Mieten in Wien, Innsbruck und Salzburg am höchsten
von Leon Protz
Eine aktuelle Analyse von Engel & Völkers der Quadratmeterpreise für Mietwohnungen in Österreichs Landeshauptstädten zeigt, dass die Mietpreise und die Nachfrage österreichweit steigen, je nach Region jedoch deutliche Unterschiede aufzeigen. Dabei gibt es in Wien, Innsbruck und Salzburg die höchsten Mietpreise, während die Mieten in Klagenfurt, Graz, St. Pölten und Eisenstadt vergleichsweise günstiger sind. Diese regionalen Unterschiede sind auf verschiedene Faktoren wie lokale Wirtschaft, Bevölkerungswachstum und das Angebot an Neubauten zurückzuführen. Steigendes Bevölkerungswachstum in der Bundeshauptstadt Wien belebt die Nachfrage nach Wohnraum und lässt die Mietpreise steigen. „Besonders in der Innenstadt (Bezirke 1 bis 9) sind die Mieten in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben gegangen. Der durchschnittliche Preis für eine 50m²-Wohnung beträgt 22,48 Euro/m², für eine 75m²-Wohnung 19,37 Euro/m² und für eine 100m²-Wohnung 19,41 Euro/m²“, betont Roland Schatz, Head of Sales Engel & Völkers Wien. In der Bundeshauptstadt ist das Angebot an Mietwohnungen seit 2020 um etwa 20 Prozent gesunken, während die Nachfrage um etwa 10 Prozent gestiegen ist, was die Wohnungssuche erschwert. „Ähnlich wie in anderen österreichischen Städten, sind auch in St. Pölten die Jahresmieten aufgrund von signifikanten Indexsteigerungen und strengerer Kreditrichtlinien um 12 Prozent gestiegen. Das ist vor allem auf die hohe Inflation zurückzuführen“, erklärt Livia Beirer, Geschäftsführerin von Engel & Völkers Niederösterreich. Die steirische Landeshauptstadt entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zur am schnellsten wachsenden Metropolregion Österreichs und liegt damit knapp hinter Wien und Linz. Auch in Graz übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich, was es für Suchende schwierig macht, passende Wohnungen zu finden. In der Kärntner Landeshauptstadt und den umliegenden Regionen Wörthersee-Villach und Millstätter See führen steigende Kaufpreise, die KIM-Verordnung und eine schwierige Kreditvergabe dazu, dass viele Menschen Mietobjekte einem Kauf vorziehen. Auch in der Mozartstadt sind Mietpreise für Wohnungen, sowohl für Neubauten als auch für gebrauchte Wohnungen, im vergangenen Jahr kontinuierlich gestiegen. In den letzten 24 Monaten verzeichnete Innsbruck einen Mietpreisanstieg um rund 10 Prozent. Während der Durchschnittspreis im Jahr 2023 für eine 60 m²-Wohnung noch bei 15,99 Euro/m² lag, befindet sich dieser aktuell zwischen 20 und 23 Euro/m².
Digitale Nomaden und Student:innen als Alternative
von Stefan Posch
Wien schränkt die Vermietung an Tourist:innen ein. Durch die neuen gesetzlichen Vorschriften sind gewerbliche, aber auch private Vermieter:innen gezwungen, sich neu auszurichten. Was auf den ersten Blick wie eine drastische Einschränkung wirkt, könnte sich laut Wunderflats, Deutschlands Marktführer für mittelfristiges möbliertes Wohnen, für viele Vermieter:innen allerdings positiv auswirken. Biete man seinen Wohnraum nicht mehr Reisende, sondern Fachkräften aus dem Ausland oder Studierende an, würden Vorteile entstehen. Für Vermieter:innen bedeute das beispielsweise weniger Verwaltungsaufwand, pflichtbewusste Mieter:innen, stabile Einnahmen und eine höhere Auslastung. Eine aktuelle Analyse der Plattform Wunderflats zeigt, wer diese mittelfristigen Mieter:innen sind und welchen Wohnraum sie in Wien suchen: “Wir haben ähnliche Regelungen bereits in anderen europäischen Städten wie Paris, Barcelona oder Berlin gesehen”, erklärt Jan Hase, Co-Gründer und CEO von Wunderflats. Dort haben viele Wohnungseigentümer:innen, aber auch privat Vermietende spontan von kurz- auf mittelfristige Vermietung umgestellt und bieten ihre Apartments nun nicht mehr für Tourist:innen, sondern Geschäftsleute, Studierende oder Familien auf Wohnungssuche an – was durchaus Vorteile mit sich bringt." Mittelfristige Vermietung erfolgt in der Regel für Zeiträume von einem Monat bis zu einem Jahr oder darüber hinaus. Die Mieter:innen profitieren von einer flexibleren Wohnlösung, die seltener Umzüge erfordert. “Angesichts der neuen Regulierungen, die Kurzzeitvermietungen einschränken und mittelfristige Optionen für Vermieter:innen immer attraktiver machen, sind wir überzeugt, dass sich dieses Geschäftsmodell langfristig durchsetzen wird”, so Hase weiter. Um den steigenden Bedarf, auch aufgrund der wachsenden Zahl der „Digital Nomads“, zu decken, entwickeln sich die Angebote zudem kontinuierlich weiter. Laut einer Wunderflats-Analyse in Wien kommen die Mieter:innen aus unterschiedlichen Gründen in die Stadt: 56 Prozent kamen seit Anfang 2024 des Berufs wegen, gefolgt von vorübergehendem Wohnbedarf und auf Platz drei stehen Studium oder Praktikum als Beweggründe für einen Umzug nach Wien. Die wichtigsten Arbeitgeber seien dabei Unternehmensberatungen, Technologieunternehmen wie Google und Cloudflare, internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen sowie Banken oder Fluggesellschaften. Die Mehrheit der Mieter:innen ist zwischen 25 und 40 Jahre alt. Die Daten zeigen außerdem, dass aktuell die meisten aus Deutschland und Österreich stammen, aber auch aus den USA, Spanien oder den Niederlanden. Sie suchen überwiegend kleine bis mittelgroße Wohnungen: 85 Prozent der Anfragen betrafen Wohnungen unter 90 Quadratmeter und mehr als 75 Prozent fragten Wohnungen mit ein bis zwei Zimmern an.
Die Ergebnisse des RICS Global Construction Monitor für das zweite Quartal 2024 deuten weiterhin auf eine leichte Verbesserung der Bautätigkeit hin. Der Gesamtindex für die Bautätigkeit (Construction Activity Index, CAI) verzeichnete das zweite Quartal in Folge einen Wert von +15 auf globaler Ebene. Dies zeigt, dass die Dynamik des Sektors insgesamt weitgehend konstant bleibt. Die Regionen Nord-, Mittel- und Südamerika sowie MEA verzeichnen mit +27 bzw. +24 im zweiten Quartal weiterhin die besten Werte für den CAI. Allerdings sind die jüngsten Werte in beiden Fällen etwas schwächer als im ersten Quartal, was zeigt, dass die Dynamik etwas nachgelassen hat. In Europa verbesserte sich der CAI auf +12 gegenüber einem Wert von +6 im Vorquartal. Damit ist der aktuelle Wert der stärkste, der seit Anfang 2022 in Europa gemessen wurde. Die APAC-Region hinkt bei der Betrachtung nach Regionen nun hinterher, verzeichnet einen Wert von +7 (identisch mit dem des letzten Quartals) und signalisiert damit nur einen sehr geringfügig positiven Trend. Zu betonen ist, dass es innerhalb der APAC-Region weiterhin große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt. Neuseeland und China melden im zweiten Quartal besonders schlechte CAI-Werte, wobei Neuseeland das schlechteste Ergebnis seit ihrer Einführung im Jahr 2018 verzeichnete. In China und Hongkong setzen die jüngsten Ergebnisse die seit der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu beobachtende Negativserie fort. Am anderen Ende der Skala ragen Indien (+57) und die Philippinen (+61) heraus, die im weltweiten Vergleich sehr positive CAI-Werte aufweisen. In beiden Ländern steigt die Arbeitsauslastung in allen Sektoren, und die Erwartungen deuten auf ein weiteres starkes Wachstum hin. Wie schon in den letzten zwei Jahren verzeichnet Saudi-Arabien weiterhin den stärksten CAI-Wert im Vergleich zu allen anderen nationalen Märkten. Dennoch ist der Q2-Wert von +64 (obwohl immer noch sehr robust) das am wenigsten hohe Ergebnis seit Anfang 2023. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate (CAI von +54) zeigen ein durchweg positives Feedback, da die Befragten weiterhin ein solides Wachstum in allen Marktsektoren sehen. Allerdings sind nicht in allen Ländern der Region die Bedingungen so positiv. So erreicht der CAI in Katar nach der Fußballweltmeisterschaft nur einen Wert von -28.
Was sich schon seit einige Zeit angebahnt hat, ist jetzt fix: Noratis tut sich schwer, die am 10. September auslaufende Anleihe zurückzuzahlen und möchte diese nun bis zum 31.12.2028 verlängern. Am 29.8.2024 um 11:00 Uhr wird der Noratis-Vorstand dies in einer Online-Konferenz erläutern. Die für die Gläubigerversammlung am 10. September 2024 vorgeschlagene Verlängerung der Anleihe 2020/2025 ist verbunden mit einer vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit für die Emittentin. Hintergrund ist, wie - immoflash bereits mehrfach berichtete -, dass Noratis durch die gutachterlich vorgenommenen Anpassungen der Wertansätze bei den Immobilien einen ergebnisrelevanten Abschreibungsbedarf von 20,8 Millionen Euro verbuchen muss. Entsprechend negativ sind auch auch EBIT und EBT beeinflusst. Folglich sind die Halbjahreszahlen 2024 tiefrot: Nach IFRS liegt das EBIT bei minus 18,4 Millionen Euro und das EBT sogar bei minus 26,2 Millionen Euro. Die like-for-like-Abwertungen des Immobilienbestandes lagen zum Jahresende 2023 bei minus sechs Prozent auf nur noch rund 483 Millionen Euro Marktwert. Neben den rein marktbedingten Anpassungen spiegeln die Abwertungen insbesondere Effekte aus der Restrukturierungsplanung der Noratis wider. Geringere und verzögerte Investitionen in die Weiterentwicklung einzelner Objekte führen dazu, dass den Objekten aktuell niedrigere potenzielle Verkaufspreise beigemessen werden. Zudem wurde bei einzelnen Projekten die vorgesehene Vermarktungsstrategie verändert. Bisher für den Einzelverkauf vorgesehene Immobilien werden nunmehr im Hinblick auf einen Portfolioverkauf vorbereitet. Hierdurch kann mit einem Verkauf ein ganzes Objekt oder Teilportfolio veräußert werden, die Preiserwartungen gegenüber einem zeitlich aufwendigeren Einzelverkauf liegen aber niedriger. Wenn die erforderliche Präsenz nicht erreicht werden sollte, wird kurzfristig eine zweite Anleihegläubigerversammlung mit denselben Tagesordnungspunkten einberufen. Im Hinblick auf die Restrukturierung der Anleihe 2020/2025 ist diese dann beschlussfähig, wenn mindestens 25 Prozent der ausstehenden Anleihe vertreten sind.
Mit seiner Softwarelösung für nachhaltige Immobilieninvestitionen und Sanierungsstrategien sichert sich das PropTech Optiml in einer Pre-Seed Extension 4 Millionen US-Dollar. Als Spin-off der ETH Zürich bietet Optiml Asset Manager:innen, Investor:innen und deren Beratungen eine Dekarbonisierungs- und Sanierungssoftware für einzelne Immobilien und ganze Portfolios. Die Software basiert auf erforschten und entwickelten Algorithmen, welche in der Lage sind, die Komplexität der Dekarbonisierung von Gebäuden und Portfolios zu bewältigen; hier scheitern etablierte Ansätze häufig. Selbst bei geringer Datenverfügbarkeit liefert die Software schnell Einblicke, wie indikative ESG-Due-Diligence, Dekarbonisierungs- und Investitionsstrategien, und detaillierte Renovierungspläne, welche nicht nur Netto-Null-Anforderungen, sondern auch die Unternehmensziele über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg reflektieren. Dies ermöglicht verlässliche, zeitlich abgestimmte und kostenoptimierte Maßnahmen, die individuell auf jedes Gebäude zugeschnitten sind. Die Runde wird von BitStone Capital, einem VC-Investor für Technologieunternehmen in der Immobilien- und Bauwirtschaft, angeführt und von Kompas VC unterstützt, der sich auf den Bau- und Fertigungssektor konzentriert. Auch die bestehenden Investor:innen, der VC von Ex-Google-CEO Eric Schmidt, Innovation Endeavors, sowie Planet A Ventures, nehmen an der Runde teil und unterstreichen ihr Engagement für Optiml. Diese Finanzierung stellt das erste Closing dar. Das Kapital aus dieser Pre-Seed Extension soll die Entwicklung weiterer Software-Features beschleunigen und das Team vergrößern, um der steigenden Kundennachfrage in der DACH-Region, Großbritannien und darüber hinaus gerecht zu werden.
Die Brisen Group mit ihrem neuesten Projekt The Residences at Mandarin Oriental, Wien von der Luxus-Lifestyle-Publikation Robb Report im Rahmen der „Best of the Best“-Auszeichnungen. In der Kategorie „The Best in Real Estate“ sicherte das Projekt die Auszeichnung „Best Branded Residences“. Die Brisen Group, bekannt als privater Investor und Entwickler von Luxusimmobilien in erstklassigen europäischen Lagen, präsentiert mit The Residences at Mandarin Oriental, Wien ein Wohnangebot mit 25 Residenzen – direkt im historischen Gebäude des ehemaligen Wiener Handelsgerichts gelegen. Die Residenzen werden vom Londoner Designbüro Goddard Littlefair gestaltet. In den obersten Etagen befinden sich elf exquisite Duplex-Penthouses, die zwischen 164 und 320 Quadratmeter groß sind und über private Dachgärten verfügen. Ergänzt wird das Wohnangebot durch 14 klassische Residenzen mit der Option auf ein oder zwei Schlafzimmer, deren Flächen zwischen 63 und 216 Quadratmeter variieren. „Wir fühlen uns geehrt, mit dem Robb Report Best of the Best Award 2024 ausgezeichnet worden zu sein", so Dimitry Vallen, Gründer der Brisen Group. „Diese Auszeichnung unterstreicht einmal mehr unser Engagement für Exzellenz und unser Bestreben, das reiche architektonische Erbe Wiens zu bewahren und gleichzeitig neue Maßstäbe für luxuriöses Wohnen zu setzen." „Best of the Best“ ist eine Auszeichnung, die jährlich von der Luxus-Lifestyle-Publikation Robb Report verliehen wird – dieses Jahr bereits zum 36. Mal. Die Auszeichnung würdigt außergewöhnliche Produkte und Dienstleistungen in 16 Kategorien, die von Autos und Uhren über Wein und Schmuck bis hin zu Kunst, Philanthropie, Technologie und Immobilien reichen.
In Berlin dürften demnächst zwei Immobilienprojekte aus dem zerbröckelten Signa-Imperium in neue Hände gelangen, wie kürzlich bereits berichtet. Für das ehemalige Ellington-Hotel in Schöneberg und für das Projekt "Glance" in Charlottenburg zeichne sich laut Medienberichten ein Verkauf ab. Das Amtsgericht Charlottenburg habe Mitteilungen veröffentlicht, wonach die Gläubigerversammlung Anfang September um Zustimmung zu einem Mindestkaufpreis von in Summe 99 Millionen Euro gebeten werden soll. Die Käufer:innen sind dem Zeitungsbericht zufolge bisher nicht bekannt. Für das frühere Ellington Hotel liege der mitgeteilte Mindestkaufpreis bei 64,5 Millionen Euro, so die Zeitung. Der veröffentlichte Preis für das "Glance" liege nochmal niedriger: Hier soll die Gläubigerversammlung einem Mindestkaufpreis von 34,5 Millionen Euro zustimmen. Von dem hierbei geplanten Bürohaus ist noch nichts gebaut, aber es gibt schon das Baurecht. Das frühere Ellington-Hotel wollte der insolvente Immobilienkonzern Signa in einen nostalgischen "Femina-Palast" mit Tanzfläche, Restaurant und Bar, aber auch hochwertigen Büroflächen umwandeln. Es liegt in unmittelbarer Umgebung des Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe und einem anderen wichtigen Bauprojekt von Signa, dem P1, einem Bauprojekt in der Passauer Straße 1 - 3.
Mieten in Wien, Innsbruck und Salzburg am höchsten
von Leon Protz
Eine aktuelle Analyse von Engel & Völkers der Quadratmeterpreise für Mietwohnungen in Österreichs Landeshauptstädten zeigt, dass die Mietpreise und die Nachfrage österreichweit steigen, je nach Region jedoch deutliche Unterschiede aufzeigen. Dabei gibt es in Wien, Innsbruck und Salzburg die höchsten Mietpreise, während die Mieten in Klagenfurt, Graz, St. Pölten und Eisenstadt vergleichsweise günstiger sind. Diese regionalen Unterschiede sind auf verschiedene Faktoren wie lokale Wirtschaft, Bevölkerungswachstum und das Angebot an Neubauten zurückzuführen. Steigendes Bevölkerungswachstum in der Bundeshauptstadt Wien belebt die Nachfrage nach Wohnraum und lässt die Mietpreise steigen. „Besonders in der Innenstadt (Bezirke 1 bis 9) sind die Mieten in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben gegangen. Der durchschnittliche Preis für eine 50m²-Wohnung beträgt 22,48 Euro/m², für eine 75m²-Wohnung 19,37 Euro/m² und für eine 100m²-Wohnung 19,41 Euro/m²“, betont Roland Schatz, Head of Sales Engel & Völkers Wien. In der Bundeshauptstadt ist das Angebot an Mietwohnungen seit 2020 um etwa 20 Prozent gesunken, während die Nachfrage um etwa 10 Prozent gestiegen ist, was die Wohnungssuche erschwert. „Ähnlich wie in anderen österreichischen Städten, sind auch in St. Pölten die Jahresmieten aufgrund von signifikanten Indexsteigerungen und strengerer Kreditrichtlinien um 12 Prozent gestiegen. Das ist vor allem auf die hohe Inflation zurückzuführen“, erklärt Livia Beirer, Geschäftsführerin von Engel & Völkers Niederösterreich. Die steirische Landeshauptstadt entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zur am schnellsten wachsenden Metropolregion Österreichs und liegt damit knapp hinter Wien und Linz. Auch in Graz übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich, was es für Suchende schwierig macht, passende Wohnungen zu finden. In der Kärntner Landeshauptstadt und den umliegenden Regionen Wörthersee-Villach und Millstätter See führen steigende Kaufpreise, die KIM-Verordnung und eine schwierige Kreditvergabe dazu, dass viele Menschen Mietobjekte einem Kauf vorziehen. Auch in der Mozartstadt sind Mietpreise für Wohnungen, sowohl für Neubauten als auch für gebrauchte Wohnungen, im vergangenen Jahr kontinuierlich gestiegen. In den letzten 24 Monaten verzeichnete Innsbruck einen Mietpreisanstieg um rund 10 Prozent. Während der Durchschnittspreis im Jahr 2023 für eine 60 m²-Wohnung noch bei 15,99 Euro/m² lag, befindet sich dieser aktuell zwischen 20 und 23 Euro/m².
Digitale Nomaden und Student:innen als Alternative
Alternativen zu Touristen
von Stefan Posch
Wien schränkt die Vermietung an Tourist:innen ein. Durch die neuen gesetzlichen Vorschriften sind gewerbliche, aber auch private Vermieter:innen gezwungen, sich neu auszurichten. Was auf den ersten Blick wie eine drastische Einschränkung wirkt, könnte sich laut Wunderflats, Deutschlands Marktführer für mittelfristiges möbliertes Wohnen, für viele Vermieter:innen allerdings positiv auswirken. Biete man seinen Wohnraum nicht mehr Reisende, sondern Fachkräften aus dem Ausland oder Studierende an, würden Vorteile entstehen. Für Vermieter:innen bedeute das beispielsweise weniger Verwaltungsaufwand, pflichtbewusste Mieter:innen, stabile Einnahmen und eine höhere Auslastung. Eine aktuelle Analyse der Plattform Wunderflats zeigt, wer diese mittelfristigen Mieter:innen sind und welchen Wohnraum sie in Wien suchen: “Wir haben ähnliche Regelungen bereits in anderen europäischen Städten wie Paris, Barcelona oder Berlin gesehen”, erklärt Jan Hase, Co-Gründer und CEO von Wunderflats. Dort haben viele Wohnungseigentümer:innen, aber auch privat Vermietende spontan von kurz- auf mittelfristige Vermietung umgestellt und bieten ihre Apartments nun nicht mehr für Tourist:innen, sondern Geschäftsleute, Studierende oder Familien auf Wohnungssuche an – was durchaus Vorteile mit sich bringt." Mittelfristige Vermietung erfolgt in der Regel für Zeiträume von einem Monat bis zu einem Jahr oder darüber hinaus. Die Mieter:innen profitieren von einer flexibleren Wohnlösung, die seltener Umzüge erfordert. “Angesichts der neuen Regulierungen, die Kurzzeitvermietungen einschränken und mittelfristige Optionen für Vermieter:innen immer attraktiver machen, sind wir überzeugt, dass sich dieses Geschäftsmodell langfristig durchsetzen wird”, so Hase weiter. Um den steigenden Bedarf, auch aufgrund der wachsenden Zahl der „Digital Nomads“, zu decken, entwickeln sich die Angebote zudem kontinuierlich weiter. Laut einer Wunderflats-Analyse in Wien kommen die Mieter:innen aus unterschiedlichen Gründen in die Stadt: 56 Prozent kamen seit Anfang 2024 des Berufs wegen, gefolgt von vorübergehendem Wohnbedarf und auf Platz drei stehen Studium oder Praktikum als Beweggründe für einen Umzug nach Wien. Die wichtigsten Arbeitgeber seien dabei Unternehmensberatungen, Technologieunternehmen wie Google und Cloudflare, internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen sowie Banken oder Fluggesellschaften. Die Mehrheit der Mieter:innen ist zwischen 25 und 40 Jahre alt. Die Daten zeigen außerdem, dass aktuell die meisten aus Deutschland und Österreich stammen, aber auch aus den USA, Spanien oder den Niederlanden. Sie suchen überwiegend kleine bis mittelgroße Wohnungen: 85 Prozent der Anfragen betrafen Wohnungen unter 90 Quadratmeter und mehr als 75 Prozent fragten Wohnungen mit ein bis zwei Zimmern an.
Die Ergebnisse des RICS Global Construction Monitor für das zweite Quartal 2024 deuten weiterhin auf eine leichte Verbesserung der Bautätigkeit hin. Der Gesamtindex für die Bautätigkeit (Construction Activity Index, CAI) verzeichnete das zweite Quartal in Folge einen Wert von +15 auf globaler Ebene. Dies zeigt, dass die Dynamik des Sektors insgesamt weitgehend konstant bleibt. Die Regionen Nord-, Mittel- und Südamerika sowie MEA verzeichnen mit +27 bzw. +24 im zweiten Quartal weiterhin die besten Werte für den CAI. Allerdings sind die jüngsten Werte in beiden Fällen etwas schwächer als im ersten Quartal, was zeigt, dass die Dynamik etwas nachgelassen hat. In Europa verbesserte sich der CAI auf +12 gegenüber einem Wert von +6 im Vorquartal. Damit ist der aktuelle Wert der stärkste, der seit Anfang 2022 in Europa gemessen wurde. Die APAC-Region hinkt bei der Betrachtung nach Regionen nun hinterher, verzeichnet einen Wert von +7 (identisch mit dem des letzten Quartals) und signalisiert damit nur einen sehr geringfügig positiven Trend. Zu betonen ist, dass es innerhalb der APAC-Region weiterhin große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt. Neuseeland und China melden im zweiten Quartal besonders schlechte CAI-Werte, wobei Neuseeland das schlechteste Ergebnis seit ihrer Einführung im Jahr 2018 verzeichnete. In China und Hongkong setzen die jüngsten Ergebnisse die seit der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu beobachtende Negativserie fort. Am anderen Ende der Skala ragen Indien (+57) und die Philippinen (+61) heraus, die im weltweiten Vergleich sehr positive CAI-Werte aufweisen. In beiden Ländern steigt die Arbeitsauslastung in allen Sektoren, und die Erwartungen deuten auf ein weiteres starkes Wachstum hin. Wie schon in den letzten zwei Jahren verzeichnet Saudi-Arabien weiterhin den stärksten CAI-Wert im Vergleich zu allen anderen nationalen Märkten. Dennoch ist der Q2-Wert von +64 (obwohl immer noch sehr robust) das am wenigsten hohe Ergebnis seit Anfang 2023. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate (CAI von +54) zeigen ein durchweg positives Feedback, da die Befragten weiterhin ein solides Wachstum in allen Marktsektoren sehen. Allerdings sind nicht in allen Ländern der Region die Bedingungen so positiv. So erreicht der CAI in Katar nach der Fußballweltmeisterschaft nur einen Wert von -28.
Geplante Restrukturierung der Anleihe
High Noon bei Noratis
von Gerhard Rodler
Was sich schon seit einige Zeit angebahnt hat, ist jetzt fix: Noratis tut sich schwer, die am 10. September auslaufende Anleihe zurückzuzahlen und möchte diese nun bis zum 31.12.2028 verlängern. Am 29.8.2024 um 11:00 Uhr wird der Noratis-Vorstand dies in einer Online-Konferenz erläutern. Die für die Gläubigerversammlung am 10. September 2024 vorgeschlagene Verlängerung der Anleihe 2020/2025 ist verbunden mit einer vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit für die Emittentin. Hintergrund ist, wie - immoflash bereits mehrfach berichtete -, dass Noratis durch die gutachterlich vorgenommenen Anpassungen der Wertansätze bei den Immobilien einen ergebnisrelevanten Abschreibungsbedarf von 20,8 Millionen Euro verbuchen muss. Entsprechend negativ sind auch auch EBIT und EBT beeinflusst. Folglich sind die Halbjahreszahlen 2024 tiefrot: Nach IFRS liegt das EBIT bei minus 18,4 Millionen Euro und das EBT sogar bei minus 26,2 Millionen Euro. Die like-for-like-Abwertungen des Immobilienbestandes lagen zum Jahresende 2023 bei minus sechs Prozent auf nur noch rund 483 Millionen Euro Marktwert. Neben den rein marktbedingten Anpassungen spiegeln die Abwertungen insbesondere Effekte aus der Restrukturierungsplanung der Noratis wider. Geringere und verzögerte Investitionen in die Weiterentwicklung einzelner Objekte führen dazu, dass den Objekten aktuell niedrigere potenzielle Verkaufspreise beigemessen werden. Zudem wurde bei einzelnen Projekten die vorgesehene Vermarktungsstrategie verändert. Bisher für den Einzelverkauf vorgesehene Immobilien werden nunmehr im Hinblick auf einen Portfolioverkauf vorbereitet. Hierdurch kann mit einem Verkauf ein ganzes Objekt oder Teilportfolio veräußert werden, die Preiserwartungen gegenüber einem zeitlich aufwendigeren Einzelverkauf liegen aber niedriger. Wenn die erforderliche Präsenz nicht erreicht werden sollte, wird kurzfristig eine zweite Anleihegläubigerversammlung mit denselben Tagesordnungspunkten einberufen. Im Hinblick auf die Restrukturierung der Anleihe 2020/2025 ist diese dann beschlussfähig, wenn mindestens 25 Prozent der ausstehenden Anleihe vertreten sind.
DIGITAL: Dekarbonisierung durch Algorithmen
4 Millionen Dollar für PropTech-Startup
von Leon Protz
Mit seiner Softwarelösung für nachhaltige Immobilieninvestitionen und Sanierungsstrategien sichert sich das PropTech Optiml in einer Pre-Seed Extension 4 Millionen US-Dollar. Als Spin-off der ETH Zürich bietet Optiml Asset Manager:innen, Investor:innen und deren Beratungen eine Dekarbonisierungs- und Sanierungssoftware für einzelne Immobilien und ganze Portfolios. Die Software basiert auf erforschten und entwickelten Algorithmen, welche in der Lage sind, die Komplexität der Dekarbonisierung von Gebäuden und Portfolios zu bewältigen; hier scheitern etablierte Ansätze häufig. Selbst bei geringer Datenverfügbarkeit liefert die Software schnell Einblicke, wie indikative ESG-Due-Diligence, Dekarbonisierungs- und Investitionsstrategien, und detaillierte Renovierungspläne, welche nicht nur Netto-Null-Anforderungen, sondern auch die Unternehmensziele über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg reflektieren. Dies ermöglicht verlässliche, zeitlich abgestimmte und kostenoptimierte Maßnahmen, die individuell auf jedes Gebäude zugeschnitten sind. Die Runde wird von BitStone Capital, einem VC-Investor für Technologieunternehmen in der Immobilien- und Bauwirtschaft, angeführt und von Kompas VC unterstützt, der sich auf den Bau- und Fertigungssektor konzentriert. Auch die bestehenden Investor:innen, der VC von Ex-Google-CEO Eric Schmidt, Innovation Endeavors, sowie Planet A Ventures, nehmen an der Runde teil und unterstreichen ihr Engagement für Optiml. Diese Finanzierung stellt das erste Closing dar. Das Kapital aus dieser Pre-Seed Extension soll die Entwicklung weiterer Software-Features beschleunigen und das Team vergrößern, um der steigenden Kundennachfrage in der DACH-Region, Großbritannien und darüber hinaus gerecht zu werden.
Als Best Branded Residences von Robb Report
Mandarin Oriental, Wien augezeichnet
von Stefan Posch
Die Brisen Group mit ihrem neuesten Projekt The Residences at Mandarin Oriental, Wien von der Luxus-Lifestyle-Publikation Robb Report im Rahmen der „Best of the Best“-Auszeichnungen. In der Kategorie „The Best in Real Estate“ sicherte das Projekt die Auszeichnung „Best Branded Residences“. Die Brisen Group, bekannt als privater Investor und Entwickler von Luxusimmobilien in erstklassigen europäischen Lagen, präsentiert mit The Residences at Mandarin Oriental, Wien ein Wohnangebot mit 25 Residenzen – direkt im historischen Gebäude des ehemaligen Wiener Handelsgerichts gelegen. Die Residenzen werden vom Londoner Designbüro Goddard Littlefair gestaltet. In den obersten Etagen befinden sich elf exquisite Duplex-Penthouses, die zwischen 164 und 320 Quadratmeter groß sind und über private Dachgärten verfügen. Ergänzt wird das Wohnangebot durch 14 klassische Residenzen mit der Option auf ein oder zwei Schlafzimmer, deren Flächen zwischen 63 und 216 Quadratmeter variieren. „Wir fühlen uns geehrt, mit dem Robb Report Best of the Best Award 2024 ausgezeichnet worden zu sein", so Dimitry Vallen, Gründer der Brisen Group. „Diese Auszeichnung unterstreicht einmal mehr unser Engagement für Exzellenz und unser Bestreben, das reiche architektonische Erbe Wiens zu bewahren und gleichzeitig neue Maßstäbe für luxuriöses Wohnen zu setzen." „Best of the Best“ ist eine Auszeichnung, die jährlich von der Luxus-Lifestyle-Publikation Robb Report verliehen wird – dieses Jahr bereits zum 36. Mal. Die Auszeichnung würdigt außergewöhnliche Produkte und Dienstleistungen in 16 Kategorien, die von Autos und Uhren über Wein und Schmuck bis hin zu Kunst, Philanthropie, Technologie und Immobilien reichen.
Ellington-Hotel und Büroprojekt Glance in Berlin
Signa visiert zwei Verkäufe in Berlin an
von Leon Protz
In Berlin dürften demnächst zwei Immobilienprojekte aus dem zerbröckelten Signa-Imperium in neue Hände gelangen, wie kürzlich bereits berichtet. Für das ehemalige Ellington-Hotel in Schöneberg und für das Projekt "Glance" in Charlottenburg zeichne sich laut Medienberichten ein Verkauf ab. Das Amtsgericht Charlottenburg habe Mitteilungen veröffentlicht, wonach die Gläubigerversammlung Anfang September um Zustimmung zu einem Mindestkaufpreis von in Summe 99 Millionen Euro gebeten werden soll. Die Käufer:innen sind dem Zeitungsbericht zufolge bisher nicht bekannt. Für das frühere Ellington Hotel liege der mitgeteilte Mindestkaufpreis bei 64,5 Millionen Euro, so die Zeitung. Der veröffentlichte Preis für das "Glance" liege nochmal niedriger: Hier soll die Gläubigerversammlung einem Mindestkaufpreis von 34,5 Millionen Euro zustimmen. Von dem hierbei geplanten Bürohaus ist noch nichts gebaut, aber es gibt schon das Baurecht. Das frühere Ellington-Hotel wollte der insolvente Immobilienkonzern Signa in einen nostalgischen "Femina-Palast" mit Tanzfläche, Restaurant und Bar, aber auch hochwertigen Büroflächen umwandeln. Es liegt in unmittelbarer Umgebung des Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe und einem anderen wichtigen Bauprojekt von Signa, dem P1, einem Bauprojekt in der Passauer Straße 1 - 3.
Impressum
Medieninhaber
epmedia Werbeagentur GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
Herausgeber
Cachalot Media House GmbH
TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
Jegliches verwendete Material ist urheberrechtlich geschützt. Die epmedia Werbeagentur GmbH und die
Cachalot Media House GmbH gestatten die Übernahme von immoflash Texten in Datenbestände, die
ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind. Die Übernahme und Datennutzung
zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen Zustimmung der epmedia Werbeagentur GmbH oder der
Cachalot Media House GmbH. Die Übernahme von Fotos ist auch für private Zwecke nicht gestattet.
Bei Fragen zu Buchungen kontaktieren Sie uns gerne: