Branche fordert WohnministerIn
Immobranche schlägt Alarm
von Gerhard Rodler
Denn in diesem Punkt waren sich alle Anwesenden einig: Sandra Bauernfeind (Heimat Österreich) und Dietmar Geiger (GED Wohnbau) von Seiten der Genossenschaften, Georg Flödl (ÖVI), Alexander Scheuch (Rustler Gruppe), Michael Priebsch
(Erste Gruppe) und Wolfgang Eigner (Baker & McKenzie Rechtsanwälte), wenn nicht sofort, und zwar wirklich sofort gegengesteuert wird, droht eine Wohnkrise, die alles bisherige in den Schatten stellt.
Der klare Konsens: Wenn die faktische Verfügbarkeit von Wohnraum weiter so massiv zurück geht, würde das letztlich zu sozialen Unruhen kommen, wie das bislang aus dem Pariser Umland unter anderem bekannt ist. Denn auch dort waren die prekären Wohnungssituationen der Funke, der alles zum explodieren gebracht hatte.
Schon heute werden viel zu wenig Wohnungen errichtet, der nochmals stärkere Rückgang an Baugenehmigungen und Einreichungen droht da einen Tsunami auszulösen.
Tatsächlich gab es so etwas wie ein Lebensraumministerium bis zu den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals hieß es Bautenministerium und hatte eie tatsächliche Wohnbauoffensive verantwortet, die letztlich viel zum sozialen Frieden der damaligen Zeit beigetragen hatte. Selbst der Wohnbauboom bis 2022 kann am schon jetzt absehbaren Wohnnotstand nichts ändern, denn bis dahin wurde gerade einmal der bis dahin herrschende Überbedarf gedeckt.
Einig war sich die Runde auch darin, dass der aktuelle mehr oder minder Stillstand bei der Errichtung von Wohneigentum letztlich auch die Mieten in die Höhe treiben wird, weil auch Menschen, die das gar nicht wollen mangels Verfügbarkeit in die Mieten getrieben werden und hier das Mietniveau zusätzlich nach oben treiben.
Alles zusammen ein Pulverfass, dessen tatsächliche Auswirkungen wohl erst wenigen bewußt sein dürften. Alle Informatione, und was sich die Diskussionsrunde als Lösungsansatz überlegt hat, ist im kommenden Immobilien Magazin zu lesen.