Investment: Party geht schon wieder los

Talsohle erreicht, Pleiten beflügeln Deals

von Gerhard Rodler

Franz Pöltl sieht eine Trendwende am Investmentmarkt © Stanislav Jenis Franz Pöltl sieht eine Trendwende am Investmentmarkt © Stanislav Jenis
Das Tal der Tränen am Investmentmarkt schein bald überwunden. Nachdem das Transaktionsvolumen 2023 um knapp ein Drittel abgesackt war, sind bereits erste Pflänzchen des Aufschwunges wieder zu entdeckten.
„Die Aktivitäten am Investmentmarkt nehmen seit Wochen wieder deutlich zu, Investoren steigen verstärkt in die Ankaufsprüfung von Objekten ein und mit Beginn des neuen Jahres werden nun auch die Akquisitionsziele der Investoren neu definiert, so dass davon auszugehen ist, dass der Markt wieder Fahrt aufnehmen wird,“ so Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien Gruppe.
Freilich ist nicht alles für alle wieder gut. Einerseits ist die schon jetzt spürbare Investmentbelegung unter anderem auf eingetretene Insolvenzen zurück zu führen und weitere Pleiten zeichenen sich für das erste (und wohl auch zweite) Quartal bereits ab. Das drückte das Preisniveau nochmals. 
„Wir sehen beim Preisniveau der gehandelten und in Prüfung befindlichen Immobilien in vielen Fällen immer noch ein starkes Auseinanderklaffen der Erwartungen von Käufer- und Verkäuferseite. Diese Lücke wird sich aber über die nächsten Monate weiter schließen, sodass wir definitiv ein stärkeres Transaktionsgeschehen als im Vorjahr erwarten“, so Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting.
„Besonders stark von den Preisanpassungen des Marktes betroffen sind immer noch ältere, nicht ESG-konforme Bestandsimmobilien, die den Anforderungen der Investoren bzw. den vorgegebenen EU-Richtlinien hinsichtlich Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung nicht mehr entsprechen. Hier sind aufgrund der notwendigen Investitionen zu Verbesserung der Nachhaltigkeit z.T. signifikante Preisabschläge zu verzeichnen. Im Bereich neuwertiger, taxonomiekonformer Immobilien, welche die Nachhaltigkeits- und Qualitätsanforderungen erfüllen, ist die Preisanpassung schon in der Vergangenheit deutlich moderater gewesen und diese Objekte sind auch die ersten, die aufgrund der Angebotsknappheit wieder den Turnaround im Preis schaffen werden,“ ergänzt Markus Mendel, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting.
Sehr schwer zu kämpfen haben derzeit weiterhin Projektentwickler, welche Herausforderungen auf allen Ebenen meistern müssen. Aufgrund der weiterhin teuren Finanzierungen, der noch immer hohen Baupreise und der gesunkenen Exit-Preise wurden bereits viele Baustellen eingestellt oder gar nicht erst begonnen. Nicht mehr zu verhindern wird ein massives Ansteigen der Wohnungsknappheit, aber auch Engpässe bei hochwertigen Büros sein. 
Weiterlesen

Trendwende in Sicht

Investments besser als erwartet

von Gerhard Rodler

Lukas Schwarz sieht Vorzeichen des Aufschwunges © CBRE Lukas Schwarz sieht Vorzeichen des Aufschwunges © CBRE
Österreich hat sich als jahrzehntelang bekannter 'sicherer Hafen' am europäischen Immobilienmarkt neuerlich bewährt, aber diesen Konkurrenzvorteil im Krisenjahr 2023 nicht wirklich nutzen können. Denn die internationalen Investoren blieben im Vorjahr weitgehend aus. Rund 85 Prozent der Investoren kamen aktuell aus Österreich, nur 15 Prozent der Transaktionen gingen auf die Konten internationaler Investoren.
Diese an sich nicht gerade gute Nachricht hat aber auch das Potenzial für eine zeitnahe Trendwende in sich. Denn immerhin stemmten die verbliebenen heimischen Anleger ein Gesamtvolumen, das um nur knapp ein Drittel unter dem vorangegangenen Jahr lag. Sobald die internationalen Anleger sich also wieder im grösseren Stil zu investieren getrauen - und das wird bereits für das laufende Jahr erwartet - sollte in Österreich die Party schon wieder los gehen.
„Das Investmentjahr 2023 ist stärker ausgefallen als wir dies noch zur Jahresmitte prognostiziert haben, allerdings ist es seit 2016 das schwächste Jahr am Immobilieninvestmentmarkt. Wir gehen davon aus, dass 2024 das Volumen und auch die Zahl der Transaktionen – unter anderem aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen einiger Eigentümer - wieder steigen werden“, so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties CBRE. Was aber für heuer wohl auch zu erwarten sein wird: Die Preise werden auch in diesem Jahr wohl nochmals auf breiter Front nachgeben. 
Die Renditen sind in allen Assetklassen 2023 bereits weiterhin gestiegen, aktuell liegen sie in den Assetklassen Büro und Logistik bei 5Prozent, für Wohnimmobilien bei 4,7 Prozent. Eine Stabilisierung der Renditen wird jedoch für Mitte 2024 erwartet. Auch dieser Trendausblick lässt für dieses Jahr ein kräftige Marktbelebung erwarten, weil sich Investoren naturgemäß schwer tun, in Märkte mit sinkenden Preisen zu investieren. Eine Stabilisierung auf der Preisfront ist daher ein ein klarer Booster für den Investmentmarkt. Und genau das sollte daher im 2. Halbjahr auch passieren, vor allem wenn die beiden Faktoren "wiederkehrende internationale Investeren" und "Stabilisierung der Preise in Österreich" sich wechselseitig befeuern.
Eine Normalisierung in anderer Hinsicht hat sich bereits im Vorjahr eingestellt und auch dies darf als positives Zeichen gewertet werden: Die Assetklasse Büro war 2023 mit 43 Prozent am Gesamtvolumen die eindeutig stärkste, gefolgt von Retail mit 28 Prozent. Auf die seit 2018 fast ausnahmslos stärkste Assetklasse Residential (Wohnen) entfielen nur noch rund 9 Prozent des Transaktionsvolumens, auf Logistikimmobilien ca. 6 Prozent.
Weiterlesen

Chancen für Büro-Investoren in DE

Derzeit wenig Mitbewerber am Markt zu sehen

von Gerhard Rodler

Das nachhaltigste Gebäude Deutschlands: ESG ist bei Investoren wichtig © Ilya Ivanov/Tchoban Voss Architekten Das nachhaltigste Gebäude Deutschlands: ESG ist bei Investoren wichtig © Ilya Ivanov/Tchoban Voss Architekten
Für opportunistische Büro-Investoren ist jetzt so etwas wie die Gunst der Stunde, zumindest in Deutschland: Der Markt ist bereits neu eingepreist, bei der Finanzierung sollte spätestens ab dem zweiten Halbjahr wieder günstiger werden, doch vor allem gibt es aktuell kaum Mitbewerber am Markt. Fast so etwas wie ein Investoren-Schlaraffenland. „Auf der Basis verbesserter Finanzierungskosten, insgesamt robuster Nutzermärkte mit weiter steigenden Mieten, allen voran im Top-Segment, werden sich attraktive Chancen für Investoren auch im Core-Segment bieten, was mit zu einer Belebung der Märkte beitragen dürfte“, so Franc Gockeln, Geschäftsführer und Head of National Office Investment-Team (NIT).
Dazu kommt: Im Jahr 2023 belief sich das Investmentvolumen für Büroimmobilien in Deutschland auf insgesamt nur knapp 6 Milliarden. Es war damit das schwächste Resultat dieser Assetklasse seit der Finanzkrise, und gegenüber 2022 musste ein Minus von rund 73 Prozent verzeichnet werden. 
In keiner anderen Assetklassen fiel der Rückgang im Vorjahresvergleich derart umfangreich aus. Dennoch kommen Büroobjekte auf einen Marktanteil von fast 26 Prozent.  Zum einen war die notwendige Preisanpassung in keinem anderen Marktsegment so ausgeprägt und damit zeitintensiv, zum anderen reagiert der Büroflächenumsatz immer sehr schnell und deutlich auf rückläufige Konjunkturentwicklungen, sodass auch von Seiten der Nutzermärkte eher negative Signale ausgingen. 
Die Netto-Spitzenrenditen sind wie erwartet noch einmal leicht gestiegen, da der Zinszyklus der großen Notenbanken noch nicht vollständig abgeschlossen war. Im Schnitt der A-Standorte haben sie um 23 Basispunkte angezogen. Teuerster Standort bleibt München mit einer Spitzenrendite von 4,20 Prozent, gefolgt von Berlin und Hamburg mit jeweils 4,25 Prozent. In Köln und Stuttgart sind die Renditen auf 4,40 Prozent geklettert, in Frankfurt und Düsseldorf auf 4,50 Prozent.

Weiterlesen

ÖHGB kritisiert Zweitwohnsitzabgabe

Indirekt würde Leerstandsabgabe realisiert

von Leon Protz

Martin Prunbauer © ÖHGB Martin Prunbauer © ÖHGB
Die Wiener Zweitwohnsitzabgabe soll ab 2025 eingehoben werden. Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) hat das am Mittwoch harsch kritisiert. Er sieht damit auch eine Leerstandsabgabe realisiert. "Diese Abgabe trifft nicht nur viele Menschen, die aus beruflichen oder familiären Gründen auf ihre Wohnung dringend angewiesen sind. Auf diese Weise wird auch eine Leerstandsabgabe durch die Hintertür geschaffen", befand ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer in einer Aussendung. Denn laut Gesetzesvorschlag, so hob er hervor, seien nur jene Wohnungen von der Abgabe ausgenommen, die trotz nachgewiesener geeigneter Bemühungen über einen Zeitraum von insgesamt sechs Monaten zum ortsüblichen Mietzins nicht vermietet werden konnten. "Wem also dieser Nachweis nicht gelingt, hat die Abgabe zu zahlen", erläuterte Prunbauer. Stehe die betreffende Wohnung mehr als sechs Monate leer, sei jedenfalls eine Abgabepflicht gegeben. Auch wer andere Personen unentgeltlich die Wohnung zur Verfügung stelle, müsse zahlen. Prunbauer warnte weiters davor, dass es "richtig kompliziert" werden könne, wenn in einem Objekt mehrere Meldungen bestünden. "In der Lebensrealität gibt es unzählige, sich ständig verändernde Konstellationen. Die Ermittlung, wen für welchen Zeitraum die Abgabepflicht trifft oder nicht, ist wie ein schlechter und nicht zu Ende gedachter Krimi", so seine Befürchtung. Das Gesetz sei ein "bürokratischer und äußerst komplizierter Koloss", der dem Stopfen von Budgetlöchern diene und den Menschen an anderer Stelle wieder Geld aus den Taschen ziehen solle.
Der ÖHGB-Präsident verwies auf Zahlen der Statistik Austria, wonach es derzeit 250.000 Zweitwohnsitze in der Bundeshauptstadt gibt, die mit einer Abgabe zwischen 300 bis 550 Euro jährlich belastet werden könnten. Betroffen seien Menschen, die aus beruflichen Gründen häufig nach Wien einpendeln und die künftig mit einer Zweitwohnungsabgabe bestraft werden sollen, kritisiert er.
Weiterlesen

