Die Stellplatzverpflichtung bei Neubauprojekten erweist sich alles andere als zukunftsweisend. Das zeigt das neue Positionspapier der ÖGNI, das sich der Zukunft von Garagen und Parkflächen widmet. In Wien ist beispielsweise pro 100 m² Wohnfläche ein Autostellplatz verpflichtend zu errichten. Sollten Carsharing und autonome Fahrzeuge die Zukunft sein und sich der Autobedarf grundsätzlich verringern, werde Leerstand in Garagen und Parkflächen, der zum Teil jetzt schon sichtbar ist, eine Herausforderung, so die ÖGNI.
Die ÖGNI fordert deswegen eine Flexibilität bei der Nach- und Umnutzung von Garagen und Parkflächen, die bereits jetzt und schon bei der Planung berücksichtigt werden muss.
Arbeitsgruppenleiter Stevan Tomic von Payuca: "Um der Klimakrise entgegenzuwirken, bedarf es verschiedenster Lösungen. Eine essenzielle davon ist die Nutzung vorhandener Ressourcen, insbesondere wenn es sich um bereits versiegelte Flächen handelt. Die Garage/Parkfläche ist eine Ressource, welche uns verschiedene Möglichkeiten, jedoch vor allem Platz, bietet, um in Zukunft nachhaltige Veränderungen zu schaffen. Stadtbilder können positiv verändert werden, wenn wir es schaffen, PKWs auf Parkflächen sowie Garagen und nicht auf öffentlichen Parkstreifen unterzubringen. Sofern sich der PKW-Bestand in Zukunft verringert, ist es notwendig, nachhaltige Umnutzungskonzepte zu gestalten. Diese sind im Rahmen der Arbeitsgruppe diskutiert und ausgearbeitet worden. Ich bin stolz, ein Teil dieser kreativen und motivierten Gruppe zu sein."
Im Unterschied zu Bestandsgaragen gebe es ein ungemein größeres Potenzial bei neu geplanten Garagen und Parkflächen, diese zukunftsfit zu gestalten und schon beim Errichtungszeitpunkt über ein zweites Leben dieser nachzudenken. Auch wenn festgestellt werden kann, dass derzeit bei Bestandsgaragen intensiver an Um- und Nachnutzungskonzepten gearbeitet wird als bei Neubauten, setzt die Branche tatsächliche Konzepte zur gänzlichen oder teilweisen Nachnutzung von Parkbetrieben derzeit noch wenig um. Hier konkurriert der Aufwand zur Umgestaltung mit den alternativen Kosten eines Abbruchs und einer danach möglicherweise einfacheren Neuerrichtung.
Damit schon heute Um- und Nachnutzungskonzepte funktionieren können, stellt die Arbeitsgruppe im Positionspapier sieben Forderungen, darunter auch Änderungen gesetzlicher Rahmenwerke, sodass zukünftige Garagen und Parkflächen neben den bereits jetzt schon möglichen Maßnahmen noch zukunftsfitter gedacht und gebaut werden können.
"Wenn wir heute etwas bauen müssen, von dem wir wissen, dass es in zehn Jahren sinnlos ist, dann sollten wir schon heute wissen, was wir in zehn Jahren damit machen. Dafür gibt die ÖGNI Orientierung", so ÖGNI Geschäftsführer Peter Engert.
Dramatische Veränderungen bei Europas Immo-AGs. (c) Janus Henderson
Um die Kursentwicklung der österreichischen Immobilien-AGs besser interpetieren zu können, lohnt sich ein Blick ins Ausland. Und der Vergleich mag überraschen. Europäischen börsennotierte Immobilienaktien wurden doppelt belastet: Durch die drastische Verschlechterung der Finanzierungskosten und die steigenden Rezessionsrisiken.
Daraus resultierende Rückgänge der direkten Immobilienwerte sollte Anleger in börsennotierten Immobilien nicht überraschen, da sich der implizite Wertverlust von 20-30 Prozent bereits in den Aktienkursen widerspiegelt.
Aber der börsennotierte Immobiliensektor scheint europaweit insgesamt gut aufgestellt zu sein, mit längerfristigen und weitgehend festverzinslichen Schulden.
Für Investoren in europäische börsennotierte Immobilien war das Jahr 2022 bisher eine Durststrecke, da dieser Aktienmarktsektor am schwächsten abschnitt. Das betonen Guy Barnard und Nicolas Scherf Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors. Europäische Immobilienaktien sind seit Jahresbeginn um fast 40 Prozent zurückgegangen, vergleichbar mit dem Rückgang von 49 Prozent im Jahr 2008 während der globalen Finanzkrise.
In den letzten zehn Jahre profitierten Immobilienanleger von etwa 300-400 Basispunkten zusätzlicher Rendite auf ihre Immobilienanlagen gegenüber Staatsanleihen. Dieses Niveau der Risikoprämie lag weit über den historischen Durchschnittswerten. Dies zeige nach Ansicht von Guy Barnard und Nicolas Scherf, dass die Anleger immer von einer gewissen Normalisierung der Geldpolitik ausgingen - obwohl Barnard und Scherf vermuten, dass die meisten von der schnellen Straffung in den letzten Monaten überrascht wurden.
Blickt man weiter zurück, liegt die längerfristige Risikoprämie für Immobilien eher bei 100-200 Basispunkten. Dies wird dadurch begünstigt, dass die Einkommensströme aus Immobilien mit der Zeit wachsen können (und dies auch getan haben), da sie vom allgemeinen Wirtschaftswachstum, von steigenden Mieten und in vielen Fällen von inflationsgekoppelten Mietverträgen profitieren.
Im Anschluss an die im September unterzeichneten Absichtserklärungen für den Ankauf von Büroimmobilien in Budapest erwirbt die S Immo acht Objekte sowie ein Grundstück (Gateway Office Park, Arena Corner, Andrássy Palace und der fünfteilige BC99 Office Park) ihrer Mehrheitsaktionärin CPI Property Group in der ungarischen Hauptstadt. Das Transaktionsvolumen beläuft sich auf 238,3 Millionen Euro. Die Gebäude umfassen insgesamt eine vermietbare Fläche von rund 109.000 m² und befinden sich laut der S Immo in hervorragendem Zustand. Durch den Ankauf werden zusätzliche jährliche Mieteinnahmen von rund 16 Millionen Euro erwartet.
Herwig Teufelsdorfer, Vorstand der S Immo, kommentiert: "Es ist unser erklärtes Ziel, die S Immo in ihren Märkten als wesentlichen Player in Bezug auf Büroimmobilien zu positionieren. Mit diesem Ankauf haben wir einen großen Schritt in diese Richtung gemacht und unser Portfolio um qualitativ hochwertige Immobilien erweitert. Damit stärken wir die Ertragskraft der Gesellschaft und sichern den Cashflow der nächsten Jahre. Gleichzeitig werden die operativen Synergien in Ungarn genutzt und der langfristige Wert der S Immo AG als wichtiges Mitglied der CPI Property Group gesteigert."
