Gerhard Dreyer und Herbert Logar - beide lange Zeit Manager der Bank Austria Real Invest - haben soeben ihre gemeinsame Dreyer Logar & Partner Asset Management GmbH gegründet. Das Unternehmen ist eingetragen, hat die Gewerbeberechtigungen und hat jetzt im Rahmen der Expo Real ihre - beachtlich innovative - Tätigkeit aufgenommen.
Konkret bietet das Unternehmen Asset Management-Dienstleistungen für größere Bestandshalter an. Darüber hinaus aber gibt es sehr konkrete Planungen für die Gründung eines neuen Immobilienfonds, der sich auf eine spezielle Nische konzentriert. Mit dem Fonds sollen „brown buildings“ gekauft und zu „green buildings“ transformiert werden, also die älteren Gebäude zu energieoptimierten und zertifizierten Objekten gemacht werden. „Dadurch kann der Wert nach Erfahrungen der DGNB um 7 bis 8 Prozent gesteigert werden“, sagt Dreyer im immoflash-Interview. Das Potenzial für dieses Geschäftsfeld ist groß: „Überspitzt formuliert interessieren wir uns für den großen Teil der in die Jahre gekommenen Gebäude, für den sich kein Investor mehr interessiert“, so Logar.
Der Fonds soll als offener Fonds nach deutschem Recht mit einem deutschen KVG konfiguriert werden. Tatsächlich scheint das Potenzial groß zu sein. Aktuell laufen Verhandlungen für ein derartiges Portfolio im dreistelligen Millionenbereich mit Objekten in Österreich und Deutschland, die knapp vor dem Abschluss stehen.
Logar: „Seit heute sind wir am Geld einsammeln, das Interesse ist groß.“ Geplant ist ein Anteil von 50 bis 70 Prozent Büros und 30 bis 50 Prozent Wohnen. Umsehen will man sich vor allem auch in den B-Lagen der A-Städte und den A-Lagen der B-Städte. Im Fonds könnten aber gegebenenfalls im kleineren Umfang auch neu errichtete „Green Buildings“ Platz finden.
Auch wenn das Wetter zum Abschluss der Expo Real eher mau ist und am letzten Tag der Expo Real die meisten Besucher bereits die Heimreise angetreten haben: Die Stimmung in den Immobilienmärkten ist daraus keineswegs ablesbar. Im Gegenteil: Dank der weiter andauernden Nullzinspolitik herrscht für die Immo-Branche nach wie vor ein strahlender Sommer. Sogar ein Rekordtransaktionsjahr ist heuer in Österreich wieder möglich. Mehr dazu im Video!
In der Reihe der deutschen Big Seven-Standorte gibt es mittlerweile einen unangefochtenen Big One: Berlin. In keinem Standort Deutschlands wurde heuer so viel investiert wie in der deutschen Bundeshauptstadt - die im übrigen auch die höchsten Transaktionszuwächse verzeichnen konnte. Laut aktuellen Zahlen von BNP Paribas Real Estate flossen von den deutschlandweiten 43,1 Milliarden Euro neun Milliarden Euro nach Berlin. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 86 Prozent. Erst mit weitem Abstand folgen München und Frankfurt, wo 5,1 Milliarden Euro (+4 Prozent) bzw. 4,1 Milliarden Euro (-39 Prozent) umgesetzt worden sind.
Mit ein Grund für das außergewöhnlich starke Ergebnis sind zahlreiche Deals im dreistelligen Millionenbereich, deren Volumen sich mit plus 63 Prozent mehr als verdoppelt hat. 25 wurden von BNP Paribas Real Estate in dieser Größenordnung gemessen, darunter die Objekte Pressehaus am Alex, die Büro- und Geschäftsimmobilie Zoom und das Carré Seestraße. Vor allem Einzeldeals haben dabei das Ergebnis geprägt, auf diese fallen rund 7,1 Milliarden Euro.
Das Bürosegment bleibt mit 71 Prozent des Transaktionskuchens auf Platz eins, mit Ausnahme der Sammelgruppe Sonstige, die primär dank einiger Entwicklungsgrundstücke auf 11 Prozent kommt, haben alle übrigen Assetklassen deutlich Anteile verloren.
Als Käufer traten, so BNP Paribas Real Estate, verstärkt Investment Manager (18,5 Prozent) und Spezialfonds auf (18 Prozent), die damit vor Equity/Real Estate Funds (14 Prozent), Immobilienunternehmen (12 Prozent) und Pensionskassen (10 Prozent) in Führung gehen. Mit rund 20 Prozent sind Anleger aus dem nordamerikanischen Raum nach den deutschen Investoren am stärksten beteiligt, aber auch europäische (18 Prozent) sowie Käufer aus Nahost (10 Prozent) waren sehr aktiv.
Für die Renditen bedeutet das Investmentgeschehen: Sie fallen weiter. Mittlerweile liegen die Netto-Spitzenrenditen für Büroimmobilien bei 2,65 Prozent. Damit ist Berlin noch vor München der teuerste Bürostandort Deutschlands.
Nach dem Markteintritt in Österreich vor rund einem halben Jahr, zeigt sich die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft Corum durchwegs zufrieden. Mitte Februar 2019 ging Corum mit seinem Immobilienfonds Corum Origin auch in Österreich an den Start, wenngleich man hierzulande lediglich das Immo-Fonds-Produkt anbietet und vorerst keine Objekte ankauft (immoflash berichtete damals). Christopher Kampner, Head of Office Austria, verweist auf ein positives Kundenfeedback zum Corum Origin-Fonds: „Unser Ziel ist es, nun auch in Österreich eine gute Marktdurchdringung zu erreichen und den Bekanntheitsgrad kontinuierlich zu steigern.“ Laut eigenen Angaben habe man den Anteilspreis seit Gründung 2012 sechsmal erhöhen können. Am 1. Juni 2019 sei dieser von 1.075 Euro auf 1.090 Euro angestiegen, heißt es vonseiten Corum.
Die Strategie von Corum Origin besteht darin, hochwertige Immobilien mit einer guten Rendite zu erwerben und gleichzeitig den Immobilienbestand kompetent zu verwalten. Verkäufe zum richtigen Zeitpunkt ermöglichen Investments in neue Immobilienobjekte, die höhere Mietrenditen bieten. Im 1. Halbjahr 2019 habe man 28,9 Millionen Euro in Estland, 42,3 Millionen Euro in Deutschland, 45,85 Millionen Euro in Finnland, 51,1 Millionen Euro in Italien und 8,5 Millionen Euro in Portugal investieren können. Gleichzeitig seien drei Immobilien, zwei in Frankreich und ein Paket in den kanarischen Inseln verkauft worden.
Das Ergebnis in 10 Jahren Ögni: 257 zertifizierte Projekte in 10 Ländern und rund 200 Mitglieder machen es möglich, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stetig zu steigern. Dieses Engagement der Ögni ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit. Mit über 200 Gästen wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Mehr dazu im immoflash-Report!
Dass Hotellerie im Luxussegment zunehmend für institutionelle Investoren zu einem passenden Investmentvehikel wird, zeigt der jüngste Coup zwischen der 12.18 Unternehmensgruppe und der Luxushotelkette Kempinski: Mit „7Pines“ launchen die 12.18 Investment Management und die Kempinski Hotels ein neues Konzept für die Luxushotellerie. Dieses wurde gestern im Zuge der Expo Real vorgestellt. Um geplante die Expansion der 7Pines Kempinski Hotels & Resorts voranzutreiben, sei eigens die 7Pines Hotel Management GmbH mit Sitz in Düsseldorf gegründet worden. Als Geschäftsführer fungiert neben Kai Richter der General Manager des 7Pines Resort Ibiza, Markus Lück. Die Expansionspläne dazu sind bereits konkret: Bis 2022 will 12.18. mit 7Pines Kempinski um 20 neue Hotels und Resorts wachsen und gemeinsam mit institutionellen Investoren 500 Millionen Euro an Investitionskapital platzieren. Im Zuge des Expansionskurses erweitert 12.18. sein Portfolio zudem erstmals außerhalb Europas: So übernimmt die Unternehmensgruppe das San Carlos Hotel in New York City, das in Zukunft unter der Marke 7Pines Kempinski Manhattan firmiert. Das erste 7Pines Resort ist bereits an der Westküste Ibizas eröffnet worden.
Zwar wollen die meisten Investoren lieber Logistik-Portfolien kaufen, nur sind diese mittlerweile Mangelware geworden. Wie auch generell Core-Objekte. Das zeigt sich am deutschen Logistikmarkt: Nach Zahlen des Immo-Dienstleisters Colliers International hätten in den ersten drei Monaten vorrangig Einzeltransaktionen dominiert. Von den insgesamt 4,3 Milliarden Euro (minus vier Prozent) bis zum dritten Quartal entfielen nur mehr 1,6 Milliarden Euro bzw. 38 Prozent auf Paketdeals. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2018 zeigten sich Portfolio-Käufe für rund die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich. Im Jahr 2017 trugen Portfolios, einigen außergewöhnlichen Mega-Deals geschuldet, sogar 71 Prozent zum Umsatz bei.
Bedeutende Einzel-Transaktionen seien unter anderem der Verkauf des Hermes-Logistikzentrums in Ansbach (Kaufpreis über 100 Millionen Euro), sowie der Erwerb des Amazon-Logistikzentrums in Mönchengladbach durch La Française im Auftrag der südkoreanischen Investors Samsung und KB gewesen. Verkäufer der erst kürzlich fertiggestellten circa 150.000 m² großen Immobilie ist der Projektentwickler Ixocon.
Für Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics EMEA bei Colliers International, gibt es nur einen Schluss: „Der Markt in Deutschland ist regelrecht abgegrast, und der Produktmangel insbesondere bei den Core / Core Plus-Immobilien lässt Investoren umdenken und zu risikoreicheren Transaktionen verleiten. Darüber hinaus zeigt sich neben der Bereitschaft deutlich mehr zu bezahlen, um den Zuschlag zu erhalten, auch ein weiter wachsendes Interesse an Light Industrial Assets, die sich zunehmend in den Portfolios von einigen Investoren wiederfinden.“
Bei Core-Logistikimmobilien wurde die Rendite mit 5,25 Prozent angegeben - diese dürfte aber in den kommenden 12 Monaten weiter nach unten purzeln, so die Experten bei Colliers International.
