Der Wiener Zinshaumarkt hat sich heuer in den Marktsegement sehr unterschiedlich entwickelt. Das zeigt eine Marktanalyse von Arnold Immobilien, die "massive Disparitäten sowohl in qualitativer als auch geografischer Hinsicht" sieht. Die Kaufpreise sieht die Analyse im Schnitt auf dem Niveau von 2018. „Die Transaktionsvolumina von bereits entwickelten Zinshäusern liegen aufgrund attraktiver Preisniveaus und steigender Mieteinnahmen wieder deutlich über dem Vorjahr. Eine ähnlich positive Entwicklung verzeichnen die inneren Bezirke. Weiterhin schwach performen hingegen Zinshäuser mit Sanierungs- und Ausbaupotenzial sowie generell durchschnittliche Lagen“, bringt Markus Arnold, CEO und Eigentümer von Arnold Immobilien, die Ergebnisse auf den Punkt. 2024 wurden in Wien in den ersten vier Monaten 52 Transaktionen von Altbau-Zinshäusern bzw. Zinshausanteilen (≥ 25 Prozent) mit einem Gesamtvolumen von rund 307 Millionen Euro registriert. „Somit war das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit – 8 Prozent weiter rückläufig“, erklärt Martin Ofner, Leiter der Marktanalyse bei Arnold Immobilien. Im Jahr 2022 entfielen 65 Prozent der Transaktionen auf Zinshäuser mit Entwicklungspotenzial – 2024 machten diese nur noch 30 Prozent des Transaktionsvolumens aus, was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Rückgang des Investmentvolumens von 50 Prozent bedeutet. Die aktuelle Zurückhaltung von Zinshausentwicklern beim Ankauf von neuen Projekten wurde ausgelöst durch die restriktivere Kreditvergabe in Kombination mit gestiegenen Finanzierungskosten sowie dem deutlichen Rückgang bei der Anzahl der Eigentumswohnungstransaktionen. Die genannten Faktoren brachten das klassische Geschäftsmodell von Zinshausentwicklern in den vergangenen zwei Jahren zunehmend unter Druck. Insgesamt deutlich stabiler zeigte sich die Transaktionsaktivität bei bereits entwickelten Altbau-Zinshäusern, die im ersten Jahresdrittel 2024 rund 70 Prozent des Transaktionsvolumens ausmachten. Aufgrund der Transaktionen von einigen gewerblich genutzten Zinshäusern in Wiener Bestlagen, lag das Volumen von bereits entwickelten Zinshäusern bereits 51 Prozent über demselben Zeitraum des Jahres 2023 sowie 43 Prozent gegenüber 2022. Positiv fällt auch das Transaktionsvolumen von entwickelten Zinshäusern mit Hauptnutzungsart Wohnen aus – im Zeitraum Jänner bis April 2024 wird im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 15 Prozent verzeichnet. Während das Transaktionsvolumen in den gürtelnahen Zinshauslagen (Bez. 12,14 - 17, 20) und den Flächenbezirken (10 - 11, 21 - 23) im ersten Jahresdrittel mit - 46 Prozent bzw. - 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals signifikant zurückging, zeigen die aktuellen Daten für die inneren Bezirke eine deutlich gesteigerte Marktdynamik: Hier stieg das Investmentvolumen von Jänner bis April 2024 auf rund 149 Millionen Euro, was einer Steigerung von 50 Prozent zu 2023 entspricht. Der langjährige Vergleich des Kaufpreisindex veranschaulicht den Preisrückgang bei Wiener Zinshäusern seit 2022. Dabei zeigten sich die „inneren und gehobenen Wohnbezirke“ (Bez. 2 - 9, 13, 18, 19) 2024 mit 107 Punkten (H1 2018=100) etwas preisstabiler als die „aufstrebenden Wohnbezirke und Flächenbezirke“ (Bez. 10 - 12, 14 -17, 20 - 23) mit 98 Punkten. Grundsätzlich liegen Wiener Zinshäuser damit aktuell etwa auf dem Preisniveau von 2018. Für das zweite Halbjahr 2024 geht das Unternehmen von einer weiteren Nachfragesteigerung am Altbau-Zinshausmarkt in Wien aus. Erwartete weitere Zinssenkungen sollten die Finanzierungskonditionen für Zinshausinvestor:innen und damit die Gesamtkalkulation von Ankäufen im Laufe des Jahres positiv beeinflussen.
