Ein Analsye von Raiffesien Research zeigt, dass in vielen Bezirken die Immobilienpreise in den vegangenen zwei Jahren zurückgegangen sind. Exemplarisch dafür stehen die Wiener Bezirke, wo die Wohnungspreise stärker korrigiert haben als in den meisten anderen abalysierten 44 Bezirken. Eine Ausnahme stellt der erste Bezirk in Wien dar. Auch in den „Mieterstädten“ Linz und Steyr (Eigentumsquoten Wohnungen jeweils 15 Prozent) sind die Wohnungen deutlicher billiger geworden (-8 bzw. -10,8 Prozent) als andernorts. Ganz anders hingegen die Situation in Innsbruck-Land (-3,3 Prozent), Schwaz (-4,3 Prozent) oder Bregenz (-3,4 Prozent). Der hohe Anteil privater Wohnungsbesitzer hat in Teilen Westösterreichs trotz hoher Preisniveaus stärkere Preisrückgänge verhindert. Aber auch in den letzten zwei Jahren (Q3 22-Q2 24) gab es durchaus Bezirke, in denen Wohnungen nicht günstiger, sondern teurer geworden sind. Neben dem ersten Bezirk in Wien (+2,4 Prozent) sind dies Klagenfurt (+3,8 Prozent), Villach (3,0 Prozent) und Kufstein (0,9 Prozent). Dort wo Wohnungen zumeist gemietet und nicht gekauft werden, sind die Wohnungspreise seit Mitte 2022 stärker zurückgegangen als in Bezirken, in denen Haushalte häufig in der eigenen Wohnung wohnen. Raiffeisen Research geht davon aus, dass sich dieser Trend zumindest auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen und die Wohnungsmärkte in Wien, Innsbruck oder Salzburg weiterhin stärkerem Gegenwind ausgesetzt sein werden als in Bezirken, in denen die Eigennutzung dominiert. Längerfristig gilt jedoch: Immobilienpreise können sich zwar einige Jahre, nicht aber dauerhaft losgelöst von den fundamentalen Einflussfaktoren entwickeln. Daher sollte denn auch nach Abschluss der laufenden Anpassungsphase die Preisentwicklung wieder stärker Spiegelbild der Bevölkerungsentwicklung sein. Und demografisch wird die Musik weiterhin in den Ballungszentren spielen, also den Landeshauptstädten (und Wien) samt Umland. Dass die Wohnungsmärkte einiger Landeshauptstädte sowie Wiens derzeit keinen leichten Stand haben, dürfte sich somit früher oder später wieder ändern. Zudem bedeuten ausgeprägtere Preisrückgänge, dass in diesen Bezirken wohl schneller wieder die Voraussetzungen für neuerliche nachhaltige Preisanstiege erreicht wird.
Die Immobilienpreise in Österreich sind in den letzten Jahren stark gestiegen, wodurch der Traum vom Eigenheim für viele Menschen in unerreichbare Ferne gerückt ist. Expert:innen der Branche nahmen dies zum Anlass, sich am Wienerbeg im Büro des Immobilien Magazins zu treffen und Lösungen sowie Forderungen auszuarbeiten, die eine etwaige Wohnkrise verhindern könnten.
Im Interview: Alexander Scheuch - Managing Director, Rustler Immobilientreuhand Wolfgang Eigner - Head of Real Estate Practice, Baker McKenzie Sandra Bauernfeind - Geschäftsführerin, Heimat Österreich Michael Priebsch - Leiter Großvolumiger Wohnbau, Erste Bank Georg Flödl - Präsident, ÖVI - Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft Andreas Köttl - Geschäftsführer, nxt value one Dietmar Geiger - Geschäftsführer, GED Wohnbau
JP Immobilien hat ein Zinshaus in der Klammergasse im 9. Wiener Gemeindebezirk verkauft. Käuferin ist eine private Bestandshalterin. Laut Grundbuch liegt der Kaufpreis bei 3,9 Millionen Euro, was ein Quadratmeterpreis von knapp 3.400 Euro entspricht. Den Off-Market-Verkauf wurdde von Otto Immobilien strukturiert. Bei diesem gut erhaltenen, teilweise revitalisiertem und professionell bewirtschafteten Gründerzeithaus handelt es sich um ein Eckobjekt mit rund 1.200 m² Bestandsfläche und einem zusätzlichen Dachgeschoß-Potential von rund 400 m². Die Liegenschaft ist voll vermietet und erzielt durch den geringen Anteil an Altmietverträgen eine ansprechende Rendite. Käuferin ist eine private Bestandshalterin, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Michael Janecek, Bereichsleiter Asset Management und Investment sowie Prokurist von JP Immobilien, betonte die professionelle Vermittlung: „Wir freuen uns mit OTTO Immobilien einen Vermittler auf Augenhöhe gefunden zu haben, der die Wertschätzung für Wiener Gründerzeithäuser genauso vertritt wie wir und dementsprechend eine Käuferin akquirieren konnte, die für den Charme der Altbau-Zinshauskultur ebenso Begeisterung findet.“ Philipp Maisel, Teamleiter Zinshaus bei OTTO Immobilien, ergänzt: „Die Käuferin traf auf einen äußerst professionellen Verkäufer, wodurch die Abwicklung unkompliziert und effizient vonstattenging. Diese Transaktion steht sinnbildlich für die gestiegene Bedeutung von privaten Investoren am Wiener Zinshausmarkt.“ Die Stimmung unter den Marktteilnehmern hat sich laut Otto Immobilien nach der ersten Zinssenkung der EZB Anfang Juni merklich verbessert und sorgt derzeit für ein positives Momentum. Die Renditen haben sich aufgrund steigender Mieten und gleichzeitig sinkender Preise verbessert. Innerhalb des Gürtels gibt es bereits Gelegenheiten mit einer Anfangsrendite von rund 2,5 %, vereinzelt auch etwas darüber. Das biete derzeit eine gute Gelegenheit für Ankäufe. Maßgeschneiderte Vermarktungsstrategien für Zinshäuser seienin der aktuellen Marktlage entscheidend.
Männer und sehr gut Ausgebildete suchen vermehrt nach Kaufobjekten
von Leon Protz
Welche Vorlieben in Sachen Eigenheim in Österreich bestehen, hat sich willhaben zusammen mit Marketagent im Rahmen einer groß angelegten, repräsentativen Studie zum Thema „Immobiliensuche“ angesehen. Von den 1.600 befragten Menschen waren 34 Prozent auf der Suche nach einer Eigentumswohnung und weitere 34 Prozent auf der Suche nach einem Haus zum Kauf, wobei Mehrfach-Nennungen möglich waren. Hier zeigt sich also, dass das Interesse an Eigentum hoch ist – wenn auch nicht ganz so hoch wie die Nachfrage nach Mietwohnungen, die mit 46,3 Prozent die meistgesuchte Immobilienart darstellen. Eine Entwicklung, die sich im Wellenvergleich bereits seit einigen Jahren bemerkbar macht – während die Nachfrage nach Mietobjekten tendenziell steigt, sinkt sie rund um Eigentumsobjekte eher. „Laut unserer Marktforschung sind es vor allem Männer sowie Personen mit besonders guter Ausbildung, die derzeit oder zuletzt auf der Suche nach einem Kaufobjekt waren. Häuser zum Kauf sind dabei insbesondere bei Personen aus Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten gefragt, Eigentumswohnungen indes vor allem bei Vorarlberger:innen, Tiroler:innen und Kärntner:innen“, analysiert Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Auf die Frage, „Aus welchen Gründen such(t)en Sie nach einer Immobilie im Eigentum/ einem Kauf-Objekt? Was spricht aus Ihrer Sicht für den Erwerb von Wohneigentum?“, wurden sowohl emotionale, als auch gestalterische und finanzielle Gründe genannt. Am häufigsten wurde dabei der „Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu leben“ (41,2 Prozent) angegeben, gefolgt von „es ist langfristig günstiger, in eigener Immobilie zu wohnen“ (40,4 Prozent), „freie Gestaltungsmöglichkeiten der (eigenen) Immobilie“ (38,4 Prozent), „ist eine vergleichsweise wertbeständige Geldanlage“ (38,4 Prozent) und „man kann Vermögenswerte an seine Kinder weitergeben“ (37,9 Prozent). Abgefragt wurden jedoch auch die Motive, sich gegen ein Kaufobjekt zu entscheiden. Mit deutlichem Abstand wurde dabei am häufigsten angegeben, dass „keine (Eigen-)Mittel für den Kauf einer Immobilie“ (37,6 Prozent) vorhanden sind. 22,9 Prozent erklärten zweitens, dass sie „keinen Kredit bekommen", gefolgt von „hohen Nebenkosten“ (17,5 Prozent) an dritter Stelle. Doch: Nicht immer geht es um finanzielle Aspekte, sondern auch um Flexibilität. Und so konstatieren jeweils mehr als 16 Prozent der Befragten, dass sie „jederzeit umziehen können möchten“ oder „(noch) nicht nach einer endgültigen Immobilie suchen“.
CA Immo und die UniCredit Bank haben eine Neufinanzierung in Höhe von insgesamt 90 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf bzw. zwei Jahren für zwei benachbarte Berliner Bürogebäude nahe dem Potsdamer Platz fixiert. Das Class-A Bürogebäude Grasblau wurde von CA Immo für den eigenen Bestand entwickelt, 2022 fertig gestellt und ist nahezu voll vermietet. Das benachbarte Bürogebäude Hallesches Ufer 74-76 soll in den kommenden Jahren im Zuge eines kompletten Re-Developments als modernes Class-A Bürogebäude neu am Markt positioniert werden und die nachhaltige Transition des CA Immo-Portfolios unterstützen. Auf Basis der DGNB Gold Nachhaltigkeitszertifizierung konnte die 70 Millionen Euro-Finanzierungstranche für das Bürogebäude Grasblau als „Green Loan“ gestaltet werden. Andreas Schillhofer, CFO von CA Immo: „Nach erfolgreichen, großvolumigen Refinanzierungsaktivitäten im Jahr 2023 freuen wir uns über eine weitere Finanzierungszusage in einem Marktumfeld, das vor allem für neue Immobilienfinanzierungen nach wie vor anspruchsvoll ist. Dieser neuerliche Nachweis unseres guten Zugangs zu Bankfinanzierungen bestätigt den strategischen Weg, konsequent auf stabile, konservative Finanzierungskennzahlen zu achten und unser Portfolio auf hochwertige und nachhaltige Prime-Assets in innerstädtischen Toplagen von Metropolstädten zu fokussieren. Damit schaffen wir Vertrauen bei Mietern, Aktionären und auch unseren Finanzierungspartnern.“ “Wir freuen uns, CA Immo im Rahmen unserer langjährigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit diesem Green Loan zu unterstützen. Die Immobilienwirtschaft ist ein wichtiger Teil einer nachhaltigen Ökonomie. Daher ist es uns als Finanzierungspartner ein besonderes Anliegen den Sektor auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu begleiten,“ sagte Christian Federspieler, Head of Real Estate Germany bei der HypoVereinsbank.
Zum ersten Halbjahr 2024 kletterte das Transaktionsvolumen am deutschen Investmentmarkt für Logistikimmobilien an die 3 Milliarden Euro-Marke. Damit liegt es nur leicht unter dem 10-Jahresdurchschnitt. Auf dem Markt sind momentan viele Angebote verfügbar und auch die konstantere Zinsentwicklung wirkt sich vorteilhaft auf die Planbarkeit und die Bruttoanfangsrenditen aus. „Für Investoren bietet das aktuelle Marktumfeld mit dem hohen Produktangebot eine gute Gelegenheit, um in den Markt einzusteigen. Momentan warten alle auf die sinkenden Zinsen, daher kommen noch nicht alle Transaktionen zustande. Auch die Finanzierungskosten haben Auswirkungen auf das Transaktionsgeschehen, da die Finanzierungsmargen der Banken momentan recht unterschiedlich ausfallen“, so Bodo Hollung, Gesellschafter und Geschäftsführer von LIP Invest. Der Flächenumsatz hält sich auf stabilem Niveau. Der Trend der Nutzer, sich Logistikimmobilien und Standorte langfristig zu sichern, nimmt weiter zu. Dabei lässt die Preissensibilität nach, sodass teilweise Abschlüsse auf deutlich höherem Niveau zu beobachten sind. Darüber hinaus ist der Bedarf an geeigneten Objekten für die Batterielagerung hoch. Die Transaktionsabschlüsse sind dabei weiterhin von ausländischem Geld geprägt. So ist der US-Investor KKR Real Estate mit dem Kauf einer 48.600 Quadratmeter großen Logistikimmobilie in Burgwedel bei Hannover in den deutschen Logistikimmobilienmarkt eingestiegen. Erwartungsgemäß vollzogen die Renditen im zweiten Quartal eine Seitwärtsbewegung. Die Spitzenrendite für Neubauten liegt weiterhin zwischen 4,85 bis 5,20 Prozent. Hollung: „Wir rechnen frühestens zum vierten Quartal mit einem leichten Anstieg der Kaufpreisfaktoren.“ Im zweiten Quartal wurden insgesamt 1,3 Millionen Quadratmeter Logistikfläche vermietet oder neu gebaut. Der Flächenumsatz des ersten Halbjahres beläuft sich somit auf 2,5 Millionen Quadratmeter. Bundesweit betrachtet bewegt sich der Vermietungsmarkt im Vergleich zu den Vorjahren auf verhaltenem, wenngleich stabilem Niveau. Die Neubautätigkeit am deutschen Logistikimmobilienmarkt belief sich im zweiten Quartal auf rund 1,1 Millionen Quadratmeter. Damit nimmt die Neubautätigkeit gegenüber dem Vorquartal leicht zu.
Andreas Kral hat Leitung des Asset Managements übernommen
von Stefan Posch
Andreas Kral hat die Leitung des Asset Managements für die Schmidberger Privatstiftung übernommen. Das Portfolio der Stiftung umfasst einen großen Gewerbepark in Liesing, Zinshäuser sowie zahlreiche Retail – und Wohnungseigentum-Objekte. Kral war davor in namhaften Unternehmen wie Immofinanz, IVG oder UBM in leitenden Funktionen tätig. Zuletzt verantwortete er als Head of Asset Management über fünf Jahre das gesamte Portfolio der Hallmann Holding und bringt somit über 25 Jahre Erfahrung mit. „Ich freue mich, die Möglichkeit bekommen zu habe, bei der Schmidberger Privatstiftung interessante Aufgaben zu übernehmen. Die Schmidberger Gruppe hat eine spannendes Portfolio, das verschiedenste Assetklassen umfasst. Ich werde meinen Anteil leisten, das Portfolio bestmöglich weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu führen“, so Andreas Kral zum Immoflash.
Colliers vermittelte die 180 m² in der Wipplingerstraße 23
von Leon Protz
Colliers hat eine Geschäftsfläche in der Wipplingerstraße 23, 1010 Wien, an das Longevity Center Vienna vermittelt. Die Gesundheitseinrichtung unter der Leitung von Johannes Weiß wird Ende September dieses Jahres in zentraler Lage Wiens auf einer Fläche von rd. 180 m² eröffnen. Das Longevity Center Vienna vereint Technologien und Ansätze zur Förderung der Langlebigkeit. Colliers wurde vom Eigentümer exklusiv mit der Vermarktung dieser Immobilie beauftragt. Die zentrale Lage in der Wipplingerstraße, bietet ideale Voraussetzungen für das Longevity Center Vienna. Die gute Anbindung und die hohe Frequenz an potenziellen Kunden in diesem Gebiet tragen wesentlich zur Attraktivität des Standorts bei. „Die Vermittlung an das Longevity Center Vienna unterstreicht die hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen in zentraler Lage“, sagt Tanja Tanczer, Head of Retail bei Colliers.
Ein Analsye von Raiffesien Research zeigt, dass in vielen Bezirken die Immobilienpreise in den vegangenen zwei Jahren zurückgegangen sind. Exemplarisch dafür stehen die Wiener Bezirke, wo die Wohnungspreise stärker korrigiert haben als in den meisten anderen abalysierten 44 Bezirken. Eine Ausnahme stellt der erste Bezirk in Wien dar. Auch in den „Mieterstädten“ Linz und Steyr (Eigentumsquoten Wohnungen jeweils 15 Prozent) sind die Wohnungen deutlicher billiger geworden (-8 bzw. -10,8 Prozent) als andernorts. Ganz anders hingegen die Situation in Innsbruck-Land (-3,3 Prozent), Schwaz (-4,3 Prozent) oder Bregenz (-3,4 Prozent). Der hohe Anteil privater Wohnungsbesitzer hat in Teilen Westösterreichs trotz hoher Preisniveaus stärkere Preisrückgänge verhindert. Aber auch in den letzten zwei Jahren (Q3 22-Q2 24) gab es durchaus Bezirke, in denen Wohnungen nicht günstiger, sondern teurer geworden sind. Neben dem ersten Bezirk in Wien (+2,4 Prozent) sind dies Klagenfurt (+3,8 Prozent), Villach (3,0 Prozent) und Kufstein (0,9 Prozent). Dort wo Wohnungen zumeist gemietet und nicht gekauft werden, sind die Wohnungspreise seit Mitte 2022 stärker zurückgegangen als in Bezirken, in denen Haushalte häufig in der eigenen Wohnung wohnen. Raiffeisen Research geht davon aus, dass sich dieser Trend zumindest auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen und die Wohnungsmärkte in Wien, Innsbruck oder Salzburg weiterhin stärkerem Gegenwind ausgesetzt sein werden als in Bezirken, in denen die Eigennutzung dominiert. Längerfristig gilt jedoch: Immobilienpreise können sich zwar einige Jahre, nicht aber dauerhaft losgelöst von den fundamentalen Einflussfaktoren entwickeln. Daher sollte denn auch nach Abschluss der laufenden Anpassungsphase die Preisentwicklung wieder stärker Spiegelbild der Bevölkerungsentwicklung sein. Und demografisch wird die Musik weiterhin in den Ballungszentren spielen, also den Landeshauptstädten (und Wien) samt Umland. Dass die Wohnungsmärkte einiger Landeshauptstädte sowie Wiens derzeit keinen leichten Stand haben, dürfte sich somit früher oder später wieder ändern. Zudem bedeuten ausgeprägtere Preisrückgänge, dass in diesen Bezirken wohl schneller wieder die Voraussetzungen für neuerliche nachhaltige Preisanstiege erreicht wird.
Round Table mit Vertreter:innen der Branche
Wege zu mehr Eigentum
von Leon Protz
Die Immobilienpreise in Österreich sind in den letzten Jahren stark gestiegen, wodurch der Traum vom Eigenheim für viele Menschen in unerreichbare Ferne gerückt ist. Expert:innen der Branche nahmen dies zum Anlass, sich am Wienerbeg im Büro des Immobilien Magazins zu treffen und Lösungen sowie Forderungen auszuarbeiten, die eine etwaige Wohnkrise verhindern könnten.
Im Interview: Alexander Scheuch - Managing Director, Rustler Immobilientreuhand Wolfgang Eigner - Head of Real Estate Practice, Baker McKenzie Sandra Bauernfeind - Geschäftsführerin, Heimat Österreich Michael Priebsch - Leiter Großvolumiger Wohnbau, Erste Bank Georg Flödl - Präsident, ÖVI - Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft Andreas Köttl - Geschäftsführer, nxt value one Dietmar Geiger - Geschäftsführer, GED Wohnbau
JP Immobilien hat ein Zinshaus in der Klammergasse im 9. Wiener Gemeindebezirk verkauft. Käuferin ist eine private Bestandshalterin. Laut Grundbuch liegt der Kaufpreis bei 3,9 Millionen Euro, was ein Quadratmeterpreis von knapp 3.400 Euro entspricht. Den Off-Market-Verkauf wurdde von Otto Immobilien strukturiert. Bei diesem gut erhaltenen, teilweise revitalisiertem und professionell bewirtschafteten Gründerzeithaus handelt es sich um ein Eckobjekt mit rund 1.200 m² Bestandsfläche und einem zusätzlichen Dachgeschoß-Potential von rund 400 m². Die Liegenschaft ist voll vermietet und erzielt durch den geringen Anteil an Altmietverträgen eine ansprechende Rendite. Käuferin ist eine private Bestandshalterin, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Michael Janecek, Bereichsleiter Asset Management und Investment sowie Prokurist von JP Immobilien, betonte die professionelle Vermittlung: „Wir freuen uns mit OTTO Immobilien einen Vermittler auf Augenhöhe gefunden zu haben, der die Wertschätzung für Wiener Gründerzeithäuser genauso vertritt wie wir und dementsprechend eine Käuferin akquirieren konnte, die für den Charme der Altbau-Zinshauskultur ebenso Begeisterung findet.“ Philipp Maisel, Teamleiter Zinshaus bei OTTO Immobilien, ergänzt: „Die Käuferin traf auf einen äußerst professionellen Verkäufer, wodurch die Abwicklung unkompliziert und effizient vonstattenging. Diese Transaktion steht sinnbildlich für die gestiegene Bedeutung von privaten Investoren am Wiener Zinshausmarkt.“ Die Stimmung unter den Marktteilnehmern hat sich laut Otto Immobilien nach der ersten Zinssenkung der EZB Anfang Juni merklich verbessert und sorgt derzeit für ein positives Momentum. Die Renditen haben sich aufgrund steigender Mieten und gleichzeitig sinkender Preise verbessert. Innerhalb des Gürtels gibt es bereits Gelegenheiten mit einer Anfangsrendite von rund 2,5 %, vereinzelt auch etwas darüber. Das biete derzeit eine gute Gelegenheit für Ankäufe. Maßgeschneiderte Vermarktungsstrategien für Zinshäuser seienin der aktuellen Marktlage entscheidend.
Männer und sehr gut Ausgebildete suchen vermehrt nach Kaufobjekten
Der Traum vom Eigenheim bleibt bestehen
von Leon Protz
Welche Vorlieben in Sachen Eigenheim in Österreich bestehen, hat sich willhaben zusammen mit Marketagent im Rahmen einer groß angelegten, repräsentativen Studie zum Thema „Immobiliensuche“ angesehen. Von den 1.600 befragten Menschen waren 34 Prozent auf der Suche nach einer Eigentumswohnung und weitere 34 Prozent auf der Suche nach einem Haus zum Kauf, wobei Mehrfach-Nennungen möglich waren. Hier zeigt sich also, dass das Interesse an Eigentum hoch ist – wenn auch nicht ganz so hoch wie die Nachfrage nach Mietwohnungen, die mit 46,3 Prozent die meistgesuchte Immobilienart darstellen. Eine Entwicklung, die sich im Wellenvergleich bereits seit einigen Jahren bemerkbar macht – während die Nachfrage nach Mietobjekten tendenziell steigt, sinkt sie rund um Eigentumsobjekte eher. „Laut unserer Marktforschung sind es vor allem Männer sowie Personen mit besonders guter Ausbildung, die derzeit oder zuletzt auf der Suche nach einem Kaufobjekt waren. Häuser zum Kauf sind dabei insbesondere bei Personen aus Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten gefragt, Eigentumswohnungen indes vor allem bei Vorarlberger:innen, Tiroler:innen und Kärntner:innen“, analysiert Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Auf die Frage, „Aus welchen Gründen such(t)en Sie nach einer Immobilie im Eigentum/ einem Kauf-Objekt? Was spricht aus Ihrer Sicht für den Erwerb von Wohneigentum?“, wurden sowohl emotionale, als auch gestalterische und finanzielle Gründe genannt. Am häufigsten wurde dabei der „Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu leben“ (41,2 Prozent) angegeben, gefolgt von „es ist langfristig günstiger, in eigener Immobilie zu wohnen“ (40,4 Prozent), „freie Gestaltungsmöglichkeiten der (eigenen) Immobilie“ (38,4 Prozent), „ist eine vergleichsweise wertbeständige Geldanlage“ (38,4 Prozent) und „man kann Vermögenswerte an seine Kinder weitergeben“ (37,9 Prozent). Abgefragt wurden jedoch auch die Motive, sich gegen ein Kaufobjekt zu entscheiden. Mit deutlichem Abstand wurde dabei am häufigsten angegeben, dass „keine (Eigen-)Mittel für den Kauf einer Immobilie“ (37,6 Prozent) vorhanden sind. 22,9 Prozent erklärten zweitens, dass sie „keinen Kredit bekommen", gefolgt von „hohen Nebenkosten“ (17,5 Prozent) an dritter Stelle. Doch: Nicht immer geht es um finanzielle Aspekte, sondern auch um Flexibilität. Und so konstatieren jeweils mehr als 16 Prozent der Befragten, dass sie „jederzeit umziehen können möchten“ oder „(noch) nicht nach einer endgültigen Immobilie suchen“.
90 Millionen Euro für zwei Berliner Bürogebäude
CA Immo schließt Finanzierung ab
von Stefan Posch
CA Immo und die UniCredit Bank haben eine Neufinanzierung in Höhe von insgesamt 90 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf bzw. zwei Jahren für zwei benachbarte Berliner Bürogebäude nahe dem Potsdamer Platz fixiert. Das Class-A Bürogebäude Grasblau wurde von CA Immo für den eigenen Bestand entwickelt, 2022 fertig gestellt und ist nahezu voll vermietet. Das benachbarte Bürogebäude Hallesches Ufer 74-76 soll in den kommenden Jahren im Zuge eines kompletten Re-Developments als modernes Class-A Bürogebäude neu am Markt positioniert werden und die nachhaltige Transition des CA Immo-Portfolios unterstützen. Auf Basis der DGNB Gold Nachhaltigkeitszertifizierung konnte die 70 Millionen Euro-Finanzierungstranche für das Bürogebäude Grasblau als „Green Loan“ gestaltet werden. Andreas Schillhofer, CFO von CA Immo: „Nach erfolgreichen, großvolumigen Refinanzierungsaktivitäten im Jahr 2023 freuen wir uns über eine weitere Finanzierungszusage in einem Marktumfeld, das vor allem für neue Immobilienfinanzierungen nach wie vor anspruchsvoll ist. Dieser neuerliche Nachweis unseres guten Zugangs zu Bankfinanzierungen bestätigt den strategischen Weg, konsequent auf stabile, konservative Finanzierungskennzahlen zu achten und unser Portfolio auf hochwertige und nachhaltige Prime-Assets in innerstädtischen Toplagen von Metropolstädten zu fokussieren. Damit schaffen wir Vertrauen bei Mietern, Aktionären und auch unseren Finanzierungspartnern.“ “Wir freuen uns, CA Immo im Rahmen unserer langjährigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit diesem Green Loan zu unterstützen. Die Immobilienwirtschaft ist ein wichtiger Teil einer nachhaltigen Ökonomie. Daher ist es uns als Finanzierungspartner ein besonderes Anliegen den Sektor auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu begleiten,“ sagte Christian Federspieler, Head of Real Estate Germany bei der HypoVereinsbank.
Nur leicht unter dem 10-Jahresdurchschnitt
Deutsche Logistikinvestments stabil
von Leon Protz
Zum ersten Halbjahr 2024 kletterte das Transaktionsvolumen am deutschen Investmentmarkt für Logistikimmobilien an die 3 Milliarden Euro-Marke. Damit liegt es nur leicht unter dem 10-Jahresdurchschnitt. Auf dem Markt sind momentan viele Angebote verfügbar und auch die konstantere Zinsentwicklung wirkt sich vorteilhaft auf die Planbarkeit und die Bruttoanfangsrenditen aus. „Für Investoren bietet das aktuelle Marktumfeld mit dem hohen Produktangebot eine gute Gelegenheit, um in den Markt einzusteigen. Momentan warten alle auf die sinkenden Zinsen, daher kommen noch nicht alle Transaktionen zustande. Auch die Finanzierungskosten haben Auswirkungen auf das Transaktionsgeschehen, da die Finanzierungsmargen der Banken momentan recht unterschiedlich ausfallen“, so Bodo Hollung, Gesellschafter und Geschäftsführer von LIP Invest. Der Flächenumsatz hält sich auf stabilem Niveau. Der Trend der Nutzer, sich Logistikimmobilien und Standorte langfristig zu sichern, nimmt weiter zu. Dabei lässt die Preissensibilität nach, sodass teilweise Abschlüsse auf deutlich höherem Niveau zu beobachten sind. Darüber hinaus ist der Bedarf an geeigneten Objekten für die Batterielagerung hoch. Die Transaktionsabschlüsse sind dabei weiterhin von ausländischem Geld geprägt. So ist der US-Investor KKR Real Estate mit dem Kauf einer 48.600 Quadratmeter großen Logistikimmobilie in Burgwedel bei Hannover in den deutschen Logistikimmobilienmarkt eingestiegen. Erwartungsgemäß vollzogen die Renditen im zweiten Quartal eine Seitwärtsbewegung. Die Spitzenrendite für Neubauten liegt weiterhin zwischen 4,85 bis 5,20 Prozent. Hollung: „Wir rechnen frühestens zum vierten Quartal mit einem leichten Anstieg der Kaufpreisfaktoren.“ Im zweiten Quartal wurden insgesamt 1,3 Millionen Quadratmeter Logistikfläche vermietet oder neu gebaut. Der Flächenumsatz des ersten Halbjahres beläuft sich somit auf 2,5 Millionen Quadratmeter. Bundesweit betrachtet bewegt sich der Vermietungsmarkt im Vergleich zu den Vorjahren auf verhaltenem, wenngleich stabilem Niveau. Die Neubautätigkeit am deutschen Logistikimmobilienmarkt belief sich im zweiten Quartal auf rund 1,1 Millionen Quadratmeter. Damit nimmt die Neubautätigkeit gegenüber dem Vorquartal leicht zu.
Andreas Kral hat Leitung des Asset Managements übernommen
Kral zu Schmidberger Privatstiftung
von Stefan Posch
Andreas Kral hat die Leitung des Asset Managements für die Schmidberger Privatstiftung übernommen. Das Portfolio der Stiftung umfasst einen großen Gewerbepark in Liesing, Zinshäuser sowie zahlreiche Retail – und Wohnungseigentum-Objekte. Kral war davor in namhaften Unternehmen wie Immofinanz, IVG oder UBM in leitenden Funktionen tätig. Zuletzt verantwortete er als Head of Asset Management über fünf Jahre das gesamte Portfolio der Hallmann Holding und bringt somit über 25 Jahre Erfahrung mit. „Ich freue mich, die Möglichkeit bekommen zu habe, bei der Schmidberger Privatstiftung interessante Aufgaben zu übernehmen. Die Schmidberger Gruppe hat eine spannendes Portfolio, das verschiedenste Assetklassen umfasst. Ich werde meinen Anteil leisten, das Portfolio bestmöglich weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu führen“, so Andreas Kral zum Immoflash.
Colliers vermittelte die 180 m² in der Wipplingerstraße 23
Longevity Center Vienna öffnet Pforten
von Leon Protz
Colliers hat eine Geschäftsfläche in der Wipplingerstraße 23, 1010 Wien, an das Longevity Center Vienna vermittelt. Die Gesundheitseinrichtung unter der Leitung von Johannes Weiß wird Ende September dieses Jahres in zentraler Lage Wiens auf einer Fläche von rd. 180 m² eröffnen. Das Longevity Center Vienna vereint Technologien und Ansätze zur Förderung der Langlebigkeit. Colliers wurde vom Eigentümer exklusiv mit der Vermarktung dieser Immobilie beauftragt. Die zentrale Lage in der Wipplingerstraße, bietet ideale Voraussetzungen für das Longevity Center Vienna. Die gute Anbindung und die hohe Frequenz an potenziellen Kunden in diesem Gebiet tragen wesentlich zur Attraktivität des Standorts bei. „Die Vermittlung an das Longevity Center Vienna unterstreicht die hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen in zentraler Lage“, sagt Tanja Tanczer, Head of Retail bei Colliers.
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