Im Rahmen der heute zu Ende gehenden Expo Real unterfertigten der Logistikentwickler Panattoni, die Invest Region Leipzig und die Kreisstadt Scheuditz einen Kooperationsvertrag, in Folge dessen neue Logistikflächen am Leipzig Airport entwickelt werden. Bis Anfang 2021 wird Panattoni dabei auf einem Grundstück von rund 115.000 m² neue Logistikflächen ohne Vorvermietungen entwickeln. Diese sehen ein Logistikzentrum mit insgesamt 51.000 m² Hallenfläche, ca. 2.000 m² Büroflächen sowie ca. 3.400 m² Mezzanine-Flächen unter dem Titel Panattoni Park Leipzig Airport vor. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Kooperation sollen Genehmigungsprozesse schneller vonstatten gehen und die Region in den Vermarktungsprozess miteinbezogen werden. Stefan Bohn, Managing Director, Development & Project Management bei Panattoni betont: "Angesichts des akuten Flächenmangels im Logistikimmobiliensektor können wir in enger Kooperation mit Invest Region Leipzig und der Kreisstadt Scheuditz viel erreichen. Die kooperative Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten schätzen wir sehr und wird aus unserer Sicht auch immer wichtiger."Colliers International Leipzig übernimmt die Vermarktung der Flächen. Darüber hinaus werde die Invest Region Leipzig mit ihrer Expertise im Ansiedlungsgeschäft und durch die gemeinschaftliche Kommunikation mit der Kreisstadt Schkeuditz Mietinteressenten generieren.
Die Marke Hyatt Regency betritt erstmals spanischen Boden: Die Hyatt Hotels Corporation eröffnete so eben das vollständig renovierte Hyatt Regency Hesperia Madrid mit 169 Zimmern. Dieses markiert gleichzeitig den Markteintritt in Spanien, heißt es vonseiten der Hotelkette.
„Wir freuen uns, mit der Eröffnung des Hyatt Regency Hesperia Madrid die Marke Hyatt Regency nach Spanien zu bringen“, erklärt Monica Friera, die General Managerin des Hotels. „Als eines der bedeutendsten Handelszentren Spaniens ist Madrid die ideale Stadt für Geschäftsreisende. Das Hyatt Regency bietet persönlichen Service und das richtige Umfeld, um wichtige Kontakte zu knüpfen.“ Das Hotel liegt direkt an der Paseo de la Castellana, einer der berühmtesten Alleen Madrids. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Finanz- und Botschaften-Viertel sowie zu Geschäften, luxuriösen Boutiquen und historischen Sehenswürdigkeiten.
Trotz anders lautender Meldungen in Boulevardmedien und der von populistischen Strömungen aufgegriffenen Annahme, dass es in Deutschland unsicher sei: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid in Auftrag des Wohnkonzerns Vonovia zeichnet da ein ganz anderes Bild - vor allem in den Städten. Dieser zufolge fühlen sich bundesweit mehr als 90 Prozent der Befragten (n=1.000) in ihrem Umfeld bzw. ihrer Nachbarschaft sicher. Das sei sogar unabhängig von Alter, Geschlecht und Wohnort.
So gaben 92 Prozent der Befragten an, sich in der eigenen Nachbarschaft eher, beziehungsweise sehr sicher zu fühlen. Während Frauen die Sicherheit nur unwesentlich geringer einschätzen als Männer (91 Prozent gegenüber 94 Prozent), finden sich leichte Abweichungen zwischen den einzelnen Altersgruppen. Demnach fühlen sich vor allem die 30-59-Jährigen in ihrem Quartier geborgen (96 Prozent), während unter den 14-29-Jährigen sowie in der Altersgruppe 60+ etwas mehr Menschen Bedenken hegen (89 Prozent bzw. 88 Prozent).
Besonders wohl fühlen sich die Menschen in Baden-Württemberg (96 Prozent) und Bayern (98 Prozent). In Hamburg (82 Prozent), Berlin (79 Prozent) und Sachsen (78 Prozent) halten zwar deutlich weniger Befragte ihr Quartier für unbedenklich, jedoch immer noch mehr als drei Viertel. Überraschend: Gerade in kleineren Gemeinden - Ortschaften mit weniger als 5.000 Einwohnern - äußerten sich die Bürger häufiger besorgt (16 Prozent „eher/sehr unsicher“). Mit der Stadtgröße hingegen nehme auch das Sicherheitsgefühl zu.
Der Luxemburger Asset- und Investment-Manager Reinvest Asset Management gab bekannt, mit der Projektentwicklung RWE Campus I den ersten Teil der in Entwicklung befindlichen RWE-Zentrale mit mehreren Gebäuden erworben zu haben. Der deutsche Energiekonzern errichtet aktuell in dem Gebäudeensemble seine neue Zentrale. Das Investitionsvolumen für die komplett langfristig an RWE vermieteten Gebäude liegt bei über 90 Millionen Euro. Verkäuferin ist eine 100-Prozent Tochter der Lang & Cie. Rhein-Ruhr Real Estate, die die Projektentwicklung innehat.
Wie Reinvest weiters erklärt, wurde der RWE Campus I im Dezember 2018 für den in deutsche Büroimmobilien investierenden Fonds „Dred“ erworben. Der Fonds ist als Spezialfonds SICAV-FIS nach Luxemburger Recht für eine große deutsche Versicherungsgesellschaft aufgelegt worden.