BNP Paribas REIM sieht neue Investitionsmöglichkeiten
von Stefan Posch
Laut dem kürzlich veröffentlichte Bericht "The Lighthouse H2 2024" von BNP Paribas REIM tritt der europäische Immobilienmarkt in einen Erholungszyklus ein und bietet neue Investitionsmöglichkeiten. „Immobilien sollten 2024 eine schrittweise Erholung erleben“, sagte Laurent Ternisien, stellvertretender Leiter von BNP Paribas REIM. „Der wirtschaftliche Aufschwung, der Rückgang der Inflation und Zinssenkungen sind positive Zeichen für die Immobilienbranche. Da wir uns langsam einem Wendepunkt nähern, könnten Investor:innen von neuen Möglichkeiten profitieren und neue Verhaltensweisen annehmen, wie zum Beispiel die Umstellung auf ein diversifizierteres Portfolio.“ Nach 18 Monaten im Abwarten-Modus können Immobilienfonds, die über investierbares Kapital für europäische Strategien verfügen, nun laut Ternisien damit beginnen, ihr Kapital einzusetzen, da der Markt in einen neuen Zyklus eintritt. Wohnimmobilien bleiben dabei das Hauptziel der Investoren in Europa, gefolgt von Industrie und Logistik, Büros und dem Einzelhandelssektor. Der Bericht hebt sechs wichtige Trends für Immobilieninvestitionen hervor: Erstens sei 2024 „ein Übergangsjahr, das eine gute Jahrgangsgruppe von Immobilieninvestitionen hervorbringen könnte, jedoch eine kleine Jahrgangsgruppe angesichts der geringen Kapitalaufkommen und der wenigen verfügbaren Vermögenswerte.“ Zweitens machen die Grundlagen den Unterschied, da sie „den Zeitpunkt und das Tempo der Erholung bestimmen werden.“ Logistik und Hotels sollten 2024 führend sein, und erstklassige Büromärkte sollten 2025 wieder gut abschneiden. In Bezug auf den Standort sollten die reifsten und liquidesten Märkte die Erholung anführen. Das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Deutschland und Frankreich sollten den größten Teil des verfügbaren Kapitals von Investoren anziehen, da die Neubewertung in diesen Ländern schnell und umfassend war. Der dritte Trend ist, dass Investor:innen ihr Augenmerk verstärkt auf die soziale Wirkung von Immobilieninvestitionen richten, sodass sie diese neben Umweltfaktoren bewerten können. Investor:innen und Manager:innen arbeiten zusammen, um Wege zur Messung und Verwaltung der sozialen Auswirkungen über alle Immobilientypen hinweg zu vereinbaren, und konzentrieren sich auch stärker auf Investitionen in Bereiche wie bezahlbaren Wohnraum und soziale Infrastruktur. Dieses Jahr könnte entscheidend für die Implementierung eines umfassenden Spektrums von ESG-Investitionskriterien sein. Der vierte Trend ist, dass erstklassige Büros ein Comeback erleben: Die bereits erfolgte Neubewertung lässt diesen Teil des Marktes wieder attraktiv erscheinen, so der Bericht. Investoren könnten die Büros an die modernen Anforderungen der Nutzer:innen anpassen durch Renovierungen oder sie in Mischobjekte umwandeln. Der fünfte Trend ist, dass der Einzelhandel nach Jahren schwacher Leistung im Verhältnis zu seinen Risiken nun gute Renditen bietet, während der Logistikmarkt volatil war, aber eine Tendenz zu neuen Beständen mit guten Mietverträgen hat. Investor:innen können daher entlang der Einzelhandelslieferkette auswählen, aber es sollte eine Neugewichtung zwischen Einzelhandels- und Logistikinvestitionen nach Jahren der Verschiebung vom Ersten zum Zweiten geben. Schließlich wird es mehr thematische Investitionen in Gesundheitswesen, Gastgewerbe und Freizeit geben. Das Gesundheitswesen bietet stabile Renditen, während Gastgewerbe und Freizeit ein größeres Potenzial für erhöhte Renditen haben. „Es gibt eine deutliche starke Nachfrage nach allen“, heißt es im Bericht. „Trends, die Gesundheit, Tourismus und Freizeit verbinden, wie die alternde Bevölkerung Europas und deren Ausgabeverhalten, helfen dabei, eine konsistente Strategie zu bilden, die ein Immobilienportfolio vom breiteren Markt unterscheiden könnte.“
Wie Immo7 News bereits Anfang Juni berichtete musste die BBB Immo Konkurs anmelden. Laut einem jetzt veröffentlichten Artikel der Tageszeitung "Die Presse" sollen sich die Schulden dabei auf 100 Millionen Euro belaufen. Angemeldet wurde der Konkurs bereits Ende Mai auf Antrag eines Finanzunternehmens. Ein entsprechender Rekurs von BBB wurde seitens des Wiener Handelsgerichts jüngst abgelehnt, womit der Konkurs bestätigt wurde. Die Mutter BBB Holding war am Wiener Immobilienmarkt sehr aktiv. So kaufte sie einst die Post und Telegraphenzentrale an der Ecke Mondscheingasse/Zollergasse im 7. Wiener Gemeindebezirk von der Signa für etwa 17 Millionen Euro. Wenig später verkauft sie das Objekt für über 20 Millionen Euro weiter.
IVD Nord empfiehlt Förderung von Ausbildungsberufen
von Stefan Posch
Die Rolle von Hausverwaltungen hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Neue regulatorische Anforderungen, Nachwuchsmangel und gestiegene Erwartungen von Eigentümer:innen und Mieter:innen prägen das Tätigkeitsfeld der Branche, die zunehmend als umfassende Immobilien- und Gebäudemanager fungieren, berichtet der IVD Nord. Carl-Christian Franzen, stellvertretender Vorsitzender des IVD Nord in Hamburg, erklärt: „Wir möchten das Bewusstsein dafür schärfen, wie vielfältig und anspruchsvoll unsere Aufgaben geworden sind. Hausverwaltungen übernehmen heute Funktionen, die von Begleitungen von Sanierungen und Energieberatung über umfassende Verwaltungsaufgaben bis hin zu Notfallmanagement reichen.“ Der IVD Nord betont zudem, dass bestimmte gesetzliche Vorgaben realitätsnah angepasst werden müssen. Beispielsweise stellt die Verpflichtung, drei Angebote von Handwerker:innen einzuholen, eine Herausforderung dar. „In der aktuellen Lage ist es schon schwierig, überhaupt Handwerker:innen zu finden, die Reparaturarbeiten übernehmen“, erläutert Franzen. „Die Erwartungen in der Gesellschaft, Dienstleistungen schnell und umfassend zu erhalten, sind hoch, doch die Bereitschaft, diese auch angemessen zu bezahlen, ist oft gering.“ Angesichts der sich wandelnden Anforderungen und der wachsenden Komplexität der Aufgaben von Hausverwaltungen empfiehlt der IVD Nord eine verstärkte Förderung von Ausbildungsberufen in diesem Bereich. „Die Ausbildungsberufe in der Immobilienwirtschaft sollten angepasst und erweitert werden, um den vielfältigen und anspruchsvollen Tätigkeiten gerecht zu werden, die heute von Hausverwaltungen verlangt werden“, so Franzen. „Durch eine gezielte und umfassende Ausbildung können wir sicherstellen, dass die nächste Generation von Hausverwalter:innen den hohen Anforderungen gerecht wird.“ Der IVD Nord betont, dass eine Karriere in dem Verwaltungsbereich der Immobilienwirtschaft nicht nur abwechslungsreich und herausfordernd, sondern auch sicher und gut bezahlt ist. „Eine Ausbildung in der Hausverwaltung bietet ausgezeichnete Karriereperspektiven und eine sichere Zukunft. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich ist hoch, und die Vergütung spiegelt die Verantwortung und die vielfältigen Aufgaben wider, die Immobilienverwalter:innen übernehmen. Junge motivierte Talente haben die Möglichkeit, in diese Branche einzutreten und von den zahlreichen Chancen zu profitieren“, schließt Franzen ab.
