Inflationsziel laut EZB bis 2026 umzusetzen

Stabilisierte Wirtschaft bringt normale Zinskurve zurück

von Leon Protz

Inflationsziel laut EZB bis 2026 möglich © Infina Inflationsziel laut EZB bis 2026 möglich © Infina
Der Inflationsdruck nimmt weiterhin ab. Mittelfristig ist gemäß Prognosen der EZB mit dem Erreichen des Inflationszielwerts von 2 Prozent jedoch erst bis 2026 zu rechnen. Sollte die Inflationsrate im Euroraum bis 2026 auf 2 Prozent oder leicht darunter fallen, wäre laut infina ein Hauptrefinanzierungssatz von 3,15 Prozent und ein Einlagezins von 3,00 Prozent realistisch. Sinken die Leitzinsen, so verringern sich auch die wichtigen Geldmarktzinssätze, wie der 3-Monats-Euribor. Aktuell ist die Zinskurve jedoch weiterhin invers. Deshalb sind die Geldmarktzinsen niedriger als die Kapitalmarktzinsen. Inverse Zinskurven gab es auch in der Vergangenheit, aber letztendlich sind sie eine Marktanomalie, die nicht ewig Bestand hat. Es ist daher nachvollziehbar zu erwarten, dass sich bei einer stabilen Wirtschaft in Europa auch die Zinskurve wieder normalisiert. Für die Zinsen am langen Ende bedeutet dies, dass sie dann zumindest nicht mehr niedriger sind als die kurzfristigen Zinsen. Die aktuell bestehenden Zinssatzvorteile für Fixzinsen könnten dann bis in das Jahr 2026 weitgehend aufgelöst sein. Am 12. Juni 2024 hat die Europäische Zentralbank ihre erste Zinssenkung vorgenommen und den Hauptrefinanzierungszinssatz um 0,25 Prozent auf nunmehr 4,25 Prozent abgesenkt. Dieser erste kleine Schritt der Notenbank wurde von den Marktteilnehmer:innen sehnsüchtig erwartet. Infolgedessen sanken auch die kurzfristigen Geldmarktzinsen, wie der 3-Monats-Euribor. Am 18. Juli 2024 hatte die EZB den Leitzins erwartungsgemäß zunächst unverändert gelassen. Die zentrale Frage ist, wie es mit den Leitzinsen weitergehen wird. Der Dreh- und Angelpunkt dabei ist die Entwicklung der Inflation und das Erreichen eines nachhaltigen Zielwerts von 2 Prozent. Ausgehend von einem Höhepunkt im Oktober 2022 von 10,6 Prozent im Euroraum, fiel die Inflation auf aktuell 2,5 Prozent. Allerdings ist der Kampf gegen die Inflation kein Selbstläufer, und gerade die letzte Phase, bevor das Inflationsziel von 2 Prozent erreicht wird, ist die schwierigste und langwierigste. Daher war EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Rahmen der letzten EZB-Sitzung am 18. Juli 2024 mit Aussagen zu weiteren Leitzinssenkungen vorsichtig. Die Inflation ist zäh. Sie sinkt, aber langsam. Die aktuellen Prognosen der EZB gehen davon aus, dass der Inflationszielwert von 2 Prozent im Laufe des Jahres 2026 erreicht werden kann. Sollte dies eintreffen, so wird die EZB ihre Leitzinsen weiter senken. Allerdings wird diese Entwicklung schrittweise über einen längeren Zeitraum erfolgen. Seitwärtsbewegungen, um die jeweiligen wirtschaftlichen Entwicklungen besser einschätzen zu können, wären daher keineswegs überraschend. Ein erneutes Zinsplateau des Hauptrefinanzierungssatzes, dieses Mal bei etwa 3 Prozent in 2026, könnte ein realistisches Szenario sein.
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Eigentum ist Top-Sparziel

Mit 43 Prozent wieder auf Platz 3

von Leon Protz

Wohneigentum © AdobeStock Wohneigentum © AdobeStock
Das Sparmotiv "Wohneigentum" hat es erneut unter die Top 3 der Sparmotive geschafft. Der Abstand zum vierten Platz ist größer geworden, weil sich ein deutlicher Rückgang beim Sparmotiv "Kapitalanlage" zeigt. Das sind die auffälligsten Ergebnisse in der aktuellen Sommerumfrage 2024 des Meinungsforschungsinstitutes Kantar. Es befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 81. Mal mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren.
Das Sparmotiv "Altersvorsorge" steht nach wie vor auf Platz 1 und wurde von 58 Prozent der Befragten genannt. In der Frühjahrsumfrage waren es noch 57 Prozent. "Konsum", verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen, belegt mit unverändert 45 Prozent weiterhin Platz 2. Das Sparmotiv "Wohneigentum" verzeichnet ein Plus von einem Prozentpunkt und nimmt mit 43 Prozent wieder Platz 3 ein.
"Die Menschen sind nicht bereit, ihren Traum von eigenen vier Wänden aufzugeben", erklärte dazu Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. "Zwar sind die Immobilienpreise nach wie vor hoch. Bei den Bauzinsen sehen wir jedoch leichte Entspannungssignale." Die Menschen, so König, wissen: "Ohne Eigenkapitalbildung bleibt für normalverdienende Haushalte der Traum ein Traum. Vorsparen ist unverzichtbar. Das tun sie auch und strengen sich dafür an."
Die größte Änderung - dieses Mal allerdings in die gegenteilige Richtung - ergab sich wieder auf Platz 4 beim Sparmotiv "Kapitalanlage". Gefragt wird hier u.a. nach Investmentfonds, Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Kapitallebensversicherungen. Dieses Sparmotiv nennen nun nur noch 32 Prozent nach zuletzt 40 Prozent. Das entspricht einem Wert, der immerhin aber noch leicht über denen liegt, die Jahre zuvor üblich waren.
Das Sparmotiv "Notgroschen" kommt auf 6 Prozent, nach 4 Prozent in der Frühjahrsumfrage. Es folgt die "Ausbildung der Kinder" mit 4 Prozent - was ebenfalls einem Plus von zwei Prozentpunkten entspricht.
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Immofinanz und CPI prüfen Fusion

Ziel ist es, die Kapitalstruktur der Gruppe zu optimieren

von Leon Protz

Immofinanz und CPI prüfen Zusammenführung © AdobeStock Immofinanz und CPI prüfen Zusammenführung © AdobeStock
Die Immofinanz und CPI Property Group starten Prozess zur Evaluierung einer weiteren Integration und einer möglichen Zusammenführung. Die Organe der Immofinanz AG haben heute beschlossen, mit der Mehrheitsaktionärin der Immofinanz, der CPI Property Group S.A., die rund 75 Prozent an Immofinanz hält (104.004.581 Aktien), einen Rahmenvertrag abzuschließen, um einen gemeinsamen Evaluierungsprozess zur Prüfung von möglichen Unternehmenszusammenführungen, grenzüberschreitender Verschmelzung oder anderen Formen der Integration oder einer Zusammenführung von Vermögenswerten, Funktionen und wichtigen Unternehmenseinheiten zu starten. Ziel ist es, die Kapitalstruktur der Gruppe zu optimieren und sowohl Betriebs- als auch Kosteneffizienzen zum Nutzen aller Aktionäre zu erzielen.
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Neue Grazer Niederlassung für PHH

