„Teils billiger, teils teurer, aber auf jeden Fall weniger!“ - das ergibt die Re/Max-Analyse der Wohnungsverkäufe im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Von Jänner bis Juni 2024 wurden von den Grundbuchsabteilungen der Bezirksgerichte österreichweit 15.974 Wohnungen für neue Eigentümer:innen eingetragen. 2023 waren es 19.999 (-20,1 Prozent) und im Rekordjahr 2022 sogar 26.262 (-39,2 Prozent). Über ganz Österreich betrachtet haben sich die Durchschnittspreise 2024 wieder etwas stabilisiert. Mit 256.335 Euro sind sie nominal um +1,0 Prozent gestiegen.
„Eigentumswohnungen sind in den letzten beiden Jahren billiger geworden. 2023 sogar nominell und 2024 faktisch, weil die Preise geringer gestiegen sind als die Inflationsrate. Das Angebot und damit die Auswahl ist in den letzten 1 1/2 Jahren merklich gestiegen. Die Zinssenkungen der letzten Monate, die rückläufige Inflation und die damit verbundene bessere Stimmung am Markt haben zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Es trauen sich wieder mehr Menschen den Schritt zum Eigentum zu. Wir sehen aktuell ein deutlich höheres Interesse auf unserer Website und um + 20 Prozent mehr Anfragen als zum selben Zeitraum 2023. Auch die Grundbuchzahlen als letzter Schritt im Vermarktungsprozess ziehen an: In den Monaten Juli und August wurden mehr Verbücherungsanträge eingebracht als in den Vergleichsmonaten 2023. Das lässt auf eine Erholung des Marktes insgesamt schließen“, erklärt Re/Max Austria-Managing Director Bernhard Reikersdorfer bekräftigt aber: „Es ist wichtig, zeitnah Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Erwerb von Wohnungseigentum spürbar erleichtern. Die Schaffung von Wohnungseigentum während der Berufszeit bedeutet mehr frei verfügbares Einkommen in der Pension und schützt gleichzeitig vor Altersarmut.“
Bei der Anzahl der Verkäufe gab es die stärksten prozentuellen Rückgänge in Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland, positive Ausnahme: Salzburg. Der Verkaufswert für Eigentumswohnungen sinkt auf das Niveau von 2016: von 5,60 Milliarden Euro (2023) auf 4,55 Milliarden Euro (2024). Teure Bundesländer (Wien, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) wurden billiger, die anderen blieben oder stiegen leicht im Preis. Eine typische Wohnung kostete 2024 im ersten Halbjahr 256.335 Euro. Die Quadratmeterpreise sanken in Wien, in Oberösterreich und im Westen und stiegen in den anderen Bundesländern. Das Österreichmittel kommt auf 4.164 Euro/m2. Der Anteil an Erstbezugswohnungen sinkt weiter auf 30 Prozent, während der Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnungen von +41 Prozent auf +48 Prozent stieg.
5 Schuldsprüche und 1 Freispruch beim Traunsee-Deal mit Pensionistin
von Elisabeth K. Fürst
Im Prozess um einen fragwürdigen Grundstücksdeal am Traunsee sind gestern in Wels eine Immobilienmaklerin, zwei Grundstücksentwickler und zwei Anwälte wegen schweren Betrugs zu teilbedingten Haftstrafen zwischen 18 und 36 Monaten verurteilt worden. Sie sollen eine betagte Frau dazu gebracht haben, ihr Grundstück deutlich unter Wert zu verkaufen. Ein Notar wurde freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Laut Medienberichten sollen die Angeklagten im Herbst 2019 die Frau gedrängt haben, ihre Immobilie - eine ehemalige Pension am Traunsee - um 750.000 Euro einer Immobilienfirma zu verkaufen, obwohl der Verkehrswert deutlich über einer Million Euro gelegen sei. Die Eigentümerin - sie ist mittlerweile verstorben - sei damals bereits nicht mehr geschäftsfähig gewesen, lautet der Vorwurf. Der Erwachsenenvertreter der Pensionistin, der erst kurz nach dem Grundstücksdeal bestellt worden war, hatte vor Gericht die Ansicht vertreten, dass sie "überfordert" gewesen sei und nicht gewusst habe, was sie an wen verkauft habe. Die erstangeklagte Maklerin soll die Vertrauensperson für die alte Dame gewesen sein. Die zwei Immobilienentwickler wollten das Grundstück kaufen, die Anwälte und der Notar kamen bei der Vertragserrichtung bzw. der Beglaubigung der Unterschrift ins Spiel. Der Ehemann der Maklerin - er saß bei diesem Verfahren nicht auf der Beschuldigtenbank, ist aber ebenfalls bereits mit einer Anklage konfrontiert - soll als Tippgeber für den Deal fungiert und Provision kassiert haben. Zivilrechtlich wurde der Verkauf mittlerweile rückabgewickelt. Der Staatsanwalt wies in seinem Schlussplädoyer darauf hin, dass belastende Zeugenaussagen bereits im Zivilverfahren als glaubwürdig eingestuft worden waren und wies auf Ungereimtheiten in den Äußerungen der Maklerin hin - so war sie zum Zeitpunkt angeblich absolvierter Termine im Spital bzw. auf Urlaub. Die demente Pensionistin, die ständig Schilling mit Euro verwechselt habe, sei "sechs absoluten Profis gegenübergesessen", sagte der Privatbeteiligtenvertreter. Die Beschuldigten hätten auch verhindert, dass die Verkäuferin einen Vertrauensanwalt beizog: "Nur gemeinsam konnten sie dieses Schnäppchen machen." Der Anwalt der Maklerin sagte, seine Mandantin sei "nicht abgebrüht, aber furchtbar schlampig", wofür sie sogar von ihrem damaligen Arbeitgeber eine Verwarnung bekommen habe. "Grauslich" sei, dass der Gatte der Maklerin eine Provision bekommen habe, räumte er ein, das sei aber maximal Untreue. Abgesehen davon forderten die Verteidiger durchwegs Freisprüche zumindest im Zweifel. Das Gericht befand die Maklerin des schweren Betrugs, der Untreue und der falschen Beweisaussage für schuldig. Sie wurde zu 24 Monaten, davon 16 bedingt, verurteilt. Die Immobilienentwickler fassten 36 Monate, davon 24 bedingt, und 24 Monate (davon 16 bedingt) wegen schweren Betrugs aus. Die zwei Anwälte wurden wegen schweren Betrugs - und einer auch wegen Falschaussage - zu je 18 Monaten, davon zwölf bedingt, verurteilt. Es sei von diesen fünf Personen "bewusst der freie Markt ausgeschaltet worden", hieß es in der Urteilsbegründung. Das Immobilienunternehmen wurde als Verband, der für seine Geschäftsführer haftet, zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt. Der Notar wurde freigesprochen. Er sei nicht an dem Betrug beteiligt gewesen, die Beglaubigung der Unterschrift am Kaufvertrag sei für ihn "ein Alltagsgeschäft" gewesen, befand das Gericht.
Überraschend viele Teilnehmer:innen, Stimmung über Erwartung
von Gerhard Rodler aus München
Die heute zu Ende gehende Expo Real haben die Teilnehmer:innen in der überwiegenden Mehrheit mit einer positiveren Stimmung verlassen, als sie hergekommen waren. Während die genutzte Ausstellungsfläche spürbar geringer war mit einer Halle weniger und mehr freien Flächen zwischen den Ständen, war die Besucherzahl gemäß den Schätzungen von heute früh durchaus etwas über den Erwartungen. Es sollten wohl so um die 40.000 Teilnehmer:innen in diesem Jahr auf der Expo Real gewesen - und damit auf dem Niveau der letzten beiden Jahre sein. Das ist letztlich deutlich mehr, als erwartert worden war. Tatsächlich ist die Stimmung vor allem in Deutschland schon weit besser als noch vor einem Jahr und die Messeteilnehmer:innen berichteten weitgehend übereinstimmend, dass seit einigen Wochen tatsächlich wieder Deals zustande kommen. Nico Keller, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate verweist sogar bereits wieder auf leicht steigende Preise am Markt. Das trifft so wohl derzeit nur für Deutschland zu. Die österreichischen Marktteilnehmenden erwarten gleiches erst ein Jahr später. Tatsächlich fehlten auf der Expo Real einige durchaus prominente Namen als Aussteller - abseits des Signa-Standes, der sofort von Immobilienunternehmen aus dem VAE-Raum übernommen worden war. Die Ausstellungsfläche ist aber insgesamt spürbar geschrumpft: eine ganze Halle weniger und auch dazwischen mehr Freiflächen als in den Jahren davor. Begünstigt wird dies durch die verbesserte Stimmung infolge der jüngsten Zinssenkungen. Dies geht aus der neuesten Studie von Savills hervor. Das europäische Immobilieninvestitionsvolumen dürfte laut Savills im dritten Quartal 2024 rund 37,1 Milliarden Euro erreichen und damit 15 Prozent mehr als im dritten Quartal 2023. Damit läge das Gesamtinvestitionsvolumen im bisherigen Jahresverlauf um 5 Prozent höher als im Vorjahr. Südeuropa sowie Mittel- und Osteuropa haben sich als besonders widerstandsfähig erwiesen. In Südeuropa dürften die Investitionsvolumina im Jahresvergleich um 11 Prozent steigen, während die Volumina in Mittel- und Osteuropa im Jahresvergleich um 16 Prozent zugenommen haben. „Der europäische Immobilienmarkt zeigt Anzeichen zunehmender Aktivität, insbesondere seit der Rückkehr aus der Sommerpause“, sagte James Burke, Director, Global Cross Border Investment, Savills. Ein entscheidender Impuls kam am 12. September, als die Europäische Zentralbank beschloss, die Zinsen ein zweites Mal zu senken, was sich positiv auf die Marktstimmung in der gesamten Eurozone auswirkte. Savills prognostiziert, dass das Investitionsvolumen für Europa bis Ende 2024 rund 170 Milliarden Euro erreichen wird, was einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Dieser positive Trend dürfte sich im nächsten Jahr fortsetzen: Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahlen für das Gesamtjahr 2025 potenziell 219 Milliarden Euro erreichen könnten, was einem Wachstum von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspräche.
DIGITAL: onOffice lud zu Fachvorträgen und Networking in die Wolke 21
von Redaktion
https://youtube.com/watch?v=i2YaxKzpQRs
onOffice lud Expert:innen der Immobilienbranche in der Wolke 21 im Saturn Tower, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen rund um die Digitalisierung auszutauschen. Die Veranstaltung bot Vorträge und Praxisbeispielen zu effizienten Arbeitsprozessen, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Strategien im Online-Marketing. Im Gespräch: Marcel Lennartz (onOffice), Thomas Gruber (Geschäftsführer Plenus Immobilien), Sascha Haimovici (Geschäftsführender Gesellschafter IMMOcontract), Christian Sporbert (Makler & Geschäftsführer HS Immobilienberatung) und Lewis Probst (Geschäftsführer P.B.E. Immobilien)
Bei den Signa-Immobilien kommt Bewegung rein, da das Insolvenzgericht jetzt grünes Licht für den Verkauf der Signa-Anteile an der britischen Warenhauskette Selfridges gegeben hat. Sämtliche Anteile der Signa Prime Selection seien an den saudi-arabischen Public Investment Fund veräußert worden, bestätigte der Sanierungsverwalter heute. Der saudische Staatsfonds erwarb 40 Prozent an Selfridges. Die überwiegende Mehrheit an Selfridges gehört der thailändischen Central Group, die damit die 60-Prozent-Mehrheit an Selfridges hat. Bereits im Juni 2024 hatte die Central Group den Geschäftsbetrieb der deutschen Nobelkaufhäuser KaDeWe (Berlin), Oberpollinger (München) und Alsterhaus (Hamburg) vollständig übernommen. Bei der stillgelegte Signa-Baustelle für das Kaufhaus Lamarr auf der Mariahilfer Straße steht aber noch alles. Es gehört zu gleichen Teilen der Signa und der Central Group. Konkret halten die Signa Prime Capital Invest und der Skyred Holding 9 je 50 Prozent an der insolventen "Mariahilfer Straße 10-18 GmbH". Erstere ist eine Tochtergesellschaft der insolventen Signa Prime Selection, zweitere ein mittelbares Tochterunternehmen der thailändischen Central Group. Um Kapital locker zu machen will derweil der Masseverwalter der insolventen Signa laut Medienberichten im Zuge einer Anfechtungsklage 750.000 Euro von Ex-Kanzler Sebastian Kurz zurück. Die SK Management hatte einer Signa-Tochter geholfen, 100 Millionen Euro bei einem arabischen Investor aufzustellen. Vom vereinbarten Honorar in Höhe von 2,4 Millionen Euro wurden den Angaben zufolge besagte 750.000 bezahlt - und zwar knapp vor der Insolvenz. Grund dafür ist, dass bei dem Versuch des Masseverwalters, für die Gläubiger:innen möglichst viel zu retten - neben der Verwertung der Immobilien - Zahlungsflüsse im Fokus stehen, die bis zu sechs Monate vor der Insolvenz erfolgten. Hier winken Anfechtungsklagen. Einer ersten "Grobprüfung" zufolge trifft das auf 442 Auszahlungen an 142 potenzielle Anfechtungsgegner:innen zu, heißt es dazu im mittlerweile fünften Bericht des Masseverwalters an die Gläubiger:innen. 47 davon hätten bereits ein Aufforderungsschreiben zur Rückzahlung von insgesamt 91 Millionen Euro erhalten. Einer von ihnen - Namen werden im Bericht nicht genannt - habe bereits 150.000 Euro zurückgezahlt. In Summe sollen auf diesem Weg 456 Millionen Euro hereingespielt werden. 20 Klagen bereitet Signa-Prime-Sanierungsverwalter Norbert Abel dem Zeitungsbericht zufolge gerade vor. Eine gegen die TPA Steuerberatung sei bereits am Handelsgericht Wien eingebracht worden. Abel will demnach 4 Millionen Euro anfechten und 8 Millionen Euro Schadenersatz. Die TPA hatte die Signa jahrelang beraten. Von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern will der Sanierungsverwalter in Summe fast 15 Millionen Euro, von Aktionär:innen will er an die 40 Millionen Euro. Dabei geht es um Boni, Dividenden oder Kredite, die möglicherweise ausbezahlt wurden, als die Insolvenz bereits absehbar war.
Marlene Vitek bringt Expertise im Bereich der thermische Gebäudesanierungen mit
von Elisabeth K. Fürst
Das Immobilienbewertungsbüro SV Muhr & Wipfler verstärkt sein Expert:innenteam. Seit Anfang September ist Marlene Vitek als neue Immobilienbewerterin an Bord und bringt frische Impulse in das Unternehmen. Vitek, die zuvor in der Abwicklung der Umweltbundesförderung für thermische Gebäudesanierungen tätig war, wird mit ihrer Expertise die Bewertungsdienstleistungen des Büros bereichern. Ihr Fokus liegt auf der Erstellung präziser Immobilienbewertungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten sind. "Mit Marlene gewinnen wir eine kompetente Fachkraft, die neue Perspektiven in unsere Bewertungsarbeit einbringt", so Geschäftsführer Manuel Wipfler. "Wir sind überzeugt, dass sie maßgeblich zur Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen beitragen wird."
