Wlaschek-Stiftung kauft Ringstraßenpalais

89 Mio. Euro für ehemalige k.u.k. Frucht- und Mehlbörse

von Stefan Posch

Das Palais am Schottenring 19 wurde verkauft. © Thomas Ledl Das Palais am Schottenring 19 wurde verkauft. © Thomas Ledl
Die Estrella Immobilieninvest, eine Tochter der Wlaschek Stiftung, hat die ehemalige k.u.k. Frucht- und Mehlbörse mit der Adresse Schottenring 19 für 89 Millionen Euro vom Immobilienfonds Real Invest Austria der Bank Austria Real Invest Immobilien übernommen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Gewinn. Der Ankauf ist bis dato der größte Immobiliendeal des Jahres.
Real Invest Austria hatte das denkmalgeschützte Gebäude 2016 für 80 Millionen Euro gekauft. Das 1878 erbaute Palais diente in der Monarchie für einige Jahre als k.u.k. Frucht- und Mehlbörse. 2012 bis 2014 wurde es generalsaniert, im Zuge dessen auch das Dachgeschoß ausgebaut wurde. Seitdem umfasst das Gebäude etwa 9.800 m². Unter den Mieter der Flächen ist etwa die Rechtsanwaltskanzlei Schönherr und das Beratungsunternehmen McKinsey.
Weiterlesen

Hotel Ananas verkauft

Österreichisches Verkehrsbüro übernimmt von JP und Wertinvest

von Stefan Posch

Das Hotel Ananas wurde verkauft. © Austria Trend Hotels Das Hotel Ananas wurde verkauft. © Austria Trend Hotels
Das Austria Trend Hotel Ananas, Österreichs größtes Viersterne-Hotel, hat laut Informationen des Immoflash den Besitzer gewechselt. Michael Tojners Wertinvest und JP Immobilien verkauften das 539 Zimmer-Haus an der Wienzeile an das Österreichische Verkehrsbüro als Share Deal. Das Österreichische Verkehrsbüro bestätigte dies dem Immoflash. Pächter der Immobilie ist die Verkehrsbüro Hotellerie GmbH, eine Tochter des Österreichischen Verkehrsbüros, die das Haus, das 1987 eröffnet wurde, unter der Marke Austria Trend Hotels betreibt. 
Das Hotel mit einer eine Gesamtfläche von 21.500 m² wurde von der WertInvest 2019 für 45,5 Millionen Euro angekauft. Verkäufer war damals die Estrella Immobilieninvest, eine Tochter der Wlaschek Stiftung. Später beteiligte sich eine JP-Tochter an der Eigentumsgesellschaft des Hotel Ananas.
Weiterlesen

