Das hier in Cannes immer noch strapazierte „Online-Gespenst“ sollte dem stationären Handel keinen Schrecken mehr einjagen. Denn in den letzten Jahren hat der Handel weitgehend seine Lektionen gelernt und die Konsequenzen gezogen, beziehungsweise sind jene, die das nicht haben, vom Markt verschwunden - oder gerade dabei dies zu tun.
Onlinehandel ist, so sagt auch Immofinanz-COO Dietmar Reindl im Gespräch mit immoflash, keine wirkliche Gefahr für den stationären Handel (mehr): „Ich habe unsere Stop Shops bereits zukunftsfit gemacht und setze daher weiter auf dieses Segment.“ Folgerichtig wurde die Stop Shop-Kette eben um acht auf 80 Standorte ausgebaut (immoflash berichtete gestern). Der Anteil des online-Handels seit deutlich unter zehn Prozent und würde auch nicht mehr so stark wachsen, sind sich die Experten hier auf der Mapic in Cannes weitgehend einig.
Eine heute mittag auf der MAPIC im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichte Colliers-Studie weist zwar für UK einen online-Anteil von 27 Prozent auf, dieser Wert würde aber in Kontinentaleuropa nicht mehr erreicht. Generell würden die Onlineumsätze in den kommenden Jahren nicht mehr so stark wie bisher steigen und bis 2025 den Gipfelpunkt überschreiten. Danach sollte der stationäre Handel - danke der jetzt neu angestarteten Innovationen („Retailment“) - wieder Terrain gut machen.
Das sieht auch EHL-Einzelhandelsspezialist Jörg Bitzer so: „Die Phase der Ratlosigkeit ist definitiv vorüber. Bei der MAPIC werden heuer bereits zahlreiche Ansätze präsentiert, wie die zuletzt sinkende Nachfrage nach Einzelhandelsflächen stabilisiert werden und die Schwäche der traditionellen Handelsketten durch neue Retailkonzepte, vor allem aber innovative Entertainment- und Serviceangebote, ausgeglichen werden kann. Insgesamt überwiegt daher wieder ein optimistischer Blick in die Zukunft.“ Allerdings, so Bitzer: „Weitermachen wie bisher wird jedenfalls nicht funktionieren. Egal ob Einkaufszentren oder Einkaufsstraßen, Erfolg wird nur haben, wer Objekte entsprechend der künftigen Marktansprüche adaptiert, einen neu strukturierten Mietermix entwickelt, technische Innovationen offensiv einsetzt und bereit ist, frühzeitig neue Konzepte in einem Objekt zu integrieren statt sich solange es eben geht auf die Mieter zu verlassen, die man ohnehin immer schon hatte.“ Die Mieteinheiten würden künftig kleiner, verstärkt zu „Schaufenstern“ fürs Online-Shopping. Dazu kommen mehr Gastro und Entertainment anstelle und weniger klassische Verkaufsfläche, aber vor allem müssen zunehmend interaktive Orte wie Sprachschulen, Sportstätten, Schwimmbäder oder Go-Kart Bahnen in die Flächenkonzepte integriert werden bis hin zur Einbindung von tiergestützten Konzepten, wie zB. einem „Lama-Park“ für die Streichelpause.
Zwar sind die Mietpreise in Österreich in diesem Jahr nur leicht gestiegen, allerdings gebe es mittlerweile keine Gemeinde mehr, in der man unter sieben Euro pro m² mehr mieten könne. Das ist eines der Ergebnisse einer Analyse von FindMyHome, bei der die Preise von über 50.000 Miet- und über 100.000 Kaufobjekten verglichen worden sind. Bernd Gabel-Hlawa, Gründer und Eigentümer der Plattform FindMyHome, sieht die Mietpreisentwicklung in den vergangenen Jahren aber als konstant an, hohe Preisschwankungen gebe es nicht: „Die wahren Schnäppchenjäger gehen in diesem Jahr leer aus. Noch im Vorjahr konnte man in manchen Bezirken Österreichs noch für durchschnittlich sechs Euro, vor zwei Jahren sogar für vier Euro pro Quadratmeter mieten. 2018 gab es keine Gemeinde, in der der durchschnittliche Mietpreis unter sieben Euro pro Quadratmeter lag.“ Kitzbühel war österreichweit die teuerste Region, am günstigsten mietet man im Burgenland, Kärnten und Niederösterreich.
Im Kaufsektor sind die günstigsten Regionen vor allem in Niederösterreich im nördlichen Waldviertel verortet. In Drosendorf an der Thaya nahe der tschechischen Grenze kann bereits um 688 Euro pro Quadratmeter gekauft werden. Auch das niederösterreichische Groß-Siegharts, Stadtschlaining im Burgenland und Horn samt umgebenden Gemeinden rangieren auf den günstigsten Plätzen. Dem gegenüber kosten Immobilien rund das 26-fache mehr als in Niederösterreich, der durchschnittliche Preis liegt bei knapp 18.000 Euro/m².
In Wien gilt Simmering als günstigster Bezirk für Kaufimmobilien. „Aber auch hier ist der Preis im Vergleich zum Vorjahr um fast 500 Euro pro Quadratmeter gestiegen, da hier viele Neubauprojekte für den Erstbezug auf den Markt kommen“, so Gabel-Hlawa.
Die Wiener Börse wird im kommenden Jahr den dritten Markt öffnen und dabei kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit zur Partizipation am Kapitalmarkt geben. Dabei darf sich das Wiener Beratungsunternehmen Advicum offiziell als Capital Market Coach der Wiener Börse bezeichnen. Wie Advicum mitteilt, sei man jetzt als solcher in der Wiener Börse registriert. Damit könne man künftig kleine und mittelständische Unternehmen betreuen, die ein Listing im neuen Dritten Markt der Börse anstreben, der unter dem Namen „direct market plus“ am 21. Jänner des kommenden Jahres startet. Dieses Börsensegment weist reduzierte Zugangsvoraussetzungen und Folgepflichten für den Emittenten aus und dient dazu, den Kapitalmarkt für viele weitere Unternehmen zu öffnen. Dabei ist eben die Betreuung durch einen Capital Market Coach im ersten Jahr verpflichtend, diese begleiten bei Vorbereitung des Listings und das Going Public.
Michael Smutny, Finanzexperte bei Advicum: “Für das neue Börsesegment kommen hunderte österreichische Firmen in Frage, insbesondere Familienbetriebe mit guter Bonität, die demnächst einen größeren Investitionsschritt planen. Im Fokus stehen vor allem Mittelbetriebe mit einem Jahresumsatz zwischen 10 und 150 Millionen Euro, die auf eine nachhaltige Stärkung ihrer Eigenmittel setzen." Für ihn sei der Schritt der Wiener Börse für die Implementierung des “direct market plus" insofern erfreulich, als das er frischen Wind in den österreichischen Kapitalmarkt bringe und dieser dadurch auch gestärkt werden könne.
Die CA Immo konnte 5.300 m² Bürofläche in dem Projekt Orhideea Towers in Bukarest vermieten. Thales Romania, ein bedeutender Akteur im weltweiten Schienenverkehr und Anbieter von Dienstleistungen für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit, Wissenschaft, Technologie sowie Luftfahrt, unterschrieb einen Mietvertrag für mindestens fünf Jahre ab Mitte Dezember. Das Gebäude umfasst 37.000 m² Bruttomietfläche.
Der Vermietungsstand liegt derzeit laut der CA Immo bei rund 70 Prozent, unter Berücksichtigung von Erweiterungsmöglichkeiten für Ankermieter ist das Gebäude zu 90 Prozent vermietet. Das Gesamtinvestitionsvolumen für dieses Entwicklungsprojekt beträgt rund 75 Millionen Euro.
„Wir freuen uns, dass sich Orhideea Towers mit Mietern füllt. Mit diesem Büroprojekt können wir den Expansionsplänen der schnell wachsenden rumänischen Unternehmen, von denen viele langjährige Partner sind, Rechnung tragen“, so Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender von CA Immo: „Mit der Fertigstellung der Class-A Büroprojekte Orhideea Towers und Campus 6.1, das wir in diesem Jahr von Skanska gekauft haben, ergänzen wir unser nahezu vollständig vermietetes Bestandsportfolio in diesem Jahr um zwei hochwertige Landmark-Projekte an einem der attraktivsten Mikrostandorte im Zentrum von Bukarest.“
Das Business Breakfast der Strabag Real Estate ist gleichzeitig genussreich und auch inspirierend. Jedes Jahr gibt es einen Keynote-Speaker, der die Gäste mit seinem Vortrag zum Nachdenken bringen soll. Anders Indset, ein Wirtschaftsphilosoph, hat das mit seinem Vortrag geschafft. Mehr dazu im Video.
In München sind Immobilien Mangelware. Das wirkt sich auch auf das Investitionsvolumen aus, das in den vergangenen 12 Monaten um ein Drittel eingebrochen ist. Dies geht aus der Studie „Emerging Trends in Real Estate: Creating an impact. Europe 2019“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Zusammenarbeit mit dem Urban Land Institute hervor. So wurden im Zeitraum Q4/2017 bis Q3/2018 in München nur noch 4 Milliarden Euro in Immobilien investiert (Vorjahr: 6 Milliarden Euro).
„Die anhaltenden Preissteigerungen in München haben mittlerweile ein Niveau erreicht, das es Investoren schwer macht, überhaupt noch lohnenswert zu investieren. Das Transaktionsvolumen ist gesunken, die Investment-Aussichten sind weniger positiv als noch vor einem Jahr. Trotz allem ist München absolut attraktiv für große Firmenzentralen, insofern gibt es am wichtigsten Office-Standort kein Vorbeikommen. Das hält die Stadt in den Top 10 Europas“, sagt Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin und Leiterin Real Estate bei PwC Deutschland.
Eine Herausforderung ist laut PwC für viele Investoren die Knappheit an geeigneten Anlagemöglichkeiten. Gleichzeitig liegte hier jedoch auch eine Chance: „Sechs der zehn aussichtsreichsten Sektoren für Immobilieninvestments beschäftigen sich mit dem Thema Wohnraum, wie etwa Co-living, Micro-living, Serviced-Appartements, Studentenappartements oder sozialer Wohnungsbau. In genau diesen Bereichen gibt es auch in München einen hohen Bedarf. Wohnraum ist mehr als knapp, hier lohnt es sich also zu investieren“, so PwC-Expertin Eickermann-Riepe.
850 geförderte Wohnungen auf Areal der Wiener Lokalbahnen
von Stefan Posch
Auf dem Areal der Wiener Lokalbahnen in der Wolfganggasse im 12. Bezirk werden auf rund 31.000 m² rund 850 geförderte Wohnungen entstehen. Die Festlegung der städtebaulichen Grundsätze auf dem Areal reicht schon einige Jahre zurück. 2016 wurde ein „Kooperatives Planungsverfahren“ durchgeführt und im darauffolgenden Jahr eine vom wohnfonds_wien abgewickelte InteressentInnensuche. Dabei überzeugte Soravia mit einem Konzept, das einen Mix aus kultureller und kommerzieller Nutzung bietet Zudem ist auch ein Pflegewohnhaus mit stationärem und mobilem Angebot, ein Kindergarten, Smart-Offices sowie Geschäfte für den täglichen Bedarf geplant.
Heute, Donnerstag, stellten unter anderem Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal das Projekt vor. Die ehemalige Remise wird revitalisiert und dient mit ihren Gastro- und Kulturangeboten in Zukunft den neuen BewohnerInnen als Grätzelzentrum. Besonderen Schwerpunkt beim kürzlich abgeschlossenen Bauträgerwettbewerb für das Areal, der vom wohnfonds_wien durchgeführt wurde, bildeten innovative Wohnformen für Alleinerziehende. Darüber hinaus sind im Rahmen des „Lebenscampus Wolfganggasse“ in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein der Österreichischen Jungarbeiterbewegung (ÖJAB) soziale Bildungseinrichtungen und Lehrlingswerkstätten vorgesehen. Ergänzt wird dieses Angebot durch ein Lehrlingswohnheim sowie Wohnangebote für Menschen in Not in Kooperation mit dem Verein neunerhaus.
„Das Wohnungsangebot im Wohnquartier Wolfganggasse geht auf unterschiedliche Lebenssituationen und Familienkonstellationen ein. Dabei ist mir die wachsende Gruppe der Alleinerziehenden in Wien sehr wichtig. Deshalb wird erstmals ein innovatives und maßgeschneidertes Angebot für diese Gruppe geschaffen“, so Kathrin Gaal.
Der erste Baustart für wird im Frühjahr 2020 erfolgen. Bis 2022 werden am Areal fünf Neubauprojekte realisiert.
Mehr Investitionen dank positiver Konjunkturstimmung
von Stefan Posch
Die Reise- und Touristikbranche ist weltweit im Wachsen. Nach Angaben des World Travel and Tourism Council (WTTC) hatte der Sektor einen Anteil von 10,4 Prozent am globalen BIP. 2017 ist er um 4,6 Prozent gewachsen und hatte damit das Wachstum der Weltwirtschaft das siebte Jahr in Folge übertroffen. Hotels profitieren unmittelbar von dem starken Wachstum des Tourismus. Insgesamt belief sich das globale Hotelinvestmentvolumen (Einzel- und Portfoliotransaktionen) in den ersten neun Monaten 2018 laut JLL auf 43,4 Milliarden US-Dollar. Der Grund für das insgesamt leichte Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert aus einem Rückgang des Transaktionsvolumens in Europa und der asiatisch-pazifischen Region von jeweils 17 Prozent - einerseits vor allem aufgrund des Mangels an passendem Produkt, zum anderen aber auch wegen zu niedriger Renditen.
Dagegen legte die Region Nord-, Süd- und Mittelamerika um 9,2 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar zu, über 90 Prozent des Region-Volumens entfielen auf die Vereinigten Staaten. Die anhaltend positive Konjunkturstimmung in den USA in Verbindung mit dem längeren Wachstumszyklus des RevPAR wirkt sich laut JLL positiv auf die Inlandsinvestitionen aus. In Deutschland, mit einem Transaktionsvolumen von rund 3,2 Milliarden US Dollar, dominieren weiterhin institutionelle Investoren den Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent. Hotelimmobilien in München, Berlin, Hamburg und Frankfurt werden von allen Investorengruppen am stärksten nachgefragt.
„Die positiven Aussichten der Touristik-Zahlen und vielversprechende Hotel-Betriebseinnahmen lassen in Verbindung mit dem Fokus der Anleger nach Rendite auch nicht-traditionelle Hotelinvestoren Kapital in den Sektor platzieren“, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Und weiter: „Gleichzeitig gibt es darüber hinaus mittlerweile mehr Vehikel, die es Anlegern auch außerhalb des direkten Erwerbs physischer Immobilien ermöglichen, in den Hotel-Immobilienmarkt zu investieren. Dies kann durch Debt-Lending oder Fusionen und Übernahmen (M&A) erfolgen, die beide Zuwächse verzeichnen.“
Kürzlich erfolgte der Spatenstich für das Buwog-Projekt „ErnteLaa“. In der Meischlgasse 15 im 23. Wiener Gemeindebezirk entstehen damit 160 Mietwohnungen im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative und 31 freifinanzierte Mietwohnungen, die sich auf zwei Baukörper aufteilen. Die Fertigstellung des Projekts soll Mitte 2020 erfolgen Für die Architektur des Projekts zeichnet das Büro Mascha & Seethaler ZT verantwortlich. Bereits im November 2016 wurde das Projekt mit dem GBB-Award ausgezeichnet, der einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit setzt.
„Der nachhaltige Fokus mit Urban Gardening-Flächen, Fassadenbegrünung bis hin zur Ansiedelung von gebäudegebundenen Tierarten bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern in Zukunft alles was das Herz begehrt, um als umweltbewusste Trendsetter im urbanen Raum zu leben. Zudem freuen wir uns sehr, hier mit 160 WBI-Wohnungen für noch mehr leistbaren Wohnraum sorgen zu können, den Wien so dringend benötigt“, so Andreas Holler, Geschäftsführer der Buwog für das Development in Österreich.
Im Sommer hatte die Porr die Vertragsunterzeichnung über die Übernahe sämtlicher Anteile der Alpine Bau CZ bekanntgegeben (immoflash berichtete). Nach der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden erfolgte nun das Closing, wie die Porr heute, Donnerstag mitteilt. Die Alpine Gruppe beschäftigt aktuell ca. 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Produktionsleistung lag im Vorjahr bei rund 100 Millionen Euro. Mit der Akquisition will die Porr ihre Marktposition in Tschechien stärken, zudem würde man vor allem im Straßenbau wichtige strategische Vorteile erlangen. Das Unternehmen wird zur Gänze unter der tschechischen Tochter Porr a.s. in den Konzern eingegliedert.
„Die Übernahme der Alpine Bau CZ a.s. ist ein wichtiger Schritt für die Porr. Wir bauen konsequent unser Leistungsspektrum in einem unserer wichtigsten Heimmärkten aus und tragen unserer Strategie des 'Intelligenten Wachstums' Rechnung“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr.
Mit 5.590 Euro pro m² vor dem Wilden Kaiser und dem Brixental
von Stefan Posch
Kitzbühel ist das teuerste Skigebiet in Österreich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Immowelt-Analyse, bei der die Kaufpreise von Eigentumswohnungen und Häusern in den 10 österreichischen Bezirken und 10 deutschen Landkreisen mit den meisten Übernachtungen untersucht wurden. Im Bezirk Kitzbühel kostet der m² im Median 5.590 Euro. Besonders die außerordentlich attraktive Lage des Bezirks Kitzbühel sorge für die hohen Preise. Im deutschen Landkreis Miesbach sind Immobilien aber noch teurer (5.660 Euro/m²). Sowohl die zahlreichen Seen wie der Tegernsee oder Schliersee als auch die Berge locken dort laut Immowelt nicht nur Touristen, sondern auch Immobilienkäufer an. Hinter Kitzbühel folgen erst mit großem Abstand weitere österreichische Bezirke. Wer sich in Bludenz eine Immobilie kaufen möchte, muss im Median 3.780 Euro pro m² zahlen. Die Kaufpreise am Montafon sind aufgrund des boomenden Fremdenverkehrs am zweitteuersten unter allen österreichischen Skiregionen.
Nur knapp dahinter liegen Kufstein und Schwaz. In beiden Tiroler Bezirken werden Immobilien für rund 3.700 Euro pro m² angeboten.
Im Westen Tirols ist Wohneigentum hingegen noch vergleichsweise günstig. Mit 2.730 Euro/m² zahlen Immobilienkäufer in Imst am wenigsten unter allen untersuchten österreichischen Bezirken. Geringfügig teurer ist es im direkt angrenzenden Landeck (2.800 Euro). Grund für die niedrigeren Quadratmeterpreise ist unter anderem die Lage im Hochgebirge und die damit verbundene schwache Infrastruktur.
Starke Nachfrage von österreichischen Retail-Investoren
von Gerhard Rodler
Die UBM hat eine neue fünfjährige 3,125-Prozent-Anleihe mit einem Volumen von 75 Millionen Euro platziert. Die Anleihe wurde in Form eines öffentlichen Angebots in Österreich, Deutschland und Luxemburg angeboten und mit einer Stückelung von 500 Euro insbesondere von Retail-Investoren stark nachgefragt. UBM Development plant, den Emissionserlös für die Refinanzierung bestehender Finanzierungen sowie für die Realisierung neuer und bestehender Projekte einzusetzen.
Im Rahmen der Emission wurde auch Investoren der bestehenden UBM-Anleihe 2014-2019 die Möglichkeit zum Umtausch in die neue UBM-Anleihe 2018-2023 geboten. Nach dem Umtausch von rund 84 Millionen Euro im Vorjahr, entschieden sich nunmehr weitere Investoren mit einem Volumen von knapp 25 Millionen Euro für den Umtausch - insgesamt liegt die Umtauschquote der UBM-Anleihe 2014-2019 damit bei rund 55 Prozent. „Diese hohe Umtauschquote ist ein Beleg für das starke Vertrauen unserer Investoren in UBM als wiederkehrender und verlässlicher Anleiheemittent. Durch die neu begebene Anleihe und den erfolgreichen Umtausch konnten wir unser Rückzahlungsprofil noch weiter glätten“, erklärt Patric Thate, CFO der UBM Development.
Als Joint Lead Manager, Bookrunner und Dealer Manager der Transaktion fungierten die Raiffeisen Bank International AG, Wien und die Erste Group Bank AG, Wien, als Co-Manager fungierte die Allgemeine Sparkasse Oberösterreich Bankaktiengesellschaft, Linz.
Auch Mieteinnahmen und Umsatz sollen höher ausfallen
von Stefan Posch
Der auf Einkaufs- und Fachmarktzentren in Deutschland spezialisierter Investor FCR Immobilien AG konkretisiert aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018. Auf Basis der getätigten Verkäufe und der gestiegenen Mieteinnahmen werde nunmehr von einer Umsatzsteigerung um 104 Prozent auf rd. 33,5 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018 ausgegangen, nach 16,4 Millionen Euro im Vorjahr, lässt das Unterenhmen ausrichten. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt die Prognose bei rd. 9,9 Millionen Euro (Vorjahr 4,9 Millionen Euro), dies entspricht einer Erhöhung von 102 Prozent. Das Vorsteuerergebnis (EBT) soll sich um 223 Prozent von 1,3 Millionen Euro auf rund 4,2 Millionen Euro erhöhen. Die bisherige Prognose ist von einer Fortsetzung der Entwicklung der vergangenen Jahre mit einem erneut deutlich positiven Ergebnis und einem weiteren Umsatzanstieg für 2018 ausgegangen.
FCR Immobilien konnte im laufenden Jahr wurde den Immobilienbestand auf 44 Objekte ausbauen, die eine vermietbare Gesamtfläche von rund 200.000 m² aufweisen. Die jährlichen Mieteinnahmen stiegen dabei zuletzt auf über 13 Millionen Euro.
Bestandsobjekt Institut Mannheim als Kapitalanlage
von Stefan Posch
Crowdinvestments im Immobilienbereich wird vor allem für Neubauten genutzt. Anfang 2018 initiierte die Plattform Exporo mit Exporo Bestand eine Möglichkeit auch in Bestandsimmobilien zu investieren. Das jüngste Objekt,das Angeboten wird ist das „Institut Mannheim“, eine denkmalgeschützte Bestandsimmobilie mitten im Zentrum von Mannheim. Das 5-geschossige Objekt, das im 2. Weltkrieg zerstört wurde, wurde Anfang der Neunziger Jahre als Bürogebäude wiederaufgebaut. Heute beherbergt es das Institut für Deutsche Sprache (IDS) und ist mit der weltweit größten Präsenzbibliothek zur germanistischen und allgemeinen Sprachwissenschaft ausgestattet. Nun können Kapitalanleger mit einer Anlagesumme ab 1.000 Euro online in diese Bestandsimmobilien investieren.
An sich ist es ja eher so, dass deutsche Investoren in den Niederlanden anlegen. Es geht aber auch umgekehrt - zunehmend tummeln sich auch niederländische Investoren in Deutschland, wie das jüngste Beispiel der aufstrebenden Metropole Leipzig zeigt. Dort hat ein gewerblicher Investor ein Wohn- und Geschäftshaus mit rund 680 m² im Ortsteil Gohlis-Mitte erworben, wie Engel & Völkers Commercial Halle, die den Deal vermittelt hatte, berichtet. Die sanierte, unter Denkmalschutz stehende Immobilie in der Rudi-Opitz-Straße verfügt über acht Wohnungen (ca. 616 m²) und eine Gewerbeeinheit (ca. 64 m²). Verkäufer war ein gewerblicher Eigentümer aus Bayern.
Die deutsche Real I.S. hat den Retail Park Eden in Servon, im Großraum Paris, für den Real I.S. BGV VI erworben. Das Fachmarktzentrum erstreckt sich über eine Grundstücksfläche von knapp 50.000 m² und bietet eine vermietbare Nutzfläche von rund 20.600 m². Verkäufer war ein privater Investor. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Retail Park Eden wurde mit den Projektentwicklern Habitat & Commerce und Terra Nobilis, entwickelt und im Oktober 2017 eröffnet. Neben den Verkaufsflächen im Erdgeschoss verfügt der Park über ca. 306 Außen- und ca. 494 Tiefgaragenstellplätze. Dabei ist das Konzept des Fachmarktzentrums speziell auf den täglichen Bedarf von zum Beispiel Familien ausgerichtet. Der Park ist an insgesamt 19 Mieter (GIFI, Intersport, Maxi Toys, Alain Afflelou, La Vignery, Pro Duo, etc.) vollvermietet. Ankermieter ist der Lebensmittelhändler Marché Frais Géant.
„Frankreich ist einer der attraktivsten und interessantesten Märkte für die Real I.S. in Europa. Der Standort Servon etabliert sich gerade als Einzelhandelsstandort. Der Retail Park Eden in Servon stellt dabei besonders durch seine hervorragenden Standortbedingungen und die Objektqualität mit einem modernen architektonischen Konzept eine optimale Ergänzung unseres Portfolios dar“, sagt Axel Schulz, Head of Global Investment Management der Real I.S. AG. Servon befindet sich südwestlich von Paris in der Region Île-de-France. Der Retail Park Eden ist von weitem gut sichtbar an der Nationalstraße 19 gelegen und verfügt somit über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Das Objekt ist über eine eigens für das Fachmarktzentrum eingeführte Buslinie an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.
Real I.S. wurde bei dieser Transaktion vom Notariat C&C Notaires, Maitre Laurent Hosana und der Anwaltskanzlei SBKG, Maitre Vincent Lassalle beraten.
Neue Lösung für Auswertung der Kundenfrequenzleistung
von Stefan Posch
Mit ShopperTrak wurde kürzlich eine neue Market-Intelligence-Lösung, die eine Reihe von Indizes zur Auswertung der Kundenfrequenzleistung nutzt und so Einblicke zu Trends im Bereich Kundenfrequenz liefert, gelauncht. Die Einsicht in weltweite Daten soll es Einzelhändlern und Einkaufszentren ermöglichen, sich abzeichnende Trends zu erkennen und ihre Leistungen auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene zu vergleichen, um so entsprechende strategische Entscheidungen zu treffen. Angereichert wurde das Tool mit Daten aus mehr als 20 Jahre von über 2.100 Kunden und aus über 100 Ländern. „Die Veränderungen im Verbraucherverhalten verändern die Einzelhandels- und Einkaufszentrenbranche, da Verbraucher ein nahtloses Einkaufserlebnis erwarten“, sagte Nick Pompa, General Manager von ShopperTrak. „Mit dem größten Datensee für den Einzelhandel in der Marktlandschaft, unübertroffener Erfahrung und globaler Reichweite bietet unsere Market-Intelligence-Lösung Einzelhändlern und Einkaufszentren eine ganzheitliche Sicht auf die Trends der Kundenfrequenz, um die Effektivität von Marketingkampagnen zu verbessern, mehr Kunden anzuziehen und bessere Entscheidungen über Immobilien und Expansion zu treffen und so aussagekräftige Kundenerlebnisse zu schaffen.“
Mariott International hat Liam Brown zum neuen Europa-Chef ernannt. Brown wird Amy McPherson ablösen, die letzte Woche ihr Ausscheiden aus dem Unternehmen für Anfang 2019 bekannt gab. Der gebürtige Dubliner begann seine Karriere bei Marriott als General Manager eines Hotels und leitet seit 2013 das Franchise-Geschäft von Marriott in Nordamerika für alle Marken sowie Managed by Marriott, das mehr als 425 Select-Service-Hotels umfasst. Brown hat seinen Abschluss am Trinity College gemacht sowie einen MBA von der Robert H. Smith School of Management der University of Maryland. Seit 2009 ist er Mitglied der International Franchise Association und bekleidet derzeit den Vorsitz dieser Organisation.
Das hier in Cannes immer noch strapazierte „Online-Gespenst“ sollte dem stationären Handel keinen Schrecken mehr einjagen. Denn in den letzten Jahren hat der Handel weitgehend seine Lektionen gelernt und die Konsequenzen gezogen, beziehungsweise sind jene, die das nicht haben, vom Markt verschwunden - oder gerade dabei dies zu tun.
Onlinehandel ist, so sagt auch Immofinanz-COO Dietmar Reindl im Gespräch mit immoflash, keine wirkliche Gefahr für den stationären Handel (mehr): „Ich habe unsere Stop Shops bereits zukunftsfit gemacht und setze daher weiter auf dieses Segment.“ Folgerichtig wurde die Stop Shop-Kette eben um acht auf 80 Standorte ausgebaut (immoflash berichtete gestern). Der Anteil des online-Handels seit deutlich unter zehn Prozent und würde auch nicht mehr so stark wachsen, sind sich die Experten hier auf der Mapic in Cannes weitgehend einig.
Eine heute mittag auf der MAPIC im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichte Colliers-Studie weist zwar für UK einen online-Anteil von 27 Prozent auf, dieser Wert würde aber in Kontinentaleuropa nicht mehr erreicht. Generell würden die Onlineumsätze in den kommenden Jahren nicht mehr so stark wie bisher steigen und bis 2025 den Gipfelpunkt überschreiten. Danach sollte der stationäre Handel - danke der jetzt neu angestarteten Innovationen („Retailment“) - wieder Terrain gut machen.
Das sieht auch EHL-Einzelhandelsspezialist Jörg Bitzer so: „Die Phase der Ratlosigkeit ist definitiv vorüber. Bei der MAPIC werden heuer bereits zahlreiche Ansätze präsentiert, wie die zuletzt sinkende Nachfrage nach Einzelhandelsflächen stabilisiert werden und die Schwäche der traditionellen Handelsketten durch neue Retailkonzepte, vor allem aber innovative Entertainment- und Serviceangebote, ausgeglichen werden kann. Insgesamt überwiegt daher wieder ein optimistischer Blick in die Zukunft.“ Allerdings, so Bitzer: „Weitermachen wie bisher wird jedenfalls nicht funktionieren. Egal ob Einkaufszentren oder Einkaufsstraßen, Erfolg wird nur haben, wer Objekte entsprechend der künftigen Marktansprüche adaptiert, einen neu strukturierten Mietermix entwickelt, technische Innovationen offensiv einsetzt und bereit ist, frühzeitig neue Konzepte in einem Objekt zu integrieren statt sich solange es eben geht auf die Mieter zu verlassen, die man ohnehin immer schon hatte.“ Die Mieteinheiten würden künftig kleiner, verstärkt zu „Schaufenstern“ fürs Online-Shopping. Dazu kommen mehr Gastro und Entertainment anstelle und weniger klassische Verkaufsfläche, aber vor allem müssen zunehmend interaktive Orte wie Sprachschulen, Sportstätten, Schwimmbäder oder Go-Kart Bahnen in die Flächenkonzepte integriert werden bis hin zur Einbindung von tiergestützten Konzepten, wie zB. einem „Lama-Park“ für die Streichelpause.
Mietpreise sind erneut angestiegen
Kein m² unter sieben Euro
von Charles Steiner
Zwar sind die Mietpreise in Österreich in diesem Jahr nur leicht gestiegen, allerdings gebe es mittlerweile keine Gemeinde mehr, in der man unter sieben Euro pro m² mehr mieten könne. Das ist eines der Ergebnisse einer Analyse von FindMyHome, bei der die Preise von über 50.000 Miet- und über 100.000 Kaufobjekten verglichen worden sind. Bernd Gabel-Hlawa, Gründer und Eigentümer der Plattform FindMyHome, sieht die Mietpreisentwicklung in den vergangenen Jahren aber als konstant an, hohe Preisschwankungen gebe es nicht: „Die wahren Schnäppchenjäger gehen in diesem Jahr leer aus. Noch im Vorjahr konnte man in manchen Bezirken Österreichs noch für durchschnittlich sechs Euro, vor zwei Jahren sogar für vier Euro pro Quadratmeter mieten. 2018 gab es keine Gemeinde, in der der durchschnittliche Mietpreis unter sieben Euro pro Quadratmeter lag.“ Kitzbühel war österreichweit die teuerste Region, am günstigsten mietet man im Burgenland, Kärnten und Niederösterreich.
Im Kaufsektor sind die günstigsten Regionen vor allem in Niederösterreich im nördlichen Waldviertel verortet. In Drosendorf an der Thaya nahe der tschechischen Grenze kann bereits um 688 Euro pro Quadratmeter gekauft werden. Auch das niederösterreichische Groß-Siegharts, Stadtschlaining im Burgenland und Horn samt umgebenden Gemeinden rangieren auf den günstigsten Plätzen. Dem gegenüber kosten Immobilien rund das 26-fache mehr als in Niederösterreich, der durchschnittliche Preis liegt bei knapp 18.000 Euro/m².
In Wien gilt Simmering als günstigster Bezirk für Kaufimmobilien. „Aber auch hier ist der Preis im Vergleich zum Vorjahr um fast 500 Euro pro Quadratmeter gestiegen, da hier viele Neubauprojekte für den Erstbezug auf den Markt kommen“, so Gabel-Hlawa.
Die Wiener Börse wird im kommenden Jahr den dritten Markt öffnen und dabei kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit zur Partizipation am Kapitalmarkt geben. Dabei darf sich das Wiener Beratungsunternehmen Advicum offiziell als Capital Market Coach der Wiener Börse bezeichnen. Wie Advicum mitteilt, sei man jetzt als solcher in der Wiener Börse registriert. Damit könne man künftig kleine und mittelständische Unternehmen betreuen, die ein Listing im neuen Dritten Markt der Börse anstreben, der unter dem Namen „direct market plus“ am 21. Jänner des kommenden Jahres startet. Dieses Börsensegment weist reduzierte Zugangsvoraussetzungen und Folgepflichten für den Emittenten aus und dient dazu, den Kapitalmarkt für viele weitere Unternehmen zu öffnen. Dabei ist eben die Betreuung durch einen Capital Market Coach im ersten Jahr verpflichtend, diese begleiten bei Vorbereitung des Listings und das Going Public.
Michael Smutny, Finanzexperte bei Advicum: “Für das neue Börsesegment kommen hunderte österreichische Firmen in Frage, insbesondere Familienbetriebe mit guter Bonität, die demnächst einen größeren Investitionsschritt planen. Im Fokus stehen vor allem Mittelbetriebe mit einem Jahresumsatz zwischen 10 und 150 Millionen Euro, die auf eine nachhaltige Stärkung ihrer Eigenmittel setzen." Für ihn sei der Schritt der Wiener Börse für die Implementierung des “direct market plus" insofern erfreulich, als das er frischen Wind in den österreichischen Kapitalmarkt bringe und dieser dadurch auch gestärkt werden könne.
Die CA Immo konnte 5.300 m² Bürofläche in dem Projekt Orhideea Towers in Bukarest vermieten. Thales Romania, ein bedeutender Akteur im weltweiten Schienenverkehr und Anbieter von Dienstleistungen für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit, Wissenschaft, Technologie sowie Luftfahrt, unterschrieb einen Mietvertrag für mindestens fünf Jahre ab Mitte Dezember. Das Gebäude umfasst 37.000 m² Bruttomietfläche.
Der Vermietungsstand liegt derzeit laut der CA Immo bei rund 70 Prozent, unter Berücksichtigung von Erweiterungsmöglichkeiten für Ankermieter ist das Gebäude zu 90 Prozent vermietet. Das Gesamtinvestitionsvolumen für dieses Entwicklungsprojekt beträgt rund 75 Millionen Euro.
„Wir freuen uns, dass sich Orhideea Towers mit Mietern füllt. Mit diesem Büroprojekt können wir den Expansionsplänen der schnell wachsenden rumänischen Unternehmen, von denen viele langjährige Partner sind, Rechnung tragen“, so Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender von CA Immo: „Mit der Fertigstellung der Class-A Büroprojekte Orhideea Towers und Campus 6.1, das wir in diesem Jahr von Skanska gekauft haben, ergänzen wir unser nahezu vollständig vermietetes Bestandsportfolio in diesem Jahr um zwei hochwertige Landmark-Projekte an einem der attraktivsten Mikrostandorte im Zentrum von Bukarest.“
Ein perfekter Einstieg in den Arbeitstag
Business Breakfast der Strabag Real Estate
von Eva Palatin
Das Business Breakfast der Strabag Real Estate ist gleichzeitig genussreich und auch inspirierend. Jedes Jahr gibt es einen Keynote-Speaker, der die Gäste mit seinem Vortrag zum Nachdenken bringen soll. Anders Indset, ein Wirtschaftsphilosoph, hat das mit seinem Vortrag geschafft. Mehr dazu im Video.
Immobilieninvestments um ein Drittel eingebrochen
Investoren wenden sich von München ab
von Stefan Posch
In München sind Immobilien Mangelware. Das wirkt sich auch auf das Investitionsvolumen aus, das in den vergangenen 12 Monaten um ein Drittel eingebrochen ist. Dies geht aus der Studie „Emerging Trends in Real Estate: Creating an impact. Europe 2019“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Zusammenarbeit mit dem Urban Land Institute hervor. So wurden im Zeitraum Q4/2017 bis Q3/2018 in München nur noch 4 Milliarden Euro in Immobilien investiert (Vorjahr: 6 Milliarden Euro).
„Die anhaltenden Preissteigerungen in München haben mittlerweile ein Niveau erreicht, das es Investoren schwer macht, überhaupt noch lohnenswert zu investieren. Das Transaktionsvolumen ist gesunken, die Investment-Aussichten sind weniger positiv als noch vor einem Jahr. Trotz allem ist München absolut attraktiv für große Firmenzentralen, insofern gibt es am wichtigsten Office-Standort kein Vorbeikommen. Das hält die Stadt in den Top 10 Europas“, sagt Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin und Leiterin Real Estate bei PwC Deutschland.
Eine Herausforderung ist laut PwC für viele Investoren die Knappheit an geeigneten Anlagemöglichkeiten. Gleichzeitig liegte hier jedoch auch eine Chance: „Sechs der zehn aussichtsreichsten Sektoren für Immobilieninvestments beschäftigen sich mit dem Thema Wohnraum, wie etwa Co-living, Micro-living, Serviced-Appartements, Studentenappartements oder sozialer Wohnungsbau. In genau diesen Bereichen gibt es auch in München einen hohen Bedarf. Wohnraum ist mehr als knapp, hier lohnt es sich also zu investieren“, so PwC-Expertin Eickermann-Riepe.
850 geförderte Wohnungen auf Areal der Wiener Lokalbahnen
Neue Stadtteil in Meidling
von Stefan Posch
Auf dem Areal der Wiener Lokalbahnen in der Wolfganggasse im 12. Bezirk werden auf rund 31.000 m² rund 850 geförderte Wohnungen entstehen. Die Festlegung der städtebaulichen Grundsätze auf dem Areal reicht schon einige Jahre zurück. 2016 wurde ein „Kooperatives Planungsverfahren“ durchgeführt und im darauffolgenden Jahr eine vom wohnfonds_wien abgewickelte InteressentInnensuche. Dabei überzeugte Soravia mit einem Konzept, das einen Mix aus kultureller und kommerzieller Nutzung bietet Zudem ist auch ein Pflegewohnhaus mit stationärem und mobilem Angebot, ein Kindergarten, Smart-Offices sowie Geschäfte für den täglichen Bedarf geplant.
Heute, Donnerstag, stellten unter anderem Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal das Projekt vor. Die ehemalige Remise wird revitalisiert und dient mit ihren Gastro- und Kulturangeboten in Zukunft den neuen BewohnerInnen als Grätzelzentrum. Besonderen Schwerpunkt beim kürzlich abgeschlossenen Bauträgerwettbewerb für das Areal, der vom wohnfonds_wien durchgeführt wurde, bildeten innovative Wohnformen für Alleinerziehende. Darüber hinaus sind im Rahmen des „Lebenscampus Wolfganggasse“ in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein der Österreichischen Jungarbeiterbewegung (ÖJAB) soziale Bildungseinrichtungen und Lehrlingswerkstätten vorgesehen. Ergänzt wird dieses Angebot durch ein Lehrlingswohnheim sowie Wohnangebote für Menschen in Not in Kooperation mit dem Verein neunerhaus.
„Das Wohnungsangebot im Wohnquartier Wolfganggasse geht auf unterschiedliche Lebenssituationen und Familienkonstellationen ein. Dabei ist mir die wachsende Gruppe der Alleinerziehenden in Wien sehr wichtig. Deshalb wird erstmals ein innovatives und maßgeschneidertes Angebot für diese Gruppe geschaffen“, so Kathrin Gaal.
Der erste Baustart für wird im Frühjahr 2020 erfolgen. Bis 2022 werden am Areal fünf Neubauprojekte realisiert.
Mehr Investitionen dank positiver Konjunkturstimmung
USA treiben globalen Hotelinvest-Markt
von Stefan Posch
Die Reise- und Touristikbranche ist weltweit im Wachsen. Nach Angaben des World Travel and Tourism Council (WTTC) hatte der Sektor einen Anteil von 10,4 Prozent am globalen BIP. 2017 ist er um 4,6 Prozent gewachsen und hatte damit das Wachstum der Weltwirtschaft das siebte Jahr in Folge übertroffen. Hotels profitieren unmittelbar von dem starken Wachstum des Tourismus. Insgesamt belief sich das globale Hotelinvestmentvolumen (Einzel- und Portfoliotransaktionen) in den ersten neun Monaten 2018 laut JLL auf 43,4 Milliarden US-Dollar. Der Grund für das insgesamt leichte Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert aus einem Rückgang des Transaktionsvolumens in Europa und der asiatisch-pazifischen Region von jeweils 17 Prozent - einerseits vor allem aufgrund des Mangels an passendem Produkt, zum anderen aber auch wegen zu niedriger Renditen.
Dagegen legte die Region Nord-, Süd- und Mittelamerika um 9,2 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar zu, über 90 Prozent des Region-Volumens entfielen auf die Vereinigten Staaten. Die anhaltend positive Konjunkturstimmung in den USA in Verbindung mit dem längeren Wachstumszyklus des RevPAR wirkt sich laut JLL positiv auf die Inlandsinvestitionen aus. In Deutschland, mit einem Transaktionsvolumen von rund 3,2 Milliarden US Dollar, dominieren weiterhin institutionelle Investoren den Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent. Hotelimmobilien in München, Berlin, Hamburg und Frankfurt werden von allen Investorengruppen am stärksten nachgefragt.
„Die positiven Aussichten der Touristik-Zahlen und vielversprechende Hotel-Betriebseinnahmen lassen in Verbindung mit dem Fokus der Anleger nach Rendite auch nicht-traditionelle Hotelinvestoren Kapital in den Sektor platzieren“, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Und weiter: „Gleichzeitig gibt es darüber hinaus mittlerweile mehr Vehikel, die es Anlegern auch außerhalb des direkten Erwerbs physischer Immobilien ermöglichen, in den Hotel-Immobilienmarkt zu investieren. Dies kann durch Debt-Lending oder Fusionen und Übernahmen (M&A) erfolgen, die beide Zuwächse verzeichnen.“
Kürzlich erfolgte der Spatenstich für das Buwog-Projekt „ErnteLaa“. In der Meischlgasse 15 im 23. Wiener Gemeindebezirk entstehen damit 160 Mietwohnungen im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative und 31 freifinanzierte Mietwohnungen, die sich auf zwei Baukörper aufteilen. Die Fertigstellung des Projekts soll Mitte 2020 erfolgen Für die Architektur des Projekts zeichnet das Büro Mascha & Seethaler ZT verantwortlich. Bereits im November 2016 wurde das Projekt mit dem GBB-Award ausgezeichnet, der einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit setzt.
„Der nachhaltige Fokus mit Urban Gardening-Flächen, Fassadenbegrünung bis hin zur Ansiedelung von gebäudegebundenen Tierarten bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern in Zukunft alles was das Herz begehrt, um als umweltbewusste Trendsetter im urbanen Raum zu leben. Zudem freuen wir uns sehr, hier mit 160 WBI-Wohnungen für noch mehr leistbaren Wohnraum sorgen zu können, den Wien so dringend benötigt“, so Andreas Holler, Geschäftsführer der Buwog für das Development in Österreich.
Freigabe durch Wettbewerbsbehörden erfolgt
Porr finalisiert Alpine Bau CZ-Übernahme
von Stefan Posch
Im Sommer hatte die Porr die Vertragsunterzeichnung über die Übernahe sämtlicher Anteile der Alpine Bau CZ bekanntgegeben (immoflash berichtete). Nach der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden erfolgte nun das Closing, wie die Porr heute, Donnerstag mitteilt. Die Alpine Gruppe beschäftigt aktuell ca. 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Produktionsleistung lag im Vorjahr bei rund 100 Millionen Euro. Mit der Akquisition will die Porr ihre Marktposition in Tschechien stärken, zudem würde man vor allem im Straßenbau wichtige strategische Vorteile erlangen. Das Unternehmen wird zur Gänze unter der tschechischen Tochter Porr a.s. in den Konzern eingegliedert.
„Die Übernahme der Alpine Bau CZ a.s. ist ein wichtiger Schritt für die Porr. Wir bauen konsequent unser Leistungsspektrum in einem unserer wichtigsten Heimmärkten aus und tragen unserer Strategie des 'Intelligenten Wachstums' Rechnung“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr.
Mit 5.590 Euro pro m² vor dem Wilden Kaiser und dem Brixental
Kitzbühel Österreichs teuerste Skiregion
von Stefan Posch
Kitzbühel ist das teuerste Skigebiet in Österreich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Immowelt-Analyse, bei der die Kaufpreise von Eigentumswohnungen und Häusern in den 10 österreichischen Bezirken und 10 deutschen Landkreisen mit den meisten Übernachtungen untersucht wurden. Im Bezirk Kitzbühel kostet der m² im Median 5.590 Euro. Besonders die außerordentlich attraktive Lage des Bezirks Kitzbühel sorge für die hohen Preise. Im deutschen Landkreis Miesbach sind Immobilien aber noch teurer (5.660 Euro/m²). Sowohl die zahlreichen Seen wie der Tegernsee oder Schliersee als auch die Berge locken dort laut Immowelt nicht nur Touristen, sondern auch Immobilienkäufer an. Hinter Kitzbühel folgen erst mit großem Abstand weitere österreichische Bezirke. Wer sich in Bludenz eine Immobilie kaufen möchte, muss im Median 3.780 Euro pro m² zahlen. Die Kaufpreise am Montafon sind aufgrund des boomenden Fremdenverkehrs am zweitteuersten unter allen österreichischen Skiregionen.
Nur knapp dahinter liegen Kufstein und Schwaz. In beiden Tiroler Bezirken werden Immobilien für rund 3.700 Euro pro m² angeboten.
Im Westen Tirols ist Wohneigentum hingegen noch vergleichsweise günstig. Mit 2.730 Euro/m² zahlen Immobilienkäufer in Imst am wenigsten unter allen untersuchten österreichischen Bezirken. Geringfügig teurer ist es im direkt angrenzenden Landeck (2.800 Euro). Grund für die niedrigeren Quadratmeterpreise ist unter anderem die Lage im Hochgebirge und die damit verbundene schwache Infrastruktur.
Starke Nachfrage von österreichischen Retail-Investoren
UBM platziert 75-Millionen-Anleihe
von Gerhard Rodler
Die UBM hat eine neue fünfjährige 3,125-Prozent-Anleihe mit einem Volumen von 75 Millionen Euro platziert. Die Anleihe wurde in Form eines öffentlichen Angebots in Österreich, Deutschland und Luxemburg angeboten und mit einer Stückelung von 500 Euro insbesondere von Retail-Investoren stark nachgefragt. UBM Development plant, den Emissionserlös für die Refinanzierung bestehender Finanzierungen sowie für die Realisierung neuer und bestehender Projekte einzusetzen.
