Wien erneut mit Fertigstellungsrekord

16.700 Neubaueinheiten im Jahr 2023

von Stefan Posch

Gerald Gollenz © Philipp Lipiarski Gerald Gollenz © Philipp Lipiarski
Wien konnte im Jahr 2023 erneut ein Rekordjahr, was die Fertigstellungen betrifft, erreichen. Laut dem von der WKÖ-Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder veröffentlichten Update zu bundesweiten Neubauprojekten 2023, das mit Daten von Exploreal erstellt wurde, wurden im Jahr 2023 16.700 Neubaueinheiten in Wien fertiggestellt.
Im letzten Viertel des abgelaufenen Jahres zeigte sich eine Verschiebung der publizierten Fertigstellungen in das neue Jahr, insbesondere im Segment des freifinanzierten Bereichs von Miete und Eigentum wird die Fertigstellung etlicher Projekte nun erst für 2024 publiziert. „Und obwohl mit weiteren Verschiebungen zu rechnen ist, kommen wir für 2023 bundesweit dennoch auf eine prognostizierte Fertigstellungszahl von 43.800 Einheiten“, sagt Fachverbandsobmann Gerald Gollenz.
Im Auftrag des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) erstellt Exploreal laufend Auswertungen über Neubau-Wohnbauprojekte, aktuell für das vierte Quartal 2023 und das Gesamtjahr. „Damit ist es uns erstmals möglich, regelmäßig die österreichische Neubauleistung bundesweit aktuell, so genau wie möglich und transparent zu erfassen, um die wertvollen, qualifizierten Daten für unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit aufzubereiten“, freut sich Gollenz.
„Die aktuell im vierten Quartal prognostizierten Fertigstellungszahlen für 2023 von 16.700 Neubaueinheiten für Wien können erneut als Rekordzahl gewertet werden, in Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist die prognostizierte Fertigstellungsquote für 2023 gegenüber den Vorjahren sogar angestiegen“, berichtet Gollenz und führt weiter aus: „ Auf Rekorde folgen natürlich auch wieder Rückgänge, die angesichts der Spitzenneubauleistungen der vergangenen Jahre bis 2023 natürlich besonders dramatisch wirken. Derzeit prognostizieren wir für die Jahre nach 2025 bundesweit nur 29.000 fertiggestellte Einheiten im Neubau.“
Und auch ein weiterer Trend ab 2025 ist erstmals absehbar: Die Zahl der im Neubau errichteten geförderten Mieteinheiten gleicht sich erstmals an die Summe aus freifinanzierten Eigentums- und Mieteinheiten im Neubau an. Bis 2024 stemmte der freifinanzierte Markt das Neubausegment mit bis zu 75 Prozent fast alleine. „Während sich die Nachfrage am freifinanzierten Wohnungsmarkt weiter stabil erhöht, wird das Angebot zusehends knapper. Durch rechtliche und finanziell für viele unüberwindbare Zugangshürden am geförderten Mietsektor wird die Nachfrage bei sinkendem Angebot am freifinanzierten Sektor noch höher steigen. Die sinkende Zahl der Eigentumseinheiten wird auch hier zu Preissteigerungen führen“, prognostiziert Gerald Gollenz.
Die viel zitierten Preissenkungen im freifinanzierten Eigentumssegment sieht Gollenz österreichweit jedenfalls nicht. „Nach dem neuerlichen Rekordjahr 2023 ist die Neubautätigkeit bundesweit natürlich im Sinken und das verknappte Angebot wirkt sich zukünftig auf Preissteigerungen aus. Völlig falsch ist daher, ausgerechnet in diesem Bereich Preissenkungen zu erwarten. Angesichts ihrer Energieeffizienz und Ausstattung zählen diese Neubaueinheiten wie ökologisch nachhaltig sanierte Altbauten zu den attraktivsten und wertbeständigsten Angeboten am Immobilienmarkt. Hier dürfen unterschiedliche Immobilienangebote genauso wenig in einen Preisentwicklungstopf geworfen werden, wie etwa umweltschädliche Gebraucht- mit optimierten Neuwagen. Die Preise bleiben daher in diesem Segment stabil und werden durch die Verknappung weiter steigen“, so Gollenz.
Weiterlesen

KI boostet Rechenzentren

Boom mit Rechenzentren nimmt zu

von Gerhard Rodler

 Boom mit Rechenzentren wird noch zunehmen © © Pexels, Tara Winstead Boom mit Rechenzentren wird noch zunehmen © © Pexels, Tara Winstead
Der bereits seit langer Zeit expansive Markt für Rechenzentren hat in den vergangenen fünf Jahren weiter Fahrt aufgenommen und ist zu einem regelrechten Boom geworden. Treiber der immer weiter steigenden Nachfrage sind vorwiegend Cloud-Anbieter wie AWS (Amazon Web Services), Microsoft, Google oder Oracle. Als Konsequenz daraus haben sich Rechenzentren mittlerweile zu einer attraktiven und performancestarken Investment-Alternative zur klassischen Gewerbeimmobilie gemausert. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen, nicht zuletzt im vielleicht wichtigsten Wachstumsmarkt künstliche Intelligenz (KI), wird der Bedarf an Rechenzentren auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Gleichzeitig wird auch das Investoreninteresse spürbar wachsen, sodass viel dafürspricht, dass Rechenzentren in den nächsten ein bis zwei Jahren bei den Kapitalwerten das größte Wachstumspotenzial aller Assetklassen aufweisen werden.
Bereits im Jahr 2000 hat BNP Paribas Real Estate die langfristigen Chancen und Perspektiven dieses Marktes erkannt und einen eigenen Bereich gegründet, der sich ausschließlich um die Assetklasse Data Center sowie um Betreiber, Endnutzer und Investoren kümmert. Schon während des Dotcom-Booms bis zum Jahr 2005 vermittelte BNP Paribas Real Estate zahlreiche Transaktionen durch den Verkauf von Grundstücken in Europa.
In den vergangenen zehn Jahren konnte das Data Center Solutions Team seine über viele Jahre aufgebaute Marktführerschaft in Deutschland nicht nur bestätigen, sondern noch deutlich ausbauen. So begleitete der Bereich, der in Deutschland von Arno Petzold geführt wird und bundesweit sieben Berater umfasst, seit 2018 insgesamt 26 Verkäufe von Green- und Brownfields an Data Center-Entwickler und -Betreiber in Frankfurt und Berlin mit einer Gesamtfläche von rund 875.000 m² sowie einem Transaktionsvolumen von über 860 Millionen Euro.
Weiterlesen

S Immo beruft ao HV ein

CPI Property plant Aufsichtsrat zu tauschen

von Stefan Posch

S Immo CEO Herwig Teufelsdorfer © S Immo CEO Herwig Teufelsdorfer ©
Die S Immo kommt auch im neuen Jahr nicht zur Ruhe. Heute, Montag, Mittag wurde kurzfristig die Einberufung einer außerordentliche Hauptversammlung für den 29. Jänner bekannt gegeben. Gewidmet ist die Hauptversammlung der Umgestaltung des Aufsichtsrats, wie bereits aus einer Ad hoc-Meldung vom 22. Dezember hervorgeht. Sie findet auf Verlangen des tschechischen S Immo-Eigentümers CPI Property Group statt.
Auf der Tagesordnung steht der Widerruf der Bestellung sowie die Nachbesetzung von Ulrich Steffen Ritter, John Verpeleti und Aufsichtsratsvize Martin Němeček sowie die Nachbesetzung der Position von Aufsichtsratsvorsitzender Karin Rest, wobei die Wahl von Vladislav Jirka, Matej Csenky, Vít Urbanec und Martin Matula in den Aufsichtsrat vorgeschlagen wird.
Weiterlesen

Whitefield liquidiert Omega

Wegen komplexer Gegebenheiten und signifikanten Defizite

von Gerhard Rodler

Omega wird liquidiert © Adobe Stock Omega wird liquidiert © Adobe Stock
Die Whitefield Capital, hat in ihrer Funktion als Mehrheitsgesellschafter der Omega AG mit Sitz in München beschlossen, die Liquidation der Gesellschaft in Auftrag zu geben. Die Whitefield Capital war im Juli 2023 als Mehrheitsaktionär in die Omega eingestiegen. Im weiteren Verlauf des Geschäftsbetriebs seien unerwartet komplexe Gegebenheiten und signifikante Defizite in der Dokumentation verschiedener Vorgänge aufgetreten, sodass für den Mehrheitsaktionär eine Liquidation der Omega unumgänglich sei. Bekräftigt wurde die Entscheidung zur Liquidation durch ein außerordentlich undurchsichtiges Kreditgeschäft mit zwei tschechischen Banken und einer in den Niederlanden ansässigen Crowdfunding Plattform, welche zusammen, neben weiteren lokalen Banken, das größte in der Omega Gruppe befindliche Wohnimmobilienportfolio in Rheinland-Pfalz mit knapp 900 Einheiten finanzieren. 
Ergänzend hierzu können die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2022 nicht erstellt werden, da zwingend notwendigen Steuerunterlagen abschließend fehlen und nicht beigebracht werden können. Aus diesem Grund haben die dafür beauftragten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ihre Mandate niedergelegt. Zudem habe der Voreigentümer verschiedene hochkomplexe Immobilientransaktionen mit börsennotierten Unternehmen unterzeichnet, bei welchen das einzelne Closing der Verträge nur dann eintritt, sofern die dafür untereinander festgelegten Bedingungen umgesetzt werden und zwischen den Parteien sich bilanziell positiv auswirkende Verrechnungen erfolgen. Überdies seien gebundene Gelder in der Vergangenheit vorsätzlich zweckentfremdet wurden, sowie aufgrund bewusst zu positiv dargestellter Mietcashflows und folglich zu optimistisch gerechneten Businesspläne, die wirtschaftliche Lage der gesamten Gruppe deutlich schlechter ist als zum Zeitpunkt der Übernahme angenommen und dokumentiert. Hinzu käme, dass durch den vorherigen Alleineigentümer eine Vielzahl an langfristigen Leasingverträgen im hohen sechsstelligen Bereich abgeschlossen wurden und die Omega hierdurch tiefer in eine verdeckte Überschuldung geraten ist.  Das Ende der Omega könnte damit der Beginn heftiger rechtlicher Streitereien werden.
Weiterlesen

Nochmals Galgenfrist für Evergrande

Einigung mit Gläubigern muss im Jänner

von Gerhard Rodler

Chinas Immobilienwirtscht ist schwer gebeutelt © Thinkstock Chinas Immobilienwirtscht ist schwer gebeutelt © Thinkstock
Für einen der größten Immobilienentwickler der Welt, den chinesischen Evergrande, tickt wieder die Uhr: Bis Ende dieses Monats muss entweder eine Einigung mit den Gläubigern erzielt oder die überfälligen Schulden (teil)beglichen werden, sonst droht die Liquidation. Es geht umgerechnet mehr als 300 Milliarden Euro Schulden.
Ein Gläubiger hatte 2022 in Hongkong einen Liquidationsantrag gegen Evergrande gestellt, das Verfahren zog sich seitdem in die Länge. Im März 2023 bot Evergrande seinen Gläubigern an, ihre Schulden gegen neue, vom Unternehmen ausgegebene Wertpapiere und Aktien unter anderem der Autofirma Evergrande NEV einzutauschen.
Zumindest letzteres könnte bald ein weiteres Problem werden. Denn Chef des chinesischen Elektroautobauers Evergrande NEV wurde heute, Montag, festgenommen wegen des "Verdachts von Straftaten".
Evergrande NEV war 2019 gegründet worden und sollte "in drei bis fünf Jahren" der führende Elektroautoanbieter der Welt werden. 2022 startete die Produktion des ersten Modells. Der Wert der Firma wird aktuell auf umgerechnet noch rund 520 Millionen Dollar (458 Millionen Euro) geschätzt.