Graz: Die Leitung des Standorts übernimmt Stefanie Werinos

von Leon Protz

PHH Partnerinnen Stefanie Werinos (rechts) und Julia Fritz (links)  © PHH Rechtsanwälte PHH Partnerinnen Stefanie Werinos (rechts) und Julia Fritz (links) © PHH Rechtsanwälte
Die Wiener Wirtschaftskanzlei PHH Rechtsanwält:innen expandiert mit der neuen Niederlassung in Graz Richtung Süden. Die Leitung des Standorts übernimmt Stefanie Werinos, Partnerin und Teamleiterin für öffentliches Wirtschaftsrecht. Werinos, die bei PHH das Team öffentliches Wirtschaftsrecht leitet, sieht im Süden Österreichs vor allem für die Bereiche Umwelt-, Energie und Vergaberecht aber auch für Immobilien- und Baurecht ein großes Potential: „Meine Kernthemen sind Zukunftsthemen, an denen kein Unternehmen und keine Organisation vorbeikommt. Dies gilt insbesondere für die Steiermark, wo viele Produktionsbetriebe beheimatet sind.“ Zudem wird PHH Immobilienpartnerin Julia Fritz als gebürtige Steirerin künftig verstärkt auch in der Steiermark und Kärnten im Immobiliengeschäft tätig werden. Werinos wird den Aufbau des PHH Standorts in Graz vorantreiben.
Julia Fritz und Rainer Kaspar, beide Managing Partner bei PHH, freuen sich über den Schritt nach Graz und wünschen Stefanie Werinos viel Erfolg beim Aufbau des neuen Standorts. Fritz: „Unser Ziel ist es, qualitativ zu wachsen und unseren Kunden die bestmögliche rechtliche Beratung und Betreuung zu bieten. Mit dem zweiten Standort in Graz bauen wir vor allem unser Kompetenzfeld in der Industrie sowie produzierenden Gewerbe weiter aus.“
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Insertionskoop für Immobilien

DIGITAL: Der Standard und FindmyHome kooperieren

von Elisabeth K. Fürst

Bernd Gabel-Hlawa freut sich über das neue Angebot. © Stelzhamer Bernd Gabel-Hlawa freut sich über das neue Angebot. © Stelzhamer
Seit Juli 2024 gibt es eine Exklusivkooperation von Der Standard und FindmyHome.at unter "Austrias FINeST Realduo". Österreichs Makler:innen und Bauträger erhalten damit zur Bewerbung ihrer Objekte ein Insertionspaket für zwei Immobilien-Plattformen zum Vorteilspreis. Damit sollen gebündelt qualifizierte Kunden mit Kaufkraft geliefert werden.
Die Online-Angebote des Standard können nicht nur aktive Immobiliensuchende erreichen, sondern als Online-Portal über 2,8 Millionen User:innen monatlich (Quelle: ÖWA). Die Zielgruppe ist dabei überdurchschnittlich jung, gut gebildet und kaufkräftig. FindmyHome.at ist seit 2001 das eigentümergeführte Portal in österreichischer Hand, wo es nur und ausschließlich um Immobilien geht. Bernd Gabel-Hlawa, CEO FindMyHome.at zu dem neuen Produkt: "Beide Portale stehen bei Immobiliensuchenden, beim Immobilienangebot und beim menschlichen Umgang mit Usern und Kund:innen für das Feine und für Qualität. So ist der Kooperationsname Finest Real Duo entstanden."
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3D-Modelle erhalten historische Gebäude

DIGITAL: Detailgetreuer Wiederaufbau dank 3D-BIM-Modell

von Elisabeth K. Fürst

Digitalisierung hilft bei der Erhaltung historischer Gebäude wie z.B. Notre Dame de Paris. © Adobe Stock Digitalisierung hilft bei der Erhaltung historischer Gebäude wie z.B. Notre Dame de Paris. © Adobe Stock