Logistikmarkt erstmals rückläufig

Brownfields gewinnen an Bedeutung, Fertigstellungsrekord in Wien

von Elisabeth K. Fürst

CBRE-Logistik  Teamleader Daniel Pfeiffer sieht den Logistikmarkt in der Konsolidierungsphase. © CBRE CBRE-Logistik Teamleader Daniel Pfeiffer sieht den Logistikmarkt in der Konsolidierungsphase. © CBRE
Aktuelle Rahmenbedingungen verändern den Logistikmarkt. Erstmals seit vielen Jahren ist die Nachfrage am Logistikmarkt Österreich rückläufig und die spekulative Flächenerrichtung stagniert. Daniel Pfeiffer, Teamlead Logistik CBRE: „Aktuell befindet sich der Logistikmarkt in einer Konsolidierungsphase." 
Viele Nutzer:innen von Logistikflächen haben sich in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Flächen gesichert, für die sie aktuell keinen oder nur wenig Bedarf haben und daher nach flexiblen Zwischenlösungen suchen. Diese Situation hat zu einem Parallelmarkt geführt, auf dem temporär Untermietflächen auf bestehenden Logistikflächen angeboten werden. „Alternative Nutzungsvereinbarungen sind in den letzten Monaten am Markt vermehrt aufgetaucht. Diese setzen kurzfristig auch die Vermieter:innen der Neubauflächen unter Druck, “, so Pfeiffer, der darin allerdings nur einen temporären Trend sieht, denn „die Nachfrage wird deutlich spürbar zurückkehren“. In den vergangenen Jahren wurden Abriss und Neuerrichtung auf bestehenden Logistikflächen zwar diskutiert, aber es gab – aufgrund der nach wie vor guten Mieten – kaum konkrete Projekte. Mit dem Ausbau der EU-Taxonomie wird sich dies nun aber verändern: Altbestände werden revitalisiert oder abgerissen, um an denselben Standorten moderne Logistikflächen zu errichten. „Es wird immer schwieriger, neue Flächen für Logistikimmobilien zu sichern, daher ist der Umstieg auf Brownfields in A-Lagen ein Zukunftskonzept“, so Pfeiffer.
Rund 480.000 m² Logistikflächen sollen im Laufe des Jahres 2024 am Logistikmarkt Wien – also in und um Wien – fertiggestellt werden, ein absoluter Rekordwert. Bis Ende des Jahres 2024 sollte der Gesamtbestand am Wiener Logistikmarkt bei rund 3,9 Millionen m² liegen.
Nur etwa 20.000 m² der Logistikflächen werden aktuell von Eigennutzer:innen errichtet, der Großteil sind spekulative Flächen wie etwa der Logistikpark Kottingbrunn von Garbe, der MLP Business Park im 22. Bezirk oder der Logistikcampus Ebergassing der DLH. „Der Verwertungsgrad der für Fremdnutzer:innen errichteten Flächen liegt aktuell bei rund 40 Prozent. „Nach einem sehr guten Jahr 2023, in dem rund 270.000m² Logistikflächen vermietet wurden, erwarten wir 2024 eine temporäre Trendumkehr und mit rund 180.000m² eine niedrigere Vermietungsleistung als im Vorjahr.“, so Pfeiffer. Damit ist in Österreich ein Trend angekommen, der in anderen europäischen Ländern bereits 2023 evident war. Erstmals wird die Fertigstellungsleistung den Flächenumsatz übersteigen.
Angesichts der aktuellen Situation wird die Lage wieder wichtiger. In den vergangenen Jahren war die Verfügbarkeit das wichtigste Kriterium, nun wird die Lage für die Vermietung wieder wichtiger. Rund 70 Prozent der Logistikflächen am Wiener Markt befinden sich im Süden und Osten von Wien, etwa 22 Prozent im Norden und ca. 8 Prozent im Westen. „Bei der Vermietung sind die infrastrukturelle Anbindung ebenso wichtig wie die Nähe zu Ballungszentren sowie die ESG-Kriterien“, so Pfeiffer, der davon ausgeht, dass einige Projekte – anders als in der Vergangenheit –nicht mehr vor Fertigstellung voll vermietet sein werden.  Er geht auch von einem Anstieg der Leerstandsrate aus. Die Spitzenmieten am Wiener Logistikmarkt liegen aktuell bei Euro 6,95/m²/Monat, diese sollte bis Jahresende noch leicht ansteigen auf rund Euro 7,10/m²/Monat. Das Mietwachstum wird von der gedämpften Nachfragesituation sowie vom vermehrten Angebot gebremst. Die Grundstückpreise für Logistik- und Gewerbeflächen in und um Wien stagnieren auf einem hohen Niveau zwischen Euro 140,00/m² und Euro 730,00/m². Für Investor:innen interessante Big Box Logistikimmobilien kommen dieses Jahr wieder auf den Markt. Das Interesse der Investor:innen daran wird von der Vermietungsgeschwindigkeit und der Lage abhängen, „Internationale Investor:innen sind nach wie vor – bzw. laut der aktuellen EMEA Investor Intentions Survey mehr denn je – an Logistikimmobilien in der Nähe von Ballungszentren interessiert“, so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Die Spitzenrendite bei Logistikimmobilien liegt aktuell bei 5 Prozent, ist um Jahr 2023 um 60 Basispunkte gestiegen und sollte im ersten Halbjahr 2024 noch leicht ansteigen.
Weiterlesen

Wohnbau 2023 substanziell gesunken

27 Prozent weniger als 2022

von Leon Protz

2023 baubewilligte Wohnungen nach Bundesländern
 © STATISTIK AUSTRIA, Baumaßnahmenstatistik.
2023 baubewilligte Wohnungen nach Bundesländern © STATISTIK AUSTRIA, Baumaßnahmenstatistik.
Im Jahr 2023 wurden laut Statistik Austria 46.600 Wohnungen in Österreich zum Bau zugelassen (ohne An-, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien). Dieser neue Tiefstwert seit Aufzeichnungsbeginn 2010 entspricht 27 Prozent oder 17 600 weniger als im Jahr 2022 und um 46 Prozent weniger als im Spitzenjahr 2017, als 86.300 Wohnungen zum Bau genehmigt wurden. „2023 gab es bei den Baubewilligungen für Wohnungen in Österreich einen Negativrekord. Nachdem sich bereits 2020 erste Bremsspuren im Bauboom abgezeichnet hatten, ist die Wohnbautätigkeit 2023 auch aufgrund des Anstiegs der Kreditzinsen und strengerer Standards bei der Kreditvergabe mit 46.600 zum Bau genehmigten Wohnungen auf den Tiefpunkt seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2010 gefallen. In den Spitzenjahren 2017 oder 2019 gab es fast doppelt so viele Baubewilligungen wie im Jahr 2023“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Von den 46.600 im Jahr 2023 zum Bau zugelassenen Wohnungen in Österreich betrug der Anteil der Einheiten in neuen Ein- und Zweifamilienwohnhäusern 24 Prozent, bei Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen 51 Prozent. Die in bereits bestehenden Gebäuden durch An-, Auf- oder Umbautätigkeit bewilligten Wohnungen machten abgesehen von Wien ein Viertel aller Baugenehmigungen aus. 2023 wurden etwa 23 Prozent aller Wohnungen (10.500) in der Bundeshauptstadt Wien (ohne An-, Auf-, Umbauten) genehmigt. In Oberösterreich lag der Anteil bei 18 Prozent (8.300). In Niederösterreich waren es rund 16 Prozent (7.600), in der Steiermark 13 Prozent (6.000). Etwa 10 Prozent (4.800) aller Wohnungsbewilligungen wurde 2023 in Tirol erteilt, 6 Prozent (2.900) in Kärnten. Vorarlberg und Salzburg lagen mit rund 6 Prozent (2.600) und 5 Prozent (2.400) darunter, das Burgenland mit rund 3 Prozent (1.400) am unteren Ende. Gemessen an der Bevölkerungszahl zu Jahresbeginn wurden 2023 (ohne An-, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien) 5,1 Wohnungen pro 1.000 Einwohner:innen zum Bau zugelassen. Die höchste Bewilligungsrate gab es mit 6,4 in Vorarlberg. Mit 4,4 und 4,2 Wohnungen pro 1.000 Einwohner:innen lagen Niederösterreich und Salzburg am unteren Ende.
Weiterlesen

Insolvenzforderungen über 2 Milliarden

Rene Benko erschien bei der ersten Prüfungstagsatzung in Innsbruck

von Elisabeth K. Fürst

Benko erschien bei der Tagsatzung im Landesgericht Innsbruck © Adobe Stock Benko erschien bei der Tagsatzung im Landesgericht Innsbruck © Adobe Stock
Heute ging die Prüfungstagsatzung im Konkursverfahrens über das Vermögen von Signa-Gründer René Benko im Landesgericht Innsbruck über die Bühne. Und wär hätte es gedacht, Benko erschien tatsächlich persönlich vor Gericht und das obwohl er rechtlich nicht persönlich erscheinen hätte müssen. Das Verfahren wurde über Eigenantrag eröffnet, nachdem bereits zuvor die Finanzprokuratur wegen offener Abgaben in der Höhe von ca.  1,7 Mio. Euro einen Gläubigerantrag gestellt hat.
Laut AKV Europa haben 30 Gläubiger:innen Insolvenzforderungen in der Höhe von etwa 2 Milliarden Euro angemeldet, wovon vorerst lediglich ein Teilbetrag von über 47 Millionen Euro anerkannt wurde. Die enorme Höhe der derzeitigen Bestreitungen erklärt sich damit, dass viele Forderungen derzeit noch nicht abschließend geprüft werden konnten, sei es, dass die vorgelegten Unterlagen unvollständig sind oder die Anspruchsgrundlagen erst zu klären sind (z.B. allfällige Schadenersatzansprüche und geltend gemachte Haftungen).
Es bleibt abzuwarten, ob aufgrund der derzeit in Prüfung befindlichen Rolle von Rene Benko im Signa- Konzern weitere Ansprüche geltend gemacht werden. Bei der am 10.04.2024 abgelaufenen Anmeldefrist handelt es sich um keine Sperr- bzw. Präklusionsfrist, sodass noch nicht angemeldete Forderungen noch nachträglich angemeldet werden könnten.
Wesentlich für den Ausgang wird die tatsächliche Rolle von Benko sein. Denn obwohl Rene Benko ursprünglich Gründer und Mastermind der Signa-Gruppe war, hatte er jedoch über Jahre keine Gesellschafter- und Geschäftsführerfunktionen mehr inne. Den Vorsitz eines sogenannten Beirats (in der Signa Holding) hat er übernommen, hat ihn aber am 8. November 2023 über Drängen wichtiger Signa-Gläubiger:innen wieder abgegeben hat. Als Einzelunternehmer hatte er mehrere Beraterverträge mit verschiedenen Unternehmen aus der Signa-Gruppe und auch im Insolvenzantrag führte er aus, dass er zuletzt vornehmlich als Berater im Rahmen eines Einzelunternehmens tätig war. Zwischenzeitig sind sämtliche Beraterverträge seitens der Signa Gesellschaften aufgelöst worden. Wesentlich wird daher sein, ob Rene Benko tatsächlich lediglich in beratender Funktion tätig war oder als faktischer Geschäftsführer fungierte, was von vielen Wegbegleitern und Beteiligten in den letzten Monaten bereits so dargestellt wurde. Dieser Bereich ist nicht nur Gegenstand der Überprüfungen im Rahmen der anhängigen Insolvenzverfahren, sondern wird auch ein wesentlicher Aspekt in den Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden sein. Bekanntlich führen derzeit Strafverfolgungsbehörden in Deutschland, in Liechtenstein und in Österreich Ermittlungen aufgrund unterschiedlicher Sachverhaltsdarstellungen durch.
Das Einzel- bzw. Beratungsunternehmen verfügte über keine Aufträge und wurde in der Berichtstagsatzung formell geschlossen. Zudem steht Rene Benko in einem unselbstständigen Dienstverhältnis. Betreffend einer möglichen Vermögensverwertung steht zumindest für Österreich fest, dass Rene Benko hier weder über Liegenschaftsvermögen noch über Beteiligungen verfügt. Mit Ausnahme einer nicht werthaltigen Beteiligung sollen in Österreich auch keine Treuhandschaften vorliegen. Zudem soll er auch nicht Begünstigter der in Österreich protokollierten Laura Privatstiftung und der Familie Benko Privatstiftung sein, wobei die letztgenannte Stiftung ebenfalls insolvent ist. Auch bei den in Liechtenstein ansässigen zwei Stiftungen (Ingbe Stiftung und Arual Stiftung) dürfte der Schuldner nicht begünstigt sein. Benko wurde hinsichtlich des bereits abgegebenen Vermögensverzeichnisses heute weitere Ergänzungen aufgetragen.
Weiterhin im Zentrum der Erhebungen des Insolvenzverwalters liegen Transaktionen in der Vergangenheit. Diese könnten eventuell angefochten werden, wenn sie für die Gläubiger nachteilig waren, in Benachteiligungsabsicht erfolgten oder nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit vorgenommen wurden. Das österreichische Insolvenzrecht sieht je nach Sachverhalt unterschiedliche Fristen vor, die Anfechtungen von Rechtshandlungen bis zu 10 Jahre rückwirkend ermöglichen. Sollte die Unternehmenseigenschaft aufgegeben werden, würde auch das „Privatkonkursrecht“ noch im landesgerichtlichen Verfahren zur Anwendung gelangen. Ein Zahlungsplan setzt dabei eine gänzliche Verwertung des Vermögens des Schuldners voraus und den Gläubiger:innen wäre eine Quote anzubieten, welche der Einkommenssituation der nächsten drei Jahre entspricht. Sollte ein Zahlungsplan abgelehnt werden, sieht das Gesetz die Möglichkeit eines Abschöpfungsverfahrens vor, welches jedoch bei Vorliegen bestimmter strafrechtlicher Verurteilungen (zB falsches Vermögensverzeichnis oder betrügerische Krida, …) ausgeschlossen wäre.
Weiterlesen

