Details morgen in immo7 + Auswirkungen auf Branche
von Franz Artner
Wird der Corona-Virus über die Lüftung in großen Gebäuden in die Räume gebracht? Das ist eine Frage, die sich viele Nutzer von Bürotürmen und ähnlichen Großbauten stellen. "Nein, das Gegenteil ist der Fall, eine gut gewartet Lüftungsanlage stellt eine Gesundheitsvorsorge dar", sagt dazu der Innenraumanalytiker und Gerichtssachverständige Peter Tappler.
"Wenn es sich um eine Frischluftanlage handelt, braucht man keinerlei Bedenken haben, so der Experte. Das sei auch gut wissenschaftlich belegt, so Tappler, der gerade dabei ist einen Fachbeitrag dazu zu verfassen. Bedenklich seien lediglich Kreislaufanlagen, bei denen die Luft im Kreis geschickt werden, so Tappler. Warum diese veralteten Anlegen sehr gefährlich sind und wo diese noch im Einsatz sind morgen in immo7-News.
Außerdem: Wie die Immobilienbranche von den aktuellen Entwicklungen betroffen ist. Dazu Experten im Studio.
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Der Zalando Headquarter wird um ein drittes Objekt erweitert
Das Zalando Headquarter in Berlin, das Ende 2018 durch die UBM Development entwickelt worden ist, wird jetzt erweitert - allerdings durch einen anderen Totalunternehmer und auch einen anderen Investor. Die bereits bestehenden Headquarter X und O am Zalando Campus werden jetzt um ein drittes Objekt ausgedehnt, das von der HIH Projektentwicklung errichtet wird. Das geschehe unabhängig zum bereits bestehenden Objekt.
Der Baustart des 12.900 m² Gesamtmietfläche umfassenden Objekts ist bereits erfolgt, wie HIH Projektentwicklung berichtet. Der Neubau ist für einen Individualfonds der Warburg-HIH Invest vorgesehen, der für einen nicht näher genannten Investor aufgelegt worden ist.
Mit dem dritten Teil des Zalando Headquarters, der in der zweiten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden soll, wächst der Campus auf rund 100.000 m² an. Es befindet sich in der Valeska-Gert-Straße an der Spree im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Soravia kauft Bauplatz im neuen Stadtteil in Floridsdorf
von Stefan Posch
Die Soravia hat im neuen Stadtteil Neu Leopoldau ein Baufeld erworben und wird dort 650 frei finanzierte Wohnungen mit Gewerbezentrum und Gastronomie entwickeln. In Neu Leopoldau wächst auf einem Areal von rund 13,5 Hektar ein neuer Stadtteil mit insgesamt ca. 1.400 Wohnungen. Zwei Hektar des Areals wurden von Soravia erworben. „Es freut uns, hier unser Know-how einbringen zu können und diesen neuen Stadtteil mit attraktiven Wohnungen und durchdachten Gastronomie- und Gewerbe-Konzepten zu einem Quartier mit allen Annehmlichkeiten und hoher Lebensqualität mit zu entwickeln“, so CEO Erwin Soravia. Bis Jahresende soll der Architektur-Wettbewerb beim Projekt Neu Leopoldau abgeschlossen sein. Danach geht es in die konkrete Planung.
Als nächster Schritt wird die Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH die noch verfügbaren denkmalgeschützten Gebäude im Zuge einer InteressentInnensuche einer neuen Nutzung zuführen. Konkret handelt es sich um das Gasmesserhaus, die Ventilatorenhalle, mehrere Betriebsobjekte sowie eine Reihe villenartiger Wohngebäude. Verantwortlich für die städtebauliche Entwicklung von Neu Leopoldau sind die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH und die Wiener Netze GmbH, die für diesen Stadtteil eines der bisher größten kooperativen Planungsverfahren durchgeführt haben.
Die gemeinnützige Plattform für Sammelklagen Cobin Claims hat erste Klagen gegen die ehemaligen Treuhänder und den Abschlussprüfer der Wienwert eingebracht. Laut Vereinsobmann Oliver Jaindl werden nun gemeinsam mit den Kanzleien „Aigner, Lehner, Zuschin + Partner“ und „Neumayer, Walter, Haslinger und Partner“ Klagen für Betroffene eingebracht.