2019 sorgte ein Brand im Dachstuhl der Kathedrale Notre-Dame de Paris im Zuge von Renovierungsarbeiten für einen riesigen Feuerwehreinsatz. Die Kathedrale ist Bestandteil des Denkmals Seineufer laut der UNESCO zum Weltkulturerbe. Die Bilder waren verheerend und doch konnte man von Glück im Unglück sprechen, dass der Brand neben dem völlig verwüsteten Dachstuhl „nur“ einen verhältnismäßig geringen Teil der reichhaltigen Kirchenausstattung durch Hitze, Rauch, Ruß und Löschwasser beschädigt hatte. Glück im Unglück war, dass 2014 Messdaten eines Laserscanners der im 18. Jahrhundert erbauten Kathedrale aufgenommen wurden. Dadurch konnte ein 3D-BIM-Modell als Grundlage für den Wiederaufbau angefertigt werden.
Zunächst nutzte man dieses 3D-Modell für die Schadensbewertung. Mittels Vergleich des bestehendes Modells mit einer Darstellung nach dem Brand konnten Verformungen, die vom Inneren des Mauerwerks ausgingen, festgestellt und bewertet werden. Das diente als Grundlage für die möglichen und notwendigen Sanierungsschritte aus baulicher als auch sicherheitstechnischer Sicht. Nachdem die Schadensbewertung abgeschlossen war, diente das 3D-Modell als Grundlage für virtuelle Simulationen für den Wiederaufbau. So konnten die an der Restauration beteiligten Spezialist:innen unterschiedliche Herangehensweisen testen und bewerten, bevor es an die reale Umsetzung ging.
„Die Modellierung historischer Gebäude ist nicht mit jener von Gebäuden aus der heutigen Zeit zu vergleichen. Es erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Genauigkeit, da die Architektur vergangener Jahrhunderte oft komplex und detailverliebt ist. Erschwerend hinzu kommt, dass zu jener Zeit mit anderen Methoden und in ganz anderer Zeit gebaut wurde, als heute. Außerdem steht auch wenig Datenmaterial wie Pläne oder ähnliches zur Verfügung“, erklärt Michael Danklmaier, Co-Founder und CEO von Miviso, einem österreichischen Spezialisten für die 3D-Modellierung von Gebäuden.
Am häufigsten werden 3D-Modelle für die Analyse von Gebäuden für Sanierungen, Um- oder Zubauten und für die Implementierung von BIM oder CAFM eingesetzt. Der Mehrwert, den 3D-Modellierungen von denkmalgeschützten und historischen Gebäuden bieten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Denn die moderne 3D-Modellierung mit dem Einsatz von Laserscanning und hochauflösenden Fotografien ermöglicht es, komplexe, historische Gebäude in besonders hoher Qualität digital zu erfassen und für eine Vielzahl an Personengruppen nutzbar zu machen – ob Eigentümer:innen, Denkmalamt, Historiker:innen oder Spezialisten der Baubranche.
Danklmaier: „Die Modellierung historischer und denkmalgeschützter Gebäude ermöglicht, die Schätze unserer Vergangenheit zu bewahren und zu erforschen. Durch präzise und detailreiche Modelle können wir die Architektur vergangener Epochen besser verstehen und erleben. Die enge Zusammenarbeit von Fachleuten verschiedener Disziplinen ist dabei der Schlüssel, um ein authentisches und genaues 3D-Modell zu erstellen. Die Zukunft der Modellierung historischer Gebäude in 3D verspricht, uns noch tiefer in die Geschichte eintauchen zu lassen und macht es möglich, die Schönheit dieser Bauwerke für kommende Generationen zu bewahren.“

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H2i Asset Management auf Wachstumskurs