Im Rahmen der Emission wurde auch Investoren der bestehenden UBM-Anleihe 2014-2019 die Möglichkeit zum Umtausch in die neue UBM-Anleihe 2018-2023 geboten. Nach dem Umtausch von rund 84 Millionen Euro im Vorjahr, entschieden sich nunmehr weitere Investoren mit einem Volumen von knapp 25 Millionen Euro für den Umtausch - insgesamt liegt die Umtauschquote der UBM-Anleihe 2014-2019 damit bei rund 55 Prozent. „Diese hohe Umtauschquote ist ein Beleg für das starke Vertrauen unserer Investoren in UBM als wiederkehrender und verlässlicher Anleiheemittent. Durch die neu begebene Anleihe und den erfolgreichen Umtausch konnten wir unser Rückzahlungsprofil noch weiter glätten“, erklärt Patric Thate, CFO der UBM Development.
Als Joint Lead Manager, Bookrunner und Dealer Manager der Transaktion fungierten die Raiffeisen Bank International AG, Wien und die Erste Group Bank AG, Wien, als Co-Manager fungierte die Allgemeine Sparkasse Oberösterreich Bankaktiengesellschaft, Linz.
Auch Mieteinnahmen und Umsatz sollen höher ausfallen
FCR erwartet mehr Gewinn
von Stefan Posch
Der auf Einkaufs- und Fachmarktzentren in Deutschland spezialisierter Investor FCR Immobilien AG konkretisiert aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018. Auf Basis der getätigten Verkäufe und der gestiegenen Mieteinnahmen werde nunmehr von einer Umsatzsteigerung um 104 Prozent auf rd. 33,5 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018 ausgegangen, nach 16,4 Millionen Euro im Vorjahr, lässt das Unterenhmen ausrichten. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt die Prognose bei rd. 9,9 Millionen Euro (Vorjahr 4,9 Millionen Euro), dies entspricht einer Erhöhung von 102 Prozent. Das Vorsteuerergebnis (EBT) soll sich um 223 Prozent von 1,3 Millionen Euro auf rund 4,2 Millionen Euro erhöhen. Die bisherige Prognose ist von einer Fortsetzung der Entwicklung der vergangenen Jahre mit einem erneut deutlich positiven Ergebnis und einem weiteren Umsatzanstieg für 2018 ausgegangen.
FCR Immobilien konnte im laufenden Jahr wurde den Immobilienbestand auf 44 Objekte ausbauen, die eine vermietbare Gesamtfläche von rund 200.000 m² aufweisen. Die jährlichen Mieteinnahmen stiegen dabei zuletzt auf über 13 Millionen Euro.
Bestandsobjekt Institut Mannheim als Kapitalanlage
Bestandsimmobilie als Investment
von Stefan Posch
Crowdinvestments im Immobilienbereich wird vor allem für Neubauten genutzt. Anfang 2018 initiierte die Plattform Exporo mit Exporo Bestand eine Möglichkeit auch in Bestandsimmobilien zu investieren. Das jüngste Objekt,das Angeboten wird ist das „Institut Mannheim“, eine denkmalgeschützte Bestandsimmobilie mitten im Zentrum von Mannheim. Das 5-geschossige Objekt, das im 2. Weltkrieg zerstört wurde, wurde Anfang der Neunziger Jahre als Bürogebäude wiederaufgebaut. Heute beherbergt es das Institut für Deutsche Sprache (IDS) und ist mit der weltweit größten Präsenzbibliothek zur germanistischen und allgemeinen Sprachwissenschaft ausgestattet. Nun können Kapitalanleger mit einer Anlagesumme ab 1.000 Euro online in diese Bestandsimmobilien investieren.
Gewerblicher aus Amsterdam kauft in Leipzig
Niederländer entern Deutschland
von Charles Steiner
An sich ist es ja eher so, dass deutsche Investoren in den Niederlanden anlegen. Es geht aber auch umgekehrt - zunehmend tummeln sich auch niederländische Investoren in Deutschland, wie das jüngste Beispiel der aufstrebenden Metropole Leipzig zeigt. Dort hat ein gewerblicher Investor ein Wohn- und Geschäftshaus mit rund 680 m² im Ortsteil Gohlis-Mitte erworben, wie Engel & Völkers Commercial Halle, die den Deal vermittelt hatte, berichtet. Die sanierte, unter Denkmalschutz stehende Immobilie in der Rudi-Opitz-Straße verfügt über acht Wohnungen (ca. 616 m²) und eine Gewerbeeinheit (ca. 64 m²). Verkäufer war ein gewerblicher Eigentümer aus Bayern.
Fachmarktzentrum im Großraum Paris
Real I.S. baut Frankreich aus
von Gerhard Rodler aus Cannes
Die deutsche Real I.S. hat den Retail Park Eden in Servon, im Großraum Paris, für den Real I.S. BGV VI erworben. Das Fachmarktzentrum erstreckt sich über eine Grundstücksfläche von knapp 50.000 m² und bietet eine vermietbare Nutzfläche von rund 20.600 m². Verkäufer war ein privater Investor. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Retail Park Eden wurde mit den Projektentwicklern Habitat & Commerce und Terra Nobilis, entwickelt und im Oktober 2017 eröffnet. Neben den Verkaufsflächen im Erdgeschoss verfügt der Park über ca. 306 Außen- und ca. 494 Tiefgaragenstellplätze. Dabei ist das Konzept des Fachmarktzentrums speziell auf den täglichen Bedarf von zum Beispiel Familien ausgerichtet. Der Park ist an insgesamt 19 Mieter (GIFI, Intersport, Maxi Toys, Alain Afflelou, La Vignery, Pro Duo, etc.) vollvermietet. Ankermieter ist der Lebensmittelhändler Marché Frais Géant.
„Frankreich ist einer der attraktivsten und interessantesten Märkte für die Real I.S. in Europa. Der Standort Servon etabliert sich gerade als Einzelhandelsstandort. Der Retail Park Eden in Servon stellt dabei besonders durch seine hervorragenden Standortbedingungen und die Objektqualität mit einem modernen architektonischen Konzept eine optimale Ergänzung unseres Portfolios dar“, sagt Axel Schulz, Head of Global Investment Management der Real I.S. AG. Servon befindet sich südwestlich von Paris in der Region Île-de-France. Der Retail Park Eden ist von weitem gut sichtbar an der Nationalstraße 19 gelegen und verfügt somit über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Das Objekt ist über eine eigens für das Fachmarktzentrum eingeführte Buslinie an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.
Real I.S. wurde bei dieser Transaktion vom Notariat C&C Notaires, Maitre Laurent Hosana und der Anwaltskanzlei SBKG, Maitre Vincent Lassalle beraten.
Neue Lösung für Auswertung der Kundenfrequenzleistung
One-Stop-Shop für Retail-Daten
von Stefan Posch
Mit ShopperTrak wurde kürzlich eine neue Market-Intelligence-Lösung, die eine Reihe von Indizes zur Auswertung der Kundenfrequenzleistung nutzt und so Einblicke zu Trends im Bereich Kundenfrequenz liefert, gelauncht. Die Einsicht in weltweite Daten soll es Einzelhändlern und Einkaufszentren ermöglichen, sich abzeichnende Trends zu erkennen und ihre Leistungen auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene zu vergleichen, um so entsprechende strategische Entscheidungen zu treffen. Angereichert wurde das Tool mit Daten aus mehr als 20 Jahre von über 2.100 Kunden und aus über 100 Ländern. „Die Veränderungen im Verbraucherverhalten verändern die Einzelhandels- und Einkaufszentrenbranche, da Verbraucher ein nahtloses Einkaufserlebnis erwarten“, sagte Nick Pompa, General Manager von ShopperTrak. „Mit dem größten Datensee für den Einzelhandel in der Marktlandschaft, unübertroffener Erfahrung und globaler Reichweite bietet unsere Market-Intelligence-Lösung Einzelhändlern und Einkaufszentren eine ganzheitliche Sicht auf die Trends der Kundenfrequenz, um die Effektivität von Marketingkampagnen zu verbessern, mehr Kunden anzuziehen und bessere Entscheidungen über Immobilien und Expansion zu treffen und so aussagekräftige Kundenerlebnisse zu schaffen.“
Mariott International hat Liam Brown zum neuen Europa-Chef ernannt. Brown wird Amy McPherson ablösen, die letzte Woche ihr Ausscheiden aus dem Unternehmen für Anfang 2019 bekannt gab. Der gebürtige Dubliner begann seine Karriere bei Marriott als General Manager eines Hotels und leitet seit 2013 das Franchise-Geschäft von Marriott in Nordamerika für alle Marken sowie Managed by Marriott, das mehr als 425 Select-Service-Hotels umfasst. Brown hat seinen Abschluss am Trinity College gemacht sowie einen MBA von der Robert H. Smith School of Management der University of Maryland. Seit 2009 ist er Mitglied der International Franchise Association und bekleidet derzeit den Vorsitz dieser Organisation.