.
Weiterlesen

Neue Partner bei VHM Anwälte

Deutlicher Ausbau des Immobilienteams

von Gerhard Rodler

Maria Grabner ist auf Mietrecht, WEG und Verwaltung spezialisiert © VHM_Law Maria Grabner ist auf Mietrecht, WEG und Verwaltung spezialisiert © VHM_Law
Vavrovsky Heine Marth erweitert den Partnerkreis durch Mietrechtsexpertin Maria Grabner, Immobilienrechtsexperte Lukas Lanzerstorfer und Dispute-Resolution-Expertin Nina Sterzl. Mit Maria Grabner und Lukas Lanzerstorfer im Partnerkreis, setzt VHM verstärkt den Fokus auf den Ausbau des Fachbereichs Immobilienrecht. Nina Sterzl kommt aus dem Bereich Dispute Resolution und wird den Salzburger Standort leiten und betreuen.
Maria Grabner, die bereits seit 2016 im Real Estate Team unter der Leitung von Christian Marth tätig ist, hat ihre fachlichen Schwerpunkte im Mietrecht, in Wohnungseigentum und Immobilienverwaltung und in Abwicklungen von Projekten nach dem Bauträgervertragsgesetz. Lukas Lanzerstorfer legt seinen Schwerpunkt auf die Betreuung von Bauträgerprojekten, die Entwicklung von Liegenschaften, Liegenschaftstransaktionen und Asset Management.
Er leitet gemeinsam mit Maria Grabner das Team zur Abwicklung von Projekten nach dem Bauträgervertragsgesetz und ist seit 2015 Teil des Real-Estate-Teams von VHM. Nina Sterzl berät im Dispute-Resolution-Team im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes, in medienrechtlichen Angelegenheiten und bei der Durchsetzung von liegenschaftsbezogenen Ansprüchen. Die Rechtsanwältin ist seit 2013 bei VHM und seither Teil des Dispute-Resolution- Teams. Sie übernimmt nunmehr die Leitung des Salzburger Standortes, der zuvor von Karl-Ludwig Vavrovsky geführt wurde. Zu Beginn des Jahres, wurde auch Real-Estate-Expertin Lisa Haslinger, die den im Juni eröffneten Linzer Standort leitet, in den Partnerkreis aufgenommen.
Weiterlesen

Fischer neuer Treureal PM-GF

Niels Fischer folgt Robert Wappler

von Gerhard Rodler

Niels Fischer übernahm mit 1.1.24 die Treureal-GF © Treureal Niels Fischer übernahm mit 1.1.24 die Treureal-GF © Treureal
Niels Fischer ist seit dem 1. Januar Geschäftsführer der Treureal Property Management, Mannheim, eine Tochtergesellschaft der Familienheim Rhein-Neckar eG und Teil der Immobiliengruppe Rhein-Neckar. Er tritt damit die Nachfolge von Robert Wappler an, der sich auf eine neue Aufgabe innerhalb der Immobiliengruppe Rhein-Neckar (IGRN) vorbereitet. Thomas Glatte, Vorstandsvorsitzender der Familienheim Rhein-Neckar eG bleibt in der Geschäftsführung der Treureal Property Management.
Fischer verfügt über rund 30 Jahre Erfahrung im Immobilienmanagement, -investment und -consulting sowie über ein etabliertes und fundiertes Netzwerk in der Branche. Zuvor war er u.a. für Union Investment, die Aareal Bank Gruppe sowie Interboden tätig. Fischer ist Mitglied in zahlreichen Berufsorganisationen, wie beispielsweise RICS, gif und Immoebs.
Weiterlesen

