FMSG lockert, aber Gewerbeimmos weiter unter Druck
von Elisabeth K. Fürst
Wie im immoflash Morgenjournal berichtet, hat das Finanzmarktstabilitätsgremium Anpassungen bei den Ausnahmekontingenten für Wohnbaukredite beschlossen. Konkret sollen den Banken zur Verfügung stehende Ausnahme-Kontingente leichter nutzbar werden. Die Ausnahmekontingente sollen die Kreditaufnahme grundsätzlich auch Haushalten ermöglichen, die nicht alle Kriterien der Verordnung erfüllen. Dafür sollen in einer Novelle der KIM-V ein einziges institutsbezogenes Ausnahmekontingent in Höhe von 20 Prozent der Neukreditvergabe vorgesehen und die kennzahlspezifischen Ausnahmekontingente aufgehoben werden. Die nachhaltige Kreditvergabe gemäß den Kriterien der KIM-V solle laut FMSG aber der Normalfall bleiben. Der Wifo-Ökonom Thomas Url erwartet laut Medienberichten nach Anpassungen aber keinen Boom bei Krediten. Denn die übrigen Bestimmungen der KIM-Verordnung würden ja weiter bestehen bleiben. Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund begrüßt diese Bewegung grunsätzlich, sieht aber noch deutlich Luft nach oben für weitere Erleichterungen, die bei der nächsten Sitzung folgen sollten. „Keinesfalls soll die KIM-Verordnung nach Ablauf im Juni 2025 ein weiteres Mal erneuert werden“, betont ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer: „Dies würde den Schaden, den die aktuelle Verordnung bereits angerichtet hat, deutlich verschärfen. Vor allem junge Menschen müssen eine Aussicht haben, zu Eigentum zu kommen.“ Für Gewerbeimmobilienfinanzierungen wird es aber keine Erleichterung geben. Das FMSG ersucht die OeNB bis zur 41. FMSG-Sitzung um eine Evaluierung, ob eine weitere signifikante Verschlechterung im Segment der Gewerbeimmobilienfinanzierungen ein Risiko für die Finanzmarktstabilität in Österreich darstellt. An die Banken gibt es eine Empfehlung die Banken konservativ zu bewerten und auf der Arbeitsagenda 2024 des FSMG stehen mögliche Systemrisiken aus der Finanzierung von Gewerbeimmobilien ganz oben.
Die Immobilienbranche registiert gerade hier auf der diesjährigen MIPIM derzeit starke multidimensionalen Herausforderungen. Einerseits befinden sich die Märkte momentan im Übergang in einen neuen Marktzyklus. Auch wenn die Leitzinsen in Nordamerika und Europa ein Plateau erreicht haben, wird das „new normal“ am Immobilienmarkt absehbar durch höhere Zinsen geprägt sein, als es die Branche in den vergangenen 15 Jahren gewohnt war, meint Audrey Camus, Senior Vice President, Development and Asset Management, Ivanhoé Cambridge. „Bei einigen Marktteilnehmern ist nach wie vor Zurückhaltung zu spüren, bei vielen anderen ist auch schon wieder Optimismus und Zuversicht zu verzeichnen“, zieht Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien Gruppe, eine erste Bilanz: „Einerseits bleiben die Finanzierungsmodalitäten auch zwei Jahre nach Beginn der Konjunkturkrise herausfordernd, andererseits werden erste Leitzinssenkungen im Jahresverlauf erwartet und in einigen Ländern zeichnet sich bereits eine Konjunkturerholung ab. Darauf begründen sich die durchaus berechtigten Hoffnungen, dass die Talsohle bald durchschritten ist und die Märkte wieder anziehen. Von der MIPIM erwarte ich mir, für unsere Kunden neue Impulse zu gewinnen und zukunftsweisende Perspektiven auszuloten.“ Andererseits dämpfen geopolitische Konflikte das weltweite Wirtschaftswachstum, was wiederum auf viele Branchen direkt oder indirekt abstrahlt. "Gleichzeitig steckt die Immobilienwirtschaft mitten in der nachhaltigen Transformation. Die Baupreise bleiben zudem hoch", dämpft Arnaud Malbos, Senior Vice President, Investments, Europe zu hoch gesteckte Erwartungen. Hinzu kommen Disruptionen infolge der Digitalisierung, woraus sich neue Geschäftsmodelle und Flächenbedarfe etwa im Bürosegment ergeben. Diese Themen werfen viele Fragen auf – insofern wird die MIPIM eine erste wichtige internationale Standortbestimmung für die Branche im Immobilienjahr 2024 sein. Wir wollen die MIPIM nutzen, mit Partnern und weiteren Marktteilnehmern vor Ort die aktuellen Herausforderungen und mögliche Lösungen zu diskutieren und mit ihnen gemeinsam auszuloten, wie wichtige Vorhaben – etwa die nachhaltige Transformation der Immobilienwirtschaft – vorangetrieben werden können.
Aber Talsohle noch nicht ganz erreicht - aber fast
von Gerhard Rodler aus Cannes
Zwar sei die Talsohle für die gemeldeten direkten Immobilienpreise noch nicht erreicht, doch dürfte diese schon seh nah sein, schaltet der bislang eher pessimistische Investor Janus Henderson heute wieder auf Optimismus. "Die Risikoprämie von Immobilien gegenüber Anleihen liegt wieder über dem langfristigen Durchschnitt. Es gibt Anzeichen dafür, dass Anleger:innen wieder in die Immobilienmärkte zurückkehren – zunächst in Bereiche mit strukturellem Wachstum wie Industrie-/Logistikanlagen und Alternativen wie Hochhäuser, Lager und Studentenwohnungen", analysiert Guy Barnard, Co-Head of Global Property Equities, Janus Henderson Investors. Seiner Meinung begann die Erholung börsennotierter Immobilien im 4. Quartal 2023, als sich die Zinserwartungen verschoben. Die Frage sei nun nicht mehr, ob, sondern wann die Zinsen in Europa angesichts der sinkenden Inflation und des geringen Wachstums gesenkt werden. Viele REITs sind dem entgegegen nweiterhin mit sehr pessimistischen Prognosen eingepreist. Erheblich gesunkene Bewertungen sollte laut Barnard damit in den Fokus rücken. Dies zeige sich an bestimmten Unternehmen mit starken operativen Fundamentaldaten, an der Wiedereröffnung der Anleihemärkte börsennotierter REITs und einem gestiegenen Vertrauen in Dividenden. Das Ausmaß der Korrektur in diesem Abschwung wird durch den Rückgang der nominalen Immobilienpreise um mehr als 25 Prozent deutlich, der real (inflationsbereinigt) bei durchschnittlichen europäischen Gewerbeimmobilien der Kategorie B noch viel höher ausfällt. Durchschnittswerte können natürlich irreführend sein, da Immobiliensektoren wie der sekundäre Büromarkt weitaus stärkere Rückgänge verzeichnen (und noch immer zurückgehen). In den vom strukturellen Wachstum profitierenden Bereichen wie Studentenwohnheime, Mietwohnungen und Selfstorage werden dagegen weitaus geringere Korrekturen verzeichnet (und viele Bewertungen sind bereits wieder gestiegen), unterstützt durch die besseren Mietsteigerungsaussichten. Die operativen Fundamentaldaten sind nach wie vor solide; hohe Vermietungsstände und steigenden Mieten, getrieben durch die Inflation, waren ein roter Faden. In Kombination mit dem Wachstum aus Neubauten und Umnutzungen bietet dies für viele eine Möglichkeit für nachhaltiges Miet- und Ertragswachstum, selbst bei höheren Zinskosten. Durch das Vertrauen in die operativen Fundamentaldaten und die Erwartung einer Stabilisierung der Bewertungen wächst auch das Selbstvertrauen der Unternehmen in ihre Fähigkeit, die Aktionäre durch Dividenden und -wachstum zu belohnen. Bemerkenswert sei die Wiedereinführung der Dividenden des Einzelhandelsvermieters Unibail-Rodamco-Westfield (URW) nach einer dreijährigen Pause, um seine Bilanz zu sanieren. Natürlich bleiben Herausforderungen und Risiken bestehen, und nicht alle werden eine solche Korrektur unbeschadet überstehen.
Beim Sanierungsverfahren der Signa Development wird den Gläubigern eine 30-Prozent-Quote in Aussicht gestellt. Diese könnte binnen zwei Jahren ausbezahlt werden. Die Insolvenzverwalterin unterstütze den von der Signa Development angestrebten Sanierungsplan, geht laut Bloomberg aus ihrem Bericht an die Gläubiger hervor, die Forderungen von 2,3 Milliarden Euro gegen Signa Development angemeldet hatten, von denen bisher 1,3 Milliarden Euro anerkannt wurden. Ein neues Element des Plans ist demnach eine Struktur, in der die Aktiva der Signa Development an einen Treuhänder übergeben werden, der den Verwertungsprozess ordnungsgemäß abwickeln soll. Laut dem Bericht empfiehlt die Sanierungsverwalterin den Gläubigern die Annahme des angebotenen Treuhandsanierungsplanes. Dadurch komme es "jedenfalls zu einer höheren Quotenausschüttung an die Gläubiger, als wenn über das Vermögen der Schuldnerin ein Konkursverfahren eröffnet würde".
Die einstige Königsklasse Büro verändert sich gerade dramatisch. Einerseits ist deren Bedeutung etwas zurück gegangen und wird wohl - so ist der Eindruck hier auf der MIPIM - absehbar nicht mehr die einstigen lichten Höhen erreichen. Andererseits hat der Büromarkt ein Phänomen erreicht, welches man bislang eher von Retail-Immobilien kannte: Spitzenlagen werden intensiv gesucht wie nie zuvor, schlechtere Lagen sind selbst mit erheblichen Nachlässen kaum noch vermietbar. Dazu treibt ESG den radikalen Umau des Bürosegmentes rasch voran. In schlecht erschlossenen und weniger gut etablierten Lagen sind erhebliche Leerstände zu verzeichnen. In den Toplagen hingegen übersteigt die Nachfrage nach modernen Erstbezugsfläche das Angebot bei weitem. Dabei sind Unternehmen, die Flächen in Bestlagen suchen, auch bei erheblichen Preisreduktionen meistens nicht bereit, stattdessen doch eine etwas weniger prestigeträchtige Adresse zu akzeptieren. „Der Vormarsch von Homeoffice und der Fachkräftemangel haben den Büromarkt in den mittel- und westeuropäischen Volkswirtschaften tiefgreifend verändert“, erklärt Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL-Gewerbeimmobilien. „Es gibt derzeit praktisch nur ein relevantes Motiv für Umzüge: Optimierung der Qualität und Nachhaltigkeit. Ein hochwertiges, attraktives Büro ist heute ein wichtiger Beitrag zu erfolgreichem Recruiting und spielt eine Schlüsselrolle, um Mitarbeiter zu motivieren, ihre Homeofficezeiten auf ein für das Unternehmen optimales Maß zu reduzieren. Ein Unternehmenssitz an einem wenig attraktiven Strandort und/oder in einem veralteten Objekt kann sich das nicht leisten und kommt für immer mehr Unternehmen daher auch bei sehr niedrigen Mietpreisen nicht in Frage.“ Wernhart ist überzeugt, dass dieser Trend anhalten und den Büromarkt langfristig prägen wird: „Wenn die Konjunktur wieder besser wird, werden sich die Eigentümer von eher durchschnittlichen Objekten entscheiden müssen, diese entweder umfassend zu modernisieren und auch im Hinblick und auch im Hinblick auf ESG auf Topstandard zu bringen oder, wo diese nicht umsetzbar ist, Alternativnutzungen anzustreben. Wer hofft, darauf verzichten zu können und stattdessen versucht, mit besonders günstigen Mietpreisen zu punkten, wird mit großer Sicherheit scheitern.“
SC Finance Four stellt Insolvenzantrag mit Antrag auf Eigenverwaltung
von Stefan Posch
Die deutsche Soravia-Tochter SC Finance Four GmbH hat einen Insolvenzantrag mit Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. "Um die aus der Marktveränderung erwachsenden Nachfinanzierungsbedarfe in den Zielprojekten realisieren zu können", wie es vonseiten der Soravia Group heißt. Von der gegenwärtigen Marktdynamik sei auch die Soravia Gruppe "punktuell in vier von insgesamt 390 Konzerngesellschaften betroffen", heißt es weiter. Die Finanzierungs- und Transaktionspartner:innen seien in Deutschland durch die Insolvenzen 2023 im Immobiliensektor deutlich zurückhaltender geworden. Neue regulatorische Anforderungen und die Zunahme geopolitischer Konflikte hätten den Markt weiter gebremst. Zinserhöhungen und gestiegene Finanzierungskosten hättem zude, de facto zu einem Transaktionsstillstand geführt. "In diesem Marktumfeld verlangsamten sich die Rückzahlungen aus den Projektentwicklungen der Soravia-Gruppe in Deutschland gegen Jahresende deutlich. Diese Projektentwicklungen waren zum Teil durch Gelder finanziert worden, welche bei der deutschen Tochtergesellschaft One Group GmbH angesiedelte Emitentinnen eingeworben hatten. Deshalb ließ die Soravia-Gruppe ab Ende Dezember 2023 eine Risikoanalyse bei diesen Emittentinnen und deren vier Poolgesellschaften durchführen, die Handlungsbedarf bei vier von 23 betrachteten Emittentinnen ergab", lässt der Konzern mitteilen. Um zum Jahresende fällige Zinszahlungen zu stunden, seien zwischen den betroffenen Emittentinnen der ProReal-Serie und den dazugehörigen Poolgesellschaften eine Stillhaltevereinbarung bis Ende März 2024 geschlossen worden. Bei den vier betroffenen hochverzinslichen Nachranginvestments handelt es sich um Anlageprodukte der ProReal-Serie. Bei der ProReal Deutschland 7 GmbH und ProReal Deutschland 8 GmbH sind mit einem Gesamtvolumen von 131 Millionen Euro laut Aoravia aus heutiger Sicht keine Ausfälle zu erwarten. Es soll lediglich zu Verlängerungen der vorgesehenen Laufzeiten kommen. Betroffen von Restrukturierungsmaßnahmen ist die Poolgesellschaft SC Finance Four GmbH, die durch die ProReal Europa 9 GmbH und ProReal Europa 10 GmbH finanziert ist und bei der es sich um ein Risiko-Ertragsprofil handelt, das durch die Höhe der Verzinsung und die Nachranggestaltung auch deutlich größere Risiken birgt.
Das EU-Parlament hat gestern die neuen EU-Sanierungsvorgaben abgesegnet. Eine Sanierungspflicht für Wohngebäude, über die spekuliert wurde, wird es nicht geben. Ziel ist es, den Energieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 im Schnitt um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent zu senken. Bis 2050 soll der EU-Gebäudebestand komplett klimaneutral sein. Eine Sanierungspflicht wird es dafür für Gebäude geben, die nicht zum Wohnen gedacht sind. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass 16 Prozent der am wenigsten energieeffizienten Gebäude (Stichjahr 2020) bis 2030 und 26 Prozent bis 2033 renoviert werden müssen. Ab 2030 sollen dann auch alle Neubauten Nullemissionsgebäude sein. Diese Regel soll bereits ab 2028 für Neubauten in öffentlichem Besitz gelten.
