Nach rund zwei durchaus erfolgreichen gemeinsamen Jahren, einer ganzen Reihe von erfolgreichen Projekten, die Adeqat zum viertgrößten Investmentmakler des Landes gemacht haben, trennen sich die Wege von Franz Helbich, Karl Derfler und Herbert Logar. Operativ soll dies per 1. Februar 2019 über die Bühne gehen. Logar wird ab 2019 als Logar & Partner eine eigene schlanke Investmentmakler-Struktur aufbauen, die ihre Stärken an der Schnittstelle Projektentwicklung und Investment-Makelei für insbesondere österreichische und deutsche Institutionelle Investoren und vermögende Privatinvestoren (Stiftungen) aus besagten beiden Märkten entfalten soll. Er selbst nennt diesen Ansatz „Value Added Maklei“ oder auch „Turning opportunity (or Risk) into Value.“ Dabei will er sich durch einen von Know-how getriebenen, strategisch-beratenden Ansatz im Sinne einer „Immobilien Manufaktur“ am österreichischen Investment Markt positionieren. An der Bauträgertochter Vienna Engineers bleibt Logar aber unverändert als nicht operativer Gesellschafter beteiligt. Auch sein Büro wird Logar zumindest in der Startphase am Firmensitz der Adeqat unverändert belassen, woraus man ableiten kann, dass die Trennung durchaus freundschaftlich über die Bühne geht.
In die gemeinsame Adeqat-Zeit fallen diverse Projekte.
Adeqat will gleichfalls sein Investmentgeschäft weiter ausbauen.
Die Süba konnte für das vergangene Jahr ein Rekordjahr bilanzieren. 399 Wohneinheiten auf 25.700 m² Nutzfläche wurden insgesamt in Wien fertiggestellt. Darunter fallen Projekte wie die Prager Straße 101-105 +109 in Floridsdorf, die Reklewskigasse 18 in Liesing, die St.Johann-Gasse 10 in Margareten und der Rennweg 90 im dritten Bezirk, die allesamt an institutionelle Investoren verkauft wurden.
In diesem Jahr will die Süba noch weiter wachsen. Neben den bereits in Bau befindlichen Eigennutzerprojekten in der Hartäckergasse 118 in Döbling, der Oberlaaerstrasse 29 und den Investorenprojekten am Leopoldauer Platz 82 und der Josef-Kutscha-Gasse 11 in Liesing, wird im heurigen Jahr der Baubeginn bei weiteren acht Projekten erfolgen. Insgesamt werden sich heuer 879 Wohnungen auf ca. 59.000 m² in Bau befinden. Die 30 Projekte mit rund 5.000 Wohnungen auf ca. 300.000 m² Nutzfläche bedeuten ein Projektvolumen von über einer Milliarde Euro in Bau bzw. Entwicklung. Auch eine örtliche Ausdehnung ist mit Liegenschaften in Klosterneuburg, Stockerau, Tulln und Krems geplant.
Die Preisdynamik am deutschen Wohnimmobilienmarkt hat weiter an Fahrt gewonnen. Der F+B-Wohn-Index Deutschland stieg im 4. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,5 Prozent.
Preistreiber sind laut der Analyse im langjährigen Trend die Eigentumswohnungen, aber insbesondere im Vergleich zu mehrerer Vorquartale auch die Ein- und Zweifamilienhäuser. „Die kräftige Nachfrage nach dem Baukindergeld, das insbesondere bei Gebrauchtimmobilien zum Tragen kommt, stabilisiert den Drang ins Wohneigentum zur Selbstnutzung offenbar auf hohem Niveau“, erklärte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner. Ausweichbewegungen in die Verdichtungsräume oder sogar in den ländlichen Raum würden in Folge auch dort die Preise zum Teil erheblich steigen lassen. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise zum Vorquartal 3/2018 um 1,3 Prozent nach ebenfalls 1,3 Prozent im Vergleich von Q3/2018 zu Q2/2018. Die über zwei Quartale in der Preisdynamik zweitplatzierten Eigentumswohnungen schwächten sich leicht ab und liegen jetzt beim Preisanstieg mit 1,3 Prozent zum Vorquartal gleichauf mit dem Segment der Eigenheime. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 4/2017 übertrafen allerdings die Einfamilienhäuser mit 9,2 Prozent den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 6,5 Prozent deutlich, während im Jahresvergleich die Eigentumswohnungen mit 5,8 Prozent erneut leicht darunter lagen. Auch in diesem Berichtszeitraum war damit das Eigentumssegment maßgeblich für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.
