Die Leittzinsen dürften weltweit bis lange ins kommende Jahr hinein auf Talfahrt sein. Die ursprünglichen Annahmen, was die erwartbaren Zinssenkungen betrifft, scheinen doch deutlich zu niedrig gegriffen. „Jetzt, wo wir uns dem Ende des Jahres 2024 nähern, geht der Trend in Richtung Zinssenkung. Das erwartete Tempo und Ausmaß dieser geldpolitischen Lockerung variiert jedoch erheblich von Zentralbank zu Zentralbank", so Anton Heese, Portfoliomanager im europäischen Multi-Sektor-Team bei Morgan Stanley Investment Management. Die zunehmende geldpolitische Zurückhaltung zeigt, dass der Markt nun insgesamt fast 250 Basispunkte an Zinssenkungen bis Ende 2025 durch die Fed einpreist. Das sind 150 Basispunkte mehr als noch vor sechs Monaten. Von der - aus Sicht der österreichischen Immobilienunternehmen wohl relevantesten - EZB wird eine weitere Zinssenkung um rund 230 Basispunkte erwartet. Das sind um über 100 Basispunkte mehr, als noch vor einem halben Jahr. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, wäre der Leitzinssatz dann bei nur noch etwas über einem Prozent. Während von einigen Zentralbanken eine Lockerung in ähnlicher Größenordnung erwartet wird – zum Beispiel von der Bank of Canada, der RBNZ und der schwedischen Riksbank –, wird bei vielen deutlich weniger eingepreist: Die Reserve Bank of Australia und die Schweizerische Nationalbank werden die Zinsen nur um etwa 100 Basispunkte anheben, die BoE und die Norges Bank um 175 Basispunkte und die Bank of Japan (BoJ) um 50 Basispunkte. Im Vergleich zu vor sechs Monaten, als fast alle Banken eine Zinssenkung zwischen 50 und 100 Basispunkten einpreisten, erwartet der Markt jetzt neben einer aggressiveren Lockerung auch eine weitaus größere Bandbreite bei den Ergebnissen der Zentralbankpolitik. In den meisten Fällen gibt es triftige, fundamentale Ursachen für die unterschiedlichen Erwartungen. Die Inflation in den USA verlangsamt sich in geordneter Weise und die Arbeitsmarktdaten haben sich deutlich abgeschwächt. Das bedeutet, dass sich die Fed jetzt mehr auf die Wachstumsseite ihres Mandats konzentriert als auf die Eindämmung der Inflation. Im Gegensatz dazu bleibt die europäische Kerninflation hartnäckig hoch, was Zinssenkungen naturgemäß beschränkt.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat einem Vorab-Bericht des täglichen Podcast immoflash Morgenjournal zufolge Ihre Ermittlungen gegen Wiener Immobilienfirmen ausgeweitet. Demnach geht es um die VMF/VKM-Gruppe sowie die LNR-Gruppe , die beide im Verdacht stehen, in Betrugsfällen verwickelt zu sein. Im Fokus steht die LNR-Gruppe , deren Gründer Lukas Neugebauer mittlerweile nicht mehr im Unternehmen tätig ist. Nach seinem Ausscheiden sollen die Geschäfte der LNR-Gruppe laut einer Presseerklärung des Unternehmens unverändert fortgeführt werden. Neugebauer war zuvor bereits als Einzelunternehmer in ein Insolvenzverfahren verwickelt, kurz nachdem auch sein Vater, Stefan Neugebauer , mit einer eigenen Insolvenz konfrontiert war. Laut den Gläubigerschützern KSV , AKV und Creditreform belaufen sich die Schulden des Einzelunternehmers Lukas Neugebauer gegenüber 32 betroffenen Gläubigern auf insgesamt 94 Millionen Euro. Über die genauen Ursachen der Insolvenz liegen den Kreditschützern derzeit noch keine Informationen vor. Zum Masseverwalter wurde der Wiener Anwalt Matthias Schmidt bestellt. Bereits zuvor hatten die B&R Generalunternehmer GmbH sowie die LNR Development Insolvenz angemeldet. Lukas Neugebauer ist außerdem Gesellschafter und Geschäftsführer von über 32 Immobilien- und Projektentwicklungsgesellschaften. Wie es also weitergeht, bleibt damit jedenfalls spannend.
