Weitere slowenische Retailcenters um 220 Millionen
von Gerhard Rodler
Der Grazer Immobilienentwickler Supernova hat knapp vor Jahresende nocheinmal zehn Shoppingcenter in Slowenien von Centrice Real Estate um 220 Millionen Euro gekauft. Bereits Anfang dieses Jahres hatte Supernova um über 115 Millionen Euro Shopppingcenters hier gekauft - und entwickelt auch selbst.Centrice Real Estate steht im Eigentum des US-Fonds Lone Star und davor der Hypo Alpe Adria Abbaugesellschaft Heta. Mit dem Kauf ist Supernova in Slowenien Marktführer.
Finanziert wird der Deal mit Eigenmittel und Bankkrediten. Insgesamt kommt Supernova nun auf jährliche Mieteinnahmen von rund 100 Millionen Euro. Insgesamt umfasst das Portfolio von Supernova damit Objekte im Wert von 1,5 Milliarden Euro. Investments hat Supernova neben Slowenien auch in Österreich, Deutschland sowie anderen Ländern im Balkan-Raum.
Mieten, die ein Vielfaches der Retailmieten im „Goldenen Quartier“ ausmachen für eine ungeheizte Holzhütte. Und dazu noch jede Menge angeblicher Insidergeschäfte. Das Geschäft um die Christkindlmärkte ist alles andere als „heilig“, enthüllt der morgige immo7-Beitrag.
Außerdem: Trotz Wohnungsknappheit stehen in Deutschland hunderttausende - leistbare (!) - Wohnungen leer. Warum das so ist, und warum das auch in Österreich auch der Fall ist, ebenfalls in der morgigen Ausgabe von immo7-News.
Und: Warum die Immobranche 2019 buchstäblich in den Himmel gewachsen ist - und wie es in Österreich ausgesehen hatte.
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Deutsche flüchten vor Mietendeckel und Minirenditen
von Gerhard Rodler
Linz statt Freiburg, Graz statt Nürnberg, Wien statt Berlin: Österreichs Städte haben in 2020 gute Chancen, deutschen Investitionsstandorten den Rang abzulaufen. Der in München und Wien ansässige Asset Manager Wealthcore Investment Management rechnet im kommenden Jahr mit einem weiter wachsenden Investoreninteresse an österreichischen Wohninvestments. Wien, Linz, Graz, Innsbruck und Salzburg könnten besonders von der Liquidität profitieren, die aus Deutschland abfließt.
„Für viele Investoren ist der deutsche Markt zu teuer und zu reguliert. Während in Deutschlands Großstädten bei Neubauten Ankaufsrenditen von teilweise nur unter zwei Prozent zu erzielen sind, lassen sich in Österreichs Groß- und Mittelstädten noch zwischen 3,5 und 4,25 Prozent realisieren“, erklärt Christoph Wendl, geschäftsführender Gesellschafter der Wealthcore. Hintergrund des 2020 noch weiter anschwellenden Kapitalstroms aus Deutschland seien Neubau-Renditen von nur noch rund zwei Prozent und der drohende Mietendeckel in Deutschland.
In den deutschen (Landes-)Hauptstädten wie Berlin, Hamburg und München fiel das Mietwachstum mit bis zu 91 Prozent zwar deutlich höher aus als beispielsweise in Wien (48 Prozent). „Der Mietzuwachs kompensiert jedoch nicht die stark gestiegenen Kaufpreise, weshalb die Mietrenditen in Österreich weiterhin höher ausfallen“, sagt Wendl.
Beratungshäuser verzeichneten im dritten Quartal 2019 am deutschen Wohninvestmentmarkt einen Umsatz von 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro bei rund 42.000 bis 43.000 Wohneinheiten. In Österreich wird 2019 ein Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro in der Assetklasse Wohnen prognostiziert.
Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich das immoflash-Team in die Weihnachtspause, in den Winterschlaf gehen wir aber nicht. Bei außerordentlichen Ereignissen werden wir wie gehabt mit Sonderflash-Meldungen sofort informieren.
Der nächste immoflash kommt wieder am 7. Jänner 2020. Auch unser web-TV-Angebot Immo7 News geht in die Winterpause. Morgen, Freitag gibt es die letzte Ausgabe dieses Jahres vor der Weihnachtspause.
Am Freitag, den 10. Jänner erscheint dann die erste Ausgabe unserer wöchentlichen webTV-Nachrichtensendung immo7 News.
