Die UBM Development hat sich ein Entwicklungsgrundstück mit 28.000 m² an der Baubergerstraße in München-Moosach mit einem off-market Deal gesichert. Auf dem Areal, das aktuell noch von einer Spedition genutzt wird, soll ein gemischt genutztes Quartier mit Wohnungen und Büros entstehen. Für die Konzeptionsphase kalkuliert UBM drei bis vier Jahre. In diesem Zeitrahmen sollen die städtebauliche Entwicklung, die Erlangung eines Aufstellungsbeschlusses und in weiterer Folge die Durchführung eines B-Planverfahrens erfolgen. Am Ende soll ein gemischt genutztes Quartier mit Wohn- und Büronutzung samt des vorgesehenen geförderten Wohnungsbaus entstehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
„Dieses Projekt ist eine Investition in unsere langfristige Ertragskraft“, so Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development. „In München wird damit das größte UBM-Projekt in Deutschland entstehen“, ergänzt er. In der Umgebung des Standorts hat es laut der UBM in den vergangenen Jahren eine Reihe von Immobilienentwicklungen gegeben, die das Umfeld positiv prägen würde, z.B. die Moosacher Meile (ehemaliges Meiller-Grundstück), das gegenüberliegende ehemalige BayWa-Grundstück sowie die Entwicklungen rund um den Moosacher Bahnhof. Zudem besitze das Areal eine gute Anbindung an das Fernstraßennetz sowie an den öffentlichen Nahverkehr mit S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus. Eine vielfältige Infrastruktur mit Einkaufszentrum sei fußläufig in 7-10 Minuten erreichbar.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der geplanten Projektentwicklung ein stimmiges Gebäudeensemble mit maßgeschneiderten Nutzungen schaffen und so zur weiteren Aufwertung des Stadtteils Moosach beitragen werden. In enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und den politischen Gremien werden wir alles daran setzen, unsere Planung so zügig wie möglich zu realisieren“, so Bertold Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung der UBM Development Deutschland, über das Projekt.
Für die nächsten drei Jahre verfügt die UBM laut eigenen Angaben über eine gefüllte Entwicklungspipeline von 1,8 Milliarden Euro.
Heute muss die britische Premierministerin Theresa May nach ihrem gescheiterten Deal einen Plan B im Unterhaus präsentieren - eine Herausforderung für sie, nachdem Abgeordnete bereits angekündigt hatten, ihr die Kontrolle zum Austritt Großbritanniens entziehen zu wollen. Das Tauziehen geht also weiter und die Uhr tickt: Am 29. März soll es soweit sein. Für die britischen Immobilienmärkte wird der Brexit zunehmend zu einem Problem.
Im Rahmen des 20. Neujahrscocktails bei Otto Immobilien erklärte Chris Bell, Managing Director Europe bei Knight Frank dem immoflash, dass es durch den Brexit einen Verlierer geben wird: Großbritannien. Und zwar aus mehreren Gründen: „Auch wenn der Immobilienmarkt in London durch die Brexit-Diskussion noch nicht tangiert zu sein scheint, ist zu bemerken, dass Langzeitinvestoren der Metropole den Rücken kehren und sich nach Kontinentaleuropa orientieren werden“, so Bell. Mittlerweile seien bereits die ersten Preisverschiebungen zu beobachten gewesen, wenngleich sie - noch im geringen Ausmaß - ausgefallen seien. „Besonders in London Westend gibt es Bewegungen, die Renditen seien hier mittlerweile bei zwischen 3,5 und vier Prozent - ein Indiz dafür, dass die Preise leicht nachgegeben hätten“, sagt Bell, wenngleich der betont, dass die Preisrückgänge bei weitem nicht so stark gewesen seien wie oftmals prognostiziert. Zumindest gilt das für Gewerbeimmobilien.
Beim - leicht überhitzten - Wohnimmobilienmarkt sehe es mittlerweile etwas anders aus, wobei der Brexit nicht zwingend der Hauptgrund sein dürfte. Gerade beim Häusermarkt sind mittlerweile deutliche Preisabschläge zu beobachten gewesen, das liege aber, so Bell, auch daran, dass die Neudevelopments in dem Sektor die Nachfrage deutlich überschritten hätten.
