Turnaround bei Transaktionszahlen

Höchstes Transaktionsergebnis seit einem Jahr

von Stefan Posch

Roland Schmid sieht eine positive Entwicklung der Grundbuchtransaktionen © RS Group Roland Schmid sieht eine positive Entwicklung der Grundbuchtransaktionen © RS Group
Positives Zeichen am österreichischen Immobilienmarkt. Nach einer längeren Zeitraum mit sinkenden Transaktionszahl gab es im Juli einen Turnaround. Wie eine Auswertung von IMMOunited zeigt, wurde per Juli 2024 mit einer Steigerung der Transaktionsanzahl von rund fünf Prozent die erste positive Entwicklung hinsichtlich Verbücherungen von österreichischen Immobilien seit Mai 2022 wahrgenommen. Die 9.359 im Vormonat verbücherten Kaufverträge weisen auf das höchste Transaktionsergebnis seit Juni 2023 hin.
Von Bedeutung dafür wird neben leichten Marktaufwärtstrends ebenso die österreichweit ab dem 1. Juli 2024 geltende Befreiung von der Grundbuchs-Eintragungsgebühr im Zusammenhang mit Eigentums- und Pfandrechten beim Erwerb von Wohnraum erachtet.
„Die erfreuliche positive Entwicklung der Grundbuchtransaktionen ist sicherlich auch auf die entfallende Eintragungsgebühr zurückzuführen. Dieser Faktor belebt den Immobilienmarkt spürbar“, so Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer von IMMOunited.
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REITs-Aufschwung erwartet

Geldpolitischer Kurs bringt Rückenwind

von Stefan Posch

Für REITs wir ein Aufschwung erwartet © AdobeStock Für REITs wir ein Aufschwung erwartet © AdobeStock
Globale Immobilienfonds (Real Estate Investment Trusts, REITs) haben den Anlegern in den letzten Jahren eine Achterbahnfahrt beschert. Der Grund: Die aggressiven Zinserhöhungen der Zentralbanken haben den Wert der Anlagen gesenkt und die Nachfrage gedämpft. Da jedoch die Zinserhöhungszyklen in den wichtigsten Märkten wohl beendet sind und die Anleger auf mögliche Zinssenkungen warten, gibt es laut Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate, Anzeichen für eine Stabilisierung des Immobilienmarktes.
"Auch wenn Zeitpunkt und Ausmaß künftiger Zinssenkungen ungewiss bleiben, ist damit zu rechnen, dass der geldpolitische Kurs in den nächsten 12 bis 18 Monaten die Stimmung für REITs weiterhin positiv beeinflussen wird. Nachdem also die Ungewissheit weitgehend überwunden ist, können sich die Anleger wieder auf die stabilen operativen Trends des Sektors und die sich verbessernden mehrjährigen Wachstumsaussichten konzentrieren, da das Angebot auf ein historisch niedriges Niveau gesunken ist und die Nachfrage solide bleibt", erklärt Romano.
Bisher hätten REITs in den 12 Monaten, nachdem die Realrenditen ihren Höchststand erreicht hatten, hohe positive Renditen erzielt und sich im Vergleich zu Aktien gut entwickelt. Ende 2023 seien die realen Renditen an der Spitze angekommen, so dass die Aussichten auf sinkende Zinskosten und niedrigere Abzinsungssätze dem Markt für kapitalintensive REITs mit langen Laufzeiten erheblichen Auftrieb verleihen könnten. 
Aktuell werden REITs weiterhin mit Abschlägen gehandelt, da Immobilien weiterhin neu bewertet werden. "Das Ausmaß der Abschläge dürfte dabei in bestimmten Bereichen zu erheblichen Fusions- und Übernahme- sowie Konsolidierungsaktivitäten führen, sobald sich die Kapitalmärkte stabilisieren. In den vergangenen 18 Monaten wurden mehrere Fusionstransaktionen zwischen börsennotierten Unternehmen abgeschlossen, wobei das Zielunternehmen zwischen 15 % und 50 % über seinem letzten gehandelten Wert stieg. Es ist damit zu rechnen, dass sich dieser Trend beschleunigen wird, da die finanzstarken Unternehmen („Haves“) weiterhin schwächere Unternehmen ( „Have Nots“) aufkaufen", so Romano. Dies geschiehe durch die Ausgabe von Aktien, um Unternehmen mit höheren Kapitalkosten zu kaufen und Synergien im Bereich der allgemeinen und administrativen Kosten zu erzielen, während sie gleichzeitig den Cashflow aus den bestehenden Immobilien steigern würden.
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Seestadt aspern zieht positive Bilanz

93 Prozent leben laut Umfrage gerne in Seestadt

von Leon Protz

93 Prozent leben laut Umfrage gerne in Seestadt © Leon Protz 93 Prozent leben laut Umfrage gerne in Seestadt © Leon Protz
Heute stellte die 3420 aspern Development im Wien Museum zusammen mit Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke sowie der Wirtschaftsagentur Wien und weiteren Partnern eine Zwischenbilanz für den Stadtenwticklungsfortschritt in der Seestadt aspern vor. Hierfür kommt ein eigens entwickletes System zur Messung von Schlüsselindikatoren zur Anwendung. Das sogenannte EVA-System steht für Evaluierung, Zwischenbilanz und Zielsystem und vereint 62 Key Performance Indicators (KPIs), die die Leistung in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Mobilität messen und transparent machen sollen. Zentrale KPIs der Seestadt Aspern betreffen zum Beispiel die Reduzierung von CO2-Emissionen durch nachhaltige Bau- und Mobilitätskonzepte. 50 Prozent der Flächen sind laut Bericht unversiegelt, was den nachhaltigen Umgang mit Bodenressourcen fördert. Die Lebensqualität der Bewohner wird ebenfalls messbar gemacht, wobei laut Erhebung 93 Prozent gerne in der Seestadt leben. Wirtschaftlich zielt die Seestadt darauf ab, bis zum Projektabschluss rund 20.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Schon jetzt haben sich über 550 Unternehmen angesiedelt, was ein dynamisches Innovationsökosystem unterstützt. Der öffentliche Verkehr ist stark ausgebaut, und der Modal Split zeigt einen hohen Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Diese Maßnahmen tragen zur Erreichung der Wiener Klimaziele bei.
Das EVA-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Fortschritte der Seestadt. Der Prozess begann 2022 mit einer Strategieevaluierung durch Urban Innovation Vienna, bei der 116 Experten in Fokusgruppen und Interviews befragt wurden. Ergänzt durch Markencontrolling und Besiedelungsmonitoring, das seit 2015 die Zufriedenheit der Bewohner misst, bietet das System wertvolle Einblicke in die Projektentwicklung. Durch regelmäßige Evaluierungen bleibt die Seestadt Aspern ein Vorzeigemodell für nachhaltige Stadtentwicklung, das sich den sich ändernden Anforderungen anpasst und innovative Lösungen fördert. Das EVA-System stellt sicher, dass die Seestadt nicht nur heutigen Anforderungen gerecht wird, sondern auch zukunftsfähig bleibt.
„Die Seestadt wurde schon oft als Spielwiese für die Entwicklung der Smart City der Zukunft bezeichnet. Und das zu Recht: Denn vieles, das mittlerweile zu einem fixen Bestandteil nachhaltiger Wirtschaft geworden ist, wurde erstmals in der Seestadt erprobt", so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: "Das 2012 eröffnete Technologiezentrum der Wirtschaftsagentur Wien war etwa die erste Gewerbeimmobilie, die mehr Energie erzeugt, als sie verbraucht. Die Seestadt hat sich in rund 14 Jahren von einer Vision zu einem modernen, erfolgreichen und innovativen Lebens- und Wirtschaftsraum entwickelt. Damit gilt sie auch international als Vorzeigeprojekt, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann." Als Wirtschaftsstandort entwickle die Seestadt gezielt Standortqualitäten für unterschiedlichste Sektoren und integriert diese erfolgreich in den Stadtteil. "Damit wachsen die Wertschöpfung und das Angebot an attraktiven, zukunftsfitten Arbeitsplätzen“, so Hanke.
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Deutscher Nachfrageüberhang verschärft sich

Anstieg der Mietpreise in den A-Städten

von Stefan Posch

Der Nachfrageüberhang am deutschen Wohnungsmarkt verschärft sich. © AdobeStock Der Nachfrageüberhang am deutschen Wohnungsmarkt verschärft sich. © AdobeStock
Die Empira Group konnte in ihrem vierteljährlichen Research-Bericht eine Verschärfung des Nachfrageüberhangs in zahlreichen deutschen Wohnungsmärkten feststellen. 
In Deutschland gingen die Baugenehmigungen für Wohngebäude im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zurück, was unmittelbar den Nachfrageüberhang verstärkt. 2023 wurden 294.399 neue Wohneinheiten fertiggestellt, jedoch blieb das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr unrealistisch. Die Zurückhaltung am Wohninvestmentmarkt lockert sich. Im zweiten Quartal 2024 stiegen die Investitionen in größere Wohnportfolios im Vergleich zum Vorjahr um etwa zwei Drittel auf ungefähr 2,5 Milliarden Euro. Insgesamt 65 Prozent aller neuen Wohnungen befinden sich in Multifamily-Gebäuden, was dem Segment eine herausragende Stellung einräumt.
„Die Investitionssumme in Wohnportfolios ab 30 Einheiten, also das professionelle Segment, konnte wieder deutlich Fahrt aufnehmen. Diese signifikante Zunahme der Investmenttätigkeiten kann als Zeichen für eine Marktbelebung gedeutet werden und spricht dafür, dass Wohnimmobilien nach wie vor ein wichtiger Stabilitätsanker institutioneller Portfolios sind“, erläutert Steffen Metzner, Head of Research der Empira Group.
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Neues EU-KI-Gesetz in Kraft

DIGITAL. Weltweit erste Verordnung

von Gerhard Rodler

Das europäische Gesetz über die künstliche Intelligenz (KI-Gesetz) trat mit Anfang August in Kraft. Es ist die weltweit erste umfassende Verordnung über KI und soll sicherstellen, dass die in der EU entwickelte und eingesetzte KI vertrauenswürdig ist, und die Grundrechte der Menschen geschützt werden. Mit dem KI-Gesetz wird eine zukunftsorientierte Definition von KI eingeführt, die auf einem Produktsicherheits- und risikobasierten Ansatz beruht. Die meisten Vorschriften des Gesetzes werden ab dem 2. August 2026 gelten.
Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager sagte: „KI hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, zu verändern und verspricht enorme Vorteile für die Bürger, unsere Gesellschaft und die europäische Wirtschaft. Der europäische Technologieansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt und gewährleistet, dass die Rechte aller gewahrt bleiben. Mit dem KI-Gesetz hat die EU einen wichtigen Schritt unternommen, um sicherzustellen, dass bei der Einführung der KI-Technologie die EU-Vorschriften in Europa eingehalten werden.“
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Neuer Datenraum kann DWG-Zeichnungen

DIGITAL. x.project baut in Plattform DOREE+

von Gerhard Rodler

Jens Dehnbostel, Chief Client Officer von x.project © xproject Jens Dehnbostel, Chief Client Officer von x.project © xproject
x.project hat in seine neue Plattform DOREE+ für technische Dienstleistungen rund um Immobilien nun auch Versionierungen, ein Ticket- und Tasksystem sowie die Anzeige von DWG-Zeichnungen ohne zusätzliche Software eingebaut.
Die Versionsverwaltung ist ein systematischer Ansatz zur Verwaltung aller Änderungen inklusive der Zugriffsberechtigungen. Dabei werden verschiedene Versionen ein- und desselben Dokumentes zur Änderungsnachverfolgung anhand von Protokollen vorgehalten. Bei DWG-Dateien handelt es sich um ein Dateiformat, mit dem zwei- und dreidimensionale AutoCAD-Zeichnungen von AutoDesk für beispielsweise Gebäudepläne erstellt werden.
Das neue Modul ist ab sofort Teil der Plattform DOREE+ (DOcumentation and REporting Experts). Mit dieser Plattform können durch nahtlose Integrationen in bestehende Unternehmenssysteme teilweise oder vollständig automatisierte Arbeitsabläufe in sämtlichen Bereichen der Immobilientechnik ausgeführt werden. Ein umfassender Datenraum ermöglicht dabei vielfältige Funktionen.
„Die Versionierung zählt neben dem Ticketsystem und der Möglichkeit zur Anzeige von DWG-Dateien ohne zusätzliche Software zu den Highlights von DOREE+, die so kein anderer Datenraumanbieter hat.“, erläutert Holger Weber, CEO und Gründer von x.project.
„Die Anwendungsgebiete von DOREE+ werden damit erheblich erweitert und im Gegensatz zu einigen existierenden Anbietern erfolgt die Leistungserweiterung bei uns als integraler Bestandteil ohne Zusatzkosten“, sagt Jens Dehnbostel, Chief Client Officer der x.project AG. 
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Leyrer + Graf baut Standort Horn aus

Spatenstich für neues Gebäude

von Stefan Posch

Spatenstich am  Leyrer + Graf-Standort in Horn  © Leyrer + Graf Spatenstich am Leyrer + Graf-Standort in Horn © Leyrer + Graf
Leyrer + Graf feiert den Startschuss für gleich drei bedeutende interne Bauprojekte am Standort Horn. Mit dem Neubau eines Bürogebäudes für die Graf-Holztechnik, der Erweiterung der betriebseigenen Werkstatt und der umfassenden Modernisierung des Heizungs- und Stromnetzes, investiert das Unternehmen insgesamt 19 Millionen Euro in die Niederlassung.
Die Graf-Holztechnik, das auf Holzbau spezialisierte Tochterunternehmen von Leyrer + Graf, ist seit 1995 am Firmensitz in Horn ansässig. Im Laufe der Jahre hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt und ist stets gewachsen. Diese dynamische Expansion sowie die sich wandelnden Anforderungen an zeitgemäße Arbeitsbedingungen waren die Beweggründe, ausreichend neuen Raum für zukünftiges Wachstum zu schaffen und in einen Büroneubau zu investieren.
Mit dem feierlichen Spatenstich für das neue Gebäude am vergangenen Donnerstag, erfolgte der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten auf dem Firmengelände in Horn. Das dreigeschoßige Bürogebäude nach dem Entwurf des Salzburger Architekturbüros „sps architekten zt gmbh“ wird vorrangig in Holzbauweise errichtet und verfügt über eine Gesamt-Nutzfläche von circa 2.800 Quadratmeter. Der Erschließungskern mit dem Fluchtstiegenhaus, dem Aufzug sowie den haustechnischen Einrichtungen wird aus statisch-konstruktiven Gründen in Stahlbetonbauweise gebaut. Das neue Gebäude bietet künftig knapp 40 Büros sowie Besprechungs- und Sozialräume als auch offene Begegnungszonen, um die soziale Interaktion unter den Mitarbeitern zu fördern.
Das Herzstück des neuen Gebäudes ist ein 12 Meter hohes „Atrium“ mit einem beeindruckenden Glasdach, das für ein freundliches, lichtdurchflutetes Ambiente sorgt. Die Büros erhalten durch großzügige Fensterbänder in der Fassade viel Tageslicht, während die innenliegenden Besprechungsräume über das Atrium sowohl mit natürlichem als auch mit künstlichem Licht versorgt werden.
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KI als Gamechancer

DIGITAL. Dreso präsentiert Trendstudie

von Gerhard Rodler

Das Projektmanagement- und Immobilienberatungsunternehmen Drees & Sommer hat seinen Innovation Scouting Report 2024 veröffentlicht. Bereits zum vierten Mal in Folge fasst der Innovation Scouting-Report die wichtigsten Technologietrends für die Bau- und Immobilienbranche zusammen. In Bezug auf Technologietrends und Relevanz steht im Trendradar die Künstliche Intelligenz (KI) mit 23,4 Prozent an erster Stelle, Big Data Analytics mit 15,3 Prozent an zweiter und das Internet der Dinge (IoT) mit 11,9 Prozent an dritter Stelle, dicht gefolgt von Cloud Computing und dem digitalen Zwilling. „Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Bau- und Immobilienwirtschaft und bietet enorme Potenziale zur Erhöhung der Kostensicherheit und Effizienzsteigerung. Aktuelle Trends zeigen, dass KI-basierte Lösungen bereits jetzt tief in die Planungs- und Bauprozesse integriert werden können. Von der automatisierten Erstellung von Bauplänen über die Optimierung von Materialflüssen bis hin zur präzisen Kostenprognose – KI schafft einen signifikanten Mehrwert, zugleich bleibt die menschliche Expertise unverzichtbar“, sagt Gerald Herndlhofer, Geschäftsführer von Drees & Sommer Österreich. Synergien mit KI eröffnen neue Chancen: Beispiel digitaler Zwilling Die Entwicklungen im Bereich der generativen KI haben im vergangenen Jahr zu einem bisher nicht gekannten Maß an Interaktion zwischen den verschiedenen Technologien geführt. Beispielsweise werden Ansätze wie der digitale Zwilling bei isolierter Betrachtung leicht unterschätzt, gewinnen aber in Synergie mit KI an Bedeutung. Die Technologie des digitalen Zwillings hat weltweit einen Marktwert von 9,9 Milliarden USD und wird voraussichtlich vom Jahr 2024 bis zum Jahr 2032 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 33 Prozent verzeichnen. Neben der klassischen Anwendung zum Generieren digitaler Bilder von Gebäuden und Maschinen wird der digitale Zwilling auch in der Produktion in Kombination mit Omniverse, einer von Nvidia entwickelten Echtzeit-Grafik-Kollaborationsplattform, eingesetzt. Das Wachstum wird durch den verstärkten Einsatz im Lieferkettenmanagement und der zunehmenden Einführung von Big-Data-Analysen, IoT und Cloud-Plattformen Medieninformation Wien, 01. August 2024 angetrieben. Durch die Kombination dieser Technologien können genaue, zuverlässige und optimierte digitale Zwillinge erstellt werden, die noch größere geschäftliche Vorteile bieten. So hat Nvidia beispielsweise einen digitalen Zwilling der Erde konstruiert, um die Vorhersage von Naturkatastrophen zu verbessern und rechtzeitig angemessene Maßnahmen einleiten zu können. Die ohnehin schon große Bedeutung des digitalen Zwillings dürfte durch die Integration von KI um ein Vielfaches zunehmen.
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93 Prozent leben laut Umfrage gerne in Seestadt

Seestadt aspern zieht positive Bilanz

von Leon Protz

Heute stellte die 3420 aspern Development im Wien Museum zusammen mit Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke sowie der Wirtschaftsagentur Wien und weiteren Partnern eine Zwischenbilanz für den Stadtenwticklungsfortschritt in der Seestadt aspern vor. Hierfür kommt ein eigens entwickletes System zur Messung von Schlüsselindikatoren zur Anwendung. Das sogenannte EVA-System steht für Evaluierung, Zwischenbilanz und Zielsystem und vereint 62 Key Performance Indicators (KPIs), die die Leistung in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Mobilität messen und transparent machen sollen. Zentrale KPIs der Seestadt Aspern betreffen zum Beispiel die Reduzierung von CO2-Emissionen durch nachhaltige Bau- und Mobilitätskonzepte. 50 Prozent der Flächen sind laut Bericht unversiegelt, was den nachhaltigen Umgang mit Bodenressourcen fördert. Die Lebensqualität der Bewohner wird ebenfalls messbar gemacht, wobei laut Erhebung 93 Prozent gerne in der Seestadt leben. Wirtschaftlich zielt die Seestadt darauf ab, bis zum Projektabschluss rund 20.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Schon jetzt haben sich über 550 Unternehmen angesiedelt, was ein dynamisches Innovationsökosystem unterstützt. Der öffentliche Verkehr ist stark ausgebaut, und der Modal Split zeigt einen hohen Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Diese Maßnahmen tragen zur Erreichung der Wiener Klimaziele bei.
Das EVA-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Fortschritte der Seestadt. Der Prozess begann 2022 mit einer Strategieevaluierung durch Urban Innovation Vienna, bei der 116 Experten in Fokusgruppen und Interviews befragt wurden. Ergänzt durch Markencontrolling und Besiedelungsmonitoring, das seit 2015 die Zufriedenheit der Bewohner misst, bietet das System wertvolle Einblicke in die Projektentwicklung. Durch regelmäßige Evaluierungen bleibt die Seestadt Aspern ein Vorzeigemodell für nachhaltige Stadtentwicklung, das sich den sich ändernden Anforderungen anpasst und innovative Lösungen fördert. Das EVA-System stellt sicher, dass die Seestadt nicht nur heutigen Anforderungen gerecht wird, sondern auch zukunftsfähig bleibt.
„Die Seestadt wurde schon oft als Spielwiese für die Entwicklung der Smart City der Zukunft bezeichnet. Und das zu Recht: Denn vieles, das mittlerweile zu einem fixen Bestandteil nachhaltiger Wirtschaft geworden ist, wurde erstmals in der Seestadt erprobt", so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: "Das 2012 eröffnete Technologiezentrum der Wirtschaftsagentur Wien war etwa die erste Gewerbeimmobilie, die mehr Energie erzeugt, als sie verbraucht. Die Seestadt hat sich in rund 14 Jahren von einer Vision zu einem modernen, erfolgreichen und innovativen Lebens- und Wirtschaftsraum entwickelt. Damit gilt sie auch international als Vorzeigeprojekt, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann." Als Wirtschaftsstandort entwickle die Seestadt gezielt Standortqualitäten für unterschiedlichste Sektoren und integriert diese erfolgreich in den Stadtteil. "Damit wachsen die Wertschöpfung und das Angebot an attraktiven, zukunftsfitten Arbeitsplätzen“, so Hanke.

Anstieg der Mietpreise in den A-Städten

Deutscher Nachfrageüberhang verschärft sich

von Stefan Posch

Der Nachfrageüberhang am deutschen Wohnungsmarkt verschärft sich. © AdobeStock
Die Empira Group konnte in ihrem vierteljährlichen Research-Bericht eine Verschärfung des Nachfrageüberhangs in zahlreichen deutschen Wohnungsmärkten feststellen. 
In Deutschland gingen die Baugenehmigungen für Wohngebäude im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zurück, was unmittelbar den Nachfrageüberhang verstärkt. 2023 wurden 294.399 neue Wohneinheiten fertiggestellt, jedoch blieb das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr unrealistisch. Die Zurückhaltung am Wohninvestmentmarkt lockert sich. Im zweiten Quartal 2024 stiegen die Investitionen in größere Wohnportfolios im Vergleich zum Vorjahr um etwa zwei Drittel auf ungefähr 2,5 Milliarden Euro. Insgesamt 65 Prozent aller neuen Wohnungen befinden sich in Multifamily-Gebäuden, was dem Segment eine herausragende Stellung einräumt.
„Die Investitionssumme in Wohnportfolios ab 30 Einheiten, also das professionelle Segment, konnte wieder deutlich Fahrt aufnehmen. Diese signifikante Zunahme der Investmenttätigkeiten kann als Zeichen für eine Marktbelebung gedeutet werden und spricht dafür, dass Wohnimmobilien nach wie vor ein wichtiger Stabilitätsanker institutioneller Portfolios sind“, erläutert Steffen Metzner, Head of Research der Empira Group.
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DIGITAL. Weltweit erste Verordnung

Neues EU-KI-Gesetz in Kraft

von Gerhard Rodler

Das europäische Gesetz über die künstliche Intelligenz (KI-Gesetz) trat mit Anfang August in Kraft. Es ist die weltweit erste umfassende Verordnung über KI und soll sicherstellen, dass die in der EU entwickelte und eingesetzte KI vertrauenswürdig ist, und die Grundrechte der Menschen geschützt werden. Mit dem KI-Gesetz wird eine zukunftsorientierte Definition von KI eingeführt, die auf einem Produktsicherheits- und risikobasierten Ansatz beruht. Die meisten Vorschriften des Gesetzes werden ab dem 2. August 2026 gelten.
Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager sagte: „KI hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, zu verändern und verspricht enorme Vorteile für die Bürger, unsere Gesellschaft und die europäische Wirtschaft. Der europäische Technologieansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt und gewährleistet, dass die Rechte aller gewahrt bleiben. Mit dem KI-Gesetz hat die EU einen wichtigen Schritt unternommen, um sicherzustellen, dass bei der Einführung der KI-Technologie die EU-Vorschriften in Europa eingehalten werden.“
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DIGITAL. x.project baut in Plattform DOREE+

Neuer Datenraum kann DWG-Zeichnungen

von Gerhard Rodler

Jens Dehnbostel, Chief Client Officer von x.project © xproject
x.project hat in seine neue Plattform DOREE+ für technische Dienstleistungen rund um Immobilien nun auch Versionierungen, ein Ticket- und Tasksystem sowie die Anzeige von DWG-Zeichnungen ohne zusätzliche Software eingebaut.
Die Versionsverwaltung ist ein systematischer Ansatz zur Verwaltung aller Änderungen inklusive der Zugriffsberechtigungen. Dabei werden verschiedene Versionen ein- und desselben Dokumentes zur Änderungsnachverfolgung anhand von Protokollen vorgehalten. Bei DWG-Dateien handelt es sich um ein Dateiformat, mit dem zwei- und dreidimensionale AutoCAD-Zeichnungen von AutoDesk für beispielsweise Gebäudepläne erstellt werden.
Das neue Modul ist ab sofort Teil der Plattform DOREE+ (DOcumentation and REporting Experts). Mit dieser Plattform können durch nahtlose Integrationen in bestehende Unternehmenssysteme teilweise oder vollständig automatisierte Arbeitsabläufe in sämtlichen Bereichen der Immobilientechnik ausgeführt werden. Ein umfassender Datenraum ermöglicht dabei vielfältige Funktionen.
„Die Versionierung zählt neben dem Ticketsystem und der Möglichkeit zur Anzeige von DWG-Dateien ohne zusätzliche Software zu den Highlights von DOREE+, die so kein anderer Datenraumanbieter hat.“, erläutert Holger Weber, CEO und Gründer von x.project.
„Die Anwendungsgebiete von DOREE+ werden damit erheblich erweitert und im Gegensatz zu einigen existierenden Anbietern erfolgt die Leistungserweiterung bei uns als integraler Bestandteil ohne Zusatzkosten“, sagt Jens Dehnbostel, Chief Client Officer der x.project AG. 

Spatenstich für neues Gebäude

Leyrer + Graf baut Standort Horn aus

von Stefan Posch

Spatenstich am Leyrer + Graf-Standort in Horn © Leyrer + Graf
Leyrer + Graf feiert den Startschuss für gleich drei bedeutende interne Bauprojekte am Standort Horn. Mit dem Neubau eines Bürogebäudes für die Graf-Holztechnik, der Erweiterung der betriebseigenen Werkstatt und der umfassenden Modernisierung des Heizungs- und Stromnetzes, investiert das Unternehmen insgesamt 19 Millionen Euro in die Niederlassung.
Die Graf-Holztechnik, das auf Holzbau spezialisierte Tochterunternehmen von Leyrer + Graf, ist seit 1995 am Firmensitz in Horn ansässig. Im Laufe der Jahre hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt und ist stets gewachsen. Diese dynamische Expansion sowie die sich wandelnden Anforderungen an zeitgemäße Arbeitsbedingungen waren die Beweggründe, ausreichend neuen Raum für zukünftiges Wachstum zu schaffen und in einen Büroneubau zu investieren.
Mit dem feierlichen Spatenstich für das neue Gebäude am vergangenen Donnerstag, erfolgte der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten auf dem Firmengelände in Horn. Das dreigeschoßige Bürogebäude nach dem Entwurf des Salzburger Architekturbüros „sps architekten zt gmbh“ wird vorrangig in Holzbauweise errichtet und verfügt über eine Gesamt-Nutzfläche von circa 2.800 Quadratmeter. Der Erschließungskern mit dem Fluchtstiegenhaus, dem Aufzug sowie den haustechnischen Einrichtungen wird aus statisch-konstruktiven Gründen in Stahlbetonbauweise gebaut. Das neue Gebäude bietet künftig knapp 40 Büros sowie Besprechungs- und Sozialräume als auch offene Begegnungszonen, um die soziale Interaktion unter den Mitarbeitern zu fördern.
Das Herzstück des neuen Gebäudes ist ein 12 Meter hohes „Atrium“ mit einem beeindruckenden Glasdach, das für ein freundliches, lichtdurchflutetes Ambiente sorgt. Die Büros erhalten durch großzügige Fensterbänder in der Fassade viel Tageslicht, während die innenliegenden Besprechungsräume über das Atrium sowohl mit natürlichem als auch mit künstlichem Licht versorgt werden.
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DIGITAL. Dreso präsentiert Trendstudie

KI als Gamechancer

von Gerhard Rodler

Das Projektmanagement- und Immobilienberatungsunternehmen Drees & Sommer hat seinen Innovation Scouting Report 2024 veröffentlicht. Bereits zum vierten Mal in Folge fasst der Innovation Scouting-Report die wichtigsten Technologietrends für die Bau- und Immobilienbranche zusammen. In Bezug auf Technologietrends und Relevanz steht im Trendradar die Künstliche Intelligenz (KI) mit 23,4 Prozent an erster Stelle, Big Data Analytics mit 15,3 Prozent an zweiter und das Internet der Dinge (IoT) mit 11,9 Prozent an dritter Stelle, dicht gefolgt von Cloud Computing und dem digitalen Zwilling. „Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Bau- und Immobilienwirtschaft und bietet enorme Potenziale zur Erhöhung der Kostensicherheit und Effizienzsteigerung. Aktuelle Trends zeigen, dass KI-basierte Lösungen bereits jetzt tief in die Planungs- und Bauprozesse integriert werden können. Von der automatisierten Erstellung von Bauplänen über die Optimierung von Materialflüssen bis hin zur präzisen Kostenprognose – KI schafft einen signifikanten Mehrwert, zugleich bleibt die menschliche Expertise unverzichtbar“, sagt Gerald Herndlhofer, Geschäftsführer von Drees & Sommer Österreich. Synergien mit KI eröffnen neue Chancen: Beispiel digitaler Zwilling Die Entwicklungen im Bereich der generativen KI haben im vergangenen Jahr zu einem bisher nicht gekannten Maß an Interaktion zwischen den verschiedenen Technologien geführt. Beispielsweise werden Ansätze wie der digitale Zwilling bei isolierter Betrachtung leicht unterschätzt, gewinnen aber in Synergie mit KI an Bedeutung. Die Technologie des digitalen Zwillings hat weltweit einen Marktwert von 9,9 Milliarden USD und wird voraussichtlich vom Jahr 2024 bis zum Jahr 2032 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 33 Prozent verzeichnen. Neben der klassischen Anwendung zum Generieren digitaler Bilder von Gebäuden und Maschinen wird der digitale Zwilling auch in der Produktion in Kombination mit Omniverse, einer von Nvidia entwickelten Echtzeit-Grafik-Kollaborationsplattform, eingesetzt. Das Wachstum wird durch den verstärkten Einsatz im Lieferkettenmanagement und der zunehmenden Einführung von Big-Data-Analysen, IoT und Cloud-Plattformen Medieninformation Wien, 01. August 2024 angetrieben. Durch die Kombination dieser Technologien können genaue, zuverlässige und optimierte digitale Zwillinge erstellt werden, die noch größere geschäftliche Vorteile bieten. So hat Nvidia beispielsweise einen digitalen Zwilling der Erde konstruiert, um die Vorhersage von Naturkatastrophen zu verbessern und rechtzeitig angemessene Maßnahmen einleiten zu können. Die ohnehin schon große Bedeutung des digitalen Zwillings dürfte durch die Integration von KI um ein Vielfaches zunehmen.
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