Aber Halbjahreszahlen und Gegenwart klaffen auseinander
von Gerhard Rodler
Die Zeitenwende am heimischen Immobilienmarkt zeichnet sich erst ab dem Sommer ab. Im 1. Halbjahr war der Markt nahezu mengenmäßig konstant. Zuwächse gab es vor allem in der Steiermark, Niederösterreich und Salzburg, Rückgänge vor allem in Wien, Oberösterreich und Tirol. Der Verkaufswert für Eigentumswohnungen steigt von 6,76 auf 7,55 Milliarden Euro.
Größter Wertzuwachs (trotz Mengeneinbruch) in Wien: Von 277 Millionen auf 2,64 Milliarden Euro.
Steigende Preise gab es somit in allen Bundesländern, am stärksten in Wien, im Burgenland und in Oberösterreich.
257.943 Euro kostete eine typische Wohnung im ersten Halbjahr 2022.
Ein Viertel aller Wohnungen kostete unter 157.000 Euro, das teuerste Viertel mindestens 345.000 Euro.
Quadratmeterpreis in Österreich im Durchschnitt bei 4.044 Euro +9,0 Prozent zum Vorjahr, im Fünfjahresvergleich +32,8 Prozent.
Erstbezugswohnungen: Anteil sinkt von 37,7 Prozent auf 37,1 Prozent. In Vorarlberg, Oberösterreich und Kärnten liegt er über 40 Prozent.
Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnung sinkt von 36,2 Prozent auf 34,3 Prozent.
Die Analyse des RE/MAX-ImmoSpiegels auf Basis der Kaufvertragssammlung von IMMOunited ergibt für das erste Halbjahr 2022 einen Transaktionswert von 7,55 Milliarden Euro, um 786 Millionen Euro mehr als 2021. Das entspricht einer Steigerung von 11,6 Prozent. Zwar war die Transaktionswertsteigerung von 2020 auf 2021 mit 20,1 Prozent erheblich höher, hatte aber als Basis auch eine Mengensteigerung von 9,6 Prozent, die 2022 fehlt.
Die 26.262 Wohnungskäufe bedeuten am Gesamtimmobilienmarkt mit seinen 74.258 Verbücherungen einen Anteil von 35,4 Prozent. Das sind um 1,2 Prozentpunkte mehr als 2021, aber auch um 2,5 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre - der Höhepunkt war 2017 mit einem Anteil von 41,7 Prozent. Der Wertanteil der Wohnungen am Gesamtmarkt von 21,73 Milliarden Euro entspricht 34,7 Prozent und liegt damit ziemlich exakt bei den Anteilen von 2019 bis 2021, aber doch um 0,7 Prozentpunkte unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
"Das Angebot am Eigentumswohnungsmarkt ist seit Juli 2022 spürbar gestiegen, die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist - von einem sehr hohen Niveau ausgehend - in den letzten zwei Monaten um ein Viertel zurückgegangen. Das heißt, es ist damit zu rechnen, dass sich die Preiskurve in den nächsten Monaten deutlich abschwächen wird und in einzelnen Regionen auch mit Preisrückgängen zu rechnen ist", so Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria.
Immer interessanter für institutionelle Investoren
von Leon Protz
Seit vielen Jahren befassen sich institutionelle Investoren mit dem Thema der Ferienimmobilie, ohne wirklich zu investieren. Historisch durch familiengeführte Betriebe geprägt, sind die Investitionsvolumina noch verhältnismäßig klein und die von institutionellen Investoren geforderte Transparenz eingeschränkt. Dabei zeichnet sich die Branche der Ferienhotellerie durch jahrzehntelanges Wachstum und Krisensicherheit aus und hat dies nicht zuletzt in der Corona-Pandemie bewiesen. Neue Konzepte und die fortschreitende Professionalisierung der Betreiberlandschaft machen Ferienhotels zunehmend zu einem Anlageziel für institutionelle Investoren. Immer mehr attraktive Ganzjahresdestinationen schaffen neue Perspektiven für Betreiber und Investoren. Zu diesem Ergebnis kommen Union Investment und mrp hotels in ihrem White Paper zur Ferienhotellerie, das im Rahmen eines Online-Pressegesprächs vorgestellt wurde. Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment: "Die Dynamik der Ferienhotellerie wird Investoren zunehmend die notwendige Größe und Transparenz bieten. Im Zuge dieser Entwicklung sehen wir gerade die Märkte im deutschsprachigen Raum im kompetitiven Vorteil. Die Saison verlängert und verlagert sich. 'Nachhaltigkeit' erhält dabei neben dem Klimaschutz eine weitere Facette: den lokalen Bezug aufrechterhalten und in den Hotelbetrieb mit einer persönlichen Gästeansprache einbringen. Aspekte, die auch für institutionelle Investoren neben der Rendite von größter Bedeutung sind." Anders als der Investmentmarkt für Stadthotels gilt der Markt für Ferienhotels in der DACH- Region als intransparent und weniger liquide. Die unterschiedlichen Parameter der wenigen Transaktionen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, lassen keine klare Signale für den Gesamtmarkt ableiten. Darüber hinaus ist der Markt durch eine relativ geringe Zahl handelnder Akteure gekennzeichnet. Auf Investorenseite machten sich eher Family Offices einen Namen als größere institutionelle Investoren. Finanziert wurden die Transaktionen entweder aus Eigenkapital, über Privatanleger in geschlossenen Immobilienfondsstrukturen oder regionale Bankenkonsortien. Im Vergleich hierzu gelten die Investmentmärkte in Südeuropa, insbesondere in Spanien und Italien, als liquider. Aber auch hier waren die gehandelten Assets nur teilweise homogen. Marktteilnehmer konnten daher bei der Preisfindung nur auf eine überschaubare Zahl von Vergleichstransaktionen zugreifen.
