Der seit 10 Jahren weltweit aktive Coworking-Pionier Spaces startet in Wien mit drei neuen Standorten. Nach der Eröffnung des ersten Standorts der IWG-Tochter (International Workplace Group) im Wiener Orbi Tower im Juni, kommen im nächsten Jahr über gleich drei neue Spaces Locations in Wien auf den Markt.
Neben der bereits angekündigten Eröffnung im The Icon am Wiener Hauptbahnhof und der Dependance im neu errichteten Square One im 19. Bezirk freut man sich ganz besonders über den neuen Standort in der ehemaligen Creditanstalt-Zentrale am Wiener Schottenring: „Spaces Members erwartet im geplanten Ausbau des 1912 erbauten Prunkbaus eine ganz besondere Arbeitsatmosphäre. In der prachtvollen Beletage des denkmalgeschützten Gebäudes soll auf knapp 9.000 m² das neue Aushängeschild des international rasant wachsenden Co-Working Anbieters Spaces entstehen“, so Alisa Kapic, Country Managerin IWG Österreich.
In den zehn Jahren seit der Gründung ist Spaces zu einem der grössten Coworking-Anbieter weltweit herangewachsen. Heute ist das Unternehmen an mehr als 200 Standorten in 39 Ländern auf der ganzen Welt präsent und bietet seinen Mitgleidern in insgesamt 110 Städten umfassenden Zugang zu kreativen Arbeitsplätzen für alle Arten von Unternehmen: kleine Start-ups und grosse Weltkonzerne, wie Microsoft oder Fox Studios.
Auch andere Coworking-Anbieter starten nun in Wien durch, unter anderem wie bereits berichtet Talent Garden. Nach wie vor auf Standortsuche - allerdings mit keiner allzu hohen Priorität - dürfte nach immoflash-Informationen auch WeWork sein.
Der Raststättenbetreiber Rosenberger ist insolvent. Wie der KSV1870 in einer Aussendung mitteilt, ist heute Vormittag am Landesgericht St. Pölten der Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt worden. Das Verfahren soll in Kürze eröffnet werden. Den Passiva von rund 13,3 Millionen Euro stehen lediglich 570.000 Euro an Aktiva gegenüber, von der Insolvenz sind 298 Gläubiger und 448 Dienstnehmer betroffen, heißt es in der Mitteilung vom KSV.
Als Ursache für die Insolvenz sind laufende Umsatzrückgänge zwischen 2013 und 2017 angeführt worden. Mithilfe des Sanierungsverfahrens werde versucht, einerseits notwendige Sanierungen zu ermöglichen, unrentable Standorte sollen geschlossen werden. Welche das sind, war zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung nicht bekannt. Rosenberger verfügt über 17 Standorte mit Autobahnraststätten samt angeschlossenen Restaurants, Reiseproviant- und Souveniershops, manche davon mit Seminarhotels ausgestattet.
Rosenberger bietet im Rahmen des Sanierungsverfahrens eine Planquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an. Dabei handle es sich vorerst um das gesetzliche Mindestanbot. Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt.
Soll die Klagenfurter Messe verlegt werden? Dieses Gerücht steht zumindest seit einigen Wochen im Raum. Vor allem der Investor und Entwickler Franz Peter Orasch, der mittlerweile die Mehrheit am Klagenfurter Flughafen und andere Core-Assets in der Kärntner Landeshauptstadt hält, soll Interesse zum rund 100.000 m² große Areal bekundet haben und ziehe zudem in Erwägung, die Messe an den Flughafen zu verlegen. Das Messegelände selbst - in bester Lage und verkehrstechnisch ausgezeichnet angebunden - könnte dann zu einem Stadtentwicklungsgebiet werden. Weil sich diese Gerüchte so hartnäckig gehalten hatten, hatte sich die Stadt Klagenfurt erst am vergangenen Donnerstag dazu veranlasst gefühlt, eine Gesprächsrunde zur Zukunft des Messegeländes abzuhalten, bei der neben den Eigentümern der Kärntner Messe auch Fachexperten der Stadt teilgenommen hatten. Das einstimmige Ergebnis: Eine mögliche Verlegung der Messe ist eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Stadt, die unabhängig vom Interessenten, nur auf Basis von fundierten Daten getroffen werden könne. Deswegen wolle die Klagenfurter Bürgermeisterin und Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) ein Büro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragen, bei der sämtliche Auswirkungen einer möglichen Verlegung berücksichtigt werden sollen. „Eine Verlegung der Messe würde einen massiven Eingriff in das Stadtgefüge darstellen. Erst wenn diese Daten vorliegen, kann man seriös über die Zukunft des Messegeländes diskutieren“, so Mathiaschitz.
Offen bleibt freilich, ob eine Verlegung der Messe an den Flughafen (für Orasch wäre sie natürlich ein zusätzlicher willkommener Frequenzbringer) auch tatsächlich möglich ist. Einerseits hätte die Austro Control ein Wörtchen mitzureden: Um den Flugverkehr nicht zu beeinträchtigen, sind die Bauhöhen im Einflugsgebiet freilich sehr limitiert, was auch für Fahrbetriebe während Freizeitmessen gelten würde. Andererseits sind Grundstücke mit einer solchen Fläche dort eher rar. Direkt am Flughafen grenzen Logistikbetriebe an, gegenüber davon befindet sich der Friedhof Annabichl. Verkehrstechnisch erweist sich die Anbindung ebenfalls als deutlich ungünstiger als in der Klagenfurter Innenstadt.
Der Auftrag für die Erstellung der Machbarkeitsstudie, die sich im übrigen nur auf das aktuelle Messegelände bezieht, soll jedenfalls im Jänner vergeben werden.
Aus alt mach neu heißt es im 9. Wiener Gemeindebezirk. Das alte Postgebäude wurde zu einem modernen Wohngebäude umfunktioniert. Die Schlüsselübergabe für das 6B47-Projekt „Althan Park“ ist mittlerweile bereits absolviert worden. Mit einem Refurbishment wurden hier so neue Akzente gesetzt und das Grätzel aufgewertet.
Der stationäre Handel will sich zunehmend mehr vom Online-Kuchen wieder zurückholen und will mit verschiedenen Konzepten selbst im Digitalgeschäft mitmischen. Der Shoppingcenter-Betreiber ECE etwa versucht, seine Center als digitale Plattform auszubauen, diesbezüglich ist in Hamburg das Pilotprojekt „Digital Mall“ ausgerollt werden. Dieses wird jetzt auf fünf Center ausgedehnt, neben dem dem AEZ bieten nun auch das Elbe-Einkaufszentrum in Hamburg, die Altmarkt-Galerie in Dresden, der Limbecker Platz in Essen sowie das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt eine Online-Produktsuche auf ihren Websites an. Damit können Kunden sich überall über die im Center verfügbaren Produkte ansehen und sich über Größe, Preise, etc. informieren, sie reservieren und dann im gewünschten Shop abholen. Laut ECE seien über diese mittlerweile über 400.000 Artikel von 35 Händlern online verfügbar. Zu den teilnehmenden Retailern ge-hören unter anderem Saturn, Thalia, Olymp, Gant, Appelrath-Cüpper und Lascana. Seit Kurzem sind auch die Warensortimente von Galeria Kaufhof, Bijou Brigitte, S. Oliver und Tchibo an die Plattform angeschlossen. In einem weiteren Schritt soll die „Digital Mall“ später auch für weitere ECE-Center angeboten werden. Mittelfristig sei auch eine Auslieferung der Produkte aus den Centern in die nähere Umgebung denkbar.
Nach mehreren Projekten, die Rustler in Meidling realisiert hatte, startet der Bauträger jetzt ein freifinanziertes Wohnprojekt in Liesing. Kürzlich ist eine Liegenschaft in der Mellergasse 5, nahe des Bahnhof Liesing, in besagtem Bezirk erworben worden, ab dem kommenden Jahr sollen hier 25 Eigentumswohnungen zwischen 40 und 100 m² sowie 14 Tiefgaragenplätze entstehen. Dabei sollen alle Wohnungen Loggien, Terrassen, Balkone bzw. im Erdgeschoss Einzelgärten verfügen. Der Verkaufsstart der Wohnungen ist für das Frühjahr 2019 avisiert worden.
Markus Brandstätter, Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung, hebt die Vorzüge vom 23. Bezirk hervor: „Unsere Maklergesellschaft hat sich bereits intensiv mit Bauträgerprojekten im Bezirk Liesing befasst und auch detaillierte Marktanalysen durchgeführt. Mit ein Grund, dass wir nun auch mit unserem ersten Eigenprojekt in diesem Bezirk starten.“
Personalrochade im Aufsichtsrat des Salzburger Siedlungswerks (SSW). Wie das Unternehmen aus der Salzburg Wohnbau-Gruppe mitteilen lässt, ziehen die Salzburger Immobilienmanagerin Elisabeth Eder, der Halleiner Nikolaus Lienbacher und der Oberösterreicher Robert Eckmair neu in den Aufsichtsrat des Salzburger Siedlungswerks (SSW) ein. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind dafür Architekt Erich Wagner sowie die beiden Hypo Salzburg-Prokuristen Matthäus Pichler und Herbert Uitz. Durch das Ausscheiden von Uitz wurde auch die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden frei, die von Aufsichtsratsmitglied Helmut Mödlhammer übernommen wurde.
Elisabeth Eder leitet das Immobilienunternehmen J. Eder & Co OG, das den Salzburger Sand- und Kieswerken zuzuordnen ist, Nikolaus Lienbacher ist Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer Salzburg und Robert Eckmair Vorstandsdirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.
In den vergangenen Jahren hat die Skjerven Group, ein skandinavisches Family Office, in Berlin nahe des Kurfürstendamm ein 70er-Jahre-Ensemble zu Mikroapartments mit dem Projektnamen Beautique Apartments umgebaut. Jetzt startet die Vermarktung der 180 Wohneinheiten, die auf mobile Professionals und Lifestyle Performers abzielt. Die 180 Wohnungen messen zwischen 30 und 60 m². Geschäftsführer Einar Skjerven definiert dabei die Zielgruppe als Menschen, die den Komfort einer Hotelsuite mit der Wirtschaftlichkeit eines Apartments verbinden möchten. „Kaufpreise ab 255.000 Euro je Wohnung machen die 'Beautique Apartments' besonders für Kapitalanleger interessant. Damit schaffen wir ein attraktives Investment für private Anleger und eine wichtige Ergänzung des Berliner Wohnungsangebotes“, sagt Skjerven.
Das Panorama3 des Entwicklers wohngut ist jetzt fertiggestellt und den künftigen Eigentümern übergeben worden. 178 freifinanzierte Eigentumswohnungen stehen jetzt am Franzosengraben im dritten Wiener Gemeindebezirk zur Verfügung, es handle sich um das erste Projekt der wohngut Bauträger GmbH. Lukas Sykora, Geschäftsführer von wohngut, erklärte bei der Wohnungsübergabe, dass sich das Panorama „nicht besser hätte entwickeln können“: „Ein hervorragendes Team hat von der Planung über die individuelle Beratung der Kunden bis zum Verkauf perfekt zusammengearbeitet. Wir sind stolz, mit Panorama3 das neue Wohnquartier Franzosengraben zu eröffnen.“ Barbara Modliba, ebenfalls Geschäftsführerin von wohngut, verweist darauf, dass die Wohnungen bereits seit einiger Zeit ausverkauft seien: „Während der Übergabe erhielten wir viel positives Feedback von unseren Kunden. Das freut und bestärkt uns, den von Beginn an eingeschlagenen Weg weiterzugehen und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zu garantieren.“
Das Wohnhaus verfügt über einen Gemeinschaftsraum und eine Sauna sowie über einen Jugend- und Kleinkinderspielplatz und eine Gemeinschaftsterrasse im 7. Obergeschoss. Die U3-Station Gasometer ist fußläufig erreichbar. Nahversorgermärkte, Bildungseinrichtungen sowie Einkaufs- und Unterhaltungsangebote befinden sich in unmittelbarer Nähe.
ISS streicht 13 Länder mit 12 Prozent Konzernumsatz
von Franz Artner
Der global tätige Dienstleistungskonzern ISS streicht bis 2020 dreizehn Länder aus seinem Portfolio. Wie gestern in der Zentrale in Kopenhagen bekanntgegeben wurde, werden die Aktivitäten in den europäischen Ländern Estland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien abgegeben. Weiters werden Thailand, Malaysia, Brunei, Brasilien, Chile, Israel und die Philippinen künftig nicht mehr von ISS serviciert.
Damit gibt ISS rund 12 Prozent des Gruppenumsatzes von 10,7 Milliarden Euro ab. Von den rund 125.300 Kunden werden nach dem Zurückfahren der Aktivitäten 62.700 übrigbleiben. Bei den Beschäftigten werden rund 100.000 einen neuen Arbeitgeber erhalten. ISS erwartet sich vom Abstoßen der Aktivitäten eine deutliche Vereinfachung des Geschäfts und eine Risikominimierung. ISS bietet weltweit Reinigung, Sicherheitspersonal, Immobilienservice und Catering an und beschäftigt hierzulande rund 7.500 Mitarbeiter.
Der globale Branchenverband RICS hat seine Organisationsstruktur und Satzungen angepasst, zudem hat Chris Brooke sein Amt als neuer Präsident für die Periode 2018/2019 angetreten. Das gab der RICS via Aussendung bekannt. Brooke kündigte an, sich während seiner Präsidentschaft auf drei Schwerpunkte konzentrieren zu wollen, nämlich die Förderung von RICS Professionals, Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Berufsstandes und die Positionierung zu relevanten Branchenthemen. In seinem Hauptberuf ist der in Großbritannien Geborene Mitbegründer des Immobilienberatungsunternehmens Brook Husband Limited in Hongkong. Während seiner Amtszeit wird Brooke vom designierten Präsidenten Tim Neal und Senior Vice President Kath Fontana unterstützt. Chris Brooke: „Ich bin sehr stolz darauf, die Präsidentschaft in einer so spannenden Zeit antreten zu dürfen. Wir sind unmittelbar mit existentiellen Herausforderungen wie Urbanisierung, Klimawandel und rasantem technologischem Wandel konfrontiert. Als international aufgestellte Organisation spielen wir und unsere Professionals weltweit eine wichtige Rolle bei der Lösung dieser Probleme.“
Neuzugang bei TPA: Dusanka Ivovic ist jetzt neue Partnerin in Montenegro eingesetzt worden, sie wird künftig den Ausbau des Büros in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica vorantreiben. In- und ausländische Investoren und Unternehmen können nun direkt in Podgorica in den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung betreut werden. Erst kürzlich ist der Vertrag mit Ivovic in Wien unterfertigt worden. Vor ihrem Einstieg bei TPA war sie bereits über 20 Jahre in der Branche tätig und reüssierte in Montenegro bei verschiedenen Big Four Kanzleien.
