Weiter Zittern bei WeWork
Nach Finanzspritze Mitarbeiterabbau
von Gerhard Rodler
Die Finanzspritze allein (rund neun Milliarden Euro) - immoflash berichtete - könnte möglicherweise nicht ausreichen, um den Coworking-Pionier WeWork langfristig auszufinanzieren. Ohne die Finanzspritze aus Japan wäre WeWork - laut von Medien zitierten Insidern - jedenfalls bereits in wenigen Wochen das Geld ausgegangen. Ebenfalls nach Medienberichten von gestern sollen nun aber rund 4.000 Mitarbeiter - das sind über 30 Prozent der Gesamtbeschäftigten - abgebaut werden. Anderen Quellen zufolge soll es auch Einsparungen bei den Sachkosten geben. WeWork wollte dazu demnach keine Stellungnahme abgeben.
Das Expansionsprogramm soll nach vertraulichen Informationen von Insidern angeblich davon aber nicht betroffen sein. Wo es möglich und sinnvoll sei, wolle WeWork weitere Standorte eröffnen. Dabei soll der Quelle zufolge auch Wien nach wie vor ein Thema sein, allerdings hat es sich bei den bis dato identifizierten Standorten an unterschiedlichen Auffassungen zwischen den ins Auge gefassten Vermietern und WeWork gespießt. Dabei ging es vor allem um den Ausbaukostenzuschuss. WeWork soll hier Kosten ansetzen, die einer Mietfreistellung von rund zwei Jahren am Wiener Platz entsprechen. Umgekehrt sind diese Mietfreistellungen aber auch ein Thema für die mittelfristige Liquidität von WeWork, da diese mietfreien Zeiten demnächst bei vielen neuen Standorten im Zuge der Expansion nunmehr enden und erhebliche Mieten laufend zu zahlen sind.
CoWorking und die neuen Arbeitsformen - auch für großflächige Mieter, wie sie WeWork entwickelt haben - sind aber in jedem Fall ein absolutes Zukunftsthema, sind auch die meisten „konventionellen“ Vermieter in Österreich der Meinung.