Die praktisch europaweite massive Belebung am Hotelmarkt nimmt weiter an Fahrt auf. Neuerdings betrifft das aber nicht nur die Stadthotellerie an erstklassigen Standorten, sondern mittlerweile auch wieder secundary cities.
So hat jetzt Leonardo Hotels das ehemalige Park Consul Hotel Esslingen übernommen. Nach einer umfangreichen Renovierung eröffnet die Hotelgruppe Mitte 2023 das Leonardo Esslingen. "Mit der Übernahme des Hotels in Esslingen erschließen wir eine weitere neue Destination und stärken damit unser umfangreiches und vielfältiges Portfolio", erzählt Yoram Biton, Managing Director Leonardo Hotels Central Europe. Mit der Übernahme des Hotel Park Consul Stuttgart positioniert sich die Marke Leonardo Hotels erstmals im Ballungsraum Stuttgart: Das renovierte Haus ist etwa einen Kilometer vom Bahnhof Esslingen am Neckar entfernt und auch nach Stuttgart haben es Gäste nicht weit - die baden-württembergische Hauptstadt ist in etwa 15 Minuten zu erreichen. Eine Besonderheit des Leonardo Esslingen ist der direkte Zugang zum Konferenz Center "Neckar Forum Esslingen". Das Hotel verfügt über insgesamt 150 Zimmer, Lobby, Wellness- und Fitnessbereich, einem Restaurant mit Terrasse und Dachterrasse mit Bar plus 170 m² großer Konferenzbereich mit fünf Meetingräumen.
IMMOunited und Turner & Townsend luden gemeinsam ihre Kund:innen, Partner:innen und Geschäftsfreund:Innen in die glamouröse Stiglerie in der Münchner Innenstadt ein. Auch wenn die Stimmung an diesem Abend ausgelassen war, waren die aktuellen Marktentwicklungen natürlich auch ein großes Thema.
Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr 2022 hat der Essener Büromarkt im dritten Quartal merklich Gas gegeben und erzielte mit 47.000 m² alleine in den letzten drei Monaten über die Hälfte des aktuellen Flächenumsatzes. Mit einem Gesamtergebnis von 87.000 m² bis Ende September liegt das Resultat knapp über dem langjährigen Durchschnitt und gut 53 Prozent über dem enttäuschenden Vorjahreswert. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Ausschlaggebend für die überdurchschnittlichen Resultate sind oftmals Großabschlüsse jenseits der 10.000-m²-Marke, die auf dem Essener Büromarkt nicht nur zur Jahresmitte, sondern auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 komplett gefehlt haben. Demgegenüber konnte im dritten Quartal 2022 mit dem Eigennutzerdeal des Uniklinikums Duisburg Essen mit 16.500 m² wieder ein Großvertrag registriert werden“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate.
Das aktuelle Leerstandsvolumen beläuft sich auf rund 181.000 m² und ist damit in den letzten neun Monaten um etwa 5 Prozent gesunken. Auch die stark nachgefragten Flächen mit einer modernen Ausstattungsqualität sind im Jahresverlauf um gut 13 Prozent zurückgegangen und summieren sich somit auf nur noch 41.000 m². Lediglich knapp ein Viertel des aktuellen Angebots verfügt damit über einen von den meisten Mietern präferierten, hochwertigen Ausstattungsstandard. Der Großteil, circa 15.000 m² (-32 Prozent ggü. Vorjahr), der kurzfristig zur Verfügung stehenden modernen Büroflächen ist im Teilmarkt Rüttenscheid/Bredeney zu finden. Das aktuell bereits wieder rückläufige Angebot spiegelt sich auch in der Leerstandsrate wider, die ebenfalls spürbar nachgegeben hat und mit 5,7 Prozent mittlerweile wieder fast auf dem Niveau der Fluktuationsreserve liegt.
Im Vorjahresvergleich ist die Spitzenmiete um zwei Prozent auf nun 16,80 Euro/m² angestiegen.
Nach Angaben von Sotheby´s International Realty wird die Preisfindung für Premiumimmobilien in dem derzeit geänderten Marktumfeld immer schwieriger.
Susanne Zimmermann, Sotheby´s International Realty Sylt/Schleswig-Holstein: "Der Markt hat sich von einem Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt gedreht." Kathrin Lange von Sotheby´s International Realty Ostsee, Binz/Rügen, ergänzt: "Dieser Marktumschwung geschah in kürzester Zeit. Viele Eigentümer haben sich noch nicht darauf eingestellt, dass einige Preise nicht mehr realisierbar sind."
Nach Angaben der Partner von Sotheby´s International Realty ist in Deutschland aktuell ein Sinken der Preise um zehn bis 15 Prozent festzustellen. Das gelte jedoch nicht für Top-Objekte in entsprechenden Core-Lagen, die weiterhin ein stabiles Preisniveau verzeichnen.
Auf dem Markt für Premiumimmobilien steigt derzeit das Angebot bei einer zurückgehenden Nachfrage, so dass ein kompletter Marktumschwung zu verzeichnen ist.
Insgesamt stellt man fest, dass die Vermarktungszeiten bei Transaktionen zunehmen. Die Markteilnehmer gehen auch für das nächste Jahr davon aus, das sich der Anpassungsprozess auf dem Markt für Premiumimmobilien fortsetzen werde.
Argie Taylor und Patrick Delcol neu in der International Investment Group
von Elisabeth K. Fürst
Es gibt zwei Neuzugänge in der International Investment Group (IIG) von BNP Paribas Real Estate: Argie Taylor wurde zum Leiter der International Investment Group (IIG) berufen und wird seine neue Aufgabe im April 2023 antreten. Patrick Delcol wurde zum 1. September 2022 zum Head of European Coverage for Retail, Logistics and Hospitality ernannt. Beide berichten direkt an Thierry Laroue-Pont, Chairman & CEO von BNP Paribas Real Estate.
Argie Taylor kommt von Cushman & Wakefield, wo er als internationaler Partner im EMEA-Kapitalmarkt-Team den Bereich Global leitete. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen auf den internationalen Kapitalmärkten. Er begann seine Karriere vor über 17 Jahren und konzentrierte sich zunächst auf die Beratung der großen deutschen Investoren Deka, Union Investment und Commerz Real in Großbritannien. In den letzten zehn Jahren spezialisierte er sich auf Kapitalflüsse aus dem asiatisch-pazifischen Raum nach Europa, insbesondere auf institutionelle Investoren und vermögende Kunden aus Hongkong, Singapur und Südkorea. Taylor wird für das Bürogeschäft sowie für Repräsentanzen von BNP Paribas Real Estate im Nahen Osten und in Asien zuständig sein. Letztere sind Teil des Geschäftsbereichs IIG. Der Geschäftsbereich umfasst 30 Berater:innen, die in zehn europäischen Ländern und in drei asiatischen Repräsentanzen tätig sind. Taylor folgt auf Larry Young, der das Team seit 2018 leitete und jetzt eine neue Aufgabe im Londoner Capital Markets Team von BNP Paribas Real Estate übernommen hat. Peter Rösler (Vorsitzender des Aufsichtsrats von BNP Paribas Real Estate Deutschland), der das IIG-Team seit dem Start im Jahr 2012 leitete, wird die Repräsentanzen für Asien und den Nahen Osten in den kommenden Monaten betreuen, bis Argie Taylor im April nächsten Jahres startet.
Patrick Delcol, der bisher als Head of European Retail bei BNP Paribas Real Estate tätig war, übernimmt nun auch die europäische Koordination der Bereiche Logistik) und Hotel und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche, insbesondere im Einzelhandel. 2013 kam er als CEO für Zentral- und Osteuropa zu BNP Paribas Real Estate und wurde 2018 zum Head of European Retail ernannt. Seine Karriere begann er bei der BESIX Group, bevor er zur Eastbridge Group, dann zu ING Real Estate Development und DTZ wechselte. Delcol hat einen MBA von der Solvay Brussels School of Economics and Management (Université Libre de Bruxelles).
Der Düsseldorfer Büromarkt präsentiert sich nach drei Quartalen auf einem ähnlichen Niveau wie in den beiden Vorjahren. Im Vorjahresvergleich steht ein Plus von zwei Prozent auf aktuell 216.000 m² zu Buche, allerdings wurde damit der Zehn-Jahresdurchschnitt um knapp 25 Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Nach einem insgesamt soliden Jahresauftakt (Q1: 75.000 m²) und einem deutlich dynamischeren zweiten Quartal (Q2: 102.000 m²) hat sich das Anmietungsgeschehen in den vergangenen drei Monaten spürbar verlangsamt. "Für das dritte Quartal wird ein unterdurchschnittlicher Flächenumsatz von nur 39.000 m² registriert. Über alle Größenklassen hinweg ist ein deutlicher Rückgang bei den Vertragsabschlüssen zu vermelden, wobei insbesondere das Nachlassen im mittleren und großen Flächensegment auffällig ist", erläutert Philip Bellenbaum, Düsseldorfer Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate. Im dritten Quartal wurde kein Mietvertrag jenseits der 5.000 m² erfolgreich zum Abschluss gebracht. Mit Ausnahme des Air Liquide-Vertrags (4.400 m²) belief sich die Mietfläche sämtlicher Verträge in Q3 auf weniger als 1.500 m².
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen zeigt aktuell eine vergleichsweise starke Konzentration auf die Beratungsgesellschaften (27 Prozent) und die öffentliche Verwaltung (21 Prozent). Am Ende des dritten Quartals beläuft sich der Flächenumsatz der Beratungsgesellschaften auf knapp 58.000 m², sodass hier das dritthöchste Ergebnis der Dekade zu verzeichnen ist. Neben dem Vertragsabschluss von Ernst & Young (14.700 m²) zeichnet eine rege Anmietungstätigkeit bei den Verträgen unter 2.000 m² für das gute Resultat verantwortlich. Ebenfalls auf deutlich zweistellige Prozentsätze kommen die Kategorien Sonstige (18 Prozent) und Handelsunternehmen (11 Prozent). Das Ranking wird von IuK-Technologien (9 Prozent), Verwaltungen/Dienstleistungen (8 Prozent) und sonstigen Dienstleistungen (7 Prozent) komplettiert.
"Trotz des insgesamt enttäuschenden dritten Quartals schickt sich der Düsseldorfer Markt an, am Jahresende einen Flächenumsatz von gut 300.000 m² vermelden zu können. Eine traditionelle Jahresendrallye ist vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zwar wenig wahrscheinlich, dennoch ist weiterhin auch ein Ergebnis über Vorjahresniveau (314.000 m²) möglich. Beim Leerstand zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung ab, während ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete aufgrund geringer Leerstände im CBD, prestigeträchtiger Neubauprojekte in Bestlage und einer konstanten Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen als wahrscheinlich gilt", so Philip Bellenbaum.
BNP Paribas REIM und eine Reihe deutscher institutioneller Investoren, vor allem Pensionsfonds, haben 200 Millionen Euro zum aktuellen Closing des Catella European Residential III Fund investiert. Beim CER III, einem der größten grenzüberschreitenden Wohnimmobilien-Investmentvehikel Europas, erhöhen sich die Kapitalzusagen des Fonds nun auf mehr als 1,2 Milliarden Euro.
Der von der Berliner Catella Residential Investment Management (CRIM) verwaltete CER III Fonds verfügt über ein diversifiziertes Investitionsportfolio mit rund 30 Wohnimmobilien in sieben Ländern Europas. CER III ist ein Impact Fund nach Artikel 9 und hat sich zum Ziel gesetzt die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Steigerung sozialer Gerechtigkeit im Wohnungsmarkt in seine Investitionen einzubeziehen. Eine im CER III aufgenommene Strafklausel sieht vor, dass CRIM einen Teil seiner laufenden Managementgebühren an eine gemeinnützige Organisation der Vereinten Nationen spendet, falls der Fonds seine festgelegten finanziellen, ökologischen oder gesellschaftlichen Ziele nicht erreicht.
Michael Fink, Managing Director, CRIM kommentiert: "In Zeiten hoher Marktunsicherheit und -volatilität wird das Erfordernis der "dual materility", d. h. der Verbindung von Klimaschutz und gesellschaftlichem Nutzen neben den finanziellen Zielen, bei Investitionen noch wichtiger. Der CER III fokussiert sich bei seinen Wohnimmobilien-Investitionen auf ´decarbonization transition', zudem zielen wir stark auf erschwingliche Mieten ab. Catellas 'skin in the game´ oder der Interessenausgleich zwischen uns und den Investoren durch die Gebührenstruktur des Fonds stärkt auch die dritte ESG-Säule - das 'G' für Governance."
AEW gibt die Vollvermietung seines neu entwickelten City Logistikparks in Berlin bekannt, der durch seinen Fonds Logisits angekauft wurde. AEW und Panattoni haben 2019 einen Forward Funding Vertrag geschlossen und das Projekt auf spekulativer Basis entwickelt. Dies ist das erste City Dock, das der Fonds mit dem Entwickler Panattoni fertiggestellt hat. Es umfasst 14.100 m² City Logistikflächen, die nun vollständig an Nutzern aus den Bereichen Einzelhandel, E-Commerce und Produktion vermietet sind. Zu den Mietern gehören BImA, Tier Mobility und Hennig Fahrzeugteile. Das Projekt hat LED-Beleuchtung und ein Smart-Metering-System, sowie eine DGNB-Gold-Zertifizierung erhalten.
Ludovic Bernini, Fund Manager von Logisits: "Durch die Forward Funding Vereinbarung für das Projekt haben wir eine Möglichkeit gefunden, den wachsenden Bedarf an Distributions- und Lagerflächen im Stadtgebiet von Berlin zu decken, der zusätzlich durch den hohen Mangel an hochwertigen Objekten verstärkt wird. Das Projekt war äußerst nachgefragt und ist nun vollständig an eine Vielzahl von Nutzern vermietet. Diese Projektentwicklung baut auf unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Panattoni auf, mit denen wir uns auf weitere zukünftige Projekte freuen."
Seit der Gründung von Logisits im Jahr 1999 hat die Plattform ein Portfolio von 117 Logistikobjekten an 49 Standorten in Europa aufgebaut, welches 3,3 Millionen m² umfasst. Zusätzlich zu diesen fertiggestellten Immobilien sind aktuell 40 Objekte mit einer Gesamtfläche von 1,2 Millionen m² im Bau und es besteht eine zusätzliche Entwicklungspipeline von etwa 0,2 Millionen m².
In Donaustadt feierten das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW‐AG) und die ZIMA Unternehmensgruppe am 6. Oktober 2022, die Dachgleiche des gemeinsamen Projekts in der Attemsgasse 42. An dem Standort entsteht eine Wohnhausanlage mit insgesamt 240 Wohnungen, 96 davon werden als geförderte Mietwohnungen von der ÖSW‐AG errichtet. Michael Pech, Vorstandsvorsitzender der ÖSW‐AG und Generaldirektor der ÖSW‐Gruppe, betont die gute Zusammenarbeit mit der ZIMA Unternehmensgruppe: "Das Projekt Attemsgasse 42 ist erneut ein gutes Beispiel dafür, wie in Kooperation mit gewerblichen Bauträgern geförderte Wohnungen durch die gemeinnützige ÖSW‐AG errichtet werden können, um so den dringenden Bedarf an leistbaren Wohnraum sicherzustellen." Die Hälfte der 96 geförderten 2‐ bis 4‐Zimmer‐Wohnungen werden als Smart‐Wohnungen vergeben. Mit Wohnungsgrößen ab 34 m² richtet sich das Angebot schwerpunktmäßig an Singles und Paare, aber auch Familien. Im Erdgeschoß befinden sich drei Büro‐ bzw. Geschäftsflächen, der ca. 50 m² große Gemeinschaftsraum und drei Wohnungen mit Eigengarten oder Terrasse. Auch die Wohnungen in den fünf Obergeschoßen verfügen über individuelle Freiräume als Loggien, Balkone oder Terrassen. Für die Wohnungen in den beiden Dachgeschoßen wurden Freiflächen von bis zu 54 m² geplant.
Aber Halbjahreszahlen und Gegenwart klaffen auseinander
von Gerhard Rodler
Die Zeitenwende am heimischen Immobilienmarkt zeichnet sich erst ab dem Sommer ab. Im 1. Halbjahr war der Markt nahezu mengenmäßig konstant. Zuwächse gab es vor allem in der Steiermark, Niederösterreich und Salzburg, Rückgänge vor allem in Wien, Oberösterreich und Tirol. Der Verkaufswert für Eigentumswohnungen steigt von 6,76 auf 7,55 Milliarden Euro.
