Endlich Start für Danube Flats

Im April beginnen Bauarbeiten

von Stefan Posch

Nach jahrelangen Verzögerungen samt Bürgerinitiativen gegen das Vorhaben steht der Baustart für den 160 m hohen Wohnturm Danube Flats auf der Donauplatte nun kurz bevor. Wie die Entwickler S+B und Soravia in einer gemeinsamen Pressetermin heute, Dienstag ankündigten, wird schon im April mit den Tiefbauarbeiten begonnen. Die Fertigstellung des mit 49 Stockwerken höchsten Wohnturm Österreichs ist für das erste Quartal 2023 geplant. Insgesamt entstehen auf 42.000 m² oberirdische Nutzfläche etwa 600 Apartments mit Größen von 30 m² bis 230 m², 130 Wohneinheiten werden in einem Nebengebäude mit 9 Stockwerken untergebracht sein. Rund zwei Drittel der Wohnungen sind als Kleinst- und Kleinwohnungen mit ein bzw. zwei Zimmern (30 m² - 50 m²) geplant.
„Ein guter Tag beginnt mit einer rechtskräftigen Baugenehmigung“, so Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe. Mit März bzw. April werde man mit den groben Abrissarbeiten des alten Cineplexx-Gebäudes an der neuen Donau fertig sein. Ende diese Jahres werde mit den Hochbauarbeiten begonnen. Jarisch bedankte sich auch bei den Anrainern, mit denen es einen guten Austausch gegeben hätte, auch wenn „es Diskussionen und Einsprüche gegeben hatte“. Es seien zum Teil auch Angstbilder transportiert worden, die man aber den Anrainern in Gesprächen nehmen konnte.
„Es ist nicht easy als Projektentwickler. Wir haben vor 7 Jahren begonnen. Nichts desto trotz sind wir stolz, diesen Turm so realisieren zu können“, zeigt sich auch Erwin Soravia, CEO bei Soravia, erleichtert. „Er ist nicht nur aufgrund der Höhe einzigartig, sondern auch aufgrund der Architektur.“ Soravia hob auch die Qualität der geplanten Infrastruktur hervor. Geplant sind eine Bar-Lounge mit Outdoor-Pool, Gemeinschaftsküchen, Gastronomiebetriebe, ein Kindergarten sowie Kinder-Spielräume im Haus, Fitness-Bereich, private Kinosäle, Concierge-Service und ein Nahversorger in der Sockelzone. „Wir sind überzeugt, dass der Verkauf dementsprechend erfolgreich sein wird“, meint Soravia.
Die Vermarktung der Einheiten beginnt im dritten Quartal dieses Jahres und wird von der Soravia-Tochter ivv Immobilien abgewickelt. Laut Erwin Soravia werden die Einheiten die letzten Wohnungen mit diesem Standard in Wien sein. Wegen der neuen Zwei-Drittel-Regelung würden solche Gebäude zukünftig nicht mehr realisiert werden können. Alleine schon die Baukosten für einen solchen Turm würde man mit diesen Auflagen nicht einbringen können.

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Baukosten steigen weiter

2018 um weitere 2,9 Prozent angewachsen

von Charles Steiner

Die meisten Bauträger und Entwickler wie die Baubranche im Allgemeinen ächzen bereits unter den mittlerweile sehr hohen Baukosten - doch eine Entschärfung der Situation ist keine in Sicht. Im Gegenteil: Nach den aktuellen Zahlen der Statistik Austria sind die Baukosten 2018 im Wohn- und Siedlungsbau noch einmal um weitere 2,9 Prozent gestiegen. Das ist zwar ein geringerer Anstieg als zwischen 2017 und 2018, wo eine durchschnittliche Kostensteigerung von 3,5 Prozent gemessen wurde, dennoch war der Sprung besonders im Dezember 2018 gegenüber dem November mit 2,2 Prozent relativ hoch.
Von den Preissteigerungen betroffen sind auch die Tiefbausparten, auch dort setzten sich die spürbaren Teuerungen fort. Der Baukostenindex, er bezieht sich auf den Anfangswert 2015 mit der Basiszahl 100, verzeichnete für den Straßenbau (106,5 Punkte) im Jahresdurchschnitt 2018 eine Steigerung von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Brückenbau, der mit +4,1 Prozent die höchste Steigerung im Vorjahr erzielte, hielt bei einem Indexniveau von 108,9 Punkten. Etwas sanfter stieg der Index für den Siedlungswasserbau (105,9 Punkte), der sich 2018 um 2,9 Prozent im Vergleich zu 2017 erhöhte.
Ebenfalls verteuert haben sich im Bereich Warenkorbelemente die Baustoffe: Die stärksten Preisanstiege waren bei Baustahl- und -gitter, Stahl im Allgemeinen, Bleche, Träger, Diesel, Treibstoffe, bituminöse Dichtungsbahnen und bituminöses Mischgut beobachtet worden.