Der österreichische Markt für Zwangsversteigerungen verzeichnete 2024 eine klare Trendumkehr . In den ersten drei Quartalen wurden 30,1 % mehr Zwangsversteigerungstermine anberaumt als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl stieg von 584 Terminen im Jahr 2023 auf 760 im Jahr 2024. Diese Entwicklung hängt eng mit den gestiegenen Zinsen und der allgemeinen Wirtschaftslage zusammen. Während die vergangenen Jahre durch sinkende Versteigerungstermine und gleichzeitig hohe Erlöse bei Zwangsversteigerungen gekennzeichnet waren, zeigt sich nun ein entgegengesetzter Trend. Die Erlöse aus Zwangsversteigerungen sinken und bewegen sich wieder auf das Niveau der Jahre 2014 bis 2016 zu. Der Anstieg der Zinsen hat viele Immobilienbesitzer in Zahlungsschwierigkeiten gebracht, was die Zahl der Versteigerungen steigen lässt. Wie sich die weitere Entwicklung des Immobilienmarktes gestaltet, ist schwer vorhersehbar. Einerseits könnten die Zinsen den Markt stabilisieren, doch die aktuellen Zahlen weisen darauf hin, dass die Belastung für viele Eigentümer anhält. Die zunehmende Zahl an Immobilienzwangsversteigerungen und die geringeren Erlöse könnten langfristig auch die Immobilienpreise beeinflussen. Die Daten zu diesen Entwicklungen stammen aus der Datenbank von SmartFacts , die Informationen zu Zwangsversteigerungsobjekten in Österreich bereitstellt.
CA Immo hat einen Green Bond im Wert von 350 Millionen Euro platziert, der eine Laufzeit von fünfeinhalb Jahren und einen Kupon von 4,25 % bietet. Die Emission war fast fünfmal überzeichnet, was die starke Nachfrage von rund 150 institutionellen Investor:innen widerspiegelt. Diese enorme Nachfrage unterstreicht das wachsende Interesse an nachhaltiger Finanzierung und stärkt die Position von CA Immo als führendes Unternehmen im Bereich grüner Anleihen . Der Green Bond wird von Moody's mit einem Investment Grade Rating von Baa3 bewertet, und die Zulassung der Anleihe zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse ist beantragt. Der Nettoerlös dieser Emission wird hauptsächlich zur Refinanzierung des 2025 fälligen Green Bonds in Höhe von ebenfalls 350 Millionen Euro verwendet. Darüber hinaus wird der Erlös in Projekte investiert, die den Kriterien des im April 2024 veröffentlichten Green Financing Framework entsprechen. Parallel dazu hat CA Immo ein Rückkaufangebot an die Inhaber*innen der grünen Anleihe 2025 gemacht, das bis zu 75 Millionen Euro der ausstehenden Anleihe gegen Barzahlung umfasst. Diese Strategie verbessert das Finanzprofil des Unternehmens weiter. Andreas Schillhofer von CA Immo erklärte, dass die günstigen Marktbedingungen genutzt wurden, um die Emission erfolgreich durchzuführen. Der neue Green Bond unterstützt die Refinanzierung und trägt zu einem soliden Finanzprofil bei. CA Immo plant, das Kapital für zukünftiges organisches Wachstum zu nutzen, wie das nachhaltige Bauprojekt Anna-Lindh-Haus in Berlin zeigt.
Rustler hat sich zum Ziel gesetzt den Nachwuchs in der Immobilienbranche zu fördern und in der Ausbildung zu unterstützen. Neben Kooperationen mit Fachhochschulen und Universitäten, welche Mentoring, Vorträge und die Betreuung von wissenschaftlichen Arbeiten umfassen, setzt Rustler auch auf die Lehrlingsausbildung. Die Hausverwaltung Rustler ist dabei seit 2019 als Lehrbetrieb von der Wirtschaftskammer Österreich zertifiziert. „Aktuell sind 9 Lehrlinge im Rahmen unseres Lehrbetriebes tätig, mit dem Ziel die Nachwuchskräfte bei ihrem Einstieg in die Immobilienwirtschaft optimal zu unterstützen“, so der Geschäftsführer der Hausverwaltung und Lehrlingsausbilder, Roman Urban. Jüngst erhielt Rustler in diesem Zusammenhang die Auszeichnung „Stars of Styria“, welche von der Wirtschaftskammer für das Engagement bei der Ausbildung von Fachkräften verliehen wird. „In besonderem Maße sind wir dabei auf unsere Mitarbeiterin in unserer Niederlassung in Graz Lara Tekic stolz, die ihre Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden hat“, freut sich der Standortleiter von Rustler Steiermark Georg Habersatter. „Besondere Leistungen möchten wir anerkennen“, ergänzt Urban. Deshalb übernimmt das Unternehmen für alle Abschlüsse der Lehre mit ausgezeichnetem Erfolg die Führerscheinausbildung der Klasse B.