Größter Wertzuwachs (trotz Mengeneinbruch) in Wien: Von 277 Millionen auf 2,64 Milliarden Euro.
Steigende Preise gab es somit in allen Bundesländern, am stärksten in Wien, im Burgenland und in Oberösterreich.
257.943 Euro kostete eine typische Wohnung im ersten Halbjahr 2022.
Ein Viertel aller Wohnungen kostete unter 157.000 Euro, das teuerste Viertel mindestens 345.000 Euro.
Quadratmeterpreis in Österreich im Durchschnitt bei 4.044 Euro +9,0 Prozent zum Vorjahr, im Fünfjahresvergleich +32,8 Prozent.
Erstbezugswohnungen: Anteil sinkt von 37,7 Prozent auf 37,1 Prozent. In Vorarlberg, Oberösterreich und Kärnten liegt er über 40 Prozent.
Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnung sinkt von 36,2 Prozent auf 34,3 Prozent.
Die Analyse des RE/MAX-ImmoSpiegels auf Basis der Kaufvertragssammlung von IMMOunited ergibt für das erste Halbjahr 2022 einen Transaktionswert von 7,55 Milliarden Euro, um 786 Millionen Euro mehr als 2021. Das entspricht einer Steigerung von 11,6 Prozent. Zwar war die Transaktionswertsteigerung von 2020 auf 2021 mit 20,1 Prozent erheblich höher, hatte aber als Basis auch eine Mengensteigerung von 9,6 Prozent, die 2022 fehlt.
Die 26.262 Wohnungskäufe bedeuten am Gesamtimmobilienmarkt mit seinen 74.258 Verbücherungen einen Anteil von 35,4 Prozent. Das sind um 1,2 Prozentpunkte mehr als 2021, aber auch um 2,5 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre - der Höhepunkt war 2017 mit einem Anteil von 41,7 Prozent. Der Wertanteil der Wohnungen am Gesamtmarkt von 21,73 Milliarden Euro entspricht 34,7 Prozent und liegt damit ziemlich exakt bei den Anteilen von 2019 bis 2021, aber doch um 0,7 Prozentpunkte unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
"Das Angebot am Eigentumswohnungsmarkt ist seit Juli 2022 spürbar gestiegen, die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist - von einem sehr hohen Niveau ausgehend - in den letzten zwei Monaten um ein Viertel zurückgegangen. Das heißt, es ist damit zu rechnen, dass sich die Preiskurve in den nächsten Monaten deutlich abschwächen wird und in einzelnen Regionen auch mit Preisrückgängen zu rechnen ist", so Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria.
Immer interessanter für institutionelle Investoren
Ferienhotels aufstrebend
von Leon Protz
Seit vielen Jahren befassen sich institutionelle Investoren mit dem Thema der Ferienimmobilie, ohne wirklich zu investieren. Historisch durch familiengeführte Betriebe geprägt, sind die Investitionsvolumina noch verhältnismäßig klein und die von institutionellen Investoren geforderte Transparenz eingeschränkt. Dabei zeichnet sich die Branche der Ferienhotellerie durch jahrzehntelanges Wachstum und Krisensicherheit aus und hat dies nicht zuletzt in der Corona-Pandemie bewiesen. Neue Konzepte und die fortschreitende Professionalisierung der Betreiberlandschaft machen Ferienhotels zunehmend zu einem Anlageziel für institutionelle Investoren. Immer mehr attraktive Ganzjahresdestinationen schaffen neue Perspektiven für Betreiber und Investoren. Zu diesem Ergebnis kommen Union Investment und mrp hotels in ihrem White Paper zur Ferienhotellerie, das im Rahmen eines Online-Pressegesprächs vorgestellt wurde. Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment: "Die Dynamik der Ferienhotellerie wird Investoren zunehmend die notwendige Größe und Transparenz bieten. Im Zuge dieser Entwicklung sehen wir gerade die Märkte im deutschsprachigen Raum im kompetitiven Vorteil. Die Saison verlängert und verlagert sich. 'Nachhaltigkeit' erhält dabei neben dem Klimaschutz eine weitere Facette: den lokalen Bezug aufrechterhalten und in den Hotelbetrieb mit einer persönlichen Gästeansprache einbringen. Aspekte, die auch für institutionelle Investoren neben der Rendite von größter Bedeutung sind." Anders als der Investmentmarkt für Stadthotels gilt der Markt für Ferienhotels in der DACH- Region als intransparent und weniger liquide. Die unterschiedlichen Parameter der wenigen Transaktionen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, lassen keine klare Signale für den Gesamtmarkt ableiten. Darüber hinaus ist der Markt durch eine relativ geringe Zahl handelnder Akteure gekennzeichnet. Auf Investorenseite machten sich eher Family Offices einen Namen als größere institutionelle Investoren. Finanziert wurden die Transaktionen entweder aus Eigenkapital, über Privatanleger in geschlossenen Immobilienfondsstrukturen oder regionale Bankenkonsortien. Im Vergleich hierzu gelten die Investmentmärkte in Südeuropa, insbesondere in Spanien und Italien, als liquider. Aber auch hier waren die gehandelten Assets nur teilweise homogen. Marktteilnehmer konnten daher bei der Preisfindung nur auf eine überschaubare Zahl von Vergleichstransaktionen zugreifen.
Die praktisch europaweite massive Belebung am Hotelmarkt nimmt weiter an Fahrt auf. Neuerdings betrifft das aber nicht nur die Stadthotellerie an erstklassigen Standorten, sondern mittlerweile auch wieder secundary cities.
So hat jetzt Leonardo Hotels das ehemalige Park Consul Hotel Esslingen übernommen. Nach einer umfangreichen Renovierung eröffnet die Hotelgruppe Mitte 2023 das Leonardo Esslingen. "Mit der Übernahme des Hotels in Esslingen erschließen wir eine weitere neue Destination und stärken damit unser umfangreiches und vielfältiges Portfolio", erzählt Yoram Biton, Managing Director Leonardo Hotels Central Europe. Mit der Übernahme des Hotel Park Consul Stuttgart positioniert sich die Marke Leonardo Hotels erstmals im Ballungsraum Stuttgart: Das renovierte Haus ist etwa einen Kilometer vom Bahnhof Esslingen am Neckar entfernt und auch nach Stuttgart haben es Gäste nicht weit - die baden-württembergische Hauptstadt ist in etwa 15 Minuten zu erreichen. Eine Besonderheit des Leonardo Esslingen ist der direkte Zugang zum Konferenz Center "Neckar Forum Esslingen". Das Hotel verfügt über insgesamt 150 Zimmer, Lobby, Wellness- und Fitnessbereich, einem Restaurant mit Terrasse und Dachterrasse mit Bar plus 170 m² großer Konferenzbereich mit fünf Meetingräumen.
Aftershowparty in der Münchner Stiglerie
Expo Real EXPOnite
von Anna Reiterer
IMMOunited und Turner & Townsend luden gemeinsam ihre Kund:innen, Partner:innen und Geschäftsfreund:Innen in die glamouröse Stiglerie in der Münchner Innenstadt ein. Auch wenn die Stimmung an diesem Abend ausgelassen war, waren die aktuellen Marktentwicklungen natürlich auch ein großes Thema.
Hohe Nachfrage, Leerstand sinkt weiter
Büroflächenumsatz in Essen gestiegen
von Gerhard Rodler
Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr 2022 hat der Essener Büromarkt im dritten Quartal merklich Gas gegeben und erzielte mit 47.000 m² alleine in den letzten drei Monaten über die Hälfte des aktuellen Flächenumsatzes. Mit einem Gesamtergebnis von 87.000 m² bis Ende September liegt das Resultat knapp über dem langjährigen Durchschnitt und gut 53 Prozent über dem enttäuschenden Vorjahreswert. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Ausschlaggebend für die überdurchschnittlichen Resultate sind oftmals Großabschlüsse jenseits der 10.000-m²-Marke, die auf dem Essener Büromarkt nicht nur zur Jahresmitte, sondern auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 komplett gefehlt haben. Demgegenüber konnte im dritten Quartal 2022 mit dem Eigennutzerdeal des Uniklinikums Duisburg Essen mit 16.500 m² wieder ein Großvertrag registriert werden“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate.
Das aktuelle Leerstandsvolumen beläuft sich auf rund 181.000 m² und ist damit in den letzten neun Monaten um etwa 5 Prozent gesunken. Auch die stark nachgefragten Flächen mit einer modernen Ausstattungsqualität sind im Jahresverlauf um gut 13 Prozent zurückgegangen und summieren sich somit auf nur noch 41.000 m². Lediglich knapp ein Viertel des aktuellen Angebots verfügt damit über einen von den meisten Mietern präferierten, hochwertigen Ausstattungsstandard. Der Großteil, circa 15.000 m² (-32 Prozent ggü. Vorjahr), der kurzfristig zur Verfügung stehenden modernen Büroflächen ist im Teilmarkt Rüttenscheid/Bredeney zu finden. Das aktuell bereits wieder rückläufige Angebot spiegelt sich auch in der Leerstandsrate wider, die ebenfalls spürbar nachgegeben hat und mit 5,7 Prozent mittlerweile wieder fast auf dem Niveau der Fluktuationsreserve liegt.
Im Vorjahresvergleich ist die Spitzenmiete um zwei Prozent auf nun 16,80 Euro/m² angestiegen.
Vom Verkäufer- zum Käufermarkt
Preisfindung immer schwieriger
von Gerhard Rodler
Nach Angaben von Sotheby´s International Realty wird die Preisfindung für Premiumimmobilien in dem derzeit geänderten Marktumfeld immer schwieriger.
Susanne Zimmermann, Sotheby´s International Realty Sylt/Schleswig-Holstein: "Der Markt hat sich von einem Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt gedreht." Kathrin Lange von Sotheby´s International Realty Ostsee, Binz/Rügen, ergänzt: "Dieser Marktumschwung geschah in kürzester Zeit. Viele Eigentümer haben sich noch nicht darauf eingestellt, dass einige Preise nicht mehr realisierbar sind."
Nach Angaben der Partner von Sotheby´s International Realty ist in Deutschland aktuell ein Sinken der Preise um zehn bis 15 Prozent festzustellen. Das gelte jedoch nicht für Top-Objekte in entsprechenden Core-Lagen, die weiterhin ein stabiles Preisniveau verzeichnen.
Auf dem Markt für Premiumimmobilien steigt derzeit das Angebot bei einer zurückgehenden Nachfrage, so dass ein kompletter Marktumschwung zu verzeichnen ist.
Insgesamt stellt man fest, dass die Vermarktungszeiten bei Transaktionen zunehmen. Die Markteilnehmer gehen auch für das nächste Jahr davon aus, das sich der Anpassungsprozess auf dem Markt für Premiumimmobilien fortsetzen werde.
