Wo Wohneigentum noch günstig ist
St. Pölten und Eisenstadt attraktiv
von Gerhard Rodler
Deutlich teurer sind neu errichtete Eigentumswohnungen mit 9.000 Euro/ m² in Salzburg. Am tiefsten in die Tasche greifen muss man aber in Tirols Landeshauptstadt: In Innsbruck berappt man für den Quadratmeter Neubau-Eigentumswohnung im Schnitt etwa Euro 9.700. Betrachtet man die Durchschnitts-Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen zeigt sich ein etwas anderes Bild: Diese sind derzeit in Eisenstadt mit 2.200 Euro/ m² am günstigsten, gefolgt von St. Pölten mit rund 2.400 Euro. In Graz und Klagenfurt bekommt man für etwa 2.900 Euro pro Quadratmeter eine gebrauchte Eigentumswohnung. Linz rangiert mit rund 3.300 Euro/ m² im Mittelfeld, gefolgt von Wien mit Quadratmeterpreisen von rund 4.200 Euro bzw. Bregenz mit rund 4.400 Euro. Die teuersten Pflaster sind auch bei den gebrauchten Wohnungen die Landeshauptstädte von Salzburg und Tirol, wobei Innsbruck mit 5.600 Euro/ m² die Mozartstadt mit 4.900 Euro/ m² noch deutlich übertrifft. Die Analyse von Raiffeisen Immobilien betrachtet Durchschnittswerte über das jeweilige Stadtgebiet, in Top-Lagen können die Werte also deutlich darüber liegen.
Die höchsten Preise für Eigentumswohnungen sind im Westen, in Innsbruck, Salzburg und Bregenz zu finden. Linz und die Bundeshauptstadt Wien bewegen sich im Mittelfeld, während es im Süden und Osten noch leistbareren Wohnraum gibt.
Verglichen mit dem Vorjahr sind die Preise für neu errichtete Eigentumswohnungen in den meisten Landeshauptstädten gestiegen oder haben zumindest stagniert. Das liegt primär an den weiterhin hohen Baukosten, die sich in den Neubaupreisen widerspiegeln. Darüber hinaus sinkt das Angebot an Neubauwohnungen, da infolge der gestiegenen Zinsen viele Projekte nicht realisiert werden. Bei nach wie vor vorhandener Nachfrage dürften die Preise von Neubauwohnungen also auch in Zukunft stabil bleiben oder zumindest nicht sinken. Einziger „Ausreißer“ ist Bregenz, wo neuen Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent billiger geworden sind – eine Folge der schrumpfenden Nachfrage im ohnehin schon hochpreisigen Ländle. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen beobachtet Raiffeisen Immobilien hingegen ein steigendes Angebot. Mehr ungenützte Objekte kommen auf den Markt. Das führt in diesem Segment zu leicht sinkenden Preisen. „Der Markt ist zweigeteilt: Während Neubauwohnungen knapper werde und damit teuer bleiben, gibt es ein breites Angebot an mittlerweile wieder preisgünstigeren Gebrauchtwohnungen.“ erläutern die Sprecher von Raiffeisen Immobilien,Peter Weinberger und Peter Mayr.