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EHL goes BNP Paribas Real Estate

Neue Investorengruppen für heimischen Markt

von Gerhard Rodler

EHL ist ab sofort neuer Kooperationspartner von BNP Paribas Real Estate, einer Tochtergesellschaft der BNP Paribas Gruppe. Die Partnerschaft trat mit 11. Jänner 2019 in Kraft und ermöglicht eine umfangreiche Zusammenarbeit in den Bereichen Transaktionen, Bewertung, Vermittlung und Property Management.
„Die Zusammenarbeit mit BNP Paribas Real Estate ist ein weiterer Meilenstein für EHL“, erklärt EHL Immobilien-Geschäftsführer Michael Ehlmaier. „BNP Paribas Real Estate ist eines der führenden europäischen Immobilienunternehmen und passt somit perfekt zu unserer internationalen Ausrichtung. Europa wird auch zukünftig unser Kernmarkt sein, da ein Großteil der für Österreich relevanten internationalen Investoren und Mieter aus Europa kommen wird.“ Auch die Auslandsaktivitäten von Österreich ausgehend werden sich auf die Eurozone konzentrieren. Die Kooperation des heimischen Marktführers mit dem deutschen und französischen Marktführer BNP Paribas Real Estate wird Österreich stärker ins Blickfeld institutioneller Investoren rücken und dem Markt zusätzliche finanzstarke Käuferschichten erschließen.
Darüber hinaus betreut die Gruppe über Niederlassungen in Hongkong, Dubai und Singapur eine Reihe sehr großer institutioneller Kunden, die Österreich als Investmentziel bisher noch nicht registriert haben. „Die BNP Paribas Gruppe verfügt, über Europa hinaus, weltweit über ein einzigartiges Netzwerk und eine ausgezeichnete Reputation. Aus all diesen Gründen ist BNP Paribas Real Estate der perfekte Partner für uns“, ergänzt Ehlmaier.
Die Partnerschaft des führenden österreichischen Immobiliendienstleisters mit der Nummer 1 am kontinentaleuropäischen Immobilienmarkt wird positive Auswirkungen auf den österreichischen Markt haben. Österreich ist im globalen Vergleich ein hochattraktiver Markt, aber bis jetzt sind hier heimische und deutsche Investoren fast unter sich.
„Die neue Partnerschaft mit EHL in Österreich zeigt neuerlich, dass BNP Paribas Real Estate sein Netzwerk marktführender Unternehmen in nationalen Märkten kontinuierlich erweitern kann. Unsere internationalen Kunden profitieren von unserer dadurch weiter gestärkten europaweit führenden Position im Bereich Immobiliendienstleistungen“, sagt Aymeric Le Roux, Executive Director International Advisory and Alliances bei BNP Paribas Real Estate.

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DPC richtet sich weiter international aus

Allianz mit BNP Parisbas Real Estate beendet

von Gerhard Rodler

DPC Immobilien und die BNP Paribas Real Estate gehen künftig in Österreich getrennte Wege. DPC will sich aber dennoch, sogar ab 2019 noch intensiver, international ausrichten. „Die Beendigung der Allianzpartnerschaft mit BNP Paribas Real Estate ändert nichts an unserem starken internationalen Netzwerk und bringt für 2019 neue Perspektiven. In Zukunft werden wir die Zusammenarbeit mit mehreren internationalen Partnern erweitern, um unsere Geschäftsfelder CRES, Investment und Gewerbeimmobilien zu verstärken.“, so Richard Lemon, Geschäftsführender Gesellschafter von DPC Immobilien.
Im Jahr 2018 konnte DPC Immobilien zahlreiche Abschlüsse im Gewerbe- und Wohnimmobilienbereich verzeichnen, mit einem deutlichen Zuwachs in den Geschäftszweigen CRES und Industrie. Dank des regen Interesses auf der Anbieter- und Interessentenseite liegen mehrere großflächige Such-, sowie Folgeaufträge auf dem Tisch, darunter auch die Vermarktung eines Logistikparks, welcher auf einem 9 Hektar großen Industriegrundstück errichtet wird.

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Aus TH Real Estate wird Nuveen

Neuer Name, gleiches Team, gleiches Business

von Charles Steiner

Die TH Real Estate heißt jetzt Nuveen Real Estate. Mit Anfang des Jahres ist der Name Nuveen Real Estate für die Immobiliensparte weltweit ausgerollt werden, berichtet Nuveen. Nuveen ist dabei der operative Geschäftsarm der amerikanischen Pensionskassa TIAA - durch diese wurde bekanntlich 2013 im Rahmen eines Joint Ventures mit dem britischen Vermögensverwalter Henderson Global Investors die TH Real Estate gegründet.
Personell wird sich nichts ändern, es handle sich um eine reine Umfirmierung, heißt es vonseiten einer Sprecherin bei Nuveen. Das wurde auch von Timothy Horrocks, Head of Continental Europe bei Nuveen Real Estate in einem dem immoflash übermittelten Schreiben bestätigt: „Als Nuveen Real Estate werden sowohl unsere etablierten, erfahrenen Teams als auch unsere Niederlassungen in Frankfurt und Wien unverändert bestehen bleiben.“ David Moese bleibt weiterhin CEO der Wiener Dependance, die ein Immobilienvermögen von 994 Millionen Euro verwaltet, wobei 85 auf Retailimmobilien entfallen, der Rest auf Büros. In Deutschland beläuft sich das von Nuveen Real Estate verwaltete Immobilienvermögen auf rund 3,6 Milliarden Euro. Davon entfallen 71 Prozent auf Investitionen in Einzelhandelsimmobilien, 19 Prozent auf den Logistiksektor und 10 Prozent auf Büroimmobilien.
Nuveen Real Estate verwaltet laut Eigenangabe weltweit ein Vermögen von rund 107 Milliarden Euro, mit inkludiert sind börsennotierte Wertpapiere.

