Die Kritik an der seit Sommer 2022 geltende Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung wird immer lauter. Vor allem weil die Änderungen laut Experten nicht reichen werden, um Wohneigentum den Österreichern wieder zugänglich zu machen.
So spricht sich auch Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Riess-Hahn für Erleichterungen bei Wohnkrediten aus: "Der Erwerb von Wohneigentum ist angesichts strengerer Vergaberichtlinien und höherer Zinsen für viele junge Menschen und Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen derzeit schwierig. Die geplanten Änderungen bei den Vergaberichtlinien kann nur ein erster Schritt sein. Wohnungseigentum ist auch ein wichtiges Vorsorgethema", meint Riess-Hahn.
Die KIM-VO habe laut Riess-Hahn an sich schon eine "unglaublich negative Auswirkung gehabt" und sei durch die Zinssituation verschärft worden. "Da sind zwei Effekte zusammengekommen, die es in Summe für junge Familien, für Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen eigentlich verunmöglichen, Eigentum zu erwerben." Das hält die Wüstenrot-Chefin generell für eine negative Entwicklung, "weil Eigentum heißt, dass man im Regelfall preisgünstiger wohnt, als wenn man zur Miete wohnt und weil Eigentum auch eine Form der Vorsorge ist". Bei den geplanten Änderungen der KIM-VO habe man nun ein paar wenige Erleichterungen gemacht, "das kann nur ein erster Schritt sein und wird jetzt nicht die große Wende bringen." Auf jeden Fall ändern müsse man die Anrechenbarkeit bestehender Immobilien als Sicherheit, das wäre auch leicht möglich. Die bestehende Immobilie könne nur zu 80 Prozent angerechnet werden, Riess-Hahn plädiert für eine 100-prozentige Anrechenbarkeit. Prinzipiell sollte jemand, der Eigentum erwirbt ein gewisses Maß an Eigenleistung haben, das habe es beim Bausparen mit einem 20-prozentigen Eigenmittelanteil schon immer gegeben. Durch die Verschärfung der Anrechenbarkeit bei bestehenden Immobilien sei die Lücke noch mehr aufgegangen. Dazu kämen noch verkürzte Laufzeiten, Teuerung und steigende Baukosten. Die KIM-VO sei in Zeiten einer etwas anderen Zinslandschaft entstanden. Man habe aber sehr schnell gesehen, dass sich das ändere und hätte rasch reagieren müssen.
Letzte Woche fand das dritte Silver Living Forum im Kleinen Festsaal der Universität Wien statt. Rund 200 Teilnehmende besuchten die Fachtagung zum Thema "Leben der Best Ager - Trends der Zukunft". Gastgeber und Silver Living Gründer Walter Eichinger: "Wir haben bis heute an die 120 Projekte mit ca. 2.500 Wohnungen umgesetzt", so Eichinger in seinen Eröffnungsworten, "und wir durften in dieser Zeit sehr viel über die Wünsche und Bedürfnisse der älteren Generation hinsichtlich ihres Wohnumfelds lernen. Schön, dass wir diese wichtige Wissensplattform heute wieder gemeinsam nutzen, um das Thema Alter in einen positiven Fokus zu rücken."
Der Themenmix war dabei vielfältig. Eines der Highlights war der Impulsvortrag von Senior World Memory Champion Luise Maria Sommer, die das Publikum aktivierte und anhand ihrer Message "Denken in Bildern" zeigte, wie einfach man die eigene Gedächtnisleistung im Alter positiv beeinflussen kann. Altersinfluencerin und Spiegel-Bestsellerautorin Greta Silver ging in ihrer Rede darauf ein, dass ein positives Bild vom Alter die Lebenserwartung nachweislich um bis zu 7,6 Jahre erhöhen kann. Das Programm der Fachtagung gliederte sich dann in die vier Themenblöcke "Bedürfniswelt der Best Ager - Wohin entwickelt sich der Markt?", "Technische Lösungen für ältere Menschen", "Wohnformentrends in Europa und der DACH-Region" und "Bauliche und soziale Nachhaltigkeit beim Seniorenwohnen".
Abschließend fasste Eichinger zusammen: "Betreutes Wohnen ist noch immer ein Markt der Menschlichkeit, der sehr stark mit Emotionen besetzt ist. Darum ist ein kontinuierlicher Austausch mit jenen Menschen, die das Alter aktiv leben und infolgedessen eine positive Auseinandersetzung mit dem Thema wie hier beim Silver Living Forum so besonders wichtig."
Motel One wird ab 2025 den Hotelbaustein des Areals beziehen
von Leon Protz
Gute Neuigkeiten für das Projektteam der DC Waterline: Der von den Projektpartnern Strabag Real Estate und der S+B Gruppe entwickelte Innovationscampus darf sich über die erste Mieterin freuen. Bereits Ende letzten Jahres hat Motel One den Mietvertrag unterzeichnet. Der internationale Hotelbetreiber wird ab 2025 den Hotelbaustein des Areals beziehen. Mit aktuell vier Hotels in Betrieb und einer weiteren Projektentwicklung in Bau, ist das Projekt DC Waterline bereits der sechste Standort des Hotelbetreibers in Wien. Seit Oktober 2022 wird bereits am Bildungscampus gebaut, der bereits zur Gänze an die Stella International School vorvermietet ist. "Der Abschluss des Vertrages für die Stella International School zeigt schon die Attraktivität dieses Standortes, der mit seiner Einzigartigkeit punktet", betont Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe. Nun kann man mit dem Motel One einen weiteren bonitätsstarken Mieter für die DC Waterline begrüßen. "Mit Motel One als langjährigen Partner haben wir ein attraktives Konzept ausgearbeitet, das eine perfekte Ergänzung für die Entwicklungen auf der Donauplatte darstellt", resümiert Erol Milo, Strabag Real Estate Bereichsleiter Gewerbe Österreich. Der Hotelbetreiber wird auf 5.600 m² im Innovationscampus seinen sechsten Standort in Wien eröffnen. Das 2000 in Deutschland gegründete Unternehmen betreibt in zwölf Ländern aktuell 88 Hotels.
Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, wie sich der Anteil und die Mieten möblierter Wohnungen in den letzten fünf Jahren entwickelt haben: Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist deutschlandweit hoch. Insbesondere in den Metropolen kommen teilweise hunderte Anfragen auf ein Mietwohnungsangebot. Das lässt die Mieten seit Jahren steigen. Regulierende Maßnahmen wie die Mietpreisebreme sollen dem entgegenwirken, doch es gibt Schlupflöcher: Möblierte Wohnungen, die zum vorübergehenden Gebrauch vermietet werden, sind weiterhin unreguliert. Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, wie sich der Anteil möblierter Mietwohnungen und die Angebotsmieten in den letzten fünf Jahren entwickelt haben. Das Ergebnis: Die Angebote möblierter Wohnungen boomen und die Mieten für möblierte Mietwohnungen steigen rasant.
"Der rasante Anstieg möblierter Wohnungen ist zum Teil auf die Regulierungen am Mietmarkt zurückzuführen. Möblierte Wohnungen bilden zwar per se keine Ausnahme im Bereich der Mietpreisbremse, allerdings greift diese nicht, wenn eine Wohnung vorübergehend vermietet wird. Aufgrund dieser Grauzone sind die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen deutlich höher und damit für viele nicht bezahlbar. Das übt zusätzlichen Druck auf den Mietmarkt aus", erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
In der deutschlandweiten Betrachtung hat der Anteil möblierter Wohnungen seit 2018 um fünf Prozentpunkte von acht auf 13 Prozent zugenommen. Gleichzeitig nehmen die Angebotsmieten pro Quadratmeter für möblierte Wohnungen deutlich stärker als für unmöblierte Wohnungen zu. Während die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen seit 2018 von 15,50 Euro pro m2 auf 22,50 Euro und damit um die Hälfte gestiegen sind, sind sie für unmöblierte Wohnungen im gleichen Zeitraum von 7,41 auf 9,32 Euro geklettert. Zu beachten ist dabei: Möblierte Angebote beinhalten oftmals Services wie einen Concierge, die Reinigung der Wohnung oder der Wäsche.
Der europäische Logistikmarkt ist mit einem Flächenumsatz von 27 Millionen m² und Investitionsvolumen von 56 Milliarden Euro trotz Konjunkturabschwächung weiterhin stabil. Niedrige Leerstandsraten und Grundstücksmangel treiben die Mieten weiter in die Höhe. Dieser Trend wird durch die steigenden Baukosten noch verstärkt. Laut Analyse von BNP Paribas Real Estate stimmen die Aussichten auf weitere Mietsteigerungen die Investoren positiv. So verzeichneten die Kapitalmärkte in ganz Europa hohe Transaktionsvolumina - obwohl Ende 2022 im Zuge der Preiskorrektur eine Abkühlung erfolgte.
2022 verzeichnete der Logistikmarkt in den sechs führenden europäischen Märkten - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen und Spanien - zwar einen Rückgang um 10 Prozent, lag jedoch immer noch über dem Fünf-Jahresdurchschnitt. Das Gesamtvolumen von 27 Millionen m² (Flächen ab 5.000 m²) kann sich neben dem Ausnahmeergebnis von 2021 sehen lassen. In Deutschland entwickelte sich z.B. der Logistikmarkt 2022 besonders dynamisch und verfehlte nur knapp die Acht-Millionen-m²-Marke. Jedoch übertraf er deutlich das durchschnittliche Ergebnis von sechs Millionen m² von 2017 bis 2020. Die verlangsamte Dynamik im zweiten Halbjahr ist vor allem auf das mangelnde Angebot zurückzuführen, das sich in den entsprechenden Märkten immer stärker bemerkbar macht. Der Anstieg der Baukosten führte zu deutlichen Mietsteigerungen in Hamburg, München und Köln.
Generell wurde im Jahr 2022 ein Rückgang des Investitionsvolumens um 19 Prozent auf 56 Milliarden Euro verzeichnet, obwohl es fast 15 Milliarden Euro höher ausfiel als im Jahresdurchschnitt 2017 bis 2020. "Auch nach fünf Jahren, in denen herausragende Investitionsvolumina erzielt werden konnten, ist der Markt weiterhin attraktiv für Käufer. Der Investmentmarkt wurde jedoch durch die zunehmende Angebotsknappheit und die grundlegenden Veränderungen des gesamtwirtschaftlichen und finanziellen Umfelds herausgefordert", so Craig Maguire, Head of European Logistics bei BNP Paribas Real Estate. Die Rückkehr zu geldpolitischer Normalität auf globaler Ebene hat die Zinssätze in weniger als sechs Monaten auf das Niveau, das vor der globalen Finanzkrise verzeichnet wurde, steigen lassen. Die Risikoprämie hat sich aufgrund des starken Zinsanstiegs bei 10-jährigen Anleihen deutlich verringert. Der rasche Anstieg der Zinsen führte zu einer Preiskorrektur, wovon das Logistiksegment von allen Immobiliensektoren am stärksten betroffen war. Der Investitionsstopp führte zu einem deutlichen Anstieg der Logistikrenditen. Diese Entwicklung könnte noch weiter anhalten, zumindest bis zum Ende der Zinserhöhungen, die laut der meisten Prognosen bis Mitte 2023 erfolgen werden. Ein Großteil des Renditeanstiegs bei Prime-Objekten dürfte bereits erfolgt sein, während die Preise für Objekte außerhalb des Top-Segments wahrscheinlich auch im Jahr 2023 noch intensiv verhandelt werden.
Von den Mitgliedern des Opinion-Leader-Networks "Leadersnet" gewählt
von Stefan Posch
Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen, wurde von den Mitgliedern des Opinion-Leader-Networks "Leadersnet" zur "Krisenmanagerin des Jahres" in der österreichischen Immobilienbranche gewählt. Schunker erhielt die Auszeichnung dank der Entwicklung des von ihr geführten Unternehmens, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen weiteren Wachstumsschub verzeichnen und 2022 mit neuen Rekordergebnissen abschließen konnte.
Die Wahl erfolgte in Form eines Online-Votings, bei dem EntscheidungsträgerInnen der heimischen Wirtschaft die Führungspersönlichkeiten kürten, die am besten und erfolgreichsten mit den mittlerweile fast schon regelmäßig die österreichische Wirtschaft prägenden Krisen umgehen. Dabei konnte Karina Schunker rundum überzeugen: Mit einem Anstieg der vermieteten oder verkauften Wohnungen von 1.500 auf 1.850 konnte in einem Umfeld mit deutlich rückläufiger Marktaktivität ein Plus von circa 25 Prozent erzielt werden.
