Dank höherer Mieterlöse konnte die Immofinanz ihren Gewinn-Kurs weiter fortsetzen. Wie aus den Zahlen für das erste Quartal hervorgeht, seien die Mieterlöse um 10,5 Prozent auf 65,2 Millionen Euro angewachsen. Das ergab eine Steigerung des operativen Cashflows um 35 Prozent auf 36,8 Millionen Euro bzw. 26 Cent je Aktie, das Konzernergebnis habe sich sogar verdreißigfacht und liegt bei 30,4 Millionen Euro nach einer Million im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Der unverwässerte Gewinn je Aktie beläuft sich auf 0,28 Euro (Q1 2018: 0,02 Euro) bzw. der verwässerte Gewinn je Aktie auf 0,25 Euro (Q1 2018: 0,02 Euro).
Die positive Entwicklung im ersten Quartal führt CEO Oliver Schumy auf die progressive Markenpolitik der Immofinanz zurück: „Diese gefällt unseren Mietern und führt zu einem hohen Vermietungsgrad. Die sehr zufriedenstellende Entwicklung unseres FFO 1 mit einem Anstieg von rund 35 Prozent unterstreicht die gestärkte Ertragskraft.“ Die Immofinanz geht davon aus, dass der operative Cashflow für das heurige Jahr bei über 100 Millionen Euro zu liegen kommen wird. Dabei verweist man auf einen aktuellen Vermietungsgrad des 4,4 Milliarden schweren Portfolios von rund 95 Prozent bei einer Bruttorendite von 6,6 Prozent. Das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien und Firmenwerten drehte von -3,8 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro ins Plus.
Im heurigen Jahr plant die Immofinanz einige Investitionen, bei der Retail-Park-Kette Stop Shop erwäge man weitere Zukäufe wie Neuentwicklungen. Konkreter wird es bei der Assetklasse Büro, dort evaluiere man Zukäufe in Warschau, Prag und Budapest.
Beim gestrigen Innovationskongress „Immo FutureLab 19: Der Mensch im Mittelpunkt“ im Reaktor in Wien-Hernals zeigten Experten aus unterschiedlichen Bereichen ökonomisch und ökologisch sinnvolle Wege auf, um die Immobilienwirtschaft im Hinblick aktueller und zukünftiger Veränderungen vorzubereiten. Denn, so die Ausgangslage: Die klassischen Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten, Beruf und Freizeit, öffentlich und privat werden immer weiter miteinander verschmelzen. Das zunehmende Bedürfnis und die steigende Notwendigkeit, flexibel, mobil und permanent erreichbar zu sein, verstärken dieses Phänomen. Dadurch kommt es auch zu einer Veränderung der Wohnsituation, auf die sich die Immobilienbranche vorbereiten muss. Iris Einwaller, Veranstalterin und Geschäftsführerin der epmedia Werbeagentur, eröffnete den Innovationskongress und dankte den Sponsoren Consulting Company Immobilien GmbH, Delta Holding GmbH, Drees & Sommer GmbH Wien, EHL Wohnen GmbH, Flughafen Wien AG und der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI).
Die Initiatoren Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer der Delta Holding GmbH und Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI, begrüßten die zahlreichen TeilnehmerInnen. „Um soziale Nachhaltigkeit zu erreichen, ist es notwendig, Gebäude nicht weiterhin singulär zu betrachten, sondern immer im Zusammenhang mit seiner Umgebung und deren BewohnerInnen. Wir wollen Bewusstsein dafür schaffen, dass jedes Gebäude eine Rolle im Zusammenspiel mit seiner Umgebung hat, die es zu erfüllen gilt.“, so Peter Engert. Kradischnig: „Wir müssen lernen, miteinander zu leben. Und vor allem müssen wir lernen zu teilen - nicht alles allein zu besitzen. Gemeinschaft benötigt die Bereitschaft zur persönlichen Entwicklung.“ Unter den hochkarätigen Vortragenden fanden sich unter anderem Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, Sandra Bauernfeind (EHL Wohnen), Walter Hammertinger (value one), Wolfgang Scheibenpflug (Flughafen Wien), Thomas Bergander (Quartier Heidestraße Berlin), Wolfgang Frey (Frey Architekten), Marc G. Höhne und viele mehr. Nach den Keynotes wurden die gewonnenen Inputs in der Creative Thinking Session der vier Hauptsponsoren Delta, Drees & Sommer, EHL Wohnen und ÖGNI aufgearbeitet und anschließend präsentiert. Fotos zum Event gibt es übrigens hier
Erst im Februar ist die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft Corum in den österreichischen Markt eingestiegen und bietet dort über einen eigenen Standort in Wien einen Spezial-AIF an, der in Gewerbeimmobilien in der Eurozone investiert (immoflash berichtete). Immobilieninvestments in Österreich seien aber vorläufig keine Option. Denn mit dem Spezial-AIF bietet die Corum Renditen von über sieben Prozent an - und das sei mit Immobilien in Österreich nicht machbar, sagt Corum-CEO Frédéric Puzin im Rahmen eines Hintergrundgesprächs mit dem immoflash: „Österreich ist sehr wohlhabend, sehr modern und sehr professionell. Allerdings sind die Immobilien zu teuer, mit den niedrigen Renditen können wir unsere Kriterien, nämlich Renditen mit sieben Prozent aufwärts nicht erfüllen.“ Es gebe hier „zu viel Geld und zu viele Investoren. Das hat die Renditen gedrückt“, sagt Puzin.
Hingegen hat man den Investmentfokus auf andere Länder in der Eurozone, vor allem jene, die erst seit kürzerer Zeit in der Europäischen Union sind, etwa Slowenien oder auch Finnland, wo die Corum im Vorjahr eine Büroimmobilie von der Union Investment erworben hatte. Investiert werde in die Assetklassen Office, Retail, Hotel und Logistik; Wohnimmobilien seien nicht von Interesse, so Puzin. Die investierten Immobilien müssten neben den Renditekriterien durchschnittliche Mietvertragszeiten von mindestens acht bis neun Jahre aufweisen. Auch das sei in Österreich schwierig, „die Mietvertragszeiten sind kürzer als in anderen Ländern.“
Den Fonds Corum Origin gibt es bereits seit 2012 und umfasst 113 Objekte in 12 Ländern, Die Vermietungsquote liege bei 99,7 Prozent. Das Fondsvolumen beträgt 1,5 Milliarden Euro.
Buy-to-let-Modelle sind immer mehr im Kommen. Kürzlich erfolgte am Fuße des 2.076 Meter hohen Schneebergs, direkt an einem Bergsee, der Baustart für vier Chalets. In der ersten Bauphase des Projekts „Mein Chalet am Schneeberg“ werden bis Sommer 2020 zwölf Freizeit-Apartments errichtet, die zwischen 64 und 71 m² groß sein werden. In der zweiten Bauphase - geplant ab 2020 - folgt ein großräumiges Chalet im Stil eines Gutshauses. Dieses wird auch einen sozialen Mittelpunkt des kleinen Ressorts bilden. Ein Sauna-Bereich, ein À-la-Carte-Restaurant, ein Clubraum und ein Gemeinschaftsgarten werden den Chalet-Gästen hier zur Verfügung stehen. Außerdem sind in diesem Chalet weitere 12 Freizeitapartments vorgesehen. Mit Flächen von 29 bis 68 m² und unterschiedlichen Grundrissen. Käufer der Apartments werden verschiedene Nutzungsmodelle angeboten. Durch die touristische Widmung können die Apartments auch das ganze Jahr über weitervermietet werden. Der Projektentwickler stellt dafür eine Rendite von bis zu 4 Prozent in Aussicht. Ebenso können die Investoren das Refugium selbst nutzen und optional - etwa mittels Airbnb - an eigene Gäste vermitteln.
Die Gebäudeverwaltung Rustler ist zum vierten Mal in Folge als stärkste Marke in der Kategorie „Property Manager Österreich“ bei den sogenannten „Real Estate Brand Awards“ in Berlin ausgezeichnet worden. Die Auszeichnungen werden vom EUREB Institute in mehreren Kategorien für die stärksten Marken in der Immobilienwirtschaft verliehen. „Die hohe Bedeutung und Bekanntheit der Marke Rustler am Heimatmarkt Österreich zeigt sich auch an den vielen neuen Mandaten und Anfragen in Wien und insbesondere auch in den Bundesländern. Rustler wird dabei als Qualitätsdienstleister mit einem starken Fokus auf Expertise und Innovation wahrgenommen“, so der geschäftsführende Gesellschafter der Gebäudeverwaltung Rustler, Martin Troger. „Wenn sich die erneute Auszeichnung auch mit der Wahrnehmung durch unsere Kunden deckt, ist dies eine besondere Bestätigung und zugleich Motivation“, freut sich Troger anlässlich der feierlichen Preisverleihung in Berlin.
Das Büro München der 6B47 Germany steht unter einer neuen Leitung. Geführt wird das Büro zukünftig von Jens Schleifenbaum. Der 52-jährige ist Diplom-Jurist und beruflich seit langer Zeit in der Metropolregion München ansässig. Er wird sich insbesondere auf die Akquisition und Entwicklung neuer Projekte im Raum Süddeutschland konzentrieren. Ihm zur Seite steht Jana Schirrwagen. Die Betriebswirtin kommt aus Berlin und wird das kaufmännische Projektmanagement verantworten. Die Dependance in der bayerischen Landeshauptstadt ist neben der Zentrale in Düsseldorf und dem Standort Berlin die dritte Repräsentanz des Unternehmens in den deutschen Kernmärkten der 6B47.
„Wir haben in den vergangenen Jahren konsequent unsere lokale Standort-Politik vorangetrieben und damit zahlreiche Top-Projekte realisieren können. Unser Office in München ist der bis dato letzte Schritt dieser Erfolgsgeschichte. Das Team vor Ort wird jetzt zusätzlich verstärkt und soll die Potenziale der Region Süddeutschland weiter erschließen“, so Peter Ulm, CEO der 6B47.
Die immer stärker steigenden Baukosten lassen auch alternative Bauweisen immer mehr in den Vordergrund rücken. Eine davon ist der Modulbau - denn für diesen werden am Bau weniger Fachkräfte benötigt, weswegen dadurch Kosten eingespart werden könnten. Das Unternehmen Mobex hat jetzt in Kottingbrunn im Eco-Plus-Industriepark einen Modulpark mit verschiedenen Prototypen eröffnet. Darunter fallen sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien, gefertigt werde im Werk in Kottingbrunn sowie in der Slowakei.
Mobex-Eigentümer Philippe Soulier erklärt: "Hochwertiger aber leistbarer Wohn- und Arbeitsraum gewinnt am Immobilienmarkt enorm an Bedeutung. Mobex ist unsere Antwort darauf, denn Modulbau schafft in ansprechender Architektur ein stressfreies Ergebnis bei voller Kostensicherheit. Der Modulpark in unmittelbare Wien-Nähe macht unsere Modelle erlebbar, der Industriepark von Kottingbrunn bietet hier ideale Voraussetzungen und beste Erweiterungsoptionen."
Am Rennweg, nahe des Schloss Belvedere, des botanischen Gartens und der S-Bahn-Station steht ein sehr markantes Gründerzeithaus in Keilform. Dieses ist von der 3SI Immogroup revitalisiert worden - jetzt stehen 22 renovierte City-Apartments zum Verkauf. In den insgesamt 22 Wohnungen - Größen zwischen 35 m² und ca. 80 m² - wurden die Parkettböden und die Badezimmer aufgefrischt und ein neues Lichtkonzept entwickelt. Die ab sofort bezugsfertigen Eigentumswohnungen verfügen über 1-3 Zimmer und seien deshalb auch als Anlageobjekt geeignet, vermittelt werden sie exklusiv über die Immofair, so die 3SI Immogroup.
„Aufgrund seines Aussehens und der besonderen Architektur ist dieses Haus ein einzigartiges Bau-Juwel“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup: „Und angesichts der Lage sind die angebotenen Wohnungen ideal für alle, die das Flair eines Gründerzeithauses mit Nähe zur Stadt und gleichzeitig Spaziergänge in Parks suchen.“
Zehn langfristig vermietete Einzelhandelsimmobilien umfasst das so genannte Kobe-Portfolio. Dieses ist jetzt via Share Deal von der DIWG an die FIM Unternehmensgruppe verkauft worden. Der Verkaufspreis soll dabei mehr als 50 Millionen Euro betragen haben - ein Drittel des heuer angepeilten Investitionsvolumen, wie die FIM mitteilen lässt.
Die gekauften Fachmarktzentren befinden sich in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Zu deren Mietern zählen die Non-Food-Discounter Kik, NKD und Tedi, die Drogeriemarktkette Rossmann sowie Lebensmitteldiscounter, Getränkemärkte und sonstiges Gewerbe sowie Norma, Netto und Lidl.