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Berlin: Von Wohnungen zu Büro

Büromieten steigen stark

von Gerhard Rodler

In Berlin gehen die Jahrzehnte der besonders attraktiven Wohnimmobilien-Investments einem Ende zu, dafür wird die Entwicklung von Büroflächen zunehmend attraktiv. Denn mit 327.000 m² hat sich die Neuflächenproduktion binnen Jahresfrist noch einmal um weitere 17 Prozent reduziert. Auf die stark nachgefragten Topcity-Lagen entfallen davon rund 28.000 m² - bei einem aktuellen Flächenumsatz von 115.000 m². Kurzfristige Flächengesuche können dementsprechend kaum bedient werden. Besonders rar sind Flächen moderner Qualität, bei denen ein Rückgang um 33 Prozent auf 81.000 m² zu verzeichnen war, und die damit nur rund ein Viertel des gesamten Leerstands ausmachen. Die Leerstandsrate ist entsprechend weiter gesunken und hat mit 1,7 Prozent die 2-Prozent-Marke mittlerweile deutlich unterschritten.
Infolge der andauernden und mittlerweile sogar verschärften Flächenknappheit hat sich auch der rasante Mietpreisanstieg im vergangenen Jahr weiter fortgesetzt. So kletterte die Höchstmiete um rund 9 Prozent auf 36 Euro/m². Erzielt wird sie mittlerweile in der Topcity West statt wie zuvor am Potsdamer/Leipziger Platz. Aber auch hier liegt die Höchstmiete erneut über dem Vorjahreswert. Nahezu in allen Lagen waren signifikant zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen. Spitzenmieten von deutlich über 30 Euro/m² werden mittlerweile nicht nur in den Teilmärkten der Topcity, sondern auch am Hauptbahnhof sowie in der Büromarktzone Mediaspree erzielt. Auch die Durchschnittsmiete verfolgt weiter den Aufwärtstrend. Mittlerweile hat sie fast flächendeckend die 20-Euro-Marke durchbrochen. Lediglich in Tempelhof / Neukölln / Steglitz und in den Nebenlagen sind Büros im Schnitt noch für unter 20 Euro/m² erhältlich.
Das sind Werte, von denen man in Wien nur träumen kann - bei nicht allzu unterschiedlichen Produktionskosten.
Derzeit befinden sich rund 882.000 m² Büroflächen im Bau, was einem Anstieg um 53 Prozent entspricht. In gleichem Maße hat auch die spekulative Bautätigkeit Fahrt aufgenommen: Von den gesamten Flächen im Bau sind noch 408.000 m² bzw. insgesamt gut 46 Prozent verfügbar. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot ist dank der regen Bautätigkeit im Jahresvergleich auf 735.000 m² (+12 Prozent) gestiegen, entspricht aber trotzdem nicht einmal einem Jahresumsatz.
Mit einem Flächenumsatz von 831.000 m² durchbricht der Berliner Büromarkt erneut die 800.000-m²-Schwelle und reiht sich nahtlos in die Ergebnisse der Vorjahre ein. Auch wenn der Rekord von 2017 nicht erreicht werden konnte, liegt das Ergebnis deutlich mehr als ein Viertel über dem zehnjährigen Schnitt. Dies ergibt der Büromarkt-Report 2019, den BNP Paribas Real Estate Ende Januar veröffentlichen wird.

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Frankfurt boomt wie lange nicht

Brexit beflügelt Büromarkt

von Gerhard Rodler

Auch wenn es beim Brexit am Ende wohl keine Gewinner gibt - von den USA einmal abgesehen - beflügelt der Britenauszug zumindest die europäische Finanzzentrale Frankfurt.
Mit einem Flächenumsatz von 678.000 m² wurde das zweitbeste Ergebnis der letzten 15 Jahre erzielt, auch wenn das außergewöhnliche Vorjahresresultat erwartungsgemäß nicht ganz wieder erreicht wurde (-15 Prozent). Im engeren Marktgebiet (gif) wurde ein Umsatz von 631.000 m² erfasst, was einem Rückgang um gut 10 Prozent entspricht. Dies ergibt der Büromarkt-Report 2019, den BNP Paribas Real Estate Ende Januar veröffentlichen wird.
Getrieben ist dieser Aufschwung besonders von den Banken und Finanzdiensleistern (plus 18,5 Prozent) und den Consultern (plus 13 Prozent). Ebenfalls immer expansiver und mittlerweile auch in absoluten Zahlen ist hier die Coworking-Branche.
Der Leerstand hat sich weiter spürbar reduziert. Mit 1,14 Millionen m² liegt er knapp 18 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr. Noch stärker fiel der Rückgang der Leerstände mit moderner Flächenqualität aus, die nur noch 497.000 m² betragen (-27 Prozent). Nur knapp 44 Prozent des Gesamtvolumens verfügt damit über eine von den Mietern präferierte Ausstattung. Daraus resultierend ist die Leerstandsquote weiter gesunken und liegt im Gesamtmarkt bei 7,4 Prozent, im engeren Marktgebiet bei 7,2 Prozent. Damit weist der Frankfurter Markt sowohl absolut als auch relativ das niedrigste Leerstandsniveau seit 2002 auf. Betrachtet man nur den CBD, also die Büromarktzonen mit der tendenziell höchsten Nachfrage, liegt die Leerstandsrate sogar bei nur 4,4 Prozent. Da ein Großteil davon auf nur wenige Objekte entfällt, zeigt sich, dass das Flächenangebot im Kerngebiet des Marktes sehr begrenzt ist.
Wie auch in anderen Städten hat die Bautätigkeit auf das rückläufige Angebot reagiert und spürbar angezogen. Mit 589.000 m² befinden sich 24,5 Prozent mehr Flächen im Bau als vor einem Jahr. Auch die hiervon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen haben um knapp 21 Prozent auf 305.000 m² zugelegt und machen gut die Hälfte des Gesamtvolumens aus. Die sehr gute Nachfrage der letzten Jahre, in Verbindung mit einem spürbar geringeren Angebot, hat die Mietpreise steigen lassen. Dieser Trend hat sich auch 2018 fortgesetzt. Die Spitzenmiete hat in den vergangenen zwölf Monaten um gut 7 Prozent auf 44 Euro/m² angezogen und erreicht damit den höchsten Wert seit 2001. Von den damals erzielten Höchstmieten von fast 54 Euro/m² ist man aber noch weit entfernt. Auch die Durchschnittsmiete hat auf über 18,30 Euro/m² (+3 Prozent) zugelegt, wobei dieser Anstieg mit großer Sicherheit höher ausgefallen wäre, wenn mehr hochwertige und moderne Flächen zur Verfügung gestanden hätten.