Großauftrag in Deutschland für Smino

Theater Osnabrück wird generalsaniert

von Gerhard Rodler

Christoph-degendorfer erhielt Großauftrag aus Osnabrück ©smino AG Christoph-degendorfer erhielt Großauftrag aus Osnabrück ©smino AG
Smino gewinnt ein weiteres Projekt in Deutschland. Das Theater in Osnabrück samt Nebengebäuden wird generalsaniert. smino ist an Bord des 80 Millionen Euro Projekts.
Sowohl das Theater am Domhof als auch die ihm angeschlossenen Gebäude werden komplett saniert. Bei der Sanierung des Theaters erfolgen Maßnahmen vor allem in drei Bereichen: Brandschutz, Technik und Hochbau. Ein Großteil der Kosten im Bereich Hochbau entsteht durch die notwendigen Brandschutzmaßnahmen und durch die Erneuerung von technischen Anlagen, die zusätzliche Stellflächen und neue Leitungswege benötigen.
Koordiniert und kommuniziert wird zentral über die webbasierte Plattform von Smino. Das Schweizer Unternehmen, seit 2022 in Österreich, vernetzt alle an einem Bauprojekt beteiligten Unternehmen wie zum Beispiel Bauherren, Behörden, Planer oder Architekten. Ziel ist es das Bauprojekt effizient zu gestalten und Zeit und Geld zu sparen.
Die Arbeit mit smino beginnt bereits in diesen Tagen. Christoph Degendorfer, Co-Founder und Head of BIM Operations freut sich: „Es zeigt sich, dass smino bei immer mehr Grossprojekten zum Zug kommt. Das ist wichtig für uns und es bestätigt: Je größer ein Projekt ist, umso wichtiger ist die effiziente Kommunikation und Koordination untereinander.“
Weiterlesen

CPI Property plant Aufsichtsrat zu tauschen

S Immo beruft ao HV ein

von Stefan Posch

Die S Immo kommt auch im neuen Jahr nicht zur Ruhe. Heute, Montag, Mittag wurde kurzfristig die Einberufung einer außerordentliche Hauptversammlung für den 29. Jänner bekannt gegeben. Gewidmet ist die Hauptversammlung der Umgestaltung des Aufsichtsrats, wie bereits aus einer Ad hoc-Meldung vom 22. Dezember hervorgeht. Sie findet auf Verlangen des tschechischen S Immo-Eigentümers CPI Property Group statt.
Auf der Tagesordnung steht der Widerruf der Bestellung sowie die Nachbesetzung von Ulrich Steffen Ritter, John Verpeleti und Aufsichtsratsvize Martin Němeček sowie die Nachbesetzung der Position von Aufsichtsratsvorsitzender Karin Rest, wobei die Wahl von Vladislav Jirka, Matej Csenky, Vít Urbanec und Martin Matula in den Aufsichtsrat vorgeschlagen wird.

