Österreichs Hauspreise steigen rasant
Und zwar stärker als im Euroraum
von Charles Steiner
Die österreichischen Hauspreise sind im zweiten Quartal erneut angestiegen - und das kräftig. Laut dem Hauspreisindex (HPI) von Eurostat seien die Preise zwischen Q2 2020 und Q2 2021 um 11,7 Prozent gestiegen und damit stärker als im EU-Schnitt. Im Euroraum sind die Hauspreise zwischen erstem und zweiten Quartal um 2,6 Prozent gestiegen, in Österreich um 4,2 Prozent. Damit liegt Österreich bei der Preisdynamik innerhalb eines Quartals EU-weit auf Platz drei - nach Lettland (plus 6,7 Prozent) und Slowenien (plus 4,5 Prozent). Der Hauspreisindex misst die Preisentwicklung aller von Haushalten erworbenen Wohnimmobilien (Neu- und Altbauten), unabhängig von ihrer endgültigen Verwendung und ihren bisherigen Eigentümern.
Generell haben sich die Hauspreise von den Mieten immer mehr entkoppelt, geht aus der Statistik hervor. Diese sind aktuell im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 1,3 Prozent bzw. 7,3 Prozent gestiegen. Spannend besonders der Zehnjahresvergleich: Während anfänglich Hauspreise und Mieten äquivalent gestiegen sind, ist seitdem die Schere deutlich auseinandergegangen. Während die Mieten zunächst kontinuierlich gestiegen sind, schwankten die Hauspreise am Anfang erheblich. Seit Anfang 2015 kam es zur Trendwende. Seitdem seien die Hauspreise deutlich schneller nach oben galoppiert als die Mieten. Dieser Trend hält nach wie vor an.