Die globalen Entwicklungen haben mehr denn je einen erheblichen Einfluss auf die Transport-, Verkehrs- und Logistikmärkte. In diesem Umfeld bekam auch die in den letzten Jahren erfolgsverwöhnte Asset Klasse Logistik im vergangenen Jahr die Neueinpreisung zu spüren. Die Renditen sind wieder gestiegen, gleichzeitig auch die Mehrzahl der Mieten. Einer der Gründe: Die Investor:innen- und Mieter:innennachfrage geht in Richtung (Neubau-) Flächen mit hohen energetischen Anforderungen an präferierten Standorten in Europa. Die europäische Spitzenmiete liegt laut Catella aktuell bei durchschnittlich rund 7,1 Euro/m² und reicht von 4 Euro/m² in Porto bis 28,3 Euro/m² in London (Heathrow). Seit der letzten Marktübersicht im März 2023 sind die Spitzenmieten für Logistikimmobilien über alle 115 untersuchten Märkte hinweg um durchschnittlich rund 21 Prozent gestiegen. Aufgrund der neuen Risikoeinschätzung an den europäischen gewerblichen Immobilienmärkten ist die Renditekompression der letzten Jahre zum Ende gekommen. Die europäische Spitzenrendite beträgt aktuell im Durchschnitt 5,52 Prozent, was 66 Basispunkte höher ist als bei der Analyse in Q1 2023. Die niedrigsten Renditen sind in der Schweiz zu finden (Zürich: 3,75 Prozent und Genf: 3,6 Prozent). Kein Standort in Europa hat die 3,5 Prozent-Marke unterschritten. Die weiterhin starke Nachfrage nach Logistikimmobilien zeigt sich in den Transaktionsvolumina für das Jahr 2023. So lag das Transaktionsvolumen in Deutschland im vergangenen Jahr bei rund 5,9 Milliarden Euro. Im Vereinigten Königreich summierte sich das Volumen auf rund 11 Milliarden Euro. Auch bei den Logistikimmobilien gibt es eine zunehmende Relevanz von ESG-Kriterien, auch wenn es noch an einer einheitlichen und verbindlichen Vorstellung dazu fehlt, was ESG konkret für die Logistikimmobilien-Branche bedeutet. Dennoch mißt Catella klare Preisdiskrepanzen zwischen Neubau- und Bestandsobjekten, in denen sich auch die unterschiedlichen Risikoprofile widerspiegeln und gute Opportunitäten ergeben.
Seit wenigen Jahren bearbeitet die MIPIM in Cannes mittlerweile sogar mit einem eignen Vorveranstaltungstag die damalige Königsassetklasse Wohnen. Aber auch da hat sich seit dem Vorjahr einiges verändert. Und zwar nicht zum positiven. Im Segment Wohnen sind die Gemeinsamkeiten der nationalen Märkte zwar etwas geringer als in anderen Teilmärkten. Eine gemeinsame Herausforderung ist aber die demografische Veränderung, die auch neue Strategien für Entwickler und Investoren erfordert. „Neue, stärker differenzierte Wohnungsmixe auf Objektebene, effizientere Grundrisse, Lösungen für moderne Wohnformen und Sanierungskonzepte von Bestandsliegenschaften beschäftigen Eigentümer:innen und Entwickler in ganz Europa“, weiß Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen. „Die geänderten und teilweise herausfordernden Rahmenbedingungen erweisen sich damit für das Geschäftsmodell Wohnraumentwicklung als Motor für Innovation.“ Speziell in Österreich und Deutschland bedarf es dringend neuen, qualitativen Wohnraum zu schaffen und Bestandsliegenschaften zu erweitern bzw. sanieren. „In deutschen Metropolregionen herrscht schon seit Längerem ein akuter Wohnungsmangel und in Österreich spitzt sich die Situation ähnlich zu“, so Schunker. „Für die Lösung dieses Problems sind umfassende staatliche Anreize für Neuinvestitionen unverzichtbar.“
Seit dem 23. Februar bietet auch die Arbeiterkammer Wien den sogenannten "Altbau-Mietencheck" an und finanziert für Mitglieder Mietsenkungsverfahren auf Basis des österreichischen Richtwertmietzinses. Einst begründete Mietheld dieses Modell. Nach den Einschätzungen der Geschäftsführung von Mietheld wird die neue Konkurrenz der Firma stark zusetzen, sodass ab sofort auch Vermieter:innen in Verfahren zur Rückforderung und Senkung von Altbaumieten zur Seite gestanden wird. Damit eröffnet sich für Mietheld ein neues Geschäftsfeld, das bisher von keiner Firma in dieser Form angeboten wurde. "Kaum jemand in Österreich kann eine derart tiefgründige Expertise auf diesem Gebiet vorweisen wie wir. In all den Jahren konnten wir oft beobachten, wie Vermieter:innen oder deren Vertreter:innen eklatante Fehler im Verfahren machten, zum Beispiel in Bezug auf Rügepflichten des Mietenden oder Präklusivfristen. Diese Fehler können uns dank unserer exzeptionellen mietrechtlichen Fachkompetenz und Erfahrung nicht unterlaufen.", so der Gründer Richard Eibl. Insitutionen wie der Arbeiterkammer oder der Mietervereinigung wird mit Mietheld nun eine ernstzunehmende Gegenkraft gegenüberstehen. "Wir freuen uns auf die Auseinandersetzungen vor der Schlichtungsstelle und vor Gericht", sagt Eibl.
Um die Funktionen Makler-Exposé und Dashbord erweitert
von Leon Protz
x.project hat seine neue Plattform mit dem cloudbasierten System Doree+ für technische Dienstleistungen rund um Immobilien um die Funktionen Makler-Exposé und Dashbord erweitert. Zusätzlich steht ab sofort ein Ticket- und Tasksystem zu Verfügung. „Mit Doree+ bieten wir exklusive Lösungen für Makler an. Unser vollständiger Datenraum ermöglicht es, mühelos Exposés zu erstellen und das inklusive Karten von Mikro- und Makrolagen. Dazu gibt es umfangreiche Fotoalben mit 360-Grad-Ansichten und Videos. Zeichnungen sind ebenfalls verfügbar, sogar im DWG-Format ohne zusätzlichen Viewer. Zusätzlich behalten sie mit unserem System stets den Überblick darüber, wer wann welche Inhalte angesehen hat, und profitieren von einem umfassenden Q&A-Bereich für Transaktionenmachen. Das macht Doree+ zur ersten Wahl“, erläutert Jens Dehnbostel, Chief Client Officer der x.project. Doree+ steht für Digital Optimization for Real Estate Experts. Diese Plattform zeichnet sich durch nahtlose Integrationen mit teilweise oder vollständig automatisierten Arbeitsabläufen in sämtlichen Bereichen der Immobilientechnik aus. Ein umfassender Datenraum ermöglicht die Analyse von Immobilienportfolios. x.project hat eigene Softwarelösungen entwickelt und dabei die neuesten Erkenntnisse im Bereich Künstliche Intelligenz berücksichtigt. „Unser Datenraum Doree+ bietet nun auch die Ticketfunktion. Kundenanfragen, Fehlermeldungen und Aufgabenverwaltung sind dabei inklusive. Ebenso können damit auch Tasks extern vergeben werden. Mit Funktionen wie einer Aufgabenliste, Zuweisung und Priorisierung von Aufgaben für externe Monteure sowie Fortschrittsverfolgung und Terminplanung behält man als Auftraggeber einfach den vollständigen Überblick. Weitere Features sind SLA-Unterstützung, Kundeninteraktionshistorie, Berichterstattung und Integration mit anderen Tools. Doree+ ist das ideale Tool zur effektiven Verwaltung von Immobilienportfolien“, erklärt Holger Weber, Vorstand der x.project. Doree+ beinhaltet verschiedene Module für Transaktionen, Bau und laufenden Betrieb. Das Herzstück der Plattform ist der virtuelle Datenraum VDR+, der benutzerfreundlich, sehr sicher und modular ist. TDD+ vereinfacht die digitale Verknüpfung von Informationen während der Due Diligence-Prozesse beim Kauf und Verkauf von Immobilien. MON+ überwacht Kosten, Termine und Qualität bei Immobilienprojekten. ESG+ konzentriert sich auf Nachhaltigkeit und bietet umfangreiche Prüfungs- und Konformitätsbestätigungsmöglichkeiten. Zusätzlich steht TAM+ zur umfassenden Verwaltung der Immobilientechnik im laufenden Betrieb zur Verfügung.
