Es geht wieder zurück ins Büro - aber hybrid
Auch Homeoffice bleibt damit bestehen
von Charles Steiner
Die Mitarbeiter kehren zwar sukzessive wieder in ihre Büros zurück, aber die anderthalb Jahre Coronapandemie samt Lockdowns hat durchaus nachhaltige Spuren in der Arbeitswelt hinterlassen. Wie aus derm aktuellen CBRE Office Occupier Survey unter 130 Unternehmen in Europa hervorgeht, sind es vor allem KMU, die ihre Standorte wieder geöffnet haben (80 Prozent), während es bei den größten Unternehmen nur ein Drittel ist. Vor allem in Branchen, in denen Homeoffice schwierig ist, etwa im Bereich Biotech, geht die Rückkehr ins Büro schneller vonstatten als im Banken- und Finanzsektor.
Ungeachtet der mehr oder weniger schnellen Rückkehr ins Büro tendiert die Mehrheit der Unternehmen, vor allem die großen, zu hybriden Arbeitsweisen. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen mit hybridem Arbeitsmodell geben an, dass ihre Arbeitsplatzpolitik auf Unternehmensebene festgelegt wurde. Das Büro werde trotz aller Veränderungen auch weiterhin eine zentrale Rolle in der Arbeitswelt spielen - nur sehr wenige der befragten Unternehmen (15 Prozent) planen eine vollständige Remote-Lösung.
Fast 80 Prozent der befragten Unternehmen in Europa gehen davon aus, dass sie sich für eine Arbeitsplatzpolitik entscheiden werden, bei der die Arbeit entweder vollständig oder überwiegend im Büro erledigt wird, oder zu gleichen Teilen im Remote und im Büro. Im Gegenzug rechnet ein Drittel der Unternehmen mit einer Erweiterung der Flächen in den kommenden drei Jahren. Auch wird Flexibilität immer gefragter: Bei der Frage nach dem prozentualen Anteil flexibler Flächen in ihren Büros erwarten Unternehmen, die zwischen 11 Prozent und 50 Prozent ihrer Büros in flexiblen Flächen haben, dass sich dieser Anteil in den nächsten zwei Jahren verdoppeln wird. Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE Österreich sieht darin einerseits die Möglichkeit, verschiedene Belegungsmodelle zu evaluieren und andererseits, den Mitarbeitern mehr Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Arbeitsumgebung zu bieten. Auch seien große Unternehmen öfter bereit, mit verschiedenen Raumnutzungsmodellen zu experimentieren.
Hohe Nachfrage nach Eigentums- und Ferienwohnungen
Steiermark boomt
von Stefan Posch
Die Nachfrage nach Immobilien steigt in der Steiermark und das bei noch moderaten Preisen. Das zeigt der Engel & Völkers Marktbericht 2021. Demnach liegt der durchschnittliche Preis für Ein- und Zweifamilienhäuser in der Steiermark bei knapp 250.000 Euro, somit nicht einmal halb so hoch wie im benachbarten Salzburg.
Da das Preisniveau trotz der hohen Nachfrage noch vergleichsweise moderat ist, werden insbesondere im Großraum Graz aktuell viele Wohnimmobilien erworben. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern wurde 2020 ein durchschnittlicher Verkaufspreis von 409.000 Euro erzielt. Besonders gefragt sind Eigentumswohnungen. Mehr als 50 Prozent des Transaktionsvolumens im Segment der Eigentumswohnungen der Steiermark wurden in der Stadt Graz erzielt. Die Kaufpreise von Neubauwohnungen liegen insgesamt deutlich höher und kommen durch eine rege Neubautätigkeit zunehmend häufiger auf den Markt. Die Nachfrage nach Ferienimmobilien in der Steiermark steigt ebenfalls deutlich. Besonders stark steigt die Nachfrage nach Ferien- und Anlageimmobilien im Luxussegment in der Ferienregion Schladming-Dachstein, das Angebot ist jedoch äußerst rar. Für Objekte in bester Lage werden daher Preise von bis zu zwei Millionen Euro erzielt. Gerade in guten und sehr guten Lagen könnten die Preise durch die verstärkte Nachfrage auch noch weiter steigen, da es in mittleren und einfachen Lagen generell nur wenige Objekte gibt. „Schladming-Dachstein ist eine der größten Tourismusregionen der Steiermark. Die Region punktet mit langer Tradition im Bergsteigen und Skilaufen. Einheimische sowie Touristen genießen die eindrucksvolle Berglandschaft sowie das Kultur- und Wellnessangebot. Insbesondere Ferienimmobilien sind in dieser Region gefragt: Hier übersteigt die Nachfrage das Angebot bereits“, so Harald Martich.