Deutschland: Projektvolumen von insgesamt über 400 Millionen Euro

von Leon Protz

H2i Asset Management auf Wachstumskurs © AdobeStock
H2i Asset Management auf Wachstumskurs © AdobeStock
Die 2019 gegründete H2i Asset Management hat mit ihren aktuell 6 Projektentwicklungen in der ersten Jahreshälfte 2024 ein Projektvolumen von insgesamt über 400 Millionen Euro gesichert. Das erneute Wachstum wurde dabei vor allem vom geförderten Wohnen in Deutschland sowie von mehreren Wohnentwicklungsprojekten in Nordamerika getrieben. Für das Gesamtjahr wird weiter mit einem Projektvolumen gerechnet, welches im höheren dreistelligen Millionenbereich liegt. „Die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und gute Renditen für Finanzierer und Investoren sind kein Widerspruch. Das haben wir in den vergangenen sechs Monaten in einem schwierigen Umfeld erneut bewiesen. Wir können uns dabei auf unsere Expertise bei der Projektstrukturierung und ein regional verankertes Netzwerk erfahrener Partner verlassen. Vor allem auf dem kanadischen Markt bieten sich angesichts des akuten Versorgungsmangels in den begehrten Metropolen gute Opportunitäten für neue Projekte, die wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner Canada Recap realisieren werden“, erklärt Tilman Hickl, geschäftsführender Gesellschafter der H2i Asset Management. 
Neben Wohn-, Quartiers-, Büro- und Gewerbeentwicklungen in Deutschland umfasst das Portfolio des Münchener Asset Managers insgesamt bereits drei Wohnentwicklungsprojekte im kanadischen Vancouver. 
Derzeit ist H2i an der Hochhaus-Wohnentwicklung East 10th Avenue in Vancouver mit über 170 Wohneinheiten und Gesamtinvestitionskosten (GIK) von ca. 80 Millionen Euro beteiligt. Ebenfalls bereits in der Entwicklung befindet sich die teilweise über Investoren von H2i finanzierte Prestige-Immobilie West Pender Street in Bestlage von Vancouver mit 87 Wohneinheiten (GIK: 50 Millionen Euro). Ein weiteres Wohnprojekt unter Beteiligung von H2i in Vancouver mit einem Volumen von knapp 70 Millionen Euro ist bereits in Planung. 
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Ziel ist es, die Kapitalstruktur der Gruppe zu optimieren

Immofinanz und CPI prüfen Fusion

von Leon Protz

Die Immofinanz und CPI Property Group starten Prozess zur Evaluierung einer weiteren Integration und einer möglichen Zusammenführung. Die Organe der Immofinanz AG haben heute beschlossen, mit der Mehrheitsaktionärin der Immofinanz, der CPI Property Group S.A., die rund 75 Prozent an Immofinanz hält (104.004.581 Aktien), einen Rahmenvertrag abzuschließen, um einen gemeinsamen Evaluierungsprozess zur Prüfung von möglichen Unternehmenszusammenführungen, grenzüberschreitender Verschmelzung oder anderen Formen der Integration oder einer Zusammenführung von Vermögenswerten, Funktionen und wichtigen Unternehmenseinheiten zu starten. Ziel ist es, die Kapitalstruktur der Gruppe zu optimieren und sowohl Betriebs- als auch Kosteneffizienzen zum Nutzen aller Aktionäre zu erzielen.

Graz: Die Leitung des Standorts übernimmt Stefanie Werinos

Neue Grazer Niederlassung für PHH

von Leon Protz

PHH Partnerinnen Stefanie Werinos (rechts) und Julia Fritz (links) © PHH Rechtsanwälte
Die Wiener Wirtschaftskanzlei PHH Rechtsanwält:innen expandiert mit der neuen Niederlassung in Graz Richtung Süden. Die Leitung des Standorts übernimmt Stefanie Werinos, Partnerin und Teamleiterin für öffentliches Wirtschaftsrecht. Werinos, die bei PHH das Team öffentliches Wirtschaftsrecht leitet, sieht im Süden Österreichs vor allem für die Bereiche Umwelt-, Energie und Vergaberecht aber auch für Immobilien- und Baurecht ein großes Potential: „Meine Kernthemen sind Zukunftsthemen, an denen kein Unternehmen und keine Organisation vorbeikommt. Dies gilt insbesondere für die Steiermark, wo viele Produktionsbetriebe beheimatet sind.“ Zudem wird PHH Immobilienpartnerin Julia Fritz als gebürtige Steirerin künftig verstärkt auch in der Steiermark und Kärnten im Immobiliengeschäft tätig werden. Werinos wird den Aufbau des PHH Standorts in Graz vorantreiben.
Julia Fritz und Rainer Kaspar, beide Managing Partner bei PHH, freuen sich über den Schritt nach Graz und wünschen Stefanie Werinos viel Erfolg beim Aufbau des neuen Standorts. Fritz: „Unser Ziel ist es, qualitativ zu wachsen und unseren Kunden die bestmögliche rechtliche Beratung und Betreuung zu bieten. Mit dem zweiten Standort in Graz bauen wir vor allem unser Kompetenzfeld in der Industrie sowie produzierenden Gewerbe weiter aus.“
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DIGITAL: Der Standard und FindmyHome kooperieren

Insertionskoop für Immobilien

von Elisabeth K. Fürst

Seit Juli 2024 gibt es eine Exklusivkooperation von Der Standard und FindmyHome.at unter "Austrias FINeST Realduo". Österreichs Makler:innen und Bauträger erhalten damit zur Bewerbung ihrer Objekte ein Insertionspaket für zwei Immobilien-Plattformen zum Vorteilspreis. Damit sollen gebündelt qualifizierte Kunden mit Kaufkraft geliefert werden.
Die Online-Angebote des Standard können nicht nur aktive Immobiliensuchende erreichen, sondern als Online-Portal über 2,8 Millionen User:innen monatlich (Quelle: ÖWA). Die Zielgruppe ist dabei überdurchschnittlich jung, gut gebildet und kaufkräftig. FindmyHome.at ist seit 2001 das eigentümergeführte Portal in österreichischer Hand, wo es nur und ausschließlich um Immobilien geht. Bernd Gabel-Hlawa, CEO FindMyHome.at zu dem neuen Produkt: "Beide Portale stehen bei Immobiliensuchenden, beim Immobilienangebot und beim menschlichen Umgang mit Usern und Kund:innen für das Feine und für Qualität. So ist der Kooperationsname Finest Real Duo entstanden."
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DIGITAL: Detailgetreuer Wiederaufbau dank 3D-BIM-Modell

3D-Modelle erhalten historische Gebäude

von Elisabeth K. Fürst

Digitalisierung hilft bei der Erhaltung historischer Gebäude wie z.B. Notre Dame de Paris. © Adobe Stock

2019 sorgte ein Brand im Dachstuhl der Kathedrale Notre-Dame de Paris im Zuge von Renovierungsarbeiten für einen riesigen Feuerwehreinsatz. Die Kathedrale ist Bestandteil des Denkmals Seineufer laut der UNESCO zum Weltkulturerbe. Die Bilder waren verheerend und doch konnte man von Glück im Unglück sprechen, dass der Brand neben dem völlig verwüsteten Dachstuhl „nur“ einen verhältnismäßig geringen Teil der reichhaltigen Kirchenausstattung durch Hitze, Rauch, Ruß und Löschwasser beschädigt hatte. Glück im Unglück war, dass 2014 Messdaten eines Laserscanners der im 18. Jahrhundert erbauten Kathedrale aufgenommen wurden. Dadurch konnte ein 3D-BIM-Modell als Grundlage für den Wiederaufbau angefertigt werden.
Zunächst nutzte man dieses 3D-Modell für die Schadensbewertung. Mittels Vergleich des bestehendes Modells mit einer Darstellung nach dem Brand konnten Verformungen, die vom Inneren des Mauerwerks ausgingen, festgestellt und bewertet werden. Das diente als Grundlage für die möglichen und notwendigen Sanierungsschritte aus baulicher als auch sicherheitstechnischer Sicht. Nachdem die Schadensbewertung abgeschlossen war, diente das 3D-Modell als Grundlage für virtuelle Simulationen für den Wiederaufbau. So konnten die an der Restauration beteiligten Spezialist:innen unterschiedliche Herangehensweisen testen und bewerten, bevor es an die reale Umsetzung ging.
„Die Modellierung historischer Gebäude ist nicht mit jener von Gebäuden aus der heutigen Zeit zu vergleichen. Es erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Genauigkeit, da die Architektur vergangener Jahrhunderte oft komplex und detailverliebt ist. Erschwerend hinzu kommt, dass zu jener Zeit mit anderen Methoden und in ganz anderer Zeit gebaut wurde, als heute. Außerdem steht auch wenig Datenmaterial wie Pläne oder ähnliches zur Verfügung“, erklärt Michael Danklmaier, Co-Founder und CEO von Miviso, einem österreichischen Spezialisten für die 3D-Modellierung von Gebäuden.
Am häufigsten werden 3D-Modelle für die Analyse von Gebäuden für Sanierungen, Um- oder Zubauten und für die Implementierung von BIM oder CAFM eingesetzt. Der Mehrwert, den 3D-Modellierungen von denkmalgeschützten und historischen Gebäuden bieten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Denn die moderne 3D-Modellierung mit dem Einsatz von Laserscanning und hochauflösenden Fotografien ermöglicht es, komplexe, historische Gebäude in besonders hoher Qualität digital zu erfassen und für eine Vielzahl an Personengruppen nutzbar zu machen – ob Eigentümer:innen, Denkmalamt, Historiker:innen oder Spezialisten der Baubranche.
Danklmaier: „Die Modellierung historischer und denkmalgeschützter Gebäude ermöglicht, die Schätze unserer Vergangenheit zu bewahren und zu erforschen. Durch präzise und detailreiche Modelle können wir die Architektur vergangener Epochen besser verstehen und erleben. Die enge Zusammenarbeit von Fachleuten verschiedener Disziplinen ist dabei der Schlüssel, um ein authentisches und genaues 3D-Modell zu erstellen. Die Zukunft der Modellierung historischer Gebäude in 3D verspricht, uns noch tiefer in die Geschichte eintauchen zu lassen und macht es möglich, die Schönheit dieser Bauwerke für kommende Generationen zu bewahren.“

