Bewegtbild nimmt einen immer größeren Stellenwert für die Medienwelt ein, Informationen sollen knapp, präzise, kurzweilig und vor allem online-tauglich aufbereitet werden. Auch unser Verlag hat den Trend erkannt und greift ihn jetzt auf - und zwar mit unseren immo7 News, der ersten Nachrichtensendung für die Immobilienbranche überhaupt! Ab morgen bringen wir jeden Freitag kurz und bündig die wichtigsten und exklusivsten News aus der Immobilienwirtschaft, direkt aus unserem Studio. Die Sendung wird alternierend von Verena Leitner und Chefredakteur Gerhard Rodler moderiert, der bekannte Immo-Vlog von Gerhard Rodler wird in die Sendung künftig eingebettet. Die immo7 News ergänzen damit unsere Produktpalette mit Print- und Onlinemedien um ein Bewegtbild-Format. Bereits beim Gloriette Frühstück am vergangenen Dienstag wurden den geladenen Gästen die ersten Details von Iris Einwaller, geschäftsführende Gesellschafterin des Immobilien Magazin Verlags und Chefredakteur Gerhard Rodler präsentiert: „Mit unserem neuesten Format tragen wir der modernen Technik Rechnung. Der Mensch nimmt die meisten Informationen visuell auf. So ist es naheliegend, dass wir uns nun auch vermehrt dem Bewegtbild widmen werden."
Die immo7 News sind ab morgen in unserem neu konzipierten immo7 zu sehen.
Die ARE hat im Zuge der Umstrukturierung - die ARE-Mutter Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wurde mit 1. Jänner in die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) eingegliedert - mit Thomas Schmid und Bernhard Perner zwei neue Aufsichtsräte bekommen, wie im Firmenbuch ersichtlich ist.
Thomas Schmid ist kürzlich zum Alleinvorstand der neuen Staatsholding ÖBAG berufen worden. Der parteilose Tiroler war zuvor Büroleiter von Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und auch Pressesprecher von Karl Heinz Grasser. Ex-Finanzminister Michael Spindelegger machte Schmid zum Kabinettschef im Finanzministerium. Unter dem späteren Finanzminister Hans Jörg Schelling wurde Schmid zum Generalsekretär des Ministeriums bestellt.
Bernhard Perner ist im April zum Director der ÖBAG berufen worden. Zuvor war Perner ebenfalls im Kabinett des Finanzministeriums tätig.
Der starke Zuwachs in den vergangenen Jahren in Wien und eine geringere Fertigstellungszahl an Wohnungen hatte in den vergangenen Jahren immer wieder einmal zu einer Wohnungsknappheit geführt. Doch diese Situation entspannt sich heuer, geht aus dem EHL-Update Wiener Wohnungsmarkt für das erste Quartal hervor. Trotz des mittlerweile eingebremsten Bevölkerungswachstums ist die Nachfrage nach Wohnungen weiterhin hoch - und diese kann heuer aufgrund von verstärkten Fertigstellungszahlen auch besser bedient werden. Damit ist, so EHL Wohnen, der Nachfrageüberhang weniger angespannt als noch vor wenigen Jahren. Wurden im Vorjahr 10.500 Wohnungen fertiggestellt, sind es heuer 11.500. Stabil auch die Preisentwicklung - die Mieten haben im Jahresvergleich um 1,5 Prozent angezogen, die Kaufpreise um 3,25 Prozent. In guten Lagen war das Plus mit 3,5 Prozent (Miete) und 4,5 Prozent (Kauf) stärker.
Auf der Nachfrageseite hat sich allerdings eine "scharfe Trendumkehr" herauskristallisiert. Die Relation zu neugebauten Eigentums- zu Mietwohnungen habe sich demnach umgekehrt, zudem würden institutionelle Investoren vermehrt das Wohnsegment nachfragen, weswegen Entwickler zunehmend ganze Objekte veräußern, anstatt die Wohnungen im Eigentum abzuverkaufen. Das sorge mehr für eine Entspannung am Mietmarkt denn am Eigentumsmarkt.
Verunsicherung macht sich bei Investoren hingegen durch die restriktivere Auslegung der Lagezuschlagskarte für Altbauwohnungen breit. Das Resultat sei eine stärkere Fokussierung auf befristete Mietverhältnisse und zu einer verstärkten Parifizierung der Wohneinheiten. Kombiniert mit schärferen Bedingungen für den Abbruch ortet die EHL einen gewissen Investitionsrückgang in diesem Segment. Die neue Widmungskategorie "Geförderter Wohnbau" und die Erhöhung des vorgeschriebenen Anteils geförderter Wohnungen bei Neubauten nach Umwidmungen hätten bis jetzt noch keine spürbaren Auswirkungen gezeigt, allerdings ist eine längerfristige Beurteilung wohl erst in einigen Jahren möglich, so EHL.