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Uns bleibt also an dieser Stelle nur eines: Ihnen ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben zu wünschen und natürlich viel Erfolg im kommenden Jahr - auf dass es Ihnen auch den einen oder anderen Rekord beschert. Wir sehen uns im nächsten Jahr.
Die DLH Real Estate Austria, ein Unternehmen der familiengeführten Zech Group, hat Logistikobjekte nahe des Flughafen Wien-Schwechat an das deutsche Unternehmen Deka Immobilien, verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die beiden von Deka Immobilien erworbenen Logistikobjekte „Gamma 1“ und „Gamma 2“ gehören zum Industrial Campus Vienna East, nahe dem Flughafen Wien-Schwechat. Der Industrial Campus Vienna East wird nach seiner Fertigstellung über 120.000 m² umfassen und damit der größte Logistikcampus Österreichs sein. Die Distributioncenter Gamma 1 und 2 haben insgesamt eine Fläche von knapp 33.000 m² und sind bereits vollständig vermietet. Stefan Artner, Dorda Partner und Leiter der Immobilienpraxisgruppe, und Marie-Luise Pugl, Immobilienanwältin bei Dorda, waren beratend tätig.
Zusätzlich beriet Dorda Eigentümer und Projektentwickler DLH Austria beim Verkauf von zwei weiteren Gebäuden des Logistikcampus an Deka Immobilien im Rahmen eines Forward Purchase. „Alpha 2“ und „Gamma 3“ sollen Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt werden und dann über eine vermietbare Fläche von über 41.000 m² mit 131 Parkplätzen verfügen. Als Nutzer steht unter anderem bereits die Hornbach Baumarkt AG fest.
Familiengeführte Hotels erleben überall einen Umbruch und stehen daher immer öfter zum Verkauf. Das gilt auch für die deutsche Ferienregion Mosel, wo ein Traditionshotel den Besitzer wechseln soll bzw. aktuell ein neuer Eigentümer gesucht wird.
Dabei handelt es sich um das 3-Sterne-Superior-Hotel Bömers Mosellandhotel in Alf, welches aktuell von Christie & Co vermarktet wird. Das Hotel liegt direkt an der Mosel und ist seit dem Jahr 1978 ein etabliertes Familienhotel in der 3. Generation. Das Hotel verfügt über 35 Zimmer, großzügige F&B-Bereiche und 40 Parkplätze. Eine Betreiberwohnung sowie ein Personalhaus gehören ebenfalls dazu.
In der Region Mosel boomt der Tourismus. So konnten im vergangenen Jahr die Zahl der Ankünfte auf über 2,6 Millionen gesteigert werden. Die Anzahl der Übernachtungen knackte die 7-Millionen-Marke. Das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz erreichte 2018 sogar einen Höchstwert mit über 25,6 Millionen Übernachtungen. „Das sind beeindruckende Zahlen, wenn man sich vor Augen hält, dass es sich hier um ein kleines Bundesland handelt“, sagt Mona Eynck, Consultant Investment & Letting bei Christie & Co, welche mit dem Verkauf beauftragt ist.
„Es freut uns, dass wir dieses charmante Traditionshotel veräußeren dürfen“, sagt Eynck, die den Verkaufsprozess begleitet. „Dem zukünftigen Eigentümer wird hier die Möglichkeit geboten, ein umsatzstarkes Hotel zu übernehmen. Durch den Aufschwung, den die Region erlebt, ist der Kauf dieser Immobilie ein sicheres Investment“, schließt Eynck ab.
Interessenten werden gebeten, sich an Christie & Co in Frankfurt zu wenden. Die Transaktion erfolgt in einem strukturierten Verkaufsprozess und ist für den Käufer provisionsfrei.
Die Österreich-Zentrale von Refinitiv zieht von der Börsegasse im ersten Wiener Gemeinde Gemeindebezirk ins Icon Vienna und wird dort dafür rund 400 m² Bürofläche anmieten.
Refinitiv ist einer der weltweit größten Anbieter von Finanzmarktdaten und -infrastrukturen und bedient derzeit über 40.000 Institutionen in rund 190 Ländern. Das Unternehmen bietet führende Datenerkenntnisse, Handelsplattformen und offene Daten- und Technologieplattformen, die eine florierende globale Finanzmarkt-Community verbinden und eine Steigerung der Performance in den Bereichen Handel, Investitionen, Vermögensverwaltung, Marktdatenmanagement, Unternehmensrisikomanagement und Finanzkriminalitätsbekämpfung sicherstellen.
Arrangiert wurde der Deal von Modesta.
