Neue Büros in Mailand und Madrid eröffnet
Arnold expandiert in den Süden
von Charles Steiner
Arnold Immobilien will sich international breiter aufstellen und sich mehr als europäischer Makler positionieren. Nachdem er bereits Niederlassungen in Prag, Bratislava, Budapest und Berlin unterhält, zieht es ihn weiter in den Süden. Im kommenden Februar eröffnet Arnold jeweils ein neues Büro in Mailand und in Madrid, wie Geschäftsführer Markus Arnold dem immoflash bestätigt.
„Die Büros befinden sich in zentralen Lagen, die Mietverträge sind unterzeichnet und die Mannschaft bereits rekrutiert“, so Arnold. Jeweils sechs Mitarbeiter aus den Regionen werden die Büros betreuen, auch Vorarbeiten wie die entsprechenden Netzwerke seien in den vergangenen Monaten geleistet worden: „Wir haben bereits die passenden Anwälte und Assetmanager und können daher auch in diesen Niederlassungen genau die Leistungen anbieten, die wir unseren Kunden an den bestehenden Standorten liefern können“, sagt Arnold, der sich in den kommenden fünf Jahren ein Marktpotenzial zwischen 200 und 300 Millionen Euro an Transaktionsvolumina erwartet.
Die Märkte liefen in beiden Städten sehr gut. Madrid gehöre, so Arnold, zu einer der am größten wachsenden Städte Europas. „Um uns als europäischer Makler zu positionieren, müssen wir natürlich auch die drittgrößte Metropole in der EU bedienen“, kündigt Arnold an. Sowohl in Mailand als auch Madrid wolle er einen Marktanteil von fünf Prozent erreichen, „ein hochgestecktes Ziel, aber durchaus schaffbar“, so Arnold. Während er sich in Madrid auf den Großraum der Metropole konzentrieren wolle, will er in Mailand ganz Norditalien bedienen. Der Investmentmakler will wie auch an anderen Standorten die Assetklassen Büro, Retail wie auch Gründerzeitimmobilien anbieten. Arnolds erklärtes Ziel ist es, sich noch weiter zu internationalisieren.
Warnung vor weiterer Wohnraumverknappung in Berlin
Mietendeckel würgt Immobilienmarkt ab
von Stefan Posch
Seit die Einführung des Mietendeckels in Berlin immer konkreter wird, ist eine zunehmende Unsicherheit bei Immobilienbesitzern spürbar. Berlin Sotheby's International Realty verzeichnet etwa schon jetzt steigende Verkaufsanfragen, da Immobilienbesitz als Kapitalanlage in der Hauptstadt zunehmend unwirtschaftlich erscheint. Die geplante Laufzeit des Mietendeckels bis 2025 und die Möglichkeit, auch im Nachgang eines Immobilienverkaufs für zu viel verlangte Miete in Regress genommen zu werden, würde zu einer Abkehr von der Immobilie als Investitionsobjekt und Altersvorsorgemodell führen. Damit sei der Immobilienmarkt in der Hauptstadt endgültig abgewürgt.
„Wir haben sehr viele Anfragen von Immobilienbesitzern erhalten, die von uns wissen wollten, ob sie ihre Immobilie jetzt besser verkaufen sollten“, resümiert Anita Gärtner, Geschäftsführerin von Berlin Sotheby's International Realty den Monat Oktober. „Die Unsicherheit, ob ein Immobilieninvestment bei eingefrorenen Mieten noch werthaltig ist, ist riesengroß“, führt Gärtner weiter aus. Dabei ist stets sehr individuell zu prüfen, ob ein Verkauf für Immobilienbesitzer aufgrund der geänderten Gesetzeslage sinnvoll sein kann. „Eine sach- und fachgerechte Einwertung des Objekts und die persönliche Finanzsituation sind nur zwei Kriterien, die in der aktuellen Situation berücksichtigt werden müssen“, betont Immobilienexpertin Gärtner.
Mit Beginn des Jahres 2020 soll in Berlin der Mietendeckel eingeführt werden und zunächst bis 2025 Gültigkeit haben. Der Berliner Senat hat am 22. Oktober 2019 beschlossen, dem Rat der Bürgermeister diesen Entwurf eines „Gesetzes zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mietenbegrenzung“ vorzulegen.