Zu dem von Reinvest erworbenen RWE Campus I zählt überdies das ehemalige Verwaltungsgebäude der früheren Zeche Victoria Mathias aus dem Jahr 1902. Es wurde 2018 umfassend saniert. Ebenfalls im Deal enthalten sind drei im Bau befindliche Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von rund 22.000 m². Die Fertigstellung und Übergabe des Neubaus ist für das Frühjahr 2020 geplant.
Der globale Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate hat gemeinsam mit seinem lokalen Partner Rubik Properties das Wohnprojekt Grønttorvet in Valby, einem Wohnviertel im Westen von Kopenhagen, erworben und vollzieht damit den Eintritt in den dänischen Immobilienmarkt. Mit dem Grønttorvet werden durch die FB Gruppen bis Ende 2020 191 Wohneinheiten entwickelt, es ist Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojekts in der dänischen Hauptstadt. Als Kaufpreis wurden rund 60 Millionen Euro angegeben.
Mit dem Erwerb des Projekts und dem Markteintritt in Dänemark habe Invesco bereits bestehende Wohninvestments in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Tschechien und Großbritannien ergänzen wollen, so der Investmentmanager in einer Aussendung. Damit erhöht sich das Gesamtvolumen des paneuropäischen Wohnimmobilien-Portfolios auf rund 2 Milliarden Euro. John German, Managing Director - Residential Investments bei Invesco: "Diese Akquisition ist Teil der von uns angestrebten breiteren Aufstellung unseres europäischen Wohnimmobilienportfolios. Der Mietmarkt von Kopenhagen ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 4% pro Jahr gewachsen. Wir glauben, dass die Nachfrage das Angebot an modernen Wohnprodukten in Zukunft weiter übersteigen wird, und rechnen daher mit einem Aufwärtsdruck auf die Mieten, der zu stabilen und langfristig steigenden Einnahmen beitragen wird."
Hotels werden in Österreich zu einer immer wichtigeren Assetklasse. Internationale Investoren reißen sich quasi um dieses Gut, wie etwa der jüngste Deal um das Vienna Hilton gezeigt hat. Das und auch viele andere Themen werden bei der diesjährigen International Hotel Investment & Design Conference (IHIDS) am 7. November im Hotel Andaz in Wien angesprochen. Auf dem Konferenzprogramm stehen unter anderem Entwicklungen und Trends sowie die Auswirkungen von Design, Architektur und Branding auf den Wert von Hotelimmobilien. Die Konferenz versammelt dabei Hotelinvestoren, Entwickler, Betreiber und Berater der Branche aus Österreich und der CEE-Region. 40 Referenten aus 20 Ländern werden Einblicke in die neuesten Entwicklungen geben. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.
Neu bei LIP Invest: Harald Schaller (38) ist seit Anfang dieses Monats Head of Portfolio & Fund Management beim Logistikimmobilien-Investmenthaus LIP Invest. Der Investmentexperte wechselt von der Wealthcap Kapitalverwaltungsgesellschaft. Dort war er seit 2008 im Fondsmanagement, in der Konzeption von Publikum- und Spezialfonds (Spezial-AIFs) sowie in der kundenorientierten und ESG- konformen Produktentwicklung tätig.
Zuvor war Schaller zwei Jahre als Fondsanalyst für Allianz Global Investors in Frankfurt tätig. Er schloss die Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Diplom Kaufmann ab, währenddessen konnte Schaller Auslandserfahrungen an der Bank of Montreal und der Universität Navarra in Spanien sammeln.
Bodo Hollung, Gesellschafter und Geschäftsführer von LIP: „Mit Schallers langjähriger Erfahrung und Expertise im Management von Fonds, aber auch in der strategischen und operativen Produktentwicklung und -konzeption von Fondsprodukten können wir unseren Wachstumskurs weiter forcieren.“
Neuzugang beim Retail-Investment-Team NRW bei Colliers International: Roman Schiller (29) ist seit Mitte September als Consultant im Bereich Retail Investment tätig und wird seinen Fokus auf die NRW-weite Transaktionsberatung legen. Schiller studierte Immobilienwirtschaft und -management an der HfWU in Geislingen und arbeitete zunächst bei Lührmann und zuletzt bei Comfort in Düsseldorf im Bereich Retail Investment.
Herwig Lieb, Regional Manager NRW bei Colliers International: „Wir freuen uns sehr, dass wir Roman Schiller zur Verstärkung unseres Retail Investment-Teams in Nordrhein-Westfalen am Standort Düsseldorf gewinnen konnten. Seine Verpflichtung ist ein weiterer Schritt, unseren eingeschlagenen Wachstumspfad kontinuierlich zu verfolgen und unsere Expansionsziele für das Unternehmen umzusetzen.“
Gerhard Dreyer und Herbert Logar - beide lange Zeit Manager der Bank Austria Real Invest - haben soeben ihre gemeinsame Dreyer Logar & Partner Asset Management GmbH gegründet. Das Unternehmen ist eingetragen, hat die Gewerbeberechtigungen und hat jetzt im Rahmen der Expo Real ihre - beachtlich innovative - Tätigkeit aufgenommen.
