Mieten stiegen stark im zweiten Quartal
Mieten exklusive Betriebskosten stiegen um 11,1 Prozent
von Leon Protz
Die durchschnittlichen Betriebskosten lagen im 2. Quartal 2023 bei 158,6 Euro pro Wohnung bzw. 2,4 Euro pro m². Die Miete ohne Betriebskosten (Nettomiete) betrug im 2. Quartal 2023 467,5 Euro pro Hauptmietwohnung bzw. 7,0 Euro pro m². Die Nettomiete pro Quadratmeter stieg damit um 11,1 Prozent zum Vorjahresquartal. Die durchschnittlichen Nettomietpreissteigerungen pro m² unterscheiden sich je nach Mietsegment. Als Nettomiete wird die Miete ohne Betriebskosten bzw. der reine Mietzins inklusive Umsatzsteuer definiert. Von den 1,75 Millionen Hauptmietwohnungen ist jede vierte Hauptmietwohnung privat vermietet im Neubau. Der Mietzins dieser Wohnungen wird frei vom Markt bestimmt und ist meistens an Wertsicherungsklauseln gebunden. Private Mietwohnungen im Neubau haben mit 9,4 Euro pro m² die höchste Nettomiete und den stärksten Anstieg zum Vorjahresquartal. Die Nettomiete ist in diesem Segment um 11,9 Prozent gestiegen. Einen mit 11,6 Prozent etwas niedrigeren Anstieg gab es bei privaten Hauptmietwohnungen im Altbau. Jede fünfte Hauptmietwohnung ist eine privat vermietete Altbauwohnung. In diese Kategorie fallen auch Kategorie- und Richtwertmieten. Dort lag die durchschnittliche Nettomiete im 2. Quartal 2023 bei 7,7 Euro pro m². Fast 40 Prozent der Hauptmietwohnungen sind Genossenschaftswohnungen. Der durchschnittliche Nettomietzins pro Quadratmeter lag bei Genossenschaftswohnungen im 2. Quartal 2023 bei 5,8 Euro und ist um 7,4 Prozent zum Vorjahresquartal angestiegen. Die geringste Nettomiete und den geringsten Anstieg zum Vorjahresquartal hatten Haushalte in Gemeindewohnungen. Der Mietzins stieg von 4,8 Euro auf 5,1 Euro also um 6,3 Prozent im 2. Quartal 2023.