Die Hamburg Trust, die bereits im Vorjahr in Österreich massiv zugekauft hatte, will seine Österreich-Aktivitäten deutlich erhöhen. Seit heuer befinden sich zwei weitere neue Spezial-AIF im Vertrieb. Einer davon ist der domiciliumInvest 15 Austria, wo in qualitativ hochwertigen Wohnraum im vorwiegend mittlerem Preissegment investiert werde. Dieser konzentriere sich auf attraktive Lagen und Objekte mit Fokus auf nachhaltige Vermietbarkeit in den österreichischen Städten Wien, Graz und Linz. Im Vorjahr sind doch immerhin 125 Millionen Euro in österreichische Immobilien geflossen, darunter in das Wohnprojekt „Wohnen beim Storchengrund“, das von der UBM erworben wurde, und zwei Bauteile des Quartier 4 in Graz von C&P Immobilien (immoflash berichtete).
Generell verweise man auf ein ankaufsfreudiges Jahr. Wie der Investment-, Fonds- und Asset Manager mitteilt, verweise man auf ein Transaktionsvolumen von rund einer halben Milliarde Euro, die sich in zehn Kaufvertragsabschlüssen, vornehmlich in den Bereichen Büro und Wohnen aufgliedern. Drei Viertel des Volumens wurde dabei in Deutschland erzielt, der Rest in Österreich. Mit den Ankäufen aus dem Vorjahr seien die Assets under Management auf rund zwei Milliarden Euro angestiegen.
Per Ende 2019 verwaltet die konzerneigene Kapitalverwaltungsgesellschaft Hamburg Trust REIM Real Estate Investment Management GmbH damit insgesamt sechs offene und geschlossene Fonds für institutionelle Investoren sowie einen selbst aufgelegten geschlossenen Publikums-AIF. Außerdem betreut sie ein externes Asset-Management-Mandat für ein berufsständisches Versorgungswerk. Mit Blick auf den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit sind zudem erste Seed-Investments für zwei neue Spezial-AIF erworben worden, deren Platzierung im 1. Quartal 2020 gestartet ist.
100 Prozent Anteile an Sicherheitstechnik-Firma übernommen
von Charles Steiner
Die Soravia will im Bereich Facility, Asset- und Propertymanagement weiter wachsen und hat dazu sämtliche Anteile des Linzer Sicherheitstechnik-Unternehmens Sipeko erworben. Der Deal sei bereits Ende des Vorjahres abgeschlossen worden, so eine entsprechende Mitteilung heute Vormittag. Mit dem Ankauf wird die Sipeko in die 100-prozentige Soravia-Tochter Adomo Beteiligungs GmbH integriert. Der entsprechende Eintrag in das Firmenbuch ist bereits erfolgt. Das Kerngeschäft der Sipeko ist die Installation, Wartung, Projektierung, Servicierung und Reparatur in den Bereichen Brand-, Zutritts- und Alarmanlagen sowie Videoüberwachung. Wie die Soravia weiter mitteilt, werden die ehemaligen Eigentümer weiterhin bei Sipeko verbleiben, der ehemalige Sipeko-Geschäftsführer Alexander Pühringer ist dabei als Prokurist eingesetzt worden. Als weiterer Prokurist fungiert Elmar Fichtinger. Ansprechpartner für Kunden und Lieferanten ist Matthias Wechner, CEO der Adomo. „Durch die Übernahme der Sipeko folgen wir unserem strategischen Ziel, im Bereich Facility-, Asset-und Propertymanagement weiter zu wachsen und somit die Wertschöpfungskette rund um die Immobilie weiter auszubauen“, so Wechner in einer Stellungnahme.
Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Adomo laut eigenen Angaben einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro, beschäftigt aktuell über 1.100 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilien Vermögen von rund 2,5 Milliarden Euro
Der Gewerbemarkt in Österreich scheint sich in einer Konsolidierungsphase zu befinden. Die Büroneuflächenproduktion in Wien ist im vergangenen Jahr laut einer Analyse von Re/Max Commercial auf ein Rekordtief von rund 45.000 m² gefallen und auch die Neuvermietungen selbst reduzierten sich auf 230.000 m² (2018: 275.000 m²). Die Leerstandsrate in Wien verringerte sich der Leerstand auf mittlerweile unter der Fünf-Prozent-Marke, jedoch mit regionalen Unterschieden, die zum Teil beträchtlich ausfallen. Die inneren Bezirke Wiens (Central Business District) weisen mit einer Leerstandsrate von weniger als 2 Prozent de facto Vollvermietung aus. Im Norden der Bundeshauptstadt blieb die Rate konstant bei teilweise über 10 Prozent. Für das Jahr 2020 wird mit einer deutlich höheren Fertigstellungsrate von geschätzten 150.000 m² in Wien gerechnet. Die größten Projekte dabei werden das QBC 1+2 sowie der Office Park 4 am Vienna Airport sein. Die größte Generalsanierung, die im heurigen Jahr fertig gestellt werden soll, ist das „Haus am Schottentor“.
„Wir können für Wien nach wie vor zwei Trends ausmachen, die hinter den großen Vermietungsflächen im Jahr 2019 stehen“, erklärt Stefan Krejci, Geschäftsführer der Re/Max Commercial Group. „Zum einen besteht ein hoher Bedarf an qualitativ hochwertigen Erstbezugs-Flächen für etablierte Unternehmen und zweitens eine gesteigerte Nachfrage durch Co-Working-Space-Anbieter.“ So hat beispielsweise der 2018 in den österreichischen Markt eingetretene CWS-Anbieter „Spaces“ eine Fläche am Schottentor mit ca. 8.700 m² angemietet, die heuer in Betrieb gehen wird.
Als besonders aktive Büromärkte in Bezug auf Neuprojekte sehen die Re/Max-Experten aktuell Klagenfurt und Linz. „In Klagenfurt sind in den letzten Jahren einige Tausend Quadratmeter an Büroflächen entstanden, vor allem in der Innenstadt, der Schleppekurve nördlich der Innenstadt. Weiters werden im Lake Side Park durch Erweiterungen bis ins Jahr 2030 weitere 25.000 m² entstehen“, so Daniel Lobnik, Re/Max Commercial in Kärnten. Der gestiegene Bedarf - auch in der Innenstadt - werde durch Projekte, wie „The Holly“ im ehemaligen Woolworth-Gebäude am Heiligengeistplatz, das „The Lords“ oder das „Salzamt“, zukünftig besser befriedigt werden können. Auch in Linz entstehen aktuell einige spannende Projekte, die nach Fertigstellung mehrere Zehntausend Quadratmeter Büroflächen bedeuten werden. In Graz zeigt sich der Büromarkt laut Alois Marchel von Re/Max Commercial in Graz bescheiden. „Die Anfrage von namhaften Unternehmen nach neuen, modernen und innovativen Büroprojekten gibt es, es fehlen jedoch die Projekte dazu“, erklärt Marchel.
Feierliche Eröffnung am Washington-Platz in Berlin
von Franz Artner aus Berlin
Nach knapp drei Jahren Bauzeit hat die CA Immo ihr Prestige-Projekt „The Cube“ fertiggestellt. Das Büroobjekt wurde als smartes und volldigitalisiertes Gebäude konzipiert. Im Rahmen einer Feier ist The Cube mit rund 17.000 m² vermietbarer Fläche und elf Geschossen eröffnet worden.
Bereits vor Fertigstellung ist die Immobilie vollständig vermietet worden. Zudem konnte das Objekt noch vor Baubeginn an den Investor Nuveen Real Estate veräußert werden. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten erklärte Matthias Schmidt vor Journalisten und geladenen Gästen, dass man mit The Cube technisches Neuland betreten habe: „Durch die Digitalisierung des Gebäudes und die Vernetzung der digitalen Bausteine in einem zentralen System - wir nennen es “Brain„ - kann das Gebäude deutlich effizienter betrieben und von unseren Mietern genutzt werden. Der Einsatz von intelligenter, digitaler Sensorik und einer selbstlernenden Software, die aus der Umwelt und aus dem Verhalten der Nutzer lernt, wird dabei künftig ein entscheidender Erfolgsgarant sein.“
Berlins Senatsbaudirektorin, Regula Lüscher, lobte die architektonische und städtebauliche Qualität des Gebäudes: „Die Europacity nimmt mehr und mehr Gestalt an. Mit dem Cube Berlin wird an exponierter Position ein innovatives und architektonisch herausragendes Gebäude fertiggestellt.“ Das würfelförmige Gebäude mit einer Kantenlänge von 42,5 Metern wirkt von außen wie eine abstrakte Skulptur, es ist vom renommierten Architekturbüro 3XN aus Kopenhagen entworfen worden. CA Immo hat den Cube Berlin als sogenanntes „Smart Commercial Building“ realisiert. Über über eine eigens entwickelte Gebäude-App können alle für die Mieter relevanten Elemente bedient werden. Über die App erfolgt so beispielsweise der schlüssellose und berührungsfreie Zutritt zum Gebäude, da das System schon bei Annäherung an das Gebäude erkennt, ob die jeweilige Person eine Zugangsberechtigung hat. Das Digitalisierungskonzept wurde von CA Immo mit Unterstützung des Beratungsunternehmens Drees & Sommer entwickelt.
Trotz Preissteigerungen vereinzelt Tendenzen nach unten
von Charles Steiner
Auch wenn gegenüber 2018 die Mietwohnungspreise in Österreich gestiegen sind: So stark wie die Jahre zuvor sind die Zuwächse bei weitem nicht mehr. Stärkerer Ausreißer gab es im Großen und ganzen eigentlich nur in Orten, wo die Mieten ohnehin sehr niedrig sind. In anderen Städten hingegen flacht die Kurve mittlerweile ab, auch sind da und dort mittlerweile Preisrückgänge zu beobachten. Das geht aus der Willhaben-Marktübersicht 2020 hervor. Laut dieser zogen die durchschnittlichen Quadratmetermieten in 80 Prozent der untersuchten Bezirke an. Umkehrschluss: In einem Fünftel der Bezirke blieben sie entweder gleich oder gingen zurück.
Österreichweit sind die Mieten im Schnitt um 2,1 Prozent gestiegen - ein hauchdünnes Plus gegenüber 2018. Die mit Abstand deutlichste Steigerung verzeichnete Hermagor mit fast 15 Prozent. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis stieg von 6,6 Euro auf 7,6 Euro an. Damit gilt der Kärntner Bezirk allerdings immer noch als einer der günstigsten Bezirken Österreichs. Anschließend folgten Kufstein (7,5 Prozent) und Neusiedl am See (6,3 Prozent). Die größte Korrektur nach unten musste dafür in Jennersdorf (-4 Prozent) vorgenommen werden.
Mittlerweile liegt der durchschnittliche Quadratmeter-Angebotspreis in knapp der Hälfte aller österreichischen Bezirke im zweistelligen Bereich. Spitzenreiter sind laut aktueller Auswertung der erste Wiener Gemeindebezirk (19,3 Euro), Innsbruck (17,6 Euro) und Kitzbühel (16,2 Euro). Auf die Top drei folgt Salzburg Stadt mit 15,6 Euro. Auf dem unteren Bereich der Skala liegt Oberpullendorf mit 7 Euro/m² und Güssing mit 7,1 Euro.
Das traditionsreiche Hotel Moser Verdino in Klagenfurt hat wieder eröffnet. Nach dem Abschluss der Generalsanierung und Umbauarbeiten firmiert das Haus jetzt als Select Hotel Moser Verdino, wie der Betreiber Novum Hospitality via Aussendung mitteilen lässt. Das Hotel umfasst 120 Zimmer, 80 seien bereits eröffnet, die restlichen 40 Zimmer sollen im Spätherbst dieses Jahres folgen. Mit dem neuen Moser Verdino bekomme die Kärntner Landeshauptstadt erstmals auch eine Rooftop-Bar, die im April ihre Pforten öffnen soll.
Als Hoteldirektorin und gewerberechtliche Geschäftsführerin des Select Hotel Moser Verdino Klagenfurt ist die 33-jährige gebürtige Kärntnerin Nathalie Lorenz eingesetzt worden. David Etmenan, CEO von Novum zur Eröffnung: „Ich freue mich, das geschichtsträchtige Haus nun unter unserer Upscale-Marke Select Hotels weiterzuführen.“
Das Moser Verdino befindet sich im Eigentum der Lilihill Group um Investor Franz Peter Orasch, der unter anderem auch den Mehrheitsanteil des Klagenfurter Flughafens erworben hatte und plant, rund eine Milliarde in den Um- und Ausbau des Airports zu investieren. Orasch hatte das Haus nach Auslaufen des Vertrags zwischen Arcotel und dem damaligen Eigentümer Generali Ende 2016 gekauft (immoflash berichtete damals).
Die Eyemaxx holt sich frisches Geld und erweitert das Grundkapital von derzeit 5.350.568 Euro auf bis zu 6.230.568 Euro gegen Bareinlage. Dazu sollen 880.000 frische Aktien zu einem rechnerischen Grundkapitalsanteil zu einem Euro je Aktie ausgegeben werden, so eine Adhoc-Meldung der Eyemaxx. Die neuen Aktien werden dabei den Aktionären im Rahmen eines mittelbaren Bezugsrechts an der Frankfurter Wertpapierbörse angeboten. Zwischen 20. Februar und 4. März können dabei die Aktionäre die neuen Aktien im Verhältnis 6:1 (sechs alte Aktien entsprechen einer neuen) zum Bezugspreis von neun Euro je Aktie mittelbar beziehen. Die neuen Aktien sind ab 1.11.2018 gewinnberechtigt, heißt es weiter.
Eyemaxx will den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung für die Umsetzung von Immobilienprojekten und den Ausbau des Bestandsportfolios nutzen. So sollen ausgewählte selbstentwickelte Objekte in den Bestand übernommen und Projektentwicklungen vornehmlich erst nach Fertigstellung und nicht im Rahmen von Forward Sales veräußert werden.
Die VI-Engineers verlagert ihre Bauträgeraktivitäten zunehmend in das Wiener Umland. Wie das Unternehmen mitteilen lässt, werden aktuell in Velm in der Marktgemeinde Himberg unter dem Projektnamen Waldseequartier 45 Einfamilienhäuser in Form einer Siedlung entwickelt. Die Häuser verfügten dabei über einen Zugang zum See oder zum angrenzenden Wald. Dabei entstehen neun Einfamilienhäuser und zwölf Doppelhäuser in Ziegelmassivbauweise mit Garten. Die Wohnflächen reichen von 120 bis 140 m² und seien daher besonders für Familien geeignet. Die Einfamilienhaussiedlung verfüge überdies über einen großzügigen Kinderspielplatz, einen Tennis- und Beachvolleyballplatz. Im Laufe des kommenden Jahres soll sie fertiggestellt werden, wie aus der Projektwebsite zu entnehmen war.
Horst Lukaseder, Geschäftsführer der VI-Engineers: „Uns als Projektentwickler ist es wichtig, trotz der in den letzten Jahren enorm gestiegenen Immobilienpreise noch leistbaren Wohnraum zu schaffen. Das gelingt uns, indem wir neue Standorte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit innovativen Konzepten entwickeln und dabei das Optimum für unsere Kunden herausholen und gleichzeitig der Natur ihren Raum lassen.“
Die auf Logistik- und Industrieimmobilien spezialisierte Garbe Industrial Real Estate hat im Hamburger Umland zwei Objekte für deutschen Spezialfonds Garbe Logistikimmobilien Fonds Plus (GLIF+) erworben. Die angekauften Logistikimmobilien weisen zusammen eine Mietfläche von rund 63.000 m² auf und liegen in Norderstedt. Laut Garbe sind die Objekte vollvermietet, Mieter sind traditionelle Unternehmen aus der Textillogistik. Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der Mietverträge (WAULT) liegt bei rund sieben Jahren. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.
Für Garbe-Geschäftsführer Christopher Garbe passen die jüngsten Akquisitionen in Norddeutschland aufgrund der Lagequalitäten und den bonitätsstarken, standorttreuen Mietern gut in das Anlageprofil des Spezialfonds: „Sie ergänzen das Fondsportfolio sehr gut in geografischer Hinsicht. Der GLIF+ ist in ganz Deutschland investiert, allerdings war Norddeutschland bisher noch unterrepräsentiert.“
Wollen Immo-Anteil in fünf Jahren auf 42 Prozent steigern
von Charles Steiner
Waren Family Offices in der Vergangenheit mehr sicherheitsgetrieben, steigt mittlerweile ihre Risikofreudigkeit in Bezug auf Immo-Investments, einerseits, weil viel Geld am Markt vorhanden ist und andererseits aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Immobilieninvestments von Family Offices global stark erhöht und darin würden mittlerweile immer mehr Value Add-Investments zu finden sein. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Catella Research auf Basis von Expertengesprächen und Datenbankanalysen.
Dieser zufolge würden vor allem Single Family Offices verstärkt auf Immobilieninvestments setzen, während Multi Family Offices mehr alternative Investments forcieren würden. Aktuell liege der durchschnittliche Immobilienanteil von Family Offices bei 34 Prozent und soll bis 2025 auf 42 Prozent hochgeschraubt werden. Knapp die Hälfte würde dabei schwerpunktmäßig in Core plus investieren. Value Adds kommen immerhin auf knapp ein Viertel der Investments - worauf Catella Research schließt, dass diese zunehmend risikofreudiger agieren, weswegen diese Anlageklasse in den kommenden fünf Jahren auch als wesentlicher Bestandteil der Investmentstrategie erachtet wird.
Am liebsten würden Family Offices in Büroimmobilien investieren, allerdings gewinnen Wohn-Investments deutlich an Bedeutung. Bei Hotels und Sozialimmobilien rechnet Catella dafür mit der stärksten Nachfragesteigerung, ebenso bei Mikroapartments und Student Housing.
Die Investitionstätigkeit von Family Offices habe sich zudem in den vergangenen zehn Jahren verändert. 2010 investierten sie noch überwiegend zyklusunabhängig, was sich in einem außergewöhnlich hohen Residential-Engagement gerade nach 2012 widerspiegelte. Aufgrund des sinkenden Zinsniveaus und der steigenden Liquidität würden, so Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, Family Offices in andere Anlagemöglichkeiten mit dem Ziel des langfristigen Vermögensaufbaus und er Diversifizierung ziehen.
Die Shopping City Süd wird ab sofort von Tomáš Urbanovský als neuen Center Manager geleitet. Der gebürtige Slowake ist bereits seit 2014 bei Unibail-Rodamco-Westfield tätig. Der Retail-Experte zeichnete zuletzt für das Center Management des Einkaufszentrums „Aupark“ in Bratislava verantwortlich. Bereits 2017 war er als stellvertretender Center Manager im Donau Zentrum tätig.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Tomáš Urbanovský einen international erfahrenen Retail-Experten als neuen Center Manager für die Shopping City Süd gewinnen konnten. Er wird mit seiner grenzüberschreitenden Erfahrung neue Ideen und Impulse für die Weiterentwicklung der SCS einbringen“ so Anton Cech, Head of Shopping Center Management bei Unibail-Rodamco-Westfield.
Die Hamburg Trust, die bereits im Vorjahr in Österreich massiv zugekauft hatte, will seine Österreich-Aktivitäten deutlich erhöhen. Seit heuer befinden sich zwei weitere neue Spezial-AIF im Vertrieb. Einer davon ist der domiciliumInvest 15 Austria, wo in qualitativ hochwertigen Wohnraum im vorwiegend mittlerem Preissegment investiert werde. Dieser konzentriere sich auf attraktive Lagen und Objekte mit Fokus auf nachhaltige Vermietbarkeit in den österreichischen Städten Wien, Graz und Linz. Im Vorjahr sind doch immerhin 125 Millionen Euro in österreichische Immobilien geflossen, darunter in das Wohnprojekt „Wohnen beim Storchengrund“, das von der UBM erworben wurde, und zwei Bauteile des Quartier 4 in Graz von C&P Immobilien (immoflash berichtete).
Generell verweise man auf ein ankaufsfreudiges Jahr. Wie der Investment-, Fonds- und Asset Manager mitteilt, verweise man auf ein Transaktionsvolumen von rund einer halben Milliarde Euro, die sich in zehn Kaufvertragsabschlüssen, vornehmlich in den Bereichen Büro und Wohnen aufgliedern. Drei Viertel des Volumens wurde dabei in Deutschland erzielt, der Rest in Österreich. Mit den Ankäufen aus dem Vorjahr seien die Assets under Management auf rund zwei Milliarden Euro angestiegen.
Per Ende 2019 verwaltet die konzerneigene Kapitalverwaltungsgesellschaft Hamburg Trust REIM Real Estate Investment Management GmbH damit insgesamt sechs offene und geschlossene Fonds für institutionelle Investoren sowie einen selbst aufgelegten geschlossenen Publikums-AIF. Außerdem betreut sie ein externes Asset-Management-Mandat für ein berufsständisches Versorgungswerk. Mit Blick auf den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit sind zudem erste Seed-Investments für zwei neue Spezial-AIF erworben worden, deren Platzierung im 1. Quartal 2020 gestartet ist.
100 Prozent Anteile an Sicherheitstechnik-Firma übernommen
Soravia kauft Sipeko
von Charles Steiner
Die Soravia will im Bereich Facility, Asset- und Propertymanagement weiter wachsen und hat dazu sämtliche Anteile des Linzer Sicherheitstechnik-Unternehmens Sipeko erworben. Der Deal sei bereits Ende des Vorjahres abgeschlossen worden, so eine entsprechende Mitteilung heute Vormittag. Mit dem Ankauf wird die Sipeko in die 100-prozentige Soravia-Tochter Adomo Beteiligungs GmbH integriert. Der entsprechende Eintrag in das Firmenbuch ist bereits erfolgt. Das Kerngeschäft der Sipeko ist die Installation, Wartung, Projektierung, Servicierung und Reparatur in den Bereichen Brand-, Zutritts- und Alarmanlagen sowie Videoüberwachung. Wie die Soravia weiter mitteilt, werden die ehemaligen Eigentümer weiterhin bei Sipeko verbleiben, der ehemalige Sipeko-Geschäftsführer Alexander Pühringer ist dabei als Prokurist eingesetzt worden. Als weiterer Prokurist fungiert Elmar Fichtinger. Ansprechpartner für Kunden und Lieferanten ist Matthias Wechner, CEO der Adomo. „Durch die Übernahme der Sipeko folgen wir unserem strategischen Ziel, im Bereich Facility-, Asset-und Propertymanagement weiter zu wachsen und somit die Wertschöpfungskette rund um die Immobilie weiter auszubauen“, so Wechner in einer Stellungnahme.
Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Adomo laut eigenen Angaben einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro, beschäftigt aktuell über 1.100 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilien Vermögen von rund 2,5 Milliarden Euro
Der Gewerbemarkt in Österreich scheint sich in einer Konsolidierungsphase zu befinden. Die Büroneuflächenproduktion in Wien ist im vergangenen Jahr laut einer Analyse von Re/Max Commercial auf ein Rekordtief von rund 45.000 m² gefallen und auch die Neuvermietungen selbst reduzierten sich auf 230.000 m² (2018: 275.000 m²). Die Leerstandsrate in Wien verringerte sich der Leerstand auf mittlerweile unter der Fünf-Prozent-Marke, jedoch mit regionalen Unterschieden, die zum Teil beträchtlich ausfallen. Die inneren Bezirke Wiens (Central Business District) weisen mit einer Leerstandsrate von weniger als 2 Prozent de facto Vollvermietung aus. Im Norden der Bundeshauptstadt blieb die Rate konstant bei teilweise über 10 Prozent. Für das Jahr 2020 wird mit einer deutlich höheren Fertigstellungsrate von geschätzten 150.000 m² in Wien gerechnet. Die größten Projekte dabei werden das QBC 1+2 sowie der Office Park 4 am Vienna Airport sein. Die größte Generalsanierung, die im heurigen Jahr fertig gestellt werden soll, ist das „Haus am Schottentor“.
„Wir können für Wien nach wie vor zwei Trends ausmachen, die hinter den großen Vermietungsflächen im Jahr 2019 stehen“, erklärt Stefan Krejci, Geschäftsführer der Re/Max Commercial Group. „Zum einen besteht ein hoher Bedarf an qualitativ hochwertigen Erstbezugs-Flächen für etablierte Unternehmen und zweitens eine gesteigerte Nachfrage durch Co-Working-Space-Anbieter.“ So hat beispielsweise der 2018 in den österreichischen Markt eingetretene CWS-Anbieter „Spaces“ eine Fläche am Schottentor mit ca. 8.700 m² angemietet, die heuer in Betrieb gehen wird.
Als besonders aktive Büromärkte in Bezug auf Neuprojekte sehen die Re/Max-Experten aktuell Klagenfurt und Linz. „In Klagenfurt sind in den letzten Jahren einige Tausend Quadratmeter an Büroflächen entstanden, vor allem in der Innenstadt, der Schleppekurve nördlich der Innenstadt. Weiters werden im Lake Side Park durch Erweiterungen bis ins Jahr 2030 weitere 25.000 m² entstehen“, so Daniel Lobnik, Re/Max Commercial in Kärnten. Der gestiegene Bedarf - auch in der Innenstadt - werde durch Projekte, wie „The Holly“ im ehemaligen Woolworth-Gebäude am Heiligengeistplatz, das „The Lords“ oder das „Salzamt“, zukünftig besser befriedigt werden können. Auch in Linz entstehen aktuell einige spannende Projekte, die nach Fertigstellung mehrere Zehntausend Quadratmeter Büroflächen bedeuten werden. In Graz zeigt sich der Büromarkt laut Alois Marchel von Re/Max Commercial in Graz bescheiden. „Die Anfrage von namhaften Unternehmen nach neuen, modernen und innovativen Büroprojekten gibt es, es fehlen jedoch die Projekte dazu“, erklärt Marchel.