Engel & Völkers Steiermark präsentiert sich mit einer neuen Führungsspitze, um die Weichen für die zukünftige Entwicklung in der Region zu stellen. Neuer Lizenzpartner ist Jurica Puljic, der als Geschäftsführer für Engel & Völkers Graz und Umgebung sowie für Engel & Völkers Steiermark Commercial verantwortlich ist. Puljic übernimmt sowohl das Wohnimmobilien- als auch das Gewerbeimmobilien -Segment. Unterstützt wird er von Bertram Mayer, dem neuen Head of Commercial, der seit drei Monaten im Unternehmen tätig ist. Beide Führungskräfte verfügen über langjährige Erfahrung im Immobilienmarkt und wollen die Aktivitäten von Engel & Völkers in der Steiermark maßgeblich vorantreiben. Jurica Puljic ist seit 2016 bei Engel & Völkers tätig und bringt umfassende Erfahrung in leitenden Funktionen mit, unter anderem als Vertriebsleiter und Onboarding Manager im Market Center Wien. Puljic freut sich, die Marke in der Steiermark weiter aufzubauen und erklärt: „Mein Ziel ist es, die Erfolgsgeschichte von Engel & Völkers in der Steiermark fortzusetzen und unseren Kund*innen erstklassigen Service zu bieten.“ Bertram Mayer, der neue gewerberechtliche Geschäftsführer von Engel & Völkers Steiermark Commercial, bringt seine lokale Vernetzung und Expertise in die Steiermark ein. „Engel & Völkers bietet mir die Möglichkeit, über eines der besten Immobiliennetzwerke weltweit spannende Projekte aus der Steiermark international zu vermarkten“, so Mayer. Er möchte Engel & Völkers als führender Ansprechpartner für gewerbliche Immobilien und Investitionsobjekte in der Region etablieren. Laura Pohl, Gebietsleiterin von Engel & Völkers Österreich, betont: „Mit Jurica Puljic und Bertram Mayer haben wir zwei herausragende Fachkräfte, die das Unternehmen in der Steiermark weiter stärken werden.“ Ich freue mich auf die spannende Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte.“
Kürzlich fand der vierte Innovationskongress „Digitales Planen, Bauen & Betreiben“, organisiert von Digital Findet Stadt, statt. Der Kongress brachte führende Entscheidungsträger der Bau- und Immobilienwirtschaft zusammen, um über die Zukunft des digitalen Bauens und Betreibens zu diskutieren. In der Keynote betonte Karin Huber-Heim, wie essenziell die Digitalisierung für die Kreislaufwirtschaft sei und hob die Bedeutung von Kooperationen hervor, um nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte zu realisieren. Der Kongress bot zahlreiche Vorträge und Paneldiskussionen zu Themen wie Holzhybridbau, Lebenszyklusanalyse und den Einsatz innovativer Technologien wie Building Information Modeling (BIM). Herausragende Projekte wie das Ikea Wien Westbahnhof, das sich durch seinen hohen Digitalisierungsgrad und seine nachhaltigen Bauweisen auszeichnet, wurden dabei ebenfalls vorgestellt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch vertiefende Kamingespräche, in denen Expert:innen praktische Einblicke in ihre Erfahrungen gaben. Der Konsens des Tages: Die Zukunft der Bauwirtschaft liegt in der intelligenten Nutzung digitaler Werkzeuge und der engen Zusammenarbeit verschiedener Akteure, um nachhaltige und effiziente Bauprozesse zu ermöglichen.
Vergangene Woche fand das erste Nachhaltigkeitssymposium der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) in der Wiener Hofburg statt. Unter dem Motto „Turning Intentions into Impact!“ diskutierten führende Expert:innen aus der DACH-Region über praxisorientierte Lösungsansätze zu den drängendsten Themen der Immobilienbranche: Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und die Rolle von Städten und Gemeinden im Klimaschutz. Im Fokus standen vor allem die Umsetzbarkeit und Praxisnähe der vorgestellten Ansätze, die zeigen, wie nachhaltige Immobilienwirtschaft konkret umgesetzt werden kann. Die Veranstaltung zeigte klar, dass die Immobilienbranche eine Schlüsselrolle in der Erreichung von Klimazielen und der Förderung einer nachhaltigen Zukunft spielt. Ein besonderer Höhepunkt des Symposiums war der Auftritt von Cate Blanchett, der mehrfach ausgezeichneten Schauspielerin und engagierten Umweltaktivistin. In ihrer inspirierenden Rede betonte sie die Bedeutung von kreativen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Blanchett teilte ihre Erfahrungen aus dem Umbau des Wharf Theaters in Sydney, einem Projekt, das Nachhaltigkeit und kulturelles Leben miteinander verbindet. Sie forderte die Teilnehmenden dazu auf, mutig zu handeln und Lösungen zu entwickeln, die nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch gesellschaftlich relevant sind. Das ÖGNI-Symposium machte deutlich, dass die Immobilienwirtschaft eine zentrale Rolle im Klimaschutz übernehmen kann. Praxisorientierte Ansätze und innovative Konzepte sind der Schlüssel, um die Herausforderungen der Gegenwart zu meistern und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Die Branche muss sich aktiv an der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft beteiligen und dabei die neuesten Technologien und nachhaltigen Materialien nutzen. Das erste Nachhaltigkeitssymposium der ÖGNI verdeutlichte, wie wichtig es ist, Intentionen in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Getreu dem Motto „Turning Intentions into Impact!“ kann die Immobilienbranche einen erheblichen Beitrag zur Lösung der globalen Klimakrise leisten, indem sie auf nachhaltige Bauweisen, energieeffiziente Gebäude und umweltfreundliche Technologien setzt.
Während der kurzfristige Abgang des jahrzehntelangen Süba-Vorstandes Fletzberger immer noch für erheblichen Gesprächsstoff in der Immobilienbranche sorgt, meldet der Wohