Deutsche zerpflücken Wiener System

Wiener Regulierungen kein Vorbild

von Charles Steiner

Stimmen aus der deutschen Politik, wonach Wien als Vorbild in Sachen Leistbares Wohnen für deutsche Städte dienen könnte, stößt in der deutschen Immobilienwirtschaft auf wenig Gegenliebe. Mehr noch: Der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (Dave) zerpflückt das Wiener Regulierungssystem. Denn ein Empirica-Gutachten empfiehlt das Wiener System dezidiert nicht. Denn: „Es ist teuer, unsicher, streitanfällig, bürokratisch, intransparent und ungerecht gerade aus Sicht sozial schwacher Mieter, ohne dass die Wohnkosten in Wien niedriger wären als in deutschen Metropolen.“ Dem schließt sich auch der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund an.
Axel Quester, Dave-Partner Duisburg: „Wien wird gerne als erfolgreiche europäische Metropole herangezogen, wenn es um ´gute´ Marktregulierung geht und dient als Argument, um auch in Deutschland mehr Regulierung durchzusetzen. Die Wohnungspolitik der österreichischen Hauptstadt wird zudem herangezogen, um zu zeigen, dass nur kommunale Aktivitäten und nicht privates Engagement am Wohnungsmarkt erfolgsversprechend sind. Aber das aktuelle Empirica-Gutachten entlarvt dieses Wiener Ammenmärchen.“
Vor allem, wie Sven Keussen, Partner in München, anmerkt: In Wien sei ein überwiegender Anteil des Wohnungsbestands in kommunaler Hand oder gefördert. Für Keussen ist die aktuelle Lage mehr ein Beweis dafür, dass eine Subjektförderung wesentlich bessere Ergebnisse erzielen würde, denn: „Ein Erfolgsmodell ist Wien jedoch nicht, da beispielsweise im Altbestand zwar günstige Mieten zu verzeichnen sind, diese werden in der Regel dem Markt jedoch nicht zugeführt. Bei städtischen Wohnungen verstärkt sich der Sozialdruck auf junge Familien mit wachsendem Einkommen, allerdings ohne die Möglichkeit, sich zu verbessern. Geförderte Wohnungen sind für Besserverdienende nicht zugänglich, Neubauangebote decken die Nachfrage nicht ab.“

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Erste Absagen für Mipim

Morgen in den immo7 News

von Charles Steiner

Die Angst vor dem Coronavirus macht auch vor der bevorstehenden Mipim in Cannes nicht halt. Ob die größte Immo-Messe in Cannes jetzt abgesagt wird oder nicht, erfahren Sie morgen um 8 Uhr exklusiv in den immo7 News. Außerdem: Welche Hotelpläne es am Neusiedlersee gibt und warum Blackstone nach dem Brexit Milliarden in Großbritannien investiert.
Die - großteils exklusiven - Antworten auf diese Fragen morgen, Freitag, ab 8.00 auf www.immoseven.at. So melden Sie sich bei immo7 News an: Einfach auf immoseven.at klicken, Daten eingeben und abonnieren. Schon werden Sie jeden Freitagmorgen mit den wichtigsten Nachrichten der Woche in unserem Web-TV-Format versorgt!

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Deutsche Wohn-Immos stark unter Druck

Nachfrage in den Metropolen zunehmend dramatisch

von Günther Schneider

Die jüngst beschlossene deutsche Mietpreisbremse hilft offenbar nicht. Denn besonders in den Metropolen herrscht ein extremer Nachfragedruck, neue Wohneinheiten wären dringend erforderlich. Doch die Neubauzahlen bleiben weiter hinter dem Bedarf zurück, auch wenn die Neubautätigkeit leicht angezogen hat. Doch es könnte bei weitem noch mehr sein.
Auch im Jahr 2020 werden besonders die Metropolregionen, wirtschaftsstarke Einzelstandorte sowie Großstädte mit Universitäten und Hochschulen, aber auch einige Nebenstandorte ohne Metropolcharakter von der verstärkten Wohnraumnachfrage profitieren. Strukturschwache ländliche Regionen verzeichneten 2019 erneut die stärksten Verluste. Rechnerisch kann der Wohnraumbedarf auf nationaler Ebene zwar gedeckt werden, auf regionaler Ebene bleiben die Unterschiede jedoch weiterhin bestehen und werden sich noch verstärken, so eine Analyse der ZBI und NAI Apollo, in der die sieben Top-A-Standorte und 50 Secondaries untersucht wurden.
Und: Während in vielen strukturschwachen, ländlichen Bereichen das Überangebot an Wohnraum weiter zunimmt, hat sich die Nachfrage nach Wohnraum in den Zuzugsgebieten weiter verstärkt. Infolgedessen steigen dort die analysierten Mieten für Wohnungen sowie die Preise für Eigentumswohnungen weiter an. In den begehrten deutschen Top-Wohnungsmärkten (Städte mit mehr als 600.000 Einwohnern) lagen die Wachstumsquoten im Analysezeitraum Q1 bis Q3/2019 im Vergleich zum Gesamtjahr 2018 mit im Schnitt 4,5 Prozent und 6,8 Prozent nahezu auf dem Niveau der Vorjahresuntersuchung. Eine vergleichbare Entwicklung zeigen auch die Städte ohne Metropolcharakter.

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Verkaufsstart am Schreiberweg

Winegg vermarktet elf Eigentumswohnungen

von Charles Steiner

So wird das "Cuvee Neun & Vierzig" aussehenSo wird das "Cuvee Neun & Vierzig" aussehen

Am Unteren Schreiberweg 49 in Wien-Döbling entwickelt die Winegg mit dem Projekt „Cuvee Neun & Vierzig“ elf Eigentumswohnungen. Jetzt erfolgt der Verkaufsstart der Zwei- bis Vierzimmerwohnungen, die neben Freiflächen überdies auch separate Weinabteilen pro Wohnung sowie Degustationsraum verfügen werden. Der Baubeginn dieses einzigartigen Projekts hat bereits begonnen - die Fertigstellung ist für das Q2 2021 geplant, den exklusiven Verkauf begleiten die Winegg Makler und Otto Immobilien.
Hannes Speiser, Prokurist bei Winegg, will mit diesem Projekt individuellen Luxus für die Käufer bieten: „Jeder unserer Kunden hat andere Ansprüche, andere Vorstellungen von Luxus. Unser Ziel ist es, jedem das genau zu bieten, indem wir flexibel denken und planen, unsere Kunden frühestmöglich abholen um an der perfekten Wohnlösung zu arbeiten.“ Das „Cuvee Neun & Vierzig“ wird unter anderem ein Dachgeschoss-Penthouse mit eigenem Liftzugang, eine Erdgeschosswohnung mit 1.000 m² Eigengarten, Infinitypool sowie Poolhaus mit Sauna verfügen. Die Wohnungen sind als Smart-Home konzipiert.

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Vienna House baut in Polen aus

Neue Hotelmarke "R.evo" entert Katowice

von Charles Steiner

Die österreichische Hotelgruppe Vienna House launcht mit "R.evo" eine neue Hotelmarke und baut damit gleichzeitig die Aktivitäten in Polen aus. Besagtes Hotelkonzept wird erstmals in der Stadt Katowice ausgerollt, im März des kommenden Jahres soll das Haus eröffnet werden. Der Pachtvertrag mit dem Eigentümer Pinewood Investment Management für das rund 203 Einheiten große Objekt, eine umgenutzte Büroimmobilie, sei bereits unterschrieben worden, heißt es vonseiten Vienna House.
Mit der neuen Marke "R.evo" will Vienna House Hotels und Serviced Apartments miteinander verschmelzen und auch digitale Tools einsetzen. So soll es unter anderem diverse 24/7 Self- und Serviceangebote sowie entsprechende mobile Zugangsmöglichkeiten geben. Man wolle dem Gast mehr Individualität bei Aufenthaltsdauer und Unterkunftsart einräumen. Herzstück des Vienna House R.evo Katowice ist der öffentliche Bereich mit Rezeption, Bar und Lounge. Hinzu kommen noch Co-Working-Spaces.
Rafal Mirowski, Vorstandsvorsitzender von Pinewood Investment Management, sieht dieses Konzept als wegweisenden Ansatz für die Hotellerie an: "Gemeinsam mit Vienna House werden wir das Erscheinungsbild von Hotels transformieren, entlang den Anforderungen und dem Lifestyle neuer Generationen. Wir bieten Ort, zum Schlafen, Arbeiten und Leute kennenlernen." Rupert Simoner, Vorstandsvorsitzender Vienna House: "Es freut mich, dass unsere Vision nun in Katowice klare Formen annimmt."
Nach dem "R.evo" in Katowice werde bereits ein zweites Hotel dieser Art in München gebaut. Dieses soll 2022 eröffnen.

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Siebenbrunnengasse vor Baustart

UBM Development beginnt in wenigen Tagen

von Charles Steiner

Nachdem die UBM Development im Sommer des Vorjahres die Liegenschaft zwischen Siebenbrunnengasse und Stolberggasse in Wien Margareten von der S Immo erworben hatte (immoflash berichtete), wird gebaut. In den kommenden Tagen sollen die Bauarbeiten bereits starten, geht aus dem LinkedIn-Unternehmensprofil hervor. Das Objekt befindet sich auf einem 9.000 m² großen Grundstück und besteht aus mehreren Bauteilen, ein entsprechendes Nutzungskonzept ist bereits von der S Immo erarbeitet worden. Auch eine Baugenehmigung liegt bereits vor. Über den Kaufpreis wurden damals keine Angaben gemacht, das Projektvolumen ist mit rund 100 Millionen Euro angegeben worden.
Insgesamt werden auf diesem Areal 165 Wohneinheiten auf einer Nutzfläche von knapp 12.000 m² entstehen. Das Wohnbauprojekt, das auch einen Neubau umfassen wird, soll in der ersten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden. Ebenso soll auch der Gewerbeteil des Projekts einem umfangreichen Refurbishment unterzogen werden. Am Ende der Bauarbeiten sollen so Wohn- und Gewerbeflächen mit zusammen 17.000 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen, geht aus der Projektbeschreibung hervor.

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Commerz Real kauft in Japan ein

Hotel für 200 Millionen Euro in Kyoto erworben

von Charles Steiner

Für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest hat die Commerz Real jetzt in Japan zugeschlagen. Dort hat sie in der Metropole Kyoto ein eben fertiggestelltes Hotel um 200 Millionen Euro erworben. Verkauft hatte die Immobilie der Fondsmanager PGIM, der unter anderem mit Teilen des Austria Campus in Wien investiert ist (immoflash berichtete damals). Das Hotel läuft unter der Marke „Onyado Nono“ und umfasst 472 Zimmer. Pächter ist die Betreibergesellschaft Kyoritsu Maintenance, mit der ein Vertrag für mindestens 20 Jahre besteht. Zusammen mit anderen Marken betreibt der Konzern mehr als 15.900 Hotelzimmer an 84 Standorten in Japan und Südkorea und gilt als eine der größten Hotelketten im asiatischen Raum.
Das Haus verfügt über eine Pachtfläche von circa 16.800 m² verteilt auf zehn Geschossen und ist mit dem asiatischen Nachhaltigkeitszertifikat CASBEE (Comprehensive Assessment System for Built Environment Efficiency) zertifiziert. Es ist nahe des Hauptbahnhofs gelegen, der mit dem Shinkansen zudem über eine schnelle Verbindung nach Tokio aufweist.
Für Dirk Schuldes, Global Head of Hospitality bei der Commerz Real, ist Kyoto vor allem bei internationalen Touristen beliebt: „2018 betrug die Auslastungsrate der Hotelzimmer in der Stadt 94,1 Prozent, der Umsatz pro Zimmer (RevPAR) stieg gar um 8,1 Prozent. Dabei übertrafen die Übernachtungen von internationalen Gästen nach einem Wachstum von zwei Prozent erstmals jene von Japanern.“

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Commodus verkauft in Düsseldorf

14.200 m² Büroimmobilie an AGIB Real Estate

von Günther Schneider

Der Private Equity Investor Commodus mit Schwerpunkt auf Value-Add-Investments im Office-Bereich, hat in der Düsseldorfer Innenstadt eine 14.200 m² umfassende Büroimmobilie an die AGIB Real Estate aus Luxemburg verkauft. Das 1992 errichtete Multi-Tenant-Bürogebäude befindet sich an der Kreuzung Am Wehrhahn, Ecke Pempelforter Straße und ist laut Angaben von Commodus nahezu vollvermietet. Die Transaktion erfolgte aus dem Portfolio des von Commodus aufgelegten Spezialfonds CREC Deutschland Fund I.
Matthias Mittermeier, Gründer und Managing Director der Commodus Real Estate Capital GmbH: „Ausschlaggebend für den erfolgreichen Exit war unsere aktive und umfassende Bewirtschaftung der Immobilie. In den vergangenen Jahren haben wir in die Gebäudesubstanz investiert, konnten Leerstand abbauen und die Mieteinnahmen um mehr als 20 Prozent steigern. Die aktuelle Mieterstruktur mit mittel- und langfristigen Mietverhältnissen ermöglicht nachhaltig stabile Mieteinnahmen.“ Leonhard Sachsen Hauser, Managing Director bei Commodus: „Unsere zwei weiteren Immobilien in Düsseldorf wollen wir mittel- bis langfristig im Bestand halten und weiterentwickeln. Darüber hinaus planen wir 2020 neue Zukäufe für unseren RAIF-Fonds Commodus Deutschland Fund II. Der Fokus liegt dabei auf Value-Add-Büroimmobilien in den Top-7-Städten und damit auch in den Rheinmetropolen Düsseldorf und Köln.“

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FindMyHome zeichnet Makler aus