Bis morgen, Freitag, ist die Novelle des neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes in Begutachtung. Begrüßt wird dabei die Maßnahme, bei der erstmals Mieter die Möglichkeit bekommen, ab dem ersten Tag des 6. Jahres bis spätestens zum 20. Jahr die Wohnung erwerben zu können, von der ARGE Eigenheim.
Durch die Novelle des neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes werde die Eigentumsbildung sehr stark ausgebaut und das sei extrem sinnvoll, meldet sich ARGE Eigenheim-Bundesobmann Christian Struber zu Wort. Laut Struber bekommen die Wohnbauträger durch den Verkauf wieder Geld zurück, das sie für Grundstückskäufe und die Errichtung neuer Wohnungen - auch in der Rechtsform Miete - verwenden können. „Damit ist sichergestellt, dass mit dem Geld der ehemaligen Mieter wieder neuer Wohnraum geschaffen wird“, so Struber, der auch Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau ist. „Schade ist, dass vor allem von den SPÖ-Vertreterinnen und -Vertretern im Parlament und in den Landesregierungen diese gute Idee der Bundesregierung bereits im Vorfeld aus rein parteipolitischer Sicht mies gemacht wird“, so Christian Struber.
Das deutsche Bundesfinanzministerium soll Maßnahmen zur grunderwerbsteuerlichen Behandlung von Share Deals prüfen. Dazu gehört insbesondere - neben einem völlig neuen Ergänzungstatbestand für Kapitalgesellschaften - die relevante Beteiligungshöhe von mindestens 95 Prozent auf mindestens 90 Prozent der Anteile abzusenken und die derzeitigen Fünfjahresfristen auf mindestens zehn Jahre zu verlängern.
Hans Volkert Volckens, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Steuerrecht (er war zuvor Finanzvorstand der CA Immo, Anm.), kritisiert das Vorhaben scharf: „Insbesondere der vorgesehene neue Ergänzungstatbestand für Kapitalgesellschaften schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich.“ In der Folge würde dieser Tatbestand zu der grunderwerbsteuerlichen Absurdität führen, dass die Gesellschaft Grunderwerbsteuer zahlt, wenn beispielsweise 90 Anleger jeweils ein Prozent innerhalb von zehn Jahren erwerben. Volckens fragt: „Was bitte hat der Erwerb eines Kleinstanteils mit dem Erwerb eines Grundstücks zu tun?“ Insbesondere bei börsengehandelten Kapitalgesellschaften müsste künftig die Aktionärsstruktur dauerhaft - auch im Bereich von Kleinstübertragungen - überwacht werden, denn jedweder Handel mit Gesellschaftsanteilen ist ein Share Deal. Die Relevanz der grunderwerbsteuerlichen Behandlung von Share Deals würde sich für Kapitalgesellschaften völlig verändern. Betroffen wären sämtliche Kapitalgesellschaften, die über Grundbesitz verfügen - viele Unternehmen wissen noch gar nicht, was dadurch auf sie zukommen würde. „Insbesondere bei börsennotierten Aktiengesellschaften ist das Gesetz nicht umsetzbar und die Finanzverwaltung steht vor einem schier ausweglosen Vollzugsdefizit, wenn eine solche Regelung in ein Gesetz gegossen würde“, sagt Volckens. Denn auch mittelbare Veränderungen müssten überwacht werden - dazu gehören etwa auch Bewegungen von Anteilsscheinen von Fonds, die am Unternehmen beteiligt sind. „Das ist praktisch unmöglich“, so Volckens.
Gleichenfeier.: Hugo Semmelrock (Kollitsch-Bau GmbH), Marcus Franz (Stadt Wien), Alexander Gulya (International Campus Austria GmbH), v.l.n.r
Das Student-Living-Projekt „The Fizz Wien Hauptbahnhof“ der International Campus Austria GmbH, der CORAG Real Estate Holding und Kollitsch & Reichstamm wächst. So eben wurde die Gleichenfeier für das 6.800 m² Gesamtfläche umfassende Projekt im Sonnwendviertel gefeiert. Ab Herbst wird es 195 vollmöblierte Apartments für Studierende bereitstellen.
Das Objekt umfasst sechs Stockwerke, in denen die Apartments mit rund 22 m² Durchschnittsfläche untergebracht sind. Ebenso seien Doppelapartments mit 39 m² Wohnfläche vorhanden. Die avisierten Mieten betragen dabei zwischen 610 und 850 Euro im Monat, im Preis inbegriffen seien Möblierung, Heizung, Strom, Wasser und sonstige Betriebskosten sowie ein gesicherter High-Speed-Internetzugang. Beim The Fizz Wien Hauptbahnhof handelt es sich um das zweite Projekt unter dem Markennamen „The Fizz“ nach einem bereits realisierten Projekt im 20. Bezirk.
„Mit unserem zweiten Haus erweitern wir den bedarfsgerechten Wohnraum für Studierende im Herzen Wiens. Mit den Baumaßnahmen liegen wir voll im Zeitplan und rechnen mit pünktlicher Fertigstellung zum Wintersemester 2019/2020“, erklärt Alexander Gulya, Geschäftsführer der International Campus Austria.
