ÖBB startet mit Ärztezentren

Erstes PVZ in Betrieb, zweites in Bau

von Gerhard Rodler

Claudia Brey Geschäftsführerin ÖBB Immobilien  
 © ÖBB/Marek Knopp Claudia Brey Geschäftsführerin ÖBB Immobilien © ÖBB/Marek Knopp
ÖBB Immobilien setzt nun konsequent ein gründlich vorbereitetes Konzept um. Die Infrastrukturdienstleistungen der Bahnhöfe werden sukzessive erweitertet. Neben Gastronomie und Einzelhandel werden seit Jahresbeginn auch medizinische  Dienstleistungen angeboten. "Gesundheit am Bahnhof" bietet künftig in ganz Österreich wo es möglich oder sinnvoll ist Primärversorgungszentren (PVZ) oder Ärztezentren. Das erste PVZ am Wiener Westbahnhof am Gleis 1 mit 640 m² ist bereits mit Öffnungszeiten von 6.30 bis 20.00, sowie auch am Samstag geöffnet. Ein weiteres mit rund 400 m² ist in Mürzzuschlag in Bau und startet in den nächsten Wochen. OBB Immobilien-Geschäftsführerin Claudia Brey: "Wir wollen so viele derartige Zentren wie möglich an unseren Bahnhöfen errichten."
Aber auch Shared Office Konzepte wird es auf den Bahnhöfen geben. Eine erstes mit stundenweiser Anmietmöglichkeit gibt es in Bad Ischl als "workaction"-Konzept, also für Urlauber, die schnell mal zwischendurch etwas zu erledigen haben. Ein zweites, wohl eher nicht workaction entsteht in Amstetten.
Revitalisiert und schwerpunktmäßig als Büro vermietet soll auch der "Schillerhof" in der Wiener Elisabethstraße werden. Insgesamt werden nach Fertigstellung 22.000 m² Fläche auf den Büromarkt kommen - das größte innerstädtische Angebot derzeit. Aufgrund des frühen Planungsstadiums seien die Grundrisse noch sehr flexibel.
Die ÖBB forcieren aber auch ihre Kraftwerksaktivitäten. Abgesehen von den bekannten Speicherkraftwerken entstehen nun auch PV-Anlagen. Die größte innerstädtische PV-Anlage Europas ist für den Wiener Westbahnhof in Planung und soll bei laufendem Betrieb bis Mitte 2030 fertig gestellt sein. Die 25.500 m² PV-Fläche erzeugen 3400 MWh pro Jahr, was dem Verbrauch von 850 Haushalten entspricht aber auch die Winterdienstkosten ebenso wie Lärmemissionen minimiert. Das Potenzial für derartige Großprojekte ist laut dem technische Geschäftsführer Erich Prikl zwar "auf eine Handvoll Bahnhöfe" beschränkt, aber die kleinere Version mit PV als Bahnsteigdächern ist landesweit möglich. 
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Round Table: Hausverwalter

Traumberuf Hausverwalter?

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=X8lQRtUGecA
Der Hausverwalter ist wohl das thematisch umfassendste Berufsbild der Immobilienbranche. Sie kümmern sich um die Anliegen der Eigentümer:innen und Mieter:innen, schließen Mietverträge ab und kümmern sich um Häuser, Wohnungen, Geschäftsräume und Büros und viele mehr. Der Beruf des Hausverwalters könnte ein Traumberuf sein, doch die Verwaltungen haben zu kämpfen, qualifiziertes Personal zu finden.
Beim jüngsten Round Table des Immobilien Magazins wurde den Gründen dafür nachgegangen und auch mögliche Lösungen diskutiert.

Mit dabei waren:
Ellen Moll - Geschäftsführerende Gesellschafterin, Moll & Punt
Bernhard Hundskarl - Head of ADOMO Property Management
Sieglinde Markon - Eigentümerin & Geschäftsführerin, P17 Immobilienservice
Klemens Braunisch - Head of Real Estate Management, FHWien der WKW
Markus Pusta - Geschäftsführer, Pusta & Partner Hausverwaltung & ÖVI Vorstand
Florian Hornik - Geschäftsführer, Syrinx Digital Consulting
Roland Weinrauch - Partner, Weinrauch Rechtsanwälte
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Größte Bürotransaktion der Herbstsaison

Rund 11.800 m² Fläche für zwei Objekte der S Immo

von Leon Protz

Mariahilfer Straße 121 b © EHL Immobilien Mariahilfer Straße 121 b © EHL Immobilien
Die EHL Investment Consulting hat im Rahmen eines co-exklusiven Mandats mit CBRE den Kauf zweier Büroobjekte der S Immo an einen österreichischen Privatinvestor vermittelt. Mit einer Gesamtnutzfläche von rund 11.800 m² handelt es sich um die erste größere Bürotransaktion der Herbstsaison und ist ein ermutigendes Signal für den österreichischen Immobilieninvestmentmarkt. Die Verkäuferin wurde dabei von CBRE beraten. Beide Objekte befinden sich in sehr guter Lage in der Nähe des Westbahnhofs, der mit zahlreichen Anbindungen des öffentlichen Nahverkehrs einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Bundeshauptstadt ist. Das Bürogebäude in der Mariahilfer Straße 121 b umfasst rund 4.300 m², davon rund drei Viertel Büro und ein Viertel Einzelhandelsfläche und ist fast vollständig an eine Reihe renommierter Unternehmen vermietet. Das Objekt Gasgasse 1-7 im 15. Wiener Gemeindebezirk ist zu 100 Prozent an die Republik Österreich vermietet und beherbergt das Bezirksgericht Fünfhaus. „Aktuell konsolidieren viele Immobilienaktiengesellschaften oder Fonds ihr Portfolio. Eigenkapitalstarke Investoren finden daher gute Gelegenheiten vor, um attraktive Objekte zu erwerben. Dennoch war das Transaktionsvolumen im heurigen Jahr noch verhalten. Das scheint sich aber jetzt zu drehen. Wir haben spannende Deals in der Pipeline und könnten vor einem heißen Herbst stehen“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. „Der gut abgesicherte, kontinuierliche Cash Flow, den die Objekte Gasgasse und Mariahilfer Straße generieren, sowie die nachhaltig attraktive Lage, sind für Investoren derzeit besonders wichtige Kriterien“, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting. „Der Verkauf ist aber auch ein sehr positives Signal für den gesamten österreichischen Immobilieninvestmentmarkt: Hochwertige Objekte in guten Lagen bieten Sicherheit und solide Renditen und sind damit gerade im aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld für private und institutionelle Käufer eine attraktive Investitionsmöglichkeit.“
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Linzer Büromarkt stark am wachsen

