Wohnungen werden immer kleiner
Wohnfläche in fünf Jahren um 7 Prozent weniger
von Charles Steiner
Der Preisauftrieb in den vergangenen fünf Jahren hatte offensichtlich starke Auswirkungen auf die Wohnfläche. Das gilt nicht nur für Mietwohnungen, auch Eigentumswohnungen sind davon betroffen. Einer Analyse des Internetportals willhaben.at mit dem Datamining-Experten IMMOunited sei die durchschnittliche Wohnfläche für Eigentumswohnungen in den meisten österreichischen Landeshauptstädten seit 2013 gesunken, und zwar von durchschnittlich 73,58 auf 69,83 m². Das sind sieben Prozent weniger als noch 2013. In der Analyse sind mehr als 115.000 Transaktionen von Eigentumswohnungen untersucht worden.
Dieser Trend zieht sich in nahezu allen Landeshauptstädten durch: In Wien ist die Wohnfläche bei Eigentumswohnungen von 83,55 m² auf 77,79 m² (-7 Prozent) gesunken, in Salzburg ist die Fläche mit aktuell 69,68 m² um 6,5 Prozent zurückgegangen. Aber: Die kleinsten Wohneinheiten gemessen am Durchschnitt sind nicht in Wien gehandelt worden, sondern in Innsbruck. Dort betrug die Durchschnittsgröße 62,62 m² - weniger als 15 m² als in Wien. In Graz seien 66,5 m², in Eisenstadt 66,75 m² und in St. Pölten 73,89 m² gemessen worden. Die größten Wohnungen wurden in Linz mit durchschnittlich 78,35 m² verkauft. „Urbaner Wohnraum wird immer begehrter - die verfügbare Wohnfläche bleibt jedoch begrenzt. Ebenso wird der Trend hin zur Entwicklung kleinerer Wohneinheiten durch eine anhaltend hohe Nachfrage in diesem Segment gestützt“, sagt Judith Kössner, Leiterin des Immobilienbereichs bei willhaben. „Die durchschnittliche Größe verbücherter Eigentumswohnung hat dadurch laut Grundbuchdaten in nur fünf Jahren rund vier Quadratmeter eingebüßt“, so Kössner.
Vom Altersschnitt her waren die Käufer in Linz und Graz mit durchschnittlich 42 Jahren am jüngsten, österreichweit lag das Alter bei 45 Jahren. Der jüngste Käufer war - vom Papier her - ein Jahr alt in Innsbruck verortet, der älteste Käufer mit 97 Jahren in Gänserndorf.