Nach einer Reihe von kleineren Novellen der Wiener Bauordnung soll im Jahr 2023 eine deutlich umfangreichere Novellierung erfolgen. Auf der "Fachenquete zur Wiener Bauordnungsnovelle" werden diese am 9. und 10. November 2022 im Wiener Rathaus diskutiert. Ziel des Landes Wien ist unter anderem, den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen. Die VÖPE, Vereinigung Österreichischer Projektentwickler, begrüßt eine Überarbeitung der Wiener Bauordnung, die längst überfällig sei. In einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe hat die VÖPE Ideen gesammelt und formuliert. "Der Schwerpunkt unserer Vorschläge liegt auf Maßnahmen zur Beschleunigung und Erleichterung von Klimaprojekten im Vergleich zu konventionellen Bauprojekten", so VÖPE-Geschäftsführer Sebastian Beiglböck, der an der Fachenquete als VÖPE-Experte teilnehmen wird. Die VÖPE plädiert für ein 'Ermöglichungsinstrument', das zwischen §69-Verfahren und dem derzeitigen Widmungsverfahren angesiedelt sein soll. Ansatz ist die Anwendung eines novellierten § 8 (Bausperre). Demnach würden in einem zügigen Grundlageerhebungsverfahren die geänderten klimarelevanten Ziele für ein Plangebiet sowie flexible neue Bebauungsbestimmungen (etwa als definierte Strukturgebiete) vom Magistrat erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. Projekte, die zu den Klima- und Umweltzielen beitragen, könnten so rasch umgesetzt werden. Wie beim Bausperreverfahren kann ein reguläres Widmungsverfahren nachgezogen werden. Schaffung einer "Fast Lane" für innovative und nachhaltige Projekte Ergänzend zur Baupolizei ist in Wien eine Dienststelle notwendig, die mit Unterstützung eines interdisziplinären Gremiums rasche Baubewilligungen für bestimmte, noch zu definierende Projekttypen erteilt (z.B. nachhaltigkeitszertifizierte Projekte). Dadurch würden massive Anreize zur Umsetzung nachhaltiger Projekte geschaffen und große Bauverfahren deutlich beschleunigt werden. Mit dem § 69 sind Abweichungen vom beschlossenen Bebauungsplan möglich, z.B. um eine zweckmäßigere Flächennutzung zu bewirken oder um das Stadtbild zu verbessern. Die zulässigen Abweichungen sollten künftig um Ziele zur Nachhaltigkeit ergänzt werden. Projekte, die maßgeblich zum Klimaschutz beitragen, sollen eine "Bonuskubatur" erhalten. Veraltete Brandschutzauflagen verhindern derzeit häufig die von der Stadt Wien selbst geforderte Begrünung oder Photovoltaik an Fassaden. Die VÖPE fordert daher eindeutige Standards für technische Anlagen an Fassaden, die mit dem Brandschutz kompatibel sind und gleichzeitig eine Fassadenbegrünung möglich machen. Die VÖPE tritt für ein fixes, Wien-weites Zonenmodell für Mindeststellplätze ein, das die Zentralität des Standorts und die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln berücksichtigt. In peripheren Lagen soll weiter das bestehende Stellplatzregulativ zur Anwendung kommen, in sehr zentralen und sehr gut erschlossen Standorten soll eine Reduktion bis auf 10 Prozent erfolgen. Zusätzliche Stellplätze könnten die Bauträger je nach Nachfragesituation on top errichten. "Nachhaltiges Bauen ist für unsere Branche ein enorm wichtiges Thema. Als Lebensraumentwickler sehen wir uns in der Pflicht, unseren Beitrag zur mehr Klimaschutz zu leisten. Was dafür oft fehlt, sind diverse gesetzliche Regelungen und Maßnahmen, die das ermöglichen", so Geschäftsführer Beiglböck. "Unsere heutigen Vorschläge für Erleichterungen bei der Errichtung nachhaltiger Immobilien sollen eine Grundlage für weitere Gespräche mit der Stadt sein. Denn: Wir müssen endlich ins Tun kommen, um unsere Klimaziele zu erreichen."
Der Chorherr-Prozess startet heute. (c) stock.adobe.com
Der frühere Wiener Kommunalpolitiker der Grünen, Christoph Chorherr, wird sich nicht schuldig bekennen. Das hat sein Anwalt Richard Soyer zum Auftakt des Prozesses im Wiener Landesgericht angekündigt.
Neben Chorherr sitzen neun weitere Angeklagte, mitunter auch bekannte Größen der Immobilienbranche, auf der Anklagebank im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesstrafgerichts. Zudem sollen sich auch 20 Unternehmen und der Verein S2Arch im Wege der "Verbandsverantwortlichkeit" vor Gericht verantworten.
Chorherr wird der Bestechlichkeit und des Amtsmissbrauchs beschuldigt. Die Mitangeklagten stehen im Verdacht, Chorherr bestochen und einen Beitrag zu dessen allfälligem Amtsmissbrauch geleistet zu haben. Konkret sollen Spenden an Chorherrs Verein S2Arch geflossen sein, um ihn für Bauvorhaben in Wien zu gewinnen, so der Vorwurf. Je nach Beteiligungsform und Höhe der Zahlungen drohen den Beschuldigten im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Die Betroffenen bestreiten jedwedes Fehlverhalten. Vorerst sind zehn Verhandlungstage bis zum 20. Dezember anberaumt.
Viele 50- bis 75-Jährigen haben keine Pläne, wo sie im Alter wohnen
von Stefan Posch
Die Ergebnisse der Umfrage (c) Silver Living
Drei Viertel der 50- bis 75-Jährigen haben keine Pläne, wo sie im Alter wohnen. Das zeigt die Silver Living Studie "Die 50- bis 75-Jährigen in Krisenzeiten - Wohnbedürfnisse, Zukunftsaussichten und mehr", die heute, Dienstag vor Journalisten vorgestellt wurde. Die Studie wurde vom Sora Institut wissenschaftlich begleitet.
"Best Ager reflektieren leider häufig ihre Wohnsituation erst, wenn beispielsweise Gründe wie Barrierefreiheit, Wohnungsgröße, Bedarf nach Gesellschaft oder finanzielle Situation schlagend werden", erklären die beiden Geschäftsführer Walter Eichinger und Thomas Morgl von Silver Living. "Fakt ist zudem, dass Menschen wohl selbstbestimmt leben wollen, selbst aber keine Entscheidung über ihre zukünftige Wohnform treffen möchten. De facto wird die Wohnzukunft in diesen Lebensjahren oftmals verdrängt."
Eine wesentliches Erkenntnis der Silver Living Studie ist, dass Menschen ohne Eigentum (29 Prozent), also ohne eigenes Haus oder Wohnung, in der Altersgruppe der 50-bis 64-Jährigen oft nicht wissen, wo sie im Alter wohnen sollen. Menschen mit Eigentum planen häufiger einen Verbleib in der aktuellen Wohnung (68 Prozent), als die Gruppe ohne Eigentum.
"Als zentrales Problem bleibt, insbesondere für einen Teil der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre, die künftige Leistbarkeit des Wohnens", erklären Walter Eichinger und Thomas Morgl. "Auch wenn die Versorgung der älteren Bevölkerung in einem der reichsten Länder grundsätzlich machbar sein sollte, so ist doch davon auszugehen, dass sich die Einkommenssituation für die ältere Bevölkerung aufgrund der derzeitigen Krisen insgesamt verschlechtert. Leider finden viele Menschen ohne Eigentum oft kein passendes Angebot für das Alter. Notwendig sind deshalb gezielte Informationen & Angebote für Menschen ohne Eigentumswohnung oder -haus in allen Bundesländern."
Die häufigsten Gründe für einen geplanten Umzug im Alter sind Barrierefreiheit/Gesundheit (34 Prozent) und Wohnungsgröße. Oftmals findet ein ungeplanter Wohnungswechsel auch wegen einer Änderung der familiären Situation statt (18 Prozent). "Leider verlassen sich sehr viele Seniorinnen und Senioren darauf, dass ihnen im Alter bei der Problemlösung von jemandem geholfen wird, entweder durch die Kinder, die Gemeinde oder sonst irgendjemanden", ergänzen Eichinger und Morgl, "wir sprechen in diesem Zusammenhang von einer Phantombetreuung. All diese Gründe zeigen, dass eine Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnen im Alter in der Bevölkerung notwendig ist, bzw. dass frühzeitig darüber nachzudenken ist, die eigenen vier Wände altersfit zu machen. Leider ist individuelles und gesellschaftliches Ignorieren eine österreichische Grundeinstellung: Die vorhersehbare Altersarmut vieler Babyboomer (graue Altersarmut) ist nicht im Fokus der Öffentlichkeit, geschweige denn der Politik."
58 Prozent der 50- bis 64-Jährigen möchten auch im Alter zuhause, gegebenenfalls auch mit Unterstützung, leben. Im Gegenzug haben 22 Prozent der Befragten den Wunsch, im Alter andere Wohnformen wie Betreutes Wohnen, Betreute Seniorenwohngemeinschaften oder Mehrgenerationen-Wohnen zu nutzen. "Das Ergebnis korrespondiert klar mit der Silver Living Studie aus dem Jahr 2016", sagen Eichinger und Morgl.