Konkret bietet das Unternehmen Asset Management-Dienstleistungen für größere Bestandshalter an. Darüber hinaus aber gibt es sehr konkrete Planungen für die Gründung eines neuen Immobilienfonds, der sich auf eine spezielle Nische konzentriert. Mit dem Fonds sollen „brown buildings“ gekauft und zu „green buildings“ transformiert werden, also die älteren Gebäude zu energieoptimierten und zertifizierten Objekten gemacht werden. „Dadurch kann der Wert nach Erfahrungen der DGNB um 7 bis 8 Prozent gesteigert werden“, sagt Dreyer im immoflash-Interview. Das Potenzial für dieses Geschäftsfeld ist groß: „Überspitzt formuliert interessieren wir uns für den großen Teil der in die Jahre gekommenen Gebäude, für den sich kein Investor mehr interessiert“, so Logar.
Der Fonds soll als offener Fonds nach deutschem Recht mit einem deutschen KVG konfiguriert werden. Tatsächlich scheint das Potenzial groß zu sein. Aktuell laufen Verhandlungen für ein derartiges Portfolio im dreistelligen Millionenbereich mit Objekten in Österreich und Deutschland, die knapp vor dem Abschluss stehen.
Logar: „Seit heute sind wir am Geld einsammeln, das Interesse ist groß.“ Geplant ist ein Anteil von 50 bis 70 Prozent Büros und 30 bis 50 Prozent Wohnen. Umsehen will man sich vor allem auch in den B-Lagen der A-Städte und den A-Lagen der B-Städte. Im Fonds könnten aber gegebenenfalls im kleineren Umfang auch neu errichtete „Green Buildings“ Platz finden.
Trübes Wetter, aber Immo-Sommer
Expo Real: Der letzte Tag
von Eva Palatin
Auch wenn das Wetter zum Abschluss der Expo Real eher mau ist und am letzten Tag der Expo Real die meisten Besucher bereits die Heimreise angetreten haben: Die Stimmung in den Immobilienmärkten ist daraus keineswegs ablesbar. Im Gegenteil: Dank der weiter andauernden Nullzinspolitik herrscht für die Immo-Branche nach wie vor ein strahlender Sommer. Sogar ein Rekordtransaktionsjahr ist heuer in Österreich wieder möglich. Mehr dazu im Video!
In der Reihe der deutschen Big Seven-Standorte gibt es mittlerweile einen unangefochtenen Big One: Berlin. In keinem Standort Deutschlands wurde heuer so viel investiert wie in der deutschen Bundeshauptstadt - die im übrigen auch die höchsten Transaktionszuwächse verzeichnen konnte. Laut aktuellen Zahlen von BNP Paribas Real Estate flossen von den deutschlandweiten 43,1 Milliarden Euro neun Milliarden Euro nach Berlin. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 86 Prozent. Erst mit weitem Abstand folgen München und Frankfurt, wo 5,1 Milliarden Euro (+4 Prozent) bzw. 4,1 Milliarden Euro (-39 Prozent) umgesetzt worden sind.
Mit ein Grund für das außergewöhnlich starke Ergebnis sind zahlreiche Deals im dreistelligen Millionenbereich, deren Volumen sich mit plus 63 Prozent mehr als verdoppelt hat. 25 wurden von BNP Paribas Real Estate in dieser Größenordnung gemessen, darunter die Objekte Pressehaus am Alex, die Büro- und Geschäftsimmobilie Zoom und das Carré Seestraße. Vor allem Einzeldeals haben dabei das Ergebnis geprägt, auf diese fallen rund 7,1 Milliarden Euro.
Das Bürosegment bleibt mit 71 Prozent des Transaktionskuchens auf Platz eins, mit Ausnahme der Sammelgruppe Sonstige, die primär dank einiger Entwicklungsgrundstücke auf 11 Prozent kommt, haben alle übrigen Assetklassen deutlich Anteile verloren.
Als Käufer traten, so BNP Paribas Real Estate, verstärkt Investment Manager (18,5 Prozent) und Spezialfonds auf (18 Prozent), die damit vor Equity/Real Estate Funds (14 Prozent), Immobilienunternehmen (12 Prozent) und Pensionskassen (10 Prozent) in Führung gehen. Mit rund 20 Prozent sind Anleger aus dem nordamerikanischen Raum nach den deutschen Investoren am stärksten beteiligt, aber auch europäische (18 Prozent) sowie Käufer aus Nahost (10 Prozent) waren sehr aktiv.
Für die Renditen bedeutet das Investmentgeschehen: Sie fallen weiter. Mittlerweile liegen die Netto-Spitzenrenditen für Büroimmobilien bei 2,65 Prozent. Damit ist Berlin noch vor München der teuerste Bürostandort Deutschlands.
Positive Bilanz nach halben Jahr
Corum will in Österreich wachsen
von Charles Steiner
Nach dem Markteintritt in Österreich vor rund einem halben Jahr, zeigt sich die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft Corum durchwegs zufrieden. Mitte Februar 2019 ging Corum mit seinem Immobilienfonds Corum Origin auch in Österreich an den Start, wenngleich man hierzulande lediglich das Immo-Fonds-Produkt anbietet und vorerst keine Objekte ankauft (immoflash berichtete damals). Christopher Kampner, Head of Office Austria, verweist auf ein positives Kundenfeedback zum Corum Origin-Fonds: „Unser Ziel ist es, nun auch in Österreich eine gute Marktdurchdringung zu erreichen und den Bekanntheitsgrad kontinuierlich zu steigern.“ Laut eigenen Angaben habe man den Anteilspreis seit Gründung 2012 sechsmal erhöhen können. Am 1. Juni 2019 sei dieser von 1.075 Euro auf 1.090 Euro angestiegen, heißt es vonseiten Corum.
Die Strategie von Corum Origin besteht darin, hochwertige Immobilien mit einer guten Rendite zu erwerben und gleichzeitig den Immobilienbestand kompetent zu verwalten. Verkäufe zum richtigen Zeitpunkt ermöglichen Investments in neue Immobilienobjekte, die höhere Mietrenditen bieten. Im 1. Halbjahr 2019 habe man 28,9 Millionen Euro in Estland, 42,3 Millionen Euro in Deutschland, 45,85 Millionen Euro in Finnland, 51,1 Millionen Euro in Italien und 8,5 Millionen Euro in Portugal investieren können. Gleichzeitig seien drei Immobilien, zwei in Frankreich und ein Paket in den kanarischen Inseln verkauft worden.
Nachhaltigkeit gehört gefeiert!
10 Jahre Ögni
von Eva Palatin
Das Ergebnis in 10 Jahren Ögni: 257 zertifizierte Projekte in 10 Ländern und rund 200 Mitglieder machen es möglich, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stetig zu steigern. Dieses Engagement der Ögni ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit. Mit über 200 Gästen wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Mehr dazu im immoflash-Report!
12.18 und Kempinski entwickeln neue Partnerschaft
Neues Luxushotel-Konzept vor Start
von Charles Steiner
Dass Hotellerie im Luxussegment zunehmend für institutionelle Investoren zu einem passenden Investmentvehikel wird, zeigt der jüngste Coup zwischen der 12.18 Unternehmensgruppe und der Luxushotelkette Kempinski: Mit „7Pines“ launchen die 12.18 Investment Management und die Kempinski Hotels ein neues Konzept für die Luxushotellerie. Dieses wurde gestern im Zuge der Expo Real vorgestellt. Um geplante die Expansion der 7Pines Kempinski Hotels & Resorts voranzutreiben, sei eigens die 7Pines Hotel Management GmbH mit Sitz in Düsseldorf gegründet worden. Als Geschäftsführer fungiert neben Kai Richter der General Manager des 7Pines Resort Ibiza, Markus Lück. Die Expansionspläne dazu sind bereits konkret: Bis 2022 will 12.18. mit 7Pines Kempinski um 20 neue Hotels und Resorts wachsen und gemeinsam mit institutionellen Investoren 500 Millionen Euro an Investitionskapital platzieren. Im Zuge des Expansionskurses erweitert 12.18. sein Portfolio zudem erstmals außerhalb Europas: So übernimmt die Unternehmensgruppe das San Carlos Hotel in New York City, das in Zukunft unter der Marke 7Pines Kempinski Manhattan firmiert. Das erste 7Pines Resort ist bereits an der Westküste Ibizas eröffnet worden.
Investmentvolumen in Deutschland aber stabil
Kaum Logistikpakete am Markt
von Charles Steiner
Zwar wollen die meisten Investoren lieber Logistik-Portfolien kaufen, nur sind diese mittlerweile Mangelware geworden. Wie auch generell Core-Objekte. Das zeigt sich am deutschen Logistikmarkt: Nach Zahlen des Immo-Dienstleisters Colliers International hätten in den ersten drei Monaten vorrangig Einzeltransaktionen dominiert. Von den insgesamt 4,3 Milliarden Euro (minus vier Prozent) bis zum dritten Quartal entfielen nur mehr 1,6 Milliarden Euro bzw. 38 Prozent auf Paketdeals. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2018 zeigten sich Portfolio-Käufe für rund die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich. Im Jahr 2017 trugen Portfolios, einigen außergewöhnlichen Mega-Deals geschuldet, sogar 71 Prozent zum Umsatz bei.
Bedeutende Einzel-Transaktionen seien unter anderem der Verkauf des Hermes-Logistikzentrums in Ansbach (Kaufpreis über 100 Millionen Euro), sowie der Erwerb des Amazon-Logistikzentrums in Mönchengladbach durch La Française im Auftrag der südkoreanischen Investors Samsung und KB gewesen. Verkäufer der erst kürzlich fertiggestellten circa 150.000 m² großen Immobilie ist der Projektentwickler Ixocon.
Für Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics EMEA bei Colliers International, gibt es nur einen Schluss: „Der Markt in Deutschland ist regelrecht abgegrast, und der Produktmangel insbesondere bei den Core / Core Plus-Immobilien lässt Investoren umdenken und zu risikoreicheren Transaktionen verleiten. Darüber hinaus zeigt sich neben der Bereitschaft deutlich mehr zu bezahlen, um den Zuschlag zu erhalten, auch ein weiter wachsendes Interesse an Light Industrial Assets, die sich zunehmend in den Portfolios von einigen Investoren wiederfinden.“
Bei Core-Logistikimmobilien wurde die Rendite mit 5,25 Prozent angegeben - diese dürfte aber in den kommenden 12 Monaten weiter nach unten purzeln, so die Experten bei Colliers International.
