S Immo steigt bei Immofinanz-Poker ein
23 Euro pro Aktie für weitere 10 Prozent geboten
von Stefan Posch
Nachdem die tschechische CPI Property Group angekündigt hatte, ein Pflichtangebot für die Übernahme der Immofinanz, das ein Angebotspreis von nur 21,20 Euro je Aktie vorsieht, vorzulegen, steigt jetzt auch die S Immo im Poker um Immofinanz-Anteile ein. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der S Immo haben beschlossen, ihre Beteiligung an der Immofinanz von derzeit 14,2 Prozent der ausstehenden Aktien um rund 10 Prozent auf circa 25 Prozent zu erhöhen und setzt den Angebotspreis auf 23,00 Euro cum Dividende in bar je Immofinanz-Aktie fest. Die S Immo behält sich zudem vor, das Volumen des Teilangebots zu erweitern und ihren Anteil auf bis zu 30 Prozent der ausstehenden Aktien weiter zu erhöhen, auch durch weitere Erwerbe an oder außerhalb der Börse.
"Der von CPI gebotene Preis pro Immofinanz-Aktie für die Kontrolle ist nicht angemessen. Wir als Großaktionärin werden daher dieses Angebot nicht annehmen. Vor dem Hintergrund, dass CPI bereits einen großen Anteil an der Immofinanz erworben hat, ist der Ausbau unseres derzeit 14,2 %-igen Anteils an der Immofinanz derzeit der beste Weg, den Wert der S Immo und ihrer Aktie zu stärken und zu wahren", so Bruno Ettenauer, Vorstandsvorsitzender der S Immo. Man sei nach wie vor der Meinung, dass die Auflösung der Kreuzbeteiligung zwischen Immofinanz und S Immo letztlich geboten ist. "Das Angebot der CPI stellt jedoch keine Möglichkeit dar, dieses strategische Ziel zu für die S Immo-Aktionäre akzeptablen Bedingungen zu erreichen, sondern erfordert vielmehr eine Erhöhung unserer Beteiligung an der Immofinanz, um dieses strategische Ziel weiter verfolgen zu können. Wir sind davon überzeugt, dass dies eine für alle Beteiligten und Aktionäre vorteilhafte Lösung nicht verhindert, sondern fördert", so Ettenauer weiter.