„Der große Anteil an Lebensmitteldiscountern mit Lage in Süddeutschland und die Fachmarktzentren mit ihrer gemischten Mieterstruktur machten das Kobe-Portfolio für unseren langfristigen Bestand besonders interessant“, so Jan Lerke, der für das Immobilienmanagement zuständige Geschäftsführer der FIM Unternehmensgruppe.
Dank höherer Mieterlöse konnte die Immofinanz ihren Gewinn-Kurs weiter fortsetzen. Wie aus den Zahlen für das erste Quartal hervorgeht, seien die Mieterlöse um 10,5 Prozent auf 65,2 Millionen Euro angewachsen. Das ergab eine Steigerung des operativen Cashflows um 35 Prozent auf 36,8 Millionen Euro bzw. 26 Cent je Aktie, das Konzernergebnis habe sich sogar verdreißigfacht und liegt bei 30,4 Millionen Euro nach einer Million im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Der unverwässerte Gewinn je Aktie beläuft sich auf 0,28 Euro (Q1 2018: 0,02 Euro) bzw. der verwässerte Gewinn je Aktie auf 0,25 Euro (Q1 2018: 0,02 Euro).
Die positive Entwicklung im ersten Quartal führt CEO Oliver Schumy auf die progressive Markenpolitik der Immofinanz zurück: „Diese gefällt unseren Mietern und führt zu einem hohen Vermietungsgrad. Die sehr zufriedenstellende Entwicklung unseres FFO 1 mit einem Anstieg von rund 35 Prozent unterstreicht die gestärkte Ertragskraft.“ Die Immofinanz geht davon aus, dass der operative Cashflow für das heurige Jahr bei über 100 Millionen Euro zu liegen kommen wird. Dabei verweist man auf einen aktuellen Vermietungsgrad des 4,4 Milliarden schweren Portfolios von rund 95 Prozent bei einer Bruttorendite von 6,6 Prozent. Das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien und Firmenwerten drehte von -3,8 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro ins Plus.
Im heurigen Jahr plant die Immofinanz einige Investitionen, bei der Retail-Park-Kette Stop Shop erwäge man weitere Zukäufe wie Neuentwicklungen. Konkreter wird es bei der Assetklasse Büro, dort evaluiere man Zukäufe in Warschau, Prag und Budapest.
Beim gestrigen Innovationskongress „Immo FutureLab 19: Der Mensch im Mittelpunkt“ im Reaktor in Wien-Hernals zeigten Experten aus unterschiedlichen Bereichen ökonomisch und ökologisch sinnvolle Wege auf, um die Immobilienwirtschaft im Hinblick aktueller und zukünftiger Veränderungen vorzubereiten. Denn, so die Ausgangslage: Die klassischen Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten, Beruf und Freizeit, öffentlich und privat werden immer weiter miteinander verschmelzen. Das zunehmende Bedürfnis und die steigende Notwendigkeit, flexibel, mobil und permanent erreichbar zu sein, verstärken dieses Phänomen. Dadurch kommt es auch zu einer Veränderung der Wohnsituation, auf die sich die Immobilienbranche vorbereiten muss. Iris Einwaller, Veranstalterin und Geschäftsführerin der epmedia Werbeagentur, eröffnete den Innovationskongress und dankte den Sponsoren Consulting Company Immobilien GmbH, Delta Holding GmbH, Drees & Sommer GmbH Wien, EHL Wohnen GmbH, Flughafen Wien AG und der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI).
Die Initiatoren Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer der Delta Holding GmbH und Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI, begrüßten die zahlreichen TeilnehmerInnen. „Um soziale Nachhaltigkeit zu erreichen, ist es notwendig, Gebäude nicht weiterhin singulär zu betrachten, sondern immer im Zusammenhang mit seiner Umgebung und deren BewohnerInnen. Wir wollen Bewusstsein dafür schaffen, dass jedes Gebäude eine Rolle im Zusammenspiel mit seiner Umgebung hat, die es zu erfüllen gilt.“, so Peter Engert. Kradischnig: „Wir müssen lernen, miteinander zu leben. Und vor allem müssen wir lernen zu teilen - nicht alles allein zu besitzen. Gemeinschaft benötigt die Bereitschaft zur persönlichen Entwicklung.“ Unter den hochkarätigen Vortragenden fanden sich unter anderem Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, Sandra Bauernfeind (EHL Wohnen), Walter Hammertinger (value one), Wolfgang Scheibenpflug (Flughafen Wien), Thomas Bergander (Quartier Heidestraße Berlin), Wolfgang Frey (Frey Architekten), Marc G. Höhne und viele mehr. Nach den Keynotes wurden die gewonnenen Inputs in der Creative Thinking Session der vier Hauptsponsoren Delta, Drees & Sommer, EHL Wohnen und ÖGNI aufgearbeitet und anschließend präsentiert. Fotos zum Event gibt es übrigens hier
Erst im Februar ist die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft Corum in den österreichischen Markt eingestiegen und bietet dort über einen eigenen Standort in Wien einen Spezial-AIF an, der in Gewerbeimmobilien in der Eurozone investiert (immoflash berichtete). Immobilieninvestments in Österreich seien aber vorläufig keine Option. Denn mit dem Spezial-AIF bietet die Corum Renditen von über sieben Prozent an - und das sei mit Immobilien in Österreich nicht machbar, sagt Corum-CEO Frédéric Puzin im Rahmen eines Hintergrundgesprächs mit dem immoflash: „Österreich ist sehr wohlhabend, sehr modern und sehr professionell. Allerdings sind die Immobilien zu teuer, mit den niedrigen Renditen können wir unsere Kriterien, nämlich Renditen mit sieben Prozent aufwärts nicht erfüllen.“ Es gebe hier „zu viel Geld und zu viele Investoren. Das hat die Renditen gedrückt“, sagt Puzin.
Hingegen hat man den Investmentfokus auf andere Länder in der Eurozone, vor allem jene, die erst seit kürzerer Zeit in der Europäischen Union sind, etwa Slowenien oder auch Finnland, wo die Corum im Vorjahr eine Büroimmobilie von der Union Investment erworben hatte. Investiert werde in die Assetklassen Office, Retail, Hotel und Logistik; Wohnimmobilien seien nicht von Interesse, so Puzin. Die investierten Immobilien müssten neben den Renditekriterien durchschnittliche Mietvertragszeiten von mindestens acht bis neun Jahre aufweisen. Auch das sei in Österreich schwierig, „die Mietvertragszeiten sind kürzer als in anderen Ländern.“
Den Fonds Corum Origin gibt es bereits seit 2012 und umfasst 113 Objekte in 12 Ländern, Die Vermietungsquote liege bei 99,7 Prozent. Das Fondsvolumen beträgt 1,5 Milliarden Euro.
Buy-to-let-Modelle sind immer mehr im Kommen. Kürzlich erfolgte am Fuße des 2.076 Meter hohen Schneebergs, direkt an einem Bergsee, der Baustart für vier Chalets. In der ersten Bauphase des Projekts „Mein Chalet am Schneeberg“ werden bis Sommer 2020 zwölf Freizeit-Apartments errichtet, die zwischen 64 und 71 m² groß sein werden. In der zweiten Bauphase - geplant ab 2020 - folgt ein großräumiges Chalet im Stil eines Gutshauses. Dieses wird auch einen sozialen Mittelpunkt des kleinen Ressorts bilden. Ein Sauna-Bereich, ein À-la-Carte-Restaurant, ein Clubraum und ein Gemeinschaftsgarten werden den Chalet-Gästen hier zur Verfügung stehen. Außerdem sind in diesem Chalet weitere 12 Freizeitapartments vorgesehen. Mit Flächen von 29 bis 68 m² und unterschiedlichen Grundrissen. Käufer der Apartments werden verschiedene Nutzungsmodelle angeboten. Durch die touristische Widmung können die Apartments auch das ganze Jahr über weitervermietet werden. Der Projektentwickler stellt dafür eine Rendite von bis zu 4 Prozent in Aussicht. Ebenso können die Investoren das Refugium selbst nutzen und optional - etwa mittels Airbnb - an eigene Gäste vermitteln.
Bei den Real Estate Brand Awards
Award zum Tag: Rustler ausgezeichnet
von Stefan Posch
Die Gebäudeverwaltung Rustler ist zum vierten Mal in Folge als stärkste Marke in der Kategorie „Property Manager Österreich“ bei den sogenannten „Real Estate Brand Awards“ in Berlin ausgezeichnet worden. Die Auszeichnungen werden vom EUREB Institute in mehreren Kategorien für die stärksten Marken in der Immobilienwirtschaft verliehen. „Die hohe Bedeutung und Bekanntheit der Marke Rustler am Heimatmarkt Österreich zeigt sich auch an den vielen neuen Mandaten und Anfragen in Wien und insbesondere auch in den Bundesländern. Rustler wird dabei als Qualitätsdienstleister mit einem starken Fokus auf Expertise und Innovation wahrgenommen“, so der geschäftsführende Gesellschafter der Gebäudeverwaltung Rustler, Martin Troger. „Wenn sich die erneute Auszeichnung auch mit der Wahrnehmung durch unsere Kunden deckt, ist dies eine besondere Bestätigung und zugleich Motivation“, freut sich Troger anlässlich der feierlichen Preisverleihung in Berlin.
Neues Team verantwortet Kernmarkt Süddeutschland
Neues Team für 6B47 in München
von Stefan Posch
Das Büro München der 6B47 Germany steht unter einer neuen Leitung. Geführt wird das Büro zukünftig von Jens Schleifenbaum. Der 52-jährige ist Diplom-Jurist und beruflich seit langer Zeit in der Metropolregion München ansässig. Er wird sich insbesondere auf die Akquisition und Entwicklung neuer Projekte im Raum Süddeutschland konzentrieren. Ihm zur Seite steht Jana Schirrwagen. Die Betriebswirtin kommt aus Berlin und wird das kaufmännische Projektmanagement verantworten. Die Dependance in der bayerischen Landeshauptstadt ist neben der Zentrale in Düsseldorf und dem Standort Berlin die dritte Repräsentanz des Unternehmens in den deutschen Kernmärkten der 6B47.
„Wir haben in den vergangenen Jahren konsequent unsere lokale Standort-Politik vorangetrieben und damit zahlreiche Top-Projekte realisieren können. Unser Office in München ist der bis dato letzte Schritt dieser Erfolgsgeschichte. Das Team vor Ort wird jetzt zusätzlich verstärkt und soll die Potenziale der Region Süddeutschland weiter erschließen“, so Peter Ulm, CEO der 6B47.
Die immer stärker steigenden Baukosten lassen auch alternative Bauweisen immer mehr in den Vordergrund rücken. Eine davon ist der Modulbau - denn für diesen werden am Bau weniger Fachkräfte benötigt, weswegen dadurch Kosten eingespart werden könnten. Das Unternehmen Mobex hat jetzt in Kottingbrunn im Eco-Plus-Industriepark einen Modulpark mit verschiedenen Prototypen eröffnet. Darunter fallen sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien, gefertigt werde im Werk in Kottingbrunn sowie in der Slowakei.
Mobex-Eigentümer Philippe Soulier erklärt: "Hochwertiger aber leistbarer Wohn- und Arbeitsraum gewinnt am Immobilienmarkt enorm an Bedeutung. Mobex ist unsere Antwort darauf, denn Modulbau schafft in ansprechender Architektur ein stressfreies Ergebnis bei voller Kostensicherheit. Der Modulpark in unmittelbare Wien-Nähe macht unsere Modelle erlebbar, der Industriepark von Kottingbrunn bietet hier ideale Voraussetzungen und beste Erweiterungsoptionen."
22 Stadtapartments in Gründerzeithaus zu haben
3SI Immogroup vermarktet am Belvedere
von Charles Steiner
Am Rennweg, nahe des Schloss Belvedere, des botanischen Gartens und der S-Bahn-Station steht ein sehr markantes Gründerzeithaus in Keilform. Dieses ist von der 3SI Immogroup revitalisiert worden - jetzt stehen 22 renovierte City-Apartments zum Verkauf. In den insgesamt 22 Wohnungen - Größen zwischen 35 m² und ca. 80 m² - wurden die Parkettböden und die Badezimmer aufgefrischt und ein neues Lichtkonzept entwickelt. Die ab sofort bezugsfertigen Eigentumswohnungen verfügen über 1-3 Zimmer und seien deshalb auch als Anlageobjekt geeignet, vermittelt werden sie exklusiv über die Immofair, so die 3SI Immogroup.