Neue Logistikflächen, die sich über mehrere Millionen Quadratmeter erstrecken, entstehen derzeit in Deutschland. Allein in der Region Region Duisburg Niederrhein werden es eine Million m2 auf mehrere Projekt aufgeteilt sein. Die Mietpreise für Neubauten liegen hier zwischen 7,20 Euro bis 8,50 Euro. Dennoch gingen zumindest 2023 die Fertigstellungen deutlich zurück. Das läßt sich aus der heute am Rande der Mipim veröffentlichten Neubauvolumenkarte von Logivest herauslesen. Es zeigt sich etwa, dass in der Region Leipzig/Halle – im Jahr 2023 mit rund 275.000 Quadratmeter Neubauvolumen die Top-Logistikregion in Deutschland – auch zukünftig viel Bewegung ist. Allerdings ist das Mietniveau um den Ballungsraum mit 5,30 Euro bis 6,00 Euro noch sehr gering. Eine höhere Spanne, bei einer ähnlich guten Projektpipeline von über einer Million Quadratmeter für die nächsten Jahre, ist beispielsweise in der Region Duisburg Niederrhein darstellbar. Die Mietpreise für Neubauten liegen hier zwischen 7,20 Euro bis 8,50 Euro.
Laufendes Gerichtsverfahren soll über Liquidation entscheiden
von Elisabeth K. Fürst
Laut chinesischen Medienberichten hat der Immobilienentwickler Country Garden eine fälllige Zahlung in der Höhe von 96 Millionen Yuan (12,2 Millionen Euro) für eine inländische Anleihe nicht beglichen. Jetzt läuft eine 30-tägige Nachfrist, in der die Zahlung nachgeholt werden kann, bevor die Gläubig:innene rechtliche Schritte einleiten können. County Garden hatte zuvor bereits Zahlungen auf US-Dollar-Anleihen versäumt. In Hongkong läuft deshalb bereits ein Gerichtsverfahren, das über die Liquidation des Unternehmens entscheiden soll. Nach Angaben von Country Garden hat das Gericht die erste Anhörung für den 17. Mai angesetzt. Country Garden ist - damit nach China Evergrande - das zweite große chinesische Immobilienentwicklerunternehmen, das in Liquidation ist. Ob die kürzlichen Lockerungen der Kreditvergabe für die Banken den gesamten Absturz der chinesischen Immobilienbranche stoppen werden können, wird man sehen.
Nachdem der Rohbau des Central Hub im TwentyOne planmäßig und fristgerecht im Februar abgeschlossen wurde, hat Bondi Consult den Vermarktungsauftrag der Büroflächen an ein Konsortium von Makler:innen - bestehend aus CBRE, EHL und OPTIN - vergeben. Christoph Nemetschke, Projektleiter TwentyOne von Bondi Consult: „Der Central Hub ist eines der wenigen Projekte die 2025 in Wien auf den Markt kommen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir drei renommierte Maklerfirmen gewinnen konnten und freuen uns jetzt schon auf die ersten Erfolgsmeldungen!“ Vermarktet werden rund 20.000 m² Büroflächen. Chiara Kummer, seit 2022 für das Vermarktungsmanagement bei Bondi Consult zuständig, ist nach wie vor mit dem Vertrieb der Gewerbe-, Gastronomie-, Retail-, und Laborflächen zuständig. „Mit rund 20.000 m² modernsten, vielfältig nutzbaren Office Flächen gehört der Central Hub im TwentyOne aktuell zu den spannendsten Office Projekten in Wien. Die Nachfrage nach modernen Büroflächen ist hoch, die Pipeline ist nicht sehr gut gefüllt – gute Voraussetzungen für den Central Hub im TwentyOne, der alle modernen Standards erfüllt“, zeigt sich Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE, stellvertretend für das Maklerkonsortium, zuversichtlich. “
Thalia eröffnet wird eine neue Filiale im Stadtpark Center in Spittal an der Drau eröffnen. Die 330 m² große Geschäftsfläche im Erdgeschoss des Einkaufszentrums an der Bahnhofstraße 16 soll voraussichtlich noch im zweiten Quartal dieses Jahres eröffnet werden. Thalia erweitert damit ihre Präsenz in Kärnten und setzt den erfolgreichen Expansionskurs fort. Comfort Austria hat in Zusammenarbeit mit EHL Immobilien die Geschäftsfläche vermittelt. „Wir freuen uns, dass Thalia Buch & Medien GmbH sich entschieden hat, ihre Präsenz mit diesem Standort zu erweitern und sind überzeugt, dass Thalia eine qualitativ hochwertige Ergänzung zu den schon bestehenden Mietern darstellt“, sagt Comfort Austria-Geschäftsführer Michael Oberweger, der diesen Deal persönlich betreut hat. „Die neue Filiale wird das Einkaufserlebnis für die Besucher des Stadtpark Centers bereichern und die Attraktivität des Centers weiter steigern.“
Alvarea übernimmt die Vermarktung der Apartments des "Green Leisure", einem "buy-to-let" Modell für Anleger. Das Objekt im 15. Wiener Gemeindebezirk nächst der Wiener Stadthalle wurde vor rund einem Jahr generalsaniert und ausgebaut. Die 14 Apartments haben eine Größe zwischen 44 m² und 78 m², Platz für drei bis fünf Personen pro Einheit. Abgerundet wird die Bestandsimmobilie mit einem im Erdgeschoß befindlichen namhaften Lebensmittelhändler, der als Anlageinvestment ebenso erworben werden kann. „Unsere Apartments sind einzigartig und verbinden natürlichen Charme mit modernem Design. Dadurch erzeugen sie ein wohliges Gefühl von Geborgenheit“, betont Eigentümer Karl Herr, und ergänzt, „Bei der Planung haben wir besonderes Augenmerk auf die Verwendung hochwertiger Materialien gelegt, um den künftigen Gästen ihren Wienaufenthalt größtmöglich zu versüßen und den Anlegern Beständigkeit ihres Investments zu bieten.“ „Das Green Leisure beeindruckt mit einer Vielzahl an Details, die es von anderen Projekten abheben. Sei es die hochwertige Ausstattung, die nachhaltige Energieversorgung, die Wohlfühloase im Innenhof oder die Verwendung von Holz, Moos & warmen Licht in den Innenräumen – die Green Leisure Apartments sind ein absolutes Highlight.", schildert Nicole Öttl, die den Verkauf mit Laura Spallek und Natalia Ricordati übernimmt. „Für Investoren sind die Einheiten des „Green Leisure“ aufgrund der vielversprechenden Mindestrendite sowie dem angenehmen Wohnambiente, welches auch selbst genutzt werden kann, eine strategisch & wirtschaftlich sinnvolle Investition“, so Geschäftsführer Florian Wöhrle abschließend, der vom raschen Abverkauf der Einheiten überzeugt ist.