Ob ein „No-Deal“-Szenario, wie das immer häufiger in den Medien geisternde Gespenst heißt, den britischen Immobilienmarkt gröber treffen könnte? „Das weiß niemand“, so Bell. „Zwar sagen alle, dass ein No-Deal-Szenario der absolute Worst Case wäre, nur sagt keiner dazu, warum. Es ist also schwer abzuschätzen.“
Das Land Burgenland hat Immobilieninvestor Michael Tojner angezeigt, wie das Nachrichtenmagazin „Profil“ und die Tageszeitung „Die Presse“ berichten. Laut einer der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übermittelten Sachverhaltsdarstellung, die den Medien vorliegt, könnte Tojner gemeinsam mit einer Gruppe von ebenfalls angezeigten Geschäftspartnern das Land um einen Betrag in einer Größenordnung von 40 Millionen Euro geschädigt haben (den Verdächtigen werden Betrug, schwerer Betrug und Untreue angelastet). Hintergrund ist die 2015 von der Landesregierung verfügte Aberkennung der Gemeinnützigkeit der beiden bis dahin gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Riedenhof und Gesfö.
Tojner lässt via Aussendung mitteilen, dass „eine medial und auch seitens des Burgenländischen Landesrat Doskozil erwähnte Sachverhaltsdarstellung“ nicht vorliege. Michael Tojner sei weder zum Zeitpunkt des Entzuges der Gemeinnützigkeit (2015) und auch nicht vorher weder direkt noch indirekt Gesellschafter der Gesellschaften Riedenhof und Gesfö gewesen. Er sei zudem weder Geschäftsführer, Aufsichtsrat, noch in sonst einer anderen Organstellung für die Gesellschaft tätig gewesen. Erst im März 2017 - also lange nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit - habe Herr Tojner „Reste“ der Gesellschaften erworben und in seine Firmengruppe integriert, heißt es in der Stellungnahme weiter.
ARGE Eigenheim-Obmann ist derzeitige Performance zu wenig
von Charles Steiner
Angesichts der Performance der heimischen Pensionskassen fordert ARGE Eigenheim-Bundesobmann Christian Struber mehr Investitionen in gefördertem Wohnbau. Denn: Laut jüngsten Zahlen würden von den heimischen Pensionskassen derzeit rund 22 Milliarden Euro verwaltet werden - allerdings gegen Ende von 2018 mit einer negativen Bilanz von minus 5,18 Prozent. Struber: „Würden die Pensionskassen einen Teil in den geförderten Wohnbau in Österreich investieren, hätten sie dafür eine Verzinsung zwischen 3,5 und fünf Prozent, je nach Zinsenlandschaft. Das wäre eine sichere Veranlagung und die gemeinnützigen Wohnbauträger könnten damit dringend benötigten Wohnraum schaffen, den wir vor allem auch für mehr Betreutes Wohnen dringend brauchen.“
Für Struber sei ein Kapitaleinsatz von bis zu zehn Prozent des verwalteten Vermögens für den gemeinnützigen Wohnbau „gut vorstellbar“. Damit hätte man zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr für die Schaffung von gefördertem Wohnraum, rechnet Struber vor. Das sei vor allem angesichts der derzeitigen demografischen Entwicklung notwendig, denn vor allem Modelle wie „Wohnen im Alter“ würden gebraucht werden. Struber verweist dabei auf Zahlen der Statistik Austria. Diesen zufolge würden in Österreich im Jahr 2030 rund 9,3 Millionen Menschen leben, ein Viertel davon werde älter als 65 Jahre sein. Struber: „Dieser Entwicklung müssen wir Rechnung tragen und rechtzeitig mit geeigneten Wohnformen fürs Alter vorsorgen. Denn ältere Menschen sollten die Möglichkeit haben, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Gelingt das nicht, wird die Nachfrage nach Senioren- und Pflegeheimen extrem ansteigen und die Kosten für die öffentliche Hand werden explodieren.“
Die teamneunzehn-Gruppe ist auf Wachstumskurs. Aus diesem Grund musste auch ein neues Büro her. Das Unternehmen, spezialisiert auf Immobilienvermittlung & Hausverwaltungstätigkeiten, hat sich jetzt im Ares Tower eingemietet. Dynamisch und motiviert geht es für das Unternehmen hoch hinauf. Mehr dazu im Video.