Thomas Haneder, Partner bei TPA und unter anderem für den montenegrinischen Standort zuständig: „Mit dem Einstieg von Dusanka Ivovic erweitern wir unseren Wirkungsbereich in den Balkanstaaten für unsere Kunden. Dusanka ist eine absolute Kennerin des montenegrinischen Marktes und eine Top-Expertin.“
Der seit 10 Jahren weltweit aktive Coworking-Pionier Spaces startet in Wien mit drei neuen Standorten. Nach der Eröffnung des ersten Standorts der IWG-Tochter (International Workplace Group) im Wiener Orbi Tower im Juni, kommen im nächsten Jahr über gleich drei neue Spaces Locations in Wien auf den Markt.
Neben der bereits angekündigten Eröffnung im The Icon am Wiener Hauptbahnhof und der Dependance im neu errichteten Square One im 19. Bezirk freut man sich ganz besonders über den neuen Standort in der ehemaligen Creditanstalt-Zentrale am Wiener Schottenring: „Spaces Members erwartet im geplanten Ausbau des 1912 erbauten Prunkbaus eine ganz besondere Arbeitsatmosphäre. In der prachtvollen Beletage des denkmalgeschützten Gebäudes soll auf knapp 9.000 m² das neue Aushängeschild des international rasant wachsenden Co-Working Anbieters Spaces entstehen“, so Alisa Kapic, Country Managerin IWG Österreich.
In den zehn Jahren seit der Gründung ist Spaces zu einem der grössten Coworking-Anbieter weltweit herangewachsen. Heute ist das Unternehmen an mehr als 200 Standorten in 39 Ländern auf der ganzen Welt präsent und bietet seinen Mitgleidern in insgesamt 110 Städten umfassenden Zugang zu kreativen Arbeitsplätzen für alle Arten von Unternehmen: kleine Start-ups und grosse Weltkonzerne, wie Microsoft oder Fox Studios.
Auch andere Coworking-Anbieter starten nun in Wien durch, unter anderem wie bereits berichtet Talent Garden. Nach wie vor auf Standortsuche - allerdings mit keiner allzu hohen Priorität - dürfte nach immoflash-Informationen auch WeWork sein.
Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung
Rosenberger insolvent
von Charles Steiner
Der Raststättenbetreiber Rosenberger ist insolvent. Wie der KSV1870 in einer Aussendung mitteilt, ist heute Vormittag am Landesgericht St. Pölten der Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt worden. Das Verfahren soll in Kürze eröffnet werden. Den Passiva von rund 13,3 Millionen Euro stehen lediglich 570.000 Euro an Aktiva gegenüber, von der Insolvenz sind 298 Gläubiger und 448 Dienstnehmer betroffen, heißt es in der Mitteilung vom KSV.
Als Ursache für die Insolvenz sind laufende Umsatzrückgänge zwischen 2013 und 2017 angeführt worden. Mithilfe des Sanierungsverfahrens werde versucht, einerseits notwendige Sanierungen zu ermöglichen, unrentable Standorte sollen geschlossen werden. Welche das sind, war zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung nicht bekannt. Rosenberger verfügt über 17 Standorte mit Autobahnraststätten samt angeschlossenen Restaurants, Reiseproviant- und Souveniershops, manche davon mit Seminarhotels ausgestattet.
Rosenberger bietet im Rahmen des Sanierungsverfahrens eine Planquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an. Dabei handle es sich vorerst um das gesetzliche Mindestanbot. Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt.
