Heute lud die ÖRAG zu einem Ein- und Ausblick in die aktuellen Entwicklungen am österreichischen Immobilienmarkt und eins kann man vorweg zusammenfassend sagen: Es braucht vor allem ein deutliches Signal von EZB und sinnvolle Unterstützung statt mehr Regulatorien der Politik, um dem Markt den nötigen Aufschwung zu verpassen. ÖRAG Vorstand Stefan Brezovich: „Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, und die liegt am Zinsanstieg im Euroraum. Die EZB hat viel zu lange zugewartet und einen Zinsanstieg hingelegt, der sehr problematisch war, weil das Immogeschäft ein langfristiges ist.“ Grundsätzlich ist er der Meinung, dass das Zinsniveau ein gesundes und richtiges ist und wir uns jetzt ist einer Phase der Korrektur befinden. Deutlich merke man das beim Einbruch im Eigentumssegement, während der Mietmarkt entsprechend stark nachgefragt ist. Der Büromarkt habe eine solide Nachfrage und einen geringen Leerstand, während Gewerbe und Logistik einen anhaltenden Boom verzeichnen. Beim Investmentmarkt müssen sich die Marktteilnehmer:innen erst finden, da die unterschiedlichen Preisvorstellungen ihnen aktuell ein Zusammenkommen nicht gerade erleichtern. Investment Immobilienökonom und ÖRAG-Investmentbereichsleiter Herbert Petz sieht aktuell eine klare Pattisituation zwischen Entwickler:innen und Investor:innen. Während die einen nicht in der Realisierung kommen, warten die anderen „wie Geier“ auf Abverkäufe. Geld wäre genug vorhanden, nur wenn der Preis nicht stimmt, passiert nichts. Er verortet vier Punkte, die den Markt bremsen: Die Anstiegs-Geschwindigkeit der Zinsen, die Ohnmacht und Unsicherheit fördern, die gestiegenen Baukosten, die KIM-Verordnung und langwierige Bewilligungsverfahren, die sich als Killer für Entwickler:innen entpuppen. Während diese Punkte bremsen, ist ESG ein immer wichtigeres Thema, das klar von Käufer:innengruppen nachgefragt wird. Zinshaus ÖRAG Vorstand Johannes Endl bemerkt zum Zinshausmarkt, dass man in den letzten Jahren zu teuer eingekauft hat. Die aktuelle Entwicklung mache zwar Lücken in der Pipeline, er sieht aber mittel- und langfristig in urbanen Lagen guten Aussichten. Endl: „Kapital ist da. Wir sind gefragt um mit die Kund:innen auszuloten, wann der Zeitpunkt da ist „first mover“ zu sein. Es gibt viele Institutionen, die früher oft zu langsam und konservativ waren. Es gibt aktuell wahnsinnige Chancen.“ Die Preise in besseren Lagen wären stabil, bei schlechteren gäbe es natürlich Abschläge. Immobilien-Bewertung Michael Buchmeier, ÖRAG Vorstand Immobilienbewertung, bemerkt zu Situation: „Es war schon mal lustiger den Job auszuüben. So viele Diskussionen, Gespräche und kritische Wortmeldungen, wie in den letzten 12 Monaten gab es noch nie. Es sind weniger Transaktionen da und es gibt natürlich Abwertungen bei Liegenschaften. Besonders davon betroffen sind Bauträgerliegenschaften.“ Dabei wäre es nicht so, dass automatisch alles abgewertet würde. Dem Bestand in guten Lagen ist weniger betroffen. Die Abwertung würden sich generell zwischen 0 und 30 Prozent bewegen. Für die Zukunft sieht er Hoffnung, da er damit rechnet, dass sich die Baukosten einpendeln werden. Das würde auch den Bewertungen helfen. Zwingend wünscht er sich aber von der EZB eine klare Aussage, dass das Zinsplateau erreicht ist. Denn so Buchmeier: „Das ist entscheidend für den Markt. Wir hoffen, dass es vor Weihnachten kommt.“ Wohnen Eigentum Für den Wohnbereich schilderte Jelena Pirker, ÖRAG-Bereichsleiterin für Wohnen Eigentum, wie sich die Belastungen des Marktes aktuell auswirken: „Wir haben einen starken Nachfragerückgang. Aber bei denen, die da sind ist die Abschlussquote gut. Die KIM-Verdnung führt zu große Verunsicherung bei den Kund:innen. Dadurch haben die Abwicklungszeiten stark zugenommen, es gibt weniger Kundenschichten, die Immobilienpreise sind angestiegen und Third Places wie Wellness- oder Gemeinschaftsräume und Freiflächen werden gerade für kleinere Einheiten entscheidender. Die ÖRAG begegnet den Herausforderungen, indem sie versuchen die zukünftigen Käufer:innen schon vor der Übernahme z.b. bei Abmessterminen zu unterstützen. Notwendig, denn auch die Anleger:innenwohnungen verzeichnen Rückgänge von 60 bis 70 Prozent. Wohnen Miete Aleksandra Mitrovic ist Bereichsleiterin für Wohnen Miete und freut sich über einen Shift, denn: „Wir profitieren im Mietbereich sehr stark durch die Situation. 4-5 Zimmer-Wohnungen sind stark gefragt, sind aber zum Teil nicht am Markt. Bei Fertigstellung von guten Projekten haben wir oft schon Vollvermietungen.“ Das Bestellerprinzip irritiert ihren Alltag aktuell kaum. Nur bei den Eigentümer:innen bemerke sie eine Angst vor der Fluktuation. Nachfrage und Abschlüsse wären ausreichend vorhanden. Vorstand Brezovich ergänzt: „Natürlich verdienen wir pro Geschäftsfall zwischen 25 und 30 Prozent weniger. Wir brauchen dadurch einen höheren Umschlag und haben schon im Vorfeld mit Abgeber:innen enstsprechende Rahmenvereinbarungen getroffen.“ Auf einen eventuellen Mietpreisdeckel für den freien Markt angesprochen reagiert er eindeutig: „Wir hoffen hier auf die Vernunft. Dann das wäre ein eklatanter Eingriff in das Privateigentum. Es würde das Angebot reduzieren.“ Retail, Büro und Gewerbe Elisa Stadlinger, Geschäftsführerin und Gewerbe-Bereichsleiterin, sieht den Retailbereich positiv: „Retail ist nicht tot. Die Innenstadt lebt. Der Luxusbereich wird stark nachgefragt und in anderen Lagen funktionieren neue Konzepte. Wir sehen Veränderung und das ist positiv. Die Mieten sind stabil. Nachfrage ist da.“ Der Bürosektor fordere immer mehr moderne Arbeitswelten. Das Problem sei hier, dass aktuell zu wenig entsprechen Flächen neu gebaut würden. Stadlinger: „Moderne Bürowelten fehlen. Ich hoffe wenn die Baupreise zurückgehen, dass sich wieder mehr Entwickler:innen drübertrauen. Ein großes Thema ist hier ESG und vor allem die gestiegenen Betriebskosten. Die werden natürlich hinterfragt.“ Logistik und Industries sind nach wie vor im all time high. Es gebe nahezu keinen Leerstand. Logistikprojekte sind vor Fertigstellung vorvermietet und die Nachfrage ist ungebremst hoch. Ausblick Der Markt ist also durchmischt und es gibt klare Erwartungen für die Zukunft. Brezovich: „Das Zinsniveau wird bei 3-4 Prozent stabil halten. Der Markt wird sich stabilisieren und ein Gewöhnungseffekt eintreten. Bei den Banken wird man sehen welche Risiken vorhanden sind. In fünf Jahren sitzen wir wieder bei ganz anderen Marktaussichten hier.“ Er glaubt, dass sich Wohnen und Eigentum stabilisieren und der Mietsektor sich weiter gut entwickeln wird. Im Büro- und Retailbereich werde man einen Abschwung zwar merken, aber nachdem der Leerstand in Österreich gering sei, werde das abgefedert werden. Und im Investmentsektor würden sich die Renditen an Lage und Risiko anpassen. 2024, spätestens 2025 soll es dann wieder ein interessantes Umfeld für Anlagen geben. Für die Zukunft der Immobilienwirtschaft wünscht sich der ÖRAG-Vorstand vor allem: „Klare Aussagen Richtung Zinsen. Denn das fördert die Planbarkeit. Plus eine Baukostenreduktion und so wenig regulatorische Einflüsse wie möglich. Denn die wirken abschreckend. Wenn sich die Inflation auf einem normalen Niveau einpendelt, schafft das auch wieder Vertrauen.“
Morgen, Donnerstag wird die EZB über weitere Zinserhöhungen entscheiden. François Rimeu, Senior Strategist, La Française, geht davon aus, dass der EZB-Rat die Zinssätze in der September-Sitzung aufgrund des sich verschlechternden Wachstums unverändert lassen wird. Angesichts der Marktbewertungen, des aktuellen Inflationsniveaus und der steigenden Ölpreise dürfte die Entscheidung knapp ausfallen. Demnach würde der Einlagensatz bei 3,75 Prozent und der Refi-Satz bei 4,25 Prozent bleiben, da das Wachstum nachlässt und die Kerninflation leicht zurückgeht. Die EZB werde weiterhin von Sitzung zu Sitzung entscheiden, mit der Möglichkeit, die Zinssätze nach September beizubehalten oder anzuheben, so Rimeu. Die EZB werde bekräftigen, dass sie die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum im restriktiven Bereich belassen wird, um sicherzustellen, dass sich die Inflation dem 2 Prozent-Ziel der EZB nähert. Möglicherweise signalisiert die EZB, dass sie über ein vorzeitiges Ende der Reinvestitionen in das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) diskutieren wird. Die EZB wird in ihrer Pressekonferenz einen Mittelweg finden müssen, indem sie einige hawkishe Elemente einbaut, um die hawkishen Mitglieder zufriedenzustellen.
Was bei der Wahl der ersten Wohnung entscheidend ist, zeigt eine Umfrage im Auftrag von ImmoScout24.at unter 500 Teilnehmer:innen. Für zwei Drittel der Österreicher:innen ist der Kostenfaktor ausschlaggebend für die Wahl der ersten eigenen vier Wände ist: 64 Prozent geben den Preis als wichtigstes Entscheidungskriterium an – Männer (68 Prozent) noch mehr als Frauen (61 Prozent). Zwar ist der Preis besonders wichtig, doch gibt es noch weitere Faktoren, die für – oder eben gegen – eine Wohnung sprechen, wie Lage und Anbindung. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) misst einer guten Lage des Wohnobjekts für Arbeits- oder Ausbildungsplatz besondere Bedeutung zu. Ein Drittel der Befragten gibt zudem an, eine gute öffentliche Anbindung sei ausschlaggebend für die erste Wohnungswahl. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Sicherheit. 31 Prozent sagen, ein sicherer Bezirk bzw. Ort sei von Bedeutung bei der Wahl der ersten Wohnung. Für Frauen (36 Prozent) deutlich mehr als für Männer (26 Prozent). Auch bei den inneren Werten sind Frauen kritischer als Männer. So ist eine gute Raumaufteilung für mehr als ein Drittel (Frauen 37, Männer 31 Prozent) wichtig, helle Räumlichkeiten für 30 Prozent (Frauen 37, Männer 23 Prozent). Das Vorhandensein einer Badewanne sowie die Ausrichtung in den ruhigen Innenhof sind nur mehr für je 12 Prozent ein Entscheidungskriterium. Eine moderne Küche ist gar nur für 8 Prozent ausschlaggebend. Das soziale Umfeld hat bei der Wahl der ersten Wohnung wenig Einfluss auf die Entscheidung, nur für eine von 10 der Befragten spielen die Mitmenschen eine wichtige Rolle. Sie messen den Freunden in der Nachbarschaft, dem/der Partner:in in der Nähe, den Eltern in der Umgebung oder einer/einem sympathischen Vermieter:in Bedeutung bei.
Umweltfreundliche und kosteneffiziente Gebäude in der Seestadt
von Stefan Posch
Soravia feiert elf Monate nach Spatenstich die Dachgleiche beim Projekt Robin Seestadt. Das Projekt mit rund 10.100 m² Büro-, Gastronomie-, Gewerbe- und Shopflächen wir auf dem letzten freien Baufeld im Zentrum der Aspern Seestadt errichtet. Bei diesem von der Natur inspirierten Pionierprojekt verbindet Soravia bewährte, überwiegend aus der Region stammende Bau- und Rohstoffe mit smarten Technologien. Massive, 80 cm dicke Außenwände aus Ziegel, dreifach verglaste Holzfenster und Sensortechnologie mit automatisch gesteuerten Lüftungsflügeln sorgen für optimale Raumtemperatur, Wohlfühlatmosphäre und höchste Luftqualität: durch thermische Trägheit und Nutzung der Abwärme von Menschen und Geräten, ganz ohne Heizung und Kühlung, frei von fossiler Primärenergie bei ganzjährig komfortablen 22 bis 26 Grad in Innenräumen. „Mit Robin Seestadt setzen wir am Wiener Büromarkt eine neue Benchmark für innovative, nachhaltige, klimafreundliche sowie im gesamten Lebenszyklus kosteneffiziente Immobilienprojektentwicklung. Robin Seestadt kommt ganz ohne Heizung aus und benötigt nur bei Temperaturspitzen zusätzliche Kühlung über eine mit umweltfreundlicher Photovoltaik betriebene Wärmepumpe. Im systembedingten Betrieb verursacht Robin Seestadt weder Energiekosten noch klimaschädliche Treibhausemissionen. Durch den Einsatz von smarter Software statt wartungsintensiver Hardware reduzieren sich die durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter auf rund drei Euro. Im systembedingten Betrieb fallen keine Energiekosten an. Die Betriebs- und Energiekosten von Robin Gebäuden sind deshalb nur halb so hoch wie bei konventionellen Gebäuden“, berichtet Gerhard-Emanuel Rieger, Projektleiter bei Soravia, über das Pionierprojekt, das künftig als auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen soll.
Dämmstoffbranche rechnet für 2023 mit Mengenminus von 25 Prozent
von Stefan Posch
Die Dämmstoff- und Fensterindustrie kämpfen mit massiven Einbrüchen: „Die Situation ist besorgniserregend. Nicht nur, dass der Neubau massiv ins Stocken gekommen ist, sondern auch die erhoffte Sanierungswelle bis dato ausblieb. Der von der Regierung initiierte und aktiv beworbene Sanierungsbonus wird einfach noch zu wenig abgeholt“, so Roland Hebbel, Vorstand der GDI 2050, die aktuelle Entwicklung. „Dabei sollte die Dekarbonisierung im Gebäudesektor bereits volle Fahrt aufnehmen, damit die gesteckten Klimaziele noch erreicht werden können. Es braucht jetzt Geschwindigkeit bei der Umsetzung“. Obwohl das Jahr 2022 für die Mitglieder der GDI 2050 gut begonnen hatte, drehte sich im Laufe des Jahres der Mengenabsatz über alle Dämmstoffprodukte in ein Minus von 6,3 Prozent. 2023 verstärkte sich diese negative Entwicklung. Roland Hebbel: „Für das gesamte Jahr 2023 muss mit einem Rückgang von rund 25 Prozent gerechnet werden“. Bei der Fensterindustrie stehen die Zeichen ähnlich auf Sturm heißt es vom GDI 2050: im ersten Halbjahr 2023 gingen die Fensterverkäufe für den Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern im zweistelligen Prozent-Satz zurück, im Sanierungsbereich lag das Minus im einstelligen Prozentbereich.
Egal ob ein Hotel, Büro oder Supermarkt, alle müssen schlussendlich Netto-Null-Emissionen erreichen. Da im Jahr 2050 noch 50 % der heutigen Gebäude genutzt werden, reicht es nicht aus, sich bei Nachhaltigkeit auf Neubauten zu fokussieren. Erreichen Sie durch Modernisierungen Ihre Nachhaltigkeitsziele. Maßnahmen zur CO2-Reduktion sind in Gebäuden längst nicht mehr optional, sondern an vielen Orten Pflicht. Eine entscheidende Rolle für Gebäudebetreiber am Weg zu Nachhaltigkeit spielen Modernisierungsprojekte. Mit Hilfe von innovativen Software- und Energiemanagementlösungen können Sie diese Herausforderung meistern. Ein neuer von Schneider Electric und der International Facility Management Association (IFMA) erstellter eGuide zeigt einen klaren Pfad für bestehende Gebäude Richtung Netto-Null auf. Der dreistufige Prozess unterstützt Sie bei der digitalen Transformation und hilft Ihnen:
• Ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren
• Ihren Energieverbrauch zu senken
• Die rechtl. Vorschriften auch zukünftig einzuhalten
• Ihr Engagement für Nachhaltigkeit sichtbar zu machen.
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Am 14. September ist die Gleichenfeier der neuen „Danube Flats“. Direkt an der Donau mit 48 Stockwerken und 160 Metern Höhe ist das Projekt der höchste Wohnturm Österreichs mit etwa 500 Eigentumswohnungen. Für alle Appartements wurde ein durchgängiges Terrassenkonzept erarbeitet. Gräser und Sträucher sollen einheitlich für Struktur und abgeschirmte Bereiche sorgen. Bepflanzungsvorschläge lieferte die Universität für Bodenkultur (BOKU). Mit einer Studie testeten die Forscher*innen Pflanzenarten in Bezug auf Wuchsform, Wind- und Frostbeständigkeit, Höhenlage und Sonneneinstrahlung. Zusammen mit der Neugestaltung der Copa Cagrana entsteht so ein neuer, moderner Stadtteil am Wasser. Möglich wurde diese umfassende Planung durch den erstmaligen Einsatz eines städtebaulichen Vertrags als Mittel zur Abstimmung. So wurde von der Behördenseite sichergestellt, dass für die Allgemeinheit auch entsprechende Verbesserungen und neue Einrichtungen geschaffen werden.
Brownfield-Entwicklung in Enzersdorf an der Fischa
von Stefan Posch
Gestern fand in feierlichem Rahmen die Grundsteinlegung für die Entwicklung des letzten Abschnitts am „Industrial Campus Vienna East“ in Enzersdorf an der Fischa statt. Nach insgesamt sieben Jahren Bauzeit, aufgeteilt auf drei maßgebliche Bauabschnitte und ca. 170.000 m² errichtete Lagerhallen wird damit das Projekt abgeschlossen. Bei diesem letzten Bauabschnitt handelt es sich um eine klassische Brownfield-Entwicklung, für die eine dort vor über 30 Jahren errichtete Spinnerei abgerissen wurde. Für den Neubau wird vom Abbruchmaterial möglichst vieles wieder verwendet und somit im Wirtschaftskreislauf gehalten. Als Generalunternehmer wurde wieder Goldbeck Rhomberg beauftragt. Eine DGNB Gold-Zertifizierung und der Einsatz einer Biomasse Heizanlage runden die Nachhaltigkeitsbemühungen ab. Die gesamte Hallenreihe „Alpha 5“ mit einer Nutzfläche von insgesamt 38.000 m² inklusive Mezzanin-, Büro- und Sozialflächen konnte bereits vor Baubeginn an Hornbach vermietet werden, die damit ihre langjährige Präsenz an diesem Standort weiter ausbaut. Die Fertigstellung und Übergabe der Hallen wird im Juni 2024 stattfinden. Dazu Christian Vogt, Geschäftsführer DLH Real Estate Austria: „Wir sind sehr stolz darauf in Enzersdorf dieses Leuchtturmprojekt für den österreichischen Logistikmarkt realisiert zu haben und gehen damit konsequent den Weg der nachhaltigen Entwicklung weiter!“. „Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem langjährigen Partner DLH wieder ein neues für Hornbach strategisches Projekt erfolgreich abschließen konnten. Hornbach ist schon seit 2019 auf dem Campus in Enzersdorf aktiv, allerdings durch Wachstum und Funktionserweiterungen bisher auf mehreren zum Teil nicht zusammenhängenden Hallen verteilt. Die Anmietung der neuen Halle 5 bietet der Hornbach-Logistik die einmalige Chance einer Konsolidierung von Flächen und damit Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Wachstum in Eigenregie.“, sagt Olaf Reese, Manager der Hornbach-Logistik und u.a. verantwortlich für Immobilienprojekte.