FMSG lockert, aber Gewerbeimmos weiter unter Druck
von Elisabeth K. Fürst
Wie im immoflash Morgenjournal berichtet, hat das Finanzmarktstabilitätsgremium Anpassungen bei den Ausnahmekontingenten für Wohnbaukredite beschlossen. Konkret sollen den Banken zur Verfügung stehende Ausnahme-Kontingente leichter nutzbar werden. Die Ausnahmekontingente sollen die Kreditaufnahme grundsätzlich auch Haushalten ermöglichen, die nicht alle Kriterien der Verordnung erfüllen. Dafür sollen in einer Novelle der KIM-V ein einziges institutsbezogenes Ausnahmekontingent in Höhe von 20 Prozent der Neukreditvergabe vorgesehen und die kennzahlspezifischen Ausnahmekontingente aufgehoben werden. Die nachhaltige Kreditvergabe gemäß den Kriterien der KIM-V solle laut FMSG aber der Normalfall bleiben. Der Wifo-Ökonom Thomas Url erwartet laut Medienberichten nach Anpassungen aber keinen Boom bei Krediten. Denn die übrigen Bestimmungen der KIM-Verordnung würden ja weiter bestehen bleiben. Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund begrüßt diese Bewegung grunsätzlich, sieht aber noch deutlich Luft nach oben für weitere Erleichterungen, die bei der nächsten Sitzung folgen sollten. „Keinesfalls soll die KIM-Verordnung nach Ablauf im Juni 2025 ein weiteres Mal erneuert werden“, betont ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer: „Dies würde den Schaden, den die aktuelle Verordnung bereits angerichtet hat, deutlich verschärfen. Vor allem junge Menschen müssen eine Aussicht haben, zu Eigentum zu kommen.“ Für Gewerbeimmobilienfinanzierungen wird es aber keine Erleichterung geben. Das FMSG ersucht die OeNB bis zur 41. FMSG-Sitzung um eine Evaluierung, ob eine weitere signifikante Verschlechterung im Segment der Gewerbeimmobilienfinanzierungen ein Risiko für die Finanzmarktstabilität in Österreich darstellt. An die Banken gibt es eine Empfehlung die Banken konservativ zu bewerten und auf der Arbeitsagenda 2024 des FSMG stehen mögliche Systemrisiken aus der Finanzierung von Gewerbeimmobilien ganz oben.
MIPIM: Zwischen Angst und Hoffnung
Warten auf neuen Zyklus
von Gerhard Rodler aus Cannes
Die Immobilienbranche registiert gerade hier auf der diesjährigen MIPIM derzeit starke multidimensionalen Herausforderungen. Einerseits befinden sich die Märkte momentan im Übergang in einen neuen Marktzyklus. Auch wenn die Leitzinsen in Nordamerika und Europa ein Plateau erreicht haben, wird das „new normal“ am Immobilienmarkt absehbar durch höhere Zinsen geprägt sein, als es die Branche in den vergangenen 15 Jahren gewohnt war, meint Audrey Camus, Senior Vice President, Development and Asset Management, Ivanhoé Cambridge. „Bei einigen Marktteilnehmern ist nach wie vor Zurückhaltung zu spüren, bei vielen anderen ist auch schon wieder Optimismus und Zuversicht zu verzeichnen“, zieht Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien Gruppe, eine erste Bilanz: „Einerseits bleiben die Finanzierungsmodalitäten auch zwei Jahre nach Beginn der Konjunkturkrise herausfordernd, andererseits werden erste Leitzinssenkungen im Jahresverlauf erwartet und in einigen Ländern zeichnet sich bereits eine Konjunkturerholung ab. Darauf begründen sich die durchaus berechtigten Hoffnungen, dass die Talsohle bald durchschritten ist und die Märkte wieder anziehen. Von der MIPIM erwarte ich mir, für unsere Kunden neue Impulse zu gewinnen und zukunftsweisende Perspektiven auszuloten.“ Andererseits dämpfen geopolitische Konflikte das weltweite Wirtschaftswachstum, was wiederum auf viele Branchen direkt oder indirekt abstrahlt. "Gleichzeitig steckt die Immobilienwirtschaft mitten in der nachhaltigen Transformation. Die Baupreise bleiben zudem hoch", dämpft Arnaud Malbos, Senior Vice President, Investments, Europe zu hoch gesteckte Erwartungen. Hinzu kommen Disruptionen infolge der Digitalisierung, woraus sich neue Geschäftsmodelle und Flächenbedarfe etwa im Bürosegment ergeben. Diese Themen werfen viele Fragen auf – insofern wird die MIPIM eine erste wichtige internationale Standortbestimmung für die Branche im Immobilienjahr 2024 sein. Wir wollen die MIPIM nutzen, mit Partnern und weiteren Marktteilnehmern vor Ort die aktuellen Herausforderungen und mögliche Lösungen zu diskutieren und mit ihnen gemeinsam auszuloten, wie wichtige Vorhaben – etwa die nachhaltige Transformation der Immobilienwirtschaft – vorangetrieben werden können.
Aber Talsohle noch nicht ganz erreicht - aber fast
Europas Immomärkte in Zielkurve
von Gerhard Rodler aus Cannes
Zwar sei die Talsohle für die gemeldeten direkten Immobilienpreise noch nicht erreicht, doch dürfte diese schon seh nah sein, schaltet der bislang eher pessimistische Investor Janus Henderson heute wieder auf Optimismus. "Die Risikoprämie von Immobilien gegenüber Anleihen liegt wieder über dem langfristigen Durchschnitt. Es gibt Anzeichen dafür, dass Anleger:innen wieder in die Immobilienmärkte zurückkehren – zunächst in Bereiche mit strukturellem Wachstum wie Industrie-/Logistikanlagen und Alternativen wie Hochhäuser, Lager und Studentenwohnungen", analysiert Guy Barnard, Co-Head of Global Property Equities, Janus Henderson Investors. Seiner Meinung begann die Erholung börsennotierter Immobilien im 4. Quartal 2023, als sich die Zinserwartungen verschoben. Die Frage sei nun nicht mehr, ob, sondern wann die Zinsen in Europa angesichts der sinkenden Inflation und des geringen Wachstums gesenkt werden. Viele REITs sind dem entgegegen nweiterhin mit sehr pessimistischen Prognosen eingepreist. Erheblich gesunkene Bewertungen sollte laut Barnard damit in den Fokus rücken. Dies zeige sich an bestimmten Unternehmen mit starken operativen Fundamentaldaten, an der Wiedereröffnung der Anleihemärkte börsennotierter REITs und einem gestiegenen Vertrauen in Dividenden. Das Ausmaß der Korrektur in diesem Abschwung wird durch den Rückgang der nominalen Immobilienpreise um mehr als 25 Prozent deutlich, der real (inflationsbereinigt) bei durchschnittlichen europäischen Gewerbeimmobilien der Kategorie B noch viel höher ausfällt. Durchschnittswerte können natürlich irreführend sein, da Immobiliensektoren wie der sekundäre Büromarkt weitaus stärkere Rückgänge verzeichnen (und noch immer zurückgehen). In den vom strukturellen Wachstum profitierenden Bereichen wie Studentenwohnheime, Mietwohnungen und Selfstorage werden dagegen weitaus geringere Korrekturen verzeichnet (und viele Bewertungen sind bereits wieder gestiegen), unterstützt durch die besseren Mietsteigerungsaussichten. Die operativen Fundamentaldaten sind nach wie vor solide; hohe Vermietungsstände und steigenden Mieten, getrieben durch die Inflation, waren ein roter Faden. In Kombination mit dem Wachstum aus Neubauten und Umnutzungen bietet dies für viele eine Möglichkeit für nachhaltiges Miet- und Ertragswachstum, selbst bei höheren Zinskosten. Durch das Vertrauen in die operativen Fundamentaldaten und die Erwartung einer Stabilisierung der Bewertungen wächst auch das Selbstvertrauen der Unternehmen in ihre Fähigkeit, die Aktionäre durch Dividenden und -wachstum zu belohnen. Bemerkenswert sei die Wiedereinführung der Dividenden des Einzelhandelsvermieters Unibail-Rodamco-Westfield (URW) nach einer dreijährigen Pause, um seine Bilanz zu sanieren. Natürlich bleiben Herausforderungen und Risiken bestehen, und nicht alle werden eine solche Korrektur unbeschadet überstehen.
Insolvenzverwalterin unterstützt Sanierungsplan
Signa Development: 30 %-Quote möglich
von Stefan Posch
Beim Sanierungsverfahren der Signa Development wird den Gläubigern eine 30-Prozent-Quote in Aussicht gestellt. Diese könnte binnen zwei Jahren ausbezahlt werden. Die Insolvenzverwalterin unterstütze den von der Signa Development angestrebten Sanierungsplan, geht laut Bloomberg aus ihrem Bericht an die Gläubiger hervor, die Forderungen von 2,3 Milliarden Euro gegen Signa Development angemeldet hatten, von denen bisher 1,3 Milliarden Euro anerkannt wurden. Ein neues Element des Plans ist demnach eine Struktur, in der die Aktiva der Signa Development an einen Treuhänder übergeben werden, der den Verwertungsprozess ordnungsgemäß abwickeln soll. Laut dem Bericht empfiehlt die Sanierungsverwalterin den Gläubigern die Annahme des angebotenen Treuhandsanierungsplanes. Dadurch komme es "jedenfalls zu einer höheren Quotenausschüttung an die Gläubiger, als wenn über das Vermögen der Schuldnerin ein Konkursverfahren eröffnet würde".
Kein Sein bleibt auf dem anderen
Revolution auf den Büromärkten
von Gerhard Rodler aus Cannes
Die einstige Königsklasse Büro verändert sich gerade dramatisch. Einerseits ist deren Bedeutung etwas zurück gegangen und wird wohl - so ist der Eindruck hier auf der MIPIM - absehbar nicht mehr die einstigen lichten Höhen erreichen. Andererseits hat der Büromarkt ein Phänomen erreicht, welches man bislang eher von Retail-Immobilien kannte: Spitzenlagen werden intensiv gesucht wie nie zuvor, schlechtere Lagen sind selbst mit erheblichen Nachlässen kaum noch vermietbar. Dazu treibt ESG den radikalen Umau des Bürosegmentes rasch voran. In schlecht erschlossenen und weniger gut etablierten Lagen sind erhebliche Leerstände zu verzeichnen. In den Toplagen hingegen übersteigt die Nachfrage nach modernen Erstbezugsfläche das Angebot bei weitem. Dabei sind Unternehmen, die Flächen in Bestlagen suchen, auch bei erheblichen Preisreduktionen meistens nicht bereit, stattdessen doch eine etwas weniger prestigeträchtige Adresse zu akzeptieren. „Der Vormarsch von Homeoffice und der Fachkräftemangel haben den Büromarkt in den mittel- und westeuropäischen Volkswirtschaften tiefgreifend verändert“, erklärt Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL-Gewerbeimmobilien. „Es gibt derzeit praktisch nur ein relevantes Motiv für Umzüge: Optimierung der Qualität und Nachhaltigkeit. Ein hochwertiges, attraktives Büro ist heute ein wichtiger Beitrag zu erfolgreichem Recruiting und spielt eine Schlüsselrolle, um Mitarbeiter zu motivieren, ihre Homeofficezeiten auf ein für das Unternehmen optimales Maß zu reduzieren. Ein Unternehmenssitz an einem wenig attraktiven Strandort und/oder in einem veralteten Objekt kann sich das nicht leisten und kommt für immer mehr Unternehmen daher auch bei sehr niedrigen Mietpreisen nicht in Frage.“ Wernhart ist überzeugt, dass dieser Trend anhalten und den Büromarkt langfristig prägen wird: „Wenn die Konjunktur wieder besser wird, werden sich die Eigentümer von eher durchschnittlichen Objekten entscheiden müssen, diese entweder umfassend zu modernisieren und auch im Hinblick und auch im Hinblick auf ESG auf Topstandard zu bringen oder, wo diese nicht umsetzbar ist, Alternativnutzungen anzustreben. Wer hofft, darauf verzichten zu können und stattdessen versucht, mit besonders günstigen Mietpreisen zu punkten, wird mit großer Sicherheit scheitern.“
SC Finance Four stellt Insolvenzantrag mit Antrag auf Eigenverwaltung
Soravia-Gesellschaft in Insolvenz
von Stefan Posch
Die deutsche Soravia-Tochter SC Finance Four GmbH hat einen Insolvenzantrag mit Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. "Um die aus der Marktveränderung erwachsenden Nachfinanzierungsbedarfe in den Zielprojekten realisieren zu können", wie es vonseiten der Soravia Group heißt. Von der gegenwärtigen Marktdynamik sei auch die Soravia Gruppe "punktuell in vier von insgesamt 390 Konzerngesellschaften betroffen", heißt es weiter. Die Finanzierungs- und Transaktionspartner:innen seien in Deutschland durch die Insolvenzen 2023 im Immobiliensektor deutlich zurückhaltender geworden. Neue regulatorische Anforderungen und die Zunahme geopolitischer Konflikte hätten den Markt weiter gebremst. Zinserhöhungen und gestiegene Finanzierungskosten hättem zude, de facto zu einem Transaktionsstillstand geführt. "In diesem Marktumfeld verlangsamten sich die Rückzahlungen aus den Projektentwicklungen der Soravia-Gruppe in Deutschland gegen Jahresende deutlich. Diese Projektentwicklungen waren zum Teil durch Gelder finanziert worden, welche bei der deutschen Tochtergesellschaft One Group GmbH angesiedelte Emitentinnen eingeworben hatten. Deshalb ließ die Soravia-Gruppe ab Ende Dezember 2023 eine Risikoanalyse bei diesen Emittentinnen und deren vier Poolgesellschaften durchführen, die Handlungsbedarf bei vier von 23 betrachteten Emittentinnen ergab", lässt der Konzern mitteilen. Um zum Jahresende fällige Zinszahlungen zu stunden, seien zwischen den betroffenen Emittentinnen der ProReal-Serie und den dazugehörigen Poolgesellschaften eine Stillhaltevereinbarung bis Ende März 2024 geschlossen worden. Bei den vier betroffenen hochverzinslichen Nachranginvestments handelt es sich um Anlageprodukte der ProReal-Serie. Bei der ProReal Deutschland 7 GmbH und ProReal Deutschland 8 GmbH sind mit einem Gesamtvolumen von 131 Millionen Euro laut Aoravia aus heutiger Sicht keine Ausfälle zu erwarten. Es soll lediglich zu Verlängerungen der vorgesehenen Laufzeiten kommen. Betroffen von Restrukturierungsmaßnahmen ist die Poolgesellschaft SC Finance Four GmbH, die durch die ProReal Europa 9 GmbH und ProReal Europa 10 GmbH finanziert ist und bei der es sich um ein Risiko-Ertragsprofil handelt, das durch die Höhe der Verzinsung und die Nachranggestaltung auch deutlich größere Risiken birgt.
Keine Sanierungspflicht für Wohngebäude
EU-Sanierungsvorgaben abgesegnet
von Elisabeth K. Fürst
Das EU-Parlament hat gestern die neuen EU-Sanierungsvorgaben abgesegnet. Eine Sanierungspflicht für Wohngebäude, über die spekuliert wurde, wird es nicht geben. Ziel ist es, den Energieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 im Schnitt um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent zu senken. Bis 2050 soll der EU-Gebäudebestand komplett klimaneutral sein. Eine Sanierungspflicht wird es dafür für Gebäude geben, die nicht zum Wohnen gedacht sind. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass 16 Prozent der am wenigsten energieeffizienten Gebäude (Stichjahr 2020) bis 2030 und 26 Prozent bis 2033 renoviert werden müssen. Ab 2030 sollen dann auch alle Neubauten Nullemissionsgebäude sein. Diese Regel soll bereits ab 2028 für Neubauten in öffentlichem Besitz gelten.
Aber Mieten steigen aktuell stark
Logistikrenditen sinken nicht
von Gerhard Rodler aus Cannes
Die globalen Entwicklungen haben mehr denn je einen erheblichen Einfluss auf die Transport-, Verkehrs- und Logistikmärkte. In diesem Umfeld bekam auch die in den letzten Jahren erfolgsverwöhnte Asset Klasse Logistik im vergangenen Jahr die Neueinpreisung zu spüren. Die Renditen sind wieder gestiegen, gleichzeitig auch die Mehrzahl der Mieten. Einer der Gründe: Die Investor:innen- und Mieter:innennachfrage geht in Richtung (Neubau-) Flächen mit hohen energetischen Anforderungen an präferierten Standorten in Europa. Die europäische Spitzenmiete liegt laut Catella aktuell bei durchschnittlich rund 7,1 Euro/m² und reicht von 4 Euro/m² in Porto bis 28,3 Euro/m² in London (Heathrow). Seit der letzten Marktübersicht im März 2023 sind die Spitzenmieten für Logistikimmobilien über alle 115 untersuchten Märkte hinweg um durchschnittlich rund 21 Prozent gestiegen. Aufgrund der neuen Risikoeinschätzung an den europäischen gewerblichen Immobilienmärkten ist die Renditekompression der letzten Jahre zum Ende gekommen. Die europäische Spitzenrendite beträgt aktuell im Durchschnitt 5,52 Prozent, was 66 Basispunkte höher ist als bei der Analyse in Q1 2023. Die niedrigsten Renditen sind in der Schweiz zu finden (Zürich: 3,75 Prozent und Genf: 3,6 Prozent). Kein Standort in Europa hat die 3,5 Prozent-Marke unterschritten. Die weiterhin starke Nachfrage nach Logistikimmobilien zeigt sich in den Transaktionsvolumina für das Jahr 2023. So lag das Transaktionsvolumen in Deutschland im vergangenen Jahr bei rund 5,9 Milliarden Euro. Im Vereinigten Königreich summierte sich das Volumen auf rund 11 Milliarden Euro. Auch bei den Logistikimmobilien gibt es eine zunehmende Relevanz von ESG-Kriterien, auch wenn es noch an einer einheitlichen und verbindlichen Vorstellung dazu fehlt, was ESG konkret für die Logistikimmobilien-Branche bedeutet. Dennoch mißt Catella klare Preisdiskrepanzen zwischen Neubau- und Bestandsobjekten, in denen sich auch die unterschiedlichen Risikoprofile widerspiegeln und gute Opportunitäten ergeben.
Seit 2023 neuer MIPIM-Schwerpunkt
Radikale Umbrüche beim Wohnen
von Gerhard Rodler aus Cannes
Seit wenigen Jahren bearbeitet die MIPIM in Cannes mittlerweile sogar mit einem eignen Vorveranstaltungstag die damalige Königsassetklasse Wohnen. Aber auch da hat sich seit dem Vorjahr einiges verändert. Und zwar nicht zum positiven. Im Segment Wohnen sind die Gemeinsamkeiten der nationalen Märkte zwar etwas geringer als in anderen Teilmärkten. Eine gemeinsame Herausforderung ist aber die demografische Veränderung, die auch neue Strategien für Entwickler und Investoren erfordert. „Neue, stärker differenzierte Wohnungsmixe auf Objektebene, effizientere Grundrisse, Lösungen für moderne Wohnformen und Sanierungskonzepte von Bestandsliegenschaften beschäftigen Eigentümer:innen und Entwickler in ganz Europa“, weiß Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen. „Die geänderten und teilweise herausfordernden Rahmenbedingungen erweisen sich damit für das Geschäftsmodell Wohnraumentwicklung als Motor für Innovation.“ Speziell in Österreich und Deutschland bedarf es dringend neuen, qualitativen Wohnraum zu schaffen und Bestandsliegenschaften zu erweitern bzw. sanieren. „In deutschen Metropolregionen herrscht schon seit Längerem ein akuter Wohnungsmangel und in Österreich spitzt sich die Situation ähnlich zu“, so Schunker. „Für die Lösung dieses Problems sind umfassende staatliche Anreize für Neuinvestitionen unverzichtbar.“
Vertritt jetzt die Vermieterseite
Mietheld wechselt Seiten
von Gerhard Rodler
Seit dem 23. Februar bietet auch die Arbeiterkammer Wien den sogenannten "Altbau-Mietencheck" an und finanziert für Mitglieder Mietsenkungsverfahren auf Basis des österreichischen Richtwertmietzinses. Einst begründete Mietheld dieses Modell. Nach den Einschätzungen der Geschäftsführung von Mietheld wird die neue Konkurrenz der Firma stark zusetzen, sodass ab sofort auch Vermieter:innen in Verfahren zur Rückforderung und Senkung von Altbaumieten zur Seite gestanden wird. Damit eröffnet sich für Mietheld ein neues Geschäftsfeld, das bisher von keiner Firma in dieser Form angeboten wurde. "Kaum jemand in Österreich kann eine derart tiefgründige Expertise auf diesem Gebiet vorweisen wie wir. In all den Jahren konnten wir oft beobachten, wie Vermieter:innen oder deren Vertreter:innen eklatante Fehler im Verfahren machten, zum Beispiel in Bezug auf Rügepflichten des Mietenden oder Präklusivfristen. Diese Fehler können uns dank unserer exzeptionellen mietrechtlichen Fachkompetenz und Erfahrung nicht unterlaufen.", so der Gründer Richard Eibl. Insitutionen wie der Arbeiterkammer oder der Mietervereinigung wird mit Mietheld nun eine ernstzunehmende Gegenkraft gegenüberstehen. "Wir freuen uns auf die Auseinandersetzungen vor der Schlichtungsstelle und vor Gericht", sagt Eibl.
Um die Funktionen Makler-Exposé und Dashbord erweitert
x.project erweitert neue Plattform
von Leon Protz
x.project hat seine neue Plattform mit dem cloudbasierten System Doree+ für technische Dienstleistungen rund um Immobilien um die Funktionen Makler-Exposé und Dashbord erweitert. Zusätzlich steht ab sofort ein Ticket- und Tasksystem zu Verfügung. „Mit Doree+ bieten wir exklusive Lösungen für Makler an. Unser vollständiger Datenraum ermöglicht es, mühelos Exposés zu erstellen und das inklusive Karten von Mikro- und Makrolagen. Dazu gibt es umfangreiche Fotoalben mit 360-Grad-Ansichten und Videos. Zeichnungen sind ebenfalls verfügbar, sogar im DWG-Format ohne zusätzlichen Viewer. Zusätzlich behalten sie mit unserem System stets den Überblick darüber, wer wann welche Inhalte angesehen hat, und profitieren von einem umfassenden Q&A-Bereich für Transaktionenmachen. Das macht Doree+ zur ersten Wahl“, erläutert Jens Dehnbostel, Chief Client Officer der x.project. Doree+ steht für Digital Optimization for Real Estate Experts. Diese Plattform zeichnet sich durch nahtlose Integrationen mit teilweise oder vollständig automatisierten Arbeitsabläufen in sämtlichen Bereichen der Immobilientechnik aus. Ein umfassender Datenraum ermöglicht die Analyse von Immobilienportfolios. x.project hat eigene Softwarelösungen entwickelt und dabei die neuesten Erkenntnisse im Bereich Künstliche Intelligenz berücksichtigt. „Unser Datenraum Doree+ bietet nun auch die Ticketfunktion. Kundenanfragen, Fehlermeldungen und Aufgabenverwaltung sind dabei inklusive. Ebenso können damit auch Tasks extern vergeben werden. Mit Funktionen wie einer Aufgabenliste, Zuweisung und Priorisierung von Aufgaben für externe Monteure sowie Fortschrittsverfolgung und Terminplanung behält man als Auftraggeber einfach den vollständigen Überblick. Weitere Features sind SLA-Unterstützung, Kundeninteraktionshistorie, Berichterstattung und Integration mit anderen Tools. Doree+ ist das ideale Tool zur effektiven Verwaltung von Immobilienportfolien“, erklärt Holger Weber, Vorstand der x.project. Doree+ beinhaltet verschiedene Module für Transaktionen, Bau und laufenden Betrieb. Das Herzstück der Plattform ist der virtuelle Datenraum VDR+, der benutzerfreundlich, sehr sicher und modular ist. TDD+ vereinfacht die digitale Verknüpfung von Informationen während der Due Diligence-Prozesse beim Kauf und Verkauf von Immobilien. MON+ überwacht Kosten, Termine und Qualität bei Immobilienprojekten. ESG+ konzentriert sich auf Nachhaltigkeit und bietet umfangreiche Prüfungs- und Konformitätsbestätigungsmöglichkeiten. Zusätzlich steht TAM+ zur umfassenden Verwaltung der Immobilientechnik im laufenden Betrieb zur Verfügung.
Aber Neubauprojekte von Millionen m2
Logistikfertigstellungen gehen zurück
von Gerhard Rodler aus Cannes
Neue Logistikflächen, die sich über mehrere Millionen Quadratmeter erstrecken, entstehen derzeit in Deutschland. Allein in der Region Region Duisburg Niederrhein werden es eine Million m2 auf mehrere Projekt aufgeteilt sein. Die Mietpreise für Neubauten liegen hier zwischen 7,20 Euro bis 8,50 Euro. Dennoch gingen zumindest 2023 die Fertigstellungen deutlich zurück. Das läßt sich aus der heute am Rande der Mipim veröffentlichten Neubauvolumenkarte von Logivest herauslesen. Es zeigt sich etwa, dass in der Region Leipzig/Halle – im Jahr 2023 mit rund 275.000 Quadratmeter Neubauvolumen die Top-Logistikregion in Deutschland – auch zukünftig viel Bewegung ist. Allerdings ist das Mietniveau um den Ballungsraum mit 5,30 Euro bis 6,00 Euro noch sehr gering. Eine höhere Spanne, bei einer ähnlich guten Projektpipeline von über einer Million Quadratmeter für die nächsten Jahre, ist beispielsweise in der Region Duisburg Niederrhein darstellbar. Die Mietpreise für Neubauten liegen hier zwischen 7,20 Euro bis 8,50 Euro.
Laufendes Gerichtsverfahren soll über Liquidation entscheiden
Country Garden versäumt Zahlung
von Elisabeth K. Fürst
Laut chinesischen Medienberichten hat der Immobilienentwickler Country Garden eine fälllige Zahlung in der Höhe von 96 Millionen Yuan (12,2 Millionen Euro) für eine inländische Anleihe nicht beglichen. Jetzt läuft eine 30-tägige Nachfrist, in der die Zahlung nachgeholt werden kann, bevor die Gläubig:innene rechtliche Schritte einleiten können. County Garden hatte zuvor bereits Zahlungen auf US-Dollar-Anleihen versäumt. In Hongkong läuft deshalb bereits ein Gerichtsverfahren, das über die Liquidation des Unternehmens entscheiden soll. Nach Angaben von Country Garden hat das Gericht die erste Anhörung für den 17. Mai angesetzt. Country Garden ist - damit nach China Evergrande - das zweite große chinesische Immobilienentwicklerunternehmen, das in Liquidation ist. Ob die kürzlichen Lockerungen der Kreditvergabe für die Banken den gesamten Absturz der chinesischen Immobilienbranche stoppen werden können, wird man sehen.
20.000 Quadratmeter Bürofläche im TwentyOne
Central Hub geht in die Vermarktung
von Elisabeth K. Fürst
Nachdem der Rohbau des Central Hub im TwentyOne planmäßig und fristgerecht im Februar abgeschlossen wurde, hat Bondi Consult den Vermarktungsauftrag der Büroflächen an ein Konsortium von Makler:innen - bestehend aus CBRE, EHL und OPTIN - vergeben. Christoph Nemetschke, Projektleiter TwentyOne von Bondi Consult: „Der Central Hub ist eines der wenigen Projekte die 2025 in Wien auf den Markt kommen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir drei renommierte Maklerfirmen gewinnen konnten und freuen uns jetzt schon auf die ersten Erfolgsmeldungen!“ Vermarktet werden rund 20.000 m² Büroflächen. Chiara Kummer, seit 2022 für das Vermarktungsmanagement bei Bondi Consult zuständig, ist nach wie vor mit dem Vertrieb der Gewerbe-, Gastronomie-, Retail-, und Laborflächen zuständig. „Mit rund 20.000 m² modernsten, vielfältig nutzbaren Office Flächen gehört der Central Hub im TwentyOne aktuell zu den spannendsten Office Projekten in Wien. Die Nachfrage nach modernen Büroflächen ist hoch, die Pipeline ist nicht sehr gut gefüllt – gute Voraussetzungen für den Central Hub im TwentyOne, der alle modernen Standards erfüllt“, zeigt sich Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE, stellvertretend für das Maklerkonsortium, zuversichtlich. “
330 m² große Geschäftsfläche im Stadtpark Center
Thalia expandiert nach Spittal an der Drau
von Stefan Posch
Thalia eröffnet wird eine neue Filiale im Stadtpark Center in Spittal an der Drau eröffnen. Die 330 m² große Geschäftsfläche im Erdgeschoss des Einkaufszentrums an der Bahnhofstraße 16 soll voraussichtlich noch im zweiten Quartal dieses Jahres eröffnet werden. Thalia erweitert damit ihre Präsenz in Kärnten und setzt den erfolgreichen Expansionskurs fort. Comfort Austria hat in Zusammenarbeit mit EHL Immobilien die Geschäftsfläche vermittelt. „Wir freuen uns, dass Thalia Buch & Medien GmbH sich entschieden hat, ihre Präsenz mit diesem Standort zu erweitern und sind überzeugt, dass Thalia eine qualitativ hochwertige Ergänzung zu den schon bestehenden Mietern darstellt“, sagt Comfort Austria-Geschäftsführer Michael Oberweger, der diesen Deal persönlich betreut hat. „Die neue Filiale wird das Einkaufserlebnis für die Besucher des Stadtpark Centers bereichern und die Attraktivität des Centers weiter steigern.“
"buy-to-let" Modell im 15. Wiener Gemeindebezirk
Alvarea vermarktet Green Leisure
von Stefan Posch
Alvarea übernimmt die Vermarktung der Apartments des "Green Leisure", einem "buy-to-let" Modell für Anleger. Das Objekt im 15. Wiener Gemeindebezirk nächst der Wiener Stadthalle wurde vor rund einem Jahr generalsaniert und ausgebaut. Die 14 Apartments haben eine Größe zwischen 44 m² und 78 m², Platz für drei bis fünf Personen pro Einheit. Abgerundet wird die Bestandsimmobilie mit einem im Erdgeschoß befindlichen namhaften Lebensmittelhändler, der als Anlageinvestment ebenso erworben werden kann. „Unsere Apartments sind einzigartig und verbinden natürlichen Charme mit modernem Design. Dadurch erzeugen sie ein wohliges Gefühl von Geborgenheit“, betont Eigentümer Karl Herr, und ergänzt, „Bei der Planung haben wir besonderes Augenmerk auf die Verwendung hochwertiger Materialien gelegt, um den künftigen Gästen ihren Wienaufenthalt größtmöglich zu versüßen und den Anlegern Beständigkeit ihres Investments zu bieten.“ „Das Green Leisure beeindruckt mit einer Vielzahl an Details, die es von anderen Projekten abheben. Sei es die hochwertige Ausstattung, die nachhaltige Energieversorgung, die Wohlfühloase im Innenhof oder die Verwendung von Holz, Moos & warmen Licht in den Innenräumen – die Green Leisure Apartments sind ein absolutes Highlight.", schildert Nicole Öttl, die den Verkauf mit Laura Spallek und Natalia Ricordati übernimmt. „Für Investoren sind die Einheiten des „Green Leisure“ aufgrund der vielversprechenden Mindestrendite sowie dem angenehmen Wohnambiente, welches auch selbst genutzt werden kann, eine strategisch & wirtschaftlich sinnvolle Investition“, so Geschäftsführer Florian Wöhrle abschließend, der vom raschen Abverkauf der Einheiten überzeugt ist.
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