Vier Zinshäuser in Wien und Niederösterreich mit 4.000 m² Nutzfläche:
von Gerhard Rodler
Der auf Niederösterreich und Wien spezialisierte Immobilienentwicklers NOE Immobilien Development (NID) hat vier vermietete Zinshäuser in Wien-Alsergrund, der Innenstadt St. Pöltens und den Zentren von Krems und Korneuburg an einen namentlich anonym bleibenden Privatinvestor verkauft. Zum Portfolio zählt auch ein Entwicklungsgrundstück für einen Luxuswohnbau mit rund 720 m² Wohnfläche in Neustift am Walde Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
„Das ausgezeichnete Ergebnis des von EHL durchgeführten, strukturierten Bieterprozesses ermöglicht es uns, uns voll auf unsere Kernkompetenz, nämlich die Errichtung von hochwertigem Wohnraum im mittleren Preissegment in Niederösterreich und ausgewählten Lagen Wiens, zu konzentrieren“, sagt NID-Geschäftsführer Michael Neubauer.
Der erfolgreiche Verkauf des Portfolios zeigt auch, wie sehr Investments in den Bundesländern an Attraktivität gewinnen, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting. „Vor allem Privatinvestoren entdecken zunehmend die Städte im Umland von Wien, sowie insbesondere die Landeshauptstadt St. Pölten, als attraktive Standorte mit nachhaltigem Wertsteigerungspotenzial.“ Die NOE Immobilien Development GmbH (NID) ist ein Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 260 Millionen Eurp ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt.
Die Stadtquartier Errichtungs GmbH baut in Wieselburg ein Gesundheitszentrum. Durch den symbolischen Spatenstich auf dem ehemaligen Lagerhausareal ist jetzt der Grundstein für das 13-Millionen-Euro-Projekt gesetzt worden.
Das zu 100 Prozent frei finanzierte Stadtquartier bietet auf rund 5.000 m² Platz für modernste Gesundheits, Wohn- und Geschäftsflächen.
Mit dem Bau des Stadtquartiers möchte Wieselburg einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der niedergelassenen Gesundheitsversorgung setzen, sagt Bürgermeister Josef Leitner. Das Stadtquartier mit insgesamt 24 Mietwohnungen soll die neue Heimat von Fach-, Wahl- und praktischen Ärzten sowie medizinischen Dienstleistern werden. Für die Geschäftsflächen konnten schon einige tolle österreichische Firmen gewonnen werden erklärt Geschäftsführer Klaus Zehetner. Die Fertigstellung ist für Herbst 2021 geplant. Rechtlich betreut wurde das Projekt durch PHH Rechtsanwälte. PHH Partnerin und Immobilienrechtsexpertin Julia Fritz (Bild) und ihr Team wickelten bereits den Liegenschaftsankauf ab und werden auch die Verträge mit den zukünftigen Mietern verhandeln.
strategische Partnerschaft mit Bain Capital Credit
von Gerhard Rodler
Corestate baut seine pan-europäische Marktführerschaft im Micro Living aus. Die langfristige Partnerschaft beinhaltet auch die Entwicklung weiterer Länderstrategien. Dazu gibt es ab sofort auch eine neue Partnerschaft mit Bain Capital Credit. Bain Capital Credit ist ein weltweit führender Kreditspezialist mit einem verwalteten Vermögen von rund 41 Milliarden US-Dollar. Die Vereinbarung sieht eine Finanzierungspartnerschaft in Polen im Bereich Micro Living vor, um insbesondere in Immobilien zu investieren und diese in Studentenwohnungen umzuwandeln. Die Partnerschaft ermöglicht einen anfänglichen Gross Asset Value von bis zu 500 Millionen Euro. Die Vereinbarung umfasst auch Asset- und Property-Management-Verträge.
Die ersten Projektentwicklungen für Studentenwohnungen sind an den wichtigsten Universitätsstandorten Polens geplant. Corestate hat bereits die ersten geeigneten Objekte akquiriert und prüft derzeit weitere Akquisitionen.
Weitere slowenische Retailcenters um 220 Millionen
von Gerhard Rodler
Der Grazer Immobilienentwickler Supernova hat knapp vor Jahresende nocheinmal zehn Shoppingcenter in Slowenien von Centrice Real Estate um 220 Millionen Euro gekauft. Bereits Anfang dieses Jahres hatte Supernova um über 115 Millionen Euro Shopppingcenters hier gekauft - und entwickelt auch selbst.Centrice Real Estate steht im Eigentum des US-Fonds Lone Star und davor der Hypo Alpe Adria Abbaugesellschaft Heta. Mit dem Kauf ist Supernova in Slowenien Marktführer.