Flächenzertifikate und intelligente Planungskonzepte sollen helfen
von Leon Protz
Bauen ohne massiven Flächenfraß ist möglich. Davon überzeugt ist der Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI), der sich nun anlässlich der Veröffentlichung der WIFO-Studie zur Erreichung des 2,5-Hektar-Bodenverbrauchsziels der Bundesregierung durch steuerliche Anreize zu Wort meldet. Österreichische Planer:innen stünden bereit, insbesondere das Konzept der Flächenzertifikate zum Flächenabtausch zwischen Gemeinden, durch intelligente und nachhaltige Planung zu unterstützen. Dies würde wesentlich zur Umsetzung des Europäischen Green Deals und der Erreichung des Ziels der österreichischen Bodenstrategie beitragen. „Jetzt haben wir die Chance, mit der Behauptung aufzuräumen, dass die Reduzierung von Bodenversiegelung bedeutet, dass wir nicht mehr bauen können. Wahr ist, dass wir mit intelligenten Planungskonzepten nachhaltig bauen und zur Erreichung des Ziels des österreichischen Bodenstrategie und der Umsetzung des Green Deals beitragen können,“ betont Thomas Hoppe, VZI-Verantwortlicher für Kommunikation. Unter Berücksichtigung ganzheitlicher planerischer Gesichtspunkte könnte das Konzept der handelbaren Flächenzertifikate weit mehr sein als nur eine mathematische Gegenüberstellung von projizierten Grundflächen. So könnte der Bodenverbrauch durch eine nachträgliche Verdichtung zur Wiederbelebung des Ortskerns mit einem Faktor unter 1,0 belegt werden, während ein Supermarkt am Ortsrand einen höheren Multiplikator erhalten würde. Die Anhebung der zulässigen Gebäudehöhe für bestehende Objekte in vitalen und gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebundenen Gebieten könnte sogar ein positiver Input sein, wenn dafür sichergestellt wird, dass Versiegelung an anderen Stellen verhindert wird. Eine Diskussion über die Anwendung dieses Werkzeugs hätte bei einer niederschwelligen partizipativen Abwicklung auch eine positive gesellschaftliche Wirkung. „Das Interesse an einer aktiven Teilnahme durch die Bevölkerung ist durch die hohe Priorität und immer stärkere eigene Betroffenheit, unter anderem durch die heute schon spürbaren Folgen des Klimawandels, sicher gegeben,“ ist Hoppe überzeugt. Auch im Hinblick auf den Umstand, dass in der EU-Taxonomie-Verordnung festgelegt wurde, dass Neubauten nicht auf Flächen mit hohem Biodiversitätswert oder auf Äcker und Kulturflächen mit mäßig bis hoch fruchtbaren Böden zulässig sind, sollten aus Sicht des VZI durch die öffentliche Hand – die das betreffen wird – zeitnah Schritte gesetzt werden, die nachhaltige Planungen und Konzepte unterstützen.
B. Egert, R. Ehrentraut, F. Sonnberger, A. Zangenfeind im Direktorium
von Leon Protz
Wie anlässlich der Ankündigung des Rücktritts von Martin Löcker als COO der UBM Development am 19. Mai 2023 bekannt gegeben, hat ein vierköpfiges Direktorium interimistisch seine Aufgaben übernommen. Ab 1. November 2023 übernimmt nun Peter Schaller die Rolle des technischen Vorstands (CTO). Weiter an der Spitze bleiben CEO Thomas G. Winkler, COO Martina Maly-Gärtner und CFO Patric Thate. Das Direktorium wird ab 1. November den Gesamtvorstand weiterhin unterstützen, die vorgegebene Strategie auf operativer Ebene in die Projekte zu transportieren und diese kontinuierlich bis zur Fertigstellung und dem Verkauf zu begleiten. Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development: „Ich bin stolz, dass die UBM so stark aufgestellt ist, dass sie Schlüsselbereiche für die Zukunft der Gruppe ausschließlich intern besetzen kann.“ Das Direktorium setzt sich aus Bernhard Egert (Timber Construction und Greenbuilding), Roman Ehrentraut (Technical), Franz Sonnberger (Controlling) und Andreas Zangenfeind (Investment Management) zusammen.
In seinem aktuellen Ausblick vor der Expo Real beleuchtet Avison Young die Aussichten auf den Vermietungs- und Investmentmärkten in Deutschland. Auf den Bürovermietungsmärkten der Big 5 stützt demnach die noch recht solide Beschäftigtensituation grundsätzlich die Lage. Nicolai Baumann, Country Manager Deutschland bei Avison Young: „Die gesamtwirtschaftlich schwache Entwicklung sowie die reduzierten Erwartungen der Unternehmen zeigen sich bereits in gedämpfter Entscheidungsfreude und Nachfrage der Unternehmen auf dem Büromarkt. Auch in der zweiten Jahreshälfte sehen wir eine verhaltene Nachfrage. Die für 2024 gegenüber dem laufenden Jahr deutlich positiveren Konjunkturprognosen bedeuten bessere Aussichten für den Büroflächenumsatz, denn dieser korreliert eng mit dem Bruttoinlandsprodukt.“ Die sich im Wege des vermehrten hybriden Arbeitens verringernden Flächenbedarfe insbesondere großer Unternehmen reduzieren indes peu à peu die Flächennachfrage. Damit einhergehend steigt das Volumen der leergezogenen beziehungsweise zur Untervermietung angebotenen Flächen. „Viele Mieter versuchen, kürzere Mietlaufzeiten durchzusetzen, da bei ihnen die Verunsicherung hoch ist, wie sich vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur und geopolitischer Verwerfungen ihr Kerngeschäft und ihre Mitarbeitendenzahl entwickeln werden. Weitere Fragenzeichen gesellen sich in Form von ESG-Anforderungen und neuer Arbeits(platz)konzepte – Büro versus remote work hinzu. Bei gleichzeitig hohem Anspruch der Mieter an den Flächenausbau sowie an die Gewährung weiterer Incentives durch den Vermieter rechnen sich für letztere diese kurzen Laufzeiten dann jedoch nicht mehr“, führt Michael Kubik, Leiter Office Leasing bei Avison Young in Deutschland, aus. „Dann müssen Mieter ihre Ansprüche zurückschrauben, es sei denn, das Objekt ist aus Vermietersicht ansonsten leerstandsgefährdet. Auf dem Investmentmarkt gestaltet sich die Preisadjustierung nach wie vor zäh und langwierig, Käufer und Verkäufer finden noch nicht zusammen. Im Verlauf des zweiten Quartals 2023 sind die Spitzenrenditen für Top-Immobilien in Top-Lagen in den fünf deutschen Immobilienhochburgen um durchschnittlich rund 40 Basispunkte auf rund 3,90 Prozent geklettert. Bis zum Ende des Jahres werden sie mit voraussichtlich 4,50 Prozent auf einem Niveau liegen, auf dem Ende 2019 noch Produkte mit deutlichen Schwächen bei Objekt und Lage gehandelt wurden. Jochen Völckers, Leiter Capital Markets Deutschland bei Avison Young: „Es gibt weiterhin kaum großvolumige Deals – auch, weil es in diesem Segment seit mehreren Quartalen kaum noch Finanzierungsgeber gibt. Wir gehen zwar davon aus, dass die Transaktionsaktivitäten in Richtung Jahresende zunehmen werden – eine echte Dynamik mit wieder deutlicher steigenden Deal-Zahlen und Investmentvolumina wird sich voraussichtlich jedoch erst danach entwickeln. Die Neuorientierung ist weiter im Gange, aber sie zieht sich in die Länge wie Kaugummi.“
Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Raiffeisen Research und Raiffeisen Immobilien analysierten gemeinsam den heimischen Immobilienmarkt – der Fokus der aktuellen Studie liegt auf Niederösterreich. Nach Jahrzehnten des Booms bei österreichischen Wohnimmobilien folgt eine Konsolidierung des Marktes mit leichten Preisrückgängen im ersten Halbjahr 2023. Gleichzeitig ist das Kreditvergabevolumen an Konsument:innen aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen durch die KIM-VO, die gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten im Zeitraum April 2022 bis April 2023 in Österreich um 70 Prozent gesunken. "Auch wir verzeichnen aufgrund der Zinsentwicklung und der verschärften regulatorischen Vorgaben bei Hypothekarkrediten einen deutlichen Rückgang bei der Kreditvergabe im privaten Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft", so Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: "Betrachtet man jedoch die Entwicklung des Finanzierungsvolumens bei Raiffeisen NÖ-Wien ganzheitlich – also sowohl Wohnimmobilienkredite an Konsument:innen als auch an gewerbliche Kreditnehmer:innen – ist dieses im Vergleich zum HJ 2022 sogar leicht um rund 5,0 Prozent gestiegen." Obwohl die Preise für Wohnimmobilien in Niederösterreich 2022 gestiegen sind, waren z. B. Einfamilienhäuser im Vorjahr dennoch knapp 4 Prozent günstiger als im Österreich-Schnitt. In Kombination mit einem rund 8 Prozent höheren Haushaltseinkommen ist Wohneigentum in Niederösterreich dadurch noch deutlich leistbarer als in vielen anderen Bundesländern. Positiv entwickelt sich in NÖ derzeit die Nachfrage nach Mietobjekten – ein Indiz, dass viele Kaufinteressenten mangels Finanzierung auf Mietobjekte ausweichen. Vor allem im Speckgürtel rund um Wien und in regionalen Ballungsräumen sind Mietwohnungen gut nachgefragt, Raiffeisen Immobilien rechnet hier folglich mit steigenden Mietpreisen. Auch Eigentumswohnungen sind in diesen eher urbanen Regionen gesucht. Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland: "Der Kauf einer Eigentumswohnung zu Vorsorgezwecken ist daher weiterhin sinnvoll: Die Vermietung ist gesichert, die Mieten sollten steigen und die Indexierung der Mieten wirkt inflationssichernd."
Neubewertung des Portfolios ergibt 24 Prozent Abschlag
von Leon Protz
Die Omega setzt konsequent ihren Restrukturierungsprozess fort. Das neue Management unter der Führung von Vorstand Herrn Peer Grahle und dem neu strukturierten Aufsichtsrat mit der Vorsitzenden Frau Tanaz Vakili, hat sich neben Gesprächen mit Gläubigern mit der tiefgehenden Analyse des Immobilienportfolios der Unternehmensgruppe beschäftigt und bewertet im Ergebnis das derzeitige Bestandsportfolio signifikant ab. Nachdem im ersten Schritt der Restrukturierungsphase Herr Grahle als neuer Vorstandsvorsitzender ernannt wurde und die notwendigen und geforderten Restrukturierungmaßnahmen des Mehrheitsaktionärs Whitefield Capital umgesetzt worden sind, wurde zwischenzeitlich auch der Aufsichtsrat der Omega AG neu aufgestellt. Drei geschätzte Mitglieder des Aufsichtsrats sind mit Wirkung zum 9. September 2023 ausgeschieden. Neue Vorsitzende des Aufsichtsrates ist Frau Rechtsanwältin Tanaz Vakili, die gemeinsam mit Frau Elisabeth Mulisch und Frau Farah Vakili bereits zuvor in den Aufsichtsrat bestellt wurden. Die aktuell angespannte Marktlage am deutschen Immobilienmarkt hat die neue Unternehmensführung der Omega veranlasst, die Bewertung der eigenen Immobilienbestände in Anlehnung an die aktuellen Marktgegebenheiten zu überprüfen und anzupassen. Im Ergebnis der erfolgten Neubewertung des Immobilienportfolios zum Stichtag 31. August 2023 ergibt sich eine signifikante Abwertung von 24 Prozent und spiegelt damit die immobilienspezifischen Gegebenheiten sowie die aktuelle Marktphase wider. Die deutschlandweit verteilten Objekte der Unternehmensgruppe, hauptsächlich Wohnanlagen und Mehrfamilienhäuser, liegen zum Großteil in B- und C-Lagen mittelgroßer Städte, in der Nähe größerer Ballungszentren oder Metropolregionen in Deutschland. „Das Portfolio ist grundsätzlich gut diversifiziert und verfügt über eine solide Mieterstruktur sowie Potenzial, gleichwohl hat sich die aktuelle Marktlage von der Bewertung entkoppelt. Wodurch wir für unseren Gesamtbestand konkrete Maßnahmenpläne entwickelt haben,“ erklärt Peer Grahle, Vorstand der Omega AG.