Soll die Klagenfurter Messe verlegt werden? Dieses Gerücht steht zumindest seit einigen Wochen im Raum. Vor allem der Investor und Entwickler Franz Peter Orasch, der mittlerweile die Mehrheit am Klagenfurter Flughafen und andere Core-Assets in der Kärntner Landeshauptstadt hält, soll Interesse zum rund 100.000 m² große Areal bekundet haben und ziehe zudem in Erwägung, die Messe an den Flughafen zu verlegen. Das Messegelände selbst - in bester Lage und verkehrstechnisch ausgezeichnet angebunden - könnte dann zu einem Stadtentwicklungsgebiet werden. Weil sich diese Gerüchte so hartnäckig gehalten hatten, hatte sich die Stadt Klagenfurt erst am vergangenen Donnerstag dazu veranlasst gefühlt, eine Gesprächsrunde zur Zukunft des Messegeländes abzuhalten, bei der neben den Eigentümern der Kärntner Messe auch Fachexperten der Stadt teilgenommen hatten. Das einstimmige Ergebnis: Eine mögliche Verlegung der Messe ist eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Stadt, die unabhängig vom Interessenten, nur auf Basis von fundierten Daten getroffen werden könne. Deswegen wolle die Klagenfurter Bürgermeisterin und Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) ein Büro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragen, bei der sämtliche Auswirkungen einer möglichen Verlegung berücksichtigt werden sollen. „Eine Verlegung der Messe würde einen massiven Eingriff in das Stadtgefüge darstellen. Erst wenn diese Daten vorliegen, kann man seriös über die Zukunft des Messegeländes diskutieren“, so Mathiaschitz.
Offen bleibt freilich, ob eine Verlegung der Messe an den Flughafen (für Orasch wäre sie natürlich ein zusätzlicher willkommener Frequenzbringer) auch tatsächlich möglich ist. Einerseits hätte die Austro Control ein Wörtchen mitzureden: Um den Flugverkehr nicht zu beeinträchtigen, sind die Bauhöhen im Einflugsgebiet freilich sehr limitiert, was auch für Fahrbetriebe während Freizeitmessen gelten würde. Andererseits sind Grundstücke mit einer solchen Fläche dort eher rar. Direkt am Flughafen grenzen Logistikbetriebe an, gegenüber davon befindet sich der Friedhof Annabichl. Verkehrstechnisch erweist sich die Anbindung ebenfalls als deutlich ungünstiger als in der Klagenfurter Innenstadt.
Der Auftrag für die Erstellung der Machbarkeitsstudie, die sich im übrigen nur auf das aktuelle Messegelände bezieht, soll jedenfalls im Jänner vergeben werden.
Althan Park-Wohnungen sind nun bezugsfertig
Aus alt mach neu
von Eva Palatin
Aus alt mach neu heißt es im 9. Wiener Gemeindebezirk. Das alte Postgebäude wurde zu einem modernen Wohngebäude umfunktioniert. Die Schlüsselübergabe für das 6B47-Projekt „Althan Park“ ist mittlerweile bereits absolviert worden. Mit einem Refurbishment wurden hier so neue Akzente gesetzt und das Grätzel aufgewertet.
ECE weitet Pilotprojekt aus
Shoppingcenter werden digital
von Charles Steiner
Der stationäre Handel will sich zunehmend mehr vom Online-Kuchen wieder zurückholen und will mit verschiedenen Konzepten selbst im Digitalgeschäft mitmischen. Der Shoppingcenter-Betreiber ECE etwa versucht, seine Center als digitale Plattform auszubauen, diesbezüglich ist in Hamburg das Pilotprojekt „Digital Mall“ ausgerollt werden. Dieses wird jetzt auf fünf Center ausgedehnt, neben dem dem AEZ bieten nun auch das Elbe-Einkaufszentrum in Hamburg, die Altmarkt-Galerie in Dresden, der Limbecker Platz in Essen sowie das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt eine Online-Produktsuche auf ihren Websites an. Damit können Kunden sich überall über die im Center verfügbaren Produkte ansehen und sich über Größe, Preise, etc. informieren, sie reservieren und dann im gewünschten Shop abholen. Laut ECE seien über diese mittlerweile über 400.000 Artikel von 35 Händlern online verfügbar. Zu den teilnehmenden Retailern ge-hören unter anderem Saturn, Thalia, Olymp, Gant, Appelrath-Cüpper und Lascana. Seit Kurzem sind auch die Warensortimente von Galeria Kaufhof, Bijou Brigitte, S. Oliver und Tchibo an die Plattform angeschlossen. In einem weiteren Schritt soll die „Digital Mall“ später auch für weitere ECE-Center angeboten werden. Mittelfristig sei auch eine Auslieferung der Produkte aus den Centern in die nähere Umgebung denkbar.
25 Eigentumswohnungen ab kommendem Jahr
Rustler startet in Liesing
von Charles Steiner
Nach mehreren Projekten, die Rustler in Meidling realisiert hatte, startet der Bauträger jetzt ein freifinanziertes Wohnprojekt in Liesing. Kürzlich ist eine Liegenschaft in der Mellergasse 5, nahe des Bahnhof Liesing, in besagtem Bezirk erworben worden, ab dem kommenden Jahr sollen hier 25 Eigentumswohnungen zwischen 40 und 100 m² sowie 14 Tiefgaragenplätze entstehen. Dabei sollen alle Wohnungen Loggien, Terrassen, Balkone bzw. im Erdgeschoss Einzelgärten verfügen. Der Verkaufsstart der Wohnungen ist für das Frühjahr 2019 avisiert worden.
