Trendumkehr am Grazer Wohnungsmarkt
Weniger Neubautätigkeit ab kommenden Jahr
von Stefan Posch
Durchschnittlich sind die im Jahr 2023 fertiggestellten Wohnungen in Graz 59 m² groß. „Bei den Wohnungsgrößen sehen wir eine Trendwende: bis 2018 war die durchschnittliche Grazer Neubauwohnung noch ca. 71 m² groß. Danach ist die Quadratmeterzahl kontinuierlich zurückgegangen und lag im Jahr 2022 bei ca. 52 m², um nun wieder zuzunehmen“, so Filzmoser, die darin eine Chance für Vermieter sieht, die Nachfrage nach größeren Wohnungen für Familien zu bedienen. Der führende Immobilienspezialist CBRE analysiert die Immobilienmärkte mit seinem professionellen Research Team laufend, seit 2021 hat das internationale Unternehmen auch ein Office und Team in Graz, das den Süden Österreichs betreut.
Laut den Analysen des CBRE Research Teams steigen die Kaufpreise in Graz kontinuierlich und liegen durchschnittlich bei 4.200 Euro pro Quadratmeter. Die höchsten Kaufpreise werden in der Inneren Stadt mit rund 5.400 Euro pro Quadratmeter aufgerufen, während in den Flächenbezirken im Südwesten von Graz der Quadratmeterpreis bei rund 3.70o Euro liegt. „Damit liegt Graz deutlich unter den Preisen der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, wo der Quadratmeter durchschnittlich 5.400 Euro kostet“, so Filzmoser.
Die Größe der Projekte richtet sich nach dem Platzangebot und den Bebauungsmöglichkeiten. Innerstädtisch sind durchschnittlich 40 Wohneinheiten pro Projekt in Graz üblich, im Submarkt Up and Coming werden pro Bauprojekt rund 100 Wohneinheiten errichtet. „In neuen Stadtvierteln gibt es deutlich mehr Platz, was sich auf die Zahl der Wohneinheiten auswirkt“, analysiert Filzmoser.
Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtvierteln spiegeln sich in der Miete wider: durchschnittlich werden in Graz pro Quadratmeter zurzeit Nettomieten zwischen 8,80 Euro und 13,80 Euro bezahlt.