AllesWirdGut gewinnt Wettbewerbe in München und Würzburg
von Charles Steiner
Das aus Wien stammende Architekturbüro AllesWirdGut, das mittlerweile auch einen Sitz in München hat, konnte in Deutschland gleich zwei Wettbewerbe für größere Projekte gewinnen. Wie aus einer Meldung hervorgeht, überzeugten AllesWirdGut für die Konzipierung des Baufelds 3 im Wohnquartier Preußenstraße sowie für das Ärztehaus Hubland in Würzburg.
AllesWirdGut beschreibt dabei das Projekt in München als „mäanderartigen Baukörper mitsamt topografisch schützender situierter Kindertagesstätte und Tiefgarage, die in die ihn umgebende städtebauliche Diversität herausgreift“. Für das Ärztehaus Hubland in Würzburg verknüpfe man mit dem dreigliedrigen Gebäude Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungen sowie Arztpraxen und sorge so für eine Durchmischung in einem von großzügigen Freiflächen umgebenen Areal.
Besorgnis macht sich unter den Hoteleigentümern in Deutschland breit - und das gilt auch für österreichische Entwickler, die ihre Hotelimmobilien dort verpachten. Noch in diesem Monat nämlich soll der Bundesfinanzhof eine möglicherweise schwerwiegende Entscheidung treffen. Es geht um die Frage, ob die Mitvermietung von Hotelzimmereinrichtungen die sogenannte erweiterte Grundbesitzkürzung nach dem Gewerbesteuergesetz ausschließt. Eingebracht hatte diese Frage das Finanzgericht Köln, die die Ansicht vertritt, dass die Mitvermietung von Hotelzimmereinrichtungen sehr wohl einen Ausschluss der Möglichkeit der erweiterten Grundbesitzkürzung bedeutet. Doch Hoteleigentümer nützen eben besagtes Modell. Damit haben sie die Möglichkeit, dass wenn sie ihre Hotelimmobilie an einen Betreiber vermieten, ihre Gewerbesteuerbelastung von 15 Prozent auf Null zu reduzieren und damit nur aufgrund ihrer Rechtsform gewerbliche Einkünfte erzielen, erklärt Anke Bendschneider, Steuerberaterin bei Warth & Klein Grant Thornton.
Doch folgt der Bundesfinanzhof der Ansicht des Kölner Finanzgerichts, dann wäre das so in der Form nicht mehr möglich - und das hat Folgen auf die zukünftige Ausgestaltung von Hotelpachtverträgen. Eine höchstrichterliche Rechtssprechung fehlt bislang nämlich zu diesem Thema.
Die thermische Sanierung von Wohnungen ist für die Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) ein wesentliches Thema. Weswegen die Gemeinnützigen das auch für ihre "Zahl des Monats Mai" aufgreifen. Laut der GBV seien im Vorjahr rund 8.100 Wohnungen im gemeinnützigen Sektor totalsaniert worden, das entspricht einer Investition von fast 950 Millionen Euro. Das hatte laut eigenen Angaben eine Reduktion der CO2-Emissionen von etwa 30 Prozent zur Folge.
Das Neubauvolumen im vergangenen Jahr betrug, wie berichtet, rund 2,8 Millionen Euro. Anfang dieses Jahres befanden sich rund 33.600 GBV-Wohnungen im Bau, heuer und im kommenden Jahr sollen dabei mehr als 16.500 Wohnungen übergeben werden.
Für ihren eigenen Immobilienbestand hat die publity das Bürogebäude „Access Tower“ in Frankfurt erworben. Dabei handelt es sich um ein Bürohochhaus mit knapp 21.000 m² vermietbare Fläche, die bereits nahezu vollständig belegt seien, schreibt publity in einer aktuellen Aussendung. Der Access Tower befindet sich im Stadtteil Niederrad, ist 69 Meter hoch und umfasst 21 Stockwerke. Das im Jahr 1970 erbaute und 2002 vollständig sanierte repräsentative Bürogebäude ist in zentraler Lage, zwischen dem Frankfurter Stadtzentrum und dem Flughafen, gelegen. Ein Kaufpreis für die Transaktion wurde nicht genannt. publity wurde beim Ankauf durch Simmons & Simmons LLP (rechtlich) und durch Drees & Sommer beraten.
Thomas Olek, Vorstandschef der publity AG: „Frankfurt am Main ist mittlerweile zu einem unserer Kernmärkte geworden. Auch mit dem markanten Access Tower haben wir ein sehr attraktives Objekt für unser Portfolio erworben, bei dem wir durch unser aktives Asset Management Wertschöpfungspotenziale heben wollen.“
Holzbau und Digitalisierung - an sich Bereiche, die eher konträr zueinander stehen, möchte man meinen. Das Lauteracher Unternehmen i+R will dies in ihrem Werk kombinieren. Rund sieben Millionen Euro wurden investiert, um die Produktion von Holzelementen, Dachkonstruktionen und Fassaden über Digitalisierung einfacher zu machen. Hermann Böhler erklärt den Ansatz hinter der Idee: "Als ersten Schritt haben wir im Jahr 2012 in der Werksplanung von 2D auf 3D umgestellt", erläutert Hermann Böhler, Geschäftsführer der i+R Holzbau. Dies sei die Voraussetzung für das sogenannte Building Information Modeling (BIM), bei dem sämtliche Projektbeteiligten im Bau zusammenarbeiten. Jetzt lege man das Augenmerk mehr auf Planung, nur wenn die Elemente in allen Details durch die Kollisionskontrolle bestätigt wird, geht es in die Produktion. Das gewährleiste, so Böhler, in der Produktion einen schnellen Durchlauf in Perfektion und eine komplikationsfreie und zeitsparende Montage vor Ort - und nicht zuletzt die Minimierung von Bauschäden.
Betten Reiter hat soeben ihre neuste Filiale in der Shopping City Wels eröffnet. Die Verkaufsfläche umfasst mehr als 1.500 m². Geschäftsführer Peter Hildebrand erklärt in einer Aussendung: „Der Umzug in den neuen Standort ist für uns auch ein klares Bekenntnis und Treue zur Stadt Wels, wo wir 1981 auf der Ringstraße eröffnet haben, erstmals außerhalb von Linz. Wir erhoffen uns mit der Verbesserung der Anbindung im Westen eine Vergrößerung unseres Einzugsgebietes bis hin ins Salzkammergut und ins obere Innviertel. Mit den Filialen in Leonding und Linz ist der Oberösterreichische Zentralraum für die Zukunft perfekt mit Reiter Kompetenz abgedeckt.“ Wir folgen damit konsequent unserer Strategie einer forcierten Modernisierung und Erneuerung, so Peter Hildebrand.
Im Rahmen der von der ifa und der Presse ausgelobten Wahl zum Steuerberater des Jahres ging Karin Fuhrmann, Partnerin bei TPA, zum dritten Mal in Folge als Siegerin hervor. Über 10.000 Nominierungen seien gezählt worden (sechs davon durch die TPA), daraus wurden die Besten in acht Kategorien durch eine Fachjury ausgewählt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Gala in den Wiener Sofiensälen präsentiert. Fuhrmann gibt sich bescheiden: „Es steckt ausschließlich Teamwork hinter den Awards. Besonders schätze ich, dass ich auch von den jungen Kollegen als fachlicher Sparring-Partner herangezogen werde.“
Die CA Immo wird ab 1. Juni von drei Vorständen geleitet. Wie berichtet wurde bereits am 8. März Andreas Schillhofer vom Aufsichtsrat als CFO bestellt. Dieser wird im kommenden Monat seinen Dienst antreten. In dieser Funktion wird er die Bereiche Rechnungswesen & Steuern, Controlling & Risikomanagement, Finanzierung, Investor Relations sowie Immobilienbewertung verantworten.
Schillhofer war bei verschiedenen Finanzinstitutionen, darunter Mediobanca, Bank of America Merrill Lynch und Greenhill & Co., in Führungspositionen tätig. 2016 wechselte er zu PricewaterhouseCoopers, wo er als Partner und Head of Real Estate Corporate Finance für börsennotierte und größere private Immobiliengesellschaften verantwortlich war.
Bewegtbild nimmt einen immer größeren Stellenwert für die Medienwelt ein, Informationen sollen knapp, präzise, kurzweilig und vor allem online-tauglich aufbereitet werden. Auch unser Verlag hat den Trend erkannt und greift ihn jetzt auf - und zwar mit unseren immo7 News, der ersten Nachrichtensendung für die Immobilienbranche überhaupt! Ab morgen bringen wir jeden Freitag kurz und bündig die wichtigsten und exklusivsten News aus der Immobilienwirtschaft, direkt aus unserem Studio. Die Sendung wird alternierend von Verena Leitner und Chefredakteur Gerhard Rodler moderiert, der bekannte Immo-Vlog von Gerhard Rodler wird in die Sendung künftig eingebettet. Die immo7 News ergänzen damit unsere Produktpalette mit Print- und Onlinemedien um ein Bewegtbild-Format. Bereits beim Gloriette Frühstück am vergangenen Dienstag wurden den geladenen Gästen die ersten Details von Iris Einwaller, geschäftsführende Gesellschafterin des Immobilien Magazin Verlags und Chefredakteur Gerhard Rodler präsentiert: „Mit unserem neuesten Format tragen wir der modernen Technik Rechnung. Der Mensch nimmt die meisten Informationen visuell auf. So ist es naheliegend, dass wir uns nun auch vermehrt dem Bewegtbild widmen werden."
Die immo7 News sind ab morgen in unserem neu konzipierten immo7 zu sehen.
Thomas Schmid und Bernhard Perner berufen
Neue Aufsichtsräte bei ARE
von Stefan Posch
Die ARE hat im Zuge der Umstrukturierung - die ARE-Mutter Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wurde mit 1. Jänner in die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) eingegliedert - mit Thomas Schmid und Bernhard Perner zwei neue Aufsichtsräte bekommen, wie im Firmenbuch ersichtlich ist.
Thomas Schmid ist kürzlich zum Alleinvorstand der neuen Staatsholding ÖBAG berufen worden. Der parteilose Tiroler war zuvor Büroleiter von Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und auch Pressesprecher von Karl Heinz Grasser. Ex-Finanzminister Michael Spindelegger machte Schmid zum Kabinettschef im Finanzministerium. Unter dem späteren Finanzminister Hans Jörg Schelling wurde Schmid zum Generalsekretär des Ministeriums bestellt.
Bernhard Perner ist im April zum Director der ÖBAG berufen worden. Zuvor war Perner ebenfalls im Kabinett des Finanzministeriums tätig.
Der starke Zuwachs in den vergangenen Jahren in Wien und eine geringere Fertigstellungszahl an Wohnungen hatte in den vergangenen Jahren immer wieder einmal zu einer Wohnungsknappheit geführt. Doch diese Situation entspannt sich heuer, geht aus dem EHL-Update Wiener Wohnungsmarkt für das erste Quartal hervor. Trotz des mittlerweile eingebremsten Bevölkerungswachstums ist die Nachfrage nach Wohnungen weiterhin hoch - und diese kann heuer aufgrund von verstärkten Fertigstellungszahlen auch besser bedient werden. Damit ist, so EHL Wohnen, der Nachfrageüberhang weniger angespannt als noch vor wenigen Jahren. Wurden im Vorjahr 10.500 Wohnungen fertiggestellt, sind es heuer 11.500. Stabil auch die Preisentwicklung - die Mieten haben im Jahresvergleich um 1,5 Prozent angezogen, die Kaufpreise um 3,25 Prozent. In guten Lagen war das Plus mit 3,5 Prozent (Miete) und 4,5 Prozent (Kauf) stärker.
Auf der Nachfrageseite hat sich allerdings eine "scharfe Trendumkehr" herauskristallisiert. Die Relation zu neugebauten Eigentums- zu Mietwohnungen habe sich demnach umgekehrt, zudem würden institutionelle Investoren vermehrt das Wohnsegment nachfragen, weswegen Entwickler zunehmend ganze Objekte veräußern, anstatt die Wohnungen im Eigentum abzuverkaufen. Das sorge mehr für eine Entspannung am Mietmarkt denn am Eigentumsmarkt.
Verunsicherung macht sich bei Investoren hingegen durch die restriktivere Auslegung der Lagezuschlagskarte für Altbauwohnungen breit. Das Resultat sei eine stärkere Fokussierung auf befristete Mietverhältnisse und zu einer verstärkten Parifizierung der Wohneinheiten. Kombiniert mit schärferen Bedingungen für den Abbruch ortet die EHL einen gewissen Investitionsrückgang in diesem Segment. Die neue Widmungskategorie "Geförderter Wohnbau" und die Erhöhung des vorgeschriebenen Anteils geförderter Wohnungen bei Neubauten nach Umwidmungen hätten bis jetzt noch keine spürbaren Auswirkungen gezeigt, allerdings ist eine längerfristige Beurteilung wohl erst in einigen Jahren möglich, so EHL.
Ausbau von Eigentumsbildung sei "extrem sinnvoll"
ARGE Eigenheim lobt WGG-Novelle
von Stefan Posch
Bis morgen, Freitag, ist die Novelle des neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes in Begutachtung. Begrüßt wird dabei die Maßnahme, bei der erstmals Mieter die Möglichkeit bekommen, ab dem ersten Tag des 6. Jahres bis spätestens zum 20. Jahr die Wohnung erwerben zu können, von der ARGE Eigenheim.
Durch die Novelle des neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes werde die Eigentumsbildung sehr stark ausgebaut und das sei extrem sinnvoll, meldet sich ARGE Eigenheim-Bundesobmann Christian Struber zu Wort. Laut Struber bekommen die Wohnbauträger durch den Verkauf wieder Geld zurück, das sie für Grundstückskäufe und die Errichtung neuer Wohnungen - auch in der Rechtsform Miete - verwenden können. „Damit ist sichergestellt, dass mit dem Geld der ehemaligen Mieter wieder neuer Wohnraum geschaffen wird“, so Struber, der auch Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau ist. „Schade ist, dass vor allem von den SPÖ-Vertreterinnen und -Vertretern im Parlament und in den Landesregierungen diese gute Idee der Bundesregierung bereits im Vorfeld aus rein parteipolitischer Sicht mies gemacht wird“, so Christian Struber.
Würde dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden
ZIA warnt vor Share Deal-Maßnahmen
von Stefan Posch
Das deutsche Bundesfinanzministerium soll Maßnahmen zur grunderwerbsteuerlichen Behandlung von Share Deals prüfen. Dazu gehört insbesondere - neben einem völlig neuen Ergänzungstatbestand für Kapitalgesellschaften - die relevante Beteiligungshöhe von mindestens 95 Prozent auf mindestens 90 Prozent der Anteile abzusenken und die derzeitigen Fünfjahresfristen auf mindestens zehn Jahre zu verlängern.
Hans Volkert Volckens, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Steuerrecht (er war zuvor Finanzvorstand der CA Immo, Anm.), kritisiert das Vorhaben scharf: „Insbesondere der vorgesehene neue Ergänzungstatbestand für Kapitalgesellschaften schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich.“ In der Folge würde dieser Tatbestand zu der grunderwerbsteuerlichen Absurdität führen, dass die Gesellschaft Grunderwerbsteuer zahlt, wenn beispielsweise 90 Anleger jeweils ein Prozent innerhalb von zehn Jahren erwerben. Volckens fragt: „Was bitte hat der Erwerb eines Kleinstanteils mit dem Erwerb eines Grundstücks zu tun?“ Insbesondere bei börsengehandelten Kapitalgesellschaften müsste künftig die Aktionärsstruktur dauerhaft - auch im Bereich von Kleinstübertragungen - überwacht werden, denn jedweder Handel mit Gesellschaftsanteilen ist ein Share Deal. Die Relevanz der grunderwerbsteuerlichen Behandlung von Share Deals würde sich für Kapitalgesellschaften völlig verändern. Betroffen wären sämtliche Kapitalgesellschaften, die über Grundbesitz verfügen - viele Unternehmen wissen noch gar nicht, was dadurch auf sie zukommen würde. „Insbesondere bei börsennotierten Aktiengesellschaften ist das Gesetz nicht umsetzbar und die Finanzverwaltung steht vor einem schier ausweglosen Vollzugsdefizit, wenn eine solche Regelung in ein Gesetz gegossen würde“, sagt Volckens. Denn auch mittelbare Veränderungen müssten überwacht werden - dazu gehören etwa auch Bewegungen von Anteilsscheinen von Fonds, die am Unternehmen beteiligt sind. „Das ist praktisch unmöglich“, so Volckens.
Das Student-Living-Projekt „The Fizz Wien Hauptbahnhof“ der International Campus Austria GmbH, der CORAG Real Estate Holding und Kollitsch & Reichstamm wächst. So eben wurde die Gleichenfeier für das 6.800 m² Gesamtfläche umfassende Projekt im Sonnwendviertel gefeiert. Ab Herbst wird es 195 vollmöblierte Apartments für Studierende bereitstellen.
Das Objekt umfasst sechs Stockwerke, in denen die Apartments mit rund 22 m² Durchschnittsfläche untergebracht sind. Ebenso seien Doppelapartments mit 39 m² Wohnfläche vorhanden. Die avisierten Mieten betragen dabei zwischen 610 und 850 Euro im Monat, im Preis inbegriffen seien Möblierung, Heizung, Strom, Wasser und sonstige Betriebskosten sowie ein gesicherter High-Speed-Internetzugang. Beim The Fizz Wien Hauptbahnhof handelt es sich um das zweite Projekt unter dem Markennamen „The Fizz“ nach einem bereits realisierten Projekt im 20. Bezirk.
„Mit unserem zweiten Haus erweitern wir den bedarfsgerechten Wohnraum für Studierende im Herzen Wiens. Mit den Baumaßnahmen liegen wir voll im Zeitplan und rechnen mit pünktlicher Fertigstellung zum Wintersemester 2019/2020“, erklärt Alexander Gulya, Geschäftsführer der International Campus Austria.
AllesWirdGut gewinnt Wettbewerbe in München und Würzburg
Wiener verschönern deutsche Städte
von Charles Steiner
Das aus Wien stammende Architekturbüro AllesWirdGut, das mittlerweile auch einen Sitz in München hat, konnte in Deutschland gleich zwei Wettbewerbe für größere Projekte gewinnen. Wie aus einer Meldung hervorgeht, überzeugten AllesWirdGut für die Konzipierung des Baufelds 3 im Wohnquartier Preußenstraße sowie für das Ärztehaus Hubland in Würzburg.
AllesWirdGut beschreibt dabei das Projekt in München als „mäanderartigen Baukörper mitsamt topografisch schützender situierter Kindertagesstätte und Tiefgarage, die in die ihn umgebende städtebauliche Diversität herausgreift“. Für das Ärztehaus Hubland in Würzburg verknüpfe man mit dem dreigliedrigen Gebäude Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungen sowie Arztpraxen und sorge so für eine Durchmischung in einem von großzügigen Freiflächen umgebenen Areal.
Deutscher Bundesfinanzhof vor Entscheidung
Volle Gewerbesteuer für Hotelbesitzer?
von Charles Steiner
Besorgnis macht sich unter den Hoteleigentümern in Deutschland breit - und das gilt auch für österreichische Entwickler, die ihre Hotelimmobilien dort verpachten. Noch in diesem Monat nämlich soll der Bundesfinanzhof eine möglicherweise schwerwiegende Entscheidung treffen. Es geht um die Frage, ob die Mitvermietung von Hotelzimmereinrichtungen die sogenannte erweiterte Grundbesitzkürzung nach dem Gewerbesteuergesetz ausschließt. Eingebracht hatte diese Frage das Finanzgericht Köln, die die Ansicht vertritt, dass die Mitvermietung von Hotelzimmereinrichtungen sehr wohl einen Ausschluss der Möglichkeit der erweiterten Grundbesitzkürzung bedeutet. Doch Hoteleigentümer nützen eben besagtes Modell. Damit haben sie die Möglichkeit, dass wenn sie ihre Hotelimmobilie an einen Betreiber vermieten, ihre Gewerbesteuerbelastung von 15 Prozent auf Null zu reduzieren und damit nur aufgrund ihrer Rechtsform gewerbliche Einkünfte erzielen, erklärt Anke Bendschneider, Steuerberaterin bei Warth & Klein Grant Thornton.
Doch folgt der Bundesfinanzhof der Ansicht des Kölner Finanzgerichts, dann wäre das so in der Form nicht mehr möglich - und das hat Folgen auf die zukünftige Ausgestaltung von Hotelpachtverträgen. Eine höchstrichterliche Rechtssprechung fehlt bislang nämlich zu diesem Thema.
950 Millionen Euro für 2018
GBV zieht Sanierungsbilanz
von Charles Steiner
Die thermische Sanierung von Wohnungen ist für die Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) ein wesentliches Thema. Weswegen die Gemeinnützigen das auch für ihre "Zahl des Monats Mai" aufgreifen. Laut der GBV seien im Vorjahr rund 8.100 Wohnungen im gemeinnützigen Sektor totalsaniert worden, das entspricht einer Investition von fast 950 Millionen Euro. Das hatte laut eigenen Angaben eine Reduktion der CO2-Emissionen von etwa 30 Prozent zur Folge.
Das Neubauvolumen im vergangenen Jahr betrug, wie berichtet, rund 2,8 Millionen Euro. Anfang dieses Jahres befanden sich rund 33.600 GBV-Wohnungen im Bau, heuer und im kommenden Jahr sollen dabei mehr als 16.500 Wohnungen übergeben werden.
Access Tower für eigenes Portfolio erworben
publity kauft in Frankfurt
von Charles Steiner
Für ihren eigenen Immobilienbestand hat die publity das Bürogebäude „Access Tower“ in Frankfurt erworben. Dabei handelt es sich um ein Bürohochhaus mit knapp 21.000 m² vermietbare Fläche, die bereits nahezu vollständig belegt seien, schreibt publity in einer aktuellen Aussendung. Der Access Tower befindet sich im Stadtteil Niederrad, ist 69 Meter hoch und umfasst 21 Stockwerke. Das im Jahr 1970 erbaute und 2002 vollständig sanierte repräsentative Bürogebäude ist in zentraler Lage, zwischen dem Frankfurter Stadtzentrum und dem Flughafen, gelegen. Ein Kaufpreis für die Transaktion wurde nicht genannt. publity wurde beim Ankauf durch Simmons & Simmons LLP (rechtlich) und durch Drees & Sommer beraten.
Thomas Olek, Vorstandschef der publity AG: „Frankfurt am Main ist mittlerweile zu einem unserer Kernmärkte geworden. Auch mit dem markanten Access Tower haben wir ein sehr attraktives Objekt für unser Portfolio erworben, bei dem wir durch unser aktives Asset Management Wertschöpfungspotenziale heben wollen.“
i+R will das in Produktionsanlage kombinieren
Holzbau trifft Digitalisierung
von Charles Steiner
Holzbau und Digitalisierung - an sich Bereiche, die eher konträr zueinander stehen, möchte man meinen. Das Lauteracher Unternehmen i+R will dies in ihrem Werk kombinieren. Rund sieben Millionen Euro wurden investiert, um die Produktion von Holzelementen, Dachkonstruktionen und Fassaden über Digitalisierung einfacher zu machen. Hermann Böhler erklärt den Ansatz hinter der Idee: "Als ersten Schritt haben wir im Jahr 2012 in der Werksplanung von 2D auf 3D umgestellt", erläutert Hermann Böhler, Geschäftsführer der i+R Holzbau. Dies sei die Voraussetzung für das sogenannte Building Information Modeling (BIM), bei dem sämtliche Projektbeteiligten im Bau zusammenarbeiten. Jetzt lege man das Augenmerk mehr auf Planung, nur wenn die Elemente in allen Details durch die Kollisionskontrolle bestätigt wird, geht es in die Produktion. Das gewährleiste, so Böhler, in der Produktion einen schnellen Durchlauf in Perfektion und eine komplikationsfreie und zeitsparende Montage vor Ort - und nicht zuletzt die Minimierung von Bauschäden.
1.500 qm Verkaufsfläche
Betten Reiter eröffnet im SCW Wels
von Stefan Posch
Betten Reiter hat soeben ihre neuste Filiale in der Shopping City Wels eröffnet. Die Verkaufsfläche umfasst mehr als 1.500 m². Geschäftsführer Peter Hildebrand erklärt in einer Aussendung: „Der Umzug in den neuen Standort ist für uns auch ein klares Bekenntnis und Treue zur Stadt Wels, wo wir 1981 auf der Ringstraße eröffnet haben, erstmals außerhalb von Linz. Wir erhoffen uns mit der Verbesserung der Anbindung im Westen eine Vergrößerung unseres Einzugsgebietes bis hin ins Salzkammergut und ins obere Innviertel. Mit den Filialen in Leonding und Linz ist der Oberösterreichische Zentralraum für die Zukunft perfekt mit Reiter Kompetenz abgedeckt.“ Wir folgen damit konsequent unserer Strategie einer forcierten Modernisierung und Erneuerung, so Peter Hildebrand.
Im Rahmen der von der ifa und der Presse ausgelobten Wahl zum Steuerberater des Jahres ging Karin Fuhrmann, Partnerin bei TPA, zum dritten Mal in Folge als Siegerin hervor. Über 10.000 Nominierungen seien gezählt worden (sechs davon durch die TPA), daraus wurden die Besten in acht Kategorien durch eine Fachjury ausgewählt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Gala in den Wiener Sofiensälen präsentiert. Fuhrmann gibt sich bescheiden: „Es steckt ausschließlich Teamwork hinter den Awards. Besonders schätze ich, dass ich auch von den jungen Kollegen als fachlicher Sparring-Partner herangezogen werde.“
Die CA Immo wird ab 1. Juni von drei Vorständen geleitet. Wie berichtet wurde bereits am 8. März Andreas Schillhofer vom Aufsichtsrat als CFO bestellt. Dieser wird im kommenden Monat seinen Dienst antreten. In dieser Funktion wird er die Bereiche Rechnungswesen & Steuern, Controlling & Risikomanagement, Finanzierung, Investor Relations sowie Immobilienbewertung verantworten.
Schillhofer war bei verschiedenen Finanzinstitutionen, darunter Mediobanca, Bank of America Merrill Lynch und Greenhill & Co., in Führungspositionen tätig. 2016 wechselte er zu PricewaterhouseCoopers, wo er als Partner und Head of Real Estate Corporate Finance für börsennotierte und größere private Immobiliengesellschaften verantwortlich war.
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Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
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Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Bei der Stadtentwicklung gilt es, verschiedenste Interessen unter einen Hut zu bringen und Kompromisse zu finden.
Wie schön ist es für Stadtentwickler, wenn man sich nicht um Wahlen, Parteien und Interessensvertreter kümmern muss. Wenn Pläne richtig schön ausgedacht und umgesetzt werden können. China ist so ein Beispiel. Wenn etwas schiefgeht - abreißen und neu bauen. Wir leben in einer Demokratie, bei uns geht Stadtentwicklung nicht so einfach. Verschiedenste Interessen sind unter einen Hut zu bringen, es gilt, Kompromisse zu finden, und am Ende des Prozesses soll etwas Sinnvolles herauskommen. Es gibt eine Ausnahme, die diese Regel bestätigt: Wien. Weltkulturerbe futsch? Wurscht, brauchen wir nicht. Traditionelle Märkte wie Karmeliter-, Volkert- oder Yppenmarkt, Nahversorger und Kommunikationsorte der Stadtbevölkerung wurden Restaurantmeilen für die hippen Bobos, die Nahversorgung ging an die internationalen Ketten. Egal. Und dann der Verkehr: Ausschließliche Konzentration auf Rad und U-Bahn, alles andere wird verdammt, behindert, ausgegrenzt.
Ob sinnvoll oder nicht, ob Geld verschwendet wird oder nicht - alles ist der Durchsetzung einer religiös anmutenden Meinung untergeordnet. Es geht doch anders, mit Überzeugen. Wenn der öffentliche Verkehr und die "Park and ride"-Anlagen sinnvoll gestaltet sind, werden viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, und es wird ein sinnvolles Miteinander geben. Auch ohne künstliche Verknappung. Wir werden unsere in die Jahre gekommene Bausubstanz verdichten müssen, da gilt es, die bestehende Bauordnung anzupassen, auch ohne Spenden an Entwicklungshilfevereine. Wir brauchen ein Miteinander von neuen Stadtteilen und neu gestalteten alten Stadtteilen, von öffentlichem und privatem Wohnbau, dann wird es auch Durchmischung und Ghettovermeidung ohne kommunale Lenkungsmaßnahmen geben. Und bitte: Leistbares Wohnen definiert sich als Miete inkl. Betriebskosten, nur um Kaltmiete wohnt niemand! Nach der nächsten Wahl freuen wir uns, wenn der erhobene Zeigefinger wieder in die Tasche gepackt ist, andere Meinungen zulassen werden und Stadtentwicklung im demokratischen, mühevollen Dialog passiert. Wann ist Wahl?