Die Haring Group bilanziert für das vergangene Jahr „äußerst positiv“: Laut einer heute Vormittag veröffentlichten Mitteilung habe man 2018 einen Fertigstellungsrekord erzielen können. 360 Wohneinheiten in zehn Projekten im Osten Österreichs seien fertiggestellt worden. Darunter fallen die Projekte „Cityquartier Wiener Neustadt“, „Aumühle“ in Wien, „Green City Bauteil 1 und 2“ in Graz, Schredtgasse 5b in Klosterneuburg, „Packerstraße 5“ im steirischen Pirka sowie weitere Projekte in Wien Donaustadt und Floridsdorf. Auch die Verwertungsquote der Wohneinheiten verlief für die Haring Group überdurchschnittlich gut. Denise Smetana, Geschäftsführerin der Haring Group: „2018 konnten wir 582 Einheiten verwerten, teilweise in mittlerweile fertiggestellten, teilweise in noch in Bau befindlichen Projekten. Im Jahresvergleich ist das ein Plus von 26,5 Prozent. Im Durchschnitt weisen unsere Projekte einen Vorverkaufsgrad von 30 Prozent bei großvolumigen Projekten ab 100 Einheiten und 60 Prozent bei kleinen Wohnbauten auf.“
Heuer will die Haring Group weiterwachsen: Laut Haring seien aktuell 981 Wohneinheiten in elf Projekten in Bau, heuer sollen 562 Einheiten fertiggestellt werden.
Serviced Apartments werden für die Immobilienwirtschaft ein immer wichtigeres Segment. Nun steigt auch die H-Hotel-Gruppe in diesen zukunftsträchtigen Markt ein und hat dafür die Marke H-omes gegründet. Im April 2019 eröffnet die Unternehmensgruppe in München das erste Haus unter dieser Marke.
Das H.ome Serviced Appartments München liegt im Quartier Mo82 nahe des Olympiageländes.und wird über 105 Apartments verfügen. Gäste des Hauses sollen auch von den Synergien profitieren, die sich durch die direkte Nachbarschaft zum H2 Hotel München Olympiapark ergeben. So können sie sich auch im rund um die Uhr geöffneten HUB des Nachbarhotels verpflegen. „Mit der neuen Marke H.omes bauen wir unser vielfältiges Angebot weiter aus. So können wir gerade bei längeren Übernachtungsdauern noch besser auf die individuellen Bedürfnisse unserer Gäste eingehen und ihnen ein kleines Zuhause geben“, erklärt Alexander Fitz, CEO der H-Hotels AG. „Wir sehen uns als Vorreiter, nicht nur in der digitalen Hotellerie, und investieren viel, um unseren Gästen genau das zu bieten, wonach sie suchen.“
Der deutsche Retailmarkt erweist sich einmal mehr als ambivalent. Zumindest lässt sich dieser Schluss aus einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate ziehen. Denn während der Einzelhandelsvermietungsmarkt in den Top-8-Metropolen zum Teil kräftig zugelegt hat, hat sich der Gesamtmarkt - also mit B- und C-Standorten - rückläufig entwickelt.
Die Zahlen sprechen dabei eine eindeutige Sprache: Laut BNP Paribas war in den Big Seven sowie Nürnberg, Hannover und Leipzig ein innerstädtischer Flächenumsatz von knapp 193.000 m² bei fast 430 Vermietungen verzeichnet worden, was einem Zuwachs von 14 Prozent bzw. 13 Prozent entspricht. Der deutsche Gesamtmarkt wies einen Flächenumsatz von 608.000 m² bei 1.170 Abschlüssen auf - ein Minus von acht bzw. 11 Prozent gegenüber 2017.
Die Abschlussquote in den Top-Städten war entsprechend groß: Die Big Seven sowie Nürnberg, Hannover und Leipzig konnten ihren durchschnittlichen Flächenumsatz von 16.000 m² auf 20.000 m² steigern. Überdurchschnittlich erwiesen sich die Abschlüsse in Berlin mit rund 40.000 m² und Düsseldorf mit 29.500 m². München als teuerster Markt konnte 40 innerstädtische Vermietungen erzielen und kommt auf 16.000 m².
Auch wenn die Vermietungsdynamik in den Secondaries im Allgemeinen zurückgegangen ist, gibt es auch dort Städte, die für Retailer durchaus von Interesse sind und daher Ziel ihrer Expansionspläne sind. Das gilt etwa für Zalando, die Flächen in Münster bezogen hatten oder Hema, die sich in Dortmund und Bonn angesiedelt hätten. Insgesamt entfielen sieben der elf Standorte mit mehr als zehn registrierten Abschlüssen auf NRW, aber auch Wiesbaden (29), Augsburg (20) oder Dresden (19) verzeichnen zahlreiche Vermietungen/Eröffnungen.
Alle Jahre wieder zeichnet das Suchportal FindMyHome die besten Makler im Rahmen der mittlerweile traditionellen Qualitätsmaklergala aus. So auch dieses Jahr: Am 21. Februar werden die Besten der Besten wieder mit dem begehrten Qualitätsmaklersiegel geehrt, dieses Mal im Palais Wertheim im 1. Wiener Gemeindebezirk.
