Immofinanz kontert jetzt S Immo-Vorstand
Bekräftigt das Übernahmeangebot als ausgewogen
von Charles Steiner
Nächster Akt im Immofinanz-S Immo-Übernahmekrimi: Nachdem der Vorstand der S Immo das Übernahmeangebot der Immofinanz in der Vorwoche abgelehnt hatte (immoflash berichtete), kritisiert die Immofinanz, dass die von der S Immo angeführten Argumente gegen das Angebot nicht den Fakten entspreche und kritisiert, dass es dem S Immo-Vorstand offenbar um die Abwehr des Übernahmeangebots gehe. Immofinanz-CFO Stefan Schönauer rief in einer Stellungnahme den S Immo-Vorstand auf, "das Angebot nicht länger zu verhindern, indem er den Hauptversammlungsbeschluss zur Abschaffung des Stimmrechts ablehnt". Die S Immo hatte ja bekanntlich für den 24. Juni eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, in der ausschließlich dieser Tagesordnungspunkt behandelt werden soll.
Am Angebot von 22,25 Euro je ausstehender S Immo-Aktie hält die Immofinanz hingegen fest und verweist darauf, dass der Angebotspreis im Vergleich zum damaligen Erwerb der S Immo-Aktien zu 20 Euro pro Aktie einer zusätzlichen Prämie von 40,3 Prozent zum damaligen Sechsmonats-Schnitt entspricht. Zu einem möglichen Stand-alone-Szenario, wie sie S Immo-Vorstand Bruno Ettenauer im Falle des Scheiterns der Übernahme angekündigt hatte, erklärt die Immofinanz, dass ein höherer Aktienkurs in dem Falle mehr als fraglich sei. Die S Immo verfüge laut Immofinanz nicht "über die nötige Ertragsstärke (FFO 1), um höhere Kursziele zu erhalten" und beruft sich diesbezüglich auf Analysten-Einschätzungen. Die in den Raum gestellte mögliche Investition im Falle eines Stand-Alone-Szenarios von bis zu einer Milliarde Euro gehe laut Immofinanz mit erheblichen Transaktionsrisiken einher.