Nach Investorenspritze startet das österreichische PropTech jetzt in London
von Elisabeth K. Fürst
Das Unternehmen hat sich auf die Digitalisierung von Prozessen in der Immobilienverwaltung spezialisiert und in den letzten Jahren stetig in den DACH-Raum expandiert. Aktuell werden rund 900.000 Bestandseinheiten mit der digitalen Immobilienverwalter-Lösung und der dazugehörigen Kunden-App verwaltet. Die Anzahl der Belegschaft ist auf 50 Personen gewachsen. Für die Standorte in Wien und London sind weitere Stellen ausgeschrieben. Das Unternehmen wurde im Mai 2017 von Betriebswirt Alexander Roth gegründet. Im Jahr 2018 erhielt das es eine siebenstellige Investitionssumme von Gateway Ventures und gewann 2019 die Innovation Challenge der TU Wien und Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI). Um die Expansion außerhalb des DACH-Raums einzuleiten, wurde ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag von internationalen Investoren eingesammelt. Investiert haben u.a Tech VC Flashpoint mit Sitz in London, sowie Family Office Wecken & Cie..
Alexander Roth, Idwell-Gründer und CEO über den Markteintritt in Großbritannien: "Unsere exklusiv für die Immobilienwirtschaft entwickelte CRM-Plattform hat das Potenzial international weiter zu wachsen." Die Expansion in Großbritannien wird vor Ort von einem vierköpfigen Team vorangetrieben. Die Leitung übernimmt Alexander Abbott aus Oxford. "Idwell ist ein herausragendes Produkt. Auch in Großbritannien ist die Digitalisierung am Immobilienmarkt das große Thema, das alle bewegt. Somit starten wir genau zum richtigen Zeitpunkt", ist Abbott überzeugt.
Vermieter dürfen sich freuen: Der österreichische Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz; inkl. Tankstellen) setzte im September 2022 nach vorläufigen Auswertungen von Statistik Austria nominell um 12,0 Prozent mehr um als im September 2021. Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung wurde ein Plus im Absatzvolumen von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Vor allem für Vermieter von Immobilien, die am Umsatz des Mieters beteiligt werden, sind das gute Nachrichten.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erwirtschaftete im September 2022 ein
Umsatzplus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; für das Absatzvolumen bedeutet das eine Steigerung um
3,8 Prozent. Der Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln verbuchte im Vergleich zum Vorjahr sowohl nominell (8,8 Prozent)
als auch real (preisbereinigt, 1,5 Prozent) ein Plus. Im Jänner bis September 2022 verzeichnete der Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz; inkl. Tankstellen) gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein nominelles Umsatzplus von 7,8 Prozent, real (preisbereinigt) war das ein Minus von 0,7 Prozent. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erwirtschaftete in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Umsatzplus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021; real bedeutet das ein Minus von 2,9 Prozent. Der Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln verbuchte von Jänner bis September 2022 ein Umsatzplus von 7,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, dies ergibt ein Plus im Absatzvolumen von 1,5 Prozent.
Schindler bringt mit Schindler Port 4D ein neues Gebäudezugangssystem auf den Markt. Durch die effiziente Zielrufsteuerung sollen damit Transportzeiten verkürzt und die Mobilitätsströme ressourcensparend organisiert werden. Leerfahrten werden laut Schindler vermieden, Aufzüge in Ruhephasen abgeschaltet. Die User:innen sind via App mit dem Aufzugssystem verbunden und können alle vorhandenen Features - von der Gesichtserkennung über die Robotik bis zur digitalen Unterhaltung - selbst steuern.
"Diese Produktentwicklung ist unsere Antwort auf drastisch gestiegene Energiekosten und den Wunsch nach reibungsloser Mobilität. Wir wollten ein System, dass für die Menschen in einem stark frequentierten Gebäude alle Wege nahezu fließend gestaltet und gleichzeitig Energiekosten einspart. Jede Leerfahrt kostet Zeit sowie Energie und die Jahre billiger Strom- und Gaspreise sind vorbei. Schindler Port 4D garantiert die optimale Auslastung aller Beförderungssysteme und vernetzt die vorhandenen Sicherheits- und Transportfunktionen miteinander. Mit Hilfe einer App steuert und gestaltet jede Userin und jeder User seinen Mobilitätsstrom selbst", sagt Schindler Österreich-Geschäftsführer Daniel Reisenberger.
Der Non-Food-Diskonter mietet 1.000 m² in Favoriten
von Elisabeth K. Fürst
Die Diskontkette "Action" hat eine weitere Großfiliale in Wien eröffnet. Sie hat rund 1.000 m² Verkaufsfläche in der Erdgeschoßzone eines Wohnungsneubaus an der Ecke Van-der-Nüll-Gasse / Inzersdorfer Straße angemietet. Damit erweiterte Action sein Filialnetz in Wien auf 19 Standorte, österreichweit gibt es 89 Standorte. Action ist einer der am schnellsten wachsenden Non-Food-Discounter in Europa und bietet mehr als 6.000 Produkte an. Das 1993 in den Niederlanden gegründete Unternehmen betreibt über 2.000 Filialen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Polen, Tschechien, Italien und Spanien.
Vermittelt wurden die Gewerbeflächen von der Einzelhandelsabteilung der EHL Gewerbeimmobilien.
Soini Asset hat für den offenen Spezial-AIF Logistics Austria Plus Fund I eine Postzustellbasis in Sollenau, die langfristig an die Österreichische Post vermietet ist, angekauft. Das Projekt wurde im April 2022 an die Mieterin übergeben.
"Die Gemeinde Sollenau entwickelt sich zu einem modernen Industriestandort mit gut ausgebauter Infrastruktur", betont Nino Stricker-Neumayer, Investment Manager bei Soini Asset. Die verkehrsgünstige Lage an der Süd- und Aspangbahn sowie an der Wiener Neustädter Straße (B17), spreche für sich. "Sowohl Wien als auch die Bezirkshauptstadt Wiener Neustadt ist mittels dem ÖPNV und Individualverkehr sehr gut erreichbar".
Die Liegenschaft umfasst eine Grundstücksfläche von 9.495 m², (Mietfläche 2.490 m², Hallenfläche 2.263 m² sowie eine Bürofläche von 227 m²). Zudem sorgt sie mit einer Entladerampe, ausgelegt für 2 LKW, 125 Pkw-Stellplätzen, und mit 25 Fahrradabstellplätzen wie auch 66 E-Ladestationen für eine optimale Lieferkette. Die Immobilie verfügt ferner über eine BREEAM-Zertifizierung (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) mit der Auszeichnung "excellent" und wird zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
Realisiert wurde das Projekt von einer Gesellschaft der Austro Immo und Architekt Christoph Gahleitner.
"Die Nachfrage nach Logistik- und Industrieimmobilien in unserem Heimmarkt ist nach wie vor ausgesprochen dynamisch. Somit ist es sehr bemerkenswert, diesen Ankauf im gegebenen Marktumfeld realisiert zu haben, was unserem erstklassigen Team vor Ort zuzuschreiben ist. Die Freude über die Österreichische Post als langfristigen und bonitätsstarken Mieter ist riesengroß", betont Oliver Soini, CEO von Soini Asset.
"Die Entwicklung von Immobilien ist ein wesentliches Unternehmensziel der Austro Immo und wir freuen uns daher besonders, dass wir das Produkt an einen hochprofessionellen Käufer aus dem Bereich Logistikimmobilien abgeben dürfen" ergänzt Alexander Budasch, geschäftsführender Gesellschafter der Austro Immo.
Aber zu wenig Messinstrumenten und Analysen bei der Dekabonisierung
von Elisabeth K. Fürst
Veränderung in der Investorennachfrage nach nachhaltigen Gebäuden 2022. (c) RICS
Der gerade erschienene RICS Sustainability Report 2022, an dem rund 4.000 Immobilienexperten weltweit und 2.000 aus Europa teilgenommen haben, zeigt, dass im vergangenen Jahr einige Verbesserungen beim Thema Nachhaltigkeit erzielt wurden. Gerade im Bereich der Gewerbeimmobilien ist einiges vorwärts gegangen, da die Nachfrage nach umweltfreundlichen Gebäuden weiter steigt. Gleichzeitig gibt es aber manche Bereich wo sich nichts oder wenig getan hat. So verzeichnet im Bauwesen ein erheblicher Anteil von 42 Prozent der Befragten sowohl in Europa als auch in Deutschland, dass die Kohlenstoffemissionen von Projekten nicht gemessen werden.