Argie Taylor und Patrick Delcol neu in der International Investment Group
Zwei Ernennungen bei BNP Paribas
von Elisabeth K. Fürst
Es gibt zwei Neuzugänge in der International Investment Group (IIG) von BNP Paribas Real Estate: Argie Taylor wurde zum Leiter der International Investment Group (IIG) berufen und wird seine neue Aufgabe im April 2023 antreten. Patrick Delcol wurde zum 1. September 2022 zum Head of European Coverage for Retail, Logistics and Hospitality ernannt. Beide berichten direkt an Thierry Laroue-Pont, Chairman & CEO von BNP Paribas Real Estate.
Argie Taylor kommt von Cushman & Wakefield, wo er als internationaler Partner im EMEA-Kapitalmarkt-Team den Bereich Global leitete. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen auf den internationalen Kapitalmärkten. Er begann seine Karriere vor über 17 Jahren und konzentrierte sich zunächst auf die Beratung der großen deutschen Investoren Deka, Union Investment und Commerz Real in Großbritannien. In den letzten zehn Jahren spezialisierte er sich auf Kapitalflüsse aus dem asiatisch-pazifischen Raum nach Europa, insbesondere auf institutionelle Investoren und vermögende Kunden aus Hongkong, Singapur und Südkorea. Taylor wird für das Bürogeschäft sowie für Repräsentanzen von BNP Paribas Real Estate im Nahen Osten und in Asien zuständig sein. Letztere sind Teil des Geschäftsbereichs IIG. Der Geschäftsbereich umfasst 30 Berater:innen, die in zehn europäischen Ländern und in drei asiatischen Repräsentanzen tätig sind. Taylor folgt auf Larry Young, der das Team seit 2018 leitete und jetzt eine neue Aufgabe im Londoner Capital Markets Team von BNP Paribas Real Estate übernommen hat. Peter Rösler (Vorsitzender des Aufsichtsrats von BNP Paribas Real Estate Deutschland), der das IIG-Team seit dem Start im Jahr 2012 leitete, wird die Repräsentanzen für Asien und den Nahen Osten in den kommenden Monaten betreuen, bis Argie Taylor im April nächsten Jahres startet.
Patrick Delcol, der bisher als Head of European Retail bei BNP Paribas Real Estate tätig war, übernimmt nun auch die europäische Koordination der Bereiche Logistik) und Hotel und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche, insbesondere im Einzelhandel. 2013 kam er als CEO für Zentral- und Osteuropa zu BNP Paribas Real Estate und wurde 2018 zum Head of European Retail ernannt. Seine Karriere begann er bei der BESIX Group, bevor er zur Eastbridge Group, dann zu ING Real Estate Development und DTZ wechselte. Delcol hat einen MBA von der Solvay Brussels School of Economics and Management (Université Libre de Bruxelles).
Weiter auf Vorjahresniveau
Düsseldorfer Büromarkt stabil
von Leon Protz
Der Düsseldorfer Büromarkt präsentiert sich nach drei Quartalen auf einem ähnlichen Niveau wie in den beiden Vorjahren. Im Vorjahresvergleich steht ein Plus von zwei Prozent auf aktuell 216.000 m² zu Buche, allerdings wurde damit der Zehn-Jahresdurchschnitt um knapp 25 Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Nach einem insgesamt soliden Jahresauftakt (Q1: 75.000 m²) und einem deutlich dynamischeren zweiten Quartal (Q2: 102.000 m²) hat sich das Anmietungsgeschehen in den vergangenen drei Monaten spürbar verlangsamt. "Für das dritte Quartal wird ein unterdurchschnittlicher Flächenumsatz von nur 39.000 m² registriert. Über alle Größenklassen hinweg ist ein deutlicher Rückgang bei den Vertragsabschlüssen zu vermelden, wobei insbesondere das Nachlassen im mittleren und großen Flächensegment auffällig ist", erläutert Philip Bellenbaum, Düsseldorfer Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate. Im dritten Quartal wurde kein Mietvertrag jenseits der 5.000 m² erfolgreich zum Abschluss gebracht. Mit Ausnahme des Air Liquide-Vertrags (4.400 m²) belief sich die Mietfläche sämtlicher Verträge in Q3 auf weniger als 1.500 m².
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen zeigt aktuell eine vergleichsweise starke Konzentration auf die Beratungsgesellschaften (27 Prozent) und die öffentliche Verwaltung (21 Prozent). Am Ende des dritten Quartals beläuft sich der Flächenumsatz der Beratungsgesellschaften auf knapp 58.000 m², sodass hier das dritthöchste Ergebnis der Dekade zu verzeichnen ist. Neben dem Vertragsabschluss von Ernst & Young (14.700 m²) zeichnet eine rege Anmietungstätigkeit bei den Verträgen unter 2.000 m² für das gute Resultat verantwortlich. Ebenfalls auf deutlich zweistellige Prozentsätze kommen die Kategorien Sonstige (18 Prozent) und Handelsunternehmen (11 Prozent). Das Ranking wird von IuK-Technologien (9 Prozent), Verwaltungen/Dienstleistungen (8 Prozent) und sonstigen Dienstleistungen (7 Prozent) komplettiert.
"Trotz des insgesamt enttäuschenden dritten Quartals schickt sich der Düsseldorfer Markt an, am Jahresende einen Flächenumsatz von gut 300.000 m² vermelden zu können. Eine traditionelle Jahresendrallye ist vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zwar wenig wahrscheinlich, dennoch ist weiterhin auch ein Ergebnis über Vorjahresniveau (314.000 m²) möglich. Beim Leerstand zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung ab, während ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete aufgrund geringer Leerstände im CBD, prestigeträchtiger Neubauprojekte in Bestlage und einer konstanten Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen als wahrscheinlich gilt", so Philip Bellenbaum.
