50 Prozent an Madigan Capital erworben
CC Real expandiert nach Australien
von Charles Steiner
Die österreichische CC Real mit Sitz im Millennium Tower in Wien dehnt ihre Aktivitäten nunmehr auf das andere Ende der Welt aus. Konkret in Australien. Dort hat die CC Real, die laut eigenen Angaben Assets von über zwei Milliarden Euro managt, 50 Prozent an den non-Banking Debt Fund Manager Madigan Capital in Sydney erworben. Gerade in Australien wird erwartet, dass der Anteil der Kreditvergabe von Nicht-Banken am gewerblichen Immobilienmarkt bis 2024 auf einen Wert von 50 MilliardenUS-Dollar ansteigen wird. Madigan Capital verwaltet derzeit institutionelles Kapital im Wert von 1 Milliarde AUS-Dollar und hat im Jahr 2020 neue Darlehen in Höhe von über 250 Millionen AUS-Dollar für Industrie-, Gewerbe-, Einzelhandels-, Sozialinfrastruktur-, Studentenwohnungs- und Wohnimmobilien in Melbourne, Sydney und Brisbane ausgegeben.
Madigan Capital wurde 2017 gegründet, zunächst als Joint Venture zwischen Michael Wood, einem 25-jährigen Experten des non-Banking Immobilien Kreditgeschäfts in Australien, den USA und Europa, und RF Capital, einer privaten Fondsmanagementgesellschaft. Da RF Capital seinen Fokus auf sein hundertprozentiges Immobilienkreditgeschäft, RF Eclipse, richtet, ergab sich die Chance zum Einstieg für CC Real, so das österreichische Unternehmen in einer Mitteilung.
Corona verstärkt das in Deutschland noch weiter
Großer Gap zwischen Kaufkraft und Mieten
von Charles Steiner
Hohe Arbeitslosenzahlen, Kurzarbeit und ähnliche Auswirkungen der Coronapandemie drücken auf die Einkommen der Deutschen. Dem gegenüber steigen die Mieten in den Metropolen rasant an. Das Verhältnis von Kaufkraft zu Mieten könnte sich in den nächsten Jahren sogar noch einmal deutlich verschlechtern. Aufgrund von Corona und wirtschaftlichen Einbußen könnte die Kaufkraft stagnieren oder sinken. Das Ergebnis: Die Kaufkraft und die Mieten klaffen immer weiter auseinander. Laut einer aktuellen Analyse des Portals immowelt.at würde die Bevölkerung in vielen deutschen Großstädten zwar gut verdienen, die Mieten seien aber höher als der Bundesdurchschnitt. Vor allem in München oder Frankfurt stehen die hohen Mieten in keinem für das Portal „angemessenen Verhältnis zur Kaufkraft“. Die jährliche Kaufkraft in der bayerischen Landeshauptstadt liegt bei 31.385 Euro pro Kopf. Das sind 33 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt, der bei 23.637 Euro liegt. Aber: Mit Quadratmeterpreisen von im Median 18,60 Euro befinden sich die Mieten 133 Prozent über dem Bundesmittel von 8,00 Euro.
Ähnliches Bild in Frankfurt: Das verfügbare Einkommen pro Einwohner liege 12 Prozent über dem Deutschlandwert - die Mieten übertreffen den Wert allerdings um 83 Prozent. Im Mittel 14,60 Euro pro Quadratmeter kostet in Frankfurt eine Mietwohnung. Minimal besser ist das Verhältnis in Stuttgart: Dort liegt das verfügbare Einkommen 13 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, die Miete 70 Prozent.
Dass der Mietendeckel offenbar seine Wirkung verfehlt, ist am Beispiel Berlin erkennbar: Dort gehen Mietpreise und Kaufkraft in der Hauptstadt noch weiter auseinander. Mieter zahlen dort im Median 12,50 Euro pro Quadratmeter - 56 Prozent mehr als das Deutschlandmittel. Doch im Gegensatz zu München oder Frankfurt ist das verfügbare Einkommen unterdurchschnittlich. Die Kaufkraft pro Einwohner in Berlin liegt bei 21.829 Euro und somit 8 Prozent unter dem Bundesmittel.