Auch bei der siebten Ausgabe der Qualitätsmaklergala wird es ein Motto geben - diesmal unter „Wiener Salon“. Dabei tauchen die Gäste in die Zeit der 1920er ein und in die noble Wiener Unterwelt ab, trinken französischen Champagner zu deutschsprachigen Chansons und schlagen feiernd eine Brücke von Wiener Eleganz zu Berliner Moderne, von epochaler Vergangenheit zu den Deutschen Hits des ausklingenden 20. Jahrhunderts.
Bewertet werden die Makler auf Basis der Nutzer von FindMyHome. Im Vorjahr sind dazu über 15.000 Fragebögen ausgesandt worden, bei dem die Immobiliensuchenden die Makler und Bauträger nach bestimmten Kriterien bewerten.
Die UBM Development hat sich ein Entwicklungsgrundstück mit 28.000 m² an der Baubergerstraße in München-Moosach mit einem off-market Deal gesichert. Auf dem Areal, das aktuell noch von einer Spedition genutzt wird, soll ein gemischt genutztes Quartier mit Wohnungen und Büros entstehen. Für die Konzeptionsphase kalkuliert UBM drei bis vier Jahre. In diesem Zeitrahmen sollen die städtebauliche Entwicklung, die Erlangung eines Aufstellungsbeschlusses und in weiterer Folge die Durchführung eines B-Planverfahrens erfolgen. Am Ende soll ein gemischt genutztes Quartier mit Wohn- und Büronutzung samt des vorgesehenen geförderten Wohnungsbaus entstehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
„Dieses Projekt ist eine Investition in unsere langfristige Ertragskraft“, so Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development. „In München wird damit das größte UBM-Projekt in Deutschland entstehen“, ergänzt er. In der Umgebung des Standorts hat es laut der UBM in den vergangenen Jahren eine Reihe von Immobilienentwicklungen gegeben, die das Umfeld positiv prägen würde, z.B. die Moosacher Meile (ehemaliges Meiller-Grundstück), das gegenüberliegende ehemalige BayWa-Grundstück sowie die Entwicklungen rund um den Moosacher Bahnhof. Zudem besitze das Areal eine gute Anbindung an das Fernstraßennetz sowie an den öffentlichen Nahverkehr mit S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus. Eine vielfältige Infrastruktur mit Einkaufszentrum sei fußläufig in 7-10 Minuten erreichbar.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der geplanten Projektentwicklung ein stimmiges Gebäudeensemble mit maßgeschneiderten Nutzungen schaffen und so zur weiteren Aufwertung des Stadtteils Moosach beitragen werden. In enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und den politischen Gremien werden wir alles daran setzen, unsere Planung so zügig wie möglich zu realisieren“, so Bertold Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung der UBM Development Deutschland, über das Projekt.
Für die nächsten drei Jahre verfügt die UBM laut eigenen Angaben über eine gefüllte Entwicklungspipeline von 1,8 Milliarden Euro.
Erste Preisverschiebungen beobachtet
Brexit: UK wird Verlierer sein
von Charles Steiner
Heute muss die britische Premierministerin Theresa May nach ihrem gescheiterten Deal einen Plan B im Unterhaus präsentieren - eine Herausforderung für sie, nachdem Abgeordnete bereits angekündigt hatten, ihr die Kontrolle zum Austritt Großbritanniens entziehen zu wollen. Das Tauziehen geht also weiter und die Uhr tickt: Am 29. März soll es soweit sein. Für die britischen Immobilienmärkte wird der Brexit zunehmend zu einem Problem.
Im Rahmen des 20. Neujahrscocktails bei Otto Immobilien erklärte Chris Bell, Managing Director Europe bei Knight Frank dem immoflash, dass es durch den Brexit einen Verlierer geben wird: Großbritannien. Und zwar aus mehreren Gründen: „Auch wenn der Immobilienmarkt in London durch die Brexit-Diskussion noch nicht tangiert zu sein scheint, ist zu bemerken, dass Langzeitinvestoren der Metropole den Rücken kehren und sich nach Kontinentaleuropa orientieren werden“, so Bell. Mittlerweile seien bereits die ersten Preisverschiebungen zu beobachten gewesen, wenngleich sie - noch im geringen Ausmaß - ausgefallen seien. „Besonders in London Westend gibt es Bewegungen, die Renditen seien hier mittlerweile bei zwischen 3,5 und vier Prozent - ein Indiz dafür, dass die Preise leicht nachgegeben hätten“, sagt Bell, wenngleich der betont, dass die Preisrückgänge bei weitem nicht so stark gewesen seien wie oftmals prognostiziert. Zumindest gilt das für Gewerbeimmobilien.
Beim - leicht überhitzten - Wohnimmobilienmarkt sehe es mittlerweile etwas anders aus, wobei der Brexit nicht zwingend der Hauptgrund sein dürfte. Gerade beim Häusermarkt sind mittlerweile deutliche Preisabschläge zu beobachten gewesen, das liege aber, so Bell, auch daran, dass die Neudevelopments in dem Sektor die Nachfrage deutlich überschritten hätten.
Ob ein „No-Deal“-Szenario, wie das immer häufiger in den Medien geisternde Gespenst heißt, den britischen Immobilienmarkt gröber treffen könnte? „Das weiß niemand“, so Bell. „Zwar sagen alle, dass ein No-Deal-Szenario der absolute Worst Case wäre, nur sagt keiner dazu, warum. Es ist also schwer abzuschätzen.“
Das Land Burgenland hat Immobilieninvestor Michael Tojner angezeigt, wie das Nachrichtenmagazin „Profil“ und die Tageszeitung „Die Presse“ berichten. Laut einer der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übermittelten Sachverhaltsdarstellung, die den Medien vorliegt, könnte Tojner gemeinsam mit einer Gruppe von ebenfalls angezeigten Geschäftspartnern das Land um einen Betrag in einer Größenordnung von 40 Millionen Euro geschädigt haben (den Verdächtigen werden Betrug, schwerer Betrug und Untreue angelastet). Hintergrund ist die 2015 von der Landesregierung verfügte Aberkennung der Gemeinnützigkeit der beiden bis dahin gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Riedenhof und Gesfö.
Tojner lässt via Aussendung mitteilen, dass „eine medial und auch seitens des Burgenländischen Landesrat Doskozil erwähnte Sachverhaltsdarstellung“ nicht vorliege. Michael Tojner sei weder zum Zeitpunkt des Entzuges der Gemeinnützigkeit (2015) und auch nicht vorher weder direkt noch indirekt Gesellschafter der Gesellschaften Riedenhof und Gesfö gewesen. Er sei zudem weder Geschäftsführer, Aufsichtsrat, noch in sonst einer anderen Organstellung für die Gesellschaft tätig gewesen. Erst im März 2017 - also lange nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit - habe Herr Tojner „Reste“ der Gesellschaften erworben und in seine Firmengruppe integriert, heißt es in der Stellungnahme weiter.
ARGE Eigenheim-Obmann ist derzeitige Performance zu wenig
Pensionskassen sollen in Wohnen anlegen
von Charles Steiner
Angesichts der Performance der heimischen Pensionskassen fordert ARGE Eigenheim-Bundesobmann Christian Struber mehr Investitionen in gefördertem Wohnbau. Denn: Laut jüngsten Zahlen würden von den heimischen Pensionskassen derzeit rund 22 Milliarden Euro verwaltet werden - allerdings gegen Ende von 2018 mit einer negativen Bilanz von minus 5,18 Prozent. Struber: „Würden die Pensionskassen einen Teil in den geförderten Wohnbau in Österreich investieren, hätten sie dafür eine Verzinsung zwischen 3,5 und fünf Prozent, je nach Zinsenlandschaft. Das wäre eine sichere Veranlagung und die gemeinnützigen Wohnbauträger könnten damit dringend benötigten Wohnraum schaffen, den wir vor allem auch für mehr Betreutes Wohnen dringend brauchen.“
Für Struber sei ein Kapitaleinsatz von bis zu zehn Prozent des verwalteten Vermögens für den gemeinnützigen Wohnbau „gut vorstellbar“. Damit hätte man zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr für die Schaffung von gefördertem Wohnraum, rechnet Struber vor. Das sei vor allem angesichts der derzeitigen demografischen Entwicklung notwendig, denn vor allem Modelle wie „Wohnen im Alter“ würden gebraucht werden. Struber verweist dabei auf Zahlen der Statistik Austria. Diesen zufolge würden in Österreich im Jahr 2030 rund 9,3 Millionen Menschen leben, ein Viertel davon werde älter als 65 Jahre sein. Struber: „Dieser Entwicklung müssen wir Rechnung tragen und rechtzeitig mit geeigneten Wohnformen fürs Alter vorsorgen. Denn ältere Menschen sollten die Möglichkeit haben, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Gelingt das nicht, wird die Nachfrage nach Senioren- und Pflegeheimen extrem ansteigen und die Kosten für die öffentliche Hand werden explodieren.“
Räumlich und beruflich geht es hoch hinauf
teamneunzehn: Openhouse im neuen Büro
von Eva Palatin
Die teamneunzehn-Gruppe ist auf Wachstumskurs. Aus diesem Grund musste auch ein neues Büro her. Das Unternehmen, spezialisiert auf Immobilienvermittlung & Hausverwaltungstätigkeiten, hat sich jetzt im Ares Tower eingemietet. Dynamisch und motiviert geht es für das Unternehmen hoch hinauf. Mehr dazu im Video.
360 Wohneinheiten im Vorjahr entwickelt
Haring Group wächst weiter
von Charles Steiner
Die Haring Group bilanziert für das vergangene Jahr „äußerst positiv“: Laut einer heute Vormittag veröffentlichten Mitteilung habe man 2018 einen Fertigstellungsrekord erzielen können. 360 Wohneinheiten in zehn Projekten im Osten Österreichs seien fertiggestellt worden. Darunter fallen die Projekte „Cityquartier Wiener Neustadt“, „Aumühle“ in Wien, „Green City Bauteil 1 und 2“ in Graz, Schredtgasse 5b in Klosterneuburg, „Packerstraße 5“ im steirischen Pirka sowie weitere Projekte in Wien Donaustadt und Floridsdorf. Auch die Verwertungsquote der Wohneinheiten verlief für die Haring Group überdurchschnittlich gut. Denise Smetana, Geschäftsführerin der Haring Group: „2018 konnten wir 582 Einheiten verwerten, teilweise in mittlerweile fertiggestellten, teilweise in noch in Bau befindlichen Projekten. Im Jahresvergleich ist das ein Plus von 26,5 Prozent. Im Durchschnitt weisen unsere Projekte einen Vorverkaufsgrad von 30 Prozent bei großvolumigen Projekten ab 100 Einheiten und 60 Prozent bei kleinen Wohnbauten auf.“
Heuer will die Haring Group weiterwachsen: Laut Haring seien aktuell 981 Wohneinheiten in elf Projekten in Bau, heuer sollen 562 Einheiten fertiggestellt werden.
H.omes bietet Serviced-Apartments
H-Hotels mit neuer Marke
von Stefan Posch
Serviced Apartments werden für die Immobilienwirtschaft ein immer wichtigeres Segment. Nun steigt auch die H-Hotel-Gruppe in diesen zukunftsträchtigen Markt ein und hat dafür die Marke H-omes gegründet. Im April 2019 eröffnet die Unternehmensgruppe in München das erste Haus unter dieser Marke.
Das H.ome Serviced Appartments München liegt im Quartier Mo82 nahe des Olympiageländes.und wird über 105 Apartments verfügen. Gäste des Hauses sollen auch von den Synergien profitieren, die sich durch die direkte Nachbarschaft zum H2 Hotel München Olympiapark ergeben. So können sie sich auch im rund um die Uhr geöffneten HUB des Nachbarhotels verpflegen. „Mit der neuen Marke H.omes bauen wir unser vielfältiges Angebot weiter aus. So können wir gerade bei längeren Übernachtungsdauern noch besser auf die individuellen Bedürfnisse unserer Gäste eingehen und ihnen ein kleines Zuhause geben“, erklärt Alexander Fitz, CEO der H-Hotels AG. „Wir sehen uns als Vorreiter, nicht nur in der digitalen Hotellerie, und investieren viel, um unseren Gästen genau das zu bieten, wonach sie suchen.“
Andere Städte haben das Nachsehen
Retailer zieht es in Metropolen
von Charles Steiner
Der deutsche Retailmarkt erweist sich einmal mehr als ambivalent. Zumindest lässt sich dieser Schluss aus einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate ziehen. Denn während der Einzelhandelsvermietungsmarkt in den Top-8-Metropolen zum Teil kräftig zugelegt hat, hat sich der Gesamtmarkt - also mit B- und C-Standorten - rückläufig entwickelt.
Die Zahlen sprechen dabei eine eindeutige Sprache: Laut BNP Paribas war in den Big Seven sowie Nürnberg, Hannover und Leipzig ein innerstädtischer Flächenumsatz von knapp 193.000 m² bei fast 430 Vermietungen verzeichnet worden, was einem Zuwachs von 14 Prozent bzw. 13 Prozent entspricht. Der deutsche Gesamtmarkt wies einen Flächenumsatz von 608.000 m² bei 1.170 Abschlüssen auf - ein Minus von acht bzw. 11 Prozent gegenüber 2017.