„Gerade weil die Prozessaussichten bei aller Vorsicht als gut zu bewerten sind und es um eine möglichst hohe Rückführung des Geldes der Anleger geht, war ein alternatives, effizientes Vorgehen nötig. Daher haben wir mit den mitarbeitenden Rechtsanwälten Lukas Aigner und Johannes Neumayer ein maßgeschneidertes Modell entwickelt, mit dem Betroffene zu günstigen Konditionen Klagen gegen die Haftungsadressaten führen können“, sagt Jaindl.
An der Aktion „Wienwert“ haben sich laut Cobain Claim bisher 506 Anleger mit 804 Investments (meist Anleihen, aber auch Sonderprojekte) in der Gesamthöhe von 21,4 Millionen Euro beteiligt. „Wir rechnen damit, dass zahlreiche Anleger die vergünstigen Klagsmöglichkeiten in Anspruch nehmen und Treuhänder und Abschlussprüfer bald mit Klagen in Millionenhöhe konfrontiert werden“, sagt Jaindl.
Nach Akquisitionen in niederländischem Immobilienmarkt
von Stefan Posch
Der Vermögensverwalter Nuveen hat ein Büro in Amsterdam eröffnet. Der neue Standort soll es Nuveen ermöglichen, das hiesige Portfolio besser zu verwalten und Investitionsmöglichkeiten leichter zu identifizieren. Das neue Büro in Amsterdam South Axis folgt auf eine Reihe von Akquisitionen auf dem niederländischen Immobilienmarkt. Erst im vergangenen Jahr hat Nuveen ein Büro in Kopenhagen eröffnet, ergänzend zu den bereits bestehenden Niederlassungen in Helsinki und Stockholm.
„In den vergangenen Jahren haben wir zunehmend in den niederländischen Immobilienmarkt investiert. Es war daher für uns ein rationaler Schritt, dort eine eigene Niederlassung zu eröffnen“, sagt Standortleiter Tim Horrocks. „Ungeachtet der voraussichtlich kurzfristigen Turbulenzen setzen wir weiterhin auf Investitionen in erstklassige Standorte, die sich auch über Zyklen hinweg positiv entwickeln. Wir bauen daher aktuell ein starkes Team von Anlagespezialisten auf, die uns vor Ort in den Niederlanden die Möglichkeit geben, tiefere Einblicke in den Markt zu erhalten und die besten Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren.“
Ab sofort stellt die Silver Living Gruppe den Bewohnern der Betreuten Wohnanlagen einen kostenlosen Einkaufsservice für Lebensmittel und Arzneimittel sowie eine permanente Telefon-Hotline zur Verfügung.
Ab sofort stellt die Silver Living Gruppe den Bewohnern der durch die eigene Betreuungsorganisation SBZ Sozial- und Begegnungszentrum servicierten Betreuten Wohnanlagen einen kostenlosen Einkaufsservice für Lebensmittel und Arzneimittel sowie eine permanente Telefon-Hotline als informative Anlaufstelle zur Verfügung. „Wegen Corona haben wir uns entschlossen, unser Serviceangebot für Betreutes Wohnen bis auf weiteres kostenlos auszuweiten“, erklären unisono die beiden Geschäftsführer von Silver Living, Walter Eichinger und Thomas Morgl.
Die Einkäufe werden 1-2mal pro Woche bei örtlichen Nahversorgern durchgeführt und vom Betreuungsteam in der Wohnanlage koordiniert. Die Service-Hotline ermöglicht den Bewohnern bei Abwesenheit der Betreuungsperson umgehend Kontakt mit der Betreuungsorganisation aufzunehmen. „In unseren Betreuten Wohnanlagen steht der Mensch im Mittelpunkt - ein selbstbestimmtes Leben nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen ist unser Ziel“, ergänzt der Grazer Geschäftsführer Karl Trummer, „jetzt kommt es darauf an, zusammenzuhalten und mit vereinten Kräften, den Bewohnern ein Mehr an Sicherheit zu geben.“
Darüber hinaus steht Silver Living mit anderen Betreuungsorganisationen in ständigem Austausch, um ähnliche kostenlose Serviceleistungen auch in weiteren Betreuten Wohnanlagen so rasch wie möglich anbieten zu können.
Die Burgerkette "Le Burger" erweitert aktuell ihre bestehenden Ladenflächen und wird voraussichtlich am 17. April mit 500 m² ihre größtes Restaurant im Auhof Center eröffnen. Das gab Le Burger via Aussendung bekannt. Das folgt auch der Expansionsstrategie in der Stadt Wien, mittlerweile gebe es nach den beiden Lokalen im Donau Zentrum und dem Auhof Center, sieben Restaurants mit, laut eigenen Angaben, insgesamt über 200 Mitarbeitern.
Im Zuge der Erweiterung werde der Le Burger im Parterre des Auhof Centers durch eine XXL-Burgermanufaktur im ersten Stock ersetzt, heißt es weiter. Die Investitionssumme liege dabei im sechsstelligen Bereich.
Guido Roth, Christoph Wolf, Caspar Schmitz-Morkramer, Sonja Gallo, Holm Bethge
Das Führungsteam des Architekturbüros Caspar wurde um drei Köpfe ergänzt. Damit sich das Architekturbüro um Gründer und CEO Caspar Schmitz-Morkramer und COO Christoph Wolf auch globalen Projekten widmen kann, wie das Unternehmen mitteilt. Sonja Gallo, Director Architectural Design, übernimmt die Leitung für die Gestaltung und das Design in den Bereichen Architektur und Interior. Seit 2009 ist sie bereits bei caspar tätig, zuletzt als Teamleiterin. In London und Rotterdam sammelte sie internationale Erfahrung.
Guido Roth, Director Office Hamburg, wird den Standort Hamburg in neuer Position leiten. Er ist seit 2018 bei Caspar in Hamburg als Teamleiter tätig. Zuvor arbeitete er sechs Jahre für das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron. Holm Bethge, Director Acquisition and Expansion, ist ein Neuzuwachs von außen. Er war davor vier Jahre bei Ingenhoven Architects als Director tätig und bringt darüber hinaus 14 Jahre Arbeitserfahrung aus London mit, unter anderem aus dem Büro Foster + Partners.
Die Rustler Hausverwaltung erweitert ihre Führungsriege. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde Sandra Wicher die Prokura bei der Hausverwaltung Rustler erteilt. In dieser Funktion verantwortet sie das operative Geschäft des Bereiches Büro- und Gewerbeimmobilien.
Wicher wechselte nach mehrjähriger Erfahrung bei einem namhaften Hausverwaltungsunternehmen vor 12 Jahren zu Rustler und hat sich von Beginn an auf die Betreuung von Büro- und Gewerbeimmobilien fokussiert. 2014 übernahm sie die Bereichsleitung dieses Geschäftsfeldes, welches neben der Bewirtschaftung von Bürogebäuden auch Fachmarktzentren, Einkaufszentren und Hotels umfasst.
„In Hinblick auf unser stetiges Wachstum freuen wir uns, Sandra Wicher als Prokuristin im Führungsteam zu haben. Ihre Entwicklung ist ein sehr gutes Beispiel für die gelebte Kontinuität und das gewachsene Know-how in unserem Management“, erläutert der Geschäftsführer der Hausverwaltung Rustler Martin Troger.
Karriere zum Tag: Johanna Kaschubek neue Retail Consultant
von Charles Steiner
Johanna Kaschubek
Colliers International verstärkt sein Personal weiter und baut auch die Einzelhandelsabteilung entsprechend auf. Wie Colliers via Aussendung mitteilen lässt, ist Johanna Kaschubek als neue Retail Consultant beim Immobiliendienstleister tätig. Neben ihrem Studium für Wirtschaftsrecht hat sie bereits einige Erfahrungen im Immobilien Asset Management, sowie in Anwaltskanzleien sammeln können, heißt es weiter.
Karriere zum Tag: Stephan Kleinrensing dort Head of Sales
von Charles Steiner
Stephan Kleinrensing
Gemeinsam mit einer österreichischen Investorengruppe wagt jetzt der Mailänder Wohn- und Büromöbelhersteller Tecno Spa die Expansion nach Deutschland mit deren jüngsten Geschäftsfeld Systemtrennwände. Dazu wurde mit den österreichischen Investoren in Frankfurt eine eigene Gesellschaft für den Vertrieb und die Abwicklung von Projekten gegründet, geht aus einer aktuellen Mitteilung hervor.
Für den Vertrieb konnte Stefan Kleinrensing als Head of Sales für die TWS T/Wall System GmbH gewonnen werden. Mit seiner Erfahrung aus zwei Jahrzehnten in Führungspositionen beim Systemwandherstellers Clestra Hauserman wird er für den Markteintritt und den sukzessiven Aufbau lokaler Vertriebsstrukturen in Deutschland verantwortlich sein.
Tecno spa ist global tätig, in Zusammenarbeit mit namhaften Architekten seien dabei zahlreiche ikonische Möbelstücke mit preisgekrönter Designqualität entstanden.
Details morgen in immo7 + Auswirkungen auf Branche
von Franz Artner
Wird der Corona-Virus über die Lüftung in großen Gebäuden in die Räume gebracht? Das ist eine Frage, die sich viele Nutzer von Bürotürmen und ähnlichen Großbauten stellen. "Nein, das Gegenteil ist der Fall, eine gut gewartet Lüftungsanlage stellt eine Gesundheitsvorsorge dar", sagt dazu der Innenraumanalytiker und Gerichtssachverständige Peter Tappler.
"Wenn es sich um eine Frischluftanlage handelt, braucht man keinerlei Bedenken haben, so der Experte. Das sei auch gut wissenschaftlich belegt, so Tappler, der gerade dabei ist einen Fachbeitrag dazu zu verfassen. Bedenklich seien lediglich Kreislaufanlagen, bei denen die Luft im Kreis geschickt werden, so Tappler. Warum diese veralteten Anlegen sehr gefährlich sind und wo diese noch im Einsatz sind morgen in immo7-News.
Außerdem: Wie die Immobilienbranche von den aktuellen Entwicklungen betroffen ist. Dazu Experten im Studio.
So melden Sie sich bei immo7 News an: Einfach auf immoseven.at klicken, Daten eingeben und abonnieren. Schon werden Sie jeden Freitagmorgen mit den wichtigsten Nachrichten der Woche in unserem Web-TV-Format versorgt!
Das Zalando Headquarter in Berlin, das Ende 2018 durch die UBM Development entwickelt worden ist, wird jetzt erweitert - allerdings durch einen anderen Totalunternehmer und auch einen anderen Investor. Die bereits bestehenden Headquarter X und O am Zalando Campus werden jetzt um ein drittes Objekt ausgedehnt, das von der HIH Projektentwicklung errichtet wird. Das geschehe unabhängig zum bereits bestehenden Objekt.
Der Baustart des 12.900 m² Gesamtmietfläche umfassenden Objekts ist bereits erfolgt, wie HIH Projektentwicklung berichtet. Der Neubau ist für einen Individualfonds der Warburg-HIH Invest vorgesehen, der für einen nicht näher genannten Investor aufgelegt worden ist.
Mit dem dritten Teil des Zalando Headquarters, der in der zweiten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden soll, wächst der Campus auf rund 100.000 m² an. Es befindet sich in der Valeska-Gert-Straße an der Spree im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Soravia kauft Bauplatz im neuen Stadtteil in Floridsdorf
650 neue Wohnungen in Neu Leopoldau
von Stefan Posch
Die Soravia hat im neuen Stadtteil Neu Leopoldau ein Baufeld erworben und wird dort 650 frei finanzierte Wohnungen mit Gewerbezentrum und Gastronomie entwickeln. In Neu Leopoldau wächst auf einem Areal von rund 13,5 Hektar ein neuer Stadtteil mit insgesamt ca. 1.400 Wohnungen. Zwei Hektar des Areals wurden von Soravia erworben. „Es freut uns, hier unser Know-how einbringen zu können und diesen neuen Stadtteil mit attraktiven Wohnungen und durchdachten Gastronomie- und Gewerbe-Konzepten zu einem Quartier mit allen Annehmlichkeiten und hoher Lebensqualität mit zu entwickeln“, so CEO Erwin Soravia. Bis Jahresende soll der Architektur-Wettbewerb beim Projekt Neu Leopoldau abgeschlossen sein. Danach geht es in die konkrete Planung.
Als nächster Schritt wird die Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH die noch verfügbaren denkmalgeschützten Gebäude im Zuge einer InteressentInnensuche einer neuen Nutzung zuführen. Konkret handelt es sich um das Gasmesserhaus, die Ventilatorenhalle, mehrere Betriebsobjekte sowie eine Reihe villenartiger Wohngebäude. Verantwortlich für die städtebauliche Entwicklung von Neu Leopoldau sind die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH und die Wiener Netze GmbH, die für diesen Stadtteil eines der bisher größten kooperativen Planungsverfahren durchgeführt haben.
Gegen Abschlussprüfer und Treuhänder
Erste Gruppenklagen gegen Wienwert
von Stefan Posch
Die gemeinnützige Plattform für Sammelklagen Cobin Claims hat erste Klagen gegen die ehemaligen Treuhänder und den Abschlussprüfer der Wienwert eingebracht. Laut Vereinsobmann Oliver Jaindl werden nun gemeinsam mit den Kanzleien „Aigner, Lehner, Zuschin + Partner“ und „Neumayer, Walter, Haslinger und Partner“ Klagen für Betroffene eingebracht.
„Gerade weil die Prozessaussichten bei aller Vorsicht als gut zu bewerten sind und es um eine möglichst hohe Rückführung des Geldes der Anleger geht, war ein alternatives, effizientes Vorgehen nötig. Daher haben wir mit den mitarbeitenden Rechtsanwälten Lukas Aigner und Johannes Neumayer ein maßgeschneidertes Modell entwickelt, mit dem Betroffene zu günstigen Konditionen Klagen gegen die Haftungsadressaten führen können“, sagt Jaindl.
An der Aktion „Wienwert“ haben sich laut Cobain Claim bisher 506 Anleger mit 804 Investments (meist Anleihen, aber auch Sonderprojekte) in der Gesamthöhe von 21,4 Millionen Euro beteiligt. „Wir rechnen damit, dass zahlreiche Anleger die vergünstigen Klagsmöglichkeiten in Anspruch nehmen und Treuhänder und Abschlussprüfer bald mit Klagen in Millionenhöhe konfrontiert werden“, sagt Jaindl.
Nach Akquisitionen in niederländischem Immobilienmarkt
Nuveen eröffnet Büro in Amsterdam
von Stefan Posch
Der Vermögensverwalter Nuveen hat ein Büro in Amsterdam eröffnet. Der neue Standort soll es Nuveen ermöglichen, das hiesige Portfolio besser zu verwalten und Investitionsmöglichkeiten leichter zu identifizieren. Das neue Büro in Amsterdam South Axis folgt auf eine Reihe von Akquisitionen auf dem niederländischen Immobilienmarkt. Erst im vergangenen Jahr hat Nuveen ein Büro in Kopenhagen eröffnet, ergänzend zu den bereits bestehenden Niederlassungen in Helsinki und Stockholm.
„In den vergangenen Jahren haben wir zunehmend in den niederländischen Immobilienmarkt investiert. Es war daher für uns ein rationaler Schritt, dort eine eigene Niederlassung zu eröffnen“, sagt Standortleiter Tim Horrocks. „Ungeachtet der voraussichtlich kurzfristigen Turbulenzen setzen wir weiterhin auf Investitionen in erstklassige Standorte, die sich auch über Zyklen hinweg positiv entwickeln. Wir bauen daher aktuell ein starkes Team von Anlagespezialisten auf, die uns vor Ort in den Niederlanden die Möglichkeit geben, tiefere Einblicke in den Markt zu erhalten und die besten Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren.“
Ab sofort stellt die Silver Living Gruppe den Bewohnern der durch die eigene Betreuungsorganisation SBZ Sozial- und Begegnungszentrum servicierten Betreuten Wohnanlagen einen kostenlosen Einkaufsservice für Lebensmittel und Arzneimittel sowie eine permanente Telefon-Hotline als informative Anlaufstelle zur Verfügung. „Wegen Corona haben wir uns entschlossen, unser Serviceangebot für Betreutes Wohnen bis auf weiteres kostenlos auszuweiten“, erklären unisono die beiden Geschäftsführer von Silver Living, Walter Eichinger und Thomas Morgl.
Die Einkäufe werden 1-2mal pro Woche bei örtlichen Nahversorgern durchgeführt und vom Betreuungsteam in der Wohnanlage koordiniert. Die Service-Hotline ermöglicht den Bewohnern bei Abwesenheit der Betreuungsperson umgehend Kontakt mit der Betreuungsorganisation aufzunehmen. „In unseren Betreuten Wohnanlagen steht der Mensch im Mittelpunkt - ein selbstbestimmtes Leben nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen ist unser Ziel“, ergänzt der Grazer Geschäftsführer Karl Trummer, „jetzt kommt es darauf an, zusammenzuhalten und mit vereinten Kräften, den Bewohnern ein Mehr an Sicherheit zu geben.“
Darüber hinaus steht Silver Living mit anderen Betreuungsorganisationen in ständigem Austausch, um ähnliche kostenlose Serviceleistungen auch in weiteren Betreuten Wohnanlagen so rasch wie möglich anbieten zu können.
Größtes Lokal mit 500 m² wird eröffnen
Le Burger erweitert im Auhof
von Charles Steiner
Die Burgerkette "Le Burger" erweitert aktuell ihre bestehenden Ladenflächen und wird voraussichtlich am 17. April mit 500 m² ihre größtes Restaurant im Auhof Center eröffnen. Das gab Le Burger via Aussendung bekannt. Das folgt auch der Expansionsstrategie in der Stadt Wien, mittlerweile gebe es nach den beiden Lokalen im Donau Zentrum und dem Auhof Center, sieben Restaurants mit, laut eigenen Angaben, insgesamt über 200 Mitarbeitern.