Finanziert wird der Deal mit Eigenmittel und Bankkrediten. Insgesamt kommt Supernova nun auf jährliche Mieteinnahmen von rund 100 Millionen Euro. Insgesamt umfasst das Portfolio von Supernova damit Objekte im Wert von 1,5 Milliarden Euro. Investments hat Supernova neben Slowenien auch in Österreich, Deutschland sowie anderen Ländern im Balkan-Raum.
Morgen in den immo7 News
Mietwucher zu Weihnachten
von Charles Steiner
Mieten, die ein Vielfaches der Retailmieten im „Goldenen Quartier“ ausmachen für eine ungeheizte Holzhütte. Und dazu noch jede Menge angeblicher Insidergeschäfte. Das Geschäft um die Christkindlmärkte ist alles andere als „heilig“, enthüllt der morgige immo7-Beitrag.
Außerdem: Trotz Wohnungsknappheit stehen in Deutschland hunderttausende - leistbare (!) - Wohnungen leer. Warum das so ist, und warum das auch in Österreich auch der Fall ist, ebenfalls in der morgigen Ausgabe von immo7-News.
Und: Warum die Immobranche 2019 buchstäblich in den Himmel gewachsen ist - und wie es in Österreich ausgesehen hatte.
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Deutsche flüchten vor Mietendeckel und Minirenditen
Heimische Immos 2020 noch begehrter
von Gerhard Rodler
Linz statt Freiburg, Graz statt Nürnberg, Wien statt Berlin: Österreichs Städte haben in 2020 gute Chancen, deutschen Investitionsstandorten den Rang abzulaufen. Der in München und Wien ansässige Asset Manager Wealthcore Investment Management rechnet im kommenden Jahr mit einem weiter wachsenden Investoreninteresse an österreichischen Wohninvestments. Wien, Linz, Graz, Innsbruck und Salzburg könnten besonders von der Liquidität profitieren, die aus Deutschland abfließt.
„Für viele Investoren ist der deutsche Markt zu teuer und zu reguliert. Während in Deutschlands Großstädten bei Neubauten Ankaufsrenditen von teilweise nur unter zwei Prozent zu erzielen sind, lassen sich in Österreichs Groß- und Mittelstädten noch zwischen 3,5 und 4,25 Prozent realisieren“, erklärt Christoph Wendl, geschäftsführender Gesellschafter der Wealthcore. Hintergrund des 2020 noch weiter anschwellenden Kapitalstroms aus Deutschland seien Neubau-Renditen von nur noch rund zwei Prozent und der drohende Mietendeckel in Deutschland.
In den deutschen (Landes-)Hauptstädten wie Berlin, Hamburg und München fiel das Mietwachstum mit bis zu 91 Prozent zwar deutlich höher aus als beispielsweise in Wien (48 Prozent). „Der Mietzuwachs kompensiert jedoch nicht die stark gestiegenen Kaufpreise, weshalb die Mietrenditen in Österreich weiterhin höher ausfallen“, sagt Wendl.
Beratungshäuser verzeichneten im dritten Quartal 2019 am deutschen Wohninvestmentmarkt einen Umsatz von 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro bei rund 42.000 bis 43.000 Wohneinheiten. In Österreich wird 2019 ein Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro in der Assetklasse Wohnen prognostiziert.
Bis dahin: Schöne Weihnachten & Gutes Neues Jahr
Wir kommen wieder am 7. Jänner 2020
von Gerhard Rodler, Stefan Posch, Charles Steiner
Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich das immoflash-Team in die Weihnachtspause, in den Winterschlaf gehen wir aber nicht. Bei außerordentlichen Ereignissen werden wir wie gehabt mit Sonderflash-Meldungen sofort informieren.
Der nächste immoflash kommt wieder am 7. Jänner 2020. Auch unser web-TV-Angebot Immo7 News geht in die Winterpause. Morgen, Freitag gibt es die letzte Ausgabe dieses Jahres vor der Weihnachtspause.
Am Freitag, den 10. Jänner erscheint dann die erste Ausgabe unserer wöchentlichen webTV-Nachrichtensendung immo7 News.
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Uns bleibt also an dieser Stelle nur eines: Ihnen ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben zu wünschen und natürlich viel Erfolg im kommenden Jahr - auf dass es Ihnen auch den einen oder anderen Rekord beschert. Wir sehen uns im nächsten Jahr.
Insgesamt 33.000 m² beim Wiener Flughafen
DLH verkauft Logistikobjekte an Deka
von Gerhard Rodler
Die DLH Real Estate Austria, ein Unternehmen der familiengeführten Zech Group, hat Logistikobjekte nahe des Flughafen Wien-Schwechat an das deutsche Unternehmen Deka Immobilien, verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die beiden von Deka Immobilien erworbenen Logistikobjekte „Gamma 1“ und „Gamma 2“ gehören zum Industrial Campus Vienna East, nahe dem Flughafen Wien-Schwechat. Der Industrial Campus Vienna East wird nach seiner Fertigstellung über 120.000 m² umfassen und damit der größte Logistikcampus Österreichs sein. Die Distributioncenter Gamma 1 und 2 haben insgesamt eine Fläche von knapp 33.000 m² und sind bereits vollständig vermietet. Stefan Artner, Dorda Partner und Leiter der Immobilienpraxisgruppe, und Marie-Luise Pugl, Immobilienanwältin bei Dorda, waren beratend tätig.
Zusätzlich beriet Dorda Eigentümer und Projektentwickler DLH Austria beim Verkauf von zwei weiteren Gebäuden des Logistikcampus an Deka Immobilien im Rahmen eines Forward Purchase. „Alpha 2“ und „Gamma 3“ sollen Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt werden und dann über eine vermietbare Fläche von über 41.000 m² mit 131 Parkplätzen verfügen. Als Nutzer steht unter anderem bereits die Hornbach Baumarkt AG fest.
Traditionshaus an deutscher Mosel
Wieder Familienhotel vor Verkauf
von Gerhard Rodler
Familiengeführte Hotels erleben überall einen Umbruch und stehen daher immer öfter zum Verkauf. Das gilt auch für die deutsche Ferienregion Mosel, wo ein Traditionshotel den Besitzer wechseln soll bzw. aktuell ein neuer Eigentümer gesucht wird.
Dabei handelt es sich um das 3-Sterne-Superior-Hotel Bömers Mosellandhotel in Alf, welches aktuell von Christie & Co vermarktet wird. Das Hotel liegt direkt an der Mosel und ist seit dem Jahr 1978 ein etabliertes Familienhotel in der 3. Generation. Das Hotel verfügt über 35 Zimmer, großzügige F&B-Bereiche und 40 Parkplätze. Eine Betreiberwohnung sowie ein Personalhaus gehören ebenfalls dazu.
In der Region Mosel boomt der Tourismus. So konnten im vergangenen Jahr die Zahl der Ankünfte auf über 2,6 Millionen gesteigert werden. Die Anzahl der Übernachtungen knackte die 7-Millionen-Marke. Das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz erreichte 2018 sogar einen Höchstwert mit über 25,6 Millionen Übernachtungen. „Das sind beeindruckende Zahlen, wenn man sich vor Augen hält, dass es sich hier um ein kleines Bundesland handelt“, sagt Mona Eynck, Consultant Investment & Letting bei Christie & Co, welche mit dem Verkauf beauftragt ist.
„Es freut uns, dass wir dieses charmante Traditionshotel veräußeren dürfen“, sagt Eynck, die den Verkaufsprozess begleitet. „Dem zukünftigen Eigentümer wird hier die Möglichkeit geboten, ein umsatzstarkes Hotel zu übernehmen. Durch den Aufschwung, den die Region erlebt, ist der Kauf dieser Immobilie ein sicheres Investment“, schließt Eynck ab.
Interessenten werden gebeten, sich an Christie & Co in Frankfurt zu wenden. Die Transaktion erfolgt in einem strukturierten Verkaufsprozess und ist für den Käufer provisionsfrei.
Bezieht neue Österreich-Zentrale
Refinitiv zieht ins Icon Vienna
von Gerhard Rodler
Die Österreich-Zentrale von Refinitiv zieht von der Börsegasse im ersten Wiener Gemeinde Gemeindebezirk ins Icon Vienna und wird dort dafür rund 400 m² Bürofläche anmieten.
Refinitiv ist einer der weltweit größten Anbieter von Finanzmarktdaten und -infrastrukturen und bedient derzeit über 40.000 Institutionen in rund 190 Ländern. Das Unternehmen bietet führende Datenerkenntnisse, Handelsplattformen und offene Daten- und Technologieplattformen, die eine florierende globale Finanzmarkt-Community verbinden und eine Steigerung der Performance in den Bereichen Handel, Investitionen, Vermögensverwaltung, Marktdatenmanagement, Unternehmensrisikomanagement und Finanzkriminalitätsbekämpfung sicherstellen.