Die Abschlussquote in den Top-Städten war entsprechend groß: Die Big Seven sowie Nürnberg, Hannover und Leipzig konnten ihren durchschnittlichen Flächenumsatz von 16.000 m² auf 20.000 m² steigern. Überdurchschnittlich erwiesen sich die Abschlüsse in Berlin mit rund 40.000 m² und Düsseldorf mit 29.500 m². München als teuerster Markt konnte 40 innerstädtische Vermietungen erzielen und kommt auf 16.000 m².
Auch wenn die Vermietungsdynamik in den Secondaries im Allgemeinen zurückgegangen ist, gibt es auch dort Städte, die für Retailer durchaus von Interesse sind und daher Ziel ihrer Expansionspläne sind. Das gilt etwa für Zalando, die Flächen in Münster bezogen hatten oder Hema, die sich in Dortmund und Bonn angesiedelt hätten. Insgesamt entfielen sieben der elf Standorte mit mehr als zehn registrierten Abschlüssen auf NRW, aber auch Wiesbaden (29), Augsburg (20) oder Dresden (19) verzeichnen zahlreiche Vermietungen/Eröffnungen.
Beste Makler in "Wiener Salon" ausgezeichnet
Termin zum Tag: Qualitätsmaklergala
von Charles Steiner
Alle Jahre wieder zeichnet das Suchportal FindMyHome die besten Makler im Rahmen der mittlerweile traditionellen Qualitätsmaklergala aus. So auch dieses Jahr: Am 21. Februar werden die Besten der Besten wieder mit dem begehrten Qualitätsmaklersiegel geehrt, dieses Mal im Palais Wertheim im 1. Wiener Gemeindebezirk.
Auch bei der siebten Ausgabe der Qualitätsmaklergala wird es ein Motto geben - diesmal unter „Wiener Salon“. Dabei tauchen die Gäste in die Zeit der 1920er ein und in die noble Wiener Unterwelt ab, trinken französischen Champagner zu deutschsprachigen Chansons und schlagen feiernd eine Brücke von Wiener Eleganz zu Berliner Moderne, von epochaler Vergangenheit zu den Deutschen Hits des ausklingenden 20. Jahrhunderts.
Bewertet werden die Makler auf Basis der Nutzer von FindMyHome. Im Vorjahr sind dazu über 15.000 Fragebögen ausgesandt worden, bei dem die Immobiliensuchenden die Makler und Bauträger nach bestimmten Kriterien bewerten.
Impressum
Medieninhaber
epmedia Werbeagentur GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler
Fotos: Archiv, shutterstock CvD: Stefan Posch
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Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Immer mehr Städte verbannen den Individualverkehr aus dem Stadtgebiet. Die Urban Future Global Conference zeigt, wie man ohne Auto auskommen kann.
Die Revolution hat als Evolution schon längst begonnen: In vielen Städten ist das private Auto längst verbannt. Über kurz oder lang wird auch Wien folgen. Als Willenserklärung ist das ja schon länger bekannt. Das hat aber auch massive Auswirkungen auf die Immobilienentwicklung. Was tun mit den - noch durchaus strikt den Bauträgern in Wien abverlangten - Pflicht-PKW-Stellplätzen? Gut für jene, welche die Pflichtstelle teuer abgelöst hatten, die müssen sich jetzt wenigstens keine Gedanken um eine Nachnutzung machen.
Von London bis Madrid: Immer mehr europäische Städte drängen dort auf Fahrverbote, wo sie noch nicht eingeführt worden sind. London, Madrid, Athen, Brüssel, Oslo. Und selbst Deutschlands Automobilstadt Nummer 1, nämlich Stuttgart, beschränkt den Individualverkehr massiv. In ganz Europa werden City-Mautsysteme installiert, ältere Fahrzeuge verbannt oder selektive oder gar generelle Fahrverbote ausgesprochen. Fahrbeschränkungen sind nun zunehmend auch in Österreich ein Thema, wie jüngst auch in Graz, wo die Grünen wieder einen autofreien Tag einführen wollen.
