In Österreich wohnt man immer noch billig
Kosten deutlich unter EU-Durchschnitt
von Gerhard Rodler
Im EU-Schnitt sind es demgegenüber mehr als ein Drittel.
Warum das von der Bevölkerung anders empfunden wird, hat somit wohl eher damit zu tun, dass anders als früher und anders als beispielsweise in Deutschland den Österreicher:innen der Zugang zum Wohneigentum aufgrund der extrem verschärften Auslegung der KIM-Verordnung de facto blockiert wird, dadurch der Wohnbau zum Erliegen kommt und in weiterer Folge die Mieten massiv steigen.
Davon unabhängig brauen sich derzeit aber tatsächlich massive Probleme zusammen, was die Versorgung der Österreicher:innen mit Wohnraum ganz generell betrifft.
Weil der frei finanzierte Wohnungsneubau weitestgehend zum Erliegen gekommen ist und auch der geförderte Wohnbau aufgrund der nach wie vor nicht ausreichend angepassten Grenzwerte auch nicht seine volle Leistung entfalten kann, wird es Österreich absehbar eine massive und kaum noch abwendbare Wohnraumknappheit geben.
Selbst wenn die neue Regierung sofort gegenlenken sollte, würde sich das frühestens 2028 oder 2030 auf dem Markt bemerkbar machen. Bis dahin wird es folglich immer weniger Wohnungen geben. Damit wird so oder so auch der Effekt der staatlichen Eingriffe in seiner Wirkung sukzessiv abnehmen.
Dazu kommt, dass durch die derzeitige Vereinbarkeit der Mietverträge die günstigen Mietwohnungen nicht mehr den tatsächlich sozial Bedürftigen sondern tendenziell einer eher privilegierten Bevölkerungsschicht zur Verfügung stehen.