Feierliche Eröffnung am Washington-Platz in Berlin
CA Immo stellt The Cube fertig
von Franz Artner aus Berlin
Nach knapp drei Jahren Bauzeit hat die CA Immo ihr Prestige-Projekt „The Cube“ fertiggestellt. Das Büroobjekt wurde als smartes und volldigitalisiertes Gebäude konzipiert. Im Rahmen einer Feier ist The Cube mit rund 17.000 m² vermietbarer Fläche und elf Geschossen eröffnet worden.
Bereits vor Fertigstellung ist die Immobilie vollständig vermietet worden. Zudem konnte das Objekt noch vor Baubeginn an den Investor Nuveen Real Estate veräußert werden. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten erklärte Matthias Schmidt vor Journalisten und geladenen Gästen, dass man mit The Cube technisches Neuland betreten habe: „Durch die Digitalisierung des Gebäudes und die Vernetzung der digitalen Bausteine in einem zentralen System - wir nennen es “Brain„ - kann das Gebäude deutlich effizienter betrieben und von unseren Mietern genutzt werden. Der Einsatz von intelligenter, digitaler Sensorik und einer selbstlernenden Software, die aus der Umwelt und aus dem Verhalten der Nutzer lernt, wird dabei künftig ein entscheidender Erfolgsgarant sein.“
Berlins Senatsbaudirektorin, Regula Lüscher, lobte die architektonische und städtebauliche Qualität des Gebäudes: „Die Europacity nimmt mehr und mehr Gestalt an. Mit dem Cube Berlin wird an exponierter Position ein innovatives und architektonisch herausragendes Gebäude fertiggestellt.“ Das würfelförmige Gebäude mit einer Kantenlänge von 42,5 Metern wirkt von außen wie eine abstrakte Skulptur, es ist vom renommierten Architekturbüro 3XN aus Kopenhagen entworfen worden. CA Immo hat den Cube Berlin als sogenanntes „Smart Commercial Building“ realisiert. Über über eine eigens entwickelte Gebäude-App können alle für die Mieter relevanten Elemente bedient werden. Über die App erfolgt so beispielsweise der schlüssellose und berührungsfreie Zutritt zum Gebäude, da das System schon bei Annäherung an das Gebäude erkennt, ob die jeweilige Person eine Zugangsberechtigung hat. Das Digitalisierungskonzept wurde von CA Immo mit Unterstützung des Beratungsunternehmens Drees & Sommer entwickelt.
Trotz Preissteigerungen vereinzelt Tendenzen nach unten
Mietpreiskurve flacht sich langsam ab
von Charles Steiner
Auch wenn gegenüber 2018 die Mietwohnungspreise in Österreich gestiegen sind: So stark wie die Jahre zuvor sind die Zuwächse bei weitem nicht mehr. Stärkerer Ausreißer gab es im Großen und ganzen eigentlich nur in Orten, wo die Mieten ohnehin sehr niedrig sind. In anderen Städten hingegen flacht die Kurve mittlerweile ab, auch sind da und dort mittlerweile Preisrückgänge zu beobachten. Das geht aus der Willhaben-Marktübersicht 2020 hervor. Laut dieser zogen die durchschnittlichen Quadratmetermieten in 80 Prozent der untersuchten Bezirke an. Umkehrschluss: In einem Fünftel der Bezirke blieben sie entweder gleich oder gingen zurück.
Österreichweit sind die Mieten im Schnitt um 2,1 Prozent gestiegen - ein hauchdünnes Plus gegenüber 2018. Die mit Abstand deutlichste Steigerung verzeichnete Hermagor mit fast 15 Prozent. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis stieg von 6,6 Euro auf 7,6 Euro an. Damit gilt der Kärntner Bezirk allerdings immer noch als einer der günstigsten Bezirken Österreichs. Anschließend folgten Kufstein (7,5 Prozent) und Neusiedl am See (6,3 Prozent). Die größte Korrektur nach unten musste dafür in Jennersdorf (-4 Prozent) vorgenommen werden.
Mittlerweile liegt der durchschnittliche Quadratmeter-Angebotspreis in knapp der Hälfte aller österreichischen Bezirke im zweistelligen Bereich. Spitzenreiter sind laut aktueller Auswertung der erste Wiener Gemeindebezirk (19,3 Euro), Innsbruck (17,6 Euro) und Kitzbühel (16,2 Euro). Auf die Top drei folgt Salzburg Stadt mit 15,6 Euro. Auf dem unteren Bereich der Skala liegt Oberpullendorf mit 7 Euro/m² und Güssing mit 7,1 Euro.
Klagenfurter Hotel wird zum Select Moser Verdino
Moser Verdino wieder eröffnet
von Charles Steiner
Das traditionsreiche Hotel Moser Verdino in Klagenfurt hat wieder eröffnet. Nach dem Abschluss der Generalsanierung und Umbauarbeiten firmiert das Haus jetzt als Select Hotel Moser Verdino, wie der Betreiber Novum Hospitality via Aussendung mitteilen lässt. Das Hotel umfasst 120 Zimmer, 80 seien bereits eröffnet, die restlichen 40 Zimmer sollen im Spätherbst dieses Jahres folgen. Mit dem neuen Moser Verdino bekomme die Kärntner Landeshauptstadt erstmals auch eine Rooftop-Bar, die im April ihre Pforten öffnen soll.