Während die Logistikmärkte in Großbritannien im letzten Zyklus relativ hohe Renditen erzielten, da der Online-Handel deutlich zunahm, deuten die Prognosen darauf hin, dass andere europäische Städte allmählich beginnen aufzuholen. Es wird erwartet, dass Städte wie Amsterdam, Kopenhagen und Stockholm in den nächsten fünf Jahren das schnellste Wachstum des Online-Handels in Europa verzeichnen werden. Die Erkenntnisse aus Großbritannien deuten darauf hin, dass dies die Nachfrage nach Logistikflächen erheblich unterstützen wird. In den deutschen Großstädten sind die Aussichten für die Logistik günstig, da eine erwartete Erholung der Einzelhandelsumsätze die Nachfrage an Online-Flächen ankurbeln wird, selbst wenn sich das E-Commerce-Wachstum in Grenzen hält. Die Angebotsseite wird für die Entwicklung der Städte im nächsten Zyklus eine wichtige Rolle spielen. Infolge der starken Entwicklungstätigkeit der letzten Jahre nimmt der Leerstand in der Logistikbranche in ganz Europa zu. Bei der Bewertung einer breiten Palette von Marktindikatoren, die die Aussichten der Nutzer:innen und des Kapitalmarkts abdecken, erscheinen einige Logistikmärkte attraktiver als andere, insbesondere deutsche Großstädte, allen voran Frankfurt, was vor allem auf eine günstige Angebots- und Nachfragedynamik zurückzuführen ist. Frankfurt punktet vor allem in den Kategorien Nachfrage, Mietwachstum, Preisanpassung, Gesamterträge und Liquidität, lediglich die Kategorie Angebot wird moderat bewertet. Ein Hauptrisiko ist die Verlangsamung des Wachstums im E-Commerce, da die Märkte mit der Zeit reifen. Die Prognosen für das Wachstums des Online-Handels wurden bereits im Vergleich zum Vorjahr nach unten korrigiert, da mehr persönliche Einkäufe getätigt wurden als erwartet. Dennoch deuten die jüngsten Prognosen darauf hin, dass für den E-Commerce nach wie vor ein erheblicher Logistikflächenbedarf besteht. In ganz Europa wird in den nächsten Jahren ein Einkommenswachstum von etwa 3 Prozent pro Jahr erwartet.
AEW, einer der weltweit führenden Immobilien Investment- und -Asset-Manager, wurde von einer deutschen Pensionskasse mit dem Aufbau eines paneuropäischen Value-Add-Portfolios beauftragt. Mit einem Eigenkapital von zunächst 150 Millionen Euro fokussiert das Individualmandat die frühzeitige Positionierung in bisher unterrepräsentierten Wachstumssektoren sowie selektive Investitionen im derzeit opportunitätsgetriebenen Marktumfeld. Das Gesamtinvestitionsvolumen von 375 Millionen Euro wird dabei zielgerichtet über europäische Schlüsseldestinationen diversifiziert. Christina Ofschonka, Head of Germany & CEE bei AEW: „Die Stärken unserer europäischen Plattform können wir für dieses Mandat voll ausspielen und damit einen signifikanten Mehrwert für unseren Kund:innen schaffen. Gezielte Diversifikation von Sektor und Standort gepaart mit unserem aktiven Asset-Management-Ansatz stehen im Vordergrund, um über die nächsten Jahre auch zyklusunabhängig attraktive Renditen zu generieren.“ Lars-Henning Pylla, Fondsmanager des Separate-Account-Mandates bei AEW, fügt hinzu: „Dieses neue Mandat unterstreicht unsere Fähigkeit, maßgeschneiderte Fondslösungen zu schaffen, die die individuellen Bedürfnisse unserer Kund:innen reflektieren und mittels unserer europäischen Sourcing- und Asset-Management-Expertise konsequent umgesetzt werden. Im aktuell eher abwartenden Marktumfeld suchen unsere Kund:innen nach langfristigen Partner:innen auf Augenhöhe, die sie dabei unterstützen, ihr Immobilienportfolio umsichtig und chancenorientiert zu positionieren. Wir haben bereits mehrere Opportunitäten für das neue Mandat identifiziert und freuen uns auf die erste Akquisition.“
Noratis hat bei der zweiten Anleihegläubiger:innenversammlung für die Unternehmensanleihe 2020/2025 eine Zustimmung für die Anpassung der Anleihebedingungen von 100 Prozent erhalten. Die Teilnahmequote lag bei 45,8 Prozent des ausstehenden Anleihevolumens. Die Anleihegläubiger:innen haben eine Laufzeitverlängerung der Anleihe 2020/2025 bis zum 31. Dezember 2028 beschlossen, wobei die Emittentin zur vorzeitigen Rückzahlung der Anleihe berechtigt ist. Der Zinssatz von 5,5 Prozent p.a. bleibt unverändert. Noratis erhält so die erforderliche Flexibilität bei der geplanten Veräußerung von Immobilienportfolios, durch deren Erlöse die Anleihe zurückgezahlt werden soll. Zudem war die Prolongation eine wesentliche Forderung von Seiten des Ankeraktionärs Merz Real Estate für die Bereitstellung von weiteren bis zu 16 Millionen Euro Eigenkapital nach 2024 zur Absicherung des eingeschlagenen Sanierungspfads. Des Weiteren wurde auf der Versammlung die e.Anleihe als Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger:innen der Noratis-Anleihe 2020/2025 gewählt. Voraussetzung für die Wirksamkeit der Prolongation ist eine entsprechende Laufzeitverlängerung bei unveränderten Konditionen der Unternehmensanleihe 2021/2027. Bei dieser Anleihe, die von einem einzigen Gläubiger gehalten wird, liegt das Emissionsvolumen bei 10 Millionen Euro. Gespräche mit dem Gläubiger werden bereits geführt. Zudem ist für die Umsetzung der Beschlüsse der Anleihegläubiger:innenversammlung notwendig, dass der Gesellschaft über Barkapitalerhöhungen 10 Millionen Euro Eigenkapital zufließen. Diesbezüglich hat die Merz Real Estate bis zu 10 Millionen Euro zugesagt.
Die ARE entwickelt in Abstimmung mit der Stadtgemeinde das neue Stadtviertel "Im grünen Mödling" im Neusiedlerviertel - immoflash berichtete. Jetzt konnte der multifunktionalen Neubaus in der Technikerstraße 12 fertiggestellt werden. Das fast 4.000 Quadratmeter große Gebäude bietet 33 Betreuungseinheiten, Büro- und Praxisflächen sowie einen Nahversorger. Nach den Plänen von Franz & Sue Architekten entstand ein viergeschoßiger, U-förmiger Neubau mit Tiefgarage. Die 33 Betreuungseinheiten samt Gemeinschaftsflächen, wie einem Gemeinschaftsraum mit Küche, einem Therapieraum und Gemeinschaftsterrassen, finden jeweils im ersten und zweiten Obergeschoß Platz. Im Soft-Wellnessbereich mit Infrarotkabine können die Seniorinnen und Senioren künftig entspannen. Die Betreuungseinheiten bieten zwei bis drei Zimmer und sind zwischen 43 und 68 Quadratmeter groß. Alle verfügen zudem über eine private Loggia. Im dritten Obergeschoß sind bis zu sechs Büro- und Praxiseinheiten möglich. Mit einer Billa-Filiale befindet sich ein Nahversorger direkt im Erdgeschoß des Hauses. Silver Living kümmert sich als Betriebsmanager um das Wohl der Senior:innen. Es gibt eine von Montag bis Freitag vor Ort anwesende Betreuung inklusive Concierge Service. Die Betreuung kümmert sich in erster Linie darum, dass durch die Organisation von gezielten Aktivitäten eine gute Gemeinschaft entsteht. Darüber hinaus ist der Betreuungsservice Anlaufstelle bei Fragen und Problemen aus dem Alltag sowie zur Gesundheit und bietet einen wöchentlichen Einkauf von schweren Sachen genauso wie einen haustechnischen Dienst an. In den Einheiten gibt es eine vorinstallierte Nobi-Lampe, die der Sturzerkennung und -prävention dient. Der Neubau wird überwiegend mit klimafreundlicher Energie versorgt. Dabei kommt die Energie für Warmwasser, Heizung und Temperierung aus Erdwärme. 21 Sonden in jeweils 150 Metern Tiefe liefern die Wärme oder Kälte an die Wärmepumpen. Die Zwischendecke dient als integrierte Bauteilaktivierung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert einen Teil des benötigten Stroms. Für die Außenhaut kommt eine hinterlüftete Holzfassade zum Einsatz.
1.700 Zimmer in Deutschland in der Pipe und weitere Objekte werden gesucht
von Elisabeth K. Fürst
Das Portfolio der Hotelgruppe Hyatt Hotels Corporation soll in Deutschland in den nächsten drei Jahren um 30 Prozent wachsen, die Pipeline umfasst insgesamt 1.700 Betten. Ein wichtiger Faktor für das aktuelle Wachstum von Hyatt ist die Übernahme der me and all hotels, die im Juni 2024 kommuniziert wurde. Die Lifestyle-Marke me and all hotels besteht seit 2016 und umfasst derzeit sechs Häuser und 1.000 Zimmer. Die Brand ist für ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren gut positioniert. Die Akquisition spiegelt die kontinuierlichen Wachstumsziele von Hyatt wider, zu denen die Erhöhung der Marktpräsenz, die Expansion in bestehenden Märkten sowie die Erschließung neuer Destinationen gehören. Die kürzliche Eröffnung des Brunfels Hotel in Mainz, das Teil von The Unbound Collection by Hyatt ist, sowie vier weitere Häuser, die alleine in Hamburg eröffnen werden, demonstrieren das Engagement von Hyatt im deutschen Markt. Dazu zählen das Hyatt Regency Hamburg Hafencity, das Hyatt Centric Altstadt Hamburg, das me and all hotel hamburg reeperbahn und das me and all hotel hamburg st. georg, die alle 2026 eröffnen werden. Das neue Hyatt Regency wird 248 Zimmer haben, darunter 11 Suiten. Zu den Einrichtungen im Haus gehören ein Restaurant, eine Bar und ein privater Speisesaal. Zudem wird es einen Spa-Bereich mit Pool, Ruheraum und Sauna, ein Fitness-Center, sowie mehrere Meeting-Räume geben. „Deutschland ist ein strategisch sehr wichtiger Markt für Hyatt, auf dem wir uns durch die neueste Erweiterung unseres Portfolios um die me and all hotels ausgezeichnet positioniert haben. 2025 erwarten wir die Eröffnungen des Kennedy 89 in Frankfurt, das zu The Unbound Collection by Hyatt gehört, des Hyatt House Frankfurt Goetheplatz, des me and all hotel berlin eastside, des me and all hotel leipzig und des me and all hotel Stuttgart”, so Felicity Black-Roberts, Senior Vice President Development EAME. „In Deutschland ist Hyatt auch an weiteren Standorten im ganzen Land interessiert und sieht großes Potenzial sowohl im urbanen als auch im Leisure-Bereich.”
Der Immobilienexperte übernimmt die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden bei Europa Center von Unternehmensgründer Uwe Heinrich Suhr, der dem Gremium als einfaches Mitglied erhalten bleibt. Er hat die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden vom Unternehmensgründer Uwe Heinrich Suhr übernommen, der als einfaches Mitglied dem Aufsichtsrat erhalten bleibt. Conradi will mit seiner Erfahrung dem Unternehmen zur Seite stehen: „Im Laufe meiner langjährigen Beratungserfahrung als Anwalt im Immobilen- und Gesellschaftsrecht ist mir Europa Center öfter am Markt begegnet. Ich habe das Unternehmen als dynamischen und seriösen Investor erlebt, der Projekte für den eigenen Bestand entwickelt. So bedurfte es keiner langen Überlegungen, das Angebot von Herrn Suhr anzunehmen, dem Aufsichtsrat seiner Gesellschaft beizutreten und ihm vorzustehen. „Ich freue mich darauf, mein Immobilien Know-how im Entwickeln und Managen von Gewerbeimmobilien im In- und Ausland künftig über den Aufsichtsrat von Europa Center einbringen zu können.“
Die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe verkauft ein Portfolio von ca. 7.800 Wohn- und Gewerbeeinheiten aus dem Bestand des offenen Immobilienfonds "UniImmo: Wohnen ZBI" an ein Tochterunternehmen der luxemburgischen Net Zero Properties. Es handelt sich um Objekte an 56 Standorten in sieben deutschen Bundesländern. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Von dem Geschäft versprechen sich die Vertragspartner eine nachhaltige Stärkung der jeweiligen Geschäftsposition. Für den offenen Immobilienfonds "UniImmo: Wohnen ZBI" ist es ein großer Schritt in der bereits begonnenen strukturellen Fokussierung auf Core-Lagen sowie einen regional dichteren und damit effizienteren Wohnungsbestand. Der Verkauf ist Teil einer strategischen Neuausrichtung des Fonds-Portfolios. „Wir freuen uns, mit dieser Transaktion unser Portfolio im Sinne unserer Unternehmensstrategie zu optimieren und somit das operative Geschäft weiter zu stärken“, sagt Hans-Peter Hesse, CIO der ZBI Gruppe.
Erstes Bauunternehmen mit ÖGNI-Vorzertifikat „Nachhaltige Baustelle“
von Franz Artner
Leyrer + Graf darf sich über eine bedeutende Auszeichnung für nachhaltiges Bauen freuen, denn als erstes Bauunternehmen in Österreich erhielt es für den Bau des neuen Bürogebäudes der Graf-Holztechnik in Horn das ÖGNI-Vorzertifikat „Nachhaltige Baustelle“. Das Baustellenzertifikat schließt die letzte Lücke im nachhaltigen Bauen, indem es ermöglicht, nun auch den gesamten Bauprozess zu zertifizieren. Die Auszeichnung „Nachhaltige Baustelle“ der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) wird ab einem Erfüllungsgrad von 65 Prozent vergeben und berücksichtigt Themen wie Bauorganisation, Ressourcenschutz, Qualität der Bauausführung, Kommunikation, Gesundheit und Soziales. Eine nachhaltige Baustelle erfordert präzise Planung und Ausführung unter Berücksichtigung von Materialeinsatz, Ressourcenschonung und sozialer Verantwortung, wie der Sicherheit der Beteiligten. Das ca. 2.800 m² große dreigeschoßige Bürogebäude wird vorrangig in Holzbauweise und nach hohen ökologischen und bautechnischen Standards realisiert. Der Entwurf stammt vom Salzburger Architekturbüro sps architekten zt. Das neue Gebäude bietet künftig knapp 40 Büros sowie Besprechungs- und Sozialräume als auch offene Begegnungszonen. Das Herzstück des neuen Gebäudes ist ein 12 Meter hohes „Atrium“ mit einem beeindruckenden Glasdach, das für ein freundliches, lichtdurchflutetes Ambiente sorgt. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Dezember geplant. Im Sommer 2025 soll schließlich das neue nachhaltige Bürogebäude bezugsfertig sein. Beim Gebäude selbst wird ebenso eine ÖGNI-Zertifizierung in Gold angestrebt.
„Teils billiger, teils teurer, aber auf jeden Fall weniger!“ - das ergibt die Re/Max-Analyse der Wohnungsverkäufe im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Von Jänner bis Juni 2024 wurden von den Grundbuchsabteilungen der Bezirksgerichte österreichweit 15.974 Wohnungen für neue Eigentümer:innen eingetragen. 2023 waren es 19.999 (-20,1 Prozent) und im Rekordjahr 2022 sogar 26.262 (-39,2 Prozent). Über ganz Österreich betrachtet haben sich die Durchschnittspreise 2024 wieder etwas stabilisiert. Mit 256.335 Euro sind sie nominal um +1,0 Prozent gestiegen.
„Eigentumswohnungen sind in den letzten beiden Jahren billiger geworden. 2023 sogar nominell und 2024 faktisch, weil die Preise geringer gestiegen sind als die Inflationsrate. Das Angebot und damit die Auswahl ist in den letzten 1 1/2 Jahren merklich gestiegen. Die Zinssenkungen der letzten Monate, die rückläufige Inflation und die damit verbundene bessere Stimmung am Markt haben zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Es trauen sich wieder mehr Menschen den Schritt zum Eigentum zu. Wir sehen aktuell ein deutlich höheres Interesse auf unserer Website und um + 20 Prozent mehr Anfragen als zum selben Zeitraum 2023. Auch die Grundbuchzahlen als letzter Schritt im Vermarktungsprozess ziehen an: In den Monaten Juli und August wurden mehr Verbücherungsanträge eingebracht als in den Vergleichsmonaten 2023. Das lässt auf eine Erholung des Marktes insgesamt schließen“, erklärt Re/Max Austria-Managing Director Bernhard Reikersdorfer bekräftigt aber: „Es ist wichtig, zeitnah Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Erwerb von Wohnungseigentum spürbar erleichtern. Die Schaffung von Wohnungseigentum während der Berufszeit bedeutet mehr frei verfügbares Einkommen in der Pension und schützt gleichzeitig vor Altersarmut.“
Bei der Anzahl der Verkäufe gab es die stärksten prozentuellen Rückgänge in Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland, positive Ausnahme: Salzburg. Der Verkaufswert für Eigentumswohnungen sinkt auf das Niveau von 2016: von 5,60 Milliarden Euro (2023) auf 4,55 Milliarden Euro (2024). Teure Bundesländer (Wien, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) wurden billiger, die anderen blieben oder stiegen leicht im Preis. Eine typische Wohnung kostete 2024 im ersten Halbjahr 256.335 Euro. Die Quadratmeterpreise sanken in Wien, in Oberösterreich und im Westen und stiegen in den anderen Bundesländern. Das Österreichmittel kommt auf 4.164 Euro/m2. Der Anteil an Erstbezugswohnungen sinkt weiter auf 30 Prozent, während der Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnungen von +41 Prozent auf +48 Prozent stieg.
5 Schuldsprüche und 1 Freispruch beim Traunsee-Deal mit Pensionistin
Schwarze Schafe verurteilt
von Elisabeth K. Fürst
Im Prozess um einen fragwürdigen Grundstücksdeal am Traunsee sind gestern in Wels eine Immobilienmaklerin, zwei Grundstücksentwickler und zwei Anwälte wegen schweren Betrugs zu teilbedingten Haftstrafen zwischen 18 und 36 Monaten verurteilt worden. Sie sollen eine betagte Frau dazu gebracht haben, ihr Grundstück deutlich unter Wert zu verkaufen. Ein Notar wurde freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Laut Medienberichten sollen die Angeklagten im Herbst 2019 die Frau gedrängt haben, ihre Immobilie - eine ehemalige Pension am Traunsee - um 750.000 Euro einer Immobilienfirma zu verkaufen, obwohl der Verkehrswert deutlich über einer Million Euro gelegen sei. Die Eigentümerin - sie ist mittlerweile verstorben - sei damals bereits nicht mehr geschäftsfähig gewesen, lautet der Vorwurf. Der Erwachsenenvertreter der Pensionistin, der erst kurz nach dem Grundstücksdeal bestellt worden war, hatte vor Gericht die Ansicht vertreten, dass sie "überfordert" gewesen sei und nicht gewusst habe, was sie an wen verkauft habe. Die erstangeklagte Maklerin soll die Vertrauensperson für die alte Dame gewesen sein. Die zwei Immobilienentwickler wollten das Grundstück kaufen, die Anwälte und der Notar kamen bei der Vertragserrichtung bzw. der Beglaubigung der Unterschrift ins Spiel. Der Ehemann der Maklerin - er saß bei diesem Verfahren nicht auf der Beschuldigtenbank, ist aber ebenfalls bereits mit einer Anklage konfrontiert - soll als Tippgeber für den Deal fungiert und Provision kassiert haben. Zivilrechtlich wurde der Verkauf mittlerweile rückabgewickelt. Der Staatsanwalt wies in seinem Schlussplädoyer darauf hin, dass belastende Zeugenaussagen bereits im Zivilverfahren als glaubwürdig eingestuft worden waren und wies auf Ungereimtheiten in den Äußerungen der Maklerin hin - so war sie zum Zeitpunkt angeblich absolvierter Termine im Spital bzw. auf Urlaub. Die demente Pensionistin, die ständig Schilling mit Euro verwechselt habe, sei "sechs absoluten Profis gegenübergesessen", sagte der Privatbeteiligtenvertreter. Die Beschuldigten hätten auch verhindert, dass die Verkäuferin einen Vertrauensanwalt beizog: "Nur gemeinsam konnten sie dieses Schnäppchen machen." Der Anwalt der Maklerin sagte, seine Mandantin sei "nicht abgebrüht, aber furchtbar schlampig", wofür sie sogar von ihrem damaligen Arbeitgeber eine Verwarnung bekommen habe. "Grauslich" sei, dass der Gatte der Maklerin eine Provision bekommen habe, räumte er ein, das sei aber maximal Untreue. Abgesehen davon forderten die Verteidiger durchwegs Freisprüche zumindest im Zweifel. Das Gericht befand die Maklerin des schweren Betrugs, der Untreue und der falschen Beweisaussage für schuldig. Sie wurde zu 24 Monaten, davon 16 bedingt, verurteilt. Die Immobilienentwickler fassten 36 Monate, davon 24 bedingt, und 24 Monate (davon 16 bedingt) wegen schweren Betrugs aus. Die zwei Anwälte wurden wegen schweren Betrugs - und einer auch wegen Falschaussage - zu je 18 Monaten, davon zwölf bedingt, verurteilt. Es sei von diesen fünf Personen "bewusst der freie Markt ausgeschaltet worden", hieß es in der Urteilsbegründung. Das Immobilienunternehmen wurde als Verband, der für seine Geschäftsführer haftet, zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt. Der Notar wurde freigesprochen. Er sei nicht an dem Betrug beteiligt gewesen, die Beglaubigung der Unterschrift am Kaufvertrag sei für ihn "ein Alltagsgeschäft" gewesen, befand das Gericht.
Überraschend viele Teilnehmer:innen, Stimmung über Erwartung
Expo Real schließt positiv
von Gerhard Rodler aus München
Die heute zu Ende gehende Expo Real haben die Teilnehmer:innen in der überwiegenden Mehrheit mit einer positiveren Stimmung verlassen, als sie hergekommen waren. Während die genutzte Ausstellungsfläche spürbar geringer war mit einer Halle weniger und mehr freien Flächen zwischen den Ständen, war die Besucherzahl gemäß den Schätzungen von heute früh durchaus etwas über den Erwartungen. Es sollten wohl so um die 40.000 Teilnehmer:innen in diesem Jahr auf der Expo Real gewesen - und damit auf dem Niveau der letzten beiden Jahre sein. Das ist letztlich deutlich mehr, als erwartert worden war. Tatsächlich ist die Stimmung vor allem in Deutschland schon weit besser als noch vor einem Jahr und die Messeteilnehmer:innen berichteten weitgehend übereinstimmend, dass seit einigen Wochen tatsächlich wieder Deals zustande kommen. Nico Keller, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate verweist sogar bereits wieder auf leicht steigende Preise am Markt. Das trifft so wohl derzeit nur für Deutschland zu. Die österreichischen Marktteilnehmenden erwarten gleiches erst ein Jahr später. Tatsächlich fehlten auf der Expo Real einige durchaus prominente Namen als Aussteller - abseits des Signa-Standes, der sofort von Immobilienunternehmen aus dem VAE-Raum übernommen worden war. Die Ausstellungsfläche ist aber insgesamt spürbar geschrumpft: eine ganze Halle weniger und auch dazwischen mehr Freiflächen als in den Jahren davor. Begünstigt wird dies durch die verbesserte Stimmung infolge der jüngsten Zinssenkungen. Dies geht aus der neuesten Studie von Savills hervor. Das europäische Immobilieninvestitionsvolumen dürfte laut Savills im dritten Quartal 2024 rund 37,1 Milliarden Euro erreichen und damit 15 Prozent mehr als im dritten Quartal 2023. Damit läge das Gesamtinvestitionsvolumen im bisherigen Jahresverlauf um 5 Prozent höher als im Vorjahr. Südeuropa sowie Mittel- und Osteuropa haben sich als besonders widerstandsfähig erwiesen. In Südeuropa dürften die Investitionsvolumina im Jahresvergleich um 11 Prozent steigen, während die Volumina in Mittel- und Osteuropa im Jahresvergleich um 16 Prozent zugenommen haben. „Der europäische Immobilienmarkt zeigt Anzeichen zunehmender Aktivität, insbesondere seit der Rückkehr aus der Sommerpause“, sagte James Burke, Director, Global Cross Border Investment, Savills. Ein entscheidender Impuls kam am 12. September, als die Europäische Zentralbank beschloss, die Zinsen ein zweites Mal zu senken, was sich positiv auf die Marktstimmung in der gesamten Eurozone auswirkte. Savills prognostiziert, dass das Investitionsvolumen für Europa bis Ende 2024 rund 170 Milliarden Euro erreichen wird, was einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Dieser positive Trend dürfte sich im nächsten Jahr fortsetzen: Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahlen für das Gesamtjahr 2025 potenziell 219 Milliarden Euro erreichen könnten, was einem Wachstum von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspräche.
DIGITAL: onOffice lud zu Fachvorträgen und Networking in die Wolke 21
business-beats zeigt Lösungen
von Redaktion
onOffice lud Expert:innen der Immobilienbranche in der Wolke 21 im Saturn Tower, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen rund um die Digitalisierung auszutauschen. Die Veranstaltung bot Vorträge und Praxisbeispielen zu effizienten Arbeitsprozessen, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Strategien im Online-Marketing. Im Gespräch: Marcel Lennartz (onOffice), Thomas Gruber (Geschäftsführer Plenus Immobilien), Sascha Haimovici (Geschäftsführender Gesellschafter IMMOcontract), Christian Sporbert (Makler & Geschäftsführer HS Immobilienberatung) und Lewis Probst (Geschäftsführer P.B.E. Immobilien)
Grünes Licht vom Insolvenzgericht
Go für Selfridges-Anteile
von Elisabeth K. Fürst
Bei den Signa-Immobilien kommt Bewegung rein, da das Insolvenzgericht jetzt grünes Licht für den Verkauf der Signa-Anteile an der britischen Warenhauskette Selfridges gegeben hat. Sämtliche Anteile der Signa Prime Selection seien an den saudi-arabischen Public Investment Fund veräußert worden, bestätigte der Sanierungsverwalter heute. Der saudische Staatsfonds erwarb 40 Prozent an Selfridges. Die überwiegende Mehrheit an Selfridges gehört der thailändischen Central Group, die damit die 60-Prozent-Mehrheit an Selfridges hat. Bereits im Juni 2024 hatte die Central Group den Geschäftsbetrieb der deutschen Nobelkaufhäuser KaDeWe (Berlin), Oberpollinger (München) und Alsterhaus (Hamburg) vollständig übernommen. Bei der stillgelegte Signa-Baustelle für das Kaufhaus Lamarr auf der Mariahilfer Straße steht aber noch alles. Es gehört zu gleichen Teilen der Signa und der Central Group. Konkret halten die Signa Prime Capital Invest und der Skyred Holding 9 je 50 Prozent an der insolventen "Mariahilfer Straße 10-18 GmbH". Erstere ist eine Tochtergesellschaft der insolventen Signa Prime Selection, zweitere ein mittelbares Tochterunternehmen der thailändischen Central Group. Um Kapital locker zu machen will derweil der Masseverwalter der insolventen Signa laut Medienberichten im Zuge einer Anfechtungsklage 750.000 Euro von Ex-Kanzler Sebastian Kurz zurück. Die SK Management hatte einer Signa-Tochter geholfen, 100 Millionen Euro bei einem arabischen Investor aufzustellen. Vom vereinbarten Honorar in Höhe von 2,4 Millionen Euro wurden den Angaben zufolge besagte 750.000 bezahlt - und zwar knapp vor der Insolvenz. Grund dafür ist, dass bei dem Versuch des Masseverwalters, für die Gläubiger:innen möglichst viel zu retten - neben der Verwertung der Immobilien - Zahlungsflüsse im Fokus stehen, die bis zu sechs Monate vor der Insolvenz erfolgten. Hier winken Anfechtungsklagen. Einer ersten "Grobprüfung" zufolge trifft das auf 442 Auszahlungen an 142 potenzielle Anfechtungsgegner:innen zu, heißt es dazu im mittlerweile fünften Bericht des Masseverwalters an die Gläubiger:innen. 47 davon hätten bereits ein Aufforderungsschreiben zur Rückzahlung von insgesamt 91 Millionen Euro erhalten. Einer von ihnen - Namen werden im Bericht nicht genannt - habe bereits 150.000 Euro zurückgezahlt. In Summe sollen auf diesem Weg 456 Millionen Euro hereingespielt werden. 20 Klagen bereitet Signa-Prime-Sanierungsverwalter Norbert Abel dem Zeitungsbericht zufolge gerade vor. Eine gegen die TPA Steuerberatung sei bereits am Handelsgericht Wien eingebracht worden. Abel will demnach 4 Millionen Euro anfechten und 8 Millionen Euro Schadenersatz. Die TPA hatte die Signa jahrelang beraten. Von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern will der Sanierungsverwalter in Summe fast 15 Millionen Euro, von Aktionär:innen will er an die 40 Millionen Euro. Dabei geht es um Boni, Dividenden oder Kredite, die möglicherweise ausbezahlt wurden, als die Insolvenz bereits absehbar war.
Marlene Vitek bringt Expertise im Bereich der thermische Gebäudesanierungen mit
Neue Bewerterin bei SV Muhr & Wipfler
von Elisabeth K. Fürst
Das Immobilienbewertungsbüro SV Muhr & Wipfler verstärkt sein Expert:innenteam. Seit Anfang September ist Marlene Vitek als neue Immobilienbewerterin an Bord und bringt frische Impulse in das Unternehmen. Vitek, die zuvor in der Abwicklung der Umweltbundesförderung für thermische Gebäudesanierungen tätig war, wird mit ihrer Expertise die Bewertungsdienstleistungen des Büros bereichern. Ihr Fokus liegt auf der Erstellung präziser Immobilienbewertungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten sind. "Mit Marlene gewinnen wir eine kompetente Fachkraft, die neue Perspektiven in unsere Bewertungsarbeit einbringt", so Geschäftsführer Manuel Wipfler. "Wir sind überzeugt, dass sie maßgeblich zur Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen beitragen wird."
Einer der attraktivsten Standorte Europas
Frankfurt top in Logistik
von Gerhard Rodler
Während die Logistikmärkte in Großbritannien im letzten Zyklus relativ hohe Renditen erzielten, da der Online-Handel deutlich zunahm, deuten die Prognosen darauf hin, dass andere europäische Städte allmählich beginnen aufzuholen. Es wird erwartet, dass Städte wie Amsterdam, Kopenhagen und Stockholm in den nächsten fünf Jahren das schnellste Wachstum des Online-Handels in Europa verzeichnen werden. Die Erkenntnisse aus Großbritannien deuten darauf hin, dass dies die Nachfrage nach Logistikflächen erheblich unterstützen wird. In den deutschen Großstädten sind die Aussichten für die Logistik günstig, da eine erwartete Erholung der Einzelhandelsumsätze die Nachfrage an Online-Flächen ankurbeln wird, selbst wenn sich das E-Commerce-Wachstum in Grenzen hält. Die Angebotsseite wird für die Entwicklung der Städte im nächsten Zyklus eine wichtige Rolle spielen. Infolge der starken Entwicklungstätigkeit der letzten Jahre nimmt der Leerstand in der Logistikbranche in ganz Europa zu. Bei der Bewertung einer breiten Palette von Marktindikatoren, die die Aussichten der Nutzer:innen und des Kapitalmarkts abdecken, erscheinen einige Logistikmärkte attraktiver als andere, insbesondere deutsche Großstädte, allen voran Frankfurt, was vor allem auf eine günstige Angebots- und Nachfragedynamik zurückzuführen ist. Frankfurt punktet vor allem in den Kategorien Nachfrage, Mietwachstum, Preisanpassung, Gesamterträge und Liquidität, lediglich die Kategorie Angebot wird moderat bewertet. Ein Hauptrisiko ist die Verlangsamung des Wachstums im E-Commerce, da die Märkte mit der Zeit reifen. Die Prognosen für das Wachstums des Online-Handels wurden bereits im Vergleich zum Vorjahr nach unten korrigiert, da mehr persönliche Einkäufe getätigt wurden als erwartet. Dennoch deuten die jüngsten Prognosen darauf hin, dass für den E-Commerce nach wie vor ein erheblicher Logistikflächenbedarf besteht. In ganz Europa wird in den nächsten Jahren ein Einkommenswachstum von etwa 3 Prozent pro Jahr erwartet.
Paneuropäisches Value-Add für Pensionskasse
AEW sichert sich neues Mandat
von Gerhard Rodler
AEW, einer der weltweit führenden Immobilien Investment- und -Asset-Manager, wurde von einer deutschen Pensionskasse mit dem Aufbau eines paneuropäischen Value-Add-Portfolios beauftragt. Mit einem Eigenkapital von zunächst 150 Millionen Euro fokussiert das Individualmandat die frühzeitige Positionierung in bisher unterrepräsentierten Wachstumssektoren sowie selektive Investitionen im derzeit opportunitätsgetriebenen Marktumfeld. Das Gesamtinvestitionsvolumen von 375 Millionen Euro wird dabei zielgerichtet über europäische Schlüsseldestinationen diversifiziert. Christina Ofschonka, Head of Germany & CEE bei AEW: „Die Stärken unserer europäischen Plattform können wir für dieses Mandat voll ausspielen und damit einen signifikanten Mehrwert für unseren Kund:innen schaffen. Gezielte Diversifikation von Sektor und Standort gepaart mit unserem aktiven Asset-Management-Ansatz stehen im Vordergrund, um über die nächsten Jahre auch zyklusunabhängig attraktive Renditen zu generieren.“ Lars-Henning Pylla, Fondsmanager des Separate-Account-Mandates bei AEW, fügt hinzu: „Dieses neue Mandat unterstreicht unsere Fähigkeit, maßgeschneiderte Fondslösungen zu schaffen, die die individuellen Bedürfnisse unserer Kund:innen reflektieren und mittels unserer europäischen Sourcing- und Asset-Management-Expertise konsequent umgesetzt werden. Im aktuell eher abwartenden Marktumfeld suchen unsere Kund:innen nach langfristigen Partner:innen auf Augenhöhe, die sie dabei unterstützen, ihr Immobilienportfolio umsichtig und chancenorientiert zu positionieren. Wir haben bereits mehrere Opportunitäten für das neue Mandat identifiziert und freuen uns auf die erste Akquisition.“
Anleihegläubiger:innenversammlung votierte dafür
Noratis-Anleihen prolongiert
von Gerhard Rodler
Noratis hat bei der zweiten Anleihegläubiger:innenversammlung für die Unternehmensanleihe 2020/2025 eine Zustimmung für die Anpassung der Anleihebedingungen von 100 Prozent erhalten. Die Teilnahmequote lag bei 45,8 Prozent des ausstehenden Anleihevolumens. Die Anleihegläubiger:innen haben eine Laufzeitverlängerung der Anleihe 2020/2025 bis zum 31. Dezember 2028 beschlossen, wobei die Emittentin zur vorzeitigen Rückzahlung der Anleihe berechtigt ist. Der Zinssatz von 5,5 Prozent p.a. bleibt unverändert. Noratis erhält so die erforderliche Flexibilität bei der geplanten Veräußerung von Immobilienportfolios, durch deren Erlöse die Anleihe zurückgezahlt werden soll. Zudem war die Prolongation eine wesentliche Forderung von Seiten des Ankeraktionärs Merz Real Estate für die Bereitstellung von weiteren bis zu 16 Millionen Euro Eigenkapital nach 2024 zur Absicherung des eingeschlagenen Sanierungspfads. Des Weiteren wurde auf der Versammlung die e.Anleihe als Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger:innen der Noratis-Anleihe 2020/2025 gewählt. Voraussetzung für die Wirksamkeit der Prolongation ist eine entsprechende Laufzeitverlängerung bei unveränderten Konditionen der Unternehmensanleihe 2021/2027. Bei dieser Anleihe, die von einem einzigen Gläubiger gehalten wird, liegt das Emissionsvolumen bei 10 Millionen Euro. Gespräche mit dem Gläubiger werden bereits geführt. Zudem ist für die Umsetzung der Beschlüsse der Anleihegläubiger:innenversammlung notwendig, dass der Gesellschaft über Barkapitalerhöhungen 10 Millionen Euro Eigenkapital zufließen. Diesbezüglich hat die Merz Real Estate bis zu 10 Millionen Euro zugesagt.
4.000 m2 mit Büro- und Praxisflächen
Schlüsselübergabe in Mödling
von Elisabeth K. Fürst
Die ARE entwickelt in Abstimmung mit der Stadtgemeinde das neue Stadtviertel "Im grünen Mödling" im Neusiedlerviertel - immoflash berichtete. Jetzt konnte der multifunktionalen Neubaus in der Technikerstraße 12 fertiggestellt werden. Das fast 4.000 Quadratmeter große Gebäude bietet 33 Betreuungseinheiten, Büro- und Praxisflächen sowie einen Nahversorger. Nach den Plänen von Franz & Sue Architekten entstand ein viergeschoßiger, U-förmiger Neubau mit Tiefgarage. Die 33 Betreuungseinheiten samt Gemeinschaftsflächen, wie einem Gemeinschaftsraum mit Küche, einem Therapieraum und Gemeinschaftsterrassen, finden jeweils im ersten und zweiten Obergeschoß Platz. Im Soft-Wellnessbereich mit Infrarotkabine können die Seniorinnen und Senioren künftig entspannen. Die Betreuungseinheiten bieten zwei bis drei Zimmer und sind zwischen 43 und 68 Quadratmeter groß. Alle verfügen zudem über eine private Loggia. Im dritten Obergeschoß sind bis zu sechs Büro- und Praxiseinheiten möglich. Mit einer Billa-Filiale befindet sich ein Nahversorger direkt im Erdgeschoß des Hauses. Silver Living kümmert sich als Betriebsmanager um das Wohl der Senior:innen. Es gibt eine von Montag bis Freitag vor Ort anwesende Betreuung inklusive Concierge Service. Die Betreuung kümmert sich in erster Linie darum, dass durch die Organisation von gezielten Aktivitäten eine gute Gemeinschaft entsteht. Darüber hinaus ist der Betreuungsservice Anlaufstelle bei Fragen und Problemen aus dem Alltag sowie zur Gesundheit und bietet einen wöchentlichen Einkauf von schweren Sachen genauso wie einen haustechnischen Dienst an. In den Einheiten gibt es eine vorinstallierte Nobi-Lampe, die der Sturzerkennung und -prävention dient. Der Neubau wird überwiegend mit klimafreundlicher Energie versorgt. Dabei kommt die Energie für Warmwasser, Heizung und Temperierung aus Erdwärme. 21 Sonden in jeweils 150 Metern Tiefe liefern die Wärme oder Kälte an die Wärmepumpen. Die Zwischendecke dient als integrierte Bauteilaktivierung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert einen Teil des benötigten Stroms. Für die Außenhaut kommt eine hinterlüftete Holzfassade zum Einsatz.