Rund 51.000 neue Logistikflächen bis 2021
Panattoni entwickelt am Leipzig Airport
von Charles Steiner
Im Rahmen der heute zu Ende gehenden Expo Real unterfertigten der Logistikentwickler Panattoni, die Invest Region Leipzig und die Kreisstadt Scheuditz einen Kooperationsvertrag, in Folge dessen neue Logistikflächen am Leipzig Airport entwickelt werden. Bis Anfang 2021 wird Panattoni dabei auf einem Grundstück von rund 115.000 m² neue Logistikflächen ohne Vorvermietungen entwickeln. Diese sehen ein Logistikzentrum mit insgesamt 51.000 m² Hallenfläche, ca. 2.000 m² Büroflächen sowie ca. 3.400 m² Mezzanine-Flächen unter dem Titel Panattoni Park Leipzig Airport vor. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Kooperation sollen Genehmigungsprozesse schneller vonstatten gehen und die Region in den Vermarktungsprozess miteinbezogen werden. Stefan Bohn, Managing Director, Development & Project Management bei Panattoni betont: "Angesichts des akuten Flächenmangels im Logistikimmobiliensektor können wir in enger Kooperation mit Invest Region Leipzig und der Kreisstadt Scheuditz viel erreichen. Die kooperative Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten schätzen wir sehr und wird aus unserer Sicht auch immer wichtiger."Colliers International Leipzig übernimmt die Vermarktung der Flächen. Darüber hinaus werde die Invest Region Leipzig mit ihrer Expertise im Ansiedlungsgeschäft und durch die gemeinschaftliche Kommunikation mit der Kreisstadt Schkeuditz Mietinteressenten generieren.
Erstes Haus unter der Marke in Madrid eröffnet
Hyatt Regency startet in Spanien
von Charles Steiner
Die Marke Hyatt Regency betritt erstmals spanischen Boden: Die Hyatt Hotels Corporation eröffnete so eben das vollständig renovierte Hyatt Regency Hesperia Madrid mit 169 Zimmern. Dieses markiert gleichzeitig den Markteintritt in Spanien, heißt es vonseiten der Hotelkette.
„Wir freuen uns, mit der Eröffnung des Hyatt Regency Hesperia Madrid die Marke Hyatt Regency nach Spanien zu bringen“, erklärt Monica Friera, die General Managerin des Hotels. „Als eines der bedeutendsten Handelszentren Spaniens ist Madrid die ideale Stadt für Geschäftsreisende. Das Hyatt Regency bietet persönlichen Service und das richtige Umfeld, um wichtige Kontakte zu knüpfen.“ Das Hotel liegt direkt an der Paseo de la Castellana, einer der berühmtesten Alleen Madrids. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Finanz- und Botschaften-Viertel sowie zu Geschäften, luxuriösen Boutiquen und historischen Sehenswürdigkeiten.
Wohnung als Hort der Sicherheit
Fast alle Deutsche fühlen sich sicher
von Günther Schneider
Trotz anders lautender Meldungen in Boulevardmedien und der von populistischen Strömungen aufgegriffenen Annahme, dass es in Deutschland unsicher sei: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid in Auftrag des Wohnkonzerns Vonovia zeichnet da ein ganz anderes Bild - vor allem in den Städten. Dieser zufolge fühlen sich bundesweit mehr als 90 Prozent der Befragten (n=1.000) in ihrem Umfeld bzw. ihrer Nachbarschaft sicher. Das sei sogar unabhängig von Alter, Geschlecht und Wohnort.
So gaben 92 Prozent der Befragten an, sich in der eigenen Nachbarschaft eher, beziehungsweise sehr sicher zu fühlen. Während Frauen die Sicherheit nur unwesentlich geringer einschätzen als Männer (91 Prozent gegenüber 94 Prozent), finden sich leichte Abweichungen zwischen den einzelnen Altersgruppen. Demnach fühlen sich vor allem die 30-59-Jährigen in ihrem Quartier geborgen (96 Prozent), während unter den 14-29-Jährigen sowie in der Altersgruppe 60+ etwas mehr Menschen Bedenken hegen (89 Prozent bzw. 88 Prozent).
Besonders wohl fühlen sich die Menschen in Baden-Württemberg (96 Prozent) und Bayern (98 Prozent). In Hamburg (82 Prozent), Berlin (79 Prozent) und Sachsen (78 Prozent) halten zwar deutlich weniger Befragte ihr Quartier für unbedenklich, jedoch immer noch mehr als drei Viertel. Überraschend: Gerade in kleineren Gemeinden - Ortschaften mit weniger als 5.000 Einwohnern - äußerten sich die Bürger häufiger besorgt (16 Prozent „eher/sehr unsicher“). Mit der Stadtgröße hingegen nehme auch das Sicherheitsgefühl zu.
RWE Campus in Essen erworben
Reinvest kauft in Essen
von Charles Steiner
Der Luxemburger Asset- und Investment-Manager Reinvest Asset Management gab bekannt, mit der Projektentwicklung RWE Campus I den ersten Teil der in Entwicklung befindlichen RWE-Zentrale mit mehreren Gebäuden erworben zu haben. Der deutsche Energiekonzern errichtet aktuell in dem Gebäudeensemble seine neue Zentrale. Das Investitionsvolumen für die komplett langfristig an RWE vermieteten Gebäude liegt bei über 90 Millionen Euro. Verkäuferin ist eine 100-Prozent Tochter der Lang & Cie. Rhein-Ruhr Real Estate, die die Projektentwicklung innehat.
Wie Reinvest weiters erklärt, wurde der RWE Campus I im Dezember 2018 für den in deutsche Büroimmobilien investierenden Fonds „Dred“ erworben. Der Fonds ist als Spezialfonds SICAV-FIS nach Luxemburger Recht für eine große deutsche Versicherungsgesellschaft aufgelegt worden.
Zu dem von Reinvest erworbenen RWE Campus I zählt überdies das ehemalige Verwaltungsgebäude der früheren Zeche Victoria Mathias aus dem Jahr 1902. Es wurde 2018 umfassend saniert. Ebenfalls im Deal enthalten sind drei im Bau befindliche Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von rund 22.000 m². Die Fertigstellung und Übergabe des Neubaus ist für das Frühjahr 2020 geplant.
Wohnprojekt in Kopenhagen erworben
Invesco entert dänischen Wohnmarkt
von Charles Steiner
Der globale Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate hat gemeinsam mit seinem lokalen Partner Rubik Properties das Wohnprojekt Grønttorvet in Valby, einem Wohnviertel im Westen von Kopenhagen, erworben und vollzieht damit den Eintritt in den dänischen Immobilienmarkt. Mit dem Grønttorvet werden durch die FB Gruppen bis Ende 2020 191 Wohneinheiten entwickelt, es ist Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojekts in der dänischen Hauptstadt. Als Kaufpreis wurden rund 60 Millionen Euro angegeben.
Mit dem Erwerb des Projekts und dem Markteintritt in Dänemark habe Invesco bereits bestehende Wohninvestments in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Tschechien und Großbritannien ergänzen wollen, so der Investmentmanager in einer Aussendung. Damit erhöht sich das Gesamtvolumen des paneuropäischen Wohnimmobilien-Portfolios auf rund 2 Milliarden Euro. John German, Managing Director - Residential Investments bei Invesco: "Diese Akquisition ist Teil der von uns angestrebten breiteren Aufstellung unseres europäischen Wohnimmobilienportfolios. Der Mietmarkt von Kopenhagen ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 4% pro Jahr gewachsen. Wir glauben, dass die Nachfrage das Angebot an modernen Wohnprodukten in Zukunft weiter übersteigen wird, und rechnen daher mit einem Aufwärtsdruck auf die Mieten, der zu stabilen und langfristig steigenden Einnahmen beitragen wird."
Fachtagung zu Hotelinvestments im Hotel Andaz
Termin zum Tag: IHIDS Conference
von Charles Steiner
Hotels werden in Österreich zu einer immer wichtigeren Assetklasse. Internationale Investoren reißen sich quasi um dieses Gut, wie etwa der jüngste Deal um das Vienna Hilton gezeigt hat. Das und auch viele andere Themen werden bei der diesjährigen International Hotel Investment & Design Conference (IHIDS) am 7. November im Hotel Andaz in Wien angesprochen. Auf dem Konferenzprogramm stehen unter anderem Entwicklungen und Trends sowie die Auswirkungen von Design, Architektur und Branding auf den Wert von Hotelimmobilien. Die Konferenz versammelt dabei Hotelinvestoren, Entwickler, Betreiber und Berater der Branche aus Österreich und der CEE-Region. 40 Referenten aus 20 Ländern werden Einblicke in die neuesten Entwicklungen geben. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.
Neu bei LIP Invest: Harald Schaller (38) ist seit Anfang dieses Monats Head of Portfolio & Fund Management beim Logistikimmobilien-Investmenthaus LIP Invest. Der Investmentexperte wechselt von der Wealthcap Kapitalverwaltungsgesellschaft. Dort war er seit 2008 im Fondsmanagement, in der Konzeption von Publikum- und Spezialfonds (Spezial-AIFs) sowie in der kundenorientierten und ESG- konformen Produktentwicklung tätig.
Zuvor war Schaller zwei Jahre als Fondsanalyst für Allianz Global Investors in Frankfurt tätig. Er schloss die Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Diplom Kaufmann ab, währenddessen konnte Schaller Auslandserfahrungen an der Bank of Montreal und der Universität Navarra in Spanien sammeln.
Bodo Hollung, Gesellschafter und Geschäftsführer von LIP: „Mit Schallers langjähriger Erfahrung und Expertise im Management von Fonds, aber auch in der strategischen und operativen Produktentwicklung und -konzeption von Fondsprodukten können wir unseren Wachstumskurs weiter forcieren.“
Neuzugang beim Retail-Investment-Team NRW bei Colliers International: Roman Schiller (29) ist seit Mitte September als Consultant im Bereich Retail Investment tätig und wird seinen Fokus auf die NRW-weite Transaktionsberatung legen. Schiller studierte Immobilienwirtschaft und -management an der HfWU in Geislingen und arbeitete zunächst bei Lührmann und zuletzt bei Comfort in Düsseldorf im Bereich Retail Investment.
Herwig Lieb, Regional Manager NRW bei Colliers International: „Wir freuen uns sehr, dass wir Roman Schiller zur Verstärkung unseres Retail Investment-Teams in Nordrhein-Westfalen am Standort Düsseldorf gewinnen konnten. Seine Verpflichtung ist ein weiterer Schritt, unseren eingeschlagenen Wachstumspfad kontinuierlich zu verfolgen und unsere Expansionsziele für das Unternehmen umzusetzen.“
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Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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