Thema Luftreinhaltung
Nahezu alle europäischen Großstädte kämpfen mit massiven Smog-Problemen. Rund 85% aller Bewohner europäischer Städte sind Feinstaubbelastungen ausgesetzt, die von der WHO als "schädlich" eingestuft werden. Laut der Europäischen Umweltbehörde EEA ist Luftverschmutzung in der EU für 467.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Trotz bestehender Grenzwerte war das Thema "Luftgüte" in der Vergangenheit für Städte und Regierungen nur ein Randthema. Vor ein paar Jahren hat die EU-Kommission gegen fast alle Mitgliedsstaaten Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Ein Urteil des EUGH (2007) räumt direkt betroffenen Bürgern das Recht ein, von den zuständigen Behörden Maßnahmen zur Verringerung von grenzwertüberschreitenden Feinstaubbelastungen einzufordern. Bürgerorganisationen klagen seitdem erfolgreich Städte und Regionen. Z.B. München: Das oberste Bayerische Verwaltungsgericht hat erst im März bestätigt, dass die Stadt ab 2018 Fahrverbote umsetzen muss. Städte stellen nationale Regierungen vor vollendete Tatsachen. Die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen hat das Vertrauen in die Automobilbranche insgesamt massiv erschüttert. Die tatsächlichen Emissionen eines Autos im Stadtverkehr liegen bis zu 15-fach über den Herstellerangaben. Londons Bürgermeister Sadiq Khan und die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, haben dem Straßenverkehr als Hauptverursacher von Feinstaub den Kampf angesagt. Der Schulterschluss führender Metropolen wie London, Paris und Madrid hat Signalwirkung und zwingt nun bislang eher unwillige Bürgermeister zum Handeln. Das Thema Luftgüte und die damit in Zusammenhang stehenden Fahrverbote in Städten zählen daher nicht zufällig zu den inhaltlichen Schwerpunkten der nächsten URBAN FUTURE Global Conference. Diese Konferenz ist der weltweit größte Treffpunkt von CityChangern - Menschen, die ihre Städte mit Begeisterung und Engagement nachhaltiger machen. Sie setzen konkrete Projekte in die Tat um und verbessern damit das Leben aller in der Stadt. Der inhaltliche Fokus liegt auf den vier Kernthemen Mobilität, Stadtplanung, Kommunikation und Ressourcenschonung. Die URBAN FUTURE Global Conference versammelt dabei die besten Köpfe unserer Zeit und versteht sich als eine neutrale Plattform ohne politische Agenda. Die Konferenz wurde 2014 von Gerald Babel-Sutter gegründet und findet ab 2018 jährlich in wechselnden europäischen Städten statt. Die Teilnehmerzahl hat sich seit 2014 bereits verdreifacht. Erstmalig tritt die Stadt Wien als Hosting City der UFGC auf: Von 28. Februar bis 2. März 2018 werden rund 3.000 TeilnehmerInnen aus 50 Ländern und über 400 Städten im Exhibition & Congress Center der Messe Wien erwartet.
Vordenker in Nordeuropa
Am weitesten vorangeschritten ist die Entwicklung autofreier Ballungszentren im Norden Europas. Dort gibt es das vereinzelt mittlerweile schon seit einem Jahrzehnt. Oslo schafft derzeit eine Zone in der Stadt, die Raum für ein Stadtleben bietet, wo Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Stockholm feiert bereits den 10. Jahrestag der Congestion Charge. Spannend an der Geschichte Stockholms ist vor allem die siebenmonatige Testphase. Diese hat die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der City-Maut vollkommen auf den Kopf gestellt. Vor der Testphase waren 80% gegen eine fixe Einführung, nach der Testphase stimmten 53% dafür, und jetzt - zehn Jahre danach - befürworten über 65% der Bevölkerung die City-Maut.
Auch Wien gibt Gas
In Wien sind wir von "autofrei" zwar noch sehr weit entfernt, aber immerhin gibt es im Wiener Verkehrskonzept Zielsetzungen, den Anteil des Individualverkehrs weiter zu reduzieren. Angelika Winkler, stv. Leiterin der MA 18, äußerte sich vor Kurzem zum Wiener Verkehrskonzept. Ziel sei es, den Individualverkehr von 27 auf 20 % zu senken. Flächen sollen für Fußgänger und Radfahrer zurückgewonnen werden. Rund 65 Prozent der Flächen in der Stadt gehören dem Auto, also Parkplätze und Straßen. Gleichzeitig legen die Wienerinnen und Wiener nur rund 27 Prozent der Wege mit dem Auto zurück. Ein Wert, der seit einigen Jahren stabil ist. "Wenn man bedenkt, dass ein privates Auto circa 98 Prozent seiner Zeit herumsteht, ohne gefahren zu werden, ist es ein Thema, wie man den Raum effizienter nutzen kann", sagte Angelika Winkler von der zuständigen MA 18. Die Wiener sind hauptsächlich öffentlich unterwegs: 39 Prozent der Wege werden mit den "Öffis" zurückgelegt, 27 Prozent zu Fuß und sieben Prozent mit dem Rad. Das besagt der Modal Split der Stadt. 770.000 Jahreskarten stehen laut Winkler 680.000 Autos gegenüber. Bis 2025 will die Rathauskoalition den Anteil der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, auf 20 Prozent reduzieren.