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Hamburg segelt davon

So viel wie 2018 wurde noch nie investiert

von Charles Steiner

Das vergangene Jahr erwies sich für den Hamburger Investmentmarkt als absolutes Rekordjahr. Noch nie wurde in die Elbmetropole so viel investiert wie 2018 - rund 5,9 Milliarden Euro Investmentvolumen wiesen die aktuellen Zahlen von BNP Paribas Real Estate aus. Das ist nicht nur eine Steigerung von 66 Prozent gegenüber 2017, sondern sogar 83 Prozent über dem Zehnjahresschnitt. Und auch erst das zweite Jahr nach 2007, wo die Fünf-Milliarden-Euro-Marke überschritten wurde.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sich der Rekordwert vor allem aus großvolumigen Einzeldeals zusammengesetzt hat. Lediglich 16 Prozent des Gesamtvolumens beliefen sich auf Portfoliodeals. 16 Objekte im dreistelligen Millionenbereich wurden 2018 gedreht, als größtes wurde von BNP Paribas Real Estate der Verkauf des Springer-Quartiers identifiziert, der Anfang des vergangenen Jahres um rund 400 Millionen Euro verkauft wurde. Generell waren 45 Prozent am Gesamtvolumen Transaktionen über der 100 Millionen Euro-Marke. Auch in den beiden nächstkleineren Segmenten 50 bis 100 Millionen Euro (knapp 19 Prozent) und 25 bis 50 Millionen Euro (gut 21 Prozent) wurde absolut jeweils mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt.
Beliebteste Assetklasse waren mit 52 Prozent Büroimmobilien, Retailimmobilien verloren zwar etwas an Fahrt, rangieren aber bei rund 16 Prozent des Gesamtvolumens. Hotels hatten einen Anteil von sechs Prozent, Logistik einen von fünf Prozent. Mit gut 17 Prozent entfällt darüber hinaus ein erheblicher Anteil auf die Kategorie Sonstige, hinter der sich gemischt genutzte Objekte, Entwicklungsgrundstücke sowie ein Pflegeimmobilienportfolio verbergen.
Die Renditen haben einmal mehr nachgegeben, bei Büroobjekten liegen sie nunmehr bei 3,05 Prozent, bei Geschäftshäusern bei drei Prozent, bei Logistik bei 4,05 Prozent.

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Karriere zum Tag: Neu bei KSV1870

Stephan Kletzmayr neuer Standortleiter für Salzburg

von Charles Steiner

Stephan KletzmayrStephan Kletzmayr

Der Standort Salzburg des Kreditschützers KSV1870 hat einen neuen Leiter. Wie der KSV mitteilen lässt, wurde Stephan Kletzmayr (33) für diese Position eingesetzt. Dort wird er vor allem die Kunden- und Stakeholderbetreuung in Salzburg intensivieren und weitere Kooperationen vorantreiben, schreibt der KSV in einer Mitteilung. Gleichzeitig hat Petra Wögerbauer (49), parallel zu ihrer aktuellen Tätigkeit als Insolvenzleiterin am Standort Linz, die interimistische Leitung des Insolvenzbereichs in Salzburg übernommen.
Kletzmayr ist bereits seit 2011 beim KSV1870, er ist BÖV-geprüfter Versicherungskaufmann und war vor seinem Einstieg in verschiedenen vertrieblichen Funktionen, vornehmlich im Versicherungs- und Technologiebereich tätig.

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Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

Kaan Günes neu in Stuttgarter Geschäftsführung

von Charles Steiner

Kaan GünesKaan Günes

Neuzugang in der Führungsriege von Engel & Völkers Commercial Stuttgart: Seit Anfang dieses Jahres ist Kaan Günes neues Mitglied in der Geschäftsführung Süd West. Neben Volker Merk ist er seit Beginn des Jahres für den weiteren Ausbau von Engel & Völkers Commercial Stuttgart in der Region verantwortlich.
Seit 2012 ist Kaan Günes für Engel & Völkers Commercial in Stuttgart tätig. Bereits 2015 hat er die Leitung für den Bereich Büroflächenvermietung übernommen und ist seitdem verantwortlich für die Steuerung des Immobilienvertriebs und das Controlling der Vermietungsaktivitäten. Darüber hinaus leitet Kaan Günes gemeinsam mit Volker Merk ab sofort die weitere Expansion mit Fokus auf Stuttgart und die Metropolregion.

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Neue Investorengruppen für heimischen Markt

EHL goes BNP Paribas Real Estate

von Gerhard Rodler

EHL ist ab so­fort neu­er Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, ei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft der BNP Pa­ri­bas Grup­pe. Die Part­ner­schaft trat mit 11. Jän­ner 2019 in Kraft und er­mög­licht ei­ne um­fang­rei­che Zu­sam­men­ar­beit in den Be­rei­chen Trans­ak­tio­nen, Be­wer­tung, Ver­mitt­lung und Pro­per­ty Ma­nage­ment.
„Die Zu­sam­men­ar­beit mit BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ist ein wei­te­rer Mei­len­stein für EHL“, er­klärt EHL Im­mo­bi­li­en-Ge­schäfts­füh­rer Mi­cha­el Ehl­mai­er. „BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ist ei­nes der füh­ren­den eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men und passt so­mit per­fekt zu un­se­rer in­ter­na­tio­na­len Aus­rich­tung. Eu­ro­pa wird auch zu­künf­tig un­ser Kern­markt sein, da ein Groß­teil der für Ös­ter­reich re­le­van­ten in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren und Mie­ter aus Eu­ro­pa kom­men wird.“ Auch die Aus­lands­ak­ti­vi­tä­ten von Ös­ter­reich aus­ge­hend wer­den sich auf die Eu­ro­zo­ne kon­zen­trie­ren. Die Ko­ope­ra­ti­on des hei­mi­schen Markt­füh­rers mit dem deut­schen und fran­zö­si­schen Markt­füh­rer BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te wird Ös­ter­reich stär­ker ins Blick­feld in­sti­tu­tio­nel­ler In­ves­to­ren rü­cken und dem Markt zu­sätz­li­che fi­nanz­star­ke Käu­fer­schich­ten er­schlie­ßen.
Dar­über hin­aus be­treut die Grup­pe über Nie­der­las­sun­gen in Hong­kong, Du­bai und Sin­ga­pur ei­ne Rei­he sehr gro­ßer in­sti­tu­tio­nel­ler Kun­den, die Ös­ter­reich als In­vest­ment­ziel bis­her noch nicht re­gis­triert ha­ben. „Die BNP Pa­ri­bas Grup­pe ver­fügt, über Eu­ro­pa hin­aus, welt­weit über ein ein­zig­ar­ti­ges Netz­werk und ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Re­pu­ta­ti­on. Aus all die­sen Grün­den ist BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te der per­fek­te Part­ner für uns“, er­gänzt Ehl­mai­er.
Die Part­ner­schaft des füh­ren­den ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters mit der Num­mer 1 am kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­markt wird po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf den ös­ter­rei­chi­schen Markt ha­ben. Ös­ter­reich ist im glo­ba­len Ver­gleich ein hoch­at­trak­ti­ver Markt, aber bis jetzt sind hier hei­mi­sche und deut­sche In­ves­to­ren fast un­ter sich.
„Die neue Part­ner­schaft mit EHL in Ös­ter­reich zeigt neu­er­lich, dass BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te sein Netz­werk markt­füh­ren­der Un­ter­neh­men in na­tio­na­len Märk­ten kon­ti­nu­ier­lich er­wei­tern kann. Un­se­re in­ter­na­tio­na­len Kun­den pro­fi­tie­ren von un­se­rer da­durch wei­ter ge­stärk­ten eu­ro­pa­weit füh­ren­den Po­si­ti­on im Be­reich Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­tun­gen“, sagt Ay­me­ric Le Roux, Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor In­ter­na­tio­nal Ad­vi­so­ry and Al­li­an­ces bei BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.

Allianz mit BNP Parisbas Real Estate beendet

DPC richtet sich weiter international aus

von Gerhard Rodler

DPC Im­mo­bi­li­en und die BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ge­hen künf­tig in Ös­ter­reich ge­trenn­te We­ge. DPC will sich aber den­noch, so­gar ab 2019 noch in­ten­si­ver, in­ter­na­tio­nal aus­rich­ten. „Die Be­en­di­gung der Al­li­anz­part­ner­schaft mit BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te än­dert nichts an un­se­rem star­ken in­ter­na­tio­na­len Netz­werk und bringt für 2019 neue Per­spek­ti­ven. In Zu­kunft wer­den wir die Zu­sam­men­ar­beit mit meh­re­ren in­ter­na­tio­na­len Part­nern er­wei­tern, um un­se­re Ge­schäfts­fel­der CRES, In­vest­ment und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en zu ver­stär­ken.“, so Ri­chard Le­mon, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von DPC Im­mo­bi­li­en.
Im Jahr 2018 konn­te DPC Im­mo­bi­li­en zahl­rei­che Ab­schlüs­se im Ge­wer­be- und Wohn­im­mo­bi­li­en­be­reich ver­zeich­nen, mit ei­nem deut­li­chen Zu­wachs in den Ge­schäfts­zwei­gen CRES und In­dus­trie. Dank des re­gen In­ter­es­ses auf der An­bie­ter- und In­ter­es­sen­ten­sei­te lie­gen meh­re­re groß­flä­chi­ge Such-, so­wie Fol­ge­auf­trä­ge auf dem Tisch, dar­un­ter auch die Ver­mark­tung ei­nes Lo­gis­tik­parks, wel­cher auf ei­nem 9 Hekt­ar gro­ßen In­dus­trieg­rund­stück er­rich­tet wird.
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Neuer Name, gleiches Team, gleiches Business

Aus TH Real Estate wird Nuveen

von Charles Steiner

Die TH Re­al Es­ta­te heißt jetzt Nu­veen Re­al Es­ta­te. Mit An­fang des Jah­res ist der Na­me Nu­veen Re­al Es­ta­te für die Im­mo­bi­li­en­spar­te welt­weit aus­ge­rollt wer­den, be­rich­tet Nu­veen. Nu­veen ist da­bei der ope­ra­ti­ve Ge­schäfts­arm der ame­ri­ka­ni­schen Pen­si­ons­kas­sa TIAA - durch die­se wur­de be­kannt­lich 2013 im Rah­men ei­nes Joint Ven­tures mit dem bri­ti­schen Ver­mö­gens­ver­wal­ter Hen­der­son Glo­bal In­ves­tors die TH Re­al Es­ta­te ge­grün­det.
Per­so­nell wird sich nichts än­dern, es hand­le sich um ei­ne rei­ne Um­fir­mie­rung, heißt es von­sei­ten ei­ner Spre­che­rin bei Nu­veen. Das wur­de auch von Ti­mo­thy Hor­rocks, Head of Con­ti­nen­tal Eu­ro­pe bei Nu­veen Re­al Es­ta­te in ei­nem dem im­mof­lash über­mit­tel­ten Schrei­ben be­stä­tigt: „Als Nu­veen Re­al Es­ta­te wer­den so­wohl un­se­re eta­blier­ten, er­fah­re­nen Teams als auch un­se­re Nie­der­las­sun­gen in Frank­furt und Wien un­ver­än­dert be­ste­hen blei­ben.“ Da­vid Moe­se bleibt wei­ter­hin CEO der Wie­ner De­pen­dance, die ein Im­mo­bi­li­en­ver­mö­gen von 994 Mil­lio­nen Eu­ro ver­wal­tet, wo­bei 85 auf Re­tail­im­mo­bi­li­en ent­fal­len, der Rest auf Bü­ros. In Deutsch­land be­läuft sich das von Nu­veen Re­al Es­ta­te ver­wal­te­te Im­mo­bi­li­en­ver­mö­gen auf rund 3,6 Mil­li­ar­den Eu­ro. Da­von ent­fal­len 71 Pro­zent auf In­ves­ti­tio­nen in Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en, 19 Pro­zent auf den Lo­gis­tik­sek­tor und 10 Pro­zent auf Bü­ro­im­mo­bi­li­en.
Nu­veen Re­al Es­ta­te ver­wal­tet laut Ei­gen­an­ga­be welt­weit ein Ver­mö­gen von rund 107 Mil­li­ar­den Eu­ro, mit in­klu­diert sind bör­sen­no­tier­te Wert­pa­pie­re.

Büromieten steigen stark

Berlin: Von Wohnungen zu Büro

von Gerhard Rodler

In Ber­lin ge­hen die Jahr­zehn­te der be­son­ders at­trak­ti­ven Wohn­im­mo­bi­li­en-In­vest­ments ei­nem En­de zu, da­für wird die Ent­wick­lung von Bü­ro­flä­chen zu­neh­mend at­trak­tiv. Denn mit 327.000 m² hat sich die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on bin­nen Jah­res­frist noch ein­mal um wei­te­re 17 Pro­zent re­du­ziert. Auf die stark nach­ge­frag­ten Top­ci­ty-La­gen ent­fal­len da­von rund 28.000 m² - bei ei­nem ak­tu­el­len Flä­chen­um­satz von 115.000 m². Kurz­fris­ti­ge Flä­chen­ge­su­che kön­nen dem­ent­spre­chend kaum be­dient wer­den. Be­son­ders rar sind Flä­chen mo­der­ner Qua­li­tät, bei de­nen ein Rück­gang um 33 Pro­zent auf 81.000 m² zu ver­zeich­nen war, und die da­mit nur rund ein Vier­tel des ge­sam­ten Leer­stands aus­ma­chen. Die Leer­stands­ra­te ist ent­spre­chend wei­ter ge­sun­ken und hat mit 1,7 Pro­zent die 2-Pro­zent-Mar­ke mitt­ler­wei­le deut­lich un­ter­schrit­ten.
In­fol­ge der an­dau­ern­den und mitt­ler­wei­le so­gar ver­schärf­ten Flä­chen­knapp­heit hat sich auch der ra­san­te Miet­preis­an­stieg im ver­gan­ge­nen Jahr wei­ter fort­ge­setzt. So klet­ter­te die Höchst­mie­te um rund 9 Pro­zent auf 36 Eu­ro/m². Er­zielt wird sie mitt­ler­wei­le in der Top­ci­ty West statt wie zu­vor am Pots­da­mer/Leip­zi­ger Platz. Aber auch hier liegt die Höchst­mie­te er­neut über dem Vor­jah­res­wert. Na­he­zu in al­len La­gen wa­ren si­gni­fi­kant zwei­stel­li­ge Wachs­tums­ra­ten zu ver­zeich­nen. Spit­zen­mie­ten von deut­lich über 30 Eu­ro/m² wer­den mitt­ler­wei­le nicht nur in den Teil­märk­ten der Top­ci­ty, son­dern auch am Haupt­bahn­hof so­wie in der Bü­ro­markt­zo­ne Me­di­a­s­pree er­zielt. Auch die Durch­schnitts­mie­te ver­folgt wei­ter den Auf­wärts­trend. Mitt­ler­wei­le hat sie fast flä­chen­de­ckend die 20-Eu­ro-Mar­ke durch­bro­chen. Le­dig­lich in Tem­pel­hof / Neu­kölln / Ste­glitz und in den Ne­ben­la­gen sind Bü­ros im Schnitt noch für un­ter 20 Eu­ro/m² er­hält­lich.
Das sind Wer­te, von de­nen man in Wien nur träu­men kann - bei nicht all­zu un­ter­schied­li­chen Pro­duk­ti­ons­kos­ten.
Der­zeit be­fin­den sich rund 882.000 m² Bü­ro­flä­chen im Bau, was ei­nem An­stieg um 53 Pro­zent ent­spricht. In glei­chem Ma­ße hat auch die spe­ku­la­ti­ve Bau­tä­tig­keit Fahrt auf­ge­nom­men: Von den ge­sam­ten Flä­chen im Bau sind noch 408.000 m² bzw. ins­ge­samt gut 46 Pro­zent ver­füg­bar. Das ins­ge­samt ver­füg­ba­re Flä­chen­an­ge­bot ist dank der re­gen Bau­tä­tig­keit im Jah­res­ver­gleich auf 735.000 m² (+12 Pro­zent) ge­stie­gen, ent­spricht aber trotz­dem nicht ein­mal ei­nem Jah­res­um­satz.
Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 831.000 m² durch­bricht der Ber­li­ner Bü­ro­markt er­neut die 800.000-m²-Schwel­le und reiht sich naht­los in die Er­geb­nis­se der Vor­jah­re ein. Auch wenn der Re­kord von 2017 nicht er­reicht wer­den konn­te, liegt das Er­geb­nis deut­lich mehr als ein Vier­tel über dem zehn­jäh­ri­gen Schnitt. Dies er­gibt der Bü­ro­markt-Re­port 2019, den BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te En­de Ja­nu­ar ver­öf­fent­li­chen wird.
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Brexit beflügelt Büromarkt

