EZB lässt Leitzins bei 4,25 Prozent

Analysten erwarten Zinssenkungen im September

von Stefan Posch

Der Leitzins bleibt. © cineberg - stock.adobe.com Der Leitzins bleibt. © cineberg - stock.adobe.com
Wie im Vorfeld erwartet hat der EZB-Rat heute beschlossen den Leitzins bei 4,25 Prozent zu belassen. Die neu verfügbaren Daten würden, so die EZB, die bisherige Einschätzung der mittelfristigen Inflationsaussichten stützen. Zwar seien einige Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation im Mai aufgrund von einmaligen Faktoren leicht angestiegen, im Juni blieben die meisten Messgrößen aber unverändert oder gingen leicht zurück. 
"Der EZB-Rat ist entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 Prozent zu sorgen. Er wird die Leitzinsen so lange wie erforderlich ausreichend restriktiv halten, um dieses Ziel zu erreichen. Die Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus durch den EZB-Rat wird auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen", heißt es in der Erklärung. 
Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität werden unverändert bei 4,25 Prozent, 4,50 Prozent bzw. 3,75 Prozent belassen.
Analysten gehen davon aus, dass die nächste Zinssenkung im September erfolgen wird. Auch eine weiter Zinssenkung von 0,25 Prozent im Dezember ist aus derzeiteger Sicht nicht unwahrscheinich.
Im Juni haben die Währungshüter um Chefin Christine Lagarde erstmals seit 2019 den Leitzins gesenkt.
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Deutscher FM-Markt wächst

Das Volumen des Gesamtmarkts stieg 2023 auf 64,8 Milliarden Euro

von Elisabeth K. Fürst

FM Marktvolumen © Lünendonk & Hossenfelder GmbH, MIndelheim 2024 FM Marktvolumen © Lünendonk & Hossenfelder GmbH, MIndelheim 2024
Das Marktvolumen für Facility Services in Deutschland wuchs laut aktueller Lünendonk-Studie in 2023 um 9,8 Prozent auf 64,8 Milliarden Euro. Gründe für das deutliche Wachstum waren Lohn- und Preiseffekte, Übernahmen von spezialisierten Unternehmen, Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie insbesondere im Catering sowie der Transformationsbedarf hin zum CO2-neutralen Immobilienbetrieb. Die wesentlichen Herausforderungen für Facility-Services-Anbieter sind vor allem der hohe Personalbedarf und die regulatorischen Eingriffe in die Lohnentwicklung. Die aktuelle Krise in der Immobilienwirtschaft wirkt sich noch nicht wesentlich auf den Markt aus. Der Markt für Facility Services reagiert traditionell postzyklisch. Dämpfende Effekte auf die Marktentwicklung durch geringere Neubaufertigstellungen sind erst in den kommenden Jahren zu erwarten.
Die Zahl der Beschäftigten stieg 2023 um 3,7 Prozent. Die Prognosen für die Umsatzentwicklung in den kommenden Jahren liegen zwischen 5,2 und 7,4 Prozent pro Jahr. Sofern die Unternehmen weiterhin ausreichend Personal finden, wird sich der Preiseffekt bis 2024 deutlich abschwächen und sich dem langfristigen Durchschnitt von zwei bis drei Prozentpunkten annähern.
Ein anderes Schwerpunktthema der Studie ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Facility Services. Denn viele Unternehmen beschäftigen sich derzeit intensiv mit Anwendungsmöglichkeiten und entwickeln KI-basierte Dienstleistungsprodukte in den verschiedenen Gewerken. Insbesondere in der Gebäudetechnik versprechen sie sich Mehrwerte durch Predictive und Preventive Maintenance auf Basis von Big Data aus dem Anlagenbetrieb.
Thomas Ball, Lünendonk-Partner: „Die Ergebnisse der diesjährigen Marktanalyse zeigen einen dynamischen Markt, der sich nicht nur durch regulatorische Einflüsse rasant verändert. Viele Facility-Service-Unternehmen in Deutschland erwarten, dass der anstehende klimafreundliche Umbau von Gewerbeimmobilien und die Potenziale Künstlicher Intelligenz die Marktentwicklung maßgeblich beeinflussen werden. Eine differenzierte Analyse und Einordnung der Marktentwicklung ist in diesen Zeiten besonders wichtig. Daher haben wir den Studienkommentar weiterentwickelt und legen einen stärkeren Fokus auf die Implikationen der Themen und Trends.“
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Kaum Expansion im Lebensmittelhandel

Verschlechterung der Lebensmittelnahversorgung

von Stefan Posch

Die Anzahl der Lebensmittelvollsortimenter ist in Österreich gesunken © Adobe Stock Die Anzahl der Lebensmittelvollsortimenter ist in Österreich gesunken © Adobe Stock
Die Lebensmittelnahversorgung in weiten Teilen Österreichs wird schlechter. Immer mehr kleine Gemeinden werden nicht mehr vollständig versorgt. Eine Auswertung der RegioData-Standortdatenbank zeigt, dass schon 580 Gemeinden ohne Vollsortimenter auskommen müssen.
Die Anzahl der Lebensmittelvollsortimenter ist in Österreich seit 2010 um insgesamt 5,1 Prozent gesunken. Vor allem die „Big-4“ – Spar, Rewe, Hofer, Lidl –, die insgesamt knapp 92 Prozent des österreichischen Lebensmittelhandels abdecken, haben kaum mehr Expansionsambitionen. Derzeit gibt es insgesamt 5.614 Standorte von Vollsortimentern, die sich jedoch regional sehr unterschiedlich verteilen. Während in groß- und kleinstädtischen Gebieten die Dichte an Verkaufsstellen ständig zunimmt, werden kleinere, unrentable Standorte nach wie vor geschlossen.
Eine räumliche Konzentration ist insbesondere rund um die Hauptstädte Wien, Linz und Graz sowie in deren umliegenden Gemeinden, den sogenannten „Speckgürteln“, zu beobachten. Im Gegensatz dazu dünnt die Versorgung in kleinen, peripheren Gemeinden etwa in Ober- und Niederösterreich immer mehr aus.
Knapp 28 Prozent aller Gemeinden verfügen über keinen Lebensmittelvollsortimenter. Von diesen insgesamt 580 Gemeinden in Österreich entfallen die meisten auf Nieder- und Oberösterreich. In beiden Bundesländern gibt es jeweils etwa 155 Gemeinden ohne einen umfassenden Lebensmittelversorger. Besonders in ländlichen Regionen mit sehr kleinen Ortschaften ist die Versorgungslage schlecht. Das vergleichsweise günstige Bild in der Steiermark ist vor allem auf die Gemeindezusammenlegungen der letzten Jahre zurückzuführen, die Versorgungssituation in den einzelnen Ortsteilen ist jedoch genauso ungünstig.
Um ein Lebensmittelgeschäft betriebswirtschaftlich betreiben zu können, braucht es laut RegioPlan im Normalfall eine Mindestgröße von 400 m² Verkaufsfläche, kleinere Standorte brauchen besonders günstige Faktoren (Hohe Frequenz, Tourist:innen, besondere Öffnungszeiten). Um den dafür notwendigen Umsatz erreichen zu können, braucht es im Einzugsgebiet mindes-tens etwa 1.500 Einwohner:innen. Ist dieses Einwohner:innenpotenzial zu gering, lohnt sich der Betrieb nicht. Bestehende Betriebe werden langfristig schließen (z.B., weil kein Ertrag erzielt werden kann und sich deswegen kein Nachfolger findet) und neue werden nicht errichtet werden. In manchen derartigen Fällen helfen auch kreative Ansätze, etwa genossenschaftliche oder Vereinslösungen durch die betroffene Bevölkerung, die so einen Lebensmittelversorger selbst betreiben können, ohne einen Ertrag erzielen zu müssen.
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PGIM verkauft Hospitality-Portfolio

Ferienanlagen in Venetien und der Toskana gehen an Sandaya

von Stefan Posch

Musie Bocrezian und Nabil Mabed © PGIM Real Estate Musie Bocrezian und Nabil Mabed © PGIM Real Estate
PGIM Real Estate hat ein Portfolio von Premium Resort-Campingplätzen in Venetien und der Toskana an Sandaya verkauft, einen der führenden Campingplatzbetreiber in Europa. Der Verkauf erfolgt im Rahmen der European Value-Add Strategy von PGIM Real Estate.
Seit 2021 hat PGIM Real Estate sein Portfolio an Open-Air Hospitality Objekten ausgebaut durch den strategischen Erwerb von bestehenden Campingplätzen in der Mitte und im Nordosten Italiens, zwei zentrale Touristenziele. Das Portfolio besteht aus einer Ferienanlage in Venetien, Europa Camping Village, und drei in der Toskana, International Camping Etruria, Pianacce Camping Village und Toscana Bella Camping Village. Mit einem speziellen Investitionsprogramm zur Verbesserung der Gesamtqualität der Einrichtungen und des Kundenerlebnisses hat das Team die Betriebs-, Vertriebs- und Managementprozesse auf allen Campingplätzen optimiert. Außerdem wurden neue Luxusmobilheime aufgestellt und bestehende Einrichtungen renoviert.
Musie Bocrezian, Head of Italy bei PGM Real Estate, kommentiert: „Italien ist der zweitgrößte Markt für Open-Air Hospitality in Europa. Diese Assetklasse ist traditionellerweise im Familienbesitz und von institutionellen Anleger:innen weitgehend ungenutzt. Mit der richtigen Expertise bietet sich jedoch eine enorme Investitionsmöglichkeit, um eine granulare Anlagestrategie in eine institutionelle Plattform umzuwandeln. Wir bleiben fest von diesem Sektor überzeugt und suchen derzeit nach Investitionsmöglichkeiten in der italienischen Open-Air Hospitality.“
Dieser Verkauf folgt auf das von PGIM und Sierra im Hospitality-Bereich geschlossene Joint Venture, dessen Ziel es ist, große Hotels in gefragten Urlaubszielen zu erwerben und diese zur Maximierung der Wertschöpfung zu nutzen. Die erste Akquisition war ein Premium Hotel im Zentrum von Porto, das im April 2024 erworben wurde.
Nabil Mabed, Senior Portfolio Manager der European Value-Add Strategy, kommentiert: „Das Gastgewerbe in Südeuropa (Italien, Spanien, Portugal) ist seit der umfassenden Neubewertung eine unserer bevorzugten Anlageklassen. Besonderes Potenzial sehen wir in Teilsegmenten des Marktes, wie der Open-Air Hospitality in Italien. Wir sind sehr stolz auf diesen erfolgreichen Abschluss für unsere European Value-Add Strategy, mit der wir trotz eines schwierigen Marktumfelds in kurzer Zeit erhebliche Wertsteigerungen für unsere Investor:innen erzielen konnten. Dies ist uns gelungen, indem wir einzelne, nicht optimal gemanagte Immobilien „off market“ erworben, das EBITDA durch intensives Asset Management deutlich gesteigert und anschließend ein Portfolio mit institutioneller Qualität verkauft haben.“
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Morawek wechselt zu IMMOcontract

Als Leiter für den Bereich Gewerbe und Investment

von Stefan Posch

Thomas Morawek übernahm die Leitung des Bereiches Gewerbe und Investment bei der IMMOcontract © IMMOcontract Thomas Morawek übernahm die Leitung des Bereiches Gewerbe und Investment bei der IMMOcontract © IMMOcontract
Thomas Morawek wechselte mit Anfang Juli zur IMMOcontract und übernahm dort die Leitung für den Bereich Gewerbe und Investment.
Morawek kommt ursprünglich aus dem Bankensektor, Bereich Vermögensverwaltung und wandte sich vor zwölf Jahren den Immobilien zu und war im Bereich Gewerbe und Investment mit Spezialisierung auf den Gesamtverkauf von Neubauprojekten erfolgreich tätig. Zuletzt war Thomas Morawek am Aufbau eines Off-Market Investment Unternehmens maßgeblich beteiligt. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung wird er nun bei IMMOcontract für den Ausbau seines Spezialbereiches verantwortlich sein und seine Erfahrung und sein Wissen im jungen Team einbringen.
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Vertriebsstart für Bauherrenmodell in Linz

WertSecure baut 40 Wohneinheiten in der Schillerstraße

von Stefan Posch

In Linz entsteht ein Bauherrenmodell mit 39 Wohneinheiten © Contracto Bau GmbH In Linz entsteht ein Bauherrenmodell mit 39 Wohneinheiten © Contracto Bau GmbH
In Linz hat die WertSecure mit dem Vertrieb des Bauherrenmodells Schillerstraße 11 in Linz gestartet. Das Wohnobjekt zwischen dem Südbahnhof-Markt und der Landstraße umfasst eine nutzbaren Fläche von rund 3.200 m².
Durch Um- und Ausbau entstehen insgesamt 40 Wohneinheiten, zwei Büros und ein Studio.
"Seit vielen Jahren gibt es erstmalig wieder ein Bauherrenmodell mit Toplage in Linz. Es ist das einzige öffentliches Immobilienangebot mit 1/15-Abschreibung und Landesförderung in der oberösterreichischen Landeshauptstadt", so Jochen Schön, Fermoso Immobilientreuhand.
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Post mit Photovoltaik an 26 Standorten

Eigenversorgung mit Strom bilanziell auf mehr als 20 Prozent

von Leon Protz

Post mit Photovoltaik an 26 Standorten © Österreichische Post AG Post mit Photovoltaik an 26 Standorten © Österreichische Post AG
Die Österreichische Post treibt den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voran. Seit Ende Juni sind bereits 10 Megawatt peak (MWp) am Netz, bis Ende des Jahres werden an 26 Standorten Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von über 19 MWp installiert sein. Damit erhöht die Post den Anteil ihrer Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen bilanziell auf mehr als 20 Prozent und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Post betreibt das größte Aufdach-Portfolio an Photovoltaik-Anlagen in Österreich und zählt heute – Energieversorger:innen ausgenommen – zu den Top sechs der heimischen Anlagenbetreiber:innen. „Die Energiewende ist in vollem Gange, bis 2030 werden wir in Österreich den Strombedarf nur noch mit sauberer erneuerbarer Energie decken können. Dazu stellen wir auch Rekordbudgets für Förderungen zur Verfügung und es freut mich, dass die Post den Ausbau der Photovoltaik so ambitioniert umsetzt!“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
„Photovoltaik ist ein wesentlicher Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir wollen unsere Eigenproduktion erneuerbarer Energie maximieren und Überschüsse wirtschaftlich verwerten. Durch den Ausbau unserer Photovoltaik-Anlagen haben wir schon heute 10 MWp am Netz, womit wir rechnerisch ca. 3.000 E-Fahrzeuge mit Sonnenenergie betanken können. Damit sind wir nicht nur unabhängiger von externen Stromlieferant*innen, sondern auch Vorreiterin in der Energiewende.“, so Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post.
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Soravia kooperiert mit Privatuniversität

Für Personalentwicklungsoffensive

von Stefan Posch

Die Projektentwicklung Robin Seestadt  © Soravia Die Projektentwicklung Robin Seestadt © Soravia
Die Privatuniversität Schloss Seeburg und Soravia haben mit neuer Kooperation eine Personalentwicklungsoffensive beschlossen. Die Zusammenarbeit knüpft an die Projektentwicklung Robin Seestadt an, die einen bereits übergebenen Hochschul-Hub für gleich vier Bildungseinrichtungen der Privatuniversität Schloss Seeburg integriert. 
„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit einem der größten und renommiertesten Immobilienunternehmen im DACH-Raum. Auf dieser erfolgreichen Partnerschaft aufbauend werden künftig sowohl Soravia-Mitarbeiter:innen als auch unsere Student:innen vom Zusammenspiel aus Theorie, Praxis und Zukunftsorientierung nachhaltig profitieren“, so Florian Kainz, Geschäftsführer der Privatuniversität Schloss Seeburg. „Wir wollen unser Netzwerk und unsere Kooperationsmöglichkeiten stetig erweitern. Unsere Student:innen und Absolvent:innen sind hochqualifiziert und immer interessiert an relevanter Praxiserfahrung und Karrieremöglichkeiten.“
„Die Partnerschaft mit der Privatuniversität Schloss Seeburg zeigt, dass durch die Zusammenarbeit führender Unternehmen und Organisationen das Beste aus beiden Bereichen vereint wird. Wir haben bereits 2022 den neuen Standort in der Seestadt entwickelt, um einen idealen Campus zu schaffen. Die neue Zusammenarbeit im Bereich Personal- und Führungskräfteentwicklung stärkt die Weiterbildung der Mitarbeiter:innen und erweitert unsere Kompetenz als Entwickler innovativer Bildungseinrichtungen“, so Soravia-CEO Erwin Soravia.
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Verschlechterung der Lebensmittelnahversorgung

Kaum Expansion im Lebensmittelhandel

von Stefan Posch

Die Lebensmittelnahversorgung in weiten Teilen Österreichs wird schlechter. Immer mehr kleine Gemeinden werden nicht mehr vollständig versorgt. Eine Auswertung der RegioData-Standortdatenbank zeigt, dass schon 580 Gemeinden ohne Vollsortimenter auskommen müssen.
Die Anzahl der Lebensmittelvollsortimenter ist in Österreich seit 2010 um insgesamt 5,1 Prozent gesunken. Vor allem die „Big-4“ – Spar, Rewe, Hofer, Lidl –, die insgesamt knapp 92 Prozent des österreichischen Lebensmittelhandels abdecken, haben kaum mehr Expansionsambitionen. Derzeit gibt es insgesamt 5.614 Standorte von Vollsortimentern, die sich jedoch regional sehr unterschiedlich verteilen. Während in groß- und kleinstädtischen Gebieten die Dichte an Verkaufsstellen ständig zunimmt, werden kleinere, unrentable Standorte nach wie vor geschlossen.
Eine räumliche Konzentration ist insbesondere rund um die Hauptstädte Wien, Linz und Graz sowie in deren umliegenden Gemeinden, den sogenannten „Speckgürteln“, zu beobachten. Im Gegensatz dazu dünnt die Versorgung in kleinen, peripheren Gemeinden etwa in Ober- und Niederösterreich immer mehr aus.
Knapp 28 Prozent aller Gemeinden verfügen über keinen Lebensmittelvollsortimenter. Von diesen insgesamt 580 Gemeinden in Österreich entfallen die meisten auf Nieder- und Oberösterreich. In beiden Bundesländern gibt es jeweils etwa 155 Gemeinden ohne einen umfassenden Lebensmittelversorger. Besonders in ländlichen Regionen mit sehr kleinen Ortschaften ist die Versorgungslage schlecht. Das vergleichsweise günstige Bild in der Steiermark ist vor allem auf die Gemeindezusammenlegungen der letzten Jahre zurückzuführen, die Versorgungssituation in den einzelnen Ortsteilen ist jedoch genauso ungünstig.
Um ein Lebensmittelgeschäft betriebswirtschaftlich betreiben zu können, braucht es laut RegioPlan im Normalfall eine Mindestgröße von 400 m² Verkaufsfläche, kleinere Standorte brauchen besonders günstige Faktoren (Hohe Frequenz, Tourist:innen, besondere Öffnungszeiten). Um den dafür notwendigen Umsatz erreichen zu können, braucht es im Einzugsgebiet mindes-tens etwa 1.500 Einwohner:innen. Ist dieses Einwohner:innenpotenzial zu gering, lohnt sich der Betrieb nicht. Bestehende Betriebe werden langfristig schließen (z.B., weil kein Ertrag erzielt werden kann und sich deswegen kein Nachfolger findet) und neue werden nicht errichtet werden. In manchen derartigen Fällen helfen auch kreative Ansätze, etwa genossenschaftliche oder Vereinslösungen durch die betroffene Bevölkerung, die so einen Lebensmittelversorger selbst betreiben können, ohne einen Ertrag erzielen zu müssen.

Ferienanlagen in Venetien und der Toskana gehen an Sandaya

PGIM verkauft Hospitality-Portfolio

von Stefan Posch

Musie Bocrezian und Nabil Mabed © PGIM Real Estate
PGIM Real Estate hat ein Portfolio von Premium Resort-Campingplätzen in Venetien und der Toskana an Sandaya verkauft, einen der führenden Campingplatzbetreiber in Europa. Der Verkauf erfolgt im Rahmen der European Value-Add Strategy von PGIM Real Estate.
Seit 2021 hat PGIM Real Estate sein Portfolio an Open-Air Hospitality Objekten ausgebaut durch den strategischen Erwerb von bestehenden Campingplätzen in der Mitte und im Nordosten Italiens, zwei zentrale Touristenziele. Das Portfolio besteht aus einer Ferienanlage in Venetien, Europa Camping Village, und drei in der Toskana, International Camping Etruria, Pianacce Camping Village und Toscana Bella Camping Village. Mit einem speziellen Investitionsprogramm zur Verbesserung der Gesamtqualität der Einrichtungen und des Kundenerlebnisses hat das Team die Betriebs-, Vertriebs- und Managementprozesse auf allen Campingplätzen optimiert. Außerdem wurden neue Luxusmobilheime aufgestellt und bestehende Einrichtungen renoviert.
Musie Bocrezian, Head of Italy bei PGM Real Estate, kommentiert: „Italien ist der zweitgrößte Markt für Open-Air Hospitality in Europa. Diese Assetklasse ist traditionellerweise im Familienbesitz und von institutionellen Anleger:innen weitgehend ungenutzt. Mit der richtigen Expertise bietet sich jedoch eine enorme Investitionsmöglichkeit, um eine granulare Anlagestrategie in eine institutionelle Plattform umzuwandeln. Wir bleiben fest von diesem Sektor überzeugt und suchen derzeit nach Investitionsmöglichkeiten in der italienischen Open-Air Hospitality.“
Dieser Verkauf folgt auf das von PGIM und Sierra im Hospitality-Bereich geschlossene Joint Venture, dessen Ziel es ist, große Hotels in gefragten Urlaubszielen zu erwerben und diese zur Maximierung der Wertschöpfung zu nutzen. Die erste Akquisition war ein Premium Hotel im Zentrum von Porto, das im April 2024 erworben wurde.
Nabil Mabed, Senior Portfolio Manager der European Value-Add Strategy, kommentiert: „Das Gastgewerbe in Südeuropa (Italien, Spanien, Portugal) ist seit der umfassenden Neubewertung eine unserer bevorzugten Anlageklassen. Besonderes Potenzial sehen wir in Teilsegmenten des Marktes, wie der Open-Air Hospitality in Italien. Wir sind sehr stolz auf diesen erfolgreichen Abschluss für unsere European Value-Add Strategy, mit der wir trotz eines schwierigen Marktumfelds in kurzer Zeit erhebliche Wertsteigerungen für unsere Investor:innen erzielen konnten. Dies ist uns gelungen, indem wir einzelne, nicht optimal gemanagte Immobilien „off market“ erworben, das EBITDA durch intensives Asset Management deutlich gesteigert und anschließend ein Portfolio mit institutioneller Qualität verkauft haben.“
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Als Leiter für den Bereich Gewerbe und Investment

Morawek wechselt zu IMMOcontract

von Stefan Posch

Thomas Morawek übernahm die Leitung des Bereiches Gewerbe und Investment bei der IMMOcontract © IMMOcontract
Thomas Morawek wechselte mit Anfang Juli zur IMMOcontract und übernahm dort die Leitung für den Bereich Gewerbe und Investment.
Morawek kommt ursprünglich aus dem Bankensektor, Bereich Vermögensverwaltung und wandte sich vor zwölf Jahren den Immobilien zu und war im Bereich Gewerbe und Investment mit Spezialisierung auf den Gesamtverkauf von Neubauprojekten erfolgreich tätig. Zuletzt war Thomas Morawek am Aufbau eines Off-Market Investment Unternehmens maßgeblich beteiligt. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung wird er nun bei IMMOcontract für den Ausbau seines Spezialbereiches verantwortlich sein und seine Erfahrung und sein Wissen im jungen Team einbringen.

WertSecure baut 40 Wohneinheiten in der Schillerstraße

Vertriebsstart für Bauherrenmodell in Linz

von Stefan Posch

In Linz entsteht ein Bauherrenmodell mit 39 Wohneinheiten © Contracto Bau GmbH
In Linz hat die WertSecure mit dem Vertrieb des Bauherrenmodells Schillerstraße 11 in Linz gestartet. Das Wohnobjekt zwischen dem Südbahnhof-Markt und der Landstraße umfasst eine nutzbaren Fläche von rund 3.200 m².
Durch Um- und Ausbau entstehen insgesamt 40 Wohneinheiten, zwei Büros und ein Studio.
"Seit vielen Jahren gibt es erstmalig wieder ein Bauherrenmodell mit Toplage in Linz. Es ist das einzige öffentliches Immobilienangebot mit 1/15-Abschreibung und Landesförderung in der oberösterreichischen Landeshauptstadt", so Jochen Schön, Fermoso Immobilientreuhand.
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Eigenversorgung mit Strom bilanziell auf mehr als 20 Prozent

Post mit Photovoltaik an 26 Standorten

von Leon Protz

Post mit Photovoltaik an 26 Standorten © Österreichische Post AG
Die Österreichische Post treibt den Ausbau ihrer Photovoltaik-Anlagen voran. Seit Ende Juni sind bereits 10 Megawatt peak (MWp) am Netz, bis Ende des Jahres werden an 26 Standorten Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von über 19 MWp installiert sein. Damit erhöht die Post den Anteil ihrer Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen bilanziell auf mehr als 20 Prozent und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Post betreibt das größte Aufdach-Portfolio an Photovoltaik-Anlagen in Österreich und zählt heute – Energieversorger:innen ausgenommen – zu den Top sechs der heimischen Anlagenbetreiber:innen. „Die Energiewende ist in vollem Gange, bis 2030 werden wir in Österreich den Strombedarf nur noch mit sauberer erneuerbarer Energie decken können. Dazu stellen wir auch Rekordbudgets für Förderungen zur Verfügung und es freut mich, dass die Post den Ausbau der Photovoltaik so ambitioniert umsetzt!“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
„Photovoltaik ist ein wesentlicher Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir wollen unsere Eigenproduktion erneuerbarer Energie maximieren und Überschüsse wirtschaftlich verwerten. Durch den Ausbau unserer Photovoltaik-Anlagen haben wir schon heute 10 MWp am Netz, womit wir rechnerisch ca. 3.000 E-Fahrzeuge mit Sonnenenergie betanken können. Damit sind wir nicht nur unabhängiger von externen Stromlieferant*innen, sondern auch Vorreiterin in der Energiewende.“, so Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post.

Für Personalentwicklungsoffensive

Soravia kooperiert mit Privatuniversität

von Stefan Posch

Die Projektentwicklung Robin Seestadt © Soravia
Die Privatuniversität Schloss Seeburg und Soravia haben mit neuer Kooperation eine Personalentwicklungsoffensive beschlossen. Die Zusammenarbeit knüpft an die Projektentwicklung Robin Seestadt an, die einen bereits übergebenen Hochschul-Hub für gleich vier Bildungseinrichtungen der Privatuniversität Schloss Seeburg integriert. 
„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit einem der größten und renommiertesten Immobilienunternehmen im DACH-Raum. Auf dieser erfolgreichen Partnerschaft aufbauend werden künftig sowohl Soravia-Mitarbeiter:innen als auch unsere Student:innen vom Zusammenspiel aus Theorie, Praxis und Zukunftsorientierung nachhaltig profitieren“, so Florian Kainz, Geschäftsführer der Privatuniversität Schloss Seeburg. „Wir wollen unser Netzwerk und unsere Kooperationsmöglichkeiten stetig erweitern. Unsere Student:innen und Absolvent:innen sind hochqualifiziert und immer interessiert an relevanter Praxiserfahrung und Karrieremöglichkeiten.“
„Die Partnerschaft mit der Privatuniversität Schloss Seeburg zeigt, dass durch die Zusammenarbeit führender Unternehmen und Organisationen das Beste aus beiden Bereichen vereint wird. Wir haben bereits 2022 den neuen Standort in der Seestadt entwickelt, um einen idealen Campus zu schaffen. Die neue Zusammenarbeit im Bereich Personal- und Führungskräfteentwicklung stärkt die Weiterbildung der Mitarbeiter:innen und erweitert unsere Kompetenz als Entwickler innovativer Bildungseinrichtungen“, so Soravia-CEO Erwin Soravia.
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