Im Zuge der Erweiterung werde der Le Burger im Parterre des Auhof Centers durch eine XXL-Burgermanufaktur im ersten Stock ersetzt, heißt es weiter. Die Investitionssumme liege dabei im sechsstelligen Bereich.
Das Führungsteam des Architekturbüros Caspar wurde um drei Köpfe ergänzt. Damit sich das Architekturbüro um Gründer und CEO Caspar Schmitz-Morkramer und COO Christoph Wolf auch globalen Projekten widmen kann, wie das Unternehmen mitteilt. Sonja Gallo, Director Architectural Design, übernimmt die Leitung für die Gestaltung und das Design in den Bereichen Architektur und Interior. Seit 2009 ist sie bereits bei caspar tätig, zuletzt als Teamleiterin. In London und Rotterdam sammelte sie internationale Erfahrung.
Guido Roth, Director Office Hamburg, wird den Standort Hamburg in neuer Position leiten. Er ist seit 2018 bei Caspar in Hamburg als Teamleiter tätig. Zuvor arbeitete er sechs Jahre für das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron. Holm Bethge, Director Acquisition and Expansion, ist ein Neuzuwachs von außen. Er war davor vier Jahre bei Ingenhoven Architects als Director tätig und bringt darüber hinaus 14 Jahre Arbeitserfahrung aus London mit, unter anderem aus dem Büro Foster + Partners.
Die Rustler Hausverwaltung erweitert ihre Führungsriege. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde Sandra Wicher die Prokura bei der Hausverwaltung Rustler erteilt. In dieser Funktion verantwortet sie das operative Geschäft des Bereiches Büro- und Gewerbeimmobilien.
Wicher wechselte nach mehrjähriger Erfahrung bei einem namhaften Hausverwaltungsunternehmen vor 12 Jahren zu Rustler und hat sich von Beginn an auf die Betreuung von Büro- und Gewerbeimmobilien fokussiert. 2014 übernahm sie die Bereichsleitung dieses Geschäftsfeldes, welches neben der Bewirtschaftung von Bürogebäuden auch Fachmarktzentren, Einkaufszentren und Hotels umfasst.
„In Hinblick auf unser stetiges Wachstum freuen wir uns, Sandra Wicher als Prokuristin im Führungsteam zu haben. Ihre Entwicklung ist ein sehr gutes Beispiel für die gelebte Kontinuität und das gewachsene Know-how in unserem Management“, erläutert der Geschäftsführer der Hausverwaltung Rustler Martin Troger.
Karriere zum Tag: Johanna Kaschubek neue Retail Consultant
Colliers International verstärkt sein Personal weiter und baut auch die Einzelhandelsabteilung entsprechend auf. Wie Colliers via Aussendung mitteilen lässt, ist Johanna Kaschubek als neue Retail Consultant beim Immobiliendienstleister tätig. Neben ihrem Studium für Wirtschaftsrecht hat sie bereits einige Erfahrungen im Immobilien Asset Management, sowie in Anwaltskanzleien sammeln können, heißt es weiter.
Karriere zum Tag: Stephan Kleinrensing dort Head of Sales
Gemeinsam mit einer österreichischen Investorengruppe wagt jetzt der Mailänder Wohn- und Büromöbelhersteller Tecno Spa die Expansion nach Deutschland mit deren jüngsten Geschäftsfeld Systemtrennwände. Dazu wurde mit den österreichischen Investoren in Frankfurt eine eigene Gesellschaft für den Vertrieb und die Abwicklung von Projekten gegründet, geht aus einer aktuellen Mitteilung hervor.
Für den Vertrieb konnte Stefan Kleinrensing als Head of Sales für die TWS T/Wall System GmbH gewonnen werden. Mit seiner Erfahrung aus zwei Jahrzehnten in Führungspositionen beim Systemwandherstellers Clestra Hauserman wird er für den Markteintritt und den sukzessiven Aufbau lokaler Vertriebsstrukturen in Deutschland verantwortlich sein.
Tecno spa ist global tätig, in Zusammenarbeit mit namhaften Architekten seien dabei zahlreiche ikonische Möbelstücke mit preisgekrönter Designqualität entstanden.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, Stock.Adobe.com CvD: Stefan Posch
Videoredaktion: Markus Giefing, Eva Palatin
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Niemals aufgeben, das ist das Motto von Franz Pöltl. Und das spornt zu immer größeren Leistungen an.