Impressum
Medieninhaber
epmedia Werbeagentur GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
Herausgeber
Immobilien Magazin Verlag GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
Jegliches verwendete Material ist urheberrechtlich geschützt.
Die epmedia Werbeagentur GmbH und die Immobilien Magazin Verlag GmbH
gestatten die Übernahme von immoflash Texten in Datenbestände, die
ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind.
Die Übernahme und Datennutzung zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen
Zustimmung der epmedia Werbeagentur GmbH oder der Immobilien Magazin
Verlag GmbH. Die Übernahme von Fotos ist auch für private Zwecke nicht gestattet.
Bei Fragen zu Buchungen kontaktieren Sie uns gerne:
Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler
Fotos: Archiv, shutterstock CvD: Stefan Posch
Videoredaktion: Markus Giefing, Eva Palatin
Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
[cite4]
Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
[cite5]
Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
[cite6]
Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
[cite7]
Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
[cite8]
Immer mehr Städte verbannen den Individualverkehr aus dem Stadtgebiet. Die Urban Future Global Conference zeigt, wie man ohne Auto auskommen kann.
Die Revolution hat als Evolution schon längst begonnen: In vielen Städten ist das private Auto längst verbannt. Über kurz oder lang wird auch Wien folgen. Als Willenserklärung ist das ja schon länger bekannt. Das hat aber auch massive Auswirkungen auf die Immobilienentwicklung. Was tun mit den - noch durchaus strikt den Bauträgern in Wien abverlangten - Pflicht-PKW-Stellplätzen? Gut für jene, welche die Pflichtstelle teuer abgelöst hatten, die müssen sich jetzt wenigstens keine Gedanken um eine Nachnutzung machen.
Von London bis Madrid: Immer mehr europäische Städte drängen dort auf Fahrverbote, wo sie noch nicht eingeführt worden sind. London, Madrid, Athen, Brüssel, Oslo. Und selbst Deutschlands Automobilstadt Nummer 1, nämlich Stuttgart, beschränkt den Individualverkehr massiv. In ganz Europa werden City-Mautsysteme installiert, ältere Fahrzeuge verbannt oder selektive oder gar generelle Fahrverbote ausgesprochen. Fahrbeschränkungen sind nun zunehmend auch in Österreich ein Thema, wie jüngst auch in Graz, wo die Grünen wieder einen autofreien Tag einführen wollen.
Thema Luftreinhaltung
Nahezu alle europäischen Großstädte kämpfen mit massiven Smog-Problemen. Rund 85% aller Bewohner europäischer Städte sind Feinstaubbelastungen ausgesetzt, die von der WHO als "schädlich" eingestuft werden. Laut der Europäischen Umweltbehörde EEA ist Luftverschmutzung in der EU für 467.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Trotz bestehender Grenzwerte war das Thema "Luftgüte" in der Vergangenheit für Städte und Regierungen nur ein Randthema. Vor ein paar Jahren hat die EU-Kommission gegen fast alle Mitgliedsstaaten Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Ein Urteil des EUGH (2007) räumt direkt betroffenen Bürgern das Recht ein, von den zuständigen Behörden Maßnahmen zur Verringerung von grenzwertüberschreitenden Feinstaubbelastungen einzufordern. Bürgerorganisationen klagen seitdem erfolgreich Städte und Regionen. Z.B. München: Das oberste Bayerische Verwaltungsgericht hat erst im März bestätigt, dass die Stadt ab 2018 Fahrverbote umsetzen muss. Städte stellen nationale Regierungen vor vollendete Tatsachen. Die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen hat das Vertrauen in die Automobilbranche insgesamt massiv erschüttert. Die tatsächlichen Emissionen eines Autos im Stadtverkehr liegen bis zu 15-fach über den Herstellerangaben. Londons Bürgermeister Sadiq Khan und die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, haben dem Straßenverkehr als Hauptverursacher von Feinstaub den Kampf angesagt. Der Schulterschluss führender Metropolen wie London, Paris und Madrid hat Signalwirkung und zwingt nun bislang eher unwillige Bürgermeister zum Handeln. Das Thema Luftgüte und die damit in Zusammenhang stehenden Fahrverbote in Städten zählen daher nicht zufällig zu den inhaltlichen Schwerpunkten der nächsten URBAN FUTURE Global Conference. Diese Konferenz ist der weltweit größte Treffpunkt von CityChangern - Menschen, die ihre Städte mit Begeisterung und Engagement nachhaltiger machen. Sie setzen konkrete Projekte in die Tat um und verbessern damit das Leben aller in der Stadt. Der inhaltliche Fokus liegt auf den vier Kernthemen Mobilität, Stadtplanung, Kommunikation und Ressourcenschonung. Die URBAN FUTURE Global Conference versammelt dabei die besten Köpfe unserer Zeit und versteht sich als eine neutrale Plattform ohne politische Agenda. Die Konferenz wurde 2014 von Gerald Babel-Sutter gegründet und findet ab 2018 jährlich in wechselnden europäischen Städten statt. Die Teilnehmerzahl hat sich seit 2014 bereits verdreifacht. Erstmalig tritt die Stadt Wien als Hosting City der UFGC auf: Von 28. Februar bis 2. März 2018 werden rund 3.000 TeilnehmerInnen aus 50 Ländern und über 400 Städten im Exhibition & Congress Center der Messe Wien erwartet.
Vordenker in Nordeuropa
Am weitesten vorangeschritten ist die Entwicklung autofreier Ballungszentren im Norden Europas. Dort gibt es das vereinzelt mittlerweile schon seit einem Jahrzehnt. Oslo schafft derzeit eine Zone in der Stadt, die Raum für ein Stadtleben bietet, wo Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Stockholm feiert bereits den 10. Jahrestag der Congestion Charge. Spannend an der Geschichte Stockholms ist vor allem die siebenmonatige Testphase. Diese hat die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der City-Maut vollkommen auf den Kopf gestellt. Vor der Testphase waren 80% gegen eine fixe Einführung, nach der Testphase stimmten 53% dafür, und jetzt - zehn Jahre danach - befürworten über 65% der Bevölkerung die City-Maut.
Auch Wien gibt Gas
In Wien sind wir von "autofrei" zwar noch sehr weit entfernt, aber immerhin gibt es im Wiener Verkehrskonzept Zielsetzungen, den Anteil des Individualverkehrs weiter zu reduzieren. Angelika Winkler, stv. Leiterin der MA 18, äußerte sich vor Kurzem zum Wiener Verkehrskonzept. Ziel sei es, den Individualverkehr von 27 auf 20 % zu senken. Flächen sollen für Fußgänger und Radfahrer zurückgewonnen werden. Rund 65 Prozent der Flächen in der Stadt gehören dem Auto, also Parkplätze und Straßen. Gleichzeitig legen die Wienerinnen und Wiener nur rund 27 Prozent der Wege mit dem Auto zurück. Ein Wert, der seit einigen Jahren stabil ist. "Wenn man bedenkt, dass ein privates Auto circa 98 Prozent seiner Zeit herumsteht, ohne gefahren zu werden, ist es ein Thema, wie man den Raum effizienter nutzen kann", sagte Angelika Winkler von der zuständigen MA 18. Die Wiener sind hauptsächlich öffentlich unterwegs: 39 Prozent der Wege werden mit den "Öffis" zurückgelegt, 27 Prozent zu Fuß und sieben Prozent mit dem Rad. Das besagt der Modal Split der Stadt. 770.000 Jahreskarten stehen laut Winkler 680.000 Autos gegenüber. Bis 2025 will die Rathauskoalition den Anteil der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, auf 20 Prozent reduzieren.