Markus Brandstätter, Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung, hebt die Vorzüge vom 23. Bezirk hervor: „Unsere Maklergesellschaft hat sich bereits intensiv mit Bauträgerprojekten im Bezirk Liesing befasst und auch detaillierte Marktanalysen durchgeführt. Mit ein Grund, dass wir nun auch mit unserem ersten Eigenprojekt in diesem Bezirk starten.“
Wechsel beim Salzburger Siedlungswerk
Neuer Aufsichtsrat beim SSW
von Charles Steiner
Personalrochade im Aufsichtsrat des Salzburger Siedlungswerks (SSW). Wie das Unternehmen aus der Salzburg Wohnbau-Gruppe mitteilen lässt, ziehen die Salzburger Immobilienmanagerin Elisabeth Eder, der Halleiner Nikolaus Lienbacher und der Oberösterreicher Robert Eckmair neu in den Aufsichtsrat des Salzburger Siedlungswerks (SSW) ein. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind dafür Architekt Erich Wagner sowie die beiden Hypo Salzburg-Prokuristen Matthäus Pichler und Herbert Uitz. Durch das Ausscheiden von Uitz wurde auch die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden frei, die von Aufsichtsratsmitglied Helmut Mödlhammer übernommen wurde.
Elisabeth Eder leitet das Immobilienunternehmen J. Eder & Co OG, das den Salzburger Sand- und Kieswerken zuzuordnen ist, Nikolaus Lienbacher ist Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer Salzburg und Robert Eckmair Vorstandsdirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.
Skjeven Group verkauft 180 Apartments in Berlin
Vertriebsstart für Mikro-Apartments
von Günther Schneider
In den vergangenen Jahren hat die Skjerven Group, ein skandinavisches Family Office, in Berlin nahe des Kurfürstendamm ein 70er-Jahre-Ensemble zu Mikroapartments mit dem Projektnamen Beautique Apartments umgebaut. Jetzt startet die Vermarktung der 180 Wohneinheiten, die auf mobile Professionals und Lifestyle Performers abzielt. Die 180 Wohnungen messen zwischen 30 und 60 m². Geschäftsführer Einar Skjerven definiert dabei die Zielgruppe als Menschen, die den Komfort einer Hotelsuite mit der Wirtschaftlichkeit eines Apartments verbinden möchten. „Kaufpreise ab 255.000 Euro je Wohnung machen die 'Beautique Apartments' besonders für Kapitalanleger interessant. Damit schaffen wir ein attraktives Investment für private Anleger und eine wichtige Ergänzung des Berliner Wohnungsangebotes“, sagt Skjerven.
Wohngut-Projekt am Franzosengraben fertiggestellt
178 neue Wohnungen in Landstraße
von Charles Steiner
Das Panorama3 des Entwicklers wohngut ist jetzt fertiggestellt und den künftigen Eigentümern übergeben worden. 178 freifinanzierte Eigentumswohnungen stehen jetzt am Franzosengraben im dritten Wiener Gemeindebezirk zur Verfügung, es handle sich um das erste Projekt der wohngut Bauträger GmbH. Lukas Sykora, Geschäftsführer von wohngut, erklärte bei der Wohnungsübergabe, dass sich das Panorama „nicht besser hätte entwickeln können“: „Ein hervorragendes Team hat von der Planung über die individuelle Beratung der Kunden bis zum Verkauf perfekt zusammengearbeitet. Wir sind stolz, mit Panorama3 das neue Wohnquartier Franzosengraben zu eröffnen.“ Barbara Modliba, ebenfalls Geschäftsführerin von wohngut, verweist darauf, dass die Wohnungen bereits seit einiger Zeit ausverkauft seien: „Während der Übergabe erhielten wir viel positives Feedback von unseren Kunden. Das freut und bestärkt uns, den von Beginn an eingeschlagenen Weg weiterzugehen und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zu garantieren.“
Das Wohnhaus verfügt über einen Gemeinschaftsraum und eine Sauna sowie über einen Jugend- und Kleinkinderspielplatz und eine Gemeinschaftsterrasse im 7. Obergeschoss. Die U3-Station Gasometer ist fußläufig erreichbar. Nahversorgermärkte, Bildungseinrichtungen sowie Einkaufs- und Unterhaltungsangebote befinden sich in unmittelbarer Nähe.
ISS streicht 13 Länder mit 12 Prozent Konzernumsatz
ISS verschlankt sich
von Franz Artner
Der global tätige Dienstleistungskonzern ISS streicht bis 2020 dreizehn Länder aus seinem Portfolio. Wie gestern in der Zentrale in Kopenhagen bekanntgegeben wurde, werden die Aktivitäten in den europäischen Ländern Estland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien abgegeben. Weiters werden Thailand, Malaysia, Brunei, Brasilien, Chile, Israel und die Philippinen künftig nicht mehr von ISS serviciert.
Damit gibt ISS rund 12 Prozent des Gruppenumsatzes von 10,7 Milliarden Euro ab. Von den rund 125.300 Kunden werden nach dem Zurückfahren der Aktivitäten 62.700 übrigbleiben. Bei den Beschäftigten werden rund 100.000 einen neuen Arbeitgeber erhalten. ISS erwartet sich vom Abstoßen der Aktivitäten eine deutliche Vereinfachung des Geschäfts und eine Risikominimierung. ISS bietet weltweit Reinigung, Sicherheitspersonal, Immobilienservice und Catering an und beschäftigt hierzulande rund 7.500 Mitarbeiter.
Chris Brooke tritt Amt als neuer Präsident an
Karriere zum Tag: Neu bei RICS
von Charles Steiner
Der globale Branchenverband RICS hat seine Organisationsstruktur und Satzungen angepasst, zudem hat Chris Brooke sein Amt als neuer Präsident für die Periode 2018/2019 angetreten. Das gab der RICS via Aussendung bekannt. Brooke kündigte an, sich während seiner Präsidentschaft auf drei Schwerpunkte konzentrieren zu wollen, nämlich die Förderung von RICS Professionals, Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Berufsstandes und die Positionierung zu relevanten Branchenthemen. In seinem Hauptberuf ist der in Großbritannien Geborene Mitbegründer des Immobilienberatungsunternehmens Brook Husband Limited in Hongkong. Während seiner Amtszeit wird Brooke vom designierten Präsidenten Tim Neal und Senior Vice President Kath Fontana unterstützt. Chris Brooke: „Ich bin sehr stolz darauf, die Präsidentschaft in einer so spannenden Zeit antreten zu dürfen. Wir sind unmittelbar mit existentiellen Herausforderungen wie Urbanisierung, Klimawandel und rasantem technologischem Wandel konfrontiert. Als international aufgestellte Organisation spielen wir und unsere Professionals weltweit eine wichtige Rolle bei der Lösung dieser Probleme.“
Dusanka Ivovic neue Montenegro-Partnerin
Karriere zum Tag: Neu bei TPA
von Charles Steiner
Neuzugang bei TPA: Dusanka Ivovic ist jetzt neue Partnerin in Montenegro eingesetzt worden, sie wird künftig den Ausbau des Büros in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica vorantreiben. In- und ausländische Investoren und Unternehmen können nun direkt in Podgorica in den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung betreut werden. Erst kürzlich ist der Vertrag mit Ivovic in Wien unterfertigt worden. Vor ihrem Einstieg bei TPA war sie bereits über 20 Jahre in der Branche tätig und reüssierte in Montenegro bei verschiedenen Big Four Kanzleien.
Thomas Haneder, Partner bei TPA und unter anderem für den montenegrinischen Standort zuständig: „Mit dem Einstieg von Dusanka Ivovic erweitern wir unseren Wirkungsbereich in den Balkanstaaten für unsere Kunden. Dusanka ist eine absolute Kennerin des montenegrinischen Marktes und eine Top-Expertin.“
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Warten auf den Stein der Weisen
Der Handel ist im Wandel. Und zwar so rasch und radikal wie noch nie - und das hat nicht nur mit Online zu tun. Die diesjährige Mapic war daher vor allem der Sinnsuche gewidmet.
Es ist ein wenig wie bei der Maus im Angesicht der Schlange. Es ist klar, dass es jetzt um das blanke Überleben geht, aber irgendwie fehlt die rettende Idee, ob, wohin und wie man sich dazu bewegen soll.Noch nie zuvor war die Mapic so sehr von Unsicherheiten über die Zukunft geprägt wie in dieser Novemberwoche. Die - im Vergleich zu 2007 schon deutlich bescheideneren - Events und Dinners einzelner Aussteller und der berufsbedingt zur Schau gestellte Optimismus für die eigenen Projekte können indessen den kritischen Beobachter nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Retailimmobilienbranche den Weg für die Zukunft noch nicht wirklich entdeckt hat. Mehr als 8.500 Delegierte aus 80 Ländern, davon 2.100 Einzelhändler, 2.500 Entwickler und 1.000 Investoren, waren in diesem Jahr auf der Mapic präsent.Für viele davon war es vor allem auch eine Suche nach neuen Wegen.
Mieter wechseln öfter
"Anbieter von Einzelhandelsflächen müssen in den nächsten zehn Jahren mit so vielen Mieterwechseln rechnen wie selten zuvor", prognostiziert Jörg Bitzer, Leiter des Bereichs Einzelhandelsimmobilien bei EHL Immobilien. "Einerseits werden insbesondere in Mitteleuropa zahlreiche traditionelle Großmieter aus den Bereichen Textil, Schuhe und Elektronik oder auch Banken Flächen reduzieren, andererseits drängt eine Vielzahl von neuen, oftmals allerdings auch kleineren Konzepten auf den Markt, die für gut gemanagte Standorte eine enorme Chance darstellen. Es wird also längerfristig weniger Flächennachfrage geben und wir werden ganz andere Shops und Dienstleister sehen als heute."