Arrangiert wurde der Deal von Modesta.
Vier Zinshäuser in Wien und Niederösterreich mit 4.000 m² Nutzfläche:
NID verkauft Portfolio
von Gerhard Rodler
Der auf Niederösterreich und Wien spezialisierte Immobilienentwicklers NOE Immobilien Development (NID) hat vier vermietete Zinshäuser in Wien-Alsergrund, der Innenstadt St. Pöltens und den Zentren von Krems und Korneuburg an einen namentlich anonym bleibenden Privatinvestor verkauft. Zum Portfolio zählt auch ein Entwicklungsgrundstück für einen Luxuswohnbau mit rund 720 m² Wohnfläche in Neustift am Walde Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
„Das ausgezeichnete Ergebnis des von EHL durchgeführten, strukturierten Bieterprozesses ermöglicht es uns, uns voll auf unsere Kernkompetenz, nämlich die Errichtung von hochwertigem Wohnraum im mittleren Preissegment in Niederösterreich und ausgewählten Lagen Wiens, zu konzentrieren“, sagt NID-Geschäftsführer Michael Neubauer.
Der erfolgreiche Verkauf des Portfolios zeigt auch, wie sehr Investments in den Bundesländern an Attraktivität gewinnen, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting. „Vor allem Privatinvestoren entdecken zunehmend die Städte im Umland von Wien, sowie insbesondere die Landeshauptstadt St. Pölten, als attraktive Standorte mit nachhaltigem Wertsteigerungspotenzial.“ Die NOE Immobilien Development GmbH (NID) ist ein Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 260 Millionen Eurp ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt.
Wohnen und Healthcare am Lagerhausareal
Gesundheitszentrum für Wieselburg
von Gerhard Rodler
Die Stadtquartier Errichtungs GmbH baut in Wieselburg ein Gesundheitszentrum. Durch den symbolischen Spatenstich auf dem ehemaligen Lagerhausareal ist jetzt der Grundstein für das 13-Millionen-Euro-Projekt gesetzt worden.
Das zu 100 Prozent frei finanzierte Stadtquartier bietet auf rund 5.000 m² Platz für modernste Gesundheits, Wohn- und Geschäftsflächen.
Mit dem Bau des Stadtquartiers möchte Wieselburg einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der niedergelassenen Gesundheitsversorgung setzen, sagt Bürgermeister Josef Leitner. Das Stadtquartier mit insgesamt 24 Mietwohnungen soll die neue Heimat von Fach-, Wahl- und praktischen Ärzten sowie medizinischen Dienstleistern werden. Für die Geschäftsflächen konnten schon einige tolle österreichische Firmen gewonnen werden erklärt Geschäftsführer Klaus Zehetner. Die Fertigstellung ist für Herbst 2021 geplant. Rechtlich betreut wurde das Projekt durch PHH Rechtsanwälte. PHH Partnerin und Immobilienrechtsexpertin Julia Fritz (Bild) und ihr Team wickelten bereits den Liegenschaftsankauf ab und werden auch die Verträge mit den zukünftigen Mietern verhandeln.
strategische Partnerschaft mit Bain Capital Credit
Corestate startet Microliving in Polen
von Gerhard Rodler
Corestate baut seine pan-europäische Marktführerschaft im Micro Living aus. Die langfristige Partnerschaft beinhaltet auch die Entwicklung weiterer Länderstrategien. Dazu gibt es ab sofort auch eine neue Partnerschaft mit Bain Capital Credit. Bain Capital Credit ist ein weltweit führender Kreditspezialist mit einem verwalteten Vermögen von rund 41 Milliarden US-Dollar. Die Vereinbarung sieht eine Finanzierungspartnerschaft in Polen im Bereich Micro Living vor, um insbesondere in Immobilien zu investieren und diese in Studentenwohnungen umzuwandeln. Die Partnerschaft ermöglicht einen anfänglichen Gross Asset Value von bis zu 500 Millionen Euro. Die Vereinbarung umfasst auch Asset- und Property-Management-Verträge.
Die ersten Projektentwicklungen für Studentenwohnungen sind an den wichtigsten Universitätsstandorten Polens geplant. Corestate hat bereits die ersten geeigneten Objekte akquiriert und prüft derzeit weitere Akquisitionen.