Empira geht in die USA

Eigenes Büro in Miami eröffnet

von Gerhard Rodler

Ab sofort wird auch im Empira-Büro in Miami gerechnet

 © stock.adobe.com Ab sofort wird auch im Empira-Büro in Miami gerechnet © stock.adobe.com
Die Empira Group, ein Investment-Manager für institutionelle Immobilien-anlagen im DACH-Raum, hat heute die Eröffnung seines neuen nordamerikanischen Hauptsitzes in Miami, Florida, bekannt gegeben. 
Die Empira Group hat im Jänner 2021 den Grundstein für ihre Geschäftstätigkeiten in Miami gelegt und seitdem ihr lokales Team und ihre operativen Fähigkeiten kontinuierlich ausgebaut. Der Umzug in neue und größere Räumlichkeiten fällt in eine Zeit, in der das Unternehmen ein beachtliches Wachstum verzeichnet, und ist zugleich Teil eines ambitionierten Expansionsplans, der die Wertschöpfung vorantreiben soll. Unter der Leitung von Rafael Aregger, Head of Investments US, bietet der neue Haupt-sitz ein modernes Arbeitsumfeld mit Platz für bis zu 50 Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen wie Akquisition, Immobilienentwicklung, Asset Management, Kapitalmarkt, Marketing und weiteren Unternehmenseinheiten.
„Unsere erweiterten Büroräume in Miami stellen einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Empira Group dar. Zugleich nutzen wir die Dynamik der letzten beiden Jahre, um unser Geschäft weiter auszubauen", erklärt Lahcen Knapp, Gründer und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Empira Group.
„Miami ist eine pulsierende Stadt mit globaler Anziehungskraft, die sich schnell zu einem angesehenen Unternehmenszentrum entwickelt hat, welches wachstumsstarke Unternehmen und hochkarätige Talente anzieht. Mit mehr Teammitgliedern vor Ort zeigen wir langfristiges Engagement auf dem nordamerikanischen Markt und sind gut positioniert, um die Bedürfnisse unserer Kunden weltweit zu erfüllen und gleichzeitig neue strategische Partnerschaften mit institutionellem Kapital zu entwickeln“, ergänzt Lahcen Knapp.
Weiterlesen

Wohninvestments beleben sich wieder

Leichter Anstieg im 1. Halbjahr, ein starker im 2. erwartet

von Gerhard Rodler

Berlin Wohnungen von US-Investoren gesucht © Adobe Stock Berlin Wohnungen von US-Investoren gesucht © Adobe Stock
Der deutsche Wohninvestmentmarkt dürfte sich schon in diesen Monaten wieder erholen. Und zwar im ersten Halbjahr nur leicht, im zweiten Halbjahr dann bereits wieder kräftig, so die Prognosen von BNP Paribas Real Estate.
Dies freilich vor dem Hintergrund eines massiven Rückganges im Vorjahr. Die deutlich gestiegenen Fremdkapitalkosten, die zu geringen Risikoprämien im Vergleich zu anderen, ebenfalls sicheren Assetklassen und die spürbar gestiegene Unsicherheit über weitere Regulierungen dämpften den deutschen Wohn-Investmentmarkt 2023 deutlich. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 5,23 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres um 60 Prozent deutlich verfehlt. Auch der langjährige Durchschnitt wurde um 72 Prozent unterschritten. Die größtenteils bereits vollzogenen Bewertungskorrekturen, die Aussichten auf Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte und die anziehende Mietpreisdynamik sprechen jedoch für eine spürbare Marktbelebung im Jahr 2024. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Spannend ist dabei vor allem, das internationale Investoren beirets jetzt wieder massiv zugange sind am deutschen Wohnimmobilien-Investmentmarkt. Vor allem US-amerikanisches Kapital meldet sich mit einem weit überdurchschnittlichen Anteil von rund 24 Prozent (Ø 10 Jahre: 6 Prozent) eindrucksvoll zurück. Deutsches Kapital steuert zwar knapp 68 Prozent zum Umsatz bei, dominiert aber nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren den deutschen Wohn-Investmentmarkt (Ø 10 Jahre: 76 Prozent). Schon bei den Investmentaufschwüngen davor war es meist US-amerikanisches bzw. israelisches Kapital, welches den Markt 'wachküßte'.
Weiterlesen

NID stellt St. Pöltner Wohnbau fertig

109 Wohnungen im Eigentum von Donau und Wiener Städtische

von Gerhard Rodler

Fertigstellung der Wohngebäude „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ des NID-Projekts „Quartier Mitte“, St. Pölten © NID/Ludwig Schedl Fertigstellung der Wohngebäude „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ des NID-Projekts „Quartier Mitte“, St. Pölten © NID/Ludwig Schedl
Die Landeshauptstadt Niederösterreichs ist um zwei Wohngebäude „reicher“: die NOE Immobilien Development (NID) hat die Bauteile „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ des Projekts „Quartier Mitte“ an die Bauherren Donau Versicherung und Wiener Städtische Versicherung übergeben. Nachdem das erste Wohngebäude – „Leben im Fluss“ – seit 2020 in Betrieb ist, sind mit der Übergabe der Wohnbauprojekte „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ insgesamt drei Bauteile fertiggestellt.
„Als Entwickler legen wir großen Wert darauf, Projekte wie das ‚Quartier Mitte‘ zu realisieren, die für Investorinnen und Investoren – durch sofortige Vermietbarkeit – gleichermaßen anziehend sind wie für Mieter:innen, welche attraktive und gleichzeitig leistbare Neubauwohnungen in ansprechender Lage mit Top-Infrastruktur beziehen können“, so Michael Neubauer, Geschäftsführer NID. Das „Quartier Mitte“ wächst währenddessen weiter: in Kürze wird auch das Parkdeck an der Rennbahnstraße 1 fertiggestellt, zudem ist das Hotelprojekt in Bau.
Weiterlesen

Zima verkauft 2000 m² Retailfläche

Oberösterreichische Ärztekammer kauft für deren Pensionsfonds in Innsbruck

von Leon Protz

Hofer Stadt-Carre Innsbruck © ZIMA Hofer Stadt-Carre Innsbruck © ZIMA
Zima verkauft eine 2000 m² große Retailfläche an die Oberösterreichische Ärztekammer für deren Pensionsfonds. Auf der im Erdgeschoss des Stadt Carré Wilten in Innsbruck gelegenen Fläche wurde eine Hofer Filiale platziert. „Dass eine so anerkannte Institution wie die Oberösterreichische Ärztekammer diese Retailfläche von uns erwirbt, ist ein großer Vertrauensbeweis und eine hohe Auszeichnung für unsere Projektarbeit. Wir danken auch den Spezialisten des Immobilienbüros Hölzl & Hubner Salzburg für die Begleitung der Transaktion“, betont Alexander Wolf, GF Zima Tirol. „Das Stadt Carré wird damit nicht nur zu einem bedeutenden Bestandteil des städtischen Lebens, sondern trägt auch zur nachhaltigen Entwicklung dieses Stadtteils und unserer strategischen Veranlagung bei“, sagt Günther Haslinger, Abteilungsleiter Immobilien ÄKOÖ. Das Stadt Carré Wilten an der Andreas-Hofer-Straße 55 in Innsbruck ist ein vierteiliges Gebäudeensemble, bestehend aus 245 Wohn- und 3 Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 14.000 m². Die Bauarbeiten wurden im Herbst 2023 erfolgreich abgeschlossen. Im April 2023 hat die Hofer-Filiale an diesem Standort eröffnet.
Weiterlesen

Derzeit wenig Mitbewerber am Markt zu sehen

Chancen für Büro-Investoren in DE

von Gerhard Rodler

Für opportunistische Büro-Investoren ist jetzt so etwas wie die Gunst der Stunde, zumindest in Deutschland: Der Markt ist bereits neu eingepreist, bei der Finanzierung sollte spätestens ab dem zweiten Halbjahr wieder günstiger werden, doch vor allem gibt es aktuell kaum Mitbewerber am Markt. Fast so etwas wie ein Investoren-Schlaraffenland. „Auf der Basis verbesserter Finanzierungskosten, insgesamt robuster Nutzermärkte mit weiter steigenden Mieten, allen voran im Top-Segment, werden sich attraktive Chancen für Investoren auch im Core-Segment bieten, was mit zu einer Belebung der Märkte beitragen dürfte“, so Franc Gockeln, Geschäftsführer und Head of National Office Investment-Team (NIT).
Dazu kommt: Im Jahr 2023 belief sich das Investmentvolumen für Büroimmobilien in Deutschland auf insgesamt nur knapp 6 Milliarden. Es war damit das schwächste Resultat dieser Assetklasse seit der Finanzkrise, und gegenüber 2022 musste ein Minus von rund 73 Prozent verzeichnet werden. 
In keiner anderen Assetklassen fiel der Rückgang im Vorjahresvergleich derart umfangreich aus. Dennoch kommen Büroobjekte auf einen Marktanteil von fast 26 Prozent.  Zum einen war die notwendige Preisanpassung in keinem anderen Marktsegment so ausgeprägt und damit zeitintensiv, zum anderen reagiert der Büroflächenumsatz immer sehr schnell und deutlich auf rückläufige Konjunkturentwicklungen, sodass auch von Seiten der Nutzermärkte eher negative Signale ausgingen. 
Die Netto-Spitzenrenditen sind wie erwartet noch einmal leicht gestiegen, da der Zinszyklus der großen Notenbanken noch nicht vollständig abgeschlossen war. Im Schnitt der A-Standorte haben sie um 23 Basispunkte angezogen. Teuerster Standort bleibt München mit einer Spitzenrendite von 4,20 Prozent, gefolgt von Berlin und Hamburg mit jeweils 4,25 Prozent. In Köln und Stuttgart sind die Renditen auf 4,40 Prozent geklettert, in Frankfurt und Düsseldorf auf 4,50 Prozent.


Indirekt würde Leerstandsabgabe realisiert

ÖHGB kritisiert Zweitwohnsitzabgabe

von Leon Protz

Martin Prunbauer © ÖHGB
Die Wiener Zweitwohnsitzabgabe soll ab 2025 eingehoben werden. Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) hat das am Mittwoch harsch kritisiert. Er sieht damit auch eine Leerstandsabgabe realisiert. "Diese Abgabe trifft nicht nur viele Menschen, die aus beruflichen oder familiären Gründen auf ihre Wohnung dringend angewiesen sind. Auf diese Weise wird auch eine Leerstandsabgabe durch die Hintertür geschaffen", befand ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer in einer Aussendung. Denn laut Gesetzesvorschlag, so hob er hervor, seien nur jene Wohnungen von der Abgabe ausgenommen, die trotz nachgewiesener geeigneter Bemühungen über einen Zeitraum von insgesamt sechs Monaten zum ortsüblichen Mietzins nicht vermietet werden konnten. "Wem also dieser Nachweis nicht gelingt, hat die Abgabe zu zahlen", erläuterte Prunbauer. Stehe die betreffende Wohnung mehr als sechs Monate leer, sei jedenfalls eine Abgabepflicht gegeben. Auch wer andere Personen unentgeltlich die Wohnung zur Verfügung stelle, müsse zahlen. Prunbauer warnte weiters davor, dass es "richtig kompliziert" werden könne, wenn in einem Objekt mehrere Meldungen bestünden. "In der Lebensrealität gibt es unzählige, sich ständig verändernde Konstellationen. Die Ermittlung, wen für welchen Zeitraum die Abgabepflicht trifft oder nicht, ist wie ein schlechter und nicht zu Ende gedachter Krimi", so seine Befürchtung. Das Gesetz sei ein "bürokratischer und äußerst komplizierter Koloss", der dem Stopfen von Budgetlöchern diene und den Menschen an anderer Stelle wieder Geld aus den Taschen ziehen solle.
Der ÖHGB-Präsident verwies auf Zahlen der Statistik Austria, wonach es derzeit 250.000 Zweitwohnsitze in der Bundeshauptstadt gibt, die mit einer Abgabe zwischen 300 bis 550 Euro jährlich belastet werden könnten. Betroffen seien Menschen, die aus beruflichen Gründen häufig nach Wien einpendeln und die künftig mit einer Zweitwohnungsabgabe bestraft werden sollen, kritisiert er.
2

Eigenes Büro in Miami eröffnet

Empira geht in die USA

von Gerhard Rodler

Ab sofort wird auch im Empira-Büro in Miami gerechnet © stock.adobe.com
Die Empira Group, ein Investment-Manager für institutionelle Immobilien-anlagen im DACH-Raum, hat heute die Eröffnung seines neuen nordamerikanischen Hauptsitzes in Miami, Florida, bekannt gegeben. 
Die Empira Group hat im Jänner 2021 den Grundstein für ihre Geschäftstätigkeiten in Miami gelegt und seitdem ihr lokales Team und ihre operativen Fähigkeiten kontinuierlich ausgebaut. Der Umzug in neue und größere Räumlichkeiten fällt in eine Zeit, in der das Unternehmen ein beachtliches Wachstum verzeichnet, und ist zugleich Teil eines ambitionierten Expansionsplans, der die Wertschöpfung vorantreiben soll. Unter der Leitung von Rafael Aregger, Head of Investments US, bietet der neue Haupt-sitz ein modernes Arbeitsumfeld mit Platz für bis zu 50 Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen wie Akquisition, Immobilienentwicklung, Asset Management, Kapitalmarkt, Marketing und weiteren Unternehmenseinheiten.
„Unsere erweiterten Büroräume in Miami stellen einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Empira Group dar. Zugleich nutzen wir die Dynamik der letzten beiden Jahre, um unser Geschäft weiter auszubauen", erklärt Lahcen Knapp, Gründer und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Empira Group.
„Miami ist eine pulsierende Stadt mit globaler Anziehungskraft, die sich schnell zu einem angesehenen Unternehmenszentrum entwickelt hat, welches wachstumsstarke Unternehmen und hochkarätige Talente anzieht. Mit mehr Teammitgliedern vor Ort zeigen wir langfristiges Engagement auf dem nordamerikanischen Markt und sind gut positioniert, um die Bedürfnisse unserer Kunden weltweit zu erfüllen und gleichzeitig neue strategische Partnerschaften mit institutionellem Kapital zu entwickeln“, ergänzt Lahcen Knapp.

Leichter Anstieg im 1. Halbjahr, ein starker im 2. erwartet

Wohninvestments beleben sich wieder

von Gerhard Rodler

Berlin Wohnungen von US-Investoren gesucht © Adobe Stock
Der deutsche Wohninvestmentmarkt dürfte sich schon in diesen Monaten wieder erholen. Und zwar im ersten Halbjahr nur leicht, im zweiten Halbjahr dann bereits wieder kräftig, so die Prognosen von BNP Paribas Real Estate.
Dies freilich vor dem Hintergrund eines massiven Rückganges im Vorjahr. Die deutlich gestiegenen Fremdkapitalkosten, die zu geringen Risikoprämien im Vergleich zu anderen, ebenfalls sicheren Assetklassen und die spürbar gestiegene Unsicherheit über weitere Regulierungen dämpften den deutschen Wohn-Investmentmarkt 2023 deutlich. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 5,23 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres um 60 Prozent deutlich verfehlt. Auch der langjährige Durchschnitt wurde um 72 Prozent unterschritten. Die größtenteils bereits vollzogenen Bewertungskorrekturen, die Aussichten auf Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte und die anziehende Mietpreisdynamik sprechen jedoch für eine spürbare Marktbelebung im Jahr 2024. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Spannend ist dabei vor allem, das internationale Investoren beirets jetzt wieder massiv zugange sind am deutschen Wohnimmobilien-Investmentmarkt. Vor allem US-amerikanisches Kapital meldet sich mit einem weit überdurchschnittlichen Anteil von rund 24 Prozent (Ø 10 Jahre: 6 Prozent) eindrucksvoll zurück. Deutsches Kapital steuert zwar knapp 68 Prozent zum Umsatz bei, dominiert aber nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren den deutschen Wohn-Investmentmarkt (Ø 10 Jahre: 76 Prozent). Schon bei den Investmentaufschwüngen davor war es meist US-amerikanisches bzw. israelisches Kapital, welches den Markt 'wachküßte'.
3