Big Data im Kommen
Indessen hat der Innovationsmarkt erwartungsgemäß auch keine umwerfenden Neuheiten gebracht: Big Data und Einsatzmöglichkeiten für künstliche Intelligenz waren hier wohl die interessantesten Hauptthemen. Und natürlich neue Unterhaltungsideen und Gastrokonzepte, mit denen dem wachsenden Online-Handel etwas entgegengesetzt werden soll. Die zweite große Veränderung ist ebenfalls dem Trend zum erlebnisorientierten Einkauf geschuldet: die starke Ausweitung von Entertainmentangeboten. Virtual-Reality-Erlebnisse in 3D-Shows, Gaming Areas, aufwendige Kindererlebnisbereiche oder auch bis zu mehrere Tausend Quadratmeter große Sportbereiche - z.B. Trampolinparks - sind nur einige der neuen Entertainmentangebote, die auf der MAPIC auf enormes Interesse stießen. "Die Vielzahl der Show- und Mitmachangebote wird dazu führen, dass die Verweildauer im Einkaufszentrum der Zukunft deutlich zunehmen wird", so Bitzer. Freilich ist es Jammern auf hohem Niveau, was hier betrieben wird. Im zurückliegenden Jahrzehnt ist die Retail-Verkaufsfläche um zwölf Prozent gestiegen - und zwar durchschnittlich pro Jahr! Flächentreiber dabei waren - und sind es auch weiterhin - vor allem China und Indien. Auf diese beiden Märkte setzen die weltweit aktiven 150 Top- marken in der Retailszene auch ihre Hauptanstrengungen. "China ist ein besonders vielversprechender Markt für Outlets", sagt Lois Lu Yi, VP von Beijing Capital Grand, einer in Hong Kong angesiedelten Investment Holding Gesellschaft, die auch selbst entwickelt. "Die gesamte Outletfläche in China wächst pro Jahr um derzeit 34 Prozent. Bei Kaufhäusern liegt das Wachstum bei 8 Prozent, bei Shopping Malls bei 29 Prozent." Aber auch in Europa gibt es Aktivitäten. Hier sollen vor allem (neue) Gastronomiekonzepte schrumpfende Handelsflächen kompensieren. Folgerichtig hat Mapic-Chefin Nathalie Depetro auch für nächstes Jahr eine neue Veranstaltung, die Mapic Essen & Trinken in Mailand, angekündigt. Neue Technologien im Einzelhandel gehen aber noch weit über Online-Handel und Big Data hinaus. Durch Automatisierung und Roboter wird sich die Zahl der Jobs im Einzelhandel bis 2030 ändern. Einige automatisierte Prozesse werden menschliche Arbeitskräfte ersetzen. Das "Internet der Dinge" wird laut einer CBRE-Studie zur Normalität. Durch die voranschreitende Integration von Milliarden an Erkennungszeichen und Markierungen erhalten Einzelhändler mehr und mehr Informationen über die Kaufschemata von Kunden. Retailer können so das Kaufverhalten und die Bedürfnisse der Kunden bereits antizipieren und Lagerbestände sowie Auslieferung entsprechend effizienter gestalten. Dank intelligenter Gerätetechnologie - wie Smartphones - können Verbraucher buchstäblich überall und zu jeder Zeit kaufen, was sie sehen. Eine einfache Echtzeit- Bilderkennungs-Analyse macht alles "kaufbar" - von jeder Quelle. Und: Stores werden zu Showrooms und fungieren als Markenbotschafter, die sich auf Markenerlebnisse konzentrieren. Shopping bedeutet Markenerlebnis, in das man eintaucht und bei dem man die Bindung mit der Marke intensiviert. Der Konsument des Jahres 2030 hat immer noch den Wunsch, einen Store zu besuchen. Die Konsumenten wünschen sich neue Erfahrungen. Einzelhändler werden diese Gelegenheit ergreifen und Erlebnisse mit mehr Interaktion und Lerneffekten für Konsumenten kreieren. Freilich, das bedeutet auch mehr Arbeit für das Centermanagement. Bitzer: "Das Centermanagement wird so komplex wie nie zuvor sein. Technische Neuerungen sind zu implementieren, bauliche Veränderungen vorzunehmen, und statt mit wenigen Expansionsmanagern einiger globaler Einzelhandelskonzerne zu reden, muss man künftig in einer deutlich vielfältigeren Einzelhandelsszene eng vernetzt sein, um die neuen Retail-, Gastro- und Entertainmentkonzepte zu gewinnen, ohne die das Einkaufszentrum der Zukunft einfach nicht mehr erfolgreich sein kann."
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.