Deutschland: Projektvolumen von insgesamt über 400 Millionen Euro

H2i Asset Management auf Wachstumskurs

von Leon Protz

H2i Asset Management auf Wachstumskurs © AdobeStock
Die 2019 gegründete H2i Asset Management hat mit ihren aktuell 6 Projektentwicklungen in der ersten Jahreshälfte 2024 ein Projektvolumen von insgesamt über 400 Millionen Euro gesichert. Das erneute Wachstum wurde dabei vor allem vom geförderten Wohnen in Deutschland sowie von mehreren Wohnentwicklungsprojekten in Nordamerika getrieben. Für das Gesamtjahr wird weiter mit einem Projektvolumen gerechnet, welches im höheren dreistelligen Millionenbereich liegt. „Die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und gute Renditen für Finanzierer und Investoren sind kein Widerspruch. Das haben wir in den vergangenen sechs Monaten in einem schwierigen Umfeld erneut bewiesen. Wir können uns dabei auf unsere Expertise bei der Projektstrukturierung und ein regional verankertes Netzwerk erfahrener Partner verlassen. Vor allem auf dem kanadischen Markt bieten sich angesichts des akuten Versorgungsmangels in den begehrten Metropolen gute Opportunitäten für neue Projekte, die wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner Canada Recap realisieren werden“, erklärt Tilman Hickl, geschäftsführender Gesellschafter der H2i Asset Management. 
Neben Wohn-, Quartiers-, Büro- und Gewerbeentwicklungen in Deutschland umfasst das Portfolio des Münchener Asset Managers insgesamt bereits drei Wohnentwicklungsprojekte im kanadischen Vancouver. 
Derzeit ist H2i an der Hochhaus-Wohnentwicklung East 10th Avenue in Vancouver mit über 170 Wohneinheiten und Gesamtinvestitionskosten (GIK) von ca. 80 Millionen Euro beteiligt. Ebenfalls bereits in der Entwicklung befindet sich die teilweise über Investoren von H2i finanzierte Prestige-Immobilie West Pender Street in Bestlage von Vancouver mit 87 Wohneinheiten (GIK: 50 Millionen Euro). Ein weiteres Wohnprojekt unter Beteiligung von H2i in Vancouver mit einem Volumen von knapp 70 Millionen Euro ist bereits in Planung. 
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