Die Bieterplattform immo-billie macht für Makler:innen, Bauträger:innen und Entwickler:innen aktuell eine Sommeraktion, mit der man sich die Aktivierungsgebühr in Höhe von 1.500,- Euro bei Abschluss bis 30. September 2024 sparen kann. Über die Plattform immo-billie.com können potentielle Käufer:innen online ihre Gebote für die gewünschte Immobilie abgeben. Die Marktplayer werden damit z.B. in der Vermarktung von schwer vermittelbaren Objekten unterstützt. Sie können ihre Zielgruppe durch den ortsungebundenen Bieterprozess erweitern und sparen Zeit im Hinblick auf die Verwaltung von Dokumenten. Der Ablauf zwischen Verkäufer:in, Makler:in und Interessent:in ist automatisiert. Dabei wird das Bestgebot berücksichtigt. So kommt es etwa vor, dass ein Zweitplatzierter den Zuschlag erhält, weil dieser rascher eine Finanzierungszusage präsentieren konnte. Die Entscheidung der Angebotsannahme liegt immer bei dem/der Verkäufer:in. IMMOunited-Eigentümer und Investor Roland Schmid freut sich über die große Resonanz auf die Bieterlösung: „Vom Erstkontakt mit Interessent:innen bis hin zur Beendigung des Angebotsprozesses werden sämtliche traditionellen Abläufe nun digital durchgeführt - und das in Echtzeit. Die überschaubare Kostenstruktur basiert auf einem erfolgsorientierten Preismodell, bezahlt wird nur, wenn es zu einem Deal kommt."
Im Frühsommer wurden KI-Workshops speziell für die Tourismusbranche, organisiert von der Niederösterreich Werbung und dem Haus der Digitalisierung, veranstaltet. Über 150 Teilnehmer:innen haben die Gelegenheit genützt. Den Auftakt machte die Region Wiener Alpen Ende Mai, die aktuelle Roadshow durch alle Tourismusdestinationen endete am 26. Juni in der Destination Wienerwald. Aufgrund der großen Nachfrage ist für den Herbst eine zweite Veranstaltungsreihe geplant. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung für die Branche: „Unsere Tourismusunternehmen sollen die digitalen Möglichkeiten ausschöpfen. Durch den Einsatz von Online-Buchungssystemen, Social Media Marketing und KI-Tools können wir die Servicequalität stetig steigern. Entscheidend ist jedoch, dass die Gastfreundschaft und ein attraktives Angebot für die Gäste weiterhin im Zentrum stehen, die Bemühungen der Betriebe und Organisationen sollen durch moderne Technologien hilfreich unterstützt werden!" „Künstliche Intelligenz verändert die Tourismusbranche grundlegend und bietet innovative Lösungen für Touristikerinnen und Touristiker. Der Tourismusgipfel im Mai dieses Jahres zum Thema 'Digitalisierung' hat gezeigt, wie wichtig das Thema ist. Die daraus folgenden Workshops haben bewiesen, dass die Betriebe diese neuen Technologien verstehen und einsetzen wollen", so Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung: "Wir freuen uns, dass die Initiative so gut angenommen wurde: Der Andrang war groß, einige Workshops waren binnen kürzester Zeit ausgebucht!“
Das Kollitsch & Soravia-Wohnprojekt im 19ten wird von Feine Immobilien vermarktet
von Elisabeth K. Fürst
Vor kurzem hat Kollitsch & Soravia den Vermarktungsauftrag vom Wohnprojekt „Cloud 9“ an Irene Rief-Hausers „Feine Immobilien“ vergeben. Jasmin Soravia: „Wir freuen uns, dass wir Irene Rief-Hauser für die Vermarktung gewinnen konnten. Cloud 9 ist außergewöhnlich. Es liegt am Rande von Weinbergen und dem Wienerwald, bietet aber gleichzeitig eine hervorragende Infrastruktur. Die "Cloud" ist wegen dem unglaublichen Fernblick auf die Stadt, Weinberge und Wienerwald Namensgeberin dieses bemerkenswerten Projektes - tatsächlich himmlisch!“ Der Neubau mit elf Wohneinheiten liegt in Sievering im 19. Wiener Bezirk in erhöhter Lage. Die barrierefreien Wohnungen gibt es in Größen von 65 bis 170 m2. Sie verfügen alle über Freiflächen und KFZ-Abstellplätze in der hauseigenen Tiefgarage. Die Anlage bietet zahlreiche Goodies: der große, gärtnerisch gestalteter Allgemeingarten hat Kneippbecken und eine Yoga- und Fitnesslounge mit Infrarotkabine. Ein digitaler Concierge organisiert auf Wunsch z.B. Lebensmittelbestellungen, Konzertkarten oder Personal Trainer. Die Anlage hat eine Photovoltaikanlage und eine Luftwärmepumpe, die für entsprechende Raumtemperaturen mit einer Deckenkühlung und einer Fußbodenheizung sorgt. Für die Gartenbewässerung gibt es eine eigene Regenwasserzisterne.
Der Wiener Zinshaumarkt hat sich heuer in den Marktsegement sehr unterschiedlich entwickelt. Das zeigt eine Marktanalyse von Arnold Immobilien, die "massive Disparitäten sowohl in qualitativer als auch geografischer Hinsicht" sieht. Die Kaufpreise sieht die Analyse im Schnitt auf dem Niveau von 2018. „Die Transaktionsvolumina von bereits entwickelten Zinshäusern liegen aufgrund attraktiver Preisniveaus und steigender Mieteinnahmen wieder deutlich über dem Vorjahr. Eine ähnlich positive Entwicklung verzeichnen die inneren Bezirke. Weiterhin schwach performen hingegen Zinshäuser mit Sanierungs- und Ausbaupotenzial sowie generell durchschnittliche Lagen“, bringt Markus Arnold, CEO und Eigentümer von Arnold Immobilien, die Ergebnisse auf den Punkt. 2024 wurden in Wien in den ersten vier Monaten 52 Transaktionen von Altbau-Zinshäusern bzw. Zinshausanteilen (≥ 25 Prozent) mit einem Gesamtvolumen von rund 307 Millionen Euro registriert. „Somit war das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit – 8 Prozent weiter rückläufig“, erklärt Martin Ofner, Leiter der Marktanalyse bei Arnold Immobilien. Im Jahr 2022 entfielen 65 Prozent der Transaktionen auf Zinshäuser mit Entwicklungspotenzial – 2024 machten diese nur noch 30 Prozent des Transaktionsvolumens aus, was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Rückgang des Investmentvolumens von 50 Prozent bedeutet. Die aktuelle Zurückhaltung von Zinshausentwicklern beim Ankauf von neuen Projekten wurde ausgelöst durch die restriktivere Kreditvergabe in Kombination mit gestiegenen Finanzierungskosten sowie dem deutlichen Rückgang bei der Anzahl der Eigentumswohnungstransaktionen. Die genannten Faktoren brachten das klassische Geschäftsmodell von Zinshausentwicklern in den vergangenen zwei Jahren zunehmend unter Druck. Insgesamt deutlich stabiler zeigte sich die Transaktionsaktivität bei bereits entwickelten Altbau-Zinshäusern, die im ersten Jahresdrittel 2024 rund 70 Prozent des Transaktionsvolumens ausmachten. Aufgrund der Transaktionen von einigen gewerblich genutzten Zinshäusern in Wiener Bestlagen, lag das Volumen von bereits entwickelten Zinshäusern bereits 51 Prozent über demselben Zeitraum des Jahres 2023 sowie 43 Prozent gegenüber 2022. Positiv fällt auch das Transaktionsvolumen von entwickelten Zinshäusern mit Hauptnutzungsart Wohnen aus – im Zeitraum Jänner bis April 2024 wird im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 15 Prozent verzeichnet. Während das Transaktionsvolumen in den gürtelnahen Zinshauslagen (Bez. 12,14 - 17, 20) und den Flächenbezirken (10 - 11, 21 - 23) im ersten Jahresdrittel mit - 46 Prozent bzw. - 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals signifikant zurückging, zeigen die aktuellen Daten für die inneren Bezirke eine deutlich gesteigerte Marktdynamik: Hier stieg das Investmentvolumen von Jänner bis April 2024 auf rund 149 Millionen Euro, was einer Steigerung von 50 Prozent zu 2023 entspricht. Der langjährige Vergleich des Kaufpreisindex veranschaulicht den Preisrückgang bei Wiener Zinshäusern seit 2022. Dabei zeigten sich die „inneren und gehobenen Wohnbezirke“ (Bez. 2 - 9, 13, 18, 19) 2024 mit 107 Punkten (H1 2018=100) etwas preisstabiler als die „aufstrebenden Wohnbezirke und Flächenbezirke“ (Bez. 10 - 12, 14 -17, 20 - 23) mit 98 Punkten. Grundsätzlich liegen Wiener Zinshäuser damit aktuell etwa auf dem Preisniveau von 2018. Für das zweite Halbjahr 2024 geht das Unternehmen von einer weiteren Nachfragesteigerung am Altbau-Zinshausmarkt in Wien aus. Erwartete weitere Zinssenkungen sollten die Finanzierungskonditionen für Zinshausinvestor:innen und damit die Gesamtkalkulation von Ankäufen im Laufe des Jahres positiv beeinflussen.