Für einen Wirbel in Polen sorgt derzeit der österreichische Immobilieninvestor Gerald Birgfellner - und das ausgerechnet in einer Stadt, die einen Kernmarkt für viele österreichische Immobilieninvestoren- und Entwickler bildet: Polnischen Medienberichten zufolge soll Birgfellner nämlich gegen den Parteichef der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, eine Betrugsanzeige bei der polnischen Staatsanwaltschaft eingebracht haben. Grund sollen nicht bezahlte und bereits erbrachte Leistungen für ein mittlerweile gescheitertes Hochhausprojekt in der Hauptstadt Warschau sein, über dieses Kaczynski die Aufsicht gehabt haben soll, die Finanzierung hätte über die staatliche Bank Pekao abgewickelt werden sollen. Gestützt wurden die Medienberichte von einer Tonbandaufnahme an die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza im Sommer 2018, wonach Kaczynski erklärt haben soll, dass wenn die PiS die Wahlen nicht gewinnen würden, würde der Turm in Warschau nicht gebaut werden können. In besagtem Turm hätten neben Büros auch Wohnungen, ein Hotel und eine nach seinem Bruder Lech Kaczynski benannte Foundation - dieser war früherer Staatspräsident und starb bei einem Flugzeugunglück - untergebracht werden sollen. Diese Anzeige erweist sich diesen Medienberichten als insofern brisant, als dass Birgfellner der Schwiegersohn eines Cousins von Kaczynski ist.
Der immoflash hat Gerald Birgfellner einen umfassenden Fragekatalog via E-Mail zu dieser Causa übermittelt. Bis Redaktionsschluss blieb dieser allerdings unbeantwortet.
Auf ein für sie erfolgreiches Jahr 2018 blickt die C&P Immobilien zurück. Wie das Unternehmen, das unter anderem das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, mitteilen lässt, habe man im vergangenen Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro einfahren können, 528 Wohnungen seien in Österreich, Deutschland und Kroatien realisiert und abverkauft worden. Zudem verweist man im eigenverwalteten Vermietungssegment bei derzeit 842 Wohnungen auf eine Leerstandsquote von 0,5 Prozent.
Auch konnte man, so C&P Immobilien, mit dem Globalverkauf des Bauabschnitt 01 im „Quartier4“ im Grazer Stadtteil Straßgang nach Eigenangaben den bisher größten Gesamtverkauf in der Unternehmensgeschichte abwickeln. Dort entstehen rund 650 Wohneinheiten sowie Gewerbe- und Infrastrukturflächen.
Bis 2023 habe man eine Projektpipeline mit einem Investmentvolumen von rund einer Milliarde Euro, entstehen sollen dabei etwa 6.000 Wohneinheiten. Seit der Unternehmensgründung seien 4.384 Wohnungen entwickelt und mit einem Gesamtumsatz von 674 Millionen Euro abverkauft worden, schreibt C&P Immobilien.
Gruppe erwartet Jahresumsatz von 142 Millionen Euro
von Charles Steiner
Das heurige Jahr hat zwar erst begonnen, dennoch prognostiziert die oberösterreichische WAG-Gruppe schon jetzt einen Jahresumsatz von 14,2 Millionen Euro und ein Investmentvolumen von 102,6 Millionen Euro. Diese Prognose ergibt sich aus mehreren Projekten, die mittlerweile in Gang gesetzt worden seien. So habe die WAG die Entwicklung der Linzer Stadtteile Bindermichl und Oed gestartet. Am Bindermichl entstehen durch Modernisierung 52 neue Dachgeschosswohnungen. In Linz-Oed werde der gesamte Stadtteil modernisiert, es entstehen rund 300 neue Wohnungen und 3.000 m² Geschäftsflächen. Im Umland von Linz errichtet die WAG Großprojekte unter anderem in Leonding mit 127 Miet- und Eigentumswohnungen und in Ansfelden mit 121 Mietwohnungen. Insgesamt seien, so die WAG, weitere 670 Wohnungen für die kommenden Jahre in der Projektierungsphase Insgesamt werden 102,6 Millionen Euro für den Neubau, Instandhaltung und neue Grundstücke investiert.
