Preisschere bei Grundstücken kleiner
Differenz Angebots- und Verkaufspreise bei 8,77 Prozent
von Stefan Posch
Die Differenz zwischen Angebots- und Verkaufspreisen von Baugrund in Österreich wird geringer. Das geht aus einer Analyse von willhaben und IMMOunited hervor, bei der 30.000 Inserate von willhaben mit Kaufpreisen laut Kaufverträgen im Grundbuch im Zeitraum 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018 verglichen wurden. Die Preisschere liegt demnach österreichweit bei durchschnittlich 8,77 Prozent. Dieser Wert liegt rund 6 Prozentpunkte unter den Vorjahresergebnissen. In knapp zwei Drittel der Bezirke lagen die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern dieses Mal deutlich näher aneinander als im Vorjahr. Die größten Differenzen zwischen den Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern fanden sich in Leibnitz (19,30 Prozent) und Graz-Umgebung (19,05 Prozent). Nahezu keine Unterschiede gab es hingegen in Vöcklabruck und auch in Gänserndorf (0,49 Prozent), dort lag die Abweichung klar unter einem Prozent. „Die Preisvorstellung zwischen den Verkäufern und Käufern von Bauland in Österreich haben sich seit 2016 kontinuierlich angenähert. Insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ist nun ein großer Sprung zu beobachten“, berichtet Judith Kössner, Leiterin des Immobilien-Bereichs bei willhaben. Das sei eine sehr positive Entwicklung, die man auch weiter fördern möchte. Auch Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited, begrüßt diesen Verlauf: „Es ist erfreulich, dass die von uns geschaffene Transparenz sich offensichtlich positiv auf die realistische Preisfindung bei Immobilienverkäufen auswirkt.“ Abgesehen von den analysierten Angebotspreisen zeigen die Auszüge aus dem Grundbuch, dass die Kaufpreise für Baugrundstücke in Österreich seit 2009 im Schnitt um 4,63 Prozent angestiegen sind. Dabei waren bei rund 11 Prozent aller Baulandtransaktionen in dieser Zeit gewerbliche Käufer involviert.