Wegen komplexer Gegebenheiten und signifikanten Defizite

Whitefield liquidiert Omega

von Gerhard Rodler

Omega wird liquidiert © Adobe Stock
Die Whitefield Capital, hat in ihrer Funktion als Mehrheitsgesellschafter der Omega AG mit Sitz in München beschlossen, die Liquidation der Gesellschaft in Auftrag zu geben. Die Whitefield Capital war im Juli 2023 als Mehrheitsaktionär in die Omega eingestiegen. Im weiteren Verlauf des Geschäftsbetriebs seien unerwartet komplexe Gegebenheiten und signifikante Defizite in der Dokumentation verschiedener Vorgänge aufgetreten, sodass für den Mehrheitsaktionär eine Liquidation der Omega unumgänglich sei. Bekräftigt wurde die Entscheidung zur Liquidation durch ein außerordentlich undurchsichtiges Kreditgeschäft mit zwei tschechischen Banken und einer in den Niederlanden ansässigen Crowdfunding Plattform, welche zusammen, neben weiteren lokalen Banken, das größte in der Omega Gruppe befindliche Wohnimmobilienportfolio in Rheinland-Pfalz mit knapp 900 Einheiten finanzieren. 
Ergänzend hierzu können die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2022 nicht erstellt werden, da zwingend notwendigen Steuerunterlagen abschließend fehlen und nicht beigebracht werden können. Aus diesem Grund haben die dafür beauftragten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ihre Mandate niedergelegt. Zudem habe der Voreigentümer verschiedene hochkomplexe Immobilientransaktionen mit börsennotierten Unternehmen unterzeichnet, bei welchen das einzelne Closing der Verträge nur dann eintritt, sofern die dafür untereinander festgelegten Bedingungen umgesetzt werden und zwischen den Parteien sich bilanziell positiv auswirkende Verrechnungen erfolgen. Überdies seien gebundene Gelder in der Vergangenheit vorsätzlich zweckentfremdet wurden, sowie aufgrund bewusst zu positiv dargestellter Mietcashflows und folglich zu optimistisch gerechneten Businesspläne, die wirtschaftliche Lage der gesamten Gruppe deutlich schlechter ist als zum Zeitpunkt der Übernahme angenommen und dokumentiert. Hinzu käme, dass durch den vorherigen Alleineigentümer eine Vielzahl an langfristigen Leasingverträgen im hohen sechsstelligen Bereich abgeschlossen wurden und die Omega hierdurch tiefer in eine verdeckte Überschuldung geraten ist.  Das Ende der Omega könnte damit der Beginn heftiger rechtlicher Streitereien werden.
2

Einigung mit Gläubigern muss im Jänner

Nochmals Galgenfrist für Evergrande

von Gerhard Rodler

Chinas Immobilienwirtscht ist schwer gebeutelt © Thinkstock
Für einen der größten Immobilienentwickler der Welt, den chinesischen Evergrande, tickt wieder die Uhr: Bis Ende dieses Monats muss entweder eine Einigung mit den Gläubigern erzielt oder die überfälligen Schulden (teil)beglichen werden, sonst droht die Liquidation. Es geht umgerechnet mehr als 300 Milliarden Euro Schulden.
Ein Gläubiger hatte 2022 in Hongkong einen Liquidationsantrag gegen Evergrande gestellt, das Verfahren zog sich seitdem in die Länge. Im März 2023 bot Evergrande seinen Gläubigern an, ihre Schulden gegen neue, vom Unternehmen ausgegebene Wertpapiere und Aktien unter anderem der Autofirma Evergrande NEV einzutauschen.
Zumindest letzteres könnte bald ein weiteres Problem werden. Denn Chef des chinesischen Elektroautobauers Evergrande NEV wurde heute, Montag, festgenommen wegen des "Verdachts von Straftaten".
Evergrande NEV war 2019 gegründet worden und sollte "in drei bis fünf Jahren" der führende Elektroautoanbieter der Welt werden. 2022 startete die Produktion des ersten Modells. Der Wert der Firma wird aktuell auf umgerechnet noch rund 520 Millionen Dollar (458 Millionen Euro) geschätzt.

.