BNP Paribas REIM sieht neue Investitionsmöglichkeiten
Erholungszyklus eingeläutet
von Stefan Posch
Laut dem kürzlich veröffentlichte Bericht "The Lighthouse H2 2024" von BNP Paribas REIM tritt der europäische Immobilienmarkt in einen Erholungszyklus ein und bietet neue Investitionsmöglichkeiten. „Immobilien sollten 2024 eine schrittweise Erholung erleben“, sagte Laurent Ternisien, stellvertretender Leiter von BNP Paribas REIM. „Der wirtschaftliche Aufschwung, der Rückgang der Inflation und Zinssenkungen sind positive Zeichen für die Immobilienbranche. Da wir uns langsam einem Wendepunkt nähern, könnten Investor:innen von neuen Möglichkeiten profitieren und neue Verhaltensweisen annehmen, wie zum Beispiel die Umstellung auf ein diversifizierteres Portfolio.“ Nach 18 Monaten im Abwarten-Modus können Immobilienfonds, die über investierbares Kapital für europäische Strategien verfügen, nun laut Ternisien damit beginnen, ihr Kapital einzusetzen, da der Markt in einen neuen Zyklus eintritt. Wohnimmobilien bleiben dabei das Hauptziel der Investoren in Europa, gefolgt von Industrie und Logistik, Büros und dem Einzelhandelssektor. Der Bericht hebt sechs wichtige Trends für Immobilieninvestitionen hervor: Erstens sei 2024 „ein Übergangsjahr, das eine gute Jahrgangsgruppe von Immobilieninvestitionen hervorbringen könnte, jedoch eine kleine Jahrgangsgruppe angesichts der geringen Kapitalaufkommen und der wenigen verfügbaren Vermögenswerte.“ Zweitens machen die Grundlagen den Unterschied, da sie „den Zeitpunkt und das Tempo der Erholung bestimmen werden.“ Logistik und Hotels sollten 2024 führend sein, und erstklassige Büromärkte sollten 2025 wieder gut abschneiden. In Bezug auf den Standort sollten die reifsten und liquidesten Märkte die Erholung anführen. Das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Deutschland und Frankreich sollten den größten Teil des verfügbaren Kapitals von Investoren anziehen, da die Neubewertung in diesen Ländern schnell und umfassend war. Der dritte Trend ist, dass Investor:innen ihr Augenmerk verstärkt auf die soziale Wirkung von Immobilieninvestitionen richten, sodass sie diese neben Umweltfaktoren bewerten können. Investor:innen und Manager:innen arbeiten zusammen, um Wege zur Messung und Verwaltung der sozialen Auswirkungen über alle Immobilientypen hinweg zu vereinbaren, und konzentrieren sich auch stärker auf Investitionen in Bereiche wie bezahlbaren Wohnraum und soziale Infrastruktur. Dieses Jahr könnte entscheidend für die Implementierung eines umfassenden Spektrums von ESG-Investitionskriterien sein. Der vierte Trend ist, dass erstklassige Büros ein Comeback erleben: Die bereits erfolgte Neubewertung lässt diesen Teil des Marktes wieder attraktiv erscheinen, so der Bericht. Investoren könnten die Büros an die modernen Anforderungen der Nutzer:innen anpassen durch Renovierungen oder sie in Mischobjekte umwandeln. Der fünfte Trend ist, dass der Einzelhandel nach Jahren schwacher Leistung im Verhältnis zu seinen Risiken nun gute Renditen bietet, während der Logistikmarkt volatil war, aber eine Tendenz zu neuen Beständen mit guten Mietverträgen hat. Investor:innen können daher entlang der Einzelhandelslieferkette auswählen, aber es sollte eine Neugewichtung zwischen Einzelhandels- und Logistikinvestitionen nach Jahren der Verschiebung vom Ersten zum Zweiten geben. Schließlich wird es mehr thematische Investitionen in Gesundheitswesen, Gastgewerbe und Freizeit geben. Das Gesundheitswesen bietet stabile Renditen, während Gastgewerbe und Freizeit ein größeres Potenzial für erhöhte Renditen haben. „Es gibt eine deutliche starke Nachfrage nach allen“, heißt es im Bericht. „Trends, die Gesundheit, Tourismus und Freizeit verbinden, wie die alternde Bevölkerung Europas und deren Ausgabeverhalten, helfen dabei, eine konsistente Strategie zu bilden, die ein Immobilienportfolio vom breiteren Markt unterscheiden könnte.“
Wie Immo7 News bereits Anfang Juni berichtete musste die BBB Immo Konkurs anmelden. Laut einem jetzt veröffentlichten Artikel der Tageszeitung "Die Presse" sollen sich die Schulden dabei auf 100 Millionen Euro belaufen. Angemeldet wurde der Konkurs bereits Ende Mai auf Antrag eines Finanzunternehmens. Ein entsprechender Rekurs von BBB wurde seitens des Wiener Handelsgerichts jüngst abgelehnt, womit der Konkurs bestätigt wurde. Die Mutter BBB Holding war am Wiener Immobilienmarkt sehr aktiv. So kaufte sie einst die Post und Telegraphenzentrale an der Ecke Mondscheingasse/Zollergasse im 7. Wiener Gemeindebezirk von der Signa für etwa 17 Millionen Euro. Wenig später verkauft sie das Objekt für über 20 Millionen Euro weiter.