"Gutes Krisenmanagement beginnt lange vor der Krise", ist Schunker überzeugt. "Nur ein solide strukturiertes Unternehmen mit einem sehr loyalen, hochmotivierten, äußerst erfahrenen und ausgesprochen kompetenten Team kann auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich bleiben. Diese Faktoren sind zwar immer maßgeblich, doch besonders wenn die Zeiten herausfordernder werden, sind eine laufende Anpassung und Neuausrichtung der Unternehmensstrategie aufgrund geänderter Marktgegebenheiten wesentliche Wettbewerbsvorteile. In Kombination mit noch intensiverer Kundenbindung ermöglichen uns diese ein starkes Wachstum gegen den Branchentrend."
Nadja Pröwer übernimmt Position Head of Building Consultancy CEE
von Stefan Posch
Nadja Pröwer übernimmt - zusätzlich zu ihrer Aufgabe in Österreich - ab sofort die Position als Head of Building Consultancy CEE. Pröwer koordiniert damit ein Team von rund 150 Building Consultancy Expert:innen in mehr als sechs Ländern. Der Fokus der Tätigkeit der Building Consultancy Teams bei CBRE liegt auf Projektmanagement, Design und TDD-Dienstleistungen.
Nadja Pröwer ist seit November 2021 bei CBRE in Österreich als Head of Building Consultancy tätig, davor betreute sie 13 Jahre lang - zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Projektmanagement - beim internationalen Planungs- und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer großvolumige Projekte in unterschiedlichen Branchen. Zudem sammelte die Architektin (TU Dresden / ETSAV Barcelona) Erfahrungen bei Architekturbüros in Barcelona, Budapest und Wien. Pröwer ist Vorständin im Salon Real in Wien, Vizepräsidentin bei der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) und war zudem einige Jahre als Lektorin für Bauträgerwesen an der FH Wiener Neustadt tätig.
"Expertinnen wie Nadja Pröwer, der internationale Wissensaustausch, die globale Präsenz und die daraus resultierenden Erfahrungen sind die wesentlichen Vorteile von CBRE. Vorteile, die wir tagtäglich an unsere Kund:innen weitergeben", so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich.
Nadja Pröwer zu ihrer neuen Position: "Internationale Projekte und Aufgaben sind für mich besonders spannend, da ich nicht nur mein Knowhow einbringen, sondern durch den Austausch mit den Kolleg:innen in den verschiedenen Ländern dieses auch erweitern kann".
Ende Februar gab es einen Wechsel an der Spitze des ImmoABS, dem Verein aller Absolvent:innen von Immobilien-Lehrgängen der TU Wien. Als Obmann wird zukünftig Manuel Plachner die Agenden leiten, gemeinsam mit Stephan de Giacomo und einem acht bis zehnköpfigen Vorstandsteam, welches sich in den nächsten Tagen formieren wird.
Damit folgen die beiden Birgit Trofer und Astrid Grantner-Fuchs in den Vorstand, die den Verein maßgeblich bei seinem Wachstum auf 230 Mitglieder unterstützt haben. Klares Ziel der ImmoABS ist die Vernetzung der Mitglieder, um einen Interessens- und Wissensaustausch zu ermöglichen sowie spannende und zukunftsweisende Projekte der Immobilienwirtschaft zu besprechen.
Manuel Plachner freut sich sehr auf seine neue Aufgabe: "Die Spanne an Mitgliedern reicht bei uns von Studenten und Berufseinsteigern bis hin zu Vorständen und Geschäftsführern der namhaftesten Unternehmen der österreichischen Immobilienwirtschaft. Daher ist die Zusammensetzung extrem spannend und jedes Zusammentreffen eine Bereicherung für alle."
Die Kritik an der seit Sommer 2022 geltende Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung wird immer lauter. Vor allem weil die Änderungen laut Experten nicht reichen werden, um Wohneigentum den Österreichern wieder zugänglich zu machen.
So spricht sich auch Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Riess-Hahn für Erleichterungen bei Wohnkrediten aus: "Der Erwerb von Wohneigentum ist angesichts strengerer Vergaberichtlinien und höherer Zinsen für viele junge Menschen und Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen derzeit schwierig. Die geplanten Änderungen bei den Vergaberichtlinien kann nur ein erster Schritt sein. Wohnungseigentum ist auch ein wichtiges Vorsorgethema", meint Riess-Hahn.
Die KIM-VO habe laut Riess-Hahn an sich schon eine "unglaublich negative Auswirkung gehabt" und sei durch die Zinssituation verschärft worden. "Da sind zwei Effekte zusammengekommen, die es in Summe für junge Familien, für Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen eigentlich verunmöglichen, Eigentum zu erwerben." Das hält die Wüstenrot-Chefin generell für eine negative Entwicklung, "weil Eigentum heißt, dass man im Regelfall preisgünstiger wohnt, als wenn man zur Miete wohnt und weil Eigentum auch eine Form der Vorsorge ist". Bei den geplanten Änderungen der KIM-VO habe man nun ein paar wenige Erleichterungen gemacht, "das kann nur ein erster Schritt sein und wird jetzt nicht die große Wende bringen." Auf jeden Fall ändern müsse man die Anrechenbarkeit bestehender Immobilien als Sicherheit, das wäre auch leicht möglich. Die bestehende Immobilie könne nur zu 80 Prozent angerechnet werden, Riess-Hahn plädiert für eine 100-prozentige Anrechenbarkeit. Prinzipiell sollte jemand, der Eigentum erwirbt ein gewisses Maß an Eigenleistung haben, das habe es beim Bausparen mit einem 20-prozentigen Eigenmittelanteil schon immer gegeben. Durch die Verschärfung der Anrechenbarkeit bei bestehenden Immobilien sei die Lücke noch mehr aufgegangen. Dazu kämen noch verkürzte Laufzeiten, Teuerung und steigende Baukosten. Die KIM-VO sei in Zeiten einer etwas anderen Zinslandschaft entstanden. Man habe aber sehr schnell gesehen, dass sich das ändere und hätte rasch reagieren müssen.
Silver Living Forum über Zukunftstrends
Best Ager Trends
von Elisabeth K. Fürst
Letzte Woche fand das dritte Silver Living Forum im Kleinen Festsaal der Universität Wien statt. Rund 200 Teilnehmende besuchten die Fachtagung zum Thema "Leben der Best Ager - Trends der Zukunft". Gastgeber und Silver Living Gründer Walter Eichinger: "Wir haben bis heute an die 120 Projekte mit ca. 2.500 Wohnungen umgesetzt", so Eichinger in seinen Eröffnungsworten, "und wir durften in dieser Zeit sehr viel über die Wünsche und Bedürfnisse der älteren Generation hinsichtlich ihres Wohnumfelds lernen. Schön, dass wir diese wichtige Wissensplattform heute wieder gemeinsam nutzen, um das Thema Alter in einen positiven Fokus zu rücken."
Der Themenmix war dabei vielfältig. Eines der Highlights war der Impulsvortrag von Senior World Memory Champion Luise Maria Sommer, die das Publikum aktivierte und anhand ihrer Message "Denken in Bildern" zeigte, wie einfach man die eigene Gedächtnisleistung im Alter positiv beeinflussen kann. Altersinfluencerin und Spiegel-Bestsellerautorin Greta Silver ging in ihrer Rede darauf ein, dass ein positives Bild vom Alter die Lebenserwartung nachweislich um bis zu 7,6 Jahre erhöhen kann. Das Programm der Fachtagung gliederte sich dann in die vier Themenblöcke "Bedürfniswelt der Best Ager - Wohin entwickelt sich der Markt?", "Technische Lösungen für ältere Menschen", "Wohnformentrends in Europa und der DACH-Region" und "Bauliche und soziale Nachhaltigkeit beim Seniorenwohnen".
Abschließend fasste Eichinger zusammen: "Betreutes Wohnen ist noch immer ein Markt der Menschlichkeit, der sehr stark mit Emotionen besetzt ist. Darum ist ein kontinuierlicher Austausch mit jenen Menschen, die das Alter aktiv leben und infolgedessen eine positive Auseinandersetzung mit dem Thema wie hier beim Silver Living Forum so besonders wichtig."
Motel One wird ab 2025 den Hotelbaustein des Areals beziehen
DC Waterline hat neuen Mieter
von Leon Protz
Gute Neuigkeiten für das Projektteam der DC Waterline: Der von den Projektpartnern Strabag Real Estate und der S+B Gruppe entwickelte Innovationscampus darf sich über die erste Mieterin freuen. Bereits Ende letzten Jahres hat Motel One den Mietvertrag unterzeichnet. Der internationale Hotelbetreiber wird ab 2025 den Hotelbaustein des Areals beziehen. Mit aktuell vier Hotels in Betrieb und einer weiteren Projektentwicklung in Bau, ist das Projekt DC Waterline bereits der sechste Standort des Hotelbetreibers in Wien. Seit Oktober 2022 wird bereits am Bildungscampus gebaut, der bereits zur Gänze an die Stella International School vorvermietet ist. "Der Abschluss des Vertrages für die Stella International School zeigt schon die Attraktivität dieses Standortes, der mit seiner Einzigartigkeit punktet", betont Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe. Nun kann man mit dem Motel One einen weiteren bonitätsstarken Mieter für die DC Waterline begrüßen. "Mit Motel One als langjährigen Partner haben wir ein attraktives Konzept ausgearbeitet, das eine perfekte Ergänzung für die Entwicklungen auf der Donauplatte darstellt", resümiert Erol Milo, Strabag Real Estate Bereichsleiter Gewerbe Österreich. Der Hotelbetreiber wird auf 5.600 m² im Innovationscampus seinen sechsten Standort in Wien eröffnen. Das 2000 in Deutschland gegründete Unternehmen betreibt in zwölf Ländern aktuell 88 Hotels.
13 Prozent der deutschen Inserate möbliert
Möblierte Wohnungen im Aufschwung
von Leon Protz
Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, wie sich der Anteil und die Mieten möblierter Wohnungen in den letzten fünf Jahren entwickelt haben: Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist deutschlandweit hoch. Insbesondere in den Metropolen kommen teilweise hunderte Anfragen auf ein Mietwohnungsangebot. Das lässt die Mieten seit Jahren steigen. Regulierende Maßnahmen wie die Mietpreisebreme sollen dem entgegenwirken, doch es gibt Schlupflöcher: Möblierte Wohnungen, die zum vorübergehenden Gebrauch vermietet werden, sind weiterhin unreguliert. Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, wie sich der Anteil möblierter Mietwohnungen und die Angebotsmieten in den letzten fünf Jahren entwickelt haben. Das Ergebnis: Die Angebote möblierter Wohnungen boomen und die Mieten für möblierte Mietwohnungen steigen rasant.
"Der rasante Anstieg möblierter Wohnungen ist zum Teil auf die Regulierungen am Mietmarkt zurückzuführen. Möblierte Wohnungen bilden zwar per se keine Ausnahme im Bereich der Mietpreisbremse, allerdings greift diese nicht, wenn eine Wohnung vorübergehend vermietet wird. Aufgrund dieser Grauzone sind die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen deutlich höher und damit für viele nicht bezahlbar. Das übt zusätzlichen Druck auf den Mietmarkt aus", erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
In der deutschlandweiten Betrachtung hat der Anteil möblierter Wohnungen seit 2018 um fünf Prozentpunkte von acht auf 13 Prozent zugenommen. Gleichzeitig nehmen die Angebotsmieten pro Quadratmeter für möblierte Wohnungen deutlich stärker als für unmöblierte Wohnungen zu. Während die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen seit 2018 von 15,50 Euro pro m2 auf 22,50 Euro und damit um die Hälfte gestiegen sind, sind sie für unmöblierte Wohnungen im gleichen Zeitraum von 7,41 auf 9,32 Euro geklettert. Zu beachten ist dabei: Möblierte Angebote beinhalten oftmals Services wie einen Concierge, die Reinigung der Wohnung oder der Wäsche.
Angebotsknappheit prägt den Markt
Europäischer Logistikmarkt ist stabil
von Elisabeth K. Fürst
Der europäische Logistikmarkt ist mit einem Flächenumsatz von 27 Millionen m² und Investitionsvolumen von 56 Milliarden Euro trotz Konjunkturabschwächung weiterhin stabil. Niedrige Leerstandsraten und Grundstücksmangel treiben die Mieten weiter in die Höhe. Dieser Trend wird durch die steigenden Baukosten noch verstärkt. Laut Analyse von BNP Paribas Real Estate stimmen die Aussichten auf weitere Mietsteigerungen die Investoren positiv. So verzeichneten die Kapitalmärkte in ganz Europa hohe Transaktionsvolumina - obwohl Ende 2022 im Zuge der Preiskorrektur eine Abkühlung erfolgte.
2022 verzeichnete der Logistikmarkt in den sechs führenden europäischen Märkten - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen und Spanien - zwar einen Rückgang um 10 Prozent, lag jedoch immer noch über dem Fünf-Jahresdurchschnitt. Das Gesamtvolumen von 27 Millionen m² (Flächen ab 5.000 m²) kann sich neben dem Ausnahmeergebnis von 2021 sehen lassen. In Deutschland entwickelte sich z.B. der Logistikmarkt 2022 besonders dynamisch und verfehlte nur knapp die Acht-Millionen-m²-Marke. Jedoch übertraf er deutlich das durchschnittliche Ergebnis von sechs Millionen m² von 2017 bis 2020. Die verlangsamte Dynamik im zweiten Halbjahr ist vor allem auf das mangelnde Angebot zurückzuführen, das sich in den entsprechenden Märkten immer stärker bemerkbar macht. Der Anstieg der Baukosten führte zu deutlichen Mietsteigerungen in Hamburg, München und Köln.
Generell wurde im Jahr 2022 ein Rückgang des Investitionsvolumens um 19 Prozent auf 56 Milliarden Euro verzeichnet, obwohl es fast 15 Milliarden Euro höher ausfiel als im Jahresdurchschnitt 2017 bis 2020. "Auch nach fünf Jahren, in denen herausragende Investitionsvolumina erzielt werden konnten, ist der Markt weiterhin attraktiv für Käufer. Der Investmentmarkt wurde jedoch durch die zunehmende Angebotsknappheit und die grundlegenden Veränderungen des gesamtwirtschaftlichen und finanziellen Umfelds herausgefordert", so Craig Maguire, Head of European Logistics bei BNP Paribas Real Estate. Die Rückkehr zu geldpolitischer Normalität auf globaler Ebene hat die Zinssätze in weniger als sechs Monaten auf das Niveau, das vor der globalen Finanzkrise verzeichnet wurde, steigen lassen. Die Risikoprämie hat sich aufgrund des starken Zinsanstiegs bei 10-jährigen Anleihen deutlich verringert. Der rasche Anstieg der Zinsen führte zu einer Preiskorrektur, wovon das Logistiksegment von allen Immobiliensektoren am stärksten betroffen war. Der Investitionsstopp führte zu einem deutlichen Anstieg der Logistikrenditen. Diese Entwicklung könnte noch weiter anhalten, zumindest bis zum Ende der Zinserhöhungen, die laut der meisten Prognosen bis Mitte 2023 erfolgen werden. Ein Großteil des Renditeanstiegs bei Prime-Objekten dürfte bereits erfolgt sein, während die Preise für Objekte außerhalb des Top-Segments wahrscheinlich auch im Jahr 2023 noch intensiv verhandelt werden.
Von den Mitgliedern des Opinion-Leader-Networks "Leadersnet" gewählt
Schunker ist Krisenmanagerin des Jahres
von Stefan Posch
Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen, wurde von den Mitgliedern des Opinion-Leader-Networks "Leadersnet" zur "Krisenmanagerin des Jahres" in der österreichischen Immobilienbranche gewählt. Schunker erhielt die Auszeichnung dank der Entwicklung des von ihr geführten Unternehmens, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen weiteren Wachstumsschub verzeichnen und 2022 mit neuen Rekordergebnissen abschließen konnte.
Die Wahl erfolgte in Form eines Online-Votings, bei dem EntscheidungsträgerInnen der heimischen Wirtschaft die Führungspersönlichkeiten kürten, die am besten und erfolgreichsten mit den mittlerweile fast schon regelmäßig die österreichische Wirtschaft prägenden Krisen umgehen. Dabei konnte Karina Schunker rundum überzeugen: Mit einem Anstieg der vermieteten oder verkauften Wohnungen von 1.500 auf 1.850 konnte in einem Umfeld mit deutlich rückläufiger Marktaktivität ein Plus von circa 25 Prozent erzielt werden.
"Gutes Krisenmanagement beginnt lange vor der Krise", ist Schunker überzeugt. "Nur ein solide strukturiertes Unternehmen mit einem sehr loyalen, hochmotivierten, äußerst erfahrenen und ausgesprochen kompetenten Team kann auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich bleiben. Diese Faktoren sind zwar immer maßgeblich, doch besonders wenn die Zeiten herausfordernder werden, sind eine laufende Anpassung und Neuausrichtung der Unternehmensstrategie aufgrund geänderter Marktgegebenheiten wesentliche Wettbewerbsvorteile. In Kombination mit noch intensiverer Kundenbindung ermöglichen uns diese ein starkes Wachstum gegen den Branchentrend."
Nadja Pröwer übernimmt Position Head of Building Consultancy CEE
Pröwer übernimmt weitere Aufgaben
von Stefan Posch
Nadja Pröwer übernimmt - zusätzlich zu ihrer Aufgabe in Österreich - ab sofort die Position als Head of Building Consultancy CEE. Pröwer koordiniert damit ein Team von rund 150 Building Consultancy Expert:innen in mehr als sechs Ländern. Der Fokus der Tätigkeit der Building Consultancy Teams bei CBRE liegt auf Projektmanagement, Design und TDD-Dienstleistungen.
Nadja Pröwer ist seit November 2021 bei CBRE in Österreich als Head of Building Consultancy tätig, davor betreute sie 13 Jahre lang - zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Projektmanagement - beim internationalen Planungs- und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer großvolumige Projekte in unterschiedlichen Branchen. Zudem sammelte die Architektin (TU Dresden / ETSAV Barcelona) Erfahrungen bei Architekturbüros in Barcelona, Budapest und Wien. Pröwer ist Vorständin im Salon Real in Wien, Vizepräsidentin bei der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) und war zudem einige Jahre als Lektorin für Bauträgerwesen an der FH Wiener Neustadt tätig.
"Expertinnen wie Nadja Pröwer, der internationale Wissensaustausch, die globale Präsenz und die daraus resultierenden Erfahrungen sind die wesentlichen Vorteile von CBRE. Vorteile, die wir tagtäglich an unsere Kund:innen weitergeben", so Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich.
Nadja Pröwer zu ihrer neuen Position: "Internationale Projekte und Aufgaben sind für mich besonders spannend, da ich nicht nur mein Knowhow einbringen, sondern durch den Austausch mit den Kolleg:innen in den verschiedenen Ländern dieses auch erweitern kann".
Manuel Plachner wird Obmann
ImmoABS mit neuen Vorständen
von Leon Protz
Ende Februar gab es einen Wechsel an der Spitze des ImmoABS, dem Verein aller Absolvent:innen von Immobilien-Lehrgängen der TU Wien. Als Obmann wird zukünftig Manuel Plachner die Agenden leiten, gemeinsam mit Stephan de Giacomo und einem acht bis zehnköpfigen Vorstandsteam, welches sich in den nächsten Tagen formieren wird.
Damit folgen die beiden Birgit Trofer und Astrid Grantner-Fuchs in den Vorstand, die den Verein maßgeblich bei seinem Wachstum auf 230 Mitglieder unterstützt haben. Klares Ziel der ImmoABS ist die Vernetzung der Mitglieder, um einen Interessens- und Wissensaustausch zu ermöglichen sowie spannende und zukunftsweisende Projekte der Immobilienwirtschaft zu besprechen.
Manuel Plachner freut sich sehr auf seine neue Aufgabe: "Die Spanne an Mitgliedern reicht bei uns von Studenten und Berufseinsteigern bis hin zu Vorständen und Geschäftsführern der namhaftesten Unternehmen der österreichischen Immobilienwirtschaft. Daher ist die Zusammensetzung extrem spannend und jedes Zusammentreffen eine Bereicherung für alle."
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