Entlastungen für die Bau- und Immobilienbranche gefordert
von Stefan Posch
Die deutsche Immobilienwirtschaft hat die politischen Entscheiderinnen und Entscheider davor gewarnt, die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zum Wohnungsbau schulterzuckend zu registrieren. „Bundesregierung, Landesregierungen und Kommunen dürfen die immer bedrohlichere Krise beim Wohnungsbau nicht im Normalmodus zur Kenntnis“, kommentiert Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), die heute veröffentlichten Zahlen. „Die Stornos belegen: Es gibt immer mehr Investoren, die liebend gern etwas auf die Beine stellen und den Wohnungsmarkt entlasten wollten, aber unter den aktuellen Bedingungen einfach nicht können.“ Die rasant gestiegenen Baukosten und das immer höhere Zinsniveau seien nur dann tragbar, wenn es Entlastungen für die Bau- und Immobilienbranche gebe. „Es verbietet sich, die Stornierungswelle im Wohnungsbau mit einer Ruhepause politischer Aktivitäten zu beantworten. Diese Krise auf Rekordniveau ist nur mit einer Rekord-Anstrengung zu meistern.“ Neue steuerliche Möglichkeiten, wie sie die Bundesbauministerin mit der degressiven AfA durchgesetzt hatte, dürften deshalb „nur der Anfang einer Kette von Maßnahmen sein, die einen Neustart beim Wohnungsbau anstoßen könnten“.
Am 17. und 18. Oktober finden in Graz die ersten Renowave.at Impact Days statt. Im Fokus steht die klimaneutrale Gebäude- und Quartierssanierung. Hochwertige Sanierungen müssen in Zukunft einfacher, kostengünstiger und rascher umgesetzt werden. Dafür sind Innovationen notwendig, die zum Beispiel in den Experimentierräumen und der Laborinfrastruktur von Renowave.at erforscht werden. Mit dem Fachkongress Impact Days möchte man die neuesten Erkenntnisse in Bau- und Immobilienbranche transferieren. Good-Practice-Beispiele sollen zeigen, wie es in der Praxis schon funktioniert. Das Programm mit 26 nationalen wie internationalen Vortragenden, zwei Podiumsdiskussionen und acht interaktiven Workshops soll nicht nur Einblick in die neuesten Entwicklungen, Trends und Innovationen im Bereich der klimaneutralen Sanierung bieten, sondern auch eine aktive Teilnahme der Kongressbesucher ermöglichen. Die Themenpalette reicht von serieller Sanierung/Energiesprong, klimaneutraler Quartierssanierung, Kreislaufwirtschaft über neue technologische Entwicklungen bis hin zu Schwerpunkten wie EU-Taxonomie im Gebäudebereich, Finanzierung oder Digitalisierung. Das Programm sowie die Ticketinformationen sind hier verfügbar.
53 Wohnungen haben Bauherr Wohnbauselbsthilfe und Generalunternehmer Rhomberg Bau dieser Tage an die neuen Mieter:innen übergeben. 15 davon sind in einem Baukörper in der Radetzkystraße, Hohenems, situiert, 38 in einer Anlage mit drei Baukörpern in der Lauteracher Neubaugasse. Beide Projekte setzen auf Holz. In Lauterach wurde ein Stahlbetonskelettbau mit Stahlbetondecken und Holzrahmenaußenwänden mit Holzfassade errichtet. In Hohenems sind die Außenwände sowie der Dachaufbau in Holz ausgeführt. Christian Jauk, Geschäftsbereichsleiter „GU Wohnbau“ bei Rhomberg Bau: „Holz wächst nach, speichert CO2 und sorgt für ein echtes Wohlfühl-Ambiente in den Wohnungen. Das macht es zum idealen Baustoff für Wohngebäude.“ Thomas Schöpf, Geschäftsführer der WS, bestätigt: „Wir setzen vermehrt auf Holz als nachhaltigen Baustoff. Dabei gelingt es uns, unsere Projekte wirtschaftlich zu realisieren und so modernen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung zu stellen.“ In Hohenems erfolgen die Beheizung des Gebäudes und die Erzeugung des Warmwassers mittels einer Luftwärmepumpe im Dachgeschoss, in dem auch die gesamte Technik untergebracht ist. Das Gebäude wird mittels kontrollierter Lüftungsanlage be- und entlüftet und ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. In Lauterach besteht das Heizsystem aus einer Grundwasser-Wärmepumpe mit Unterstützung einer kontrollierten Be- und Entlüftung. Besonderheit hier: Zudem entsteht das Projekt im Baurecht auf dem Grund der Lauteracher Pfarre.
Das Zertifizierungsunternehmen für digitale Konnektivität und Smart Buildings aktualisiert Ende Oktober 2023 die Kriterien aller Zertifizierungen für Bürogebäude. Somit verändern sich die Scorecards der WiredScore und der SmartScore Zertifizierung jeweils für Bestandsgebäude und Bauvorhaben bzw. Modernisierungen. Die neuen Versionen sind ab sofort verfügbar; bis Ende Oktober jedoch können Kunden die Zertifizierung noch auf Basis der aktuellen Scorecard-Version erwerben. In die Updates hat das Unternehmen neben seinen Erfahrungen aus der Zertifizierung von mittlerweile 80 Millionen Quadratmetern Nutzfläche weltweit auch Studienergebnisse und Nutzerbefragungen einfließen lassen. Dafür wurden Vermieter, Verwalter, Projektentwickler, Mieter und Nutzer sowie Accredited Professionals (AP) und Experten der Accredited Solutions (AS) befragt. Mit der Aktualisierung der WiredScore Scorecard für Bürogebäude verfolgt WiredScore ein zweifaches Ziel: Die Weiterentwicklung des globalen Standards für digitale Konnektivität in Büros und die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit des Zertifizierungsprozesses. Die rasante Entwicklung der Gebäudetechnologien in Zusammenhang mit New-Work-Konzepten, auf die sich die Zeit der Pandemie wie ein Katalysator ausgewirkt hat, schlägt sich im Update der WiredScore Zertifizierung v3.1 nieder.
572 Module mit einer Gesamtspitzenleistung von 234,5 kWp gehen am Dach des Wiener Machtzentrums in Betrieb. Gerade wurden die letzten Module angebracht, mit Ende September soll der Startschuss für den Betrieb der Photovoltaik-Anlage am Rathausdach fallen. Damit will man auch Vorbild sein, verkündeten Vizebürgermeisterin Kathin Gaál und Bürgermeister Michael Ludwig. Die Spitzenleistung der Gesamtanlage wird 234,5 kWp auf einer Fläche von 1.106,9 Quadratmetern betragen. Der vorab berechnete jährliche Ertrag soll bei rund 223.000 kWh liegen. Da das Wiener Rathaus denkmalgeschützt ist, war es eine Aufgabe, Denkmalschutz und Photovoltaik zu vereinen. Die Photovoltaikanlage am Rathausdach ist nun diskret in der Ansicht, da sie nur aus der Vogelperspektive sichtbar ist. Dadurch bleibt der Denkmalschutz erhalten. Das Projekt wird vom Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien (MA34) gemeinsam mit Wien Energie umgesetzt – im Rahmen der Wiener Sonnenstrom-Offensive.
Das historische Zentrum Wiens bleibt auf der "Roten Liste" der gefährdeten Welterbestätten. Das wurde bei der 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Riad (Saudi-Arabien) entschieden, wie die UNESCO am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Grund für den Status ist das geplante Bauprojekt am Heumarkt der Firma Wertinvest, für das erst Ende Juni adaptierte Pläne vorgestellt wurden. Die UNESCO äußerte sich aber auch positiv. Laut Aussendung wurde auf Initiative des Komiteemitgliedes Saudi-Arabien ein Abänderungsantrag des ursprünglichen Entscheidungsentwurfes ("Draft Decision") eingebracht und in weiter Folge angenommen. Darin nehme das Komitee positiv zur Kenntnis, dass im Vorfeld der Sitzung seitens des Investors ein gegenüber den zuletzt veröffentlichten Entwürfen reduziertes Projekt präsentiert wurde. Dieses werde nun einer technischen und wissenschaftlichen Beurteilung unterzogen, hieß es. Dabei werde evaluiert, ob das Bauvorhaben mit der Welterbestätte vereinbar ist. Laut UNESCO wurden auch die verstärkten Rechtsinstrumente sowie der Managementplan der Stätte als positive Entwicklung explizit hervorgehoben. Dass die City seit 2017 auf der "Liste des gefährdeten Welterbes" steht, hat mit dem geplanten Hochhausbau zu tun. Seither wurde das Projekt immer wieder abgeändert. Erst Ende Juni wurden abermals adaptierte Pläne veröffentlicht, die eine 56,5 Meter hohe "Wohnscheibe", einen Neubau des Hotel Intercontinental mit 47,85 Meter Höhe sowie eine frei zugängliche Stadtterrasse, ein Konferenzzentrum und eine zentrale Freifläche vorsehen.
Heute lud die ÖRAG zu einem Ein- und Ausblick in die aktuellen Entwicklungen am österreichischen Immobilienmarkt und eins kann man vorweg zusammenfassend sagen: Es braucht vor allem ein deutliches Signal von EZB und sinnvolle Unterstützung statt mehr Regulatorien der Politik, um dem Markt den nötigen Aufschwung zu verpassen. ÖRAG Vorstand Stefan Brezovich: „Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, und die liegt am Zinsanstieg im Euroraum. Die EZB hat viel zu lange zugewartet und einen Zinsanstieg hingelegt, der sehr problematisch war, weil das Immogeschäft ein langfristiges ist.“ Grundsätzlich ist er der Meinung, dass das Zinsniveau ein gesundes und richtiges ist und wir uns jetzt ist einer Phase der Korrektur befinden. Deutlich merke man das beim Einbruch im Eigentumssegement, während der Mietmarkt entsprechend stark nachgefragt ist. Der Büromarkt habe eine solide Nachfrage und einen geringen Leerstand, während Gewerbe und Logistik einen anhaltenden Boom verzeichnen. Beim Investmentmarkt müssen sich die Marktteilnehmer:innen erst finden, da die unterschiedlichen Preisvorstellungen ihnen aktuell ein Zusammenkommen nicht gerade erleichtern. Investment Immobilienökonom und ÖRAG-Investmentbereichsleiter Herbert Petz sieht aktuell eine klare Pattisituation zwischen Entwickler:innen und Investor:innen. Während die einen nicht in der Realisierung kommen, warten die anderen „wie Geier“ auf Abverkäufe. Geld wäre genug vorhanden, nur wenn der Preis nicht stimmt, passiert nichts. Er verortet vier Punkte, die den Markt bremsen: Die Anstiegs-Geschwindigkeit der Zinsen, die Ohnmacht und Unsicherheit fördern, die gestiegenen Baukosten, die KIM-Verordnung und langwierige Bewilligungsverfahren, die sich als Killer für Entwickler:innen entpuppen. Während diese Punkte bremsen, ist ESG ein immer wichtigeres Thema, das klar von Käufer:innengruppen nachgefragt wird. Zinshaus ÖRAG Vorstand Johannes Endl bemerkt zum Zinshausmarkt, dass man in den letzten Jahren zu teuer eingekauft hat. Die aktuelle Entwicklung mache zwar Lücken in der Pipeline, er sieht aber mittel- und langfristig in urbanen Lagen guten Aussichten. Endl: „Kapital ist da. Wir sind gefragt um mit die Kund:innen auszuloten, wann der Zeitpunkt da ist „first mover“ zu sein. Es gibt viele Institutionen, die früher oft zu langsam und konservativ waren. Es gibt aktuell wahnsinnige Chancen.“ Die Preise in besseren Lagen wären stabil, bei schlechteren gäbe es natürlich Abschläge. Immobilien-Bewertung Michael Buchmeier, ÖRAG Vorstand Immobilienbewertung, bemerkt zu Situation: „Es war schon mal lustiger den Job auszuüben. So viele Diskussionen, Gespräche und kritische Wortmeldungen, wie in den letzten 12 Monaten gab es noch nie. Es sind weniger Transaktionen da und es gibt natürlich Abwertungen bei Liegenschaften. Besonders davon betroffen sind Bauträgerliegenschaften.“ Dabei wäre es nicht so, dass automatisch alles abgewertet würde. Dem Bestand in guten Lagen ist weniger betroffen. Die Abwertung würden sich generell zwischen 0 und 30 Prozent bewegen. Für die Zukunft sieht er Hoffnung, da er damit rechnet, dass sich die Baukosten einpendeln werden. Das würde auch den Bewertungen helfen. Zwingend wünscht er sich aber von der EZB eine klare Aussage, dass das Zinsplateau erreicht ist. Denn so Buchmeier: „Das ist entscheidend für den Markt. Wir hoffen, dass es vor Weihnachten kommt.“ Wohnen Eigentum Für den Wohnbereich schilderte Jelena Pirker, ÖRAG-Bereichsleiterin für Wohnen Eigentum, wie sich die Belastungen des Marktes aktuell auswirken: „Wir haben einen starken Nachfragerückgang. Aber bei denen, die da sind ist die Abschlussquote gut. Die KIM-Verdnung führt zu große Verunsicherung bei den Kund:innen. Dadurch haben die Abwicklungszeiten stark zugenommen, es gibt weniger Kundenschichten, die Immobilienpreise sind angestiegen und Third Places wie Wellness- oder Gemeinschaftsräume und Freiflächen werden gerade für kleinere Einheiten entscheidender. Die ÖRAG begegnet den Herausforderungen, indem sie versuchen die zukünftigen Käufer:innen schon vor der Übernahme z.b. bei Abmessterminen zu unterstützen. Notwendig, denn auch die Anleger:innenwohnungen verzeichnen Rückgänge von 60 bis 70 Prozent. Wohnen Miete Aleksandra Mitrovic ist Bereichsleiterin für Wohnen Miete und freut sich über einen Shift, denn: „Wir profitieren im Mietbereich sehr stark durch die Situation. 4-5 Zimmer-Wohnungen sind stark gefragt, sind aber zum Teil nicht am Markt. Bei Fertigstellung von guten Projekten haben wir oft schon Vollvermietungen.“ Das Bestellerprinzip irritiert ihren Alltag aktuell kaum. Nur bei den Eigentümer:innen bemerke sie eine Angst vor der Fluktuation. Nachfrage und Abschlüsse wären ausreichend vorhanden. Vorstand Brezovich ergänzt: „Natürlich verdienen wir pro Geschäftsfall zwischen 25 und 30 Prozent weniger. Wir brauchen dadurch einen höheren Umschlag und haben schon im Vorfeld mit Abgeber:innen enstsprechende Rahmenvereinbarungen getroffen.“ Auf einen eventuellen Mietpreisdeckel für den freien Markt angesprochen reagiert er eindeutig: „Wir hoffen hier auf die Vernunft. Dann das wäre ein eklatanter Eingriff in das Privateigentum. Es würde das Angebot reduzieren.“ Retail, Büro und Gewerbe Elisa Stadlinger, Geschäftsführerin und Gewerbe-Bereichsleiterin, sieht den Retailbereich positiv: „Retail ist nicht tot. Die Innenstadt lebt. Der Luxusbereich wird stark nachgefragt und in anderen Lagen funktionieren neue Konzepte. Wir sehen Veränderung und das ist positiv. Die Mieten sind stabil. Nachfrage ist da.“ Der Bürosektor fordere immer mehr moderne Arbeitswelten. Das Problem sei hier, dass aktuell zu wenig entsprechen Flächen neu gebaut würden. Stadlinger: „Moderne Bürowelten fehlen. Ich hoffe wenn die Baupreise zurückgehen, dass sich wieder mehr Entwickler:innen drübertrauen. Ein großes Thema ist hier ESG und vor allem die gestiegenen Betriebskosten. Die werden natürlich hinterfragt.“ Logistik und Industries sind nach wie vor im all time high. Es gebe nahezu keinen Leerstand. Logistikprojekte sind vor Fertigstellung vorvermietet und die Nachfrage ist ungebremst hoch. Ausblick Der Markt ist also durchmischt und es gibt klare Erwartungen für die Zukunft. Brezovich: „Das Zinsniveau wird bei 3-4 Prozent stabil halten. Der Markt wird sich stabilisieren und ein Gewöhnungseffekt eintreten. Bei den Banken wird man sehen welche Risiken vorhanden sind. In fünf Jahren sitzen wir wieder bei ganz anderen Marktaussichten hier.“ Er glaubt, dass sich Wohnen und Eigentum stabilisieren und der Mietsektor sich weiter gut entwickeln wird. Im Büro- und Retailbereich werde man einen Abschwung zwar merken, aber nachdem der Leerstand in Österreich gering sei, werde das abgefedert werden. Und im Investmentsektor würden sich die Renditen an Lage und Risiko anpassen. 2024, spätestens 2025 soll es dann wieder ein interessantes Umfeld für Anlagen geben. Für die Zukunft der Immobilienwirtschaft wünscht sich der ÖRAG-Vorstand vor allem: „Klare Aussagen Richtung Zinsen. Denn das fördert die Planbarkeit. Plus eine Baukostenreduktion und so wenig regulatorische Einflüsse wie möglich. Denn die wirken abschreckend. Wenn sich die Inflation auf einem normalen Niveau einpendelt, schafft das auch wieder Vertrauen.“
Experte geht von unveränderte Leitzinsen aus
Pause bei Zinserhöhungen?
von Stefan Posch
Morgen, Donnerstag wird die EZB über weitere Zinserhöhungen entscheiden. François Rimeu, Senior Strategist, La Française, geht davon aus, dass der EZB-Rat die Zinssätze in der September-Sitzung aufgrund des sich verschlechternden Wachstums unverändert lassen wird. Angesichts der Marktbewertungen, des aktuellen Inflationsniveaus und der steigenden Ölpreise dürfte die Entscheidung knapp ausfallen. Demnach würde der Einlagensatz bei 3,75 Prozent und der Refi-Satz bei 4,25 Prozent bleiben, da das Wachstum nachlässt und die Kerninflation leicht zurückgeht. Die EZB werde weiterhin von Sitzung zu Sitzung entscheiden, mit der Möglichkeit, die Zinssätze nach September beizubehalten oder anzuheben, so Rimeu. Die EZB werde bekräftigen, dass sie die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum im restriktiven Bereich belassen wird, um sicherzustellen, dass sich die Inflation dem 2 Prozent-Ziel der EZB nähert. Möglicherweise signalisiert die EZB, dass sie über ein vorzeitiges Ende der Reinvestitionen in das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) diskutieren wird. Die EZB wird in ihrer Pressekonferenz einen Mittelweg finden müssen, indem sie einige hawkishe Elemente einbaut, um die hawkishen Mitglieder zufriedenzustellen.
Was bei der Wahl der ersten Wohnung entscheidend ist, zeigt eine Umfrage im Auftrag von ImmoScout24.at unter 500 Teilnehmer:innen. Für zwei Drittel der Österreicher:innen ist der Kostenfaktor ausschlaggebend für die Wahl der ersten eigenen vier Wände ist: 64 Prozent geben den Preis als wichtigstes Entscheidungskriterium an – Männer (68 Prozent) noch mehr als Frauen (61 Prozent). Zwar ist der Preis besonders wichtig, doch gibt es noch weitere Faktoren, die für – oder eben gegen – eine Wohnung sprechen, wie Lage und Anbindung. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) misst einer guten Lage des Wohnobjekts für Arbeits- oder Ausbildungsplatz besondere Bedeutung zu. Ein Drittel der Befragten gibt zudem an, eine gute öffentliche Anbindung sei ausschlaggebend für die erste Wohnungswahl. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Sicherheit. 31 Prozent sagen, ein sicherer Bezirk bzw. Ort sei von Bedeutung bei der Wahl der ersten Wohnung. Für Frauen (36 Prozent) deutlich mehr als für Männer (26 Prozent). Auch bei den inneren Werten sind Frauen kritischer als Männer. So ist eine gute Raumaufteilung für mehr als ein Drittel (Frauen 37, Männer 31 Prozent) wichtig, helle Räumlichkeiten für 30 Prozent (Frauen 37, Männer 23 Prozent). Das Vorhandensein einer Badewanne sowie die Ausrichtung in den ruhigen Innenhof sind nur mehr für je 12 Prozent ein Entscheidungskriterium. Eine moderne Küche ist gar nur für 8 Prozent ausschlaggebend. Das soziale Umfeld hat bei der Wahl der ersten Wohnung wenig Einfluss auf die Entscheidung, nur für eine von 10 der Befragten spielen die Mitmenschen eine wichtige Rolle. Sie messen den Freunden in der Nachbarschaft, dem/der Partner:in in der Nähe, den Eltern in der Umgebung oder einer/einem sympathischen Vermieter:in Bedeutung bei.
Umweltfreundliche und kosteneffiziente Gebäude in der Seestadt
Dachgleiche für Robin Seestadt
von Stefan Posch
Soravia feiert elf Monate nach Spatenstich die Dachgleiche beim Projekt Robin Seestadt. Das Projekt mit rund 10.100 m² Büro-, Gastronomie-, Gewerbe- und Shopflächen wir auf dem letzten freien Baufeld im Zentrum der Aspern Seestadt errichtet. Bei diesem von der Natur inspirierten Pionierprojekt verbindet Soravia bewährte, überwiegend aus der Region stammende Bau- und Rohstoffe mit smarten Technologien. Massive, 80 cm dicke Außenwände aus Ziegel, dreifach verglaste Holzfenster und Sensortechnologie mit automatisch gesteuerten Lüftungsflügeln sorgen für optimale Raumtemperatur, Wohlfühlatmosphäre und höchste Luftqualität: durch thermische Trägheit und Nutzung der Abwärme von Menschen und Geräten, ganz ohne Heizung und Kühlung, frei von fossiler Primärenergie bei ganzjährig komfortablen 22 bis 26 Grad in Innenräumen. „Mit Robin Seestadt setzen wir am Wiener Büromarkt eine neue Benchmark für innovative, nachhaltige, klimafreundliche sowie im gesamten Lebenszyklus kosteneffiziente Immobilienprojektentwicklung. Robin Seestadt kommt ganz ohne Heizung aus und benötigt nur bei Temperaturspitzen zusätzliche Kühlung über eine mit umweltfreundlicher Photovoltaik betriebene Wärmepumpe. Im systembedingten Betrieb verursacht Robin Seestadt weder Energiekosten noch klimaschädliche Treibhausemissionen. Durch den Einsatz von smarter Software statt wartungsintensiver Hardware reduzieren sich die durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter auf rund drei Euro. Im systembedingten Betrieb fallen keine Energiekosten an. Die Betriebs- und Energiekosten von Robin Gebäuden sind deshalb nur halb so hoch wie bei konventionellen Gebäuden“, berichtet Gerhard-Emanuel Rieger, Projektleiter bei Soravia, über das Pionierprojekt, das künftig als auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen soll.
Dämmstoffbranche rechnet für 2023 mit Mengenminus von 25 Prozent
Gebäudehüllen-Lobby schlägt Alarm
von Stefan Posch
Die Dämmstoff- und Fensterindustrie kämpfen mit massiven Einbrüchen: „Die Situation ist besorgniserregend. Nicht nur, dass der Neubau massiv ins Stocken gekommen ist, sondern auch die erhoffte Sanierungswelle bis dato ausblieb. Der von der Regierung initiierte und aktiv beworbene Sanierungsbonus wird einfach noch zu wenig abgeholt“, so Roland Hebbel, Vorstand der GDI 2050, die aktuelle Entwicklung. „Dabei sollte die Dekarbonisierung im Gebäudesektor bereits volle Fahrt aufnehmen, damit die gesteckten Klimaziele noch erreicht werden können. Es braucht jetzt Geschwindigkeit bei der Umsetzung“. Obwohl das Jahr 2022 für die Mitglieder der GDI 2050 gut begonnen hatte, drehte sich im Laufe des Jahres der Mengenabsatz über alle Dämmstoffprodukte in ein Minus von 6,3 Prozent. 2023 verstärkte sich diese negative Entwicklung. Roland Hebbel: „Für das gesamte Jahr 2023 muss mit einem Rückgang von rund 25 Prozent gerechnet werden“. Bei der Fensterindustrie stehen die Zeichen ähnlich auf Sturm heißt es vom GDI 2050: im ersten Halbjahr 2023 gingen die Fensterverkäufe für den Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern im zweistelligen Prozent-Satz zurück, im Sanierungsbereich lag das Minus im einstelligen Prozentbereich.
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Modernisierung für Netto-Null
von Schneider Electric
Egal ob ein Hotel, Büro oder Supermarkt, alle müssen schlussendlich Netto-Null-Emissionen erreichen. Da im Jahr 2050 noch 50 % der heutigen Gebäude genutzt werden, reicht es nicht aus, sich bei Nachhaltigkeit auf Neubauten zu fokussieren. Erreichen Sie durch Modernisierungen Ihre Nachhaltigkeitsziele. Maßnahmen zur CO2-Reduktion sind in Gebäuden längst nicht mehr optional, sondern an vielen Orten Pflicht. Eine entscheidende Rolle für Gebäudebetreiber am Weg zu Nachhaltigkeit spielen Modernisierungsprojekte. Mit Hilfe von innovativen Software- und Energiemanagementlösungen können Sie diese Herausforderung meistern. Ein neuer von Schneider Electric und der International Facility Management Association (IFMA) erstellter eGuide zeigt einen klaren Pfad für bestehende Gebäude Richtung Netto-Null auf. Der dreistufige Prozess unterstützt Sie bei der digitalen Transformation und hilft Ihnen:
• Ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren
• Ihren Energieverbrauch zu senken
• Die rechtl. Vorschriften auch zukünftig einzuhalten
• Ihr Engagement für Nachhaltigkeit sichtbar zu machen.
Laden Sie sich jetzt den eGuide „Nachrüstung für Nachhaltigkeit: Ein Leitfaden für Gebäudemanager für Netto-Null-Gebäude“ herunter. >>Zum eGuide
Morgen findet die Gleichenfeier statt
Danube Flats schreitet voran
von Leon Protz
Am 14. September ist die Gleichenfeier der neuen „Danube Flats“. Direkt an der Donau mit 48 Stockwerken und 160 Metern Höhe ist das Projekt der höchste Wohnturm Österreichs mit etwa 500 Eigentumswohnungen. Für alle Appartements wurde ein durchgängiges Terrassenkonzept erarbeitet. Gräser und Sträucher sollen einheitlich für Struktur und abgeschirmte Bereiche sorgen. Bepflanzungsvorschläge lieferte die Universität für Bodenkultur (BOKU). Mit einer Studie testeten die Forscher*innen Pflanzenarten in Bezug auf Wuchsform, Wind- und Frostbeständigkeit, Höhenlage und Sonneneinstrahlung. Zusammen mit der Neugestaltung der Copa Cagrana entsteht so ein neuer, moderner Stadtteil am Wasser. Möglich wurde diese umfassende Planung durch den erstmaligen Einsatz eines städtebaulichen Vertrags als Mittel zur Abstimmung. So wurde von der Behördenseite sichergestellt, dass für die Allgemeinheit auch entsprechende Verbesserungen und neue Einrichtungen geschaffen werden.
Brownfield-Entwicklung in Enzersdorf an der Fischa
Grundsteinlegung für Logistikpark
von Stefan Posch
Gestern fand in feierlichem Rahmen die Grundsteinlegung für die Entwicklung des letzten Abschnitts am „Industrial Campus Vienna East“ in Enzersdorf an der Fischa statt. Nach insgesamt sieben Jahren Bauzeit, aufgeteilt auf drei maßgebliche Bauabschnitte und ca. 170.000 m² errichtete Lagerhallen wird damit das Projekt abgeschlossen. Bei diesem letzten Bauabschnitt handelt es sich um eine klassische Brownfield-Entwicklung, für die eine dort vor über 30 Jahren errichtete Spinnerei abgerissen wurde. Für den Neubau wird vom Abbruchmaterial möglichst vieles wieder verwendet und somit im Wirtschaftskreislauf gehalten. Als Generalunternehmer wurde wieder Goldbeck Rhomberg beauftragt. Eine DGNB Gold-Zertifizierung und der Einsatz einer Biomasse Heizanlage runden die Nachhaltigkeitsbemühungen ab. Die gesamte Hallenreihe „Alpha 5“ mit einer Nutzfläche von insgesamt 38.000 m² inklusive Mezzanin-, Büro- und Sozialflächen konnte bereits vor Baubeginn an Hornbach vermietet werden, die damit ihre langjährige Präsenz an diesem Standort weiter ausbaut. Die Fertigstellung und Übergabe der Hallen wird im Juni 2024 stattfinden. Dazu Christian Vogt, Geschäftsführer DLH Real Estate Austria: „Wir sind sehr stolz darauf in Enzersdorf dieses Leuchtturmprojekt für den österreichischen Logistikmarkt realisiert zu haben und gehen damit konsequent den Weg der nachhaltigen Entwicklung weiter!“. „Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem langjährigen Partner DLH wieder ein neues für Hornbach strategisches Projekt erfolgreich abschließen konnten. Hornbach ist schon seit 2019 auf dem Campus in Enzersdorf aktiv, allerdings durch Wachstum und Funktionserweiterungen bisher auf mehreren zum Teil nicht zusammenhängenden Hallen verteilt. Die Anmietung der neuen Halle 5 bietet der Hornbach-Logistik die einmalige Chance einer Konsolidierung von Flächen und damit Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Wachstum in Eigenregie.“, sagt Olaf Reese, Manager der Hornbach-Logistik und u.a. verantwortlich für Immobilienprojekte.
