Der gute alte, im Schnitt jeweils sieben Jahre dauernde 7-Jahres-Schweinebauchzyklus auf den internationalen Immobilienmärkten, gehört ganz offensichtlich endgültig der Vergangenheit an. UBM-Vorstand Martin Löcker: „Dass sich die Geschichte wiederholt, stimmt einfach nicht. Es wird immer etwas anders - und damit gibt es ist auch den Immobilienzyklus nicht.“ Das sehen hier auf der MIPIM 2019 übrigens fast alle so. Zusammengefasst: Die Branche ist in der Tat ganz oben in der Steilkurve. Das dürfte aber noch lange so bleiben, denn der Branchenkonjunkturmotor brummt, soviel steht jetzt in Sichtweite des Endes der diesjährigen MIPIM bereits fest, weiterhin auf vollen Touren. Allgemein wird davon ausgegangen, dass es mindestens zwei oder drei Jahre noch so weitergeht. Das hatte man übrigens genau so schon vor drei Jahren gemeint. Tatsächlich gibt es keinen substanziellen Grund, der auf ein schnelles Ende der schlaraffenlandartigen Zustände in der Immobilienbranche praktisch weltweit schließen lassen würde. Die Zinsen werden absehbar auf einem niedrigen Niveau bleiben, die Weltwirtschaftskonjunktur sich gemäßigt abkühlen, aber gerade genug, um die EZB zu veranlassen, den Markt weiterhin mit billigem Geld zu versorgen.
Schon jetzt steht - wenn man den Teilnehmern auf der morgen zu Ende gehenden MIPIM Glauben schenken darf - fest, dass die gute Stimmung auch für die österreichische Immobilienbranche weiter anhalten wird - und zwar im Grunde quer durch alle Assetklassen. Wobei das Thema Wohnen in allen seinen Facetten weiter an Bedeutung wachsen wird.
Klar scheint aber auch, dass die Luft für Quereinsteiger oder gar Goldgräber immer dünner wird. Wenn man Korrekturen erwarten muss, dann wohl am ehesten im Segment der Newcomer.
Die S Immo bleibt auf Rekordkurs: Nach den heute veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bilanziert der Konzern in nahezu allen Bereichen mit einem Plus. So liegt das Jahresergebnis mit rund 204 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert, der mit 133,5 Millionen Euro angegeben wurde. Das Ergebnis je Aktie mit 3,08 Euro sei eine neue Bestmarke der S Immo. Ebenfalls ein deutliches Plus weist der operative Cashflow (FFO 1) auf, der von 43,7 Millionen Euro auf rund 61 Millionen Euro gestiegen ist. Pro Aktie ist das ein FFO 1 von rund 90 Cent. Der EPRA-NAV pro Aktie liegt mit Stichtag 31.12. bei 21,28 Euro.
Durch das positive Ergebnis in der Hotelbewirtschaftung ist das Bruttoergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr von 98,2 Millionen auf 103 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung beträgt 168 Millionen nach 127,6 Millionen Euro. Die Veröffentlichung des endgültigen Jahresergebnisses ist für den 3. April avisiert worden.
Schon im vergangenen Sommer übernahm die Eyemaxx, überwiegend gegen Einbringung des eigenen Privatkunden-Bauträgergeschäfts in Österreich und Deutschland, 14 Prozent der Vienna Estate. Damals hieß es, dass mittelfristig der Anteil auf über 25 Prozent aufgestockt werden könnte. Heute, Donnerstag, kündigte die Eyemaxx an, dass ihre Beteiligung, die mittlerweile 20 Prozent umfasst, auf 26 Prozent erhöht wird. Ein dementsprechender Vertrag für die Übernahme sei unterschrieben worden. Darüber hinaus besteht zwischen Eyemaxx und Vienna Estate eine strategische Partnerschaft, die beinhaltet, dass Eyemaxx als bevorzugter Partner für Vienna Estate bei B2C-Bauträgerprojekten in Österreich und Deutschland als Planungs- und Entwicklungsdienstleister agiert. In dieser Region beabsichtigt Vienna Estate in den kommenden fünf Jahren die Errichtung von bis zu 1.000 Wohneinheiten im Rahmen von Bauträgerprojekten.
„Vienna Estate ist für uns bedeutsam, da wir durch die Zusammenarbeit eine regelmäßigere und bessere Auslastung in unserem Geschäftsbereich der Planungs- und Entwicklungsdienstleistungen erhalten. Durch die aufgestockte Beteilung ist die Eyemaxx Real Estate AG zudem mit einem höheren Anteil am Erfolg und somit an zukünftigen Dividendenzahlungen beteiligt“, kommentiert Michael Müller, CEO der Eyemaxx, den Schritt.
Auf der ganzen Welt sind deutsche Investoren unterwegs - und doch gibt es gewisse Vorlieben bei den Anlegern, was die Standorte betrifft. Betrachtet man eine aktuelle Analyse von JLL, bei der die Auslandsinvestitionen gemessen wurden, so kristallisieren sich deutliche Favoriten heraus. Und obwohl noch unsicher ist, wie und womöglich ob der Brexit stattfinden wird, steht London unangefochten an der Spitze für deutsche Investments. Dort hat sich nämlich eine interessante Dynamik ergeben: Anstatt weniger in London zu investieren, wurde es mehr: Für 2,1 Milliarden US-Dollar kaufen sie nach JLL-Analysen im vergangenen Jahr Immobilien in der britischen Hauptstadt. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit knapp 2,5 Milliarden US-Dollar, aber immer noch das Dreifache der Transaktionsvolumina in den Jahren vor dem Brexit-Votum. Im Jahr 2016 und den Vorjahren lag es jeweils nur um die 700 Millionen US-Dollar.
Ebenfalls sehr gefragt waren Pariser Immobilien mit hohem Wert. So verdoppelte sich das Investitionsvolumen deutscher Akteure binnen eines Jahr auf 1,9 Milliarden US-Dollar, während die Zahl der Abschlüsse von elf auf neun zurückging. Auf dem dritten Platz liegt New York, das sich nach einem sehr starken 2016 (2,5 Milliarden US-Dollar) und einem deutlich schwächeren 2017 (unter 200 Millionen US-Dollar) sich nun bei knapp über 1,0 Milliarden US-Dollar eingependelt hat. Die USA stehen mit 3,9 Milliarden US-Dollar an der Spitze deutscher direkter Immobilieninvestitionen im Ausland in 2018 - ein Plus von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dennoch bleiben die Deutschen vorwiegend Europa treu: Entsprechend flossen die meisten grenzüberschreitenden Investitionen deutscher Akteure in die heimische EMEA-Region. Rund 13,6 Milliarden US-Dollar bedeuten den dritten Anstieg in Serie, nachdem der Wert 2015 noch bei 7,7 Milliarden US-Dollar lag. Die Region Asien-Pazifik kommt hingegen nur auf eine halbe Milliarde und liegt damit ungefähr auf dem 5-Jahresschnitt - hat aber im Vergleich zu 2016, als weniger als 200 Millionen US-Dollar investiert wurden, immerhin wieder zugelegt.
Syllâbus, eine Tochtergesellschaft von Urbania International, und der globale Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate (Invesco) wollen gemeinsam eine Investmentplattformen für Studentenunterkünfte in Spanien aufbauen. Urbanias Ziel ist es, seine Position im Land zu stärken und den Markt in den wichtigsten Universitätsstädten weiter zu öffnen. Die Anfangsinvestition beträgt 250 Millionen Euro.
Die Vereinbarung umfasst vier bereits in der Entwicklung befindliche spanische Syllâbus-Projekte in den Städten Madrid (2), Valencia und Málaga. Mit diesen Projekten und sechs weiteren Entwicklungsprojekten wird das anfängliche Portfolio der Plattform 2.000 Zimmer umfassen. Diese Zahl soll schon bald auf 3.500 Zimmer in Universitätsstädten in Spanien und Portugal ansteigen.
„Wir freuen uns über unsere Partnerschaft mit Syllâbus und die Möglichkeit, in dieses erstklassige Portfolio neuer PBSA-Immobilien im spanischen Markt zu investieren“, so Tobias Simon, Senior Director - Fund Management bei Invesco. In Spanien gebe es schon jetzt viel zu wenig Studentenunterkünfte. „In Verbindung mit einer günstigen demografischen Entwicklung und der Erholung der spanischen Wirtschaft macht dies das Projekt zu einer attraktiven Gelegenheit, gemeinsam mit einem erfahrenen Partner in ein wachsendes Segment des spanischen Immobilienmarktes zu investieren“, erklärt Simon.
Wie Jeffrey Sújar, CEO von Syllâbus, erläutert, wollen die Projektentwickler Studenten mehr als ein Hotel mit guter Ausstattung bieten: „Uns geht es vor allem darum, ein Ökosystem aufzubauen, das Studenten beim Übergang in das Berufsleben unterstützt und es ihnen ermöglicht, ihre Fähigkeiten optimal zu entfalten.“
14 Monate hatten die Bauarbeiten gedauert, nun ist das Wohnprojekt Teichgasse von der 6B47 Wohnbauträger, einer Tochter der 6B47 Real Estate Investors AG, in Wien-Favoriten fertiggestellt worden. Das erste Projekt der 2016 gegründeten Tochter übrigens. Jetzt ist die Immobilie mit rund 2.100 m² Wohnnutzfläche, aufgeteilt in 35 Mietwohnungen, an den Investor einer Wiener Privatstiftung übergeben worden. Die Einheiten gliedern sich in Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen von ca. 35 m² bis ca. 107 m² Wohnfläche. Nahezu alle Wohneinheiten verfügen entweder über Loggien, Balkone, Terrassen oder Eigengärten.
Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47, sieht einen wachsenden Bedarf an leistbarem Wohnraum, dem solle die Tochter 6B47 Wohnbauträger entsprechend Rechnung tragen: „Als Grundlage für die Leistbarkeit ziehen wir das Netto-Medianeinkommen heran. Der Ansatz für die leistbare Bruttomiete ist, dass sie rund 30 bis 33 Prozent des Netto-Median-Einkommens ausmachen soll. Um das umzusetzen, bedarf es einer selektiven Ankaufsstrategie und einer genauen und effizienten Planung. Ziel bei der Konzeptionierung von Wohnungen ist für uns, lebenswerte und leistbare Grundrisse zu gestalten.“
2019 Branchenumsatz über 350 Milliarden Euro erwartet
von Stefan Posch
Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland boomt die Bauwirtschaft wie selten zuvor. Im Jahr 2018 hatten die rund 370.000 Mitgliedsbetriebe mit ihren 3,3 Millionen Beschäftigten noch einen Umsatz von 339,3 Milliarden Euro erzielt, was einem Wachstum gegenüber 2017 von 6,6 Prozent entspricht. Für das laufende Jahr erwartet die Bundesvereinigung Bauwirtschaft, dass der Branchenumsatz erstmals auf über 350 Milliarden Euro klettern wird. Das würde eine Steigerung von 4,2 Prozent bedeuten. „Dieses Wachstum ist allerdings stark preisgetrieben, wofür insbesondere höhere Kosten z.B. für Lohn und Material maßgeblich sind“, Marcus Nachbauer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, anlässlich einer Pressekonferenz auf der IHM heute in München.
„Wenngleich die Geschäfte der Mitgliedsunternehmen auf Hochtouren laufen, ist die Erwartungshaltung an die weitere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr zurückhaltender. Neben dem Fachkräftemangel spielen die Sorgen über steigende Rohstoffkosten sowie über die Folgen des Brexits und der Handelskonflikte insbesondere für den Wirtschaftsbau eine wichtige Rolle“, schränkt Nachbauer aber ein. Abschließend wies Nachbauer darauf hin, dass sich die Baukonjunktur zwar noch auf einem hohen Niveau bewege, aber erste Wolken am Horizont aufzögen. „Daher gilt es, die investiven Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass das Bau- und Ausbaugewerbe weiter gut zu tun hat. Denn die deutsche Bauwirtschaft ist die Konjunkturlokomotive Nummer Eins.“
Die UniCredit Bank Austria hat gemeinsam mit dem vom deutschen FinTech Homestory AG eine neue App zur Bau- und Wohnfinanzierung entwickelt. Der digitale Prozess über die App beinhaltet die gesamte Beantragung des Kredits, der Kunde werde dabei digital mit Beratung begleitet und erhält daraufhin eine tragfähige Machbarkeitsaussage mit einem individuellem Rechenbeispiel auf Basis der exakten Pricing-Modelle der Bank Austria, die bei der Entwicklung der App eingeflossen sind und regelmäßig upgedatet werden. Bei positiver Bewertung erfolgt die Kreditzusage in der App durch die UniCredit Bank Austria. Nur die finale Unterschrift unter den fertigen Kreditvertrag erfolgt dann in einer Wunschfiliale der Bank.
„Wir engagieren uns stark in der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden. Wir freuen uns, mit den richtigen FinTechs zusammenzuarbeiten, um unsere digitale Transformation zu beschleunigen - so wie bei der Fotoüberweisung in unserer MobileBanking App, bei unserem Amazon Alexa Skill oder nun bei Homestory“, so Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria. Im Fall von Homestory sei das fundierte Know-how in die Gestaltung der App eingeflossen und alle Parameter seien laufend adaptiert worden. „Damit ermöglicht die UniCredit Bank Austria erstmals die digitale Abwicklung von Hypothekarkrediten über eine App mit digitaler Beratung und schaffen eine Win-win-Situation, von der in erster Linie unsere internetaffinen Kundinnen und Kunden profitieren, für die dieses neue Angebot geschaffen wurde“, so Zadrazil. Die Homestory AG fungiert als digitaler Vertriebspartner in Österreich. Die Homestory AG fungiert dabei als digitaler Vertriebspartner in Österreich
In der Mellergasse 5 im 23. Bezirk entwickelt Rustler bis 2021 19 freifinanzierte Eigentumswohnungen unter dem Projektnamen „Lebenslust Liesing“. Soeben erfolgte der Vermarktungsstart, wie Rustler in einer Aussendung mitteilen lässt. Die Verkaufspreise starten bei rund 160.000 Euro. Das Projekt soll unter anderem bei der kommenden WIM dieses Wochenende vorgestellt werden. Das Projekt befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Liesing und ist verkehrsmäßig gut angebunden.
Bei der Planung wurde, so Rustler, ein besonderes Augenmerk auf durchdachte Grundrisse sowie eine optimale Belichtung gelegt. Markus Brandstätter, Geschäftsführer des Bauträgers Rustler: „Nachdem wir bereits mit 4 Wohnprojekten im benachbarten Meidling sehr gute Erfahrungen gemacht haben, starten wir nun mit unserem ersten Eigenprojekt im Bezirk Liesing.“
Neue Plattform für Betreiber und Nutzer von Gebäuden geplant
von Franz Artner
Schneider Electric, Anbieter von Software für die digitale Transformation von Energiemanagement und Gebäudeautomatisierung, und Planon, ein Entwickler von Software für Immobilien- und Facility-Management, gaben kürzlich eine Kooperation bekannt.
Ziel ist es eine Plattform auf den Markt zu bringen, die Echtzeit-Gebäudedaten und KI-gesteuerte Analytics mit intelligenten Geschäftsstrategien zusammenführt und operative Arbeitsabläufe im Tagesgeschäft für Betreiber und Nutzer von Gebäuden sowie ihre Dienstleister schafft.
Diese Zusammenarbeit soll es Unternehmen weiterhin ermöglichen, datengesteuerte strategische Portfolioentscheidungen zu implementieren, die Gebäudebetriebskosten zu senken, den Mehrwert von Anlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu steigern, Nachhaltigkeitsprofile zu optimieren und die Workplace Experience für die Nutzer zu verbessern.
„Schneider Electric freut sich, diese Zusammenarbeit mit Planon bekannt zu geben, die unsere Position als führender Lösungsanbieter für den Immobilienmarkt weiter festigt“, kommentierte Michael Sullivan, President, Buildings Segments bei Schneider Electric. „Die erste gemeinsame Lösung bündelt unsere Expertise, um Gebäudeeigentümer, Nutzer, Dienstleister, Asset Manager und Facility Manager dabei zu unterstützen, die finanzielle Performance ihres Immobilienportfolios zu verbessern, indem sie wichtige Gebäudedaten von Schneider Electric's EcoStruxure Building Advisor übernimmt und in Planon Universe zur Verfügung stellt, um schnelle Reaktionen auf Ereignisse in der Gebäudeinfrastruktur zu ermöglichen“.
„Bei Planon ist es unser Ziel, Unternehmen bei der Optimierung von Geschäftsprozessen rund um Gebäude, Menschen und Arbeitsplätze zu unterstützen“, erklärte Pierre Guelen, Chief Executive Officer von Planon. „Unsere Zusammenarbeit mit Schneider Electric wird uns helfen, unseren Kunden einen noch besseren Mehrwert zu bieten, indem wir Ereignisse in der Gebäudeinfrastruktur in Echtzeit managen, Ausfälle vorhersagen, geeignete Wartungsmaßnahmen identifizieren und gleichzeitig proaktiv Effizienzsteigerungen realisieren.“
Björn Kunde neuer Head of Corporate Finance & Portfolio Transactions
von Charles Steiner
Björn Kunde
Neuzugang bei BNP Paribas Real Estate: Björn Kunde (40) ist seit Anfang des Monat neuer Head of Corporate Finance & Portfolio Transactions bei BNP Paribas Real Estate und wird künftig Kunden bei nationalen und internationalen Portfoliotransaktionen beraten. Das gab BNP Paribas via Aussendung bekannt. Schwerpunkt seiner Arbeit werden Großdeals sowie Finanzierungsberatung bei komplexen Transaktionen sein. Kunde war vorher bei Savills sowie bei Deloitte in leitenden Positionen im Bereich Corporate Finance tätig. Dort beriet er unter anderem nationale und internationale Investoren im Rahmen der Kapitalbeschaffung, begleitete Portfolio- und Einzeltransaktionen und war für den Produktbereich Debt Advisory verantwortlich.
Building Information Modelling, kurz BIM, wäre durchaus in der Lage, flächendeckend Effizienz und Qualität im Bauprozess zu steigern. Dennoch ist der Einsatz dieser Technologie bei doch einigen Bauträgern und anderen Akteuren bei der Entwicklung eher verhalten. Das BIM Forum am 4. und 5. April des Business Circle, eine Konferenz zur Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft, soll dabei einerseits über die technischen Neuerungen beim BIM informieren, andererseits auch über die Möglichkeiten, die durch BIM möglich sind. Beim BIM Forum stehen Fachvorträge und Erfahrungsberichte aus aktuellen Projekten, bei denen BIM zum Einsatz kommt, auf dem Programm. Im Fokus stehen dabei die Fragen nach einem notwendigen Umdenken in Bezug auf Organisation, Strukturen, Prozessabläufe und die Kommunikation im Bauteam. Vor allem an den Schittstellen entlang aller Phasen eines Bauprojekts von der Projektentwicklung über die Planung und Ausführung bis hin zur Nutzung.
Das BIM Forum findet im Austria Trend Parkhotel Schönbrunn statt, Anmeldungen sind hier möglich.
Eine Luxusvilla in Portugals Algarve Resort Quinta do Lago wird auf einer Auktion von Concierge Auctions am 30. April ohne Mindestpreisangebot versteigert. Gebote für die mit 20 Millionen Euro bewertete Immobiliewerden ab dem 25. April angenommen.
Die mit neun Schlafzimmern und neun Badezimmern ausgestattete Villa befindet sich auf einem Doppelgrundstück von insgesamt 1.537 m². Die im mediterranen Baustil erbaute Villa ist mit Marmorsäulen, Kassettendecken und Fliesen ausgestattet. Mit einer großen Wohnküche, einem Weinkeller, Kinoraum, Pool, einer Sauna und einer kompletten Außenküche bietet die Villa laut Concierge Auctions ideale Möglichkeiten zur Durchführung von Unterhaltungsveranstaltungen. Auf dem Gelände befinden sich Gärten mit einem rot gefliesten Jacuzzi und einer Steinterrasse.
Das Resort Quinta do Lago liegt in der Algarve-Region und verfügt über einen direkten Zugang zum Atlantik und zur Ria Formosa, einem Naturpark mit einer Vielzahl von Wildtieren. Der Flughafen Faro ist 30 Autominuten von der Quinta do Lago entfernt.
Der gute alte, im Schnitt jeweils sieben Jahre dauernde 7-Jahres-Schweinebauchzyklus auf den internationalen Immobilienmärkten, gehört ganz offensichtlich endgültig der Vergangenheit an. UBM-Vorstand Martin Löcker: „Dass sich die Geschichte wiederholt, stimmt einfach nicht. Es wird immer etwas anders - und damit gibt es ist auch den Immobilienzyklus nicht.“ Das sehen hier auf der MIPIM 2019 übrigens fast alle so. Zusammengefasst: Die Branche ist in der Tat ganz oben in der Steilkurve. Das dürfte aber noch lange so bleiben, denn der Branchenkonjunkturmotor brummt, soviel steht jetzt in Sichtweite des Endes der diesjährigen MIPIM bereits fest, weiterhin auf vollen Touren. Allgemein wird davon ausgegangen, dass es mindestens zwei oder drei Jahre noch so weitergeht. Das hatte man übrigens genau so schon vor drei Jahren gemeint. Tatsächlich gibt es keinen substanziellen Grund, der auf ein schnelles Ende der schlaraffenlandartigen Zustände in der Immobilienbranche praktisch weltweit schließen lassen würde. Die Zinsen werden absehbar auf einem niedrigen Niveau bleiben, die Weltwirtschaftskonjunktur sich gemäßigt abkühlen, aber gerade genug, um die EZB zu veranlassen, den Markt weiterhin mit billigem Geld zu versorgen.
Schon jetzt steht - wenn man den Teilnehmern auf der morgen zu Ende gehenden MIPIM Glauben schenken darf - fest, dass die gute Stimmung auch für die österreichische Immobilienbranche weiter anhalten wird - und zwar im Grunde quer durch alle Assetklassen. Wobei das Thema Wohnen in allen seinen Facetten weiter an Bedeutung wachsen wird.
Klar scheint aber auch, dass die Luft für Quereinsteiger oder gar Goldgräber immer dünner wird. Wenn man Korrekturen erwarten muss, dann wohl am ehesten im Segment der Newcomer.
Vorläufiges Ergebnis bringt Zuwächse
S Immo auf Rekordkurs
von Charles Steiner
Die S Immo bleibt auf Rekordkurs: Nach den heute veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bilanziert der Konzern in nahezu allen Bereichen mit einem Plus. So liegt das Jahresergebnis mit rund 204 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert, der mit 133,5 Millionen Euro angegeben wurde. Das Ergebnis je Aktie mit 3,08 Euro sei eine neue Bestmarke der S Immo. Ebenfalls ein deutliches Plus weist der operative Cashflow (FFO 1) auf, der von 43,7 Millionen Euro auf rund 61 Millionen Euro gestiegen ist. Pro Aktie ist das ein FFO 1 von rund 90 Cent. Der EPRA-NAV pro Aktie liegt mit Stichtag 31.12. bei 21,28 Euro.
Durch das positive Ergebnis in der Hotelbewirtschaftung ist das Bruttoergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr von 98,2 Millionen auf 103 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung beträgt 168 Millionen nach 127,6 Millionen Euro. Die Veröffentlichung des endgültigen Jahresergebnisses ist für den 3. April avisiert worden.
Schon im vergangenen Sommer übernahm die Eyemaxx, überwiegend gegen Einbringung des eigenen Privatkunden-Bauträgergeschäfts in Österreich und Deutschland, 14 Prozent der Vienna Estate. Damals hieß es, dass mittelfristig der Anteil auf über 25 Prozent aufgestockt werden könnte. Heute, Donnerstag, kündigte die Eyemaxx an, dass ihre Beteiligung, die mittlerweile 20 Prozent umfasst, auf 26 Prozent erhöht wird. Ein dementsprechender Vertrag für die Übernahme sei unterschrieben worden. Darüber hinaus besteht zwischen Eyemaxx und Vienna Estate eine strategische Partnerschaft, die beinhaltet, dass Eyemaxx als bevorzugter Partner für Vienna Estate bei B2C-Bauträgerprojekten in Österreich und Deutschland als Planungs- und Entwicklungsdienstleister agiert. In dieser Region beabsichtigt Vienna Estate in den kommenden fünf Jahren die Errichtung von bis zu 1.000 Wohneinheiten im Rahmen von Bauträgerprojekten.
„Vienna Estate ist für uns bedeutsam, da wir durch die Zusammenarbeit eine regelmäßigere und bessere Auslastung in unserem Geschäftsbereich der Planungs- und Entwicklungsdienstleistungen erhalten. Durch die aufgestockte Beteilung ist die Eyemaxx Real Estate AG zudem mit einem höheren Anteil am Erfolg und somit an zukünftigen Dividendenzahlungen beteiligt“, kommentiert Michael Müller, CEO der Eyemaxx, den Schritt.
Lomdon, Paris und New York am beliebtesten
So investieren die Deutschen
von Charles Steiner
Auf der ganzen Welt sind deutsche Investoren unterwegs - und doch gibt es gewisse Vorlieben bei den Anlegern, was die Standorte betrifft. Betrachtet man eine aktuelle Analyse von JLL, bei der die Auslandsinvestitionen gemessen wurden, so kristallisieren sich deutliche Favoriten heraus. Und obwohl noch unsicher ist, wie und womöglich ob der Brexit stattfinden wird, steht London unangefochten an der Spitze für deutsche Investments. Dort hat sich nämlich eine interessante Dynamik ergeben: Anstatt weniger in London zu investieren, wurde es mehr: Für 2,1 Milliarden US-Dollar kaufen sie nach JLL-Analysen im vergangenen Jahr Immobilien in der britischen Hauptstadt. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit knapp 2,5 Milliarden US-Dollar, aber immer noch das Dreifache der Transaktionsvolumina in den Jahren vor dem Brexit-Votum. Im Jahr 2016 und den Vorjahren lag es jeweils nur um die 700 Millionen US-Dollar.
Ebenfalls sehr gefragt waren Pariser Immobilien mit hohem Wert. So verdoppelte sich das Investitionsvolumen deutscher Akteure binnen eines Jahr auf 1,9 Milliarden US-Dollar, während die Zahl der Abschlüsse von elf auf neun zurückging. Auf dem dritten Platz liegt New York, das sich nach einem sehr starken 2016 (2,5 Milliarden US-Dollar) und einem deutlich schwächeren 2017 (unter 200 Millionen US-Dollar) sich nun bei knapp über 1,0 Milliarden US-Dollar eingependelt hat. Die USA stehen mit 3,9 Milliarden US-Dollar an der Spitze deutscher direkter Immobilieninvestitionen im Ausland in 2018 - ein Plus von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dennoch bleiben die Deutschen vorwiegend Europa treu: Entsprechend flossen die meisten grenzüberschreitenden Investitionen deutscher Akteure in die heimische EMEA-Region. Rund 13,6 Milliarden US-Dollar bedeuten den dritten Anstieg in Serie, nachdem der Wert 2015 noch bei 7,7 Milliarden US-Dollar lag. Die Region Asien-Pazifik kommt hingegen nur auf eine halbe Milliarde und liegt damit ungefähr auf dem 5-Jahresschnitt - hat aber im Vergleich zu 2016, als weniger als 200 Millionen US-Dollar investiert wurden, immerhin wieder zugelegt.
Für Investments in Studentenunterkünfte
Syllâbus und Invesco gründen Plattform
von Stefan Posch
Syllâbus, eine Tochtergesellschaft von Urbania International, und der globale Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate (Invesco) wollen gemeinsam eine Investmentplattformen für Studentenunterkünfte in Spanien aufbauen. Urbanias Ziel ist es, seine Position im Land zu stärken und den Markt in den wichtigsten Universitätsstädten weiter zu öffnen. Die Anfangsinvestition beträgt 250 Millionen Euro.
Die Vereinbarung umfasst vier bereits in der Entwicklung befindliche spanische Syllâbus-Projekte in den Städten Madrid (2), Valencia und Málaga. Mit diesen Projekten und sechs weiteren Entwicklungsprojekten wird das anfängliche Portfolio der Plattform 2.000 Zimmer umfassen. Diese Zahl soll schon bald auf 3.500 Zimmer in Universitätsstädten in Spanien und Portugal ansteigen.
„Wir freuen uns über unsere Partnerschaft mit Syllâbus und die Möglichkeit, in dieses erstklassige Portfolio neuer PBSA-Immobilien im spanischen Markt zu investieren“, so Tobias Simon, Senior Director - Fund Management bei Invesco. In Spanien gebe es schon jetzt viel zu wenig Studentenunterkünfte. „In Verbindung mit einer günstigen demografischen Entwicklung und der Erholung der spanischen Wirtschaft macht dies das Projekt zu einer attraktiven Gelegenheit, gemeinsam mit einem erfahrenen Partner in ein wachsendes Segment des spanischen Immobilienmarktes zu investieren“, erklärt Simon.
Wie Jeffrey Sújar, CEO von Syllâbus, erläutert, wollen die Projektentwickler Studenten mehr als ein Hotel mit guter Ausstattung bieten: „Uns geht es vor allem darum, ein Ökosystem aufzubauen, das Studenten beim Übergang in das Berufsleben unterstützt und es ihnen ermöglicht, ihre Fähigkeiten optimal zu entfalten.“
14 Monate hatten die Bauarbeiten gedauert, nun ist das Wohnprojekt Teichgasse von der 6B47 Wohnbauträger, einer Tochter der 6B47 Real Estate Investors AG, in Wien-Favoriten fertiggestellt worden. Das erste Projekt der 2016 gegründeten Tochter übrigens. Jetzt ist die Immobilie mit rund 2.100 m² Wohnnutzfläche, aufgeteilt in 35 Mietwohnungen, an den Investor einer Wiener Privatstiftung übergeben worden. Die Einheiten gliedern sich in Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen von ca. 35 m² bis ca. 107 m² Wohnfläche. Nahezu alle Wohneinheiten verfügen entweder über Loggien, Balkone, Terrassen oder Eigengärten.
Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47, sieht einen wachsenden Bedarf an leistbarem Wohnraum, dem solle die Tochter 6B47 Wohnbauträger entsprechend Rechnung tragen: „Als Grundlage für die Leistbarkeit ziehen wir das Netto-Medianeinkommen heran. Der Ansatz für die leistbare Bruttomiete ist, dass sie rund 30 bis 33 Prozent des Netto-Median-Einkommens ausmachen soll. Um das umzusetzen, bedarf es einer selektiven Ankaufsstrategie und einer genauen und effizienten Planung. Ziel bei der Konzeptionierung von Wohnungen ist für uns, lebenswerte und leistbare Grundrisse zu gestalten.“
2019 Branchenumsatz über 350 Milliarden Euro erwartet
Umsatzrekord für deutsche Bauwirtschaft
von Stefan Posch
Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland boomt die Bauwirtschaft wie selten zuvor. Im Jahr 2018 hatten die rund 370.000 Mitgliedsbetriebe mit ihren 3,3 Millionen Beschäftigten noch einen Umsatz von 339,3 Milliarden Euro erzielt, was einem Wachstum gegenüber 2017 von 6,6 Prozent entspricht. Für das laufende Jahr erwartet die Bundesvereinigung Bauwirtschaft, dass der Branchenumsatz erstmals auf über 350 Milliarden Euro klettern wird. Das würde eine Steigerung von 4,2 Prozent bedeuten. „Dieses Wachstum ist allerdings stark preisgetrieben, wofür insbesondere höhere Kosten z.B. für Lohn und Material maßgeblich sind“, Marcus Nachbauer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, anlässlich einer Pressekonferenz auf der IHM heute in München.
„Wenngleich die Geschäfte der Mitgliedsunternehmen auf Hochtouren laufen, ist die Erwartungshaltung an die weitere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr zurückhaltender. Neben dem Fachkräftemangel spielen die Sorgen über steigende Rohstoffkosten sowie über die Folgen des Brexits und der Handelskonflikte insbesondere für den Wirtschaftsbau eine wichtige Rolle“, schränkt Nachbauer aber ein. Abschließend wies Nachbauer darauf hin, dass sich die Baukonjunktur zwar noch auf einem hohen Niveau bewege, aber erste Wolken am Horizont aufzögen. „Daher gilt es, die investiven Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass das Bau- und Ausbaugewerbe weiter gut zu tun hat. Denn die deutsche Bauwirtschaft ist die Konjunkturlokomotive Nummer Eins.“
UniCredit Bank Austria launcht „Homestory“
App für Hypothekarkredite
von Stefan Posch
Die UniCredit Bank Austria hat gemeinsam mit dem vom deutschen FinTech Homestory AG eine neue App zur Bau- und Wohnfinanzierung entwickelt. Der digitale Prozess über die App beinhaltet die gesamte Beantragung des Kredits, der Kunde werde dabei digital mit Beratung begleitet und erhält daraufhin eine tragfähige Machbarkeitsaussage mit einem individuellem Rechenbeispiel auf Basis der exakten Pricing-Modelle der Bank Austria, die bei der Entwicklung der App eingeflossen sind und regelmäßig upgedatet werden. Bei positiver Bewertung erfolgt die Kreditzusage in der App durch die UniCredit Bank Austria. Nur die finale Unterschrift unter den fertigen Kreditvertrag erfolgt dann in einer Wunschfiliale der Bank.
„Wir engagieren uns stark in der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden. Wir freuen uns, mit den richtigen FinTechs zusammenzuarbeiten, um unsere digitale Transformation zu beschleunigen - so wie bei der Fotoüberweisung in unserer MobileBanking App, bei unserem Amazon Alexa Skill oder nun bei Homestory“, so Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria. Im Fall von Homestory sei das fundierte Know-how in die Gestaltung der App eingeflossen und alle Parameter seien laufend adaptiert worden. „Damit ermöglicht die UniCredit Bank Austria erstmals die digitale Abwicklung von Hypothekarkrediten über eine App mit digitaler Beratung und schaffen eine Win-win-Situation, von der in erster Linie unsere internetaffinen Kundinnen und Kunden profitieren, für die dieses neue Angebot geschaffen wurde“, so Zadrazil. Die Homestory AG fungiert als digitaler Vertriebspartner in Österreich. Die Homestory AG fungiert dabei als digitaler Vertriebspartner in Österreich
In der Mellergasse 5 im 23. Bezirk entwickelt Rustler bis 2021 19 freifinanzierte Eigentumswohnungen unter dem Projektnamen „Lebenslust Liesing“. Soeben erfolgte der Vermarktungsstart, wie Rustler in einer Aussendung mitteilen lässt. Die Verkaufspreise starten bei rund 160.000 Euro. Das Projekt soll unter anderem bei der kommenden WIM dieses Wochenende vorgestellt werden. Das Projekt befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Liesing und ist verkehrsmäßig gut angebunden.
Bei der Planung wurde, so Rustler, ein besonderes Augenmerk auf durchdachte Grundrisse sowie eine optimale Belichtung gelegt. Markus Brandstätter, Geschäftsführer des Bauträgers Rustler: „Nachdem wir bereits mit 4 Wohnprojekten im benachbarten Meidling sehr gute Erfahrungen gemacht haben, starten wir nun mit unserem ersten Eigenprojekt im Bezirk Liesing.“
Neue Plattform für Betreiber und Nutzer von Gebäuden geplant
Schneider Electric arbeitet mit Planon
von Franz Artner
Schneider Electric, Anbieter von Software für die digitale Transformation von Energiemanagement und Gebäudeautomatisierung, und Planon, ein Entwickler von Software für Immobilien- und Facility-Management, gaben kürzlich eine Kooperation bekannt.
Ziel ist es eine Plattform auf den Markt zu bringen, die Echtzeit-Gebäudedaten und KI-gesteuerte Analytics mit intelligenten Geschäftsstrategien zusammenführt und operative Arbeitsabläufe im Tagesgeschäft für Betreiber und Nutzer von Gebäuden sowie ihre Dienstleister schafft.
Diese Zusammenarbeit soll es Unternehmen weiterhin ermöglichen, datengesteuerte strategische Portfolioentscheidungen zu implementieren, die Gebäudebetriebskosten zu senken, den Mehrwert von Anlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu steigern, Nachhaltigkeitsprofile zu optimieren und die Workplace Experience für die Nutzer zu verbessern.
„Schneider Electric freut sich, diese Zusammenarbeit mit Planon bekannt zu geben, die unsere Position als führender Lösungsanbieter für den Immobilienmarkt weiter festigt“, kommentierte Michael Sullivan, President, Buildings Segments bei Schneider Electric. „Die erste gemeinsame Lösung bündelt unsere Expertise, um Gebäudeeigentümer, Nutzer, Dienstleister, Asset Manager und Facility Manager dabei zu unterstützen, die finanzielle Performance ihres Immobilienportfolios zu verbessern, indem sie wichtige Gebäudedaten von Schneider Electric's EcoStruxure Building Advisor übernimmt und in Planon Universe zur Verfügung stellt, um schnelle Reaktionen auf Ereignisse in der Gebäudeinfrastruktur zu ermöglichen“.
„Bei Planon ist es unser Ziel, Unternehmen bei der Optimierung von Geschäftsprozessen rund um Gebäude, Menschen und Arbeitsplätze zu unterstützen“, erklärte Pierre Guelen, Chief Executive Officer von Planon. „Unsere Zusammenarbeit mit Schneider Electric wird uns helfen, unseren Kunden einen noch besseren Mehrwert zu bieten, indem wir Ereignisse in der Gebäudeinfrastruktur in Echtzeit managen, Ausfälle vorhersagen, geeignete Wartungsmaßnahmen identifizieren und gleichzeitig proaktiv Effizienzsteigerungen realisieren.“
Björn Kunde neuer Head of Corporate Finance & Portfolio Transactions
Neuzugang bei BNP Paribas Real Estate: Björn Kunde (40) ist seit Anfang des Monat neuer Head of Corporate Finance & Portfolio Transactions bei BNP Paribas Real Estate und wird künftig Kunden bei nationalen und internationalen Portfoliotransaktionen beraten. Das gab BNP Paribas via Aussendung bekannt. Schwerpunkt seiner Arbeit werden Großdeals sowie Finanzierungsberatung bei komplexen Transaktionen sein. Kunde war vorher bei Savills sowie bei Deloitte in leitenden Positionen im Bereich Corporate Finance tätig. Dort beriet er unter anderem nationale und internationale Investoren im Rahmen der Kapitalbeschaffung, begleitete Portfolio- und Einzeltransaktionen und war für den Produktbereich Debt Advisory verantwortlich.
Das tut sich Neues bei BIM
Termin zum Tag: BIM Forum
von Charles Steiner
Building Information Modelling, kurz BIM, wäre durchaus in der Lage, flächendeckend Effizienz und Qualität im Bauprozess zu steigern. Dennoch ist der Einsatz dieser Technologie bei doch einigen Bauträgern und anderen Akteuren bei der Entwicklung eher verhalten. Das BIM Forum am 4. und 5. April des Business Circle, eine Konferenz zur Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft, soll dabei einerseits über die technischen Neuerungen beim BIM informieren, andererseits auch über die Möglichkeiten, die durch BIM möglich sind. Beim BIM Forum stehen Fachvorträge und Erfahrungsberichte aus aktuellen Projekten, bei denen BIM zum Einsatz kommt, auf dem Programm. Im Fokus stehen dabei die Fragen nach einem notwendigen Umdenken in Bezug auf Organisation, Strukturen, Prozessabläufe und die Kommunikation im Bauteam. Vor allem an den Schittstellen entlang aller Phasen eines Bauprojekts von der Projektentwicklung über die Planung und Ausführung bis hin zur Nutzung.
Das BIM Forum findet im Austria Trend Parkhotel Schönbrunn statt, Anmeldungen sind hier möglich.
Eine Luxusvilla in Portugals Algarve Resort Quinta do Lago wird auf einer Auktion von Concierge Auctions am 30. April ohne Mindestpreisangebot versteigert. Gebote für die mit 20 Millionen Euro bewertete Immobiliewerden ab dem 25. April angenommen.
Die mit neun Schlafzimmern und neun Badezimmern ausgestattete Villa befindet sich auf einem Doppelgrundstück von insgesamt 1.537 m². Die im mediterranen Baustil erbaute Villa ist mit Marmorsäulen, Kassettendecken und Fliesen ausgestattet. Mit einer großen Wohnküche, einem Weinkeller, Kinoraum, Pool, einer Sauna und einer kompletten Außenküche bietet die Villa laut Concierge Auctions ideale Möglichkeiten zur Durchführung von Unterhaltungsveranstaltungen. Auf dem Gelände befinden sich Gärten mit einem rot gefliesten Jacuzzi und einer Steinterrasse.
Das Resort Quinta do Lago liegt in der Algarve-Region und verfügt über einen direkten Zugang zum Atlantik und zur Ria Formosa, einem Naturpark mit einer Vielzahl von Wildtieren. Der Flughafen Faro ist 30 Autominuten von der Quinta do Lago entfernt.
Impressum
Medieninhaber
epmedia Werbeagentur GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
Herausgeber
Immobilien Magazin Verlag GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
Jegliches verwendete Material ist urheberrechtlich geschützt.
Die epmedia Werbeagentur GmbH und die Immobilien Magazin Verlag GmbH
gestatten die Übernahme von immoflash Texten in Datenbestände, die
ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind.
Die Übernahme und Datennutzung zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen
Zustimmung der epmedia Werbeagentur GmbH oder der Immobilien Magazin
Verlag GmbH. Die Übernahme von Fotos ist auch für private Zwecke nicht gestattet.
Bei Fragen zu Buchungen kontaktieren Sie uns gerne:
Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock
CvD: Stefan Posch Videoredaktion: Markus Giefing, Eva Palatin
Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Ludwig Hoffman Quartier – eine Verwandlung
Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
[cite1]
InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
[cite2]
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.