86.000 m² Bürofläche in der Pipeline bis 2026

von Stefan Posch

Das Gebäude-Ensemble Quadrill in der Tabakfabrik Linz. © Zechner.com - expressiv.at Das Gebäude-Ensemble Quadrill in der Tabakfabrik Linz. © Zechner.com - expressiv.at
Nich nur in Wien hat sich die Büropipline wieder gefüllt. Auch Österreichs zweitwichtigster Büromarkt Linz wächst stetig. Innerhalb der vergangenen drei Jahre sind laut CBRE rund 70.000 m² Bürofläche dazu gekommen. Weitere 86.000 m² sollen bis 2026 folgen.
Unter anderem werden die Bauteile drei und vier der Techbase in den kommenden Monaten fertig gestellt. Die Unternehmen MIC und Dynatrace errichten bzw. erweitern ihre Zentralen. Das wohl größte Bauprojekt ist „Franck Kontor“ im Franckviertel.
„Wenn die aktuell geplanten Projekte umgesetzt werden, sind im Jahr 2026 rund 20 Prozent der Büroflächen jünger als fünf Jahre. Das erhöht die Attraktivität von Linz als Unternehmensstandort weiter“, sagt Christoph Oßberger, Director/Teamlead West bei CBRE.
Die Mieten sind in den vergangenen Jahren stabil geblieben. In durchschnittlichen Lagen kann pro m²/Monat mit 11 Euro bis 14,50 Euro gerechnet werden. Die Spitzenmieten erreichen derzeit bis zu 16 Euro/m²/Monat. „Bei modernen, entsprechend hochwertig ausgestatteten Landmark-Projekten in guter Lage rechnen wir aber in den kommenden Jahren mit einem Anstieg auf bis zu 20 Euro pro Monat und Quadratmeter“, sagt Oßberger.
Generell befindet sich der österreichische Büromarkt weiter im Wandel, heißt es von CBRE. Das Zusammenspiel zahlreicher makroökonomischer Faktoren wie Inflation und Zinslandschaft treffe auf erheblich veränderte Arbeitsgewohnheiten in einer von Unsicherheiten geprägten Welt. Arbeitnehmer hätten Gefallen am Home-Office gefunden. Arbeitgeber würden dagegen auf Attraktivierung der Angebote setzen , um ihre Mitarbeiter wieder zurück in das Büro zu holen. Daher stelle auch die gute Lage bei der Suche nach neuen Flächen einen wichtigen Faktor für Unternehmen dar und die ESG-konforme, moderne Ausstattung ist ein bedeutendes Kriterium für die erfolgreiche Vermietung.
Gebäudezertifizierungen gewinnen weiter an Bedeutung und haben sich mittlerweile als monetär manifester Mehrwert etabliert, wie eine Untersuchung der Mieten in größeren europäischen Städten von CBRE („Is Sustainability Certification In Real Estate Worth It?“) zeigt.
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Central Group kauft Signas Globus-Anteil

Thailänder übernehmen Betrieb, aber Immobilien nicht Teil der Transaktion

von Leon Protz

Central Group kauft Signas Globus-Anteil © AdobeStock Central Group kauft Signas Globus-Anteil © AdobeStock
Der thailändische Signa-Partner Central Group hat das operative Geschäft der Schweizer Warenhauskette Globus vollständig übernommen. Das teilte die Central Group am Montag mit. Dazu kaufte sie ihrem angeschlagenen Joint-Venture-Partner Signa die verbliebene Hälfte der Anteile ab. Die Zukunft der Globus-Immobilien ist aber noch offen. Konkret übernimmt Central den Betrieb der Geschäfte in den sieben Globus-Warenhäusern in Genf, Lausanne, Bern, Luzern, Zürich, Glatt und St. Gallen sowie in den beiden im Bau befindlichen Häusern am Zürcher Bellevue und am Basler Marktplatz, wie es weiter hieß. Nicht Teil der Transaktion ist die Immobiliengesellschaft von Globus Schweiz. Hier bleibe die Eigentümerstruktur unverändert, hieß es. Central und Signa halten hier aktuell je die Hälfte der Anteile. "Wir freuen uns, die vollständige Eigentümerin dieses führenden Luxusdetailhandelsunternehmens zu werden. Dies ist ein weiterer Schritt in unserem Bestreben, unser europäisches Portfolio zu konsolidieren und mehr Wert für unsere Stakeholder zu schaffen", ließ sich André Maeder, CEO der Central Group Europe, in der Mitteilung zitieren. Die Central Group hat im Sommer auch das Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe von der Signa Prime Selection übernommen. Die Central Group ist zudem am Rohbau des Luxuskaufhauses Lamarr auf der Wiener Einkaufsmeile Mariahilfer Straße beteiligt. Die insolvente Lamarr-Gesellschaft gehört zu jeweils 50 Prozent der Signa Prime Capital Invest GmbH - einer Tochter der ebenfalls zahlungsunfähigen Signa Prime Selection - und der Skyred Holding 9 mit Sitz in Luxemburg, einem Tochterunternehmen der thailändischen Central Group.
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Erste Wohnmesse am 10. November

Themen sind Häuser, Wohnungen und die passende Finanzierung

von Leon Protz

Erste Wohnmesse am 10. November © Enteco Concept Erste Wohnmesse am 10. November © Enteco Concept
Österreichs größte Herbst-Immobilienmesse präsentiert am Erste Campus am Belvedere in Wien auch in diesem Jahr wieder allen Immobilieninteressierten ein breites Informations-Spektrum rund um die Themen Häuser, Wohnungen und die passende Finanzierung. Am 10. November 2024 findet wieder die beliebte Publikumsmesse, die „Erste Wohnmesse“ am Erste Campus am Belvedere statt. Auch in diesem Jahr werden wiederum spannende Inhalte und Neuigkeiten für alle Besucher:innen geboten. 40 Aussteller präsentieren an diesem Herbst-Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr über 1000 Immobilien. Auch heuer wurde das Konzept für die Besucher:innen erweitert. So gibt es diesmal einen Tiny-Haus-Anbieter und einen Metaverse-Corner, wo die Besucher:innen die Welt des Wohnens im Metaverse hautnah erfahren können. Die Messe setzt auf gezielte Beratung, Wissenstransfer und Experten-Knowhow, diesmal unter dem Motto „Neue Lebens- und Wohnkonzepte“. Auch aktuelle Themen zur Finanzierung, nachhaltigem Sanieren sowie Energie-Management werden behandelt. Auf der Hauptbühne finden den ganzen Tag über Vorträge zu den Themen Bauen, Wohnen und Finanzieren statt. Auf der Silent-Stage-Projektbühne präsentieren die Aussteller ihre neuen Projekte. Die Besucher:innen haben die Möglichkeit, sich online auf www.erstewohnmesse.at über die vielfältigen Projekte der Aussteller sowie weitere Themen rund ums Wohnen zu informieren. Hier kann man auch vorab einen individuellen Beratungstermin mit dem ein oder anderen Aussteller anfragen.
Zu den Ausstellern in diesem Jahr zählen unter anderem: Buwog, s Real, Glorit, WET-Gruppe, Mischek, Strabag Real Estate, Rhomberg Bau, Ulreich Bauträger, BOE-Immobilien und viele weitere.  Für die Besucher:innen gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Gewinnspiel mit Preisen im Wert von über 1.000 Euro zu gewinnen. Wer die Messe als Ausflugsziel mit Kindern besuchen möchte, darf beruhigt sein: Ein eigenes Kinderkino mit FSK-0-Film unterhält auch die kleinsten Besucher: innen.