SES steigerte Umsatz

112 Millionen Menschen frequentierten die Malls der SES

von Leon Protz

SES Mall Varenna © SES SES Mall Varenna © SES
Der Shopping-Mall-Betreiber SES zieht für ein herausforderndes Jahr 2023 eine erfreuliche Bilanz: Die Bruttoverkaufsumsätze der Händler:innen, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe in den SES Malls in Österreich, Slowenien, Italien, Kroatien, Ungarn und Tschechien betrugen im abgelaufenen Jahr 3,32 Milliarden Euro und erreichten damit ein Umsatzplus von 5,1 Prozent gegenüber 2022. 112 Millionen Menschen (+ 5,2 Prozent) frequentierten die Malls der SES im vergangenen Jahr. Auch die Standortexpansion wurde weiter vorangetrieben: Mit dem Ankauf der Mall Il Grifone in Bassano del Grappa (Italien) wuchs das SES Portfolio auf nunmehr 31 Standorte in sechs Ländern an. 2023 investierte SES wieder in den energieoptimierten Betrieb, in die Aufenthaltsqualität der Malls sowie in großflächige Photovoltaikanlagen. Heuer wird in wenigen Wochen das erste Hotel der SES in der Lienzer Innenstadt eröffnet.
Weiterlesen

Wiener Speckgürtel dehnt sich aus

Nachfrage in Hollabrunn, Bruck an der Leitha und Neunkirchen ist gestiegen

von Stefan Posch

Der Speckgürtel um Wien dehnt sich aus © Adobe Stock Der Speckgürtel um Wien dehnt sich aus © Adobe Stock
Der Wiener Speckgürtel dehnt sich laut dem Immobilienpreisspiegels 2024 des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich weiter aus. „Das lässt sich sehr gut an der gestiegenen Nachfrage in den Bezirken Hollabrunn, Bruck an der Leitha und Neunkirchen ablesen. Die Verbesserungen des öffentlichen Nahverkehrs, die Möglichkeiten von Homeoffice und die vergleichbar günstigeren Preise zu Bezirken wie Baden, Mödling oder Tulln machen diese Regionen zunehmend attraktiver“, erklärt NÖ Obmann Johannes Wild.
Die Immobilienpreise in Niederösterreich sind laut Wild zudem nicht gesunken und werden das wohl auch in absehbarer Zeit nicht tun.
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf von Eigentumswohnungen im Erstbezug lag in Niederösterreich 2023 bei 2.623,91 Euro netto (+ 3,75 Prozent). Bei Reihenhäusern betrug er 1.626,89 Euro (+ 1,15 Prozent), bei Einfamilienhäusern 1.800,38 Euro (+ 1,69 Prozent). Baugrundstücke für Wohnimmobilien wurden im Schnitt um 186,77 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einer Preissteigerung von 6,09 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Auch für Gewerbeimmobilien wurden Preisanpassungen verzeichnet: Betriebsgrundstücke schlugen beim Kauf mit im Durchschnitt 76,65 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Die durchschnittliche Nettomiete für Büroflächen lag bei 8,47 Euro pro Quadratmeter, während Geschäftslokale im Schnitt 8,11 Euro pro Quadratmeter kosteten. „Damit passt sich die Entwicklung der Mietpreise in Niederösterreich zwar nach oben an, die Mieten sind aber im Jahr 2023 im ganzen Land trotz Erhöhungen deutlich unter der Inflations- und Teuerungsrate geblieben“, betont Johannes Wild.
Weiterlesen

Dachgleiche für Hartmanngasse 13

30 Mietwohnungen von ca. 35 m² bis 130 m²

von Leon Protz

Dachgleiche für Hartmanngasse 13 © ViennaEstate Dachgleiche für Hartmanngasse 13 © ViennaEstate
Das Projekt Hartmanngasse 13 von Vienna Estate Immobilien feierte nun die Dachgleiche. Das Projekt im 5. Wiener Gemeindebezirk umfasst 30 Mietwohnungen, teils generalsaniert und teils durch den Ausbau des Dachgeschoßes. Die Wohnungen haben 1 bis 4 Zimmer mit Größen von ca. 35 m² bis 130 m² und sind auf 4 Gebäudekörper verteilt. Die Wohnräume sind mit Parkett und Fliesen ausgestattet. Jede Einheit verfügt über Bäder mit Badewanne oder Dusche sowie Wand-WCs zur einfachen Reinigung. Zudem bieten fast alle Einheiten Freiflächen wie Balkon, Terrasse oder Loggia. Mit Blick auf die Zukunft erfolgt die Wärmeversorgung mittels Fernwärme und Fußbodenheizung, wobei die Dachgeschoßwohnungen zusätzlich über Klimaanlagen verfügen. Die U-Bahnlinie 1, die Straßenbahnlinie 1 und die Buslinie 13A befinden sich in der Nähe.
Weiterlesen

Brownfields gewinnen an Bedeutung, Fertigstellungsrekord in Wien

Logistikmarkt erstmals rückläufig

von Elisabeth K. Fürst

Aktuelle Rahmenbedingungen verändern den Logistikmarkt. Erstmals seit vielen Jahren ist die Nachfrage am Logistikmarkt Österreich rückläufig und die spekulative Flächenerrichtung stagniert. Daniel Pfeiffer, Teamlead Logistik CBRE: „Aktuell befindet sich der Logistikmarkt in einer Konsolidierungsphase." 
Viele Nutzer:innen von Logistikflächen haben sich in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Flächen gesichert, für die sie aktuell keinen oder nur wenig Bedarf haben und daher nach flexiblen Zwischenlösungen suchen. Diese Situation hat zu einem Parallelmarkt geführt, auf dem temporär Untermietflächen auf bestehenden Logistikflächen angeboten werden. „Alternative Nutzungsvereinbarungen sind in den letzten Monaten am Markt vermehrt aufgetaucht. Diese setzen kurzfristig auch die Vermieter:innen der Neubauflächen unter Druck, “, so Pfeiffer, der darin allerdings nur einen temporären Trend sieht, denn „die Nachfrage wird deutlich spürbar zurückkehren“. In den vergangenen Jahren wurden Abriss und Neuerrichtung auf bestehenden Logistikflächen zwar diskutiert, aber es gab – aufgrund der nach wie vor guten Mieten – kaum konkrete Projekte. Mit dem Ausbau der EU-Taxonomie wird sich dies nun aber verändern: Altbestände werden revitalisiert oder abgerissen, um an denselben Standorten moderne Logistikflächen zu errichten. „Es wird immer schwieriger, neue Flächen für Logistikimmobilien zu sichern, daher ist der Umstieg auf Brownfields in A-Lagen ein Zukunftskonzept“, so Pfeiffer.
Rund 480.000 m² Logistikflächen sollen im Laufe des Jahres 2024 am Logistikmarkt Wien – also in und um Wien – fertiggestellt werden, ein absoluter Rekordwert. Bis Ende des Jahres 2024 sollte der Gesamtbestand am Wiener Logistikmarkt bei rund 3,9 Millionen m² liegen.
Nur etwa 20.000 m² der Logistikflächen werden aktuell von Eigennutzer:innen errichtet, der Großteil sind spekulative Flächen wie etwa der Logistikpark Kottingbrunn von Garbe, der MLP Business Park im 22. Bezirk oder der Logistikcampus Ebergassing der DLH. „Der Verwertungsgrad der für Fremdnutzer:innen errichteten Flächen liegt aktuell bei rund 40 Prozent. „Nach einem sehr guten Jahr 2023, in dem rund 270.000m² Logistikflächen vermietet wurden, erwarten wir 2024 eine temporäre Trendumkehr und mit rund 180.000m² eine niedrigere Vermietungsleistung als im Vorjahr.“, so Pfeiffer. Damit ist in Österreich ein Trend angekommen, der in anderen europäischen Ländern bereits 2023 evident war. Erstmals wird die Fertigstellungsleistung den Flächenumsatz übersteigen.
Angesichts der aktuellen Situation wird die Lage wieder wichtiger. In den vergangenen Jahren war die Verfügbarkeit das wichtigste Kriterium, nun wird die Lage für die Vermietung wieder wichtiger. Rund 70 Prozent der Logistikflächen am Wiener Markt befinden sich im Süden und Osten von Wien, etwa 22 Prozent im Norden und ca. 8 Prozent im Westen. „Bei der Vermietung sind die infrastrukturelle Anbindung ebenso wichtig wie die Nähe zu Ballungszentren sowie die ESG-Kriterien“, so Pfeiffer, der davon ausgeht, dass einige Projekte – anders als in der Vergangenheit –nicht mehr vor Fertigstellung voll vermietet sein werden.  Er geht auch von einem Anstieg der Leerstandsrate aus. Die Spitzenmieten am Wiener Logistikmarkt liegen aktuell bei Euro 6,95/m²/Monat, diese sollte bis Jahresende noch leicht ansteigen auf rund Euro 7,10/m²/Monat. Das Mietwachstum wird von der gedämpften Nachfragesituation sowie vom vermehrten Angebot gebremst. Die Grundstückpreise für Logistik- und Gewerbeflächen in und um Wien stagnieren auf einem hohen Niveau zwischen Euro 140,00/m² und Euro 730,00/m². Für Investor:innen interessante Big Box Logistikimmobilien kommen dieses Jahr wieder auf den Markt. Das Interesse der Investor:innen daran wird von der Vermietungsgeschwindigkeit und der Lage abhängen, „Internationale Investor:innen sind nach wie vor – bzw. laut der aktuellen EMEA Investor Intentions Survey mehr denn je – an Logistikimmobilien in der Nähe von Ballungszentren interessiert“, so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Die Spitzenrendite bei Logistikimmobilien liegt aktuell bei 5 Prozent, ist um Jahr 2023 um 60 Basispunkte gestiegen und sollte im ersten Halbjahr 2024 noch leicht ansteigen.

27 Prozent weniger als 2022

Wohnbau 2023 substanziell gesunken

von Leon Protz

2023 baubewilligte Wohnungen nach Bundesländern © STATISTIK AUSTRIA, Baumaßnahmenstatistik.
Im Jahr 2023 wurden laut Statistik Austria 46.600 Wohnungen in Österreich zum Bau zugelassen (ohne An-, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien). Dieser neue Tiefstwert seit Aufzeichnungsbeginn 2010 entspricht 27 Prozent oder 17 600 weniger als im Jahr 2022 und um 46 Prozent weniger als im Spitzenjahr 2017, als 86.300 Wohnungen zum Bau genehmigt wurden. „2023 gab es bei den Baubewilligungen für Wohnungen in Österreich einen Negativrekord. Nachdem sich bereits 2020 erste Bremsspuren im Bauboom abgezeichnet hatten, ist die Wohnbautätigkeit 2023 auch aufgrund des Anstiegs der Kreditzinsen und strengerer Standards bei der Kreditvergabe mit 46.600 zum Bau genehmigten Wohnungen auf den Tiefpunkt seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 2010 gefallen. In den Spitzenjahren 2017 oder 2019 gab es fast doppelt so viele Baubewilligungen wie im Jahr 2023“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Von den 46.600 im Jahr 2023 zum Bau zugelassenen Wohnungen in Österreich betrug der Anteil der Einheiten in neuen Ein- und Zweifamilienwohnhäusern 24 Prozent, bei Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen 51 Prozent. Die in bereits bestehenden Gebäuden durch An-, Auf- oder Umbautätigkeit bewilligten Wohnungen machten abgesehen von Wien ein Viertel aller Baugenehmigungen aus. 2023 wurden etwa 23 Prozent aller Wohnungen (10.500) in der Bundeshauptstadt Wien (ohne An-, Auf-, Umbauten) genehmigt. In Oberösterreich lag der Anteil bei 18 Prozent (8.300). In Niederösterreich waren es rund 16 Prozent (7.600), in der Steiermark 13 Prozent (6.000). Etwa 10 Prozent (4.800) aller Wohnungsbewilligungen wurde 2023 in Tirol erteilt, 6 Prozent (2.900) in Kärnten. Vorarlberg und Salzburg lagen mit rund 6 Prozent (2.600) und 5 Prozent (2.400) darunter, das Burgenland mit rund 3 Prozent (1.400) am unteren Ende. Gemessen an der Bevölkerungszahl zu Jahresbeginn wurden 2023 (ohne An-, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien) 5,1 Wohnungen pro 1.000 Einwohner:innen zum Bau zugelassen. Die höchste Bewilligungsrate gab es mit 6,4 in Vorarlberg. Mit 4,4 und 4,2 Wohnungen pro 1.000 Einwohner:innen lagen Niederösterreich und Salzburg am unteren Ende.
2

Rene Benko erschien bei der ersten Prüfungstagsatzung in Innsbruck

Insolvenzforderungen über 2 Milliarden

von Elisabeth K. Fürst

Heute ging die Prüfungstagsatzung im Konkursverfahrens über das Vermögen von Signa-Gründer René Benko im Landesgericht Innsbruck über die Bühne. Und wär hätte es gedacht, Benko erschien tatsächlich persönlich vor Gericht und das obwohl er rechtlich nicht persönlich erscheinen hätte müssen. Das Verfahren wurde über Eigenantrag eröffnet, nachdem bereits zuvor die Finanzprokuratur wegen offener Abgaben in der Höhe von ca.  1,7 Mio. Euro einen Gläubigerantrag gestellt hat.
Laut AKV Europa haben 30 Gläubiger:innen Insolvenzforderungen in der Höhe von etwa 2 Milliarden Euro angemeldet, wovon vorerst lediglich ein Teilbetrag von über 47 Millionen Euro anerkannt wurde. Die enorme Höhe der derzeitigen Bestreitungen erklärt sich damit, dass viele Forderungen derzeit noch nicht abschließend geprüft werden konnten, sei es, dass die vorgelegten Unterlagen unvollständig sind oder die Anspruchsgrundlagen erst zu klären sind (z.B. allfällige Schadenersatzansprüche und geltend gemachte Haftungen).
Es bleibt abzuwarten, ob aufgrund der derzeit in Prüfung befindlichen Rolle von Rene Benko im Signa- Konzern weitere Ansprüche geltend gemacht werden. Bei der am 10.04.2024 abgelaufenen Anmeldefrist handelt es sich um keine Sperr- bzw. Präklusionsfrist, sodass noch nicht angemeldete Forderungen noch nachträglich angemeldet werden könnten.
Wesentlich für den Ausgang wird die tatsächliche Rolle von Benko sein. Denn obwohl Rene Benko ursprünglich Gründer und Mastermind der Signa-Gruppe war, hatte er jedoch über Jahre keine Gesellschafter- und Geschäftsführerfunktionen mehr inne. Den Vorsitz eines sogenannten Beirats (in der Signa Holding) hat er übernommen, hat ihn aber am 8. November 2023 über Drängen wichtiger Signa-Gläubiger:innen wieder abgegeben hat. Als Einzelunternehmer hatte er mehrere Beraterverträge mit verschiedenen Unternehmen aus der Signa-Gruppe und auch im Insolvenzantrag führte er aus, dass er zuletzt vornehmlich als Berater im Rahmen eines Einzelunternehmens tätig war. Zwischenzeitig sind sämtliche Beraterverträge seitens der Signa Gesellschaften aufgelöst worden. Wesentlich wird daher sein, ob Rene Benko tatsächlich lediglich in beratender Funktion tätig war oder als faktischer Geschäftsführer fungierte, was von vielen Wegbegleitern und Beteiligten in den letzten Monaten bereits so dargestellt wurde. Dieser Bereich ist nicht nur Gegenstand der Überprüfungen im Rahmen der anhängigen Insolvenzverfahren, sondern wird auch ein wesentlicher Aspekt in den Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden sein. Bekanntlich führen derzeit Strafverfolgungsbehörden in Deutschland, in Liechtenstein und in Österreich Ermittlungen aufgrund unterschiedlicher Sachverhaltsdarstellungen durch.
Das Einzel- bzw. Beratungsunternehmen verfügte über keine Aufträge und wurde in der Berichtstagsatzung formell geschlossen. Zudem steht Rene Benko in einem unselbstständigen Dienstverhältnis. Betreffend einer möglichen Vermögensverwertung steht zumindest für Österreich fest, dass Rene Benko hier weder über Liegenschaftsvermögen noch über Beteiligungen verfügt. Mit Ausnahme einer nicht werthaltigen Beteiligung sollen in Österreich auch keine Treuhandschaften vorliegen. Zudem soll er auch nicht Begünstigter der in Österreich protokollierten Laura Privatstiftung und der Familie Benko Privatstiftung sein, wobei die letztgenannte Stiftung ebenfalls insolvent ist. Auch bei den in Liechtenstein ansässigen zwei Stiftungen (Ingbe Stiftung und Arual Stiftung) dürfte der Schuldner nicht begünstigt sein. Benko wurde hinsichtlich des bereits abgegebenen Vermögensverzeichnisses heute weitere Ergänzungen aufgetragen.
Weiterhin im Zentrum der Erhebungen des Insolvenzverwalters liegen Transaktionen in der Vergangenheit. Diese könnten eventuell angefochten werden, wenn sie für die Gläubiger nachteilig waren, in Benachteiligungsabsicht erfolgten oder nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit vorgenommen wurden. Das österreichische Insolvenzrecht sieht je nach Sachverhalt unterschiedliche Fristen vor, die Anfechtungen von Rechtshandlungen bis zu 10 Jahre rückwirkend ermöglichen. Sollte die Unternehmenseigenschaft aufgegeben werden, würde auch das „Privatkonkursrecht“ noch im landesgerichtlichen Verfahren zur Anwendung gelangen. Ein Zahlungsplan setzt dabei eine gänzliche Verwertung des Vermögens des Schuldners voraus und den Gläubiger:innen wäre eine Quote anzubieten, welche der Einkommenssituation der nächsten drei Jahre entspricht. Sollte ein Zahlungsplan abgelehnt werden, sieht das Gesetz die Möglichkeit eines Abschöpfungsverfahrens vor, welches jedoch bei Vorliegen bestimmter strafrechtlicher Verurteilungen (zB falsches Vermögensverzeichnis oder betrügerische Krida, …) ausgeschlossen wäre.
3

112 Millionen Menschen frequentierten die Malls der SES

SES steigerte Umsatz

von Leon Protz

SES Mall Varenna © SES
Der Shopping-Mall-Betreiber SES zieht für ein herausforderndes Jahr 2023 eine erfreuliche Bilanz: Die Bruttoverkaufsumsätze der Händler:innen, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe in den SES Malls in Österreich, Slowenien, Italien, Kroatien, Ungarn und Tschechien betrugen im abgelaufenen Jahr 3,32 Milliarden Euro und erreichten damit ein Umsatzplus von 5,1 Prozent gegenüber 2022. 112 Millionen Menschen (+ 5,2 Prozent) frequentierten die Malls der SES im vergangenen Jahr. Auch die Standortexpansion wurde weiter vorangetrieben: Mit dem Ankauf der Mall Il Grifone in Bassano del Grappa (Italien) wuchs das SES Portfolio auf nunmehr 31 Standorte in sechs Ländern an. 2023 investierte SES wieder in den energieoptimierten Betrieb, in die Aufenthaltsqualität der Malls sowie in großflächige Photovoltaikanlagen. Heuer wird in wenigen Wochen das erste Hotel der SES in der Lienzer Innenstadt eröffnet.

Nachfrage in Hollabrunn, Bruck an der Leitha und Neunkirchen ist gestiegen

Wiener Speckgürtel dehnt sich aus

von Stefan Posch

Der Speckgürtel um Wien dehnt sich aus © Adobe Stock
Der Wiener Speckgürtel dehnt sich laut dem Immobilienpreisspiegels 2024 des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich weiter aus. „Das lässt sich sehr gut an der gestiegenen Nachfrage in den Bezirken Hollabrunn, Bruck an der Leitha und Neunkirchen ablesen. Die Verbesserungen des öffentlichen Nahverkehrs, die Möglichkeiten von Homeoffice und die vergleichbar günstigeren Preise zu Bezirken wie Baden, Mödling oder Tulln machen diese Regionen zunehmend attraktiver“, erklärt NÖ Obmann Johannes Wild.
Die Immobilienpreise in Niederösterreich sind laut Wild zudem nicht gesunken und werden das wohl auch in absehbarer Zeit nicht tun.
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf von Eigentumswohnungen im Erstbezug lag in Niederösterreich 2023 bei 2.623,91 Euro netto (+ 3,75 Prozent). Bei Reihenhäusern betrug er 1.626,89 Euro (+ 1,15 Prozent), bei Einfamilienhäusern 1.800,38 Euro (+ 1,69 Prozent). Baugrundstücke für Wohnimmobilien wurden im Schnitt um 186,77 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einer Preissteigerung von 6,09 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Auch für Gewerbeimmobilien wurden Preisanpassungen verzeichnet: Betriebsgrundstücke schlugen beim Kauf mit im Durchschnitt 76,65 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Die durchschnittliche Nettomiete für Büroflächen lag bei 8,47 Euro pro Quadratmeter, während Geschäftslokale im Schnitt 8,11 Euro pro Quadratmeter kosteten. „Damit passt sich die Entwicklung der Mietpreise in Niederösterreich zwar nach oben an, die Mieten sind aber im Jahr 2023 im ganzen Land trotz Erhöhungen deutlich unter der Inflations- und Teuerungsrate geblieben“, betont Johannes Wild.
4

30 Mietwohnungen von ca. 35 m² bis 130 m²

Dachgleiche für Hartmanngasse 13

von Leon Protz

Das Projekt Hartmanngasse 13 von Vienna Estate Immobilien feierte nun die Dachgleiche. Das Projekt im 5. Wiener Gemeindebezirk umfasst 30 Mietwohnungen, teils generalsaniert und teils durch den Ausbau des Dachgeschoßes. Die Wohnungen haben 1 bis 4 Zimmer mit Größen von ca. 35 m² bis 130 m² und sind auf 4 Gebäudekörper verteilt. Die Wohnräume sind mit Parkett und Fliesen ausgestattet. Jede Einheit verfügt über Bäder mit Badewanne oder Dusche sowie Wand-WCs zur einfachen Reinigung. Zudem bieten fast alle Einheiten Freiflächen wie Balkon, Terrasse oder Loggia. Mit Blick auf die Zukunft erfolgt die Wärmeversorgung mittels Fernwärme und Fußbodenheizung, wobei die Dachgeschoßwohnungen zusätzlich über Klimaanlagen verfügen. Die U-Bahnlinie 1, die Straßenbahnlinie 1 und die Buslinie 13A befinden sich in der Nähe.
5