Immofinanz trotzt operativ der Krise

Mieterlöse stark gestiegen, Abwertungen belasten

von Gerhard Rodler

Der Immofinanz ist im operativen Bereich eine echte Meisterleistung geglückt: Im ersten Halbjahr 2020 konnten die Mieterlöse sogar um über ein Zehntel gesteigert werden, und das obwohl einer der Investmentschwerpunkte der Immofinanz neben Büro der rund um die Pandemie schwierige Retail-Sektor ist.
Nachdem die Immofinanz operativ sehr gut ins Geschäftsjahr 2020 gestartet ist, war die Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2020 von der Covid-19-Pandemie naturgemäß beeinflusst. Insgesamt stiegen die Mieterlöse im 1. Halbjahr 2020 als Folge des Portfoliowachstums durch Zukäufe und Fertigstellungen um beachtliche 10,4 Prozent auf 145,5 Millionen Euro. Und: Trotz eines krisenbedingten Anstieges der Forderungsabschreibungen konnte sogar das Ergebnis aus Asset Management um 1,8 Prozent auf 102,8 Millionen Euro verbessert werden. Die Pandemie hat sich aber auch auf die Bewertung des Immobilienvermögens ausgewirkt, insgesamt belaufen sich die Abwertungen auf -159,2 Millionen Euro nachdem diese im Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich positiv waren (Q1-2 2019: EUR 123,5 Mio.). Diese Abwertung entspricht rund 3,1 Prozent des gesamten Immobilienportfolios. Das Konzernergebnis beläuft sich somit auf -120,4 Millionen Euro (Q1-2 2019: 185,3 Millionen Euro).
Wie weit eine so hohe Abschreibung angesichts dessen, dass die Mehrheit am Markt schon mittelfristig mit eher weiter fallenden Renditen, also steigenden Immobilienwerten, erwartet, gerechtfertigt sind, sei dahin gestellt.

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UBM gibt wieder Vollgas

Rekordergebnis: bereit, wieder Vollgas zu geben

von Gerhard Rodler

Das war nach den anfänglichen Schockmeldungen rund um die Pandemie nicht zu erwarten: Die UBM hat ein Rekord-Halbjahr abgeliefert. So konnte das Vorsteuerergebnis im Jahresvergleich um knapp die Hälfte gesteigert und die Finanzlage sogar noch weiter verbessert werden. „Aus einer Position der finanziellen Stärke und mit einer neu aufgestellten UBM können wir jetzt wieder Vollgas geben“, kommentiert Thomas G. Winkler, CEO der UBM. Die UBM-Assetklassen Wohnen und Büro werden weiterhin massiv nachgefragt, Wohnen sogar noch stärker als vor der COVID-19-Krise. Dauerhaft niedrige Zinsen und der Mangel an Anlagealternativen sollten die Nachfrage sogar weiter befeuern. UBM hat die strategische Ausrichtung an die veränderten Marktbedingungen angepasst und sich ein Stück weit neu erfunden. Die Projekt-Pipeline wurde um 60 Prozent auf 2 Milliarden Euro ausgebaut und besteht nun zu 43 Prozent aus Wohnen und 25 Prozent aus Büro. Teil der Neuerfindung ist auch eine radikale Ausrichtung auf Green Building und Smart Office. „Ohne Veränderung und ohne die nötige Substanz stellt die Corona-bedingte Krise eine Bedrohung dar, auch für die Immobilienbranche“, ergänzt Winkler. So sollten sich in den nächsten Quartalen Gelegenheiten aus der Schieflage einer Reihe von Mitbewerbern ergeben. Nach Jahren des Booms sind einige Entwickler hohe Risiken eingegangen, Banken werden bei der Fremdfinanzierung restriktiver und Mezzanin-Investoren nervös. UBM hat sich in den letzten Monaten so aufgestellt, um die sich daraus ergebenden Chancen optimal zu nutzen.
In Bezug auf die Ertragsentwicklung im Jahr 2020 seien aufgrund des unsicheren Marktumfelds weiterhin keine abschließenden Prognosen möglich, heißt es heute in einer Stellungnahme. Durch die aktuellen Reisebeschränkungen unmittelbar negativ betroffen sei das Hotel-Pachtgeschäft von UBM. Dieser Entwicklung wurde bereits zum Halbjahr entsprechend bilanziell Rechnung getragen. Während die Risikobereitschaft von Investoren, Banken und Mietern abnimmt, sollte das tief bleibende Zinsniveau sowie eine fortgesetzte Flucht in Realwerte den Anlagedruck bei Investoren sogar noch weiter verschärfen. Auf Basis des bisherigen Track-Records und des Rekord-Halbjahres ist UBM auf dieses Szenario optimal vorbereitet. Gleichzeitig werden sowohl die Gesamtentwicklung als auch die Risikoposition des Unternehmens laufend evaluiert, um auch für Alternativszenarien gerüstet zu sein.

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Mieten für Studentenwohnungen steigen

In 4 von 6 österreichischen Städten:

von Gerhard Rodler

Trotz Corona steigen in zwei Drittel der Unistädte die Angebotsmieten für Apartments bis 40 Quadratmeter weiter: In die Angebotsmieten für Studentenapartments weiter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at, in der die Gesamtmieten von Wohnungen bis 40 Quadratmeter im 1. Halbjahr 2019 und dem 1. Halbjahr 2020 verglichen wurden. Wegen Corona haben Österreichs Universitäten das Angebot an Online-Vorlesungen stark ausgebaut und Präsenz-Veranstaltungen deutlich reduziert. Das könnte in Unistädten für weniger Zuzug durch Studienanfänger sorgen. Trotzdem scheint das bislang wenig Einfluss auf die Angebotsmieten zu haben.
In Wien sind die Angebotsmieten laut Immowelt für Singlewohnungen um 2 Prozent gestiegen und belaufen sich nun im Median auf 560 Euro monatlich. Grund dafür dürfte das immer noch rege Interesse am Studium in Wien sein. Die Wiener Universitäten zählen zu den größten Hochschulen des Landes. Einen erheblichen Rückgang bei den Anmeldungen für die Aufnahmeprüfungen für das kommende Semester verzeichnen sie nicht. Es wird eine Mischung aus digitaler Lehre und einigen wenigen Präsenzveranstaltungen geben. Ohnehin ist der Einfluss der Studenten auf den Wohnungsmarkt in der 1,9-Millionen-Stadt aber geringer als beispielsweise in Innsbruck, wo Studenten ein Fünftel der Einwohner stellen.
In der Tiroler Hauptstadt zahlen Studenten im Median für ein Apartment 630 Euro monatlich - der höchste Wert der Untersuchung und noch einmal 3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen bleibt auch mit weniger Studienanfängern vorhanden, da zusätzlich berufstätige Singles und Wochenendpendler um diese Angebote konkurrieren.
Ein ähnliches Szenario herrscht in Salzburg, das mit rund 150.000 Einwohnern etwa gleich groß ist: Dort wird es ebenfalls teurer (+2 Prozent), die Angebotsmieten liegen nun um 570 Euro. An beiden Universitäten scheint das Interesse an einem Studium trotz Corona nicht nachzulassen. Das macht sich an den konstant vielen Bewerbungen für die Aufnahmeprüfungen bemerkbar.
In Graz indessen sinken die Angebotsmieten um 2 Prozent auf 430 Euro, in Linz um fünf Prozent auf 420 Euro.
In Klagenfurt dagegen gab es eine Steigerung um 8 Prozent - der höchste Anstieg in Österreich. Die Angebotsmieten liegen nun im Median um 430 Euro monatlich.

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MPC hält auch 2020 Kurs

Immobilien retten den Konzerngewinn

von Gerhard Rodler

Die MPC hält - nach wirtschaftlicher Gesundung vor einigen Jahren - auch im schwierigen ersten Halbjahr 2020 ihren Kurs, und das dank der weiterhin sehr guten Entwicklung im Immobiliensegment: Während die Pandemie die Bereiche Real Estate und Infrastructure bislang nur punktuell belastet hat, ist innerhalb des Shipping-Segments insbesondere die Container-Schifffahrt von den Auswirkungen betroffen gewesen. Gleichzeitig hat MPC Capital ihre Shipping-Aktivitäten in den letzten Jahren auf eine breitere Basis gestellt, so dass im ersten Halbjahr 2020 das schwache Containergeschäft größtenteils durch einen starken Tankermarkt kompensiert werden konnte.
Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns stiegen im ersten Halbjahr 2020 auf 24,8 Millionen Euro (H1 2019: 20,0 Millionen Euro). Die Management Fees lagen mit 20,0 Millionen Euro rund 12 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (17,8 Millionen Euro). Die Transaction Fees lagen mit 2,4 Millionen Euro etwa 0,6 Millionen Euro über dem transaktionsschwachen ersten Halbjahr des Vorjahres (1,8 Millionen Euro). Sie umfassten primär Transaktionen im Immobilienbereich. Dem Immobiliengeschäft ist es auch zu danken, dass MPC im ersten Halbjahr 2020 einen - wenn auch mit 100.000 Euro bescheidenen - Überschuss erwirtschaftet hat.
Die Assets under Management der MPC Capital-Gruppe lagen zum 30. Juni 2020 mit 4,3 Milliarden Euro nur um rund 0,2 Milliarden Euro unter dem Niveau vom 31. Dezember 2019. Aus dem Neugeschäft resultierten Asset-Zugänge in Höhe von 0,3 Milliarden Euro Dem gegenüber standen Asset-Abgänge in Höhe von 0,2 Milliarden Euro Die Bewertungs- und Währungseffekte lagen bei -0,3 Milliarden Euro Die Finanzanlagen, die primär Co-Investments der MPC Capital umfassen, reduzierten sich von 74,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2019 auf 68,0 Millionen Euro zum 30. Juni 2020. Der Rückgang resultiert zu einem Großteil aus einer Wertberichtigung der indirekt gehaltenen Aktien an der MPC Container Ships ASA sowie aus dem Verkauf von Anteilen des BMG-Portfolios.

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Keine Dividende bei Immofinanz

Aber keine Abkehr der bisherigen Dividendenpolitik:

von Rober Rosner

Die Immofinanz hat mit einer Aussetzung der Dividendenzahlungen auf die Auswirkungen der Pandemie auf ihr Geschäft vor allem im 1. Halbjahr 2020 reagiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben gestern „in sorgfältiger Abwägung der gegenwärtig bekannten Umstände und möglichen Auswirkungen der Covid‐19‐Pandemie“ beschlossen, der kommenden ordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober 2020 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten und den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Diese Mitteilung wurde gestern Abend nach Börseschluss in Umlauf gebracht.
Dieser Vorschlag stelle keine Abkehr von der grundsätzlich verfolgten kontinuierlichen Dividendenpolitik der Immofinanz dar, sondern soll im Hinblick auf die Ausnahmesituation der Covid‐19‐Pandemie die Kapitalstärke der Gesellschaft aufrecht erhalten, wird betont.
„Wir befinden uns in außerordentlichen Zeiten, die von hohen Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Erholung gekennzeichnet sind. Im Sinne der langfristigen Entwicklung unseres Unternehmens halten wir es daher für angebracht, vorsichtig zu agieren und damit zu gewährleisten, dass die Immofinanz in der Krise aus einer Position der Stärke handeln, attraktive Chancen nutzen und rasch wieder einen profitablen Wachstumskurs mit Zukäufen und Eigenentwicklungen einschlagen kann“, erklärt Ronny Pecik, CEO der Immofinanz.

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Luxus zum Tag: Yachthäfen immer teurer

Auch bei Schiffsliegeplatz-Mieten treibt die Krise die Preise

von Gerhard Rodler

Keine Krise kennt scheinbar des Geschäft mit Yachthäfen - immerhin auch eine Form der Immobilienbewirtschaftung.
Engel & Völkers hat die zehn teuersten Yachthäfen Europas analysiert und ist dabei im ersten Halbjahr auf kräftige Preissteigerungen gestoßen.
Verglichen wurde jeweils der Platz einer 55-Meter-Yacht in der jeweiligen Hauptsaison. Am teuersten ist es derzeit in Marbellas Puerto Banús mit 4.289 Euro. Den zweiten Platz belegt der Hafen Porto Cervo mit einer Liegegebühr von 2.900 Euro pro Tag.
Platz 3 des Yachting Rankings nimmt der Hafen Marina Grande mit einer Tagesgebühr von 2.880 Euro ein. Wer seine Yacht in der Marina di Portofino festmachen möchte, zahlt pro Tag 2.650 Euro. Damit verzeichnet dieser Hafen einen Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr und belegt Platz 4.
Ein Preiszuwachs lässt sich auch bei den Liegeplätzen bei den französischen Yachthäfen feststellen. Den fünften Platz belegt mit 2.344 Euro pro Tag der Port de Saint Tropez. Als weiterer Hafen an der französischen Riviera reiht sich Marina Port Vauban in Antibes auf Platz 6 im Ranking ein. In Port Vauban traf man bis vor kurzem übrigens einige (zum Teil sehr, sehr bekannte) österreichische Immobilienunternehmer, die dort ihre Yachten liegen hatten. Teilweise neben deutschen Marktteilnehmern.
Platz 7 im Ranking erhält ACI Marina Dubrovnik mit einer Tagesrate von 1.697 Euro. Den achten Platz erzielt der Hafen Limassol Marina auf Zypern mit einer Tagesrate von 1.533 Euro für eine 55-Meter-Yacht. Ein Liegeplatz im ACI Marina Split an der dalmatinischen Küste Kroatiens kostet 1.400 Euro pro Tag und belegt somit Platz 9 des Rankings. Port Hercule in Monte-Carlo, Monaco schließt das Ranking mit einer Tagesgebühr von 1.162 Euro auf Platz 10 ab.
Und damit jene belohnt werden, die bisher gelesen haben: Die Preise verstehen sich - natürlich pro Tag.
Übrigens: Für den Preis einer Tagesmiete in Puerto Banús bekommt man in Österreich einen kleinen Schiffsliegeplatz beispielsweise am Neusiedlersee für knapp sieben Jahre. Freilich sind dort die Schiffe aber sehr viel kleiner.

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Rustler übergibt Projekt in Ottakring

Heimischer Investor als Käufer

von Stefan Posch

Rustler hat das Neubauprojekt in der Herbststraße 17 im 16. Wiener Gemeindebezirk übergeben. Verkauft wurde es als Gesamtpaket an einen börsennotierten heimischen Investor, für den das Haus in den vergangenen 16 Monaten entwickelt wurde. Das Projekt umfasst insgesamt 25 Mietwohnungen mit ein bis drei Zimmer und großzügigen Freiflächen. Sämtliche Wohnungen sind bereits vom Maklerteam von Rustler vermietet worden.
„Das Projekt H17 bestätigt die große Beliebtheit des Bezirksteils Neulerchenfeld bei Wohnungssuchenden, die wir bereits bei den bisherigen Rustler Projekten in Ottakring erkennen konnten“, erläutert der Geschäftsführer des Maklerunternehmens Florian Wöhrle.
„Für unseren oberösterreichischen Kunden und nunmehrigen Eigentümer der Liegenschaft war die gesamthafte Betreuung des Projekts ein entscheidender Aspekt. Vom Baumanagement und der Entwicklung über die Vermietung bis hin zur Verwaltung und Betreuung des Objektes wurde und wird hier der Begriff `Alles aus einer Hand` tatsächlich gelebt“, freut sich der Gesellschafter von Rustler Markus Brandstätter.

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Noratis baut Bestand und Umsatz aus

Gute Entwicklung im schwierigen 1. Halbjahr:

von Gerhard Rodler

Die deutsche Noratis hat im 1. Halbjahr 2020 eine den Erwartungen entsprechende positive Geschäftsentwicklung verzeichnet. Gemäß dem geplanten Ausbau des Immobilienbestands hat der nach eigenen Angaben führende Bestandsentwickler von Wohnimmobilien in Deutschland im 1. Halbjahr insgesamt 753 Einheiten erworben, von denen bei 155 Einheiten bereits der Nutzen-Lastenwechsel stattgefunden hat. Veräußert wurden planmäßig 32 Wohnungen, allesamt im Rahmen bereits begonnener Privatisierungen.
Damit hat sich der Immobilienbestand per Ende Juni 2020 auf 2.530 Einheiten erhöht, gegenüber 1.778 Einheiten ein Jahr zuvor. Unter Berücksichtigung der kaufvertraglich bereits gesicherten weiteren Objekte ist der Immobilienbestand zum Ende des Halbjahrs auf über 3.000 Einheiten im gesamten Bundesgebiet gestiegen. Dabei hat Noratis einerseits bestehende Standorte ausgebaut, allem voran das Rhein-Main Gebiet, die Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg und die Region Leipzig. Mit Zukäufen in Emden und der Oberpfalz in Bayern hat das Unternehmen überdies zwei neue Standorte erschlossen. Auch für den weiteren Jahresverlauf plant Noratis, den Immobilienbestand weiter auszubauen.
Durch den deutlichen Ausbau des Immobilienportfolios sind die Mieteinahmen im 1. Halbjahr 2020 auf 8,0 Millionen Euro gestiegen nach 5,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der plangemäß geringen Verkäufe hat sich der Umsatz, der sich aus Verkaufserlösen und Mieteinnahmen zusammensetzt, wie erwartet verringert, ebenso die Ergebnisse.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT, betrug 4,2 Millionen Euro nach 8,8 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2019. Der Konzernüberschuss lag bei 1,6 Mio. Euro. Trotz der Corona-Pandemie konnten damit die gesetzten Ziele inbesondere für den Portfolioausbau und die Ergebnisse auf HGB-Basis für das erste Halbjar erreicht werden. Positive Wertentwicklungen der Immobilien werden gemäß HGB erst beim Verkauf der Objekte ergebniswirksam, Wertsteigerungen im Immobilienbestand sind deshalb in den Zahlen nicht enthalten.

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Lister Dreieck erhält DGNB-Bestnote

Platin in Hannover:

von Gerhard Rodler

Die von dem internationalen Immobilien-Investmentmanager Savills Investment Management (Savills IM) betreute und verwaltete Büroimmobilie "Lister Dreieck" in direkter Nähe zum Hauptbahnhof Hannover erzielte die höchste Zertifizierung in Platin von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB). Dies bestätigt die hohen Maßstäbe, die das Objekt in puncto Nachhaltigkeit erfüllt. Das moderne Bürogebäude mit 18.800 m² Mietfläche auf neun Geschossen ist vollständig und langfristig an die Deutsche Bahn vermietet. Das Objekt übernahm Savills IM im April 2019 vom Entwickler Kölbl Kruse für den Club Deal-Spezialfonds "Savills IM Real Invest 1".
Das DGNB-System betrachtet, wie das österreichischer Pendant ÖGNI, die drei zentralen Nachhaltigkeitsbereiche Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles, die gleichgewichtet in die Bewertung einfließen. Savills IM achtet bei Projektentwicklungen insbesondere auch auf die Umweltverträglichkeit der beim Bau verwendeten Materialien - das "Lister Dreieck" erzielte bei der umweltverträglichen Materialgewinnung den Höchstwert. Der maximale Erfüllungsgrad der Büroimmobilie im Bereich thermischer Komfort, Innenraumluftqualität und Sicherheit attestieren zudem eine hohe Aufenthaltsqualität für den Mieter. Schon während des Baus wurde der Mieter einbezogen, so dass individuelle Anforderungen entsprechend berücksichtigt werden konnten. Neben hoher Objekt- und Mietraumqualität ist für erfolgreiche Büroimmobilieninvestments eine zentrale Lage mit guter Verkehrsanbindung entscheidend. Das Objekt wurde auf dem Gelände des früheren Busbahnhofs in Hannover in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof errichtet. Das Umfeld wurde in den vergangenen Jahren durch Neubauten und Sanierungen aufgewertet und gewinnt durch das "Lister Dreieck" weiter - so erzielten auch Image und Zustand des Standorts den DGNB-Bestwert.

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In 4 von 6 österreichischen Städten:

Mieten für Studentenwohnungen steigen

von Gerhard Rodler

Trotz Co­ro­na stei­gen in zwei Drit­tel der Uni­städ­te die An­ge­bots­mie­ten für Apart­ments bis 40 Qua­drat­me­ter wei­ter: In die An­ge­bots­mie­ten für Stu­den­ten­a­part­ments wei­ter. Zu die­sem Er­geb­nis kommt ei­ne Ana­ly­se von im­mo­welt.at, in der die Ge­samt­mie­ten von Woh­nun­gen bis 40 Qua­drat­me­ter im 1. Halb­jahr 2019 und dem 1. Halb­jahr 2020 ver­gli­chen wur­den. We­gen Co­ro­na ha­ben Ös­ter­reichs Uni­ver­si­tä­ten das An­ge­bot an On­line-Vor­le­sun­gen stark aus­ge­baut und Prä­senz-Ver­an­stal­tun­gen deut­lich re­du­ziert. Das könn­te in Uni­städ­ten für we­ni­ger Zu­zug durch Stu­di­en­an­fän­ger sor­gen. Trotz­dem scheint das bis­lang we­nig Ein­fluss auf die An­ge­bots­mie­ten zu ha­ben.
In Wien sind die An­ge­bots­mie­ten laut Im­mo­welt für Sin­gle­woh­nun­gen um 2 Pro­zent ge­stie­gen und be­lau­fen sich nun im Me­di­an auf 560 Eu­ro mo­nat­lich. Grund da­für dürf­te das im­mer noch re­ge In­ter­es­se am Stu­di­um in Wien sein. Die Wie­ner Uni­ver­si­tä­ten zäh­len zu den größ­ten Hoch­schu­len des Lan­des. Ei­nen er­heb­li­chen Rück­gang bei den An­mel­dun­gen für die Auf­nah­me­prü­fun­gen für das kom­men­de Se­mes­ter ver­zeich­nen sie nicht. Es wird ei­ne Mi­schung aus di­gi­ta­ler Leh­re und ei­ni­gen we­ni­gen Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen ge­ben. Oh­ne­hin ist der Ein­fluss der Stu­den­ten auf den Woh­nungs­markt in der 1,9-Mil­lio­nen-Stadt aber ge­rin­ger als bei­spiels­wei­se in Inns­bruck, wo Stu­den­ten ein Fünf­tel der Ein­woh­ner stel­len.
In der Ti­ro­ler Haupt­stadt zah­len Stu­den­ten im Me­di­an für ein Apart­ment 630 Eu­ro mo­nat­lich - der höchs­te Wert der Un­ter­su­chung und noch ein­mal 3 Pro­zent mehr als noch vor ei­nem Jahr. Die Nach­fra­ge nach klei­nen Woh­nun­gen bleibt auch mit we­ni­ger Stu­di­en­an­fän­gern vor­han­den, da zu­sätz­lich be­rufs­tä­ti­ge Sin­gles und Wo­chen­end­pend­ler um die­se An­ge­bo­te kon­kur­rie­ren.
Ein ähn­li­ches Sze­na­rio herrscht in Salz­burg, das mit rund 150.000 Ein­woh­nern et­wa gleich groß ist: Dort wird es eben­falls teu­rer (+2 Pro­zent), die An­ge­bots­mie­ten lie­gen nun um 570 Eu­ro. An bei­den Uni­ver­si­tä­ten scheint das In­ter­es­se an ei­nem Stu­di­um trotz Co­ro­na nicht nach­zu­las­sen. Das macht sich an den kon­stant vie­len Be­wer­bun­gen für die Auf­nah­me­prü­fun­gen be­merk­bar.
In Graz in­des­sen sin­ken die An­ge­bots­mie­ten um 2 Pro­zent auf 430 Eu­ro, in Linz um fünf Pro­zent auf 420 Eu­ro.
In Kla­gen­furt da­ge­gen gab es ei­ne Stei­ge­rung um 8 Pro­zent - der höchs­te An­stieg in Ös­ter­reich. Die An­ge­bots­mie­ten lie­gen nun im Me­di­an um 430 Eu­ro mo­nat­lich.

Immobilien retten den Konzerngewinn

MPC hält auch 2020 Kurs

von Gerhard Rodler

Die MPC hält - nach wirt­schaft­li­cher Ge­sun­dung vor ei­ni­gen Jah­ren - auch im schwie­ri­gen ers­ten Halb­jahr 2020 ih­ren Kurs, und das dank der wei­ter­hin sehr gu­ten Ent­wick­lung im Im­mo­bi­li­en­seg­ment: Wäh­rend die Pan­de­mie die Be­rei­che Re­al Es­ta­te und In­fra­struc­tu­re bis­lang nur punk­tu­ell be­las­tet hat, ist in­ner­halb des Ship­ping-Seg­ments ins­be­son­de­re die Con­tai­ner-Schiff­fahrt von den Aus­wir­kun­gen be­trof­fen ge­we­sen. Gleich­zei­tig hat MPC Ca­pi­tal ih­re Ship­ping-Ak­ti­vi­tä­ten in den letz­ten Jah­ren auf ei­ne brei­te­re Ba­sis ge­stellt, so dass im ers­ten Halb­jahr 2020 das schwa­che Con­tai­ner­ge­schäft größ­ten­teils durch ei­nen star­ken Tan­ker­markt kom­pen­siert wer­den konn­te.
Die Um­satz­er­lö­se des MPC Ca­pi­tal-Kon­zerns stie­gen im ers­ten Halb­jahr 2020 auf 24,8 Mil­lio­nen Eu­ro (H1 2019: 20,0 Mil­lio­nen Eu­ro). Die Ma­nage­ment Fees la­gen mit 20,0 Mil­lio­nen Eu­ro rund 12 Pro­zent über dem Vor­jah­res­zeit­raum (17,8 Mil­lio­nen Eu­ro). Die Tran­sac­tion Fees la­gen mit 2,4 Mil­lio­nen Eu­ro et­wa 0,6 Mil­lio­nen Eu­ro über dem trans­ak­ti­ons­schwa­chen ers­ten Halb­jahr des Vor­jah­res (1,8 Mil­lio­nen Eu­ro). Sie um­fass­ten pri­mär Trans­ak­tio­nen im Im­mo­bi­li­en­be­reich. Dem Im­mo­bi­li­en­ge­schäft ist es auch zu dan­ken, dass MPC im ers­ten Halb­jahr 2020 ei­nen - wenn auch mit 100.000 Eu­ro be­schei­de­nen - Über­schuss er­wirt­schaf­tet hat.
Die As­sets un­der Ma­nage­ment der MPC Ca­pi­tal-Grup­pe la­gen zum 30. Ju­ni 2020 mit 4,3 Mil­li­ar­den Eu­ro nur um rund 0,2 Mil­li­ar­den Eu­ro un­ter dem Ni­veau vom 31. De­zem­ber 2019. Aus dem Neu­ge­schäft re­sul­tier­ten As­set-Zu­gän­ge in Hö­he von 0,3 Mil­li­ar­den Eu­ro Dem ge­gen­über stan­den As­set-Ab­gän­ge in Hö­he von 0,2 Mil­li­ar­den Eu­ro Die Be­wer­tungs- und Wäh­rungs­ef­fek­te la­gen bei -0,3 Mil­li­ar­den Eu­ro Die Fi­nanz­an­la­gen, die pri­mär Co-In­vest­ments der MPC Ca­pi­tal um­fas­sen, re­du­zier­ten sich von 74,6 Mil­lio­nen Eu­ro zum 31. De­zem­ber 2019 auf 68,0 Mil­lio­nen Eu­ro zum 30. Ju­ni 2020. Der Rück­gang re­sul­tiert zu ei­nem Groß­teil aus ei­ner Wert­be­rich­ti­gung der in­di­rekt ge­hal­te­nen Ak­ti­en an der MPC Con­tai­ner Ships ASA so­wie aus dem Ver­kauf von An­tei­len des BMG-Port­fo­li­os.
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Aber keine Abkehr der bisherigen Dividendenpolitik:

Keine Dividende bei Immofinanz

von Rober Rosner

Die Im­mo­fi­nanz hat mit ei­ner Aus­set­zung der Di­vi­den­den­zah­lun­gen auf die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie auf ihr Ge­schäft vor al­lem im 1. Halb­jahr 2020 re­agiert. Vor­stand und Auf­sichts­rat ha­ben ges­tern „in sorg­fäl­ti­ger Ab­wä­gung der ge­gen­wär­tig be­kann­ten Um­stän­de und mög­li­chen Aus­wir­kun­gen der Co­vid‐19‐Pan­de­mie“ be­schlos­sen, der kom­men­den or­dent­li­chen Haupt­ver­samm­lung am 1. Ok­to­ber 2020 vor­zu­schla­gen, für das Ge­schäfts­jahr 2019 kei­ne Di­vi­den­de aus­zu­schüt­ten und den Bi­lanz­ge­winn auf neue Rech­nung vor­zu­tra­gen. Die­se Mit­tei­lung wur­de ges­tern Abend nach Bör­se­schluss in Um­lauf ge­bracht.
Die­ser Vor­schlag stel­le kei­ne Ab­kehr von der grund­sätz­lich ver­folg­ten kon­ti­nu­ier­li­chen Di­vi­den­den­po­li­tik der Im­mo­fi­nanz dar, son­dern soll im Hin­blick auf die Aus­nah­me­si­tua­ti­on der Co­vid‐19‐Pan­de­mie die Ka­pi­tal­stär­ke der Ge­sell­schaft auf­recht er­hal­ten, wird be­tont.
„Wir be­fin­den uns in au­ßer­or­dent­li­chen Zei­ten, die von ho­hen Un­si­cher­hei­ten hin­sicht­lich der wei­te­ren Er­ho­lung ge­kenn­zeich­net sind. Im Sin­ne der lang­fris­ti­gen Ent­wick­lung un­se­res Un­ter­neh­mens hal­ten wir es da­her für an­ge­bracht, vor­sich­tig zu agie­ren und da­mit zu ge­währ­leis­ten, dass die Im­mo­fi­nanz in der Kri­se aus ei­ner Po­si­ti­on der Stär­ke han­deln, at­trak­ti­ve Chan­cen nut­zen und rasch wie­der ei­nen pro­fi­ta­blen Wachs­tums­kurs mit Zu­käu­fen und Ei­gen­ent­wick­lun­gen ein­schla­gen kann“, er­klärt Ron­ny Pe­cik, CEO der Im­mo­fi­nanz.
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Auch bei Schiffsliegeplatz-Mieten treibt die Krise die Preise

Luxus zum Tag: Yachthäfen immer teurer

von Gerhard Rodler

Kei­ne Kri­se kennt schein­bar des Ge­schäft mit Yacht­hä­fen - im­mer­hin auch ei­ne Form der Im­mo­bi­li­en­be­wirt­schaf­tung.
En­gel & Völ­kers hat die zehn teu­ers­ten Yacht­hä­fen Eu­ro­pas ana­ly­siert und ist da­bei im ers­ten Halb­jahr auf kräf­ti­ge Preis­stei­ge­run­gen ge­sto­ßen.
Ver­gli­chen wur­de je­weils der Platz ei­ner 55-Me­ter-Yacht in der je­wei­li­gen Haupt­sai­son. Am teu­ers­ten ist es der­zeit in Mar­bel­las Pu­er­to Banús mit 4.289 Eu­ro. Den zwei­ten Platz be­legt der Ha­fen Por­to Cer­vo mit ei­ner Lie­ge­ge­bühr von 2.900 Eu­ro pro Tag.
Platz 3 des Yacht­ing Ran­kings nimmt der Ha­fen Ma­ri­na Gran­de mit ei­ner Ta­ges­ge­bühr von 2.880 Eu­ro ein. Wer sei­ne Yacht in der Ma­ri­na di Por­to­fi­no fest­ma­chen möch­te, zahlt pro Tag 2.650 Eu­ro. Da­mit ver­zeich­net die­ser Ha­fen ei­nen Preis­an­stieg im Ver­gleich zum Vor­jahr und be­legt Platz 4.
Ein Preis­zu­wachs lässt sich auch bei den Lie­ge­plät­zen bei den fran­zö­si­schen Yacht­hä­fen fest­stel­len. Den fünf­ten Platz be­legt mit 2.344 Eu­ro pro Tag der Port de Saint Tro­pez. Als wei­te­rer Ha­fen an der fran­zö­si­schen Ri­vie­ra reiht sich Ma­ri­na Port Vau­ban in An­ti­bes auf Platz 6 im Ran­king ein. In Port Vau­ban traf man bis vor kur­zem üb­ri­gens ei­ni­ge (zum Teil sehr, sehr be­kann­te) ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­mer, die dort ih­re Yach­ten lie­gen hat­ten. Teil­wei­se ne­ben deut­schen Markt­teil­neh­mern.
Platz 7 im Ran­king er­hält ACI Ma­ri­na Du­brov­nik mit ei­ner Ta­ges­ra­te von 1.697 Eu­ro. Den ach­ten Platz er­zielt der Ha­fen Li­mas­sol Ma­ri­na auf Zy­pern mit ei­ner Ta­ges­ra­te von 1.533 Eu­ro für ei­ne 55-Me­ter-Yacht. Ein Lie­ge­platz im ACI Ma­ri­na Split an der dal­ma­ti­ni­schen Küs­te Kroa­ti­ens kos­tet 1.400 Eu­ro pro Tag und be­legt so­mit Platz 9 des Ran­kings. Port Her­cu­le in Mon­te-Car­lo, Mo­na­co schließt das Ran­king mit ei­ner Ta­ges­ge­bühr von 1.162 Eu­ro auf Platz 10 ab.
Und da­mit je­ne be­lohnt wer­den, die bis­her ge­le­sen ha­ben: Die Prei­se ver­ste­hen sich - na­tür­lich pro Tag.
Üb­ri­gens: Für den Preis ei­ner Ta­ges­mie­te in Pu­er­to Banús be­kommt man in Ös­ter­reich ei­nen klei­nen Schiffs­lie­ge­platz bei­spiels­wei­se am Neu­sied­ler­see für knapp sie­ben Jah­re. Frei­lich sind dort die Schif­fe aber sehr viel klei­ner.
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Heimischer Investor als Käufer

Rustler übergibt Projekt in Ottakring

von Stefan Posch

Rust­ler hat das Neu­bau­pro­jekt in der Herbst­stra­ße 17 im 16. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk über­ge­ben. Ver­kauft wur­de es als Ge­samt­pa­ket an ei­nen bör­sen­no­tier­ten hei­mi­schen In­ves­tor, für den das Haus in den ver­gan­ge­nen 16 Mo­na­ten ent­wi­ckelt wur­de. Das Pro­jekt um­fasst ins­ge­samt 25 Miet­woh­nun­gen mit ein bis drei Zim­mer und groß­zü­gi­gen Frei­flä­chen. Sämt­li­che Woh­nun­gen sind be­reits vom Mak­ler­team von Rust­ler ver­mie­tet wor­den.
„Das Pro­jekt H17 be­stä­tigt die gro­ße Be­liebt­heit des Be­zirks­teils Neu­ler­chen­feld bei Woh­nungs­su­chen­den, die wir be­reits bei den bis­he­ri­gen Rust­ler Pro­jek­ten in Ot­ta­kring er­ken­nen konn­ten“, er­läu­tert der Ge­schäfts­füh­rer des Mak­ler­un­ter­neh­mens Flo­ri­an Wöhr­le.
„Für un­se­ren ober­ös­ter­rei­chi­schen Kun­den und nun­meh­ri­gen Ei­gen­tü­mer der Lie­gen­schaft war die ge­samt­haf­te Be­treu­ung des Pro­jekts ein ent­schei­den­der As­pekt. Vom Bau­ma­nage­ment und der Ent­wick­lung über die Ver­mie­tung bis hin zur Ver­wal­tung und Be­treu­ung des Ob­jek­tes wur­de und wird hier der Be­griff `Al­les aus ei­ner Hand` tat­säch­lich ge­lebt“, freut sich der Ge­sell­schaf­ter von Rust­ler Mar­kus Brand­stät­ter.
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Gute Entwicklung im schwierigen 1. Halbjahr:

Noratis baut Bestand und Umsatz aus

von Gerhard Rodler

Die deut­sche No­ra­tis hat im 1. Halb­jahr 2020 ei­ne den Er­war­tun­gen ent­spre­chen­de po­si­ti­ve Ge­schäfts­ent­wick­lung ver­zeich­net. Ge­mäß dem ge­plan­ten Aus­bau des Im­mo­bi­li­en­be­stands hat der nach ei­ge­nen An­ga­ben füh­ren­de Be­stands­ent­wick­ler von Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land im 1. Halb­jahr ins­ge­samt 753 Ein­hei­ten er­wor­ben, von de­nen bei 155 Ein­hei­ten be­reits der Nut­zen-Las­ten­wech­sel statt­ge­fun­den hat. Ver­äu­ßert wur­den plan­mä­ßig 32 Woh­nun­gen, al­le­samt im Rah­men be­reits be­gon­ne­ner Pri­va­ti­sie­run­gen.
Da­mit hat sich der Im­mo­bi­li­en­be­stand per En­de Ju­ni 2020 auf 2.530 Ein­hei­ten er­höht, ge­gen­über 1.778 Ein­hei­ten ein Jahr zu­vor. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung der kauf­ver­trag­lich be­reits ge­si­cher­ten wei­te­ren Ob­jek­te ist der Im­mo­bi­li­en­be­stand zum En­de des Halb­jahrs auf über 3.000 Ein­hei­ten im ge­sam­ten Bun­des­ge­biet ge­stie­gen. Da­bei hat No­ra­tis ei­ner­seits be­ste­hen­de Stand­or­te aus­ge­baut, al­lem vor­an das Rhein-Main Ge­biet, die Me­tro­pol­re­gi­on Han­no­ver-Braun­schweig-Göt­tin­gen-Wolfs­burg und die Re­gi­on Leip­zig. Mit Zu­käu­fen in Em­den und der Ober­pfalz in Bay­ern hat das Un­ter­neh­men über­dies zwei neue Stand­or­te er­schlos­sen. Auch für den wei­te­ren Jah­res­ver­lauf plant No­ra­tis, den Im­mo­bi­li­en­be­stand wei­ter aus­zu­bau­en.
Durch den deut­li­chen Aus­bau des Im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os sind die Miet­ei­nah­men im 1. Halb­jahr 2020 auf 8,0 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stie­gen nach 5,9 Mil­lio­nen Eu­ro im Vor­jah­res­zeit­raum. Auf­grund der plan­ge­mäß ge­rin­gen Ver­käu­fe hat sich der Um­satz, der sich aus Ver­kaufs­er­lö­sen und Miet­ein­nah­men zu­sam­men­setzt, wie er­war­tet ver­rin­gert, eben­so die Er­geb­nis­se.
Das Er­geb­nis vor Zin­sen und Steu­ern, EBIT, be­trug 4,2 Mil­lio­nen Eu­ro nach 8,8 Mil­lio­nen Eu­ro im 1. Halb­jahr 2019. Der Kon­zern­über­schuss lag bei 1,6 Mio. Eu­ro. Trotz der Co­ro­na-Pan­de­mie konn­ten da­mit die ge­setz­ten Zie­le in­be­son­de­re für den Port­fo­li­o­aus­bau und die Er­geb­nis­se auf HGB-Ba­sis für das ers­te Halb­jar er­reicht wer­den. Po­si­ti­ve Wert­ent­wick­lun­gen der Im­mo­bi­li­en wer­den ge­mäß HGB erst beim Ver­kauf der Ob­jek­te er­geb­nis­wirk­sam, Wert­stei­ge­run­gen im Im­mo­bi­li­en­be­stand sind des­halb in den Zah­len nicht ent­hal­ten.

Platin in Hannover:

Lister Dreieck erhält DGNB-Bestnote

von Gerhard Rodler

Die von dem in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ma­na­ger Sa­vills In­vest­ment Ma­nage­ment (Sa­vills IM) be­treu­te und ver­wal­te­te Bü­ro­im­mo­bi­lie "Lis­ter Drei­eck" in di­rek­ter Nä­he zum Haupt­bahn­hof Han­no­ver er­ziel­te die höchs­te Zer­ti­fi­zie­rung in Pla­tin von der Deut­schen Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ges Bau­en e.V. (DGNB). Dies be­stä­tigt die ho­hen Maß­stä­be, die das Ob­jekt in punc­to Nach­hal­tig­keit er­füllt. Das mo­der­ne Bü­ro­ge­bäu­de mit 18.800 m² Miet­flä­che auf neun Ge­schos­sen ist voll­stän­dig und lang­fris­tig an die Deut­sche Bahn ver­mie­tet. Das Ob­jekt über­nahm Sa­vills IM im April 2019 vom Ent­wick­ler Kölbl Kru­se für den Club Deal-Spe­zi­al­fonds "Sa­vills IM Re­al In­vest 1".
Das DGNB-Sys­tem be­trach­tet, wie das ös­ter­rei­chi­scher Pen­dant ÖG­NI, die drei zen­tra­len Nach­hal­tig­keits­be­rei­che Öko­lo­gie, Öko­no­mie und So­zio­kul­tu­rel­les, die gleich­ge­wich­tet in die Be­wer­tung ein­flie­ßen. Sa­vills IM ach­tet bei Pro­jekt­ent­wick­lun­gen ins­be­son­de­re auch auf die Um­welt­ver­träg­lich­keit der beim Bau ver­wen­de­ten Ma­te­ria­li­en - das "Lis­ter Drei­eck" er­ziel­te bei der um­welt­ver­träg­li­chen Ma­te­ri­al­ge­win­nung den Höchst­wert. Der ma­xi­ma­le Er­fül­lungs­grad der Bü­ro­im­mo­bi­lie im Be­reich ther­mi­scher Kom­fort, In­nen­raum­luft­qua­li­tät und Si­cher­heit at­tes­tie­ren zu­dem ei­ne ho­he Auf­ent­halts­qua­li­tät für den Mie­ter. Schon wäh­rend des Baus wur­de der Mie­ter ein­be­zo­gen, so dass in­di­vi­du­el­le An­for­de­run­gen ent­spre­chend be­rück­sich­tigt wer­den konn­ten. Ne­ben ho­her Ob­jekt- und Miet­raum­qua­li­tät ist für er­folg­rei­che Bü­ro­im­mo­bi­li­en­in­vest­ments ei­ne zen­tra­le La­ge mit gu­ter Ver­kehrs­an­bin­dung ent­schei­dend. Das Ob­jekt wur­de auf dem Ge­län­de des frü­he­ren Bus­bahn­hofs in Han­no­ver in di­rek­ter Nach­bar­schaft zum Haupt­bahn­hof er­rich­tet. Das Um­feld wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch Neu­bau­ten und Sa­nie­run­gen auf­ge­wer­tet und ge­winnt durch das "Lis­ter Drei­eck" wei­ter - so er­ziel­ten auch Image und Zu­stand des Stand­orts den DGNB-Best­wert.
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