Mit einigen Neuigkeiten startet die Consulting Company ins neue Jahr. Auch mit neuen Projekten: Noch kurz vor Jahresende ist in Wien-Simmering in der Leberstraße ein Grundstück erworben worden, die Consulting Company plant dort 60 Eigentumswohnungen zwischen 30 und 65 m².
Zudem seien im Dezember die Bauverhandlungen für das Projekt Breitenseer Straße im 14. Wiener Gemeindebezirk abgehalten worden, bei dem 134 Wohneinheiten auf einem rund 2.900 m² großen Grundstück entstehen werden. Im Frühjahr ist der Spatenstich abgehalten worden, die Consulting Company hofft bis dahin auf einen positiven Baubeschein. Auch eine weitere Liegenschaft, unweit der Breitenseer Straße, sei im Herbst angekauft worden, in der Huttengasse plant die Consulting Company 50 Mietwohnungen zwischen 40 und 70 m². Man warte auf eine Baubewilligung und eine geänderte Flächenwidmung. Ziel ist, noch heuer mit den Bauarbeiten zu starten.
Auch der Firmenname hat sich (leicht) verändert: Künftig tritt das Unternehmen unter Consulting Company Immobilien auf.
Der Leipziger Büromarkt, an dem auch österreichische Entwickler partizipieren, konnte im vergangenen Jahr den zweithöchsten Flächenumsatz des Jahrhunderts erreichen. Laut Aengevelt-Research wurden rund 135.000 m² erzielt, 40 Prozent über den 10-Jahresmittel (Ø 2008 bis 2017: 96.400 m²).
Das Rekordergebnis vom Jahr 2017 (rd. 158.000 m²) konnte aber diesmal nicht erreicht werden. „Leipzig bestätigt mit einem erneut hervorragenden Umsatzergebnis den Trend der letzten Jahre. Die Nachfrage nach Flächen in der Messestadt ist weiter ungebrochen, die Stadt profitiert von ihrem gesamtwirtschaftlichen Wachstum und dem weiter enormen Bevölkerungszuwachs“, erläutert Frank Korablin, stellvertretender Leiter von Aengevelt-Research.
Die realisierte Spitzenmiete ist zudem auf 14 Euro/m² gestiegen (2017: 13 Euro/m²), während der stadtweite Neuvermietungs-Mittelwert die Marke von 9,30 Euro/m² erreicht (2017: 8,50 Euro/m²). „Das Mietniveau hat weiter angezogen, durch die zunehmende Flächenknappheit und die stetig steigenden Baukosten im Neubau wird das Mietniveau zumindest mittelfristig weiter wachsen - aber das können sich Firmen in Leipzig auch mehr und mehr leisten“, so Korablin.
Nach rund zwei durchaus erfolgreichen gemeinsamen Jahren, einer ganzen Reihe von erfolgreichen Projekten, die Adeqat zum viertgrößten Investmentmakler des Landes gemacht haben, trennen sich die Wege von Franz Helbich, Karl Derfler und Herbert Logar. Operativ soll dies per 1. Februar 2019 über die Bühne gehen. Logar wird ab 2019 als Logar & Partner eine eigene schlanke Investmentmakler-Struktur aufbauen, die ihre Stärken an der Schnittstelle Projektentwicklung und Investment-Makelei für insbesondere österreichische und deutsche Institutionelle Investoren und vermögende Privatinvestoren (Stiftungen) aus besagten beiden Märkten entfalten soll. Er selbst nennt diesen Ansatz „Value Added Maklei“ oder auch „Turning opportunity (or Risk) into Value.“ Dabei will er sich durch einen von Know-how getriebenen, strategisch-beratenden Ansatz im Sinne einer „Immobilien Manufaktur“ am österreichischen Investment Markt positionieren. An der Bauträgertochter Vienna Engineers bleibt Logar aber unverändert als nicht operativer Gesellschafter beteiligt. Auch sein Büro wird Logar zumindest in der Startphase am Firmensitz der Adeqat unverändert belassen, woraus man ableiten kann, dass die Trennung durchaus freundschaftlich über die Bühne geht.
In die gemeinsame Adeqat-Zeit fallen diverse Projekte.
Adeqat will gleichfalls sein Investmentgeschäft weiter ausbauen.
2018 399 Wohneinheiten fertiggestellt
Süba mit Rekordjahr
von Stefan Posch
Die Süba konnte für das vergangene Jahr ein Rekordjahr bilanzieren. 399 Wohneinheiten auf 25.700 m² Nutzfläche wurden insgesamt in Wien fertiggestellt. Darunter fallen Projekte wie die Prager Straße 101-105 +109 in Floridsdorf, die Reklewskigasse 18 in Liesing, die St.Johann-Gasse 10 in Margareten und der Rennweg 90 im dritten Bezirk, die allesamt an institutionelle Investoren verkauft wurden.
In diesem Jahr will die Süba noch weiter wachsen. Neben den bereits in Bau befindlichen Eigennutzerprojekten in der Hartäckergasse 118 in Döbling, der Oberlaaerstrasse 29 und den Investorenprojekten am Leopoldauer Platz 82 und der Josef-Kutscha-Gasse 11 in Liesing, wird im heurigen Jahr der Baubeginn bei weiteren acht Projekten erfolgen. Insgesamt werden sich heuer 879 Wohnungen auf ca. 59.000 m² in Bau befinden. Die 30 Projekte mit rund 5.000 Wohnungen auf ca. 300.000 m² Nutzfläche bedeuten ein Projektvolumen von über einer Milliarde Euro in Bau bzw. Entwicklung. Auch eine örtliche Ausdehnung ist mit Liegenschaften in Klosterneuburg, Stockerau, Tulln und Krems geplant.
Die Preisdynamik am deutschen Wohnimmobilienmarkt hat weiter an Fahrt gewonnen. Der F+B-Wohn-Index Deutschland stieg im 4. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,5 Prozent.
Preistreiber sind laut der Analyse im langjährigen Trend die Eigentumswohnungen, aber insbesondere im Vergleich zu mehrerer Vorquartale auch die Ein- und Zweifamilienhäuser. „Die kräftige Nachfrage nach dem Baukindergeld, das insbesondere bei Gebrauchtimmobilien zum Tragen kommt, stabilisiert den Drang ins Wohneigentum zur Selbstnutzung offenbar auf hohem Niveau“, erklärte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner. Ausweichbewegungen in die Verdichtungsräume oder sogar in den ländlichen Raum würden in Folge auch dort die Preise zum Teil erheblich steigen lassen. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise zum Vorquartal 3/2018 um 1,3 Prozent nach ebenfalls 1,3 Prozent im Vergleich von Q3/2018 zu Q2/2018. Die über zwei Quartale in der Preisdynamik zweitplatzierten Eigentumswohnungen schwächten sich leicht ab und liegen jetzt beim Preisanstieg mit 1,3 Prozent zum Vorquartal gleichauf mit dem Segment der Eigenheime. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 4/2017 übertrafen allerdings die Einfamilienhäuser mit 9,2 Prozent den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 6,5 Prozent deutlich, während im Jahresvergleich die Eigentumswohnungen mit 5,8 Prozent erneut leicht darunter lagen. Auch in diesem Berichtszeitraum war damit das Eigentumssegment maßgeblich für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.
Gerald Birgfellner soll Jaroslaw Kaczynski klagen
Betrugsanzeige gegen polnischen Politiker
von Charles Steiner
Für einen Wirbel in Polen sorgt derzeit der österreichische Immobilieninvestor Gerald Birgfellner - und das ausgerechnet in einer Stadt, die einen Kernmarkt für viele österreichische Immobilieninvestoren- und Entwickler bildet: Polnischen Medienberichten zufolge soll Birgfellner nämlich gegen den Parteichef der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, eine Betrugsanzeige bei der polnischen Staatsanwaltschaft eingebracht haben. Grund sollen nicht bezahlte und bereits erbrachte Leistungen für ein mittlerweile gescheitertes Hochhausprojekt in der Hauptstadt Warschau sein, über dieses Kaczynski die Aufsicht gehabt haben soll, die Finanzierung hätte über die staatliche Bank Pekao abgewickelt werden sollen. Gestützt wurden die Medienberichte von einer Tonbandaufnahme an die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza im Sommer 2018, wonach Kaczynski erklärt haben soll, dass wenn die PiS die Wahlen nicht gewinnen würden, würde der Turm in Warschau nicht gebaut werden können. In besagtem Turm hätten neben Büros auch Wohnungen, ein Hotel und eine nach seinem Bruder Lech Kaczynski benannte Foundation - dieser war früherer Staatspräsident und starb bei einem Flugzeugunglück - untergebracht werden sollen. Diese Anzeige erweist sich diesen Medienberichten als insofern brisant, als dass Birgfellner der Schwiegersohn eines Cousins von Kaczynski ist.
Der immoflash hat Gerald Birgfellner einen umfassenden Fragekatalog via E-Mail zu dieser Causa übermittelt. Bis Redaktionsschluss blieb dieser allerdings unbeantwortet.
Jahresumsatz lag bei 100 Millionen Euro
C&P mit voller Pipeline
von Charles Steiner
Auf ein für sie erfolgreiches Jahr 2018 blickt die C&P Immobilien zurück. Wie das Unternehmen, das unter anderem das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, mitteilen lässt, habe man im vergangenen Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro einfahren können, 528 Wohnungen seien in Österreich, Deutschland und Kroatien realisiert und abverkauft worden. Zudem verweist man im eigenverwalteten Vermietungssegment bei derzeit 842 Wohnungen auf eine Leerstandsquote von 0,5 Prozent.
Auch konnte man, so C&P Immobilien, mit dem Globalverkauf des Bauabschnitt 01 im „Quartier4“ im Grazer Stadtteil Straßgang nach Eigenangaben den bisher größten Gesamtverkauf in der Unternehmensgeschichte abwickeln. Dort entstehen rund 650 Wohneinheiten sowie Gewerbe- und Infrastrukturflächen.
Bis 2023 habe man eine Projektpipeline mit einem Investmentvolumen von rund einer Milliarde Euro, entstehen sollen dabei etwa 6.000 Wohneinheiten. Seit der Unternehmensgründung seien 4.384 Wohnungen entwickelt und mit einem Gesamtumsatz von 674 Millionen Euro abverkauft worden, schreibt C&P Immobilien.
Gruppe erwartet Jahresumsatz von 142 Millionen Euro
WAG erwartet starkes Jahr
von Charles Steiner
Das heurige Jahr hat zwar erst begonnen, dennoch prognostiziert die oberösterreichische WAG-Gruppe schon jetzt einen Jahresumsatz von 14,2 Millionen Euro und ein Investmentvolumen von 102,6 Millionen Euro. Diese Prognose ergibt sich aus mehreren Projekten, die mittlerweile in Gang gesetzt worden seien. So habe die WAG die Entwicklung der Linzer Stadtteile Bindermichl und Oed gestartet. Am Bindermichl entstehen durch Modernisierung 52 neue Dachgeschosswohnungen. In Linz-Oed werde der gesamte Stadtteil modernisiert, es entstehen rund 300 neue Wohnungen und 3.000 m² Geschäftsflächen. Im Umland von Linz errichtet die WAG Großprojekte unter anderem in Leonding mit 127 Miet- und Eigentumswohnungen und in Ansfelden mit 121 Mietwohnungen. Insgesamt seien, so die WAG, weitere 670 Wohnungen für die kommenden Jahre in der Projektierungsphase Insgesamt werden 102,6 Millionen Euro für den Neubau, Instandhaltung und neue Grundstücke investiert.
Neuer Name, neue Projekte
Alles neu bei Consulting Company
von Charles Steiner
Mit einigen Neuigkeiten startet die Consulting Company ins neue Jahr. Auch mit neuen Projekten: Noch kurz vor Jahresende ist in Wien-Simmering in der Leberstraße ein Grundstück erworben worden, die Consulting Company plant dort 60 Eigentumswohnungen zwischen 30 und 65 m².
Zudem seien im Dezember die Bauverhandlungen für das Projekt Breitenseer Straße im 14. Wiener Gemeindebezirk abgehalten worden, bei dem 134 Wohneinheiten auf einem rund 2.900 m² großen Grundstück entstehen werden. Im Frühjahr ist der Spatenstich abgehalten worden, die Consulting Company hofft bis dahin auf einen positiven Baubeschein. Auch eine weitere Liegenschaft, unweit der Breitenseer Straße, sei im Herbst angekauft worden, in der Huttengasse plant die Consulting Company 50 Mietwohnungen zwischen 40 und 70 m². Man warte auf eine Baubewilligung und eine geänderte Flächenwidmung. Ziel ist, noch heuer mit den Bauarbeiten zu starten.
Auch der Firmenname hat sich (leicht) verändert: Künftig tritt das Unternehmen unter Consulting Company Immobilien auf.
Zweithöchste Flächenumsatz des Jahrhunderts
Leipziger Büromarkt weiter im Hoch
von Stefan Posch
Der Leipziger Büromarkt, an dem auch österreichische Entwickler partizipieren, konnte im vergangenen Jahr den zweithöchsten Flächenumsatz des Jahrhunderts erreichen. Laut Aengevelt-Research wurden rund 135.000 m² erzielt, 40 Prozent über den 10-Jahresmittel (Ø 2008 bis 2017: 96.400 m²).
Das Rekordergebnis vom Jahr 2017 (rd. 158.000 m²) konnte aber diesmal nicht erreicht werden. „Leipzig bestätigt mit einem erneut hervorragenden Umsatzergebnis den Trend der letzten Jahre. Die Nachfrage nach Flächen in der Messestadt ist weiter ungebrochen, die Stadt profitiert von ihrem gesamtwirtschaftlichen Wachstum und dem weiter enormen Bevölkerungszuwachs“, erläutert Frank Korablin, stellvertretender Leiter von Aengevelt-Research.
Die realisierte Spitzenmiete ist zudem auf 14 Euro/m² gestiegen (2017: 13 Euro/m²), während der stadtweite Neuvermietungs-Mittelwert die Marke von 9,30 Euro/m² erreicht (2017: 8,50 Euro/m²). „Das Mietniveau hat weiter angezogen, durch die zunehmende Flächenknappheit und die stetig steigenden Baukosten im Neubau wird das Mietniveau zumindest mittelfristig weiter wachsen - aber das können sich Firmen in Leipzig auch mehr und mehr leisten“, so Korablin.
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Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Bei der Stadtentwicklung gilt es, verschiedenste Interessen unter einen Hut zu bringen und Kompromisse zu finden.
Wie schön ist es für Stadtentwickler, wenn man sich nicht um Wahlen, Parteien und Interessensvertreter kümmern muss. Wenn Pläne richtig schön ausgedacht und umgesetzt werden können. China ist so ein Beispiel. Wenn etwas schiefgeht - abreißen und neu bauen. Wir leben in einer Demokratie, bei uns geht Stadtentwicklung nicht so einfach. Verschiedenste Interessen sind unter einen Hut zu bringen, es gilt, Kompromisse zu finden, und am Ende des Prozesses soll etwas Sinnvolles herauskommen. Es gibt eine Ausnahme, die diese Regel bestätigt: Wien. Weltkulturerbe futsch? Wurscht, brauchen wir nicht. Traditionelle Märkte wie Karmeliter-, Volkert- oder Yppenmarkt, Nahversorger und Kommunikationsorte der Stadtbevölkerung wurden Restaurantmeilen für die hippen Bobos, die Nahversorgung ging an die internationalen Ketten. Egal. Und dann der Verkehr: Ausschließliche Konzentration auf Rad und U-Bahn, alles andere wird verdammt, behindert, ausgegrenzt.
Ob sinnvoll oder nicht, ob Geld verschwendet wird oder nicht - alles ist der Durchsetzung einer religiös anmutenden Meinung untergeordnet. Es geht doch anders, mit Überzeugen. Wenn der öffentliche Verkehr und die "Park and ride"-Anlagen sinnvoll gestaltet sind, werden viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, und es wird ein sinnvolles Miteinander geben. Auch ohne künstliche Verknappung. Wir werden unsere in die Jahre gekommene Bausubstanz verdichten müssen, da gilt es, die bestehende Bauordnung anzupassen, auch ohne Spenden an Entwicklungshilfevereine. Wir brauchen ein Miteinander von neuen Stadtteilen und neu gestalteten alten Stadtteilen, von öffentlichem und privatem Wohnbau, dann wird es auch Durchmischung und Ghettovermeidung ohne kommunale Lenkungsmaßnahmen geben. Und bitte: Leistbares Wohnen definiert sich als Miete inkl. Betriebskosten, nur um Kaltmiete wohnt niemand! Nach der nächsten Wahl freuen wir uns, wenn der erhobene Zeigefinger wieder in die Tasche gepackt ist, andere Meinungen zulassen werden und Stadtentwicklung im demokratischen, mühevollen Dialog passiert. Wann ist Wahl?