Flächenzertifikate und intelligente Planungskonzepte sollen helfen
Bauen ohne massiven Flächenfraß
von Leon Protz
Bauen ohne massiven Flächenfraß ist möglich. Davon überzeugt ist der Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI), der sich nun anlässlich der Veröffentlichung der WIFO-Studie zur Erreichung des 2,5-Hektar-Bodenverbrauchsziels der Bundesregierung durch steuerliche Anreize zu Wort meldet. Österreichische Planer:innen stünden bereit, insbesondere das Konzept der Flächenzertifikate zum Flächenabtausch zwischen Gemeinden, durch intelligente und nachhaltige Planung zu unterstützen. Dies würde wesentlich zur Umsetzung des Europäischen Green Deals und der Erreichung des Ziels der österreichischen Bodenstrategie beitragen. „Jetzt haben wir die Chance, mit der Behauptung aufzuräumen, dass die Reduzierung von Bodenversiegelung bedeutet, dass wir nicht mehr bauen können. Wahr ist, dass wir mit intelligenten Planungskonzepten nachhaltig bauen und zur Erreichung des Ziels des österreichischen Bodenstrategie und der Umsetzung des Green Deals beitragen können,“ betont Thomas Hoppe, VZI-Verantwortlicher für Kommunikation. Unter Berücksichtigung ganzheitlicher planerischer Gesichtspunkte könnte das Konzept der handelbaren Flächenzertifikate weit mehr sein als nur eine mathematische Gegenüberstellung von projizierten Grundflächen. So könnte der Bodenverbrauch durch eine nachträgliche Verdichtung zur Wiederbelebung des Ortskerns mit einem Faktor unter 1,0 belegt werden, während ein Supermarkt am Ortsrand einen höheren Multiplikator erhalten würde. Die Anhebung der zulässigen Gebäudehöhe für bestehende Objekte in vitalen und gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebundenen Gebieten könnte sogar ein positiver Input sein, wenn dafür sichergestellt wird, dass Versiegelung an anderen Stellen verhindert wird. Eine Diskussion über die Anwendung dieses Werkzeugs hätte bei einer niederschwelligen partizipativen Abwicklung auch eine positive gesellschaftliche Wirkung. „Das Interesse an einer aktiven Teilnahme durch die Bevölkerung ist durch die hohe Priorität und immer stärkere eigene Betroffenheit, unter anderem durch die heute schon spürbaren Folgen des Klimawandels, sicher gegeben,“ ist Hoppe überzeugt. Auch im Hinblick auf den Umstand, dass in der EU-Taxonomie-Verordnung festgelegt wurde, dass Neubauten nicht auf Flächen mit hohem Biodiversitätswert oder auf Äcker und Kulturflächen mit mäßig bis hoch fruchtbaren Böden zulässig sind, sollten aus Sicht des VZI durch die öffentliche Hand – die das betreffen wird – zeitnah Schritte gesetzt werden, die nachhaltige Planungen und Konzepte unterstützen.
B. Egert, R. Ehrentraut, F. Sonnberger, A. Zangenfeind im Direktorium
Peter Schaller wird CTO bei UBM
von Leon Protz
Wie anlässlich der Ankündigung des Rücktritts von Martin Löcker als COO der UBM Development am 19. Mai 2023 bekannt gegeben, hat ein vierköpfiges Direktorium interimistisch seine Aufgaben übernommen. Ab 1. November 2023 übernimmt nun Peter Schaller die Rolle des technischen Vorstands (CTO). Weiter an der Spitze bleiben CEO Thomas G. Winkler, COO Martina Maly-Gärtner und CFO Patric Thate. Das Direktorium wird ab 1. November den Gesamtvorstand weiterhin unterstützen, die vorgegebene Strategie auf operativer Ebene in die Projekte zu transportieren und diese kontinuierlich bis zur Fertigstellung und dem Verkauf zu begleiten. Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development: „Ich bin stolz, dass die UBM so stark aufgestellt ist, dass sie Schlüsselbereiche für die Zukunft der Gruppe ausschließlich intern besetzen kann.“ Das Direktorium setzt sich aus Bernhard Egert (Timber Construction und Greenbuilding), Roman Ehrentraut (Technical), Franz Sonnberger (Controlling) und Andreas Zangenfeind (Investment Management) zusammen.
Investmentmarkt noch in Neuorientierungsphase
Bürovermietungsmarkt gedämpft in DE
von Leon Protz
In seinem aktuellen Ausblick vor der Expo Real beleuchtet Avison Young die Aussichten auf den Vermietungs- und Investmentmärkten in Deutschland. Auf den Bürovermietungsmärkten der Big 5 stützt demnach die noch recht solide Beschäftigtensituation grundsätzlich die Lage. Nicolai Baumann, Country Manager Deutschland bei Avison Young: „Die gesamtwirtschaftlich schwache Entwicklung sowie die reduzierten Erwartungen der Unternehmen zeigen sich bereits in gedämpfter Entscheidungsfreude und Nachfrage der Unternehmen auf dem Büromarkt. Auch in der zweiten Jahreshälfte sehen wir eine verhaltene Nachfrage. Die für 2024 gegenüber dem laufenden Jahr deutlich positiveren Konjunkturprognosen bedeuten bessere Aussichten für den Büroflächenumsatz, denn dieser korreliert eng mit dem Bruttoinlandsprodukt.“ Die sich im Wege des vermehrten hybriden Arbeitens verringernden Flächenbedarfe insbesondere großer Unternehmen reduzieren indes peu à peu die Flächennachfrage. Damit einhergehend steigt das Volumen der leergezogenen beziehungsweise zur Untervermietung angebotenen Flächen. „Viele Mieter versuchen, kürzere Mietlaufzeiten durchzusetzen, da bei ihnen die Verunsicherung hoch ist, wie sich vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur und geopolitischer Verwerfungen ihr Kerngeschäft und ihre Mitarbeitendenzahl entwickeln werden. Weitere Fragenzeichen gesellen sich in Form von ESG-Anforderungen und neuer Arbeits(platz)konzepte – Büro versus remote work hinzu. Bei gleichzeitig hohem Anspruch der Mieter an den Flächenausbau sowie an die Gewährung weiterer Incentives durch den Vermieter rechnen sich für letztere diese kurzen Laufzeiten dann jedoch nicht mehr“, führt Michael Kubik, Leiter Office Leasing bei Avison Young in Deutschland, aus. „Dann müssen Mieter ihre Ansprüche zurückschrauben, es sei denn, das Objekt ist aus Vermietersicht ansonsten leerstandsgefährdet. Auf dem Investmentmarkt gestaltet sich die Preisadjustierung nach wie vor zäh und langwierig, Käufer und Verkäufer finden noch nicht zusammen. Im Verlauf des zweiten Quartals 2023 sind die Spitzenrenditen für Top-Immobilien in Top-Lagen in den fünf deutschen Immobilienhochburgen um durchschnittlich rund 40 Basispunkte auf rund 3,90 Prozent geklettert. Bis zum Ende des Jahres werden sie mit voraussichtlich 4,50 Prozent auf einem Niveau liegen, auf dem Ende 2019 noch Produkte mit deutlichen Schwächen bei Objekt und Lage gehandelt wurden. Jochen Völckers, Leiter Capital Markets Deutschland bei Avison Young: „Es gibt weiterhin kaum großvolumige Deals – auch, weil es in diesem Segment seit mehreren Quartalen kaum noch Finanzierungsgeber gibt. Wir gehen zwar davon aus, dass die Transaktionsaktivitäten in Richtung Jahresende zunehmen werden – eine echte Dynamik mit wieder deutlicher steigenden Deal-Zahlen und Investmentvolumina wird sich voraussichtlich jedoch erst danach entwickeln. Die Neuorientierung ist weiter im Gange, aber sie zieht sich in die Länge wie Kaugummi.“
Auch Nachfrage nach Mieten gestiegen
Immobilienpreise in NÖ 2022 gestiegen
von Stefan Posch
Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Raiffeisen Research und Raiffeisen Immobilien analysierten gemeinsam den heimischen Immobilienmarkt – der Fokus der aktuellen Studie liegt auf Niederösterreich. Nach Jahrzehnten des Booms bei österreichischen Wohnimmobilien folgt eine Konsolidierung des Marktes mit leichten Preisrückgängen im ersten Halbjahr 2023. Gleichzeitig ist das Kreditvergabevolumen an Konsument:innen aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen durch die KIM-VO, die gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten im Zeitraum April 2022 bis April 2023 in Österreich um 70 Prozent gesunken. "Auch wir verzeichnen aufgrund der Zinsentwicklung und der verschärften regulatorischen Vorgaben bei Hypothekarkrediten einen deutlichen Rückgang bei der Kreditvergabe im privaten Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft", so Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: "Betrachtet man jedoch die Entwicklung des Finanzierungsvolumens bei Raiffeisen NÖ-Wien ganzheitlich – also sowohl Wohnimmobilienkredite an Konsument:innen als auch an gewerbliche Kreditnehmer:innen – ist dieses im Vergleich zum HJ 2022 sogar leicht um rund 5,0 Prozent gestiegen." Obwohl die Preise für Wohnimmobilien in Niederösterreich 2022 gestiegen sind, waren z. B. Einfamilienhäuser im Vorjahr dennoch knapp 4 Prozent günstiger als im Österreich-Schnitt. In Kombination mit einem rund 8 Prozent höheren Haushaltseinkommen ist Wohneigentum in Niederösterreich dadurch noch deutlich leistbarer als in vielen anderen Bundesländern. Positiv entwickelt sich in NÖ derzeit die Nachfrage nach Mietobjekten – ein Indiz, dass viele Kaufinteressenten mangels Finanzierung auf Mietobjekte ausweichen. Vor allem im Speckgürtel rund um Wien und in regionalen Ballungsräumen sind Mietwohnungen gut nachgefragt, Raiffeisen Immobilien rechnet hier folglich mit steigenden Mietpreisen. Auch Eigentumswohnungen sind in diesen eher urbanen Regionen gesucht. Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland: "Der Kauf einer Eigentumswohnung zu Vorsorgezwecken ist daher weiterhin sinnvoll: Die Vermietung ist gesichert, die Mieten sollten steigen und die Indexierung der Mieten wirkt inflationssichernd."
Neubewertung des Portfolios ergibt 24 Prozent Abschlag
Omega strukturiert Aufsichtsrat neu
von Leon Protz
Die Omega setzt konsequent ihren Restrukturierungsprozess fort. Das neue Management unter der Führung von Vorstand Herrn Peer Grahle und dem neu strukturierten Aufsichtsrat mit der Vorsitzenden Frau Tanaz Vakili, hat sich neben Gesprächen mit Gläubigern mit der tiefgehenden Analyse des Immobilienportfolios der Unternehmensgruppe beschäftigt und bewertet im Ergebnis das derzeitige Bestandsportfolio signifikant ab. Nachdem im ersten Schritt der Restrukturierungsphase Herr Grahle als neuer Vorstandsvorsitzender ernannt wurde und die notwendigen und geforderten Restrukturierungmaßnahmen des Mehrheitsaktionärs Whitefield Capital umgesetzt worden sind, wurde zwischenzeitlich auch der Aufsichtsrat der Omega AG neu aufgestellt. Drei geschätzte Mitglieder des Aufsichtsrats sind mit Wirkung zum 9. September 2023 ausgeschieden. Neue Vorsitzende des Aufsichtsrates ist Frau Rechtsanwältin Tanaz Vakili, die gemeinsam mit Frau Elisabeth Mulisch und Frau Farah Vakili bereits zuvor in den Aufsichtsrat bestellt wurden. Die aktuell angespannte Marktlage am deutschen Immobilienmarkt hat die neue Unternehmensführung der Omega veranlasst, die Bewertung der eigenen Immobilienbestände in Anlehnung an die aktuellen Marktgegebenheiten zu überprüfen und anzupassen. Im Ergebnis der erfolgten Neubewertung des Immobilienportfolios zum Stichtag 31. August 2023 ergibt sich eine signifikante Abwertung von 24 Prozent und spiegelt damit die immobilienspezifischen Gegebenheiten sowie die aktuelle Marktphase wider. Die deutschlandweit verteilten Objekte der Unternehmensgruppe, hauptsächlich Wohnanlagen und Mehrfamilienhäuser, liegen zum Großteil in B- und C-Lagen mittelgroßer Städte, in der Nähe größerer Ballungszentren oder Metropolregionen in Deutschland. „Das Portfolio ist grundsätzlich gut diversifiziert und verfügt über eine solide Mieterstruktur sowie Potenzial, gleichwohl hat sich die aktuelle Marktlage von der Bewertung entkoppelt. Wodurch wir für unseren Gesamtbestand konkrete Maßnahmenpläne entwickelt haben,“ erklärt Peer Grahle, Vorstand der Omega AG.