Die Nachfrage nach grünen Gewerbeimmobilien nimmt weiter zu. 52 Prozent der Befragten gaben einen leichten Anstieg der Nachfrage, und knapp ein Viertel (23 Prozent) einen deutlichen Anstieg an Interesse der Nutzer an grünen bzw. nachhaltigen Gebäuden an. Im weltweiten Vergleich stellten 45 Prozent der Befragten einen leichten Anstieg der Nachfrage fest, und weitere 10 Prozent gaben an, dass die Nachfrage erheblich gestiegen sei. Auch der Anstieg der Investorennachfrage ist in Europa stärker ausgeprägt als auf globaler Ebene. Rund 80 Prozent der Befragten in der Region sehen einen Anstieg der Investorennachfrage nach nachhaltigen Immobilien im vergangenen Jahr, wobei 45 Prozent (global: 40 Prozent) einen leichten Anstieg und 35 Prozent (global: 17 Prozent) einen deutlichen Anstieg feststellen. Die europaweit steigende Nachfrage nach nachhaltigen Gebäuden wirkt sich sowohl auf die Mieten als auch auf die Preise aus. Bei den Gebäuden, die nicht als grün oder nachhaltig eingestuft werden, stellten 58 Prozent der Befragten einen Mietrückgang fest, und 61 Prozent stellten auch einen Rückgang der Verkaufspreise fest. Damit ist Europa im weltweiten Vergleich führend, denn nur 45 Prozent der Befragten weltweit haben eine Senkung der Mieten und 47 Prozent eine Senkung der Verkaufspreise festgestellt. Die Zahlen zeigen, dass Europa stärkere Fortschritte bei der Nachhaltigkeit der bebauten Umwelt macht, da grüne Gebäude durch den Green Deal der Europäischen Kommission in den Mittelpunkt gerückt werden.
Beim Bauwesen mangelt es noch an den Analysen und Werkzeugen. 42 Prozent der Befragten in Europa gaben an, dass sie bei weniger als der Hälfte oder gar keinem ihrer Projekte digitale Werkzeuge und Verfahren zur Durchführung von Nachhaltigkeitsanalysen einsetzen. 76 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie keine operativen Messungen der Kohlenstoffemissionen bei Projekten vornehmen (global: 72 Prozent / Deutschland: 71 Prozent). 47 Prozent der Befragten äußerten zudem, dass sie den verkörperten Kohlenstoff nicht messen (global: 49 Prozent / Deutschland: 58 Prozent), und selbst von denjenigen, die dies tun, verwenden nur 11 Prozent (global: 16 Prozent / Deutschland: 8 Prozent) diesen Wert, um die Materialien auszuwählen, die sie in ihrem Projekt verwenden. Als Hindernissen für die Verringerung der Kohlenstoffemissionen nannte mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) das Fehlen etablierter und verwendeter Normen, Leitlinien und Instrumente als das wichtigste Problem. Daneben werden auch die hohen Kosten bzw. die geringe Verfügbarkeit von kohlenstoffarmen Produkten (Europa: 39 Prozent / Deutschland: 47 Prozent) sowie kulturelle Fragen und etablierte Praktiken (Europa: 40 Prozent / Deutschland: 27 Prozent) als Herausforderungen genannt.
Susanne Eickermann-Riepe, Vorstandsvorsitzende der RICS in Deutschland, fasst zusammen: "Es ist erforderlich, Klimastrategien weiter zu entwickeln und etablieren, denn wir müssen dringend die klimagefährdenden Auswirkungen der gebauten Umwelt reduzieren. Verhaltensänderungen sind zwar zu beobachten, wie die höhere Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien oder der Anstieg der Klimarisikobewertungen von Investoren für ihre Assets, aber auch die Messung aller Formen von Kohlenstoff ist entscheidend für die Veränderungen, die wir in der bebauten Umwelt erwirken müssen. Jedoch muss offen gesagt werden, dass die Branche die vorhandenen Instrumente und Standards auch einsetzen muss, und dass sie die Kohlenstoffbewertung und das Kohlenstoffmanagement zu einem integralen Bestandteil der Geschäftspraxis machen sollte."
Hermes.Wirtschafts.Preis in der Kategorie Dienstleistung
von Stefan Posch
Das Team der IMMOcontract (c) Leadersnet, C. Mikes
Bei der "Gala-Nacht der Wirtschaft" am vergangenen Freitag in der Wiener Hofburg wurde der IMMOcontract der Hermes.Wirtschafts.Preis 2022 in der Kategorie Dienstleistung verliehen.
Die neue IMMOcontract gewann nicht zuletzt in Folge der gelungenen Fusion von IVV und Immo-Contract im Frühjahr 2022. IMMOcontract ist Teil von Adomo sowie Teil der Soravia Gruppe.
Sascha Haimovici, Geschäftsführender Gesellschafter der IMMOcontract, und Michael Mack, Geschäftsführer von IMMOcontract, nahmen den Preis persönlich auf der Bühne entgegen. "Wir konnten in diesem Jahr mit dem Zusammenschluss der IVV und der IMMO-CONTRACT einen einzigartigen Schritt zur Weiterentwicklung des Unternehmens setzen. Nicht nur haben wir uns als Unternehmen vergrößert - die Zahl unserer Mitarbeitenden hat sich von 20 im Jahr 2016 auf inzwischen 170 gesteigert - wir haben uns auch als Dienstleister stärker aufgestellt, modernisiert und unsere Unternehmensmarke komplett neu definiert", zeigte sich Haimovici stolz.
Im Zuge der Fusion stellte sich das Unternehmen 2022 neu auf und unterzog sich einem umfassenden Change-Prozess mitsamt Re-Branding. Wichtige Schritte der Neuausrichtung waren auch die Bestellung von Michael Mack als Co-Geschäftsführer sowie die Beteiligung von Sascha Haimovici als Geschäftsführender Gesellschafter. "Eines der vielen Resultate unseres umfassenden Change-Prozesses ist unser neuer Slogan 'Wir sind IMMO', der für den Zusammenhalt, die Leidenschaft zur Immobilie und den Teamgeist in unserem Unternehmen spricht. Die Auszeichnung mit dem Hermes.Wirtschafts.Preis unterstreicht, dass wir den richtigen Weg gegangen und als Dienstleister für den Immobiliensektor wettbewerbsfähiger denn je sind", betonte Michael Mack.
Die Firmenpleiten sind gestiegen (c) stock.adobe.com
Die Insolvenzen haben sich auf dem Corona-Vorkrisenniveau eingependelt: Im Zeitraum Juli bis September 2022 war die Zahl der Firmenpleiten laut Statistik Austria mit 1.210 um rund 63 Prozent höher als im Vorjahresquartal und damit
in etwa auf dem Niveau des 3. Quartals 2019 (1.208). In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden
in Summe 3.542 Insolvenzen verzeichnet, somit annähernd so viele wie im Vorkrisen-Vergleichszeitraum 2019 (3.697) und bereits mehr als im gesamten Jahr 2021 (3.009).
Parallel dazu wurden im 3. Quartal 2022 14.560 Registrierungen rechtlicher Einheiten gezählt, das sind um
rund fünf Prozent weniger als im 3. Quartal 2021. Auch gegenüber dem Vergleichsquartal vor Pandemiebeginn
(3. Quartal 2019) sind die Registrierungen um etwa acht Prozent gesunken. Insgesamt wurden in den ersten neun
Monaten des Jahres 2022 46.924 Registrierungen verzeichnet. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum
vor der Krise, den Monaten Juli bis September 2019 (51.464 Registrierungen), entspricht das einem Minus
von rund neun Prozent. Generell bleibt die Anzahl neu registrierter rechtlicher Einheiten von Quartal zu Quartal jedoch relativ stabil.
Sie unterstützt als Junior Technical Consultant den Bereich Technische Due Diligence
von Elisabeth K. Fürst
Linda Rebholz ist Junior Technical Consultant bei x.project. (c) x.project
x.project baut die Geschäftsbereiche Technische Due Diligence (TDD) und Monitoring weiter aus. Dazu hat das Unternehmen sich kürzlich mit Linda Rebholz als Junior Technical Consultant verstärkt. Linda Rebholz verfügt über einen Master of Engineering "Zukunftssicher Bauen" der Frankfurt University of Applied Sciences sowie einen Bachelor of Engineering Architektur der Hochschule Mainz. Ihre Master-Arbeit hat sich mit dem Thema "Soziale und baukulturelle Aspekte der technischen und energetischen Gestaltung nachhaltiger städtischer Quartiersentwicklung" beschäftigt. Während ihrem Master hat sie als Tutorin mit dem Schwerpunkt Energiedesign und Simulation an der Frankfurt University of Applied Science gearbeitet. Rebholz ist auch zertifizierte Energieberaterin (Wohngebäude) und mit einer Ausbildung zum DGNB Registered Professional Expertin im Wachstumsmarkt nachhaltiges Bauen.
Die Stellplatzverpflichtung bei Neubauprojekten erweist sich alles andere als zukunftsweisend. Das zeigt das neue Positionspapier der ÖGNI, das sich der Zukunft von Garagen und Parkflächen widmet. In Wien ist beispielsweise pro 100 m² Wohnfläche ein Autostellplatz verpflichtend zu errichten. Sollten Carsharing und autonome Fahrzeuge die Zukunft sein und sich der Autobedarf grundsätzlich verringern, werde Leerstand in Garagen und Parkflächen, der zum Teil jetzt schon sichtbar ist, eine Herausforderung, so die ÖGNI.
Die ÖGNI fordert deswegen eine Flexibilität bei der Nach- und Umnutzung von Garagen und Parkflächen, die bereits jetzt und schon bei der Planung berücksichtigt werden muss.
Arbeitsgruppenleiter Stevan Tomic von Payuca: "Um der Klimakrise entgegenzuwirken, bedarf es verschiedenster Lösungen. Eine essenzielle davon ist die Nutzung vorhandener Ressourcen, insbesondere wenn es sich um bereits versiegelte Flächen handelt. Die Garage/Parkfläche ist eine Ressource, welche uns verschiedene Möglichkeiten, jedoch vor allem Platz, bietet, um in Zukunft nachhaltige Veränderungen zu schaffen. Stadtbilder können positiv verändert werden, wenn wir es schaffen, PKWs auf Parkflächen sowie Garagen und nicht auf öffentlichen Parkstreifen unterzubringen. Sofern sich der PKW-Bestand in Zukunft verringert, ist es notwendig, nachhaltige Umnutzungskonzepte zu gestalten. Diese sind im Rahmen der Arbeitsgruppe diskutiert und ausgearbeitet worden. Ich bin stolz, ein Teil dieser kreativen und motivierten Gruppe zu sein."
Im Unterschied zu Bestandsgaragen gebe es ein ungemein größeres Potenzial bei neu geplanten Garagen und Parkflächen, diese zukunftsfit zu gestalten und schon beim Errichtungszeitpunkt über ein zweites Leben dieser nachzudenken. Auch wenn festgestellt werden kann, dass derzeit bei Bestandsgaragen intensiver an Um- und Nachnutzungskonzepten gearbeitet wird als bei Neubauten, setzt die Branche tatsächliche Konzepte zur gänzlichen oder teilweisen Nachnutzung von Parkbetrieben derzeit noch wenig um. Hier konkurriert der Aufwand zur Umgestaltung mit den alternativen Kosten eines Abbruchs und einer danach möglicherweise einfacheren Neuerrichtung.
Damit schon heute Um- und Nachnutzungskonzepte funktionieren können, stellt die Arbeitsgruppe im Positionspapier sieben Forderungen, darunter auch Änderungen gesetzlicher Rahmenwerke, sodass zukünftige Garagen und Parkflächen neben den bereits jetzt schon möglichen Maßnahmen noch zukunftsfitter gedacht und gebaut werden können.
"Wenn wir heute etwas bauen müssen, von dem wir wissen, dass es in zehn Jahren sinnlos ist, dann sollten wir schon heute wissen, was wir in zehn Jahren damit machen. Dafür gibt die ÖGNI Orientierung", so ÖGNI Geschäftsführer Peter Engert.
Um die Kursentwicklung der österreichischen Immobilien-AGs besser interpetieren zu können, lohnt sich ein Blick ins Ausland. Und der Vergleich mag überraschen. Europäischen börsennotierte Immobilienaktien wurden doppelt belastet: Durch die drastische Verschlechterung der Finanzierungskosten und die steigenden Rezessionsrisiken.
Daraus resultierende Rückgänge der direkten Immobilienwerte sollte Anleger in börsennotierten Immobilien nicht überraschen, da sich der implizite Wertverlust von 20-30 Prozent bereits in den Aktienkursen widerspiegelt.
Aber der börsennotierte Immobiliensektor scheint europaweit insgesamt gut aufgestellt zu sein, mit längerfristigen und weitgehend festverzinslichen Schulden.
Für Investoren in europäische börsennotierte Immobilien war das Jahr 2022 bisher eine Durststrecke, da dieser Aktienmarktsektor am schwächsten abschnitt. Das betonen Guy Barnard und Nicolas Scherf Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors. Europäische Immobilienaktien sind seit Jahresbeginn um fast 40 Prozent zurückgegangen, vergleichbar mit dem Rückgang von 49 Prozent im Jahr 2008 während der globalen Finanzkrise.
In den letzten zehn Jahre profitierten Immobilienanleger von etwa 300-400 Basispunkten zusätzlicher Rendite auf ihre Immobilienanlagen gegenüber Staatsanleihen. Dieses Niveau der Risikoprämie lag weit über den historischen Durchschnittswerten. Dies zeige nach Ansicht von Guy Barnard und Nicolas Scherf, dass die Anleger immer von einer gewissen Normalisierung der Geldpolitik ausgingen - obwohl Barnard und Scherf vermuten, dass die meisten von der schnellen Straffung in den letzten Monaten überrascht wurden.
Blickt man weiter zurück, liegt die längerfristige Risikoprämie für Immobilien eher bei 100-200 Basispunkten. Dies wird dadurch begünstigt, dass die Einkommensströme aus Immobilien mit der Zeit wachsen können (und dies auch getan haben), da sie vom allgemeinen Wirtschaftswachstum, von steigenden Mieten und in vielen Fällen von inflationsgekoppelten Mietverträgen profitieren.
Im Anschluss an die im September unterzeichneten Absichtserklärungen für den Ankauf von Büroimmobilien in Budapest erwirbt die S Immo acht Objekte sowie ein Grundstück (Gateway Office Park, Arena Corner, Andrássy Palace und der fünfteilige BC99 Office Park) ihrer Mehrheitsaktionärin CPI Property Group in der ungarischen Hauptstadt. Das Transaktionsvolumen beläuft sich auf 238,3 Millionen Euro. Die Gebäude umfassen insgesamt eine vermietbare Fläche von rund 109.000 m² und befinden sich laut der S Immo in hervorragendem Zustand. Durch den Ankauf werden zusätzliche jährliche Mieteinnahmen von rund 16 Millionen Euro erwartet.
Herwig Teufelsdorfer, Vorstand der S Immo, kommentiert: "Es ist unser erklärtes Ziel, die S Immo in ihren Märkten als wesentlichen Player in Bezug auf Büroimmobilien zu positionieren. Mit diesem Ankauf haben wir einen großen Schritt in diese Richtung gemacht und unser Portfolio um qualitativ hochwertige Immobilien erweitert. Damit stärken wir die Ertragskraft der Gesellschaft und sichern den Cashflow der nächsten Jahre. Gleichzeitig werden die operativen Synergien in Ungarn genutzt und der langfristige Wert der S Immo AG als wichtiges Mitglied der CPI Property Group gesteigert."