1.700 Zimmer in Deutschland in der Pipe und weitere Objekte werden gesucht
Hyatt auf Expansionskurs
von Elisabeth K. Fürst
Das Portfolio der Hotelgruppe Hyatt Hotels Corporation soll in Deutschland in den nächsten drei Jahren um 30 Prozent wachsen, die Pipeline umfasst insgesamt 1.700 Betten. Ein wichtiger Faktor für das aktuelle Wachstum von Hyatt ist die Übernahme der me and all hotels, die im Juni 2024 kommuniziert wurde. Die Lifestyle-Marke me and all hotels besteht seit 2016 und umfasst derzeit sechs Häuser und 1.000 Zimmer. Die Brand ist für ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren gut positioniert. Die Akquisition spiegelt die kontinuierlichen Wachstumsziele von Hyatt wider, zu denen die Erhöhung der Marktpräsenz, die Expansion in bestehenden Märkten sowie die Erschließung neuer Destinationen gehören. Die kürzliche Eröffnung des Brunfels Hotel in Mainz, das Teil von The Unbound Collection by Hyatt ist, sowie vier weitere Häuser, die alleine in Hamburg eröffnen werden, demonstrieren das Engagement von Hyatt im deutschen Markt. Dazu zählen das Hyatt Regency Hamburg Hafencity, das Hyatt Centric Altstadt Hamburg, das me and all hotel hamburg reeperbahn und das me and all hotel hamburg st. georg, die alle 2026 eröffnen werden. Das neue Hyatt Regency wird 248 Zimmer haben, darunter 11 Suiten. Zu den Einrichtungen im Haus gehören ein Restaurant, eine Bar und ein privater Speisesaal. Zudem wird es einen Spa-Bereich mit Pool, Ruheraum und Sauna, ein Fitness-Center, sowie mehrere Meeting-Räume geben. „Deutschland ist ein strategisch sehr wichtiger Markt für Hyatt, auf dem wir uns durch die neueste Erweiterung unseres Portfolios um die me and all hotels ausgezeichnet positioniert haben. 2025 erwarten wir die Eröffnungen des Kennedy 89 in Frankfurt, das zu The Unbound Collection by Hyatt gehört, des Hyatt House Frankfurt Goetheplatz, des me and all hotel berlin eastside, des me and all hotel leipzig und des me and all hotel Stuttgart”, so Felicity Black-Roberts, Senior Vice President Development EAME. „In Deutschland ist Hyatt auch an weiteren Standorten im ganzen Land interessiert und sieht großes Potenzial sowohl im urbanen als auch im Leisure-Bereich.”
Conradi Aufsichtsratsvorsitzender von Europa Center
von Gerhard Rodler
Der Immobilienexperte übernimmt die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden bei Europa Center von Unternehmensgründer Uwe Heinrich Suhr, der dem Gremium als einfaches Mitglied erhalten bleibt. Er hat die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden vom Unternehmensgründer Uwe Heinrich Suhr übernommen, der als einfaches Mitglied dem Aufsichtsrat erhalten bleibt. Conradi will mit seiner Erfahrung dem Unternehmen zur Seite stehen: „Im Laufe meiner langjährigen Beratungserfahrung als Anwalt im Immobilen- und Gesellschaftsrecht ist mir Europa Center öfter am Markt begegnet. Ich habe das Unternehmen als dynamischen und seriösen Investor erlebt, der Projekte für den eigenen Bestand entwickelt. So bedurfte es keiner langen Überlegungen, das Angebot von Herrn Suhr anzunehmen, dem Aufsichtsrat seiner Gesellschaft beizutreten und ihm vorzustehen. „Ich freue mich darauf, mein Immobilien Know-how im Entwickeln und Managen von Gewerbeimmobilien im In- und Ausland künftig über den Aufsichtsrat von Europa Center einbringen zu können.“
Net Zero Properties übernehmen
ZBI verkauft 7.800 Einheiten
von Gerhard Rodler
Die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe verkauft ein Portfolio von ca. 7.800 Wohn- und Gewerbeeinheiten aus dem Bestand des offenen Immobilienfonds "UniImmo: Wohnen ZBI" an ein Tochterunternehmen der luxemburgischen Net Zero Properties. Es handelt sich um Objekte an 56 Standorten in sieben deutschen Bundesländern. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Von dem Geschäft versprechen sich die Vertragspartner eine nachhaltige Stärkung der jeweiligen Geschäftsposition. Für den offenen Immobilienfonds "UniImmo: Wohnen ZBI" ist es ein großer Schritt in der bereits begonnenen strukturellen Fokussierung auf Core-Lagen sowie einen regional dichteren und damit effizienteren Wohnungsbestand. Der Verkauf ist Teil einer strategischen Neuausrichtung des Fonds-Portfolios. „Wir freuen uns, mit dieser Transaktion unser Portfolio im Sinne unserer Unternehmensstrategie zu optimieren und somit das operative Geschäft weiter zu stärken“, sagt Hans-Peter Hesse, CIO der ZBI Gruppe.
Erstes Bauunternehmen mit ÖGNI-Vorzertifikat „Nachhaltige Baustelle“
Zertifizierte nachhaltige Baustelle
von Franz Artner
Leyrer + Graf darf sich über eine bedeutende Auszeichnung für nachhaltiges Bauen freuen, denn als erstes Bauunternehmen in Österreich erhielt es für den Bau des neuen Bürogebäudes der Graf-Holztechnik in Horn das ÖGNI-Vorzertifikat „Nachhaltige Baustelle“. Das Baustellenzertifikat schließt die letzte Lücke im nachhaltigen Bauen, indem es ermöglicht, nun auch den gesamten Bauprozess zu zertifizieren. Die Auszeichnung „Nachhaltige Baustelle“ der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) wird ab einem Erfüllungsgrad von 65 Prozent vergeben und berücksichtigt Themen wie Bauorganisation, Ressourcenschutz, Qualität der Bauausführung, Kommunikation, Gesundheit und Soziales. Eine nachhaltige Baustelle erfordert präzise Planung und Ausführung unter Berücksichtigung von Materialeinsatz, Ressourcenschonung und sozialer Verantwortung, wie der Sicherheit der Beteiligten. Das ca. 2.800 m² große dreigeschoßige Bürogebäude wird vorrangig in Holzbauweise und nach hohen ökologischen und bautechnischen Standards realisiert. Der Entwurf stammt vom Salzburger Architekturbüro sps architekten zt. Das neue Gebäude bietet künftig knapp 40 Büros sowie Besprechungs- und Sozialräume als auch offene Begegnungszonen. Das Herzstück des neuen Gebäudes ist ein 12 Meter hohes „Atrium“ mit einem beeindruckenden Glasdach, das für ein freundliches, lichtdurchflutetes Ambiente sorgt. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Dezember geplant. Im Sommer 2025 soll schließlich das neue nachhaltige Bürogebäude bezugsfertig sein. Beim Gebäude selbst wird ebenso eine ÖGNI-Zertifizierung in Gold angestrebt.
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