Als Hoteldirektorin und gewerberechtliche Geschäftsführerin des Select Hotel Moser Verdino Klagenfurt ist die 33-jährige gebürtige Kärntnerin Nathalie Lorenz eingesetzt worden. David Etmenan, CEO von Novum zur Eröffnung: „Ich freue mich, das geschichtsträchtige Haus nun unter unserer Upscale-Marke Select Hotels weiterzuführen.“
Das Moser Verdino befindet sich im Eigentum der Lilihill Group um Investor Franz Peter Orasch, der unter anderem auch den Mehrheitsanteil des Klagenfurter Flughafens erworben hatte und plant, rund eine Milliarde in den Um- und Ausbau des Airports zu investieren. Orasch hatte das Haus nach Auslaufen des Vertrags zwischen Arcotel und dem damaligen Eigentümer Generali Ende 2016 gekauft (immoflash berichtete damals).
Kapitalerhöhung um 880.000 Euro beschlossen
Eyemaxx holt sich frisches Geld
von Charles Steiner
Die Eyemaxx holt sich frisches Geld und erweitert das Grundkapital von derzeit 5.350.568 Euro auf bis zu 6.230.568 Euro gegen Bareinlage. Dazu sollen 880.000 frische Aktien zu einem rechnerischen Grundkapitalsanteil zu einem Euro je Aktie ausgegeben werden, so eine Adhoc-Meldung der Eyemaxx. Die neuen Aktien werden dabei den Aktionären im Rahmen eines mittelbaren Bezugsrechts an der Frankfurter Wertpapierbörse angeboten. Zwischen 20. Februar und 4. März können dabei die Aktionäre die neuen Aktien im Verhältnis 6:1 (sechs alte Aktien entsprechen einer neuen) zum Bezugspreis von neun Euro je Aktie mittelbar beziehen. Die neuen Aktien sind ab 1.11.2018 gewinnberechtigt, heißt es weiter.
Eyemaxx will den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung für die Umsetzung von Immobilienprojekten und den Ausbau des Bestandsportfolios nutzen. So sollen ausgewählte selbstentwickelte Objekte in den Bestand übernommen und Projektentwicklungen vornehmlich erst nach Fertigstellung und nicht im Rahmen von Forward Sales veräußert werden.
45 Einfamilienhäuser im Umland Wiens am Start
VI-Engineers erobert Speckgürtel
von Charles Steiner
Die VI-Engineers verlagert ihre Bauträgeraktivitäten zunehmend in das Wiener Umland. Wie das Unternehmen mitteilen lässt, werden aktuell in Velm in der Marktgemeinde Himberg unter dem Projektnamen Waldseequartier 45 Einfamilienhäuser in Form einer Siedlung entwickelt. Die Häuser verfügten dabei über einen Zugang zum See oder zum angrenzenden Wald. Dabei entstehen neun Einfamilienhäuser und zwölf Doppelhäuser in Ziegelmassivbauweise mit Garten. Die Wohnflächen reichen von 120 bis 140 m² und seien daher besonders für Familien geeignet. Die Einfamilienhaussiedlung verfüge überdies über einen großzügigen Kinderspielplatz, einen Tennis- und Beachvolleyballplatz. Im Laufe des kommenden Jahres soll sie fertiggestellt werden, wie aus der Projektwebsite zu entnehmen war.
Horst Lukaseder, Geschäftsführer der VI-Engineers: „Uns als Projektentwickler ist es wichtig, trotz der in den letzten Jahren enorm gestiegenen Immobilienpreise noch leistbaren Wohnraum zu schaffen. Das gelingt uns, indem wir neue Standorte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit innovativen Konzepten entwickeln und dabei das Optimum für unsere Kunden herausholen und gleichzeitig der Natur ihren Raum lassen.“
Zwei Logistikobjekte im Großraum Hamburg erworben
Garbe kauft im Norden zu
von Charles Steiner
Die auf Logistik- und Industrieimmobilien spezialisierte Garbe Industrial Real Estate hat im Hamburger Umland zwei Objekte für deutschen Spezialfonds Garbe Logistikimmobilien Fonds Plus (GLIF+) erworben. Die angekauften Logistikimmobilien weisen zusammen eine Mietfläche von rund 63.000 m² auf und liegen in Norderstedt. Laut Garbe sind die Objekte vollvermietet, Mieter sind traditionelle Unternehmen aus der Textillogistik. Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der Mietverträge (WAULT) liegt bei rund sieben Jahren. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.
Für Garbe-Geschäftsführer Christopher Garbe passen die jüngsten Akquisitionen in Norddeutschland aufgrund der Lagequalitäten und den bonitätsstarken, standorttreuen Mietern gut in das Anlageprofil des Spezialfonds: „Sie ergänzen das Fondsportfolio sehr gut in geografischer Hinsicht. Der GLIF+ ist in ganz Deutschland investiert, allerdings war Norddeutschland bisher noch unterrepräsentiert.“
Wollen Immo-Anteil in fünf Jahren auf 42 Prozent steigern
Family Offices flüchten in Immobilien
von Charles Steiner
Waren Family Offices in der Vergangenheit mehr sicherheitsgetrieben, steigt mittlerweile ihre Risikofreudigkeit in Bezug auf Immo-Investments, einerseits, weil viel Geld am Markt vorhanden ist und andererseits aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Immobilieninvestments von Family Offices global stark erhöht und darin würden mittlerweile immer mehr Value Add-Investments zu finden sein. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Catella Research auf Basis von Expertengesprächen und Datenbankanalysen.
Dieser zufolge würden vor allem Single Family Offices verstärkt auf Immobilieninvestments setzen, während Multi Family Offices mehr alternative Investments forcieren würden. Aktuell liege der durchschnittliche Immobilienanteil von Family Offices bei 34 Prozent und soll bis 2025 auf 42 Prozent hochgeschraubt werden. Knapp die Hälfte würde dabei schwerpunktmäßig in Core plus investieren. Value Adds kommen immerhin auf knapp ein Viertel der Investments - worauf Catella Research schließt, dass diese zunehmend risikofreudiger agieren, weswegen diese Anlageklasse in den kommenden fünf Jahren auch als wesentlicher Bestandteil der Investmentstrategie erachtet wird.
Am liebsten würden Family Offices in Büroimmobilien investieren, allerdings gewinnen Wohn-Investments deutlich an Bedeutung. Bei Hotels und Sozialimmobilien rechnet Catella dafür mit der stärksten Nachfragesteigerung, ebenso bei Mikroapartments und Student Housing.
Die Investitionstätigkeit von Family Offices habe sich zudem in den vergangenen zehn Jahren verändert. 2010 investierten sie noch überwiegend zyklusunabhängig, was sich in einem außergewöhnlich hohen Residential-Engagement gerade nach 2012 widerspiegelte. Aufgrund des sinkenden Zinsniveaus und der steigenden Liquidität würden, so Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, Family Offices in andere Anlagemöglichkeiten mit dem Ziel des langfristigen Vermögensaufbaus und er Diversifizierung ziehen.
Tomáš Urbanovský neuer Center Manager
Karriere zum Tag: Neu bei SCS
von Stefan Posch
Die Shopping City Süd wird ab sofort von Tomáš Urbanovský als neuen Center Manager geleitet. Der gebürtige Slowake ist bereits seit 2014 bei Unibail-Rodamco-Westfield tätig. Der Retail-Experte zeichnete zuletzt für das Center Management des Einkaufszentrums „Aupark“ in Bratislava verantwortlich. Bereits 2017 war er als stellvertretender Center Manager im Donau Zentrum tätig.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Tomáš Urbanovský einen international erfahrenen Retail-Experten als neuen Center Manager für die Shopping City Süd gewinnen konnten. Er wird mit seiner grenzüberschreitenden Erfahrung neue Ideen und Impulse für die Weiterentwicklung der SCS einbringen“ so Anton Cech, Head of Shopping Center Management bei Unibail-Rodamco-Westfield.
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Mehr Stadt braucht das Land
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
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Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
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Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Kussmaul - die neue kulinarische Moderne
In Wien gibt es ein paar wenige gastronomische Plätze, die den Eindruck einer internationalen Gültigkeit vermitteln. Am Standort des ehemaligen Neu Wien hat Mastermind Mario Bernatovic mit dem Kussmaul ein solches Kulinarik-Kleinod erschaffen. Das Gewölbe präsentiert sich in schickem Dunkelgrau und mit geschmackvollen Ergänzungen durch Kunstgemälde. Zwei Gasträume werden durch einen langen Barbereich miteinander verbunden. Dort kann man sich leger an Stehtischen ebenso gut durch die ausgezeichnet zusammengestellte Weinkarte kosten, wie Gang für Gang ein richtiges Dinner zusammenpuzzeln. Die Speisekarte wartet neben "richtigen" Hauptspeisen auch mit einer Vielzahl kleiner, feiner und wohlfeiler Gerichte auf, die je nach Appetit aneinandergereiht werden können. Als sündigen Start sollte man auf keinen Fall dem hausgemachten Brot mit Öl- und Buttervariationen widerstehen. Die Gerichte sind alle wohl durchdacht und von besten Ausgangsprodukten getragen. Insgesamt spürt man an dieser erstklassigen kulinarischen Adresse deutlich, dass Bernatovic eine internationale Karriere hinter sich und ebenso internationale Wurzeln hat. Die Speisen, die Zutaten, die Getränkezusammenstellung - alles zeigt deutlich einen gekonnten Blick über den kosmopolitischen Tellerrand. Dementsprechend ein perfekter Ort für den international geübten Immobilienmanager.
Weintipp St. Johannes
Schwere Weißweine mit hohem Restzucker- und Alkoholgehalt liegen im Trend. Ein wunderbar gelungenes Beispiel dafür ist der "Graue Burgunder St. Johannes 2015" von der Winzergenossenschaft Britzingen Markgräferland aus dem deutschen Baden. "Schenk ein den Wein, den holden - wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja, vergolden" kommt einem in den Sinn, sobald dieser dickflüssige, gelbgoldene Wein aus der massiven Flasche ins Glas geschenkt wird. Seine feinen Duftnoten erinnern an Birne, Melone und Melisse. Beim Trinken gesellen sich noch exotischere Aromen dazu, nämlich insbesondere Kiwi und Mango. Auch das Barriquefass kommt durch, aber nicht aufdringlich. Der Wein ist trinkbereit, hat aber auch großes Potenzial für zukünftige Herbstsaisonen - Zucker und Alkohol machen ihn höchst lager- und entwicklungsfähig. Die jüngst erhaltene awc Goldmedaille hat er absolut verdient, und nicht zuletzt sind die 15% Alkohol dazu geeignet, auch uns jeden Anlass ein wenig zu vergolden.