Facts auf einen Blick:

10. November 2024, 10:00 - 18:00 Uhr
Erste Campus, Am Belvedere, 1100 Wien
Gratisticket jetzt sichern unter: www.erstewohnmesse.at/anmelden
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RLB OÖ steigerte Immokredit-Abschlüsse

Wegen Fördermaßnahmen der Regierung und Zinssenkungen der EZB

von Leon Protz

RLB OÖ steigerte Immokredit-Abschlüsse © AdobeStock RLB OÖ steigerte Immokredit-Abschlüsse © AdobeStock
Das Interesse an Wohnbaufinanzierungen nimmt, wenn auch zaghaft, wieder zu. Das berichtete die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich am Freitag in einer Pressekonferenz. "Die Talsohle scheint durchschritten zu sein", so Generaldirektor Heinrich Schaller. Matthias Reith von Raiffeisen Research führt das vor allem auf die "steigenden Haushaltseinkommen" zurück, weniger auf die Zins- und Preislage. Er erwartet, dass Wohnungseigentum spätestens 2026 wieder teurer wird. Die Zahl der Abschlüsse von Immobilienkrediten habe sich heuer gegenüber den ersten acht Monaten des Vorjahres um 4,6 Prozent gesteigert, so Schaller. Das sei vor allem Juli und August geschuldet, wo man im Vergleich zu Juli und August 2023 ein Plus von 37 Prozent verzeichnete. Fördermaßnahmen der Regierung und Zinssenkungen der EZB hätten dazu beigetragen. Schaller rechnet damit, dass sich dieser Trend heuer noch weiter fortsetzt. Dennoch: Das Gesamtvolumen der Neu-Kredite in der Raiffeisen-Bankengruppe Oberösterreich liege mit 384,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024 bei einem Drittel des Vergleichszeitraums 2022 (1,12 Milliarden Euro). Wohneigentum in Österreich werde wieder billiger, wenn auch nur im Schritttempo, bilanzierte Gunter Deuber, Bereichsleiter Volkswirtschaft & Finanzmärkte bei Raiffeisen Research. Seit Mitte 2022 belaufe sich der Preisrückgang auf 5 Prozent, inflationsbereinigt sogar auf 15 Prozent. Entspannt hat sich die Lage demnach vor allem bei gebrauchten Immobilien, während Neubauwohnungen teuer blieben. "Auf dem österreichischen Immobilienmarkt hat also in den letzten zwei Jahren eine geräuschlose Korrektur stattgefunden" und "der Großteil der notwendigen Anpassungen liegt hinter uns", ist sein Kollege Matthias Reith, Senior Ökonom für den österreichischen Wohnimmobilienmarkt, überzeugt. Raiffeisen Research erwartet, dass der EZB-Leitzins (Einlagesatz) bis Ende 2025 bei 2,25 Prozent liegen wird. "Immobilienkreditzinsen im Bereich von 3 Prozent sind damit wieder möglich", so Deuber.
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BIG mit 513,4 Millionen Euro Gewinn

Rückgang des Halbjahresergebnisses um 107,3 Millionen Euro

von Stefan Posch

BIG-Vorstand Gerald Beck © Daniel Hinterramskogler BIG-Vorstand Gerald Beck © Daniel Hinterramskogler
Die Bundesimmobiliengesellschaft konnnte bei ihrer Halbjahresbilanz einen Periodengewinn von 513,4 Millionen Euro ausweisen. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 107,3 Millionen Euro Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich demnach von 837,3 auf 719,2 Millionen Euro. Grund dafür sei vor allem ein um 130,6 Millionen Euro geringeres Neubewertungsergebnis. Der FFO erhöhte sich vor Steuern leicht von 397,1 auf 408 Millionen Euro. Um 47,3 Millionen Euro auf 741,3 Millionen Euro leicht gestiegen sind die Umsatzerlöse. Dies sei in erster Linie auf Mietzuwächse im Volumen von 50,1 Millionen Euro und höhere Betriebskostenerlöse in Höhe von 5,3 Millionen Euro zurückzuführen
Mit einer schnellen Entspannung der Rahmenbedingungen für die Immobileiniwrtschaft rechnet die BIG vorerst nicht. "Aktuell ist eine zeitnahe Markterholung auf das Vorkrisenniveau nicht erkennbar", heißt es im aktuellen Finanzbericht. Diese Unwägbarkeiten würden sich wie bei allen Bauträgern auch auf die Projektkalkulation und -planung der BIG auswirken und würden laufend evaluiert werden.
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10. Wiener Immobilien- und Mietrechtstag

RECHT: Online Kongress mit 2.700 Teilnehmern

von Leon Protz

10. Wiener Immobilien- und Mietrechtstag © WIM 10. Wiener Immobilien- und Mietrechtstag © WIM
Das zehnjährige Jubiläum des Immobilien- und Mietrechtstages wurde wieder als streamingfähiges Video online abgehalten. Die Vorträge wurden in der Kulisse des Burgtheaters, der Staatsoper, dem Bruegel-Saal des KHM, dem Prunksaal der Nationalbibliothek und im Festsaal der Universität Wien aufgezeichnet und am 28.9 online übertragen. Zusätzlich kann das Kongress-Video bis 30. Oktober gestreamt werden. Die Anmeldung erfolgt unter: www.wimt.at und ist kostenfrei. „Mit mehr als 2.700 angemeldeten Teilnehmer:innen ist der WIMT ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender der Immobilienwirtschaft geworden“, freut sich der Organisator Helmut Ofner. In Form von Update-Vorträgen wurden die TeilnehmerInnen über aktuelle Entwicklungen in allen wirtschaftlich relevanten Bereichen des Immobilienrechts informiert. Umfasst waren Mietrecht, Wohnungseigentumsrecht, Maklerrecht, Steuer- und Gebührenrecht, Vertragsgestaltung, BTVG, Wohnungsgemeinnützigkeitsrecht, sowie Gewährleistung und Schadenersatz. Weitere Schwerpunkte bildeten Update-Referate zur Marktentwicklung in allen Bereichen der Immobilien- und Bauwirtschaft, ein Vortragsblock zur Immobilienfinanzierung und den Immobilienanlageformen (Immobilienfonds, Bauherrnmodell und Vorsorgewohnungen), Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft und ein Blick auf die internationale Entwicklung.
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Verjährung: Rücklagen & Betriebskosten

Recht: Roland Weinrauch über die Verjährung von Rücklagen und Betriebskosten

von Leon Protz

Verjährung: Rücklagen & Betriebskosten  © AdobeStock Verjährung: Rücklagen & Betriebskosten © AdobeStock
Im gegenständlichen Fall war der Beklagte (Mit-)Eigentümer eines Wohnungseigentumsobjekts und im Grundbuch als solcher eingetragen. Er verkaufte das Objekt 2009 an eine, deren Gesellschafter und handelsrechtlicher Geschäftsführer er selbst war. Diesen Umstand teilte er der Hausverwaltung mit, die daraufhin der GmbH die monatlichen Wohnbeiträge gem. §31 ff WEG vorschrieb. In weiterer Folge kam es zu Zahlungsrückständen aus Vorschreibungen für den Zeitraum 2010 bis 2023 iHv 11.193,80 EUR. Die Eigentümergemeinschaft klagte daher den (Mit)-Eigentümer auf Zahlung der Rückstände. Sie klagte deshalb nicht die GmbH, sondern den (Mit-)Eigentümer, weil dieser nach wie vor im Grundbuch eingetragen war. Der (Mit-)Eigentümer bestritt die Klagslegitimation der Hausgemeinschaft, weil sie unter anderem nicht durch einen Verwalter vertreten handelte. Er bestritt außerdem seine Passivlegitimation als Beklagter wegen des Verkaufs des Objekts an die GmbH. Schließlich wandte er ein, dass Forderungen auf Rücklagenbeiträge und Betriebskosten gem. §31 ff WEG nach 3 Jahren verjähren.
Alle Wohnungseigentümer bilden zur Verwaltung der Liegenschaft die Eigentümergemeinschaft als juristische Person gem. §2 Abs 5 WEG. Die Eigentümergemeinschaft kann daher klagen und geklagt werden. Daraus folgt, dass sie zur Geltendmachung von Ansprüchen gegen einen mit seinen Beitragszahlungen säumigen Wohnungseigentümer aktivlegitimiert ist. Die Passivlegitimation ergibt sich aus §32 Abs 1 WEG. Aufwendungen für die Liegenschaft sind von den Wohnungseigentümern nach dem Verhältnis ihrer Miteigentumsanteile zu tragen. Für die Aufteilung ist wiederum der Grundbuchstand maßgeblich. Es ist daher immer der Wohnungseigentümer, der zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Beitragsschuld im Grundbuch als Eigentümer des entsprechenden Anteils eingetragen ist, Beitragsschuldner. Aus dem Urteil des OGH ergibt sich aber insbesondere, dass es keine Sonderregelung bezüglich der Verjährung der Ansprüche der Eigentümergemeinschaft auf Aufwendungen nach §§ 31, 32 WEG gibt. Die Rücklagenbeiträge und Betriebskosten unterliegen deshalb der langen Verjährungszeit (30 Jahre) gemäß § 1479 ABGB. Der OGH kam daher zum Schluss, dass der Klage zur Gänze stattzugeben ist. Sowohl Rücklagenbeiträge als auch Betriebskosten unterliegen der langen Verjährungsfrist. Daraus kann folgerichtig geschlossen werden, dass zu viel gezahlte Betriebskosten und Rücklagenbeiträge genauso 30 Jahre lang geltend gemacht werden können.
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Urbanauts Studios Sylvette finalisiert

45 Wohnungen entwickelt, davon 15 Serviced Apartments

von Leon Protz

45 Wohnungen entwickelt, davon 15 Serviced Apartments © AdobeStock 45 Wohnungen entwickelt, davon 15 Serviced Apartments © AdobeStock
Die ViennaEstate Immobilien verkündet gemeinsam mit allen Projektbeteiligten die erfolgreiche Fertigstellung des Zinshausprojektes in der Hartmanngasse 13, 1050 Wien. An diesem Projekt waren neben der ViennaEstate Immobilien als Projektentwickler und Asset Manager für den Eigentümer BMK Zwei Real Estate GmbH die Firma Mandlbauer Bau als Generalunternehmer, das BFA&KLK Büro als Architekt sowie die Aphelion Baumanagement als örtliche Bauaufsicht maßgeblich beteiligt. Nunmehr wurde die erfolgreiche Eröffnung der Urbanauts Studios Sylvette gefeiert. Im Rahmen dieses Projekts wurden insgesamt 45 Wohnungen entwickelt. Davon entstanden 15 neue Dachgeschosswohnungen auf einer Fläche von 1.128 m² und 30 vollständig generalsanierte Bestandswohnungen. Davon wurden 15 Serviced Apartments realisiert, die das bewährte Urbanauts-Konzept verkörpern, bei dem urbaner Charme auf modernen Komfort trifft. Die Übergabe von 41 der 45 Wohnungen an die Mieter:innen erfolgte bereits am Montag, den 23. September 2024. Aktuell sind noch vier Wohnungen verfügbar. Das Gebäude wurde modernisiert und an das Fernwärmenetz der Wiener Netze angeschlossen. Zusätzlich wurden in den Innenhöfen Balkone errichtet, die den Mieter:innen zusätzlichen Wohnkomfort bieten. Die Verwaltung der Liegenschaft wird von der ViennaEstate Hausverwaltung wahrgenommen, während die Vermarktung der Wohnungen durch die ViennaEstate Makler durchgeführt wurde. 
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Spatenstich für Cybersecurity Campus