Nach einer Reihe von kleineren Novellen der Wiener Bauordnung soll im Jahr 2023 eine deutlich umfangreichere Novellierung erfolgen. Auf der "Fachenquete zur Wiener Bauordnungsnovelle" werden diese am 9. und 10. November 2022 im Wiener Rathaus diskutiert. Ziel des Landes Wien ist unter anderem, den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen. Die VÖPE, Vereinigung Österreichischer Projektentwickler, begrüßt eine Überarbeitung der Wiener Bauordnung, die längst überfällig sei. In einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe hat die VÖPE Ideen gesammelt und formuliert. "Der Schwerpunkt unserer Vorschläge liegt auf Maßnahmen zur Beschleunigung und Erleichterung von Klimaprojekten im Vergleich zu konventionellen Bauprojekten", so VÖPE-Geschäftsführer Sebastian Beiglböck, der an der Fachenquete als VÖPE-Experte teilnehmen wird. Die VÖPE plädiert für ein 'Ermöglichungsinstrument', das zwischen §69-Verfahren und dem derzeitigen Widmungsverfahren angesiedelt sein soll. Ansatz ist die Anwendung eines novellierten § 8 (Bausperre). Demnach würden in einem zügigen Grundlageerhebungsverfahren die geänderten klimarelevanten Ziele für ein Plangebiet sowie flexible neue Bebauungsbestimmungen (etwa als definierte Strukturgebiete) vom Magistrat erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. Projekte, die zu den Klima- und Umweltzielen beitragen, könnten so rasch umgesetzt werden. Wie beim Bausperreverfahren kann ein reguläres Widmungsverfahren nachgezogen werden. Schaffung einer "Fast Lane" für innovative und nachhaltige Projekte Ergänzend zur Baupolizei ist in Wien eine Dienststelle notwendig, die mit Unterstützung eines interdisziplinären Gremiums rasche Baubewilligungen für bestimmte, noch zu definierende Projekttypen erteilt (z.B. nachhaltigkeitszertifizierte Projekte). Dadurch würden massive Anreize zur Umsetzung nachhaltiger Projekte geschaffen und große Bauverfahren deutlich beschleunigt werden. Mit dem § 69 sind Abweichungen vom beschlossenen Bebauungsplan möglich, z.B. um eine zweckmäßigere Flächennutzung zu bewirken oder um das Stadtbild zu verbessern. Die zulässigen Abweichungen sollten künftig um Ziele zur Nachhaltigkeit ergänzt werden. Projekte, die maßgeblich zum Klimaschutz beitragen, sollen eine "Bonuskubatur" erhalten. Veraltete Brandschutzauflagen verhindern derzeit häufig die von der Stadt Wien selbst geforderte Begrünung oder Photovoltaik an Fassaden. Die VÖPE fordert daher eindeutige Standards für technische Anlagen an Fassaden, die mit dem Brandschutz kompatibel sind und gleichzeitig eine Fassadenbegrünung möglich machen. Die VÖPE tritt für ein fixes, Wien-weites Zonenmodell für Mindeststellplätze ein, das die Zentralität des Standorts und die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln berücksichtigt. In peripheren Lagen soll weiter das bestehende Stellplatzregulativ zur Anwendung kommen, in sehr zentralen und sehr gut erschlossen Standorten soll eine Reduktion bis auf 10 Prozent erfolgen. Zusätzliche Stellplätze könnten die Bauträger je nach Nachfragesituation on top errichten. "Nachhaltiges Bauen ist für unsere Branche ein enorm wichtiges Thema. Als Lebensraumentwickler sehen wir uns in der Pflicht, unseren Beitrag zur mehr Klimaschutz zu leisten. Was dafür oft fehlt, sind diverse gesetzliche Regelungen und Maßnahmen, die das ermöglichen", so Geschäftsführer Beiglböck. "Unsere heutigen Vorschläge für Erleichterungen bei der Errichtung nachhaltiger Immobilien sollen eine Grundlage für weitere Gespräche mit der Stadt sein. Denn: Wir müssen endlich ins Tun kommen, um unsere Klimaziele zu erreichen."
Der frühere Wiener Kommunalpolitiker der Grünen, Christoph Chorherr, wird sich nicht schuldig bekennen. Das hat sein Anwalt Richard Soyer zum Auftakt des Prozesses im Wiener Landesgericht angekündigt.
Neben Chorherr sitzen neun weitere Angeklagte, mitunter auch bekannte Größen der Immobilienbranche, auf der Anklagebank im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesstrafgerichts. Zudem sollen sich auch 20 Unternehmen und der Verein S2Arch im Wege der "Verbandsverantwortlichkeit" vor Gericht verantworten.
Chorherr wird der Bestechlichkeit und des Amtsmissbrauchs beschuldigt. Die Mitangeklagten stehen im Verdacht, Chorherr bestochen und einen Beitrag zu dessen allfälligem Amtsmissbrauch geleistet zu haben. Konkret sollen Spenden an Chorherrs Verein S2Arch geflossen sein, um ihn für Bauvorhaben in Wien zu gewinnen, so der Vorwurf. Je nach Beteiligungsform und Höhe der Zahlungen drohen den Beschuldigten im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Die Betroffenen bestreiten jedwedes Fehlverhalten. Vorerst sind zehn Verhandlungstage bis zum 20. Dezember anberaumt.
Viele 50- bis 75-Jährigen haben keine Pläne, wo sie im Alter wohnen
Drei Viertel der 50- bis 75-Jährigen haben keine Pläne, wo sie im Alter wohnen. Das zeigt die Silver Living Studie "Die 50- bis 75-Jährigen in Krisenzeiten - Wohnbedürfnisse, Zukunftsaussichten und mehr", die heute, Dienstag vor Journalisten vorgestellt wurde. Die Studie wurde vom Sora Institut wissenschaftlich begleitet.
"Best Ager reflektieren leider häufig ihre Wohnsituation erst, wenn beispielsweise Gründe wie Barrierefreiheit, Wohnungsgröße, Bedarf nach Gesellschaft oder finanzielle Situation schlagend werden", erklären die beiden Geschäftsführer Walter Eichinger und Thomas Morgl von Silver Living. "Fakt ist zudem, dass Menschen wohl selbstbestimmt leben wollen, selbst aber keine Entscheidung über ihre zukünftige Wohnform treffen möchten. De facto wird die Wohnzukunft in diesen Lebensjahren oftmals verdrängt."
Eine wesentliches Erkenntnis der Silver Living Studie ist, dass Menschen ohne Eigentum (29 Prozent), also ohne eigenes Haus oder Wohnung, in der Altersgruppe der 50-bis 64-Jährigen oft nicht wissen, wo sie im Alter wohnen sollen. Menschen mit Eigentum planen häufiger einen Verbleib in der aktuellen Wohnung (68 Prozent), als die Gruppe ohne Eigentum.
"Als zentrales Problem bleibt, insbesondere für einen Teil der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre, die künftige Leistbarkeit des Wohnens", erklären Walter Eichinger und Thomas Morgl. "Auch wenn die Versorgung der älteren Bevölkerung in einem der reichsten Länder grundsätzlich machbar sein sollte, so ist doch davon auszugehen, dass sich die Einkommenssituation für die ältere Bevölkerung aufgrund der derzeitigen Krisen insgesamt verschlechtert. Leider finden viele Menschen ohne Eigentum oft kein passendes Angebot für das Alter. Notwendig sind deshalb gezielte Informationen & Angebote für Menschen ohne Eigentumswohnung oder -haus in allen Bundesländern."
Die häufigsten Gründe für einen geplanten Umzug im Alter sind Barrierefreiheit/Gesundheit (34 Prozent) und Wohnungsgröße. Oftmals findet ein ungeplanter Wohnungswechsel auch wegen einer Änderung der familiären Situation statt (18 Prozent). "Leider verlassen sich sehr viele Seniorinnen und Senioren darauf, dass ihnen im Alter bei der Problemlösung von jemandem geholfen wird, entweder durch die Kinder, die Gemeinde oder sonst irgendjemanden", ergänzen Eichinger und Morgl, "wir sprechen in diesem Zusammenhang von einer Phantombetreuung. All diese Gründe zeigen, dass eine Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnen im Alter in der Bevölkerung notwendig ist, bzw. dass frühzeitig darüber nachzudenken ist, die eigenen vier Wände altersfit zu machen. Leider ist individuelles und gesellschaftliches Ignorieren eine österreichische Grundeinstellung: Die vorhersehbare Altersarmut vieler Babyboomer (graue Altersarmut) ist nicht im Fokus der Öffentlichkeit, geschweige denn der Politik."
58 Prozent der 50- bis 64-Jährigen möchten auch im Alter zuhause, gegebenenfalls auch mit Unterstützung, leben. Im Gegenzug haben 22 Prozent der Befragten den Wunsch, im Alter andere Wohnformen wie Betreutes Wohnen, Betreute Seniorenwohngemeinschaften oder Mehrgenerationen-Wohnen zu nutzen. "Das Ergebnis korrespondiert klar mit der Silver Living Studie aus dem Jahr 2016", sagen Eichinger und Morgl.
Nach Investorenspritze startet das österreichische PropTech jetzt in London
Idwell expandiert nach Großbritannien
von Elisabeth K. Fürst
Das Unternehmen hat sich auf die Digitalisierung von Prozessen in der Immobilienverwaltung spezialisiert und in den letzten Jahren stetig in den DACH-Raum expandiert. Aktuell werden rund 900.000 Bestandseinheiten mit der digitalen Immobilienverwalter-Lösung und der dazugehörigen Kunden-App verwaltet. Die Anzahl der Belegschaft ist auf 50 Personen gewachsen. Für die Standorte in Wien und London sind weitere Stellen ausgeschrieben. Das Unternehmen wurde im Mai 2017 von Betriebswirt Alexander Roth gegründet. Im Jahr 2018 erhielt das es eine siebenstellige Investitionssumme von Gateway Ventures und gewann 2019 die Innovation Challenge der TU Wien und Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI). Um die Expansion außerhalb des DACH-Raums einzuleiten, wurde ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag von internationalen Investoren eingesammelt. Investiert haben u.a Tech VC Flashpoint mit Sitz in London, sowie Family Office Wecken & Cie..
Alexander Roth, Idwell-Gründer und CEO über den Markteintritt in Großbritannien: "Unsere exklusiv für die Immobilienwirtschaft entwickelte CRM-Plattform hat das Potenzial international weiter zu wachsen." Die Expansion in Großbritannien wird vor Ort von einem vierköpfigen Team vorangetrieben. Die Leitung übernimmt Alexander Abbott aus Oxford. "Idwell ist ein herausragendes Produkt. Auch in Großbritannien ist die Digitalisierung am Immobilienmarkt das große Thema, das alle bewegt. Somit starten wir genau zum richtigen Zeitpunkt", ist Abbott überzeugt.
Vermieter dürfen sich freuen: Der österreichische Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz; inkl. Tankstellen) setzte im September 2022 nach vorläufigen Auswertungen von Statistik Austria nominell um 12,0 Prozent mehr um als im September 2021. Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung wurde ein Plus im Absatzvolumen von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Vor allem für Vermieter von Immobilien, die am Umsatz des Mieters beteiligt werden, sind das gute Nachrichten.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erwirtschaftete im September 2022 ein
Umsatzplus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; für das Absatzvolumen bedeutet das eine Steigerung um
3,8 Prozent. Der Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln verbuchte im Vergleich zum Vorjahr sowohl nominell (8,8 Prozent)
als auch real (preisbereinigt, 1,5 Prozent) ein Plus. Im Jänner bis September 2022 verzeichnete der Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz; inkl. Tankstellen) gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein nominelles Umsatzplus von 7,8 Prozent, real (preisbereinigt) war das ein Minus von 0,7 Prozent. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erwirtschaftete in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Umsatzplus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021; real bedeutet das ein Minus von 2,9 Prozent. Der Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln verbuchte von Jänner bis September 2022 ein Umsatzplus von 7,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, dies ergibt ein Plus im Absatzvolumen von 1,5 Prozent.
Schindler bringt mit Schindler Port 4D ein neues Gebäudezugangssystem auf den Markt. Durch die effiziente Zielrufsteuerung sollen damit Transportzeiten verkürzt und die Mobilitätsströme ressourcensparend organisiert werden. Leerfahrten werden laut Schindler vermieden, Aufzüge in Ruhephasen abgeschaltet. Die User:innen sind via App mit dem Aufzugssystem verbunden und können alle vorhandenen Features - von der Gesichtserkennung über die Robotik bis zur digitalen Unterhaltung - selbst steuern.
"Diese Produktentwicklung ist unsere Antwort auf drastisch gestiegene Energiekosten und den Wunsch nach reibungsloser Mobilität. Wir wollten ein System, dass für die Menschen in einem stark frequentierten Gebäude alle Wege nahezu fließend gestaltet und gleichzeitig Energiekosten einspart. Jede Leerfahrt kostet Zeit sowie Energie und die Jahre billiger Strom- und Gaspreise sind vorbei. Schindler Port 4D garantiert die optimale Auslastung aller Beförderungssysteme und vernetzt die vorhandenen Sicherheits- und Transportfunktionen miteinander. Mit Hilfe einer App steuert und gestaltet jede Userin und jeder User seinen Mobilitätsstrom selbst", sagt Schindler Österreich-Geschäftsführer Daniel Reisenberger.
Der Non-Food-Diskonter mietet 1.000 m² in Favoriten
Action erweitert Filialnetz
von Elisabeth K. Fürst
Die Diskontkette "Action" hat eine weitere Großfiliale in Wien eröffnet. Sie hat rund 1.000 m² Verkaufsfläche in der Erdgeschoßzone eines Wohnungsneubaus an der Ecke Van-der-Nüll-Gasse / Inzersdorfer Straße angemietet. Damit erweiterte Action sein Filialnetz in Wien auf 19 Standorte, österreichweit gibt es 89 Standorte. Action ist einer der am schnellsten wachsenden Non-Food-Discounter in Europa und bietet mehr als 6.000 Produkte an. Das 1993 in den Niederlanden gegründete Unternehmen betreibt über 2.000 Filialen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Polen, Tschechien, Italien und Spanien.
Vermittelt wurden die Gewerbeflächen von der Einzelhandelsabteilung der EHL Gewerbeimmobilien.
Liegenschaft in Sollenau für Logistik-Fonds
Soini Asset kauft Postzustellbasis
von Stefan Posch
Soini Asset hat für den offenen Spezial-AIF Logistics Austria Plus Fund I eine Postzustellbasis in Sollenau, die langfristig an die Österreichische Post vermietet ist, angekauft. Das Projekt wurde im April 2022 an die Mieterin übergeben.
"Die Gemeinde Sollenau entwickelt sich zu einem modernen Industriestandort mit gut ausgebauter Infrastruktur", betont Nino Stricker-Neumayer, Investment Manager bei Soini Asset. Die verkehrsgünstige Lage an der Süd- und Aspangbahn sowie an der Wiener Neustädter Straße (B17), spreche für sich. "Sowohl Wien als auch die Bezirkshauptstadt Wiener Neustadt ist mittels dem ÖPNV und Individualverkehr sehr gut erreichbar".
Die Liegenschaft umfasst eine Grundstücksfläche von 9.495 m², (Mietfläche 2.490 m², Hallenfläche 2.263 m² sowie eine Bürofläche von 227 m²). Zudem sorgt sie mit einer Entladerampe, ausgelegt für 2 LKW, 125 Pkw-Stellplätzen, und mit 25 Fahrradabstellplätzen wie auch 66 E-Ladestationen für eine optimale Lieferkette. Die Immobilie verfügt ferner über eine BREEAM-Zertifizierung (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) mit der Auszeichnung "excellent" und wird zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
Realisiert wurde das Projekt von einer Gesellschaft der Austro Immo und Architekt Christoph Gahleitner.
"Die Nachfrage nach Logistik- und Industrieimmobilien in unserem Heimmarkt ist nach wie vor ausgesprochen dynamisch. Somit ist es sehr bemerkenswert, diesen Ankauf im gegebenen Marktumfeld realisiert zu haben, was unserem erstklassigen Team vor Ort zuzuschreiben ist. Die Freude über die Österreichische Post als langfristigen und bonitätsstarken Mieter ist riesengroß", betont Oliver Soini, CEO von Soini Asset.
"Die Entwicklung von Immobilien ist ein wesentliches Unternehmensziel der Austro Immo und wir freuen uns daher besonders, dass wir das Produkt an einen hochprofessionellen Käufer aus dem Bereich Logistikimmobilien abgeben dürfen" ergänzt Alexander Budasch, geschäftsführender Gesellschafter der Austro Immo.
Aber zu wenig Messinstrumenten und Analysen bei der Dekabonisierung
Der gerade erschienene RICS Sustainability Report 2022, an dem rund 4.000 Immobilienexperten weltweit und 2.000 aus Europa teilgenommen haben, zeigt, dass im vergangenen Jahr einige Verbesserungen beim Thema Nachhaltigkeit erzielt wurden. Gerade im Bereich der Gewerbeimmobilien ist einiges vorwärts gegangen, da die Nachfrage nach umweltfreundlichen Gebäuden weiter steigt. Gleichzeitig gibt es aber manche Bereich wo sich nichts oder wenig getan hat. So verzeichnet im Bauwesen ein erheblicher Anteil von 42 Prozent der Befragten sowohl in Europa als auch in Deutschland, dass die Kohlenstoffemissionen von Projekten nicht gemessen werden.
Die Nachfrage nach grünen Gewerbeimmobilien nimmt weiter zu. 52 Prozent der Befragten gaben einen leichten Anstieg der Nachfrage, und knapp ein Viertel (23 Prozent) einen deutlichen Anstieg an Interesse der Nutzer an grünen bzw. nachhaltigen Gebäuden an. Im weltweiten Vergleich stellten 45 Prozent der Befragten einen leichten Anstieg der Nachfrage fest, und weitere 10 Prozent gaben an, dass die Nachfrage erheblich gestiegen sei. Auch der Anstieg der Investorennachfrage ist in Europa stärker ausgeprägt als auf globaler Ebene. Rund 80 Prozent der Befragten in der Region sehen einen Anstieg der Investorennachfrage nach nachhaltigen Immobilien im vergangenen Jahr, wobei 45 Prozent (global: 40 Prozent) einen leichten Anstieg und 35 Prozent (global: 17 Prozent) einen deutlichen Anstieg feststellen. Die europaweit steigende Nachfrage nach nachhaltigen Gebäuden wirkt sich sowohl auf die Mieten als auch auf die Preise aus. Bei den Gebäuden, die nicht als grün oder nachhaltig eingestuft werden, stellten 58 Prozent der Befragten einen Mietrückgang fest, und 61 Prozent stellten auch einen Rückgang der Verkaufspreise fest. Damit ist Europa im weltweiten Vergleich führend, denn nur 45 Prozent der Befragten weltweit haben eine Senkung der Mieten und 47 Prozent eine Senkung der Verkaufspreise festgestellt. Die Zahlen zeigen, dass Europa stärkere Fortschritte bei der Nachhaltigkeit der bebauten Umwelt macht, da grüne Gebäude durch den Green Deal der Europäischen Kommission in den Mittelpunkt gerückt werden.
Beim Bauwesen mangelt es noch an den Analysen und Werkzeugen. 42 Prozent der Befragten in Europa gaben an, dass sie bei weniger als der Hälfte oder gar keinem ihrer Projekte digitale Werkzeuge und Verfahren zur Durchführung von Nachhaltigkeitsanalysen einsetzen. 76 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie keine operativen Messungen der Kohlenstoffemissionen bei Projekten vornehmen (global: 72 Prozent / Deutschland: 71 Prozent). 47 Prozent der Befragten äußerten zudem, dass sie den verkörperten Kohlenstoff nicht messen (global: 49 Prozent / Deutschland: 58 Prozent), und selbst von denjenigen, die dies tun, verwenden nur 11 Prozent (global: 16 Prozent / Deutschland: 8 Prozent) diesen Wert, um die Materialien auszuwählen, die sie in ihrem Projekt verwenden. Als Hindernissen für die Verringerung der Kohlenstoffemissionen nannte mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) das Fehlen etablierter und verwendeter Normen, Leitlinien und Instrumente als das wichtigste Problem. Daneben werden auch die hohen Kosten bzw. die geringe Verfügbarkeit von kohlenstoffarmen Produkten (Europa: 39 Prozent / Deutschland: 47 Prozent) sowie kulturelle Fragen und etablierte Praktiken (Europa: 40 Prozent / Deutschland: 27 Prozent) als Herausforderungen genannt.
Susanne Eickermann-Riepe, Vorstandsvorsitzende der RICS in Deutschland, fasst zusammen: "Es ist erforderlich, Klimastrategien weiter zu entwickeln und etablieren, denn wir müssen dringend die klimagefährdenden Auswirkungen der gebauten Umwelt reduzieren. Verhaltensänderungen sind zwar zu beobachten, wie die höhere Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien oder der Anstieg der Klimarisikobewertungen von Investoren für ihre Assets, aber auch die Messung aller Formen von Kohlenstoff ist entscheidend für die Veränderungen, die wir in der bebauten Umwelt erwirken müssen. Jedoch muss offen gesagt werden, dass die Branche die vorhandenen Instrumente und Standards auch einsetzen muss, und dass sie die Kohlenstoffbewertung und das Kohlenstoffmanagement zu einem integralen Bestandteil der Geschäftspraxis machen sollte."
Hermes.Wirtschafts.Preis in der Kategorie Dienstleistung
Bei der "Gala-Nacht der Wirtschaft" am vergangenen Freitag in der Wiener Hofburg wurde der IMMOcontract der Hermes.Wirtschafts.Preis 2022 in der Kategorie Dienstleistung verliehen.
Die neue IMMOcontract gewann nicht zuletzt in Folge der gelungenen Fusion von IVV und Immo-Contract im Frühjahr 2022. IMMOcontract ist Teil von Adomo sowie Teil der Soravia Gruppe.
Sascha Haimovici, Geschäftsführender Gesellschafter der IMMOcontract, und Michael Mack, Geschäftsführer von IMMOcontract, nahmen den Preis persönlich auf der Bühne entgegen. "Wir konnten in diesem Jahr mit dem Zusammenschluss der IVV und der IMMO-CONTRACT einen einzigartigen Schritt zur Weiterentwicklung des Unternehmens setzen. Nicht nur haben wir uns als Unternehmen vergrößert - die Zahl unserer Mitarbeitenden hat sich von 20 im Jahr 2016 auf inzwischen 170 gesteigert - wir haben uns auch als Dienstleister stärker aufgestellt, modernisiert und unsere Unternehmensmarke komplett neu definiert", zeigte sich Haimovici stolz.
Im Zuge der Fusion stellte sich das Unternehmen 2022 neu auf und unterzog sich einem umfassenden Change-Prozess mitsamt Re-Branding. Wichtige Schritte der Neuausrichtung waren auch die Bestellung von Michael Mack als Co-Geschäftsführer sowie die Beteiligung von Sascha Haimovici als Geschäftsführender Gesellschafter. "Eines der vielen Resultate unseres umfassenden Change-Prozesses ist unser neuer Slogan 'Wir sind IMMO', der für den Zusammenhalt, die Leidenschaft zur Immobilie und den Teamgeist in unserem Unternehmen spricht. Die Auszeichnung mit dem Hermes.Wirtschafts.Preis unterstreicht, dass wir den richtigen Weg gegangen und als Dienstleister für den Immobiliensektor wettbewerbsfähiger denn je sind", betonte Michael Mack.
Die Insolvenzen haben sich auf dem Corona-Vorkrisenniveau eingependelt: Im Zeitraum Juli bis September 2022 war die Zahl der Firmenpleiten laut Statistik Austria mit 1.210 um rund 63 Prozent höher als im Vorjahresquartal und damit
in etwa auf dem Niveau des 3. Quartals 2019 (1.208). In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden
in Summe 3.542 Insolvenzen verzeichnet, somit annähernd so viele wie im Vorkrisen-Vergleichszeitraum 2019 (3.697) und bereits mehr als im gesamten Jahr 2021 (3.009).
Parallel dazu wurden im 3. Quartal 2022 14.560 Registrierungen rechtlicher Einheiten gezählt, das sind um
rund fünf Prozent weniger als im 3. Quartal 2021. Auch gegenüber dem Vergleichsquartal vor Pandemiebeginn
(3. Quartal 2019) sind die Registrierungen um etwa acht Prozent gesunken. Insgesamt wurden in den ersten neun
Monaten des Jahres 2022 46.924 Registrierungen verzeichnet. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum
vor der Krise, den Monaten Juli bis September 2019 (51.464 Registrierungen), entspricht das einem Minus
von rund neun Prozent. Generell bleibt die Anzahl neu registrierter rechtlicher Einheiten von Quartal zu Quartal jedoch relativ stabil.
Sie unterstützt als Junior Technical Consultant den Bereich Technische Due Diligence
x.project baut die Geschäftsbereiche Technische Due Diligence (TDD) und Monitoring weiter aus. Dazu hat das Unternehmen sich kürzlich mit Linda Rebholz als Junior Technical Consultant verstärkt. Linda Rebholz verfügt über einen Master of Engineering "Zukunftssicher Bauen" der Frankfurt University of Applied Sciences sowie einen Bachelor of Engineering Architektur der Hochschule Mainz. Ihre Master-Arbeit hat sich mit dem Thema "Soziale und baukulturelle Aspekte der technischen und energetischen Gestaltung nachhaltiger städtischer Quartiersentwicklung" beschäftigt. Während ihrem Master hat sie als Tutorin mit dem Schwerpunkt Energiedesign und Simulation an der Frankfurt University of Applied Science gearbeitet. Rebholz ist auch zertifizierte Energieberaterin (Wohngebäude) und mit einer Ausbildung zum DGNB Registered Professional Expertin im Wachstumsmarkt nachhaltiges Bauen.
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