IVD Nord empfiehlt Förderung von Ausbildungsberufen
Hausverwaltungen im Wandel
von Stefan Posch
Die Rolle von Hausverwaltungen hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Neue regulatorische Anforderungen, Nachwuchsmangel und gestiegene Erwartungen von Eigentümer:innen und Mieter:innen prägen das Tätigkeitsfeld der Branche, die zunehmend als umfassende Immobilien- und Gebäudemanager fungieren, berichtet der IVD Nord. Carl-Christian Franzen, stellvertretender Vorsitzender des IVD Nord in Hamburg, erklärt: „Wir möchten das Bewusstsein dafür schärfen, wie vielfältig und anspruchsvoll unsere Aufgaben geworden sind. Hausverwaltungen übernehmen heute Funktionen, die von Begleitungen von Sanierungen und Energieberatung über umfassende Verwaltungsaufgaben bis hin zu Notfallmanagement reichen.“ Der IVD Nord betont zudem, dass bestimmte gesetzliche Vorgaben realitätsnah angepasst werden müssen. Beispielsweise stellt die Verpflichtung, drei Angebote von Handwerker:innen einzuholen, eine Herausforderung dar. „In der aktuellen Lage ist es schon schwierig, überhaupt Handwerker:innen zu finden, die Reparaturarbeiten übernehmen“, erläutert Franzen. „Die Erwartungen in der Gesellschaft, Dienstleistungen schnell und umfassend zu erhalten, sind hoch, doch die Bereitschaft, diese auch angemessen zu bezahlen, ist oft gering.“ Angesichts der sich wandelnden Anforderungen und der wachsenden Komplexität der Aufgaben von Hausverwaltungen empfiehlt der IVD Nord eine verstärkte Förderung von Ausbildungsberufen in diesem Bereich. „Die Ausbildungsberufe in der Immobilienwirtschaft sollten angepasst und erweitert werden, um den vielfältigen und anspruchsvollen Tätigkeiten gerecht zu werden, die heute von Hausverwaltungen verlangt werden“, so Franzen. „Durch eine gezielte und umfassende Ausbildung können wir sicherstellen, dass die nächste Generation von Hausverwalter:innen den hohen Anforderungen gerecht wird.“ Der IVD Nord betont, dass eine Karriere in dem Verwaltungsbereich der Immobilienwirtschaft nicht nur abwechslungsreich und herausfordernd, sondern auch sicher und gut bezahlt ist. „Eine Ausbildung in der Hausverwaltung bietet ausgezeichnete Karriereperspektiven und eine sichere Zukunft. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich ist hoch, und die Vergütung spiegelt die Verantwortung und die vielfältigen Aufgaben wider, die Immobilienverwalter:innen übernehmen. Junge motivierte Talente haben die Möglichkeit, in diese Branche einzutreten und von den zahlreichen Chancen zu profitieren“, schließt Franzen ab.