Im Frühjahr 2026 soll das Grazer Forschungszentrum in Betrieb gehen

von Leon Protz

Cybersecurity Campus der TU Graz © eep architekten ZT Cybersecurity Campus der TU Graz © eep architekten ZT
Mit dem Cybersecurity Campus bekommt die TU Graz einen eigenen, international konkurrenzfähigen Standort für ihren Spitzenforschungsschwerpunkt Cyber-Sicherheit. Am Freitag, 27. September begingen Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, TU Graz-Rektor Horst Bischof und Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, den Baustart mit einem feierlichen Spatenstich. Im Frühjahr 2026 soll das top-moderne und klimafreundliche Forschungszentrum mit Holz-Glas-Fassade in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 25 Millionen Euro. Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft: "Mit dem Cybersecurity Campus errichtet die Bundesimmobiliengesellschaft Raum für Spitzenforschung an der TU Graz. Der Neubau wird mit Holz, Erdwärme und neuen Grünflächen klimafreundlich. Architektonisch ist die Inszenierung und damit gleichzeitig der Erhalt der alten Silberlinde interessant. Für den Bau des CCG beschäftigen wir heimische Firmen aus der Region." Der Cybersecurity Campus entsteht am Campus Inffeldgasse der TU Graz und wurde von eep architekten ZT geplant. Das Grazer Architekturbüro ging aus dem EU-weiten Wettbewerb als Sieger hervor. Die Wettbewerbsjury würdigte besonders die Einbindung des Neubaus in die Umgebung, die geschickte Strukturierung der Baukörper und die klimafreundlichen Lösungen, insbesondere die Verwendung von Holz. Der Neubau wird auf einem ehemaligen Parkplatz errichtet, was neue Bodenversiegelung vermeidet. Er besteht aus drei Bauteilen mit insgesamt 5.000 m² Nettoraumfläche, die über ein gemeinsames Stockwerk im ersten Obergeschoß verbunden sind. Auf den dazwischenliegenden Dächern befinden sich begehbare begrünte Terrassen. Planerisches Geschick war für die höchst schützenswerte Silberlinde am Bauplatz gesucht. Der fast hundert Jahre alte Laubbaum kann erhalten werden, das Gebäude wird quasi um ihn herumgebaut, von einigen Aufenthaltsräumen und einer Terrasse haben die Forscherinnen und Forscher einen schönen Blick auf die ausladende Baumkrone und können sich das Grün von draußen ins Gebäude holen. Außerdem werden ca. 15 neue Laubbäume gepflanzt und ein sechs Meter breiter Grünstreifen zum Gehsteig wird angelegt. Im höchsten und größten Bauteil mit fünf Obergeschoßen und im verbindenden ersten Obergeschoß wird das Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz untergebracht. Die anderen beiden Bauteile mit jeweils vier Obergeschoßen sind für die Abteilung Gebäude und Technik der TU Graz sowie für facheinschlägige Start-ups und Unternehmen reserviert. Im Erdgeschoß befinden sich die Foyers, Seminarräume und Aufenthaltszonen, in den oberen Stockwerken Büros und Labors. Rund 100 neue, überdachte Fahrradabstellplätze für den Campus werden geschaffen. Dem Mikroklima wird bei der Planung besondere Beachtung geschenkt, damit keine Wärmeinsel entsteht und der Campus auf steigende Temperaturen vorbereitet ist. Die Flachdächer werden extensiv begrünt; zusammen mit Rasenmulden entstehen so Flächen, auf denen der Regen natürlich versickern und verdunsten kann. So wird die Luft gekühlt und gleichzeitig die Kanalisation entlastet. Die Aufteilung in drei Bauteile sorgt für Frischluftzufuhr; die hellen Materialien, die verwendet werden, nehmen weniger Sonnenenergie auf als dunkle; die wenigen notwendigen dunklen Asphaltflächen werden durch Bäume oder das Gebäude selbst beschattet und eine Holzfassade speichert weniger Hitze als etwa Beton- oder Aluminiumfassaden.
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Rund 11.800 m² Fläche für zwei Objekte der S Immo

Größte Bürotransaktion der Herbstsaison

von Leon Protz

Die EHL Investment Consulting hat im Rahmen eines co-exklusiven Mandats mit CBRE den Kauf zweier Büroobjekte der S Immo an einen österreichischen Privatinvestor vermittelt. Mit einer Gesamtnutzfläche von rund 11.800 m² handelt es sich um die erste größere Bürotransaktion der Herbstsaison und ist ein ermutigendes Signal für den österreichischen Immobilieninvestmentmarkt. Die Verkäuferin wurde dabei von CBRE beraten. Beide Objekte befinden sich in sehr guter Lage in der Nähe des Westbahnhofs, der mit zahlreichen Anbindungen des öffentlichen Nahverkehrs einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Bundeshauptstadt ist. Das Bürogebäude in der Mariahilfer Straße 121 b umfasst rund 4.300 m², davon rund drei Viertel Büro und ein Viertel Einzelhandelsfläche und ist fast vollständig an eine Reihe renommierter Unternehmen vermietet. Das Objekt Gasgasse 1-7 im 15. Wiener Gemeindebezirk ist zu 100 Prozent an die Republik Österreich vermietet und beherbergt das Bezirksgericht Fünfhaus. „Aktuell konsolidieren viele Immobilienaktiengesellschaften oder Fonds ihr Portfolio. Eigenkapitalstarke Investoren finden daher gute Gelegenheiten vor, um attraktive Objekte zu erwerben. Dennoch war das Transaktionsvolumen im heurigen Jahr noch verhalten. Das scheint sich aber jetzt zu drehen. Wir haben spannende Deals in der Pipeline und könnten vor einem heißen Herbst stehen“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. „Der gut abgesicherte, kontinuierliche Cash Flow, den die Objekte Gasgasse und Mariahilfer Straße generieren, sowie die nachhaltig attraktive Lage, sind für Investoren derzeit besonders wichtige Kriterien“, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting. „Der Verkauf ist aber auch ein sehr positives Signal für den gesamten österreichischen Immobilieninvestmentmarkt: Hochwertige Objekte in guten Lagen bieten Sicherheit und solide Renditen und sind damit gerade im aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld für private und institutionelle Käufer eine attraktive Investitionsmöglichkeit.“

86.000 m² Bürofläche in der Pipeline bis 2026

Linzer Büromarkt stark am wachsen

von Stefan Posch

Das Gebäude-Ensemble Quadrill in der Tabakfabrik Linz. © Zechner.com - expressiv.at
Nich nur in Wien hat sich die Büropipline wieder gefüllt. Auch Österreichs zweitwichtigster Büromarkt Linz wächst stetig. Innerhalb der vergangenen drei Jahre sind laut CBRE rund 70.000 m² Bürofläche dazu gekommen. Weitere 86.000 m² sollen bis 2026 folgen.
Unter anderem werden die Bauteile drei und vier der Techbase in den kommenden Monaten fertig gestellt. Die Unternehmen MIC und Dynatrace errichten bzw. erweitern ihre Zentralen. Das wohl größte Bauprojekt ist „Franck Kontor“ im Franckviertel.
„Wenn die aktuell geplanten Projekte umgesetzt werden, sind im Jahr 2026 rund 20 Prozent der Büroflächen jünger als fünf Jahre. Das erhöht die Attraktivität von Linz als Unternehmensstandort weiter“, sagt Christoph Oßberger, Director/Teamlead West bei CBRE.
Die Mieten sind in den vergangenen Jahren stabil geblieben. In durchschnittlichen Lagen kann pro m²/Monat mit 11 Euro bis 14,50 Euro gerechnet werden. Die Spitzenmieten erreichen derzeit bis zu 16 Euro/m²/Monat. „Bei modernen, entsprechend hochwertig ausgestatteten Landmark-Projekten in guter Lage rechnen wir aber in den kommenden Jahren mit einem Anstieg auf bis zu 20 Euro pro Monat und Quadratmeter“, sagt Oßberger.
Generell befindet sich der österreichische Büromarkt weiter im Wandel, heißt es von CBRE. Das Zusammenspiel zahlreicher makroökonomischer Faktoren wie Inflation und Zinslandschaft treffe auf erheblich veränderte Arbeitsgewohnheiten in einer von Unsicherheiten geprägten Welt. Arbeitnehmer hätten Gefallen am Home-Office gefunden. Arbeitgeber würden dagegen auf Attraktivierung der Angebote setzen , um ihre Mitarbeiter wieder zurück in das Büro zu holen. Daher stelle auch die gute Lage bei der Suche nach neuen Flächen einen wichtigen Faktor für Unternehmen dar und die ESG-konforme, moderne Ausstattung ist ein bedeutendes Kriterium für die erfolgreiche Vermietung.
Gebäudezertifizierungen gewinnen weiter an Bedeutung und haben sich mittlerweile als monetär manifester Mehrwert etabliert, wie eine Untersuchung der Mieten in größeren europäischen Städten von CBRE („Is Sustainability Certification In Real Estate Worth It?“) zeigt.
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Thailänder übernehmen Betrieb, aber Immobilien nicht Teil der Transaktion

Central Group kauft Signas Globus-Anteil

von Leon Protz

Der thailändische Signa-Partner Central Group hat das operative Geschäft der Schweizer Warenhauskette Globus vollständig übernommen. Das teilte die Central Group am Montag mit. Dazu kaufte sie ihrem angeschlagenen Joint-Venture-Partner Signa die verbliebene Hälfte der Anteile ab. Die Zukunft der Globus-Immobilien ist aber noch offen. Konkret übernimmt Central den Betrieb der Geschäfte in den sieben Globus-Warenhäusern in Genf, Lausanne, Bern, Luzern, Zürich, Glatt und St. Gallen sowie in den beiden im Bau befindlichen Häusern am Zürcher Bellevue und am Basler Marktplatz, wie es weiter hieß. Nicht Teil der Transaktion ist die Immobiliengesellschaft von Globus Schweiz. Hier bleibe die Eigentümerstruktur unverändert, hieß es. Central und Signa halten hier aktuell je die Hälfte der Anteile. "Wir freuen uns, die vollständige Eigentümerin dieses führenden Luxusdetailhandelsunternehmens zu werden. Dies ist ein weiterer Schritt in unserem Bestreben, unser europäisches Portfolio zu konsolidieren und mehr Wert für unsere Stakeholder zu schaffen", ließ sich André Maeder, CEO der Central Group Europe, in der Mitteilung zitieren. Die Central Group hat im Sommer auch das Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe von der Signa Prime Selection übernommen. Die Central Group ist zudem am Rohbau des Luxuskaufhauses Lamarr auf der Wiener Einkaufsmeile Mariahilfer Straße beteiligt. Die insolvente Lamarr-Gesellschaft gehört zu jeweils 50 Prozent der Signa Prime Capital Invest GmbH - einer Tochter der ebenfalls zahlungsunfähigen Signa Prime Selection - und der Skyred Holding 9 mit Sitz in Luxemburg, einem Tochterunternehmen der thailändischen Central Group.
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Themen sind Häuser, Wohnungen und die passende Finanzierung

Erste Wohnmesse am 10. November

von Leon Protz

Österreichs größte Herbst-Immobilienmesse präsentiert am Erste Campus am Belvedere in Wien auch in diesem Jahr wieder allen Immobilieninteressierten ein breites Informations-Spektrum rund um die Themen Häuser, Wohnungen und die passende Finanzierung. Am 10. November 2024 findet wieder die beliebte Publikumsmesse, die „Erste Wohnmesse“ am Erste Campus am Belvedere statt. Auch in diesem Jahr werden wiederum spannende Inhalte und Neuigkeiten für alle Besucher:innen geboten. 40 Aussteller präsentieren an diesem Herbst-Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr über 1000 Immobilien. Auch heuer wurde das Konzept für die Besucher:innen erweitert. So gibt es diesmal einen Tiny-Haus-Anbieter und einen Metaverse-Corner, wo die Besucher:innen die Welt des Wohnens im Metaverse hautnah erfahren können. Die Messe setzt auf gezielte Beratung, Wissenstransfer und Experten-Knowhow, diesmal unter dem Motto „Neue Lebens- und Wohnkonzepte“. Auch aktuelle Themen zur Finanzierung, nachhaltigem Sanieren sowie Energie-Management werden behandelt. Auf der Hauptbühne finden den ganzen Tag über Vorträge zu den Themen Bauen, Wohnen und Finanzieren statt. Auf der Silent-Stage-Projektbühne präsentieren die Aussteller ihre neuen Projekte. Die Besucher:innen haben die Möglichkeit, sich online auf www.erstewohnmesse.at über die vielfältigen Projekte der Aussteller sowie weitere Themen rund ums Wohnen zu informieren. Hier kann man auch vorab einen individuellen Beratungstermin mit dem ein oder anderen Aussteller anfragen.
Zu den Ausstellern in diesem Jahr zählen unter anderem: Buwog, s Real, Glorit, WET-Gruppe, Mischek, Strabag Real Estate, Rhomberg Bau, Ulreich Bauträger, BOE-Immobilien und viele weitere.  Für die Besucher:innen gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Gewinnspiel mit Preisen im Wert von über 1.000 Euro zu gewinnen. Wer die Messe als Ausflugsziel mit Kindern besuchen möchte, darf beruhigt sein: Ein eigenes Kinderkino mit FSK-0-Film unterhält auch die kleinsten Besucher: innen.

Facts auf einen Blick:

10. November 2024, 10:00 - 18:00 Uhr
Erste Campus, Am Belvedere, 1100 Wien
Gratisticket jetzt sichern unter: www.erstewohnmesse.at/anmelden
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Wegen Fördermaßnahmen der Regierung und Zinssenkungen der EZB

RLB OÖ steigerte Immokredit-Abschlüsse

von Leon Protz

Das Interesse an Wohnbaufinanzierungen nimmt, wenn auch zaghaft, wieder zu. Das berichtete die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich am Freitag in einer Pressekonferenz. "Die Talsohle scheint durchschritten zu sein", so Generaldirektor Heinrich Schaller. Matthias Reith von Raiffeisen Research führt das vor allem auf die "steigenden Haushaltseinkommen" zurück, weniger auf die Zins- und Preislage. Er erwartet, dass Wohnungseigentum spätestens 2026 wieder teurer wird. Die Zahl der Abschlüsse von Immobilienkrediten habe sich heuer gegenüber den ersten acht Monaten des Vorjahres um 4,6 Prozent gesteigert, so Schaller. Das sei vor allem Juli und August geschuldet, wo man im Vergleich zu Juli und August 2023 ein Plus von 37 Prozent verzeichnete. Fördermaßnahmen der Regierung und Zinssenkungen der EZB hätten dazu beigetragen. Schaller rechnet damit, dass sich dieser Trend heuer noch weiter fortsetzt. Dennoch: Das Gesamtvolumen der Neu-Kredite in der Raiffeisen-Bankengruppe Oberösterreich liege mit 384,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024 bei einem Drittel des Vergleichszeitraums 2022 (1,12 Milliarden Euro). Wohneigentum in Österreich werde wieder billiger, wenn auch nur im Schritttempo, bilanzierte Gunter Deuber, Bereichsleiter Volkswirtschaft & Finanzmärkte bei Raiffeisen Research. Seit Mitte 2022 belaufe sich der Preisrückgang auf 5 Prozent, inflationsbereinigt sogar auf 15 Prozent. Entspannt hat sich die Lage demnach vor allem bei gebrauchten Immobilien, während Neubauwohnungen teuer blieben. "Auf dem österreichischen Immobilienmarkt hat also in den letzten zwei Jahren eine geräuschlose Korrektur stattgefunden" und "der Großteil der notwendigen Anpassungen liegt hinter uns", ist sein Kollege Matthias Reith, Senior Ökonom für den österreichischen Wohnimmobilienmarkt, überzeugt. Raiffeisen Research erwartet, dass der EZB-Leitzins (Einlagesatz) bis Ende 2025 bei 2,25 Prozent liegen wird. "Immobilienkreditzinsen im Bereich von 3 Prozent sind damit wieder möglich", so Deuber.
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Rückgang des Halbjahresergebnisses um 107,3 Millionen Euro

BIG mit 513,4 Millionen Euro Gewinn

von Stefan Posch

Die Bundesimmobiliengesellschaft konnnte bei ihrer Halbjahresbilanz einen Periodengewinn von 513,4 Millionen Euro ausweisen. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 107,3 Millionen Euro Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich demnach von 837,3 auf 719,2 Millionen Euro. Grund dafür sei vor allem ein um 130,6 Millionen Euro geringeres Neubewertungsergebnis. Der FFO erhöhte sich vor Steuern leicht von 397,1 auf 408 Millionen Euro. Um 47,3 Millionen Euro auf 741,3 Millionen Euro leicht gestiegen sind die Umsatzerlöse. Dies sei in erster Linie auf Mietzuwächse im Volumen von 50,1 Millionen Euro und höhere Betriebskostenerlöse in Höhe von 5,3 Millionen Euro zurückzuführen
Mit einer schnellen Entspannung der Rahmenbedingungen für die Immobileiniwrtschaft rechnet die BIG vorerst nicht. "Aktuell ist eine zeitnahe Markterholung auf das Vorkrisenniveau nicht erkennbar", heißt es im aktuellen Finanzbericht. Diese Unwägbarkeiten würden sich wie bei allen Bauträgern auch auf die Projektkalkulation und -planung der BIG auswirken und würden laufend evaluiert werden.
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RECHT: Online Kongress mit 2.700 Teilnehmern

10. Wiener Immobilien- und Mietrechtstag

von Leon Protz

Das zehnjährige Jubiläum des Immobilien- und Mietrechtstages wurde wieder als streamingfähiges Video online abgehalten. Die Vorträge wurden in der Kulisse des Burgtheaters, der Staatsoper, dem Bruegel-Saal des KHM, dem Prunksaal der Nationalbibliothek und im Festsaal der Universität Wien aufgezeichnet und am 28.9 online übertragen. Zusätzlich kann das Kongress-Video bis 30. Oktober gestreamt werden. Die Anmeldung erfolgt unter: www.wimt.at und ist kostenfrei. „Mit mehr als 2.700 angemeldeten Teilnehmer:innen ist der WIMT ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender der Immobilienwirtschaft geworden“, freut sich der Organisator Helmut Ofner. In Form von Update-Vorträgen wurden die TeilnehmerInnen über aktuelle Entwicklungen in allen wirtschaftlich relevanten Bereichen des Immobilienrechts informiert. Umfasst waren Mietrecht, Wohnungseigentumsrecht, Maklerrecht, Steuer- und Gebührenrecht, Vertragsgestaltung, BTVG, Wohnungsgemeinnützigkeitsrecht, sowie Gewährleistung und Schadenersatz. Weitere Schwerpunkte bildeten Update-Referate zur Marktentwicklung in allen Bereichen der Immobilien- und Bauwirtschaft, ein Vortragsblock zur Immobilienfinanzierung und den Immobilienanlageformen (Immobilienfonds, Bauherrnmodell und Vorsorgewohnungen), Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft und ein Blick auf die internationale Entwicklung.
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Recht: Roland Weinrauch über die Verjährung von Rücklagen und Betriebskosten

Verjährung: Rücklagen & Betriebskosten

von Leon Protz

Im gegenständlichen Fall war der Beklagte (Mit-)Eigentümer eines Wohnungseigentumsobjekts und im Grundbuch als solcher eingetragen. Er verkaufte das Objekt 2009 an eine, deren Gesellschafter und handelsrechtlicher Geschäftsführer er selbst war. Diesen Umstand teilte er der Hausverwaltung mit, die daraufhin der GmbH die monatlichen Wohnbeiträge gem. §31 ff WEG vorschrieb. In weiterer Folge kam es zu Zahlungsrückständen aus Vorschreibungen für den Zeitraum 2010 bis 2023 iHv 11.193,80 EUR. Die Eigentümergemeinschaft klagte daher den (Mit)-Eigentümer auf Zahlung der Rückstände. Sie klagte deshalb nicht die GmbH, sondern den (Mit-)Eigentümer, weil dieser nach wie vor im Grundbuch eingetragen war. Der (Mit-)Eigentümer bestritt die Klagslegitimation der Hausgemeinschaft, weil sie unter anderem nicht durch einen Verwalter vertreten handelte. Er bestritt außerdem seine Passivlegitimation als Beklagter wegen des Verkaufs des Objekts an die GmbH. Schließlich wandte er ein, dass Forderungen auf Rücklagenbeiträge und Betriebskosten gem. §31 ff WEG nach 3 Jahren verjähren.
Alle Wohnungseigentümer bilden zur Verwaltung der Liegenschaft die Eigentümergemeinschaft als juristische Person gem. §2 Abs 5 WEG. Die Eigentümergemeinschaft kann daher klagen und geklagt werden. Daraus folgt, dass sie zur Geltendmachung von Ansprüchen gegen einen mit seinen Beitragszahlungen säumigen Wohnungseigentümer aktivlegitimiert ist. Die Passivlegitimation ergibt sich aus §32 Abs 1 WEG. Aufwendungen für die Liegenschaft sind von den Wohnungseigentümern nach dem Verhältnis ihrer Miteigentumsanteile zu tragen. Für die Aufteilung ist wiederum der Grundbuchstand maßgeblich. Es ist daher immer der Wohnungseigentümer, der zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Beitragsschuld im Grundbuch als Eigentümer des entsprechenden Anteils eingetragen ist, Beitragsschuldner. Aus dem Urteil des OGH ergibt sich aber insbesondere, dass es keine Sonderregelung bezüglich der Verjährung der Ansprüche der Eigentümergemeinschaft auf Aufwendungen nach §§ 31, 32 WEG gibt. Die Rücklagenbeiträge und Betriebskosten unterliegen deshalb der langen Verjährungszeit (30 Jahre) gemäß § 1479 ABGB. Der OGH kam daher zum Schluss, dass der Klage zur Gänze stattzugeben ist. Sowohl Rücklagenbeiträge als auch Betriebskosten unterliegen der langen Verjährungsfrist. Daraus kann folgerichtig geschlossen werden, dass zu viel gezahlte Betriebskosten und Rücklagenbeiträge genauso 30 Jahre lang geltend gemacht werden können.
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45 Wohnungen entwickelt, davon 15 Serviced Apartments

Urbanauts Studios Sylvette finalisiert

von Leon Protz

45 Wohnungen entwickelt, davon 15 Serviced Apartments © AdobeStock
Die ViennaEstate Immobilien verkündet gemeinsam mit allen Projektbeteiligten die erfolgreiche Fertigstellung des Zinshausprojektes in der Hartmanngasse 13, 1050 Wien. An diesem Projekt waren neben der ViennaEstate Immobilien als Projektentwickler und Asset Manager für den Eigentümer BMK Zwei Real Estate GmbH die Firma Mandlbauer Bau als Generalunternehmer, das BFA&KLK Büro als Architekt sowie die Aphelion Baumanagement als örtliche Bauaufsicht maßgeblich beteiligt. Nunmehr wurde die erfolgreiche Eröffnung der Urbanauts Studios Sylvette gefeiert. Im Rahmen dieses Projekts wurden insgesamt 45 Wohnungen entwickelt. Davon entstanden 15 neue Dachgeschosswohnungen auf einer Fläche von 1.128 m² und 30 vollständig generalsanierte Bestandswohnungen. Davon wurden 15 Serviced Apartments realisiert, die das bewährte Urbanauts-Konzept verkörpern, bei dem urbaner Charme auf modernen Komfort trifft. Die Übergabe von 41 der 45 Wohnungen an die Mieter:innen erfolgte bereits am Montag, den 23. September 2024. Aktuell sind noch vier Wohnungen verfügbar. Das Gebäude wurde modernisiert und an das Fernwärmenetz der Wiener Netze angeschlossen. Zusätzlich wurden in den Innenhöfen Balkone errichtet, die den Mieter:innen zusätzlichen Wohnkomfort bieten. Die Verwaltung der Liegenschaft wird von der ViennaEstate Hausverwaltung wahrgenommen, während die Vermarktung der Wohnungen durch die ViennaEstate Makler durchgeführt wurde. 

Im Frühjahr 2026 soll das Grazer Forschungszentrum in Betrieb gehen

Spatenstich für Cybersecurity Campus

von Leon Protz

Cybersecurity Campus der TU Graz © eep architekten ZT
Mit dem Cybersecurity Campus bekommt die TU Graz einen eigenen, international konkurrenzfähigen Standort für ihren Spitzenforschungsschwerpunkt Cyber-Sicherheit. Am Freitag, 27. September begingen Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, TU Graz-Rektor Horst Bischof und Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, den Baustart mit einem feierlichen Spatenstich. Im Frühjahr 2026 soll das top-moderne und klimafreundliche Forschungszentrum mit Holz-Glas-Fassade in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 25 Millionen Euro. Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft: "Mit dem Cybersecurity Campus errichtet die Bundesimmobiliengesellschaft Raum für Spitzenforschung an der TU Graz. Der Neubau wird mit Holz, Erdwärme und neuen Grünflächen klimafreundlich. Architektonisch ist die Inszenierung und damit gleichzeitig der Erhalt der alten Silberlinde interessant. Für den Bau des CCG beschäftigen wir heimische Firmen aus der Region." Der Cybersecurity Campus entsteht am Campus Inffeldgasse der TU Graz und wurde von eep architekten ZT geplant. Das Grazer Architekturbüro ging aus dem EU-weiten Wettbewerb als Sieger hervor. Die Wettbewerbsjury würdigte besonders die Einbindung des Neubaus in die Umgebung, die geschickte Strukturierung der Baukörper und die klimafreundlichen Lösungen, insbesondere die Verwendung von Holz. Der Neubau wird auf einem ehemaligen Parkplatz errichtet, was neue Bodenversiegelung vermeidet. Er besteht aus drei Bauteilen mit insgesamt 5.000 m² Nettoraumfläche, die über ein gemeinsames Stockwerk im ersten Obergeschoß verbunden sind. Auf den dazwischenliegenden Dächern befinden sich begehbare begrünte Terrassen. Planerisches Geschick war für die höchst schützenswerte Silberlinde am Bauplatz gesucht. Der fast hundert Jahre alte Laubbaum kann erhalten werden, das Gebäude wird quasi um ihn herumgebaut, von einigen Aufenthaltsräumen und einer Terrasse haben die Forscherinnen und Forscher einen schönen Blick auf die ausladende Baumkrone und können sich das Grün von draußen ins Gebäude holen. Außerdem werden ca. 15 neue Laubbäume gepflanzt und ein sechs Meter breiter Grünstreifen zum Gehsteig wird angelegt. Im höchsten und größten Bauteil mit fünf Obergeschoßen und im verbindenden ersten Obergeschoß wird das Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz untergebracht. Die anderen beiden Bauteile mit jeweils vier Obergeschoßen sind für die Abteilung Gebäude und Technik der TU Graz sowie für facheinschlägige Start-ups und Unternehmen reserviert. Im Erdgeschoß befinden sich die Foyers, Seminarräume und Aufenthaltszonen, in den oberen Stockwerken Büros und Labors. Rund 100 neue, überdachte Fahrradabstellplätze für den Campus werden geschaffen. Dem Mikroklima wird bei der Planung besondere Beachtung geschenkt, damit keine Wärmeinsel entsteht und der Campus auf steigende Temperaturen vorbereitet ist. Die Flachdächer werden extensiv begrünt; zusammen mit Rasenmulden entstehen so Flächen, auf denen der Regen natürlich versickern und verdunsten kann. So wird die Luft gekühlt und gleichzeitig die Kanalisation entlastet. Die Aufteilung in drei Bauteile sorgt für Frischluftzufuhr; die hellen Materialien, die verwendet werden, nehmen weniger Sonnenenergie auf als dunkle; die wenigen notwendigen dunklen Asphaltflächen werden durch Bäume oder das Gebäude selbst beschattet und eine Holzfassade speichert weniger Hitze als etwa Beton- oder Aluminiumfassaden.
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