Termin zum Tag: Qualitätsmakler-Verleihung

von Charles Steiner

Aus einer Abendveranstaltung wird diesmal ein Brunch: Erneut zeichnet die Immobilienplattform FindMyHome die Qualitätsmakler aus, basierend auf Kunden-Feedback aus rund 15.000 Feedback-Bögen, die dazu eingeholt wurden. Am 20. März werden nun die herausragenden Leistungen in den Kategorien „Qualitätsmakler“, „Top Developer“ und „Best Performer“ mit dem begehrten Qualitätssiegel im Reaktor in der Geblergasse im Rahmen eines „Miami Art Brunch“ honoriert. Start der Veranstaltung ist um 11 Uhr, die Verleihung selbst ist dann um 11.45 Uhr. Danach werden bei facettenreicher Street Art heimischer Künstler, souligen und lateinamerikanischen Klängen mit Live Acts lukullische Genüsse geboten.
Die qualitativsten Makler, die aus den Feedback-Bögen hervorgehen, werden heuer zum nunmehr achten Mal ausgezeichnet.

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Wien, die Stadt der Zukunft

Spannende Aspekte beim 6. Immobilienforum

von Charles Steiner

Wien ist bei Touristen, Investoren und auch bei den Einwohnern gleichermaßen beliebt. Doch wie wird sich die Stadt über die Jahre weiterentwickeln? Auf diese und viele weiteren Fragen sind beim 6. Immobilienforum des Management Circle im Park Hyatt mit namhaften Diskutanten die passenden Antworten gesucht worden. Eines der wesentlichsten Kernthemen als Klammer für die Zukunft: Die Digitalisierung - und ihre Auswirkungen auf Bauen, Investieren und Immobilien.
Eigene Best-Practice-Beispiele gab es bei der Veranstaltung jede Menge: Von der Seestadt Aspern, einer Stadtentwicklung, die auch über die Grenzen Österreichs Aufsehen erregt hatte - und wie sie geplant worden ist. Oder was es benötigt für dieses mehrdimensionale Wohnen - und wie Quartiersentwicklung als wesentlicher Baustein der Stadtentwicklung überhaupt funktioniert. Und natürlich, wie man das architektonisch am besten umsetzen kann.
Was sich beim Immobilienforum deutlich herauskristallisiert hat: Letztendlich geht es um den Menschen. Mit ein Grund, weswegen in der Stadtentwicklung, Arbeitsplatz von morgen und vieles mehr um eben diesen und dessen Bedürfnissse abhängt. Doch die ändern sich - Die Generation Y, die so eben im Arbeitsleben angekommen ist, hat ganz andere Vorstellungen vom idealen Arbeitsplatz als die Generation davor. Da spielt wiederum die Digitalisierung eine wesentliche Rolle, denn die Y-Generation sieht sich oft als Digital Natives. Doch auch auf diese Generation wird die nächste folgen - und je früher man sich damit auseinandersetzt, desto erfolgreicher können Stadtquartiere, ja Immobilien überhaupt geplant, gebaut und natürlich nachhaltig und ressourcenschonend (ja, das ist ein Must geworden) betrieben werden. Nachdem die österreichische Immobilienwirtschaft hier weltweit führend ist, dürfte die Antwort für die Zukunft Wiens einfach ausfallen: Sie wird gut werden. Dazu bedarf es aber auch, dass man miteinander redet. Dazu hat sich das Immobilienforum als gute Plattform erwiesen.

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FCR kauft FMZ in Landau

Vollvermietetes Objekt mit 1.300 m² erworben

von Charles Steiner

Die FCR Immobilien erweitert ihren Bestand und hat jetzt ein vollvermietetes Fachmarktzentrum im bayerischen Landau an der Isar mit rund 1.300 m² Verkaufsfläche erworben. Das Objekt befindet sich auf einem 4.000 m² großen Grundstück und ist langfristig an das Dänische Bettenlager und Deichmann vermietet. Über den Kaufpreis wurde mit Hinweis auf eine Stillschweigevereinbarung keine Angabe gemacht.
Die 1990 erbaute und in den Jahren 1999 und 2019 modernisierte Handelsimmobilie umfasst weiters 120 PKW-Stellplätze. Sie ist ein weiterer Bestandteil zur Erweiterung des FCR-Portfolios. Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien: „Mit Blick auf das heurige Jahr liegt unser klarer Fokus auf unser Kerngeschäft - und das sind renditestarke Handelsimmobilien an attraktiven Mikrostandorten in Deutschland.“

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Nachfrage in den Metropolen zunehmend dramatisch

Deutsche Wohn-Immos stark unter Druck

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FindMyHome zeichnet Makler aus

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Wien, die Stadt der Zukunft

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Vollvermietetes Objekt mit 1.300 m² erworben

FCR kauft FMZ in Landau

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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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