Entlastungen für die Bau- und Immobilienbranche gefordert
ZIA fordert Maßnahmen für Wohnungsbau
von Stefan Posch
Die deutsche Immobilienwirtschaft hat die politischen Entscheiderinnen und Entscheider davor gewarnt, die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zum Wohnungsbau schulterzuckend zu registrieren. „Bundesregierung, Landesregierungen und Kommunen dürfen die immer bedrohlichere Krise beim Wohnungsbau nicht im Normalmodus zur Kenntnis“, kommentiert Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), die heute veröffentlichten Zahlen. „Die Stornos belegen: Es gibt immer mehr Investoren, die liebend gern etwas auf die Beine stellen und den Wohnungsmarkt entlasten wollten, aber unter den aktuellen Bedingungen einfach nicht können.“ Die rasant gestiegenen Baukosten und das immer höhere Zinsniveau seien nur dann tragbar, wenn es Entlastungen für die Bau- und Immobilienbranche gebe. „Es verbietet sich, die Stornierungswelle im Wohnungsbau mit einer Ruhepause politischer Aktivitäten zu beantworten. Diese Krise auf Rekordniveau ist nur mit einer Rekord-Anstrengung zu meistern.“ Neue steuerliche Möglichkeiten, wie sie die Bundesbauministerin mit der degressiven AfA durchgesetzt hatte, dürften deshalb „nur der Anfang einer Kette von Maßnahmen sein, die einen Neustart beim Wohnungsbau anstoßen könnten“.
Renowave.at Impact Days in Graz
Fachkongress für innovative Sanierungen
von Franz Artner
Am 17. und 18. Oktober finden in Graz die ersten Renowave.at Impact Days statt. Im Fokus steht die klimaneutrale Gebäude- und Quartierssanierung. Hochwertige Sanierungen müssen in Zukunft einfacher, kostengünstiger und rascher umgesetzt werden. Dafür sind Innovationen notwendig, die zum Beispiel in den Experimentierräumen und der Laborinfrastruktur von Renowave.at erforscht werden. Mit dem Fachkongress Impact Days möchte man die neuesten Erkenntnisse in Bau- und Immobilienbranche transferieren. Good-Practice-Beispiele sollen zeigen, wie es in der Praxis schon funktioniert. Das Programm mit 26 nationalen wie internationalen Vortragenden, zwei Podiumsdiskussionen und acht interaktiven Workshops soll nicht nur Einblick in die neuesten Entwicklungen, Trends und Innovationen im Bereich der klimaneutralen Sanierung bieten, sondern auch eine aktive Teilnahme der Kongressbesucher ermöglichen. Die Themenpalette reicht von serieller Sanierung/Energiesprong, klimaneutraler Quartierssanierung, Kreislaufwirtschaft über neue technologische Entwicklungen bis hin zu Schwerpunkten wie EU-Taxonomie im Gebäudebereich, Finanzierung oder Digitalisierung. Das Programm sowie die Ticketinformationen sind hier verfügbar.
In Lauterach und Hohenems wird auf Holz gesetzt
Übergabe von 53 Wohnungen
von Leon Protz
53 Wohnungen haben Bauherr Wohnbauselbsthilfe und Generalunternehmer Rhomberg Bau dieser Tage an die neuen Mieter:innen übergeben. 15 davon sind in einem Baukörper in der Radetzkystraße, Hohenems, situiert, 38 in einer Anlage mit drei Baukörpern in der Lauteracher Neubaugasse. Beide Projekte setzen auf Holz. In Lauterach wurde ein Stahlbetonskelettbau mit Stahlbetondecken und Holzrahmenaußenwänden mit Holzfassade errichtet. In Hohenems sind die Außenwände sowie der Dachaufbau in Holz ausgeführt. Christian Jauk, Geschäftsbereichsleiter „GU Wohnbau“ bei Rhomberg Bau: „Holz wächst nach, speichert CO2 und sorgt für ein echtes Wohlfühl-Ambiente in den Wohnungen. Das macht es zum idealen Baustoff für Wohngebäude.“ Thomas Schöpf, Geschäftsführer der WS, bestätigt: „Wir setzen vermehrt auf Holz als nachhaltigen Baustoff. Dabei gelingt es uns, unsere Projekte wirtschaftlich zu realisieren und so modernen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung zu stellen.“ In Hohenems erfolgen die Beheizung des Gebäudes und die Erzeugung des Warmwassers mittels einer Luftwärmepumpe im Dachgeschoss, in dem auch die gesamte Technik untergebracht ist. Das Gebäude wird mittels kontrollierter Lüftungsanlage be- und entlüftet und ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. In Lauterach besteht das Heizsystem aus einer Grundwasser-Wärmepumpe mit Unterstützung einer kontrollierten Be- und Entlüftung. Besonderheit hier: Zudem entsteht das Projekt im Baurecht auf dem Grund der Lauteracher Pfarre.
Bei Zertifizierungen für Bürogebäude
WiredScore aktualisiert Kriterien
von Stefan Posch
Das Zertifizierungsunternehmen für digitale Konnektivität und Smart Buildings aktualisiert Ende Oktober 2023 die Kriterien aller Zertifizierungen für Bürogebäude. Somit verändern sich die Scorecards der WiredScore und der SmartScore Zertifizierung jeweils für Bestandsgebäude und Bauvorhaben bzw. Modernisierungen. Die neuen Versionen sind ab sofort verfügbar; bis Ende Oktober jedoch können Kunden die Zertifizierung noch auf Basis der aktuellen Scorecard-Version erwerben. In die Updates hat das Unternehmen neben seinen Erfahrungen aus der Zertifizierung von mittlerweile 80 Millionen Quadratmetern Nutzfläche weltweit auch Studienergebnisse und Nutzerbefragungen einfließen lassen. Dafür wurden Vermieter, Verwalter, Projektentwickler, Mieter und Nutzer sowie Accredited Professionals (AP) und Experten der Accredited Solutions (AS) befragt. Mit der Aktualisierung der WiredScore Scorecard für Bürogebäude verfolgt WiredScore ein zweifaches Ziel: Die Weiterentwicklung des globalen Standards für digitale Konnektivität in Büros und die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit des Zertifizierungsprozesses. Die rasante Entwicklung der Gebäudetechnologien in Zusammenhang mit New-Work-Konzepten, auf die sich die Zeit der Pandemie wie ein Katalysator ausgewirkt hat, schlägt sich im Update der WiredScore Zertifizierung v3.1 nieder.
Photovoltaik-Anlage mit 572 Module
Wiener Rathaus produziert Strom
von Anja Gaugl
572 Module mit einer Gesamtspitzenleistung von 234,5 kWp gehen am Dach des Wiener Machtzentrums in Betrieb. Gerade wurden die letzten Module angebracht, mit Ende September soll der Startschuss für den Betrieb der Photovoltaik-Anlage am Rathausdach fallen. Damit will man auch Vorbild sein, verkündeten Vizebürgermeisterin Kathin Gaál und Bürgermeister Michael Ludwig. Die Spitzenleistung der Gesamtanlage wird 234,5 kWp auf einer Fläche von 1.106,9 Quadratmetern betragen. Der vorab berechnete jährliche Ertrag soll bei rund 223.000 kWh liegen. Da das Wiener Rathaus denkmalgeschützt ist, war es eine Aufgabe, Denkmalschutz und Photovoltaik zu vereinen. Die Photovoltaikanlage am Rathausdach ist nun diskret in der Ansicht, da sie nur aus der Vogelperspektive sichtbar ist. Dadurch bleibt der Denkmalschutz erhalten. Das Projekt wird vom Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien (MA34) gemeinsam mit Wien Energie umgesetzt – im Rahmen der Wiener Sonnenstrom-Offensive.
45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees entschied
Historisches Zentrum bleibt auf roter Liste
von Leon Protz
Das historische Zentrum Wiens bleibt auf der "Roten Liste" der gefährdeten Welterbestätten. Das wurde bei der 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Riad (Saudi-Arabien) entschieden, wie die UNESCO am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Grund für den Status ist das geplante Bauprojekt am Heumarkt der Firma Wertinvest, für das erst Ende Juni adaptierte Pläne vorgestellt wurden. Die UNESCO äußerte sich aber auch positiv. Laut Aussendung wurde auf Initiative des Komiteemitgliedes Saudi-Arabien ein Abänderungsantrag des ursprünglichen Entscheidungsentwurfes ("Draft Decision") eingebracht und in weiter Folge angenommen. Darin nehme das Komitee positiv zur Kenntnis, dass im Vorfeld der Sitzung seitens des Investors ein gegenüber den zuletzt veröffentlichten Entwürfen reduziertes Projekt präsentiert wurde. Dieses werde nun einer technischen und wissenschaftlichen Beurteilung unterzogen, hieß es. Dabei werde evaluiert, ob das Bauvorhaben mit der Welterbestätte vereinbar ist. Laut UNESCO wurden auch die verstärkten Rechtsinstrumente sowie der Managementplan der Stätte als positive Entwicklung explizit hervorgehoben. Dass die City seit 2017 auf der "Liste des gefährdeten Welterbes" steht, hat mit dem geplanten Hochhausbau zu tun. Seither wurde das Projekt immer wieder abgeändert. Erst Ende Juni wurden abermals adaptierte Pläne veröffentlicht, die eine 56,5 Meter hohe "Wohnscheibe", einen Neubau des Hotel Intercontinental mit 47,85 Meter Höhe sowie eine frei zugängliche Stadtterrasse, ein Konferenzzentrum und eine zentrale Freifläche vorsehen.
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