109 Wohnungen im Eigentum von Donau und Wiener Städtische

NID stellt St. Pöltner Wohnbau fertig

von Gerhard Rodler

Fertigstellung der Wohngebäude „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ des NID-Projekts „Quartier Mitte“, St. Pölten © NID/Ludwig Schedl
Die Landeshauptstadt Niederösterreichs ist um zwei Wohngebäude „reicher“: die NOE Immobilien Development (NID) hat die Bauteile „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ des Projekts „Quartier Mitte“ an die Bauherren Donau Versicherung und Wiener Städtische Versicherung übergeben. Nachdem das erste Wohngebäude – „Leben im Fluss“ – seit 2020 in Betrieb ist, sind mit der Übergabe der Wohnbauprojekte „Stadthaus zum Fluss“ und „Am Park“ insgesamt drei Bauteile fertiggestellt.
„Als Entwickler legen wir großen Wert darauf, Projekte wie das ‚Quartier Mitte‘ zu realisieren, die für Investorinnen und Investoren – durch sofortige Vermietbarkeit – gleichermaßen anziehend sind wie für Mieter:innen, welche attraktive und gleichzeitig leistbare Neubauwohnungen in ansprechender Lage mit Top-Infrastruktur beziehen können“, so Michael Neubauer, Geschäftsführer NID. Das „Quartier Mitte“ wächst währenddessen weiter: in Kürze wird auch das Parkdeck an der Rennbahnstraße 1 fertiggestellt, zudem ist das Hotelprojekt in Bau.

Oberösterreichische Ärztekammer kauft für deren Pensionsfonds in Innsbruck

Zima verkauft 2000 m² Retailfläche

von Leon Protz

Hofer Stadt-Carre Innsbruck © ZIMA
Zima verkauft eine 2000 m² große Retailfläche an die Oberösterreichische Ärztekammer für deren Pensionsfonds. Auf der im Erdgeschoss des Stadt Carré Wilten in Innsbruck gelegenen Fläche wurde eine Hofer Filiale platziert. „Dass eine so anerkannte Institution wie die Oberösterreichische Ärztekammer diese Retailfläche von uns erwirbt, ist ein großer Vertrauensbeweis und eine hohe Auszeichnung für unsere Projektarbeit. Wir danken auch den Spezialisten des Immobilienbüros Hölzl & Hubner Salzburg für die Begleitung der Transaktion“, betont Alexander Wolf, GF Zima Tirol. „Das Stadt Carré wird damit nicht nur zu einem bedeutenden Bestandteil des städtischen Lebens, sondern trägt auch zur nachhaltigen Entwicklung dieses Stadtteils und unserer strategischen Veranlagung bei“, sagt Günther Haslinger, Abteilungsleiter Immobilien ÄKOÖ. Das Stadt Carré Wilten an der Andreas-Hofer-Straße 55 in Innsbruck ist ein vierteiliges Gebäudeensemble, bestehend aus 245 Wohn- und 3 Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 14.000 m². Die Bauarbeiten wurden im Herbst 2023 erfolgreich abgeschlossen. Im April 2023 hat die Hofer-Filiale an diesem Standort eröffnet.
4
5