Hotelimmomarkt flaut wieder ab
Positive Stimmung, aber der Trend ist schlecht
von Charles Steiner
Auch wenn derzeit Hotelimmobilien bei Investoren sehr hoch im Kurs sind und man sich nach wie vor in guter Investmentstimmung wähnt: Es ziehen zunehmend dunkle Wolken beim Hotelinvestmentmarkt auf. Das lässt sich aus der aktuellen Investment Barometer-Umfrage von hospitalityInside mit Union Investment ablesen, die im Zuge der jüngst vergangenen Expo Real durchgeführt wurde. Denn jene, die für die kommenden Jahre eine sehr gute Entwicklung prognostizieren, werden immer weniger: Für die kommenden sechs Monate erwarten 69 Prozent eine „gute“ bis „sehr gute“ Entwicklung. Im Vorjahr waren es noch 80,6 Prozent gewesen. 2017 rechnete noch niemand mit einer Verschlechterung (0 Prozent), jetzt aber sind es 9 Prozent. Im erfolgsverwöhnten Development gehen die „sehr guten“ Erwartungen von 22 auf 12 Prozent zurück und die „guten“ Erwartungen sinken von 56 auf 39 Prozent. 42 Prozent sind „zufrieden“ und die Zahl der Unzufriedenen sinkt sogar von 8 auf 6 Prozent. Auch auf der Operationsseite geben sich die Teilnehmer verhaltener als vor einem Jahr. Nur noch 57 Prozent erwarten bei der Umsatzentwicklung eine „gute“ bis „sehr gute“ Entwicklung (Vj 67,7 Prozent), ein Drittel erwartet zufriedenstellende Umsätze (Vj. 29 Prozent). Von einer schlechteren Entwicklung gehen 9 Prozent aus (Vj. 3,2 Prozent).
Von weiter sinkenden Transaktionsvolumina geht ebenfalls die Mehrheit aus: 33 Prozent erwarten, dass er sich gleich stark fortsetzt, 42 Prozent rechnen sogar noch mit einer Verstärkung. Steigende Volumina, daran glauben die wenigsten. Vor allem würden die Transaktionen einerseits dadurch gebremst, weil Verkäufer mangels anderer Investmentalternativen ihre Bestände zurückhielten, andererseits, weil der lange attraktive Rendite-Spread gegenüber anderen Assetklassen weggefallen sei.