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Schöne neue Proptech-Welt
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Niemals aufgeben, das ist das Motto von Franz Pöltl. Und das spornt zu immer größeren Leistungen an.
Nach 30 Kilometern war Schluss. Fast Schluss jedenfalls. Der Körper will einfach nicht mehr. Die Krämpfe in den Beinen. Die Sauerstoffknappheit, die den Atemrhythmus endgültig durcheinanderbringt. Der plötzlich eintretende Ermüdungsschub lässt die Beine langsamer werden. Und das mit den angeblichen Glücksgefühlen stimmt auch nicht. Im Gegenteil. Er beginnt, sich an diesem Septembertag beim Berliner Marathon pünktlich ab Kilometer 30 immer schlechter zu fühlen. So wirklich richtig schlecht. Wozu das alles? Aufhören! Jetzt. Aber: Ein Marathonläufer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kritischen sechs Kilometer, bis sich das Ziel immer mehr in emotionaler Sichtweite befindet. Dann läuft der geschundene Körper automatisch ans Ziel. Wer aufgibt, der tut das üblicherweise genau zwischen dem 30. und dem 36. Kilometer. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an diesem Septembertag in Berlin rund um seinen 50. Geburtstag. Sein Lieblingssport ist meist auch ein gutes Synonym für das, was den ganzen Menschen ausmacht. Im Falle von Franz Pöltl ist das Beständigkeit, Nachhaltigkeit. Vielleicht auch: Das Unmögliche möglich zu machen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konnten uns auf niemanden verlassen. Bei uns kommt kein Auftrag von einem Netzwerk aus London oder wo auch immer her." Auch das Savills-Netzwerk, in das die EHL seit Jahren eingebunden ist, sieht er als wichtige Netzwerkplattform, aber jedenfalls nicht als Geschäftsbringer. Schon allein deshalb, weil er ein Headquarter sagen wir mal in London oder Wien "nicht als Nabel der Invest- mentwelt" sieht.
Wie schafft man es dennoch, mit der internationalen Immobilieninvestmentwelt in Kontakt zu kommen? "Wir sind dort schon längst angekommen. Viele unserer Kunden sitzen im Ausland. Der Punkt ist nur, dass unsere Deals immer einen Österreich-Bezug haben. Entweder ist das Objekt in Österreich, oder zumindest sitzt entweder der Käufer oder der Verkäufer in Österreich." Pöltls Maxime war schon immer: "Wir bestimmen unseren Erfolg selbst, deshalb bemühen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größten Investmentmakler des Landes gemacht. Gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team bewegt er jedes Jahr zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde Euro. Dieses Jahr, das ist schon jetzt absehbar, wird es ein All-time-High. "Kein Ding, das entspricht einfach dem aktuellen Markt", redet Pöltl seinen Erfolg klein. Einen Käufer aus Südkorea bringen, obwohl man dort nicht vernetzt ist, ja noch nicht einmal persönlich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir haben eben ein sehr gutes persönliches Netzwerk an Geschäftsfreunden, die uns entsprechend weiterreichen." War kein großes Ding, so etwas... Die Selbstinszenierung liegt dem Südburgenländer nicht. Und außergewöhnliche Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kontinuität. Auch in der Kundenbeziehung. "Wir leben von der persönlichen Weiterempfehlung und davon, dass unsere Kunden immer wieder zu uns kommen." Und eben davon, schon auch mal "das Unmögliche möglich zu machen." Und eben nicht beim ersten Misserfolg aufzugeben, sondern so lange dranzubleiben, bis es doch klappt. Das Leben als langer, ruhiger Fluss? "Ja, aber eben immer wieder mit Stromschnellen." Kontinuität beruflich wie privat. Der Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 25 Jahren verheiratet. Ein Leben, das so unspektakulär ist, dass es in der heutigen Zeit des Showbiz und Glamours genau deshalb schon wieder spektakulär ist.
Handelsakademie im Südburgenland, Universitätsbesuch in Wien. Und hier geblieben. Klassisch eben. Und dann 17 Jahre im selben Unternehmen, nämlich dem heutigen Bank Austria-Konzern. Der erste Job war 1989 in der damaligen CA Leasing mit Gerhard Dreyer als seinem direkten Chef. Gemeinsam mit ihm wechselte er in die konzerneigene Investmentabteilung, die heutige Real Invest. Dort blieb er dann, bis sich ein Jobangebot als Geschäftsführer auftat. Ehrgeiz ist der untrennbare Zwillingsbruder des langfristigen Erfolges. Geschäftsführer hin oder her - die Ressorts IT und Buchhaltung bei der Raiffeisen KAG sind für den Vertriebsmann nicht unbedingt ein finaler Heimathafen. Aber: Das einzig Planbare im Leben ist das Unplanbare. Insofern hielt es Pöltl nur sehr kurz in diesem Job. Quasi einen Wimpernschlag lang für seine Verhältnisse, nämlich "nur zwei Jahre".
Dann kam völlig ungeplant Michael Ehlmaier ungefragt mit der Idee, eine eigene Investmentabteilung aufzubauen - und mit einem ganz konkreten Jobangebot für Franz Pöltl. Der fühlte, dass genau das seine finale berufliche Erfüllung sein könnte und sagte zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der Investmenthimmel am Immobilienmarkt voller Geigen. Zumindest die ersten sechs Monate. Im September 2009 schlitterte Lehman Brothers im Sog der Sub-Prime Krise in die Insolvenz und die Weltwirtschaft rutschte in die größte Krise der jüngeren Geschichte. Unmittelbar davon betroffen war natürlich der Immobilieninvestmentmarkt. Wer in einem solchen Umfeld einen neuen Job, verbunden mit einem neu aufzubauenden Geschäftsfeld, übernimmt, der hat zwei Alternativen: Den Ex-Arbeitgeber anrufen, ob der gemütliche und sichere IT- oder Buchhaltungsjob vielleicht doch noch frei wäre. Oder sich durchbeißen. Das Unmögliche möglich machen. Das Unmögliche hieß in diesem Fall: Im Geschäftsjahr eins, quasi am Höhepunkt der Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise, zumindest nur einen kleinen Anlaufverlust zu bauen. Es wurde sogar ein kleiner Gewinn. Und im Folgejahr ein bereits sehr guter Gewinn.
Seither gab es es ein kontinuierliches und stetes Wachstum, sowohl was die Anzahl der Kunden als auch die bewegten Investmentvolumina angelangt.Kontinuität eben auch hier. Oder anders formuliert: Das Unmögliche möglich zu machen als unternehmerische Konstante. Seit zweieinhalb Jahren übrigens auch als Gesellschafter. Was ist das Geschäftsgeheimnis von Franz Pöltl? Was kann die Nummer eins am Immobilien-Investmentmarkt dieses Landes, was andere nicht können? Pöltl denkt lange nach. "Das Geheimnis des Erfolges ist die Kombination aus mehreren Faktoren: EHL hat nicht nur eines der größten, sondern auch eines der besten Investmentteams in Österreich mit wirklich top-motivierten, integren und auch erfolgreichen Mitarbeitern, sodass ich es jeden Tag genieße, ins Büro zu kommen und mit meinen jungen, mittlerweile aber bereits sehr erfahrenen "Leuten" zu arbeiten. Insgesamt bietet natürlich die EHL eine optimale Basis, da wir alle immobilienbezogenen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten und uns kurzfristig und unmittelbar mit internen Spezialisten aus allen Disziplinen (Büro, Einzelhandel, Wohnen, etc.) abstimmen und quasi "die Bälle zuwerfen" können, was nicht nur eine höhere Geschwindigkeit, sondern auch Synergien mit sich bringt. Last but not least funktioniert nach mittlerweile fast 10 Jahren auch die Zusammenarbeit mit Michael Ehlmaier perfekt. Wir brauchen meist nur wenige Minuten um uns bezüglich der laufenden Transkationen abzustimmen und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Dazwischen bleibt in freundschaftlicher Atmosphäre immer auch noch etwas Zeit um über die Familie oder das Leben an sich zu philosophieren.
Entscheidend ist aber natürlich das Verhältnis zu den Kunden und das wechselseitige Vertrauen. Viele meiner Geschäftspartner sind zwischenzeitlich echte Freunde geworden. Und die Tatsache, dass wir so gut wie jedes Objekt in Wien samt Historie gut kennen." 4.000 Kontakte umfasst das elektronische Adressbuch von Franz Pöltl. Regelmäßige geschäftliche Kontakte gibt es immerhin zu 200 davon. Dazu kommt mit Sicherheit die Geradlinigkeit. Denn der Wiener Markt ist klein, hier kennt im Grunde jeder jeden. Und Gutes wie auch Schlechtes verbreitet sich in Windeseile. Wie lange wird der Markt noch so boomen wie jetzt? "Mindestens 24 Monate", sagt Pöltl - und jetzt muss er keine Sekunde nachdenken.