Nach 30 Kilometern war Schluss. Fast Schluss jedenfalls. Der Körper will einfach nicht mehr. Die Krämpfe in den Beinen. Die Sauerstoffknappheit, die den Atemrhythmus endgültig durcheinanderbringt. Der plötzlich eintretende Ermüdungsschub lässt die Beine langsamer werden. Und das mit den angeblichen Glücksgefühlen stimmt auch nicht. Im Gegenteil. Er beginnt, sich an diesem Septembertag beim Berliner Marathon pünktlich ab Kilometer 30 immer schlechter zu fühlen. So wirklich richtig schlecht. Wozu das alles? Aufhören! Jetzt. Aber: Ein Marathonläufer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kritischen sechs Kilometer, bis sich das Ziel immer mehr in emotionaler Sichtweite befindet. Dann läuft der geschundene Körper automatisch ans Ziel. Wer aufgibt, der tut das üblicherweise genau zwischen dem 30. und dem 36. Kilometer. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an diesem Septembertag in Berlin rund um seinen 50. Geburtstag. Sein Lieblingssport ist meist auch ein gutes Synonym für das, was den ganzen Menschen ausmacht. Im Falle von Franz Pöltl ist das Beständigkeit, Nachhaltigkeit. Vielleicht auch: Das Unmögliche möglich zu machen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konnten uns auf niemanden verlassen. Bei uns kommt kein Auftrag von einem Netzwerk aus London oder wo auch immer her." Auch das Savills-Netzwerk, in das die EHL seit Jahren eingebunden ist, sieht er als wichtige Netzwerkplattform, aber jedenfalls nicht als Geschäftsbringer. Schon allein deshalb, weil er ein Headquarter sagen wir mal in London oder Wien "nicht als Nabel der Invest- mentwelt" sieht.
Wie schafft man es dennoch, mit der internationalen Immobilieninvestmentwelt in Kontakt zu kommen? "Wir sind dort schon längst angekommen. Viele unserer Kunden sitzen im Ausland. Der Punkt ist nur, dass unsere Deals immer einen Österreich-Bezug haben. Entweder ist das Objekt in Österreich, oder zumindest sitzt entweder der Käufer oder der Verkäufer in Österreich." Pöltls Maxime war schon immer: "Wir bestimmen unseren Erfolg selbst, deshalb bemühen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größten Investmentmakler des Landes gemacht. Gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team bewegt er jedes Jahr zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde Euro. Dieses Jahr, das ist schon jetzt absehbar, wird es ein All-time-High. "Kein Ding, das entspricht einfach dem aktuellen Markt", redet Pöltl seinen Erfolg klein. Einen Käufer aus Südkorea bringen, obwohl man dort nicht vernetzt ist, ja noch nicht einmal persönlich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir haben eben ein sehr gutes persönliches Netzwerk an Geschäftsfreunden, die uns entsprechend weiterreichen." War kein großes Ding, so etwas... Die Selbstinszenierung liegt dem Südburgenländer nicht. Und außergewöhnliche Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kontinuität. Auch in der Kundenbeziehung. "Wir leben von der persönlichen Weiterempfehlung und davon, dass unsere Kunden immer wieder zu uns kommen." Und eben davon, schon auch mal "das Unmögliche möglich zu machen." Und eben nicht beim ersten Misserfolg aufzugeben, sondern so lange dranzubleiben, bis es doch klappt. Das Leben als langer, ruhiger Fluss? "Ja, aber eben immer wieder mit Stromschnellen." Kontinuität beruflich wie privat. Der Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 25 Jahren verheiratet. Ein Leben, das so unspektakulär ist, dass es in der heutigen Zeit des Showbiz und Glamours genau deshalb schon wieder spektakulär ist.
Handelsakademie im Südburgenland, Universitätsbesuch in Wien. Und hier geblieben. Klassisch eben. Und dann 17 Jahre im selben Unternehmen, nämlich dem heutigen Bank Austria-Konzern. Der erste Job war 1989 in der damaligen CA Leasing mit Gerhard Dreyer als seinem direkten Chef. Gemeinsam mit ihm wechselte er in die konzerneigene Investmentabteilung, die heutige Real Invest. Dort blieb er dann, bis sich ein Jobangebot als Geschäftsführer auftat. Ehrgeiz ist der untrennbare Zwillingsbruder des langfristigen Erfolges. Geschäftsführer hin oder her - die Ressorts IT und Buchhaltung bei der Raiffeisen KAG sind für den Vertriebsmann nicht unbedingt ein finaler Heimathafen. Aber: Das einzig Planbare im Leben ist das Unplanbare. Insofern hielt es Pöltl nur sehr kurz in diesem Job. Quasi einen Wimpernschlag lang für seine Verhältnisse, nämlich "nur zwei Jahre".
Dann kam völlig ungeplant Michael Ehlmaier ungefragt mit der Idee, eine eigene Investmentabteilung aufzubauen - und mit einem ganz konkreten Jobangebot für Franz Pöltl. Der fühlte, dass genau das seine finale berufliche Erfüllung sein könnte und sagte zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der Investmenthimmel am Immobilienmarkt voller Geigen. Zumindest die ersten sechs Monate. Im September 2009 schlitterte Lehman Brothers im Sog der Sub-Prime Krise in die Insolvenz und die Weltwirtschaft rutschte in die größte Krise der jüngeren Geschichte. Unmittelbar davon betroffen war natürlich der Immobilieninvestmentmarkt. Wer in einem solchen Umfeld einen neuen Job, verbunden mit einem neu aufzubauenden Geschäftsfeld, übernimmt, der hat zwei Alternativen: Den Ex-Arbeitgeber anrufen, ob der gemütliche und sichere IT- oder Buchhaltungsjob vielleicht doch noch frei wäre. Oder sich durchbeißen. Das Unmögliche möglich machen. Das Unmögliche hieß in diesem Fall: Im Geschäftsjahr eins, quasi am Höhepunkt der Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise, zumindest nur einen kleinen Anlaufverlust zu bauen. Es wurde sogar ein kleiner Gewinn. Und im Folgejahr ein bereits sehr guter Gewinn.
Seither gab es es ein kontinuierliches und stetes Wachstum, sowohl was die Anzahl der Kunden als auch die bewegten Investmentvolumina angelangt.Kontinuität eben auch hier. Oder anders formuliert: Das Unmögliche möglich zu machen als unternehmerische Konstante. Seit zweieinhalb Jahren übrigens auch als Gesellschafter. Was ist das Geschäftsgeheimnis von Franz Pöltl? Was kann die Nummer eins am Immobilien-Investmentmarkt dieses Landes, was andere nicht können? Pöltl denkt lange nach. "Das Geheimnis des Erfolges ist die Kombination aus mehreren Faktoren: EHL hat nicht nur eines der größten, sondern auch eines der besten Investmentteams in Österreich mit wirklich top-motivierten, integren und auch erfolgreichen Mitarbeitern, sodass ich es jeden Tag genieße, ins Büro zu kommen und mit meinen jungen, mittlerweile aber bereits sehr erfahrenen "Leuten" zu arbeiten. Insgesamt bietet natürlich die EHL eine optimale Basis, da wir alle immobilienbezogenen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten und uns kurzfristig und unmittelbar mit internen Spezialisten aus allen Disziplinen (Büro, Einzelhandel, Wohnen, etc.) abstimmen und quasi "die Bälle zuwerfen" können, was nicht nur eine höhere Geschwindigkeit, sondern auch Synergien mit sich bringt. Last but not least funktioniert nach mittlerweile fast 10 Jahren auch die Zusammenarbeit mit Michael Ehlmaier perfekt. Wir brauchen meist nur wenige Minuten um uns bezüglich der laufenden Transkationen abzustimmen und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Dazwischen bleibt in freundschaftlicher Atmosphäre immer auch noch etwas Zeit um über die Familie oder das Leben an sich zu philosophieren.
Entscheidend ist aber natürlich das Verhältnis zu den Kunden und das wechselseitige Vertrauen. Viele meiner Geschäftspartner sind zwischenzeitlich echte Freunde geworden. Und die Tatsache, dass wir so gut wie jedes Objekt in Wien samt Historie gut kennen." 4.000 Kontakte umfasst das elektronische Adressbuch von Franz Pöltl. Regelmäßige geschäftliche Kontakte gibt es immerhin zu 200 davon. Dazu kommt mit Sicherheit die Geradlinigkeit. Denn der Wiener Markt ist klein, hier kennt im Grunde jeder jeden. Und Gutes wie auch Schlechtes verbreitet sich in Windeseile. Wie lange wird der Markt noch so boomen wie jetzt? "Mindestens 24 Monate", sagt Pöltl - und jetzt muss er keine Sekunde nachdenken.
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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