Deutlicher Ausbau des Immobilienteams

Neue Partner bei VHM Anwälte

von Gerhard Rodler

Maria Grabner ist auf Mietrecht, WEG und Verwaltung spezialisiert © VHM_Law
Vavrovsky Heine Marth erweitert den Partnerkreis durch Mietrechtsexpertin Maria Grabner, Immobilienrechtsexperte Lukas Lanzerstorfer und Dispute-Resolution-Expertin Nina Sterzl. Mit Maria Grabner und Lukas Lanzerstorfer im Partnerkreis, setzt VHM verstärkt den Fokus auf den Ausbau des Fachbereichs Immobilienrecht. Nina Sterzl kommt aus dem Bereich Dispute Resolution und wird den Salzburger Standort leiten und betreuen.
Maria Grabner, die bereits seit 2016 im Real Estate Team unter der Leitung von Christian Marth tätig ist, hat ihre fachlichen Schwerpunkte im Mietrecht, in Wohnungseigentum und Immobilienverwaltung und in Abwicklungen von Projekten nach dem Bauträgervertragsgesetz. Lukas Lanzerstorfer legt seinen Schwerpunkt auf die Betreuung von Bauträgerprojekten, die Entwicklung von Liegenschaften, Liegenschaftstransaktionen und Asset Management.
Er leitet gemeinsam mit Maria Grabner das Team zur Abwicklung von Projekten nach dem Bauträgervertragsgesetz und ist seit 2015 Teil des Real-Estate-Teams von VHM. Nina Sterzl berät im Dispute-Resolution-Team im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes, in medienrechtlichen Angelegenheiten und bei der Durchsetzung von liegenschaftsbezogenen Ansprüchen. Die Rechtsanwältin ist seit 2013 bei VHM und seither Teil des Dispute-Resolution- Teams. Sie übernimmt nunmehr die Leitung des Salzburger Standortes, der zuvor von Karl-Ludwig Vavrovsky geführt wurde. Zu Beginn des Jahres, wurde auch Real-Estate-Expertin Lisa Haslinger, die den im Juni eröffneten Linzer Standort leitet, in den Partnerkreis aufgenommen.
3

Niels Fischer folgt Robert Wappler

Fischer neuer Treureal PM-GF

von Gerhard Rodler

Niels Fischer übernahm mit 1.1.24 die Treureal-GF © Treureal
Niels Fischer ist seit dem 1. Januar Geschäftsführer der Treureal Property Management, Mannheim, eine Tochtergesellschaft der Familienheim Rhein-Neckar eG und Teil der Immobiliengruppe Rhein-Neckar. Er tritt damit die Nachfolge von Robert Wappler an, der sich auf eine neue Aufgabe innerhalb der Immobiliengruppe Rhein-Neckar (IGRN) vorbereitet. Thomas Glatte, Vorstandsvorsitzender der Familienheim Rhein-Neckar eG bleibt in der Geschäftsführung der Treureal Property Management.
Fischer verfügt über rund 30 Jahre Erfahrung im Immobilienmanagement, -investment und -consulting sowie über ein etabliertes und fundiertes Netzwerk in der Branche. Zuvor war er u.a. für Union Investment, die Aareal Bank Gruppe sowie Interboden tätig. Fischer ist Mitglied in zahlreichen Berufsorganisationen, wie beispielsweise RICS, gif und Immoebs.

Theater Osnabrück wird generalsaniert

Großauftrag in Deutschland für Smino

von Gerhard Rodler

Christoph-degendorfer erhielt Großauftrag aus Osnabrück ©smino AG
Smino gewinnt ein weiteres Projekt in Deutschland. Das Theater in Osnabrück samt Nebengebäuden wird generalsaniert. smino ist an Bord des 80 Millionen Euro Projekts.
Sowohl das Theater am Domhof als auch die ihm angeschlossenen Gebäude werden komplett saniert. Bei der Sanierung des Theaters erfolgen Maßnahmen vor allem in drei Bereichen: Brandschutz, Technik und Hochbau. Ein Großteil der Kosten im Bereich Hochbau entsteht durch die notwendigen Brandschutzmaßnahmen und durch die Erneuerung von technischen Anlagen, die zusätzliche Stellflächen und neue Leitungswege benötigen.
Koordiniert und kommuniziert wird zentral über die webbasierte Plattform von Smino. Das Schweizer Unternehmen, seit 2022 in Österreich, vernetzt alle an einem Bauprojekt beteiligten Unternehmen wie zum Beispiel Bauherren, Behörden, Planer oder Architekten. Ziel ist es das Bauprojekt effizient zu gestalten und Zeit und Geld zu sparen.
Die Arbeit mit smino beginnt bereits in diesen Tagen. Christoph Degendorfer, Co-Founder und Head of BIM Operations freut sich: „Es zeigt sich, dass smino bei immer mehr Grossprojekten zum Zug kommt. Das ist wichtig für uns und es bestätigt: Je größer ein Projekt ist, umso wichtiger ist die effiziente Kommunikation und Koordination untereinander.“
4
5