„Aufgrund seines Aussehens und der besonderen Architektur ist dieses Haus ein einzigartiges Bau-Juwel“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup: „Und angesichts der Lage sind die angebotenen Wohnungen ideal für alle, die das Flair eines Gründerzeithauses mit Nähe zur Stadt und gleichzeitig Spaziergänge in Parks suchen.“
FIM kauft zehn Retailimmobilien
Kobe-Portfolio gedreht
von Charles Steiner
Zehn langfristig vermietete Einzelhandelsimmobilien umfasst das so genannte Kobe-Portfolio. Dieses ist jetzt via Share Deal von der DIWG an die FIM Unternehmensgruppe verkauft worden. Der Verkaufspreis soll dabei mehr als 50 Millionen Euro betragen haben - ein Drittel des heuer angepeilten Investitionsvolumen, wie die FIM mitteilen lässt.
Die gekauften Fachmarktzentren befinden sich in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Zu deren Mietern zählen die Non-Food-Discounter Kik, NKD und Tedi, die Drogeriemarktkette Rossmann sowie Lebensmitteldiscounter, Getränkemärkte und sonstiges Gewerbe sowie Norma, Netto und Lidl.
„Der große Anteil an Lebensmitteldiscountern mit Lage in Süddeutschland und die Fachmarktzentren mit ihrer gemischten Mieterstruktur machten das Kobe-Portfolio für unseren langfristigen Bestand besonders interessant“, so Jan Lerke, der für das Immobilienmanagement zuständige Geschäftsführer der FIM Unternehmensgruppe.
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Ludwig Hoffman Quartier – eine Verwandlung
Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
[cite1]
InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
[cite2]
Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.
Interview mit der Vizebürgermeisterin von Oslo, Hanna E. Marcussen, zuständig für Stadtentwicklung und Speakerin bei der Urban Future Global Conference 2018 in Wien.Ist Citymaut der einzige effiziente Weg zur Verkehrsreduktion, oder gibt es Alternativen? Hanna E. Marcussen: Die Hälfte der Verkehrsbelastung kommt in Oslo vom Individualverkehr. Um die Emissionen zu reduzieren, motivieren wir die Bewohner, auf Elektroautos umzusteigen, und wir verbessern das öffentliche Verkehrsangebot. Elektroautos wollen wir dafür billiger im Einkauf und einfacher im Betrieb machen, also Ladestationen ausbauen. 47 % der Neuzulassungen sind bereits Elektroautos. Wir sind aber der Meinung, dass E-Autos nicht das Ende der Entwicklung sein können, auch wenn es absehbar immer Menschen geben wird, die den Individualverkehr benötigen. Gleichzeitig bauen wir das öffentliche Angebot mit den Einnahmen der Citymaut aus. Und wir forcieren das Radfahren - sogar im Winter wird das mehr und mehr angenommen.Aber auch der öffentliche Verkehr stößt CO2 aus. Marcussen: Richtig, auch dieser muss emissionsfrei werden. Bis 2020 wollen wir hier auf erneuerbare Energien umgestiegen sein. Dieses Jahr haben wir den ersten batteriebetriebenen Bus gestartet, bis 2025 sollen 60 % der Busse elektrisch unterwegs sein. Und unsere Fähren werden auf Biogas umgestellt. 2018 testen wir erstmals auch hier Elektroantriebe und Biogas. Auch bei Straßenbahnen und U-Bahn wollen wir auf erneuerbare Energie aus Wasserkraft setzen. Und ebenfalls nächstes Jahr startet der Testbetrieb für fahrerlose Busse, auch diese haben einen Elektroantrieb.Was plant Oslo nun exakt? Marcussen: Mit der Reduktion des Verkehrs wollen wir ermöglichen, dass die Stadt grüner wird und die bisherigen Verkehrsflächen mehr Raum für Citylife schaffen. Es werden bis 2019 viel mehr öffentliche Plätze entstehen - für Events, Cafés, Essen im Freien, Radstände und Sportplätze.Was waren die bisherigen Erfahrungswerte? Marcussen: In diesem Jahr haben wir sechs Pilotprojekte gestartet und ehemalige Parkplätze alternativen Verwendungszwecken zugeführt. Das werden wir 2018 weiter ausbauen. Insgesamt werden 700 Parkplätze Platz machen für eine bessere Nutzung. Autos werden in Parkgaragen verbannt. 2015 haben das bereits die Hälfte der Osloer als positiv empfunden.