Digital
Sommeraktion bei Immo-Billie
von Elisabeth K. Fürst
Die Bieterplattform immo-billie macht für Makler:innen, Bauträger:innen und Entwickler:innen aktuell eine Sommeraktion, mit der man sich die Aktivierungsgebühr in Höhe von 1.500,- Euro bei Abschluss bis 30. September 2024 sparen kann. Über die Plattform immo-billie.com können potentielle Käufer:innen online ihre Gebote für die gewünschte Immobilie abgeben. Die Marktplayer werden damit z.B. in der Vermarktung von schwer vermittelbaren Objekten unterstützt. Sie können ihre Zielgruppe durch den ortsungebundenen Bieterprozess erweitern und sparen Zeit im Hinblick auf die Verwaltung von Dokumenten. Der Ablauf zwischen Verkäufer:in, Makler:in und Interessent:in ist automatisiert. Dabei wird das Bestgebot berücksichtigt. So kommt es etwa vor, dass ein Zweitplatzierter den Zuschlag erhält, weil dieser rascher eine Finanzierungszusage präsentieren konnte. Die Entscheidung der Angebotsannahme liegt immer bei dem/der Verkäufer:in. IMMOunited-Eigentümer und Investor Roland Schmid freut sich über die große Resonanz auf die Bieterlösung: „Vom Erstkontakt mit Interessent:innen bis hin zur Beendigung des Angebotsprozesses werden sämtliche traditionellen Abläufe nun digital durchgeführt - und das in Echtzeit. Die überschaubare Kostenstruktur basiert auf einem erfolgsorientierten Preismodell, bezahlt wird nur, wenn es zu einem Deal kommt."
Digital
KI in Tourismusdestinationen
von Stefan Posch
Im Frühsommer wurden KI-Workshops speziell für die Tourismusbranche, organisiert von der Niederösterreich Werbung und dem Haus der Digitalisierung, veranstaltet. Über 150 Teilnehmer:innen haben die Gelegenheit genützt. Den Auftakt machte die Region Wiener Alpen Ende Mai, die aktuelle Roadshow durch alle Tourismusdestinationen endete am 26. Juni in der Destination Wienerwald. Aufgrund der großen Nachfrage ist für den Herbst eine zweite Veranstaltungsreihe geplant. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung für die Branche: „Unsere Tourismusunternehmen sollen die digitalen Möglichkeiten ausschöpfen. Durch den Einsatz von Online-Buchungssystemen, Social Media Marketing und KI-Tools können wir die Servicequalität stetig steigern. Entscheidend ist jedoch, dass die Gastfreundschaft und ein attraktives Angebot für die Gäste weiterhin im Zentrum stehen, die Bemühungen der Betriebe und Organisationen sollen durch moderne Technologien hilfreich unterstützt werden!" „Künstliche Intelligenz verändert die Tourismusbranche grundlegend und bietet innovative Lösungen für Touristikerinnen und Touristiker. Der Tourismusgipfel im Mai dieses Jahres zum Thema 'Digitalisierung' hat gezeigt, wie wichtig das Thema ist. Die daraus folgenden Workshops haben bewiesen, dass die Betriebe diese neuen Technologien verstehen und einsetzen wollen", so Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung: "Wir freuen uns, dass die Initiative so gut angenommen wurde: Der Andrang war groß, einige Workshops waren binnen kürzester Zeit ausgebucht!“
Das Kollitsch & Soravia-Wohnprojekt im 19ten wird von Feine Immobilien vermarktet
Vermarktung von Cloud 9 gestartet
von Elisabeth K. Fürst
Vor kurzem hat Kollitsch & Soravia den Vermarktungsauftrag vom Wohnprojekt „Cloud 9“ an Irene Rief-Hausers „Feine Immobilien“ vergeben. Jasmin Soravia: „Wir freuen uns, dass wir Irene Rief-Hauser für die Vermarktung gewinnen konnten. Cloud 9 ist außergewöhnlich. Es liegt am Rande von Weinbergen und dem Wienerwald, bietet aber gleichzeitig eine hervorragende Infrastruktur. Die "Cloud" ist wegen dem unglaublichen Fernblick auf die Stadt, Weinberge und Wienerwald Namensgeberin dieses bemerkenswerten Projektes - tatsächlich himmlisch!“ Der Neubau mit elf Wohneinheiten liegt in Sievering im 19. Wiener Bezirk in erhöhter Lage. Die barrierefreien Wohnungen gibt es in Größen von 65 bis 170 m2. Sie verfügen alle über Freiflächen und KFZ-Abstellplätze in der hauseigenen Tiefgarage. Die Anlage bietet zahlreiche Goodies: der große, gärtnerisch gestalteter Allgemeingarten hat Kneippbecken und eine Yoga- und Fitnesslounge mit Infrarotkabine. Ein digitaler Concierge organisiert auf Wunsch z.B. Lebensmittelbestellungen, Konzertkarten oder Personal Trainer. Die Anlage hat eine Photovoltaikanlage und eine Luftwärmepumpe, die für entsprechende Raumtemperaturen mit einer Deckenkühlung und einer Fußbodenheizung sorgt. Für die Gartenbewässerung gibt es eine eigene Regenwasserzisterne.
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