Frankfurt boomt wie lange nicht

von Gerhard Rodler

Auch wenn es beim Brex­it am En­de wohl kei­ne Ge­win­ner gibt - von den USA ein­mal ab­ge­se­hen - be­flü­gelt der Bri­ten­aus­zug zu­min­dest die eu­ro­päi­sche Fi­nanz­zen­tra­le Frank­furt.
Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 678.000 m² wur­de das zweit­bes­te Er­geb­nis der letz­ten 15 Jah­re er­zielt, auch wenn das au­ßer­ge­wöhn­li­che Vor­jah­res­re­sul­tat er­war­tungs­ge­mäß nicht ganz wie­der er­reicht wur­de (-15 Pro­zent). Im en­ge­ren Markt­ge­biet (gif) wur­de ein Um­satz von 631.000 m² er­fasst, was ei­nem Rück­gang um gut 10 Pro­zent ent­spricht. Dies er­gibt der Bü­ro­markt-Re­port 2019, den BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te En­de Ja­nu­ar ver­öf­fent­li­chen wird.
Ge­trie­ben ist die­ser Auf­schwung be­son­ders von den Ban­ken und Fi­nanz­diens­leis­tern (plus 18,5 Pro­zent) und den Con­sul­tern (plus 13 Pro­zent). Eben­falls im­mer ex­pan­si­ver und mitt­ler­wei­le auch in ab­so­lu­ten Zah­len ist hier die Co­wor­king-Bran­che.
Der Leer­stand hat sich wei­ter spür­bar re­du­ziert. Mit 1,14 Mil­lio­nen m² liegt er knapp 18 Pro­zent nied­ri­ger als noch vor ei­nem Jahr. Noch stär­ker fiel der Rück­gang der Leer­stän­de mit mo­der­ner Flä­chen­qua­li­tät aus, die nur noch 497.000 m² be­tra­gen (-27 Pro­zent). Nur knapp 44 Pro­zent des Ge­samt­vo­lu­mens ver­fügt da­mit über ei­ne von den Mie­tern prä­fe­rier­te Aus­stat­tung. Dar­aus re­sul­tie­rend ist die Leer­stands­quo­te wei­ter ge­sun­ken und liegt im Ge­samt­markt bei 7,4 Pro­zent, im en­ge­ren Markt­ge­biet bei 7,2 Pro­zent. Da­mit weist der Frank­fur­ter Markt so­wohl ab­so­lut als auch re­la­tiv das nied­rigs­te Leer­stands­ni­veau seit 2002 auf. Be­trach­tet man nur den CBD, al­so die Bü­ro­markt­zo­nen mit der ten­den­zi­ell höchs­ten Nach­fra­ge, liegt die Leer­stands­ra­te so­gar bei nur 4,4 Pro­zent. Da ein Groß­teil da­von auf nur we­ni­ge Ob­jek­te ent­fällt, zeigt sich, dass das Flä­chen­an­ge­bot im Kern­ge­biet des Mark­tes sehr be­grenzt ist.
Wie auch in an­de­ren Städ­ten hat die Bau­tä­tig­keit auf das rück­läu­fi­ge An­ge­bot re­agiert und spür­bar an­ge­zo­gen. Mit 589.000 m² be­fin­den sich 24,5 Pro­zent mehr Flä­chen im Bau als vor ei­nem Jahr. Auch die hier­von dem Ver­mie­tungs­markt noch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Flä­chen ha­ben um knapp 21 Pro­zent auf 305.000 m² zu­ge­legt und ma­chen gut die Hälf­te des Ge­samt­vo­lu­mens aus. Die sehr gu­te Nach­fra­ge der letz­ten Jah­re, in Ver­bin­dung mit ei­nem spür­bar ge­rin­ge­ren An­ge­bot, hat die Miet­prei­se stei­gen las­sen. Die­ser Trend hat sich auch 2018 fort­ge­setzt. Die Spit­zen­mie­te hat in den ver­gan­ge­nen zwölf Mo­na­ten um gut 7 Pro­zent auf 44 Eu­ro/m² an­ge­zo­gen und er­reicht da­mit den höchs­ten Wert seit 2001. Von den da­mals er­ziel­ten Höchst­mie­ten von fast 54 Eu­ro/m² ist man aber noch weit ent­fernt. Auch die Durch­schnitts­mie­te hat auf über 18,30 Eu­ro/m² (+3 Pro­zent) zu­ge­legt, wo­bei die­ser An­stieg mit gro­ßer Si­cher­heit hö­her aus­ge­fal­len wä­re, wenn mehr hoch­wer­ti­ge und mo­der­ne Flä­chen zur Ver­fü­gung ge­stan­den hät­ten.

So viel wie 2018 wurde noch nie investiert

Hamburg segelt davon

von Charles Steiner

Das ver­gan­ge­ne Jahr er­wies sich für den Ham­bur­ger In­vest­ment­markt als ab­so­lu­tes Re­kord­jahr. Noch nie wur­de in die Elb­me­tro­po­le so viel in­ves­tiert wie 2018 - rund 5,9 Mil­li­ar­den Eu­ro In­vest­ment­vo­lu­men wie­sen die ak­tu­el­len Zah­len von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te aus. Das ist nicht nur ei­ne Stei­ge­rung von 66 Pro­zent ge­gen­über 2017, son­dern so­gar 83 Pro­zent über dem Zehn­jah­res­schnitt. Und auch erst das zwei­te Jahr nach 2007, wo die Fünf-Mil­li­ar­den-Eu­ro-Mar­ke über­schrit­ten wur­de.
In­ter­es­sant in die­sem Zu­sam­men­hang ist, dass sich der Re­kord­wert vor al­lem aus groß­vo­lu­mi­gen Ein­zel­de­als zu­sam­men­ge­setzt hat. Le­dig­lich 16 Pro­zent des Ge­samt­vo­lu­mens be­lie­fen sich auf Port­fo­li­ode­als. 16 Ob­jek­te im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich wur­den 2018 ge­dreht, als größ­tes wur­de von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te der Ver­kauf des Sprin­ger-Quar­tiers iden­ti­fi­ziert, der An­fang des ver­gan­ge­nen Jah­res um rund 400 Mil­lio­nen Eu­ro ver­kauft wur­de. Ge­ne­rell wa­ren 45 Pro­zent am Ge­samt­vo­lu­men Trans­ak­tio­nen über der 100 Mil­lio­nen Eu­ro-Mar­ke. Auch in den bei­den nächst­klei­ne­ren Seg­men­ten 50 bis 100 Mil­lio­nen Eu­ro (knapp 19 Pro­zent) und 25 bis 50 Mil­lio­nen Eu­ro (gut 21 Pro­zent) wur­de ab­so­lut je­weils mehr als ei­ne Mil­li­ar­de Eu­ro um­ge­setzt.
Be­lieb­tes­te As­set­klas­se wa­ren mit 52 Pro­zent Bü­ro­im­mo­bi­li­en, Re­tail­im­mo­bi­li­en ver­lo­ren zwar et­was an Fahrt, ran­gie­ren aber bei rund 16 Pro­zent des Ge­samt­vo­lu­mens. Ho­tels hat­ten ei­nen An­teil von sechs Pro­zent, Lo­gis­tik ei­nen von fünf Pro­zent. Mit gut 17 Pro­zent ent­fällt dar­über hin­aus ein er­heb­li­cher An­teil auf die Ka­te­go­rie Sons­ti­ge, hin­ter der sich ge­mischt ge­nutz­te Ob­jek­te, Ent­wick­lungs­grund­stü­cke so­wie ein Pfle­ge­im­mo­bi­li­en­port­fo­lio ver­ber­gen.
Die Ren­di­ten ha­ben ein­mal mehr nach­ge­ge­ben, bei Bü­ro­ob­jek­ten lie­gen sie nun­mehr bei 3,05 Pro­zent, bei Ge­schäfts­häu­sern bei drei Pro­zent, bei Lo­gis­tik bei 4,05 Pro­zent.
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Stephan Kletzmayr neuer Standortleiter für Salzburg

Karriere zum Tag: Neu bei KSV1870

von Charles Steiner

Stephan KletzmayrStephan Kletzmayr
Der Stand­ort Salz­burg des Kre­dit­schüt­zers KSV1870 hat ei­nen neu­en Lei­ter. Wie der KSV mit­tei­len lässt, wur­de Ste­phan Kletz­mayr (33) für die­se Po­si­ti­on ein­ge­setzt. Dort wird er vor al­lem die Kun­den- und Sta­ke­hol­der­be­treu­ung in Salz­burg in­ten­si­vie­ren und wei­te­re Ko­ope­ra­tio­nen vor­an­trei­ben, schreibt der KSV in ei­ner Mit­tei­lung. Gleich­zei­tig hat Pe­tra Wö­ger­bau­er (49), par­al­lel zu ih­rer ak­tu­el­len Tä­tig­keit als In­sol­venz­lei­te­rin am Stand­ort Linz, die in­te­ri­mis­ti­sche Lei­tung des In­sol­venz­be­reichs in Salz­burg über­nom­men.
Kletz­mayr ist be­reits seit 2011 beim KSV1870, er ist BÖV-ge­prüf­ter Ver­si­che­rungs­kauf­mann und war vor sei­nem Ein­stieg in ver­schie­de­nen ver­trieb­li­chen Funk­tio­nen, vor­nehm­lich im Ver­si­che­rungs- und Tech­no­lo­gie­be­reich tä­tig.

Kaan Günes neu in Stuttgarter Geschäftsführung

Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

von Charles Steiner

Kaan GünesKaan Günes
Neu­zu­gang in der Füh­rungs­rie­ge von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Stutt­gart: Seit An­fang die­ses Jah­res ist Kaan Gü­nes neu­es Mit­glied in der Ge­schäfts­füh­rung Süd West. Ne­ben Vol­ker Merk ist er seit Be­ginn des Jah­res für den wei­te­ren Aus­bau von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Stutt­gart in der Re­gi­on ver­ant­wort­lich.
Seit 2012 ist Kaan Gü­nes für En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al in Stutt­gart tä­tig. Be­reits 2015 hat er die Lei­tung für den Be­reich Bü­ro­flä­chen­ver­mie­tung über­nom­men und ist seit­dem ver­ant­wort­lich für die Steue­rung des Im­mo­bi­li­en­ver­triebs und das Con­trol­ling der Ver­mie­tungs­ak­ti­vi­tä­ten. Dar­über hin­aus lei­tet Kaan Gü­nes ge­mein­sam mit Vol­ker Merk ab so­fort die wei­te­re Ex­pan­si­on mit Fo­kus auf Stutt­gart und die Me­tro­pol­re­gi­on.
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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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