In 4 von 6 österreichischen Städten:
Mieten für Studentenwohnungen steigen
von Gerhard Rodler
Trotz Corona steigen in zwei Drittel der Unistädte die Angebotsmieten für Apartments bis 40 Quadratmeter weiter: In die Angebotsmieten für Studentenapartments weiter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at, in der die Gesamtmieten von Wohnungen bis 40 Quadratmeter im 1. Halbjahr 2019 und dem 1. Halbjahr 2020 verglichen wurden. Wegen Corona haben Österreichs Universitäten das Angebot an Online-Vorlesungen stark ausgebaut und Präsenz-Veranstaltungen deutlich reduziert. Das könnte in Unistädten für weniger Zuzug durch Studienanfänger sorgen. Trotzdem scheint das bislang wenig Einfluss auf die Angebotsmieten zu haben.
In Wien sind die Angebotsmieten laut Immowelt für Singlewohnungen um 2 Prozent gestiegen und belaufen sich nun im Median auf 560 Euro monatlich. Grund dafür dürfte das immer noch rege Interesse am Studium in Wien sein. Die Wiener Universitäten zählen zu den größten Hochschulen des Landes. Einen erheblichen Rückgang bei den Anmeldungen für die Aufnahmeprüfungen für das kommende Semester verzeichnen sie nicht. Es wird eine Mischung aus digitaler Lehre und einigen wenigen Präsenzveranstaltungen geben. Ohnehin ist der Einfluss der Studenten auf den Wohnungsmarkt in der 1,9-Millionen-Stadt aber geringer als beispielsweise in Innsbruck, wo Studenten ein Fünftel der Einwohner stellen.
In der Tiroler Hauptstadt zahlen Studenten im Median für ein Apartment 630 Euro monatlich - der höchste Wert der Untersuchung und noch einmal 3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen bleibt auch mit weniger Studienanfängern vorhanden, da zusätzlich berufstätige Singles und Wochenendpendler um diese Angebote konkurrieren.
Ein ähnliches Szenario herrscht in Salzburg, das mit rund 150.000 Einwohnern etwa gleich groß ist: Dort wird es ebenfalls teurer (+2 Prozent), die Angebotsmieten liegen nun um 570 Euro. An beiden Universitäten scheint das Interesse an einem Studium trotz Corona nicht nachzulassen. Das macht sich an den konstant vielen Bewerbungen für die Aufnahmeprüfungen bemerkbar.
In Graz indessen sinken die Angebotsmieten um 2 Prozent auf 430 Euro, in Linz um fünf Prozent auf 420 Euro.
In Klagenfurt dagegen gab es eine Steigerung um 8 Prozent - der höchste Anstieg in Österreich. Die Angebotsmieten liegen nun im Median um 430 Euro monatlich.
Immobilien retten den Konzerngewinn
MPC hält auch 2020 Kurs
von Gerhard Rodler
Die MPC hält - nach wirtschaftlicher Gesundung vor einigen Jahren - auch im schwierigen ersten Halbjahr 2020 ihren Kurs, und das dank der weiterhin sehr guten Entwicklung im Immobiliensegment: Während die Pandemie die Bereiche Real Estate und Infrastructure bislang nur punktuell belastet hat, ist innerhalb des Shipping-Segments insbesondere die Container-Schifffahrt von den Auswirkungen betroffen gewesen. Gleichzeitig hat MPC Capital ihre Shipping-Aktivitäten in den letzten Jahren auf eine breitere Basis gestellt, so dass im ersten Halbjahr 2020 das schwache Containergeschäft größtenteils durch einen starken Tankermarkt kompensiert werden konnte.
Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns stiegen im ersten Halbjahr 2020 auf 24,8 Millionen Euro (H1 2019: 20,0 Millionen Euro). Die Management Fees lagen mit 20,0 Millionen Euro rund 12 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (17,8 Millionen Euro). Die Transaction Fees lagen mit 2,4 Millionen Euro etwa 0,6 Millionen Euro über dem transaktionsschwachen ersten Halbjahr des Vorjahres (1,8 Millionen Euro). Sie umfassten primär Transaktionen im Immobilienbereich. Dem Immobiliengeschäft ist es auch zu danken, dass MPC im ersten Halbjahr 2020 einen - wenn auch mit 100.000 Euro bescheidenen - Überschuss erwirtschaftet hat.
Die Assets under Management der MPC Capital-Gruppe lagen zum 30. Juni 2020 mit 4,3 Milliarden Euro nur um rund 0,2 Milliarden Euro unter dem Niveau vom 31. Dezember 2019. Aus dem Neugeschäft resultierten Asset-Zugänge in Höhe von 0,3 Milliarden Euro Dem gegenüber standen Asset-Abgänge in Höhe von 0,2 Milliarden Euro Die Bewertungs- und Währungseffekte lagen bei -0,3 Milliarden Euro Die Finanzanlagen, die primär Co-Investments der MPC Capital umfassen, reduzierten sich von 74,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2019 auf 68,0 Millionen Euro zum 30. Juni 2020. Der Rückgang resultiert zu einem Großteil aus einer Wertberichtigung der indirekt gehaltenen Aktien an der MPC Container Ships ASA sowie aus dem Verkauf von Anteilen des BMG-Portfolios.