200 Millionen Euro haben zum Closing verholfen
ESG-Fonds nun bei 1,2 Milliarden Euro
von Leon Protz
BNP Paribas REIM und eine Reihe deutscher institutioneller Investoren, vor allem Pensionsfonds, haben 200 Millionen Euro zum aktuellen Closing des Catella European Residential III Fund investiert. Beim CER III, einem der größten grenzüberschreitenden Wohnimmobilien-Investmentvehikel Europas, erhöhen sich die Kapitalzusagen des Fonds nun auf mehr als 1,2 Milliarden Euro.
Der von der Berliner Catella Residential Investment Management (CRIM) verwaltete CER III Fonds verfügt über ein diversifiziertes Investitionsportfolio mit rund 30 Wohnimmobilien in sieben Ländern Europas. CER III ist ein Impact Fund nach Artikel 9 und hat sich zum Ziel gesetzt die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Steigerung sozialer Gerechtigkeit im Wohnungsmarkt in seine Investitionen einzubeziehen. Eine im CER III aufgenommene Strafklausel sieht vor, dass CRIM einen Teil seiner laufenden Managementgebühren an eine gemeinnützige Organisation der Vereinten Nationen spendet, falls der Fonds seine festgelegten finanziellen, ökologischen oder gesellschaftlichen Ziele nicht erreicht.
Michael Fink, Managing Director, CRIM kommentiert: "In Zeiten hoher Marktunsicherheit und -volatilität wird das Erfordernis der "dual materility", d. h. der Verbindung von Klimaschutz und gesellschaftlichem Nutzen neben den finanziellen Zielen, bei Investitionen noch wichtiger. Der CER III fokussiert sich bei seinen Wohnimmobilien-Investitionen auf ´decarbonization transition', zudem zielen wir stark auf erschwingliche Mieten ab. Catellas 'skin in the game´ oder der Interessenausgleich zwischen uns und den Investoren durch die Gebührenstruktur des Fonds stärkt auch die dritte ESG-Säule - das 'G' für Governance."
14.100 m² Logistikflächen in Berlin
Vollvermietung für City-Logistikpark
von Leon Protz
AEW gibt die Vollvermietung seines neu entwickelten City Logistikparks in Berlin bekannt, der durch seinen Fonds Logisits angekauft wurde. AEW und Panattoni haben 2019 einen Forward Funding Vertrag geschlossen und das Projekt auf spekulativer Basis entwickelt. Dies ist das erste City Dock, das der Fonds mit dem Entwickler Panattoni fertiggestellt hat. Es umfasst 14.100 m² City Logistikflächen, die nun vollständig an Nutzern aus den Bereichen Einzelhandel, E-Commerce und Produktion vermietet sind. Zu den Mietern gehören BImA, Tier Mobility und Hennig Fahrzeugteile. Das Projekt hat LED-Beleuchtung und ein Smart-Metering-System, sowie eine DGNB-Gold-Zertifizierung erhalten.
Ludovic Bernini, Fund Manager von Logisits: "Durch die Forward Funding Vereinbarung für das Projekt haben wir eine Möglichkeit gefunden, den wachsenden Bedarf an Distributions- und Lagerflächen im Stadtgebiet von Berlin zu decken, der zusätzlich durch den hohen Mangel an hochwertigen Objekten verstärkt wird. Das Projekt war äußerst nachgefragt und ist nun vollständig an eine Vielzahl von Nutzern vermietet. Diese Projektentwicklung baut auf unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Panattoni auf, mit denen wir uns auf weitere zukünftige Projekte freuen."
Seit der Gründung von Logisits im Jahr 1999 hat die Plattform ein Portfolio von 117 Logistikobjekten an 49 Standorten in Europa aufgebaut, welches 3,3 Millionen m² umfasst. Zusätzlich zu diesen fertiggestellten Immobilien sind aktuell 40 Objekte mit einer Gesamtfläche von 1,2 Millionen m² im Bau und es besteht eine zusätzliche Entwicklungspipeline von etwa 0,2 Millionen m².
Wohnhausanlage mit insgesamt 240 Wohnungen
Dachgleiche für Attemsgasse 42
von Leon Protz
In Donaustadt feierten das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW‐AG) und die ZIMA Unternehmensgruppe am 6. Oktober 2022, die Dachgleiche des gemeinsamen Projekts in der Attemsgasse 42. An dem Standort entsteht eine Wohnhausanlage mit insgesamt 240 Wohnungen, 96 davon werden als geförderte Mietwohnungen von der ÖSW‐AG errichtet. Michael Pech, Vorstandsvorsitzender der ÖSW‐AG und Generaldirektor der ÖSW‐Gruppe, betont die gute Zusammenarbeit mit der ZIMA Unternehmensgruppe: "Das Projekt Attemsgasse 42 ist erneut ein gutes Beispiel dafür, wie in Kooperation mit gewerblichen Bauträgern geförderte Wohnungen durch die gemeinnützige ÖSW‐AG errichtet werden können, um so den dringenden Bedarf an leistbaren Wohnraum sicherzustellen." Die Hälfte der 96 geförderten 2‐ bis 4‐Zimmer‐Wohnungen werden als Smart‐Wohnungen vergeben. Mit Wohnungsgrößen ab 34 m² richtet sich das Angebot schwerpunktmäßig an Singles und Paare, aber auch Familien. Im Erdgeschoß befinden sich drei Büro‐ bzw. Geschäftsflächen, der ca. 50 m² große Gemeinschaftsraum und drei Wohnungen mit Eigengarten oder Terrasse. Auch die Wohnungen in den fünf Obergeschoßen verfügen über individuelle Freiräume als Loggien, Balkone oder Terrassen. Für die Wohnungen in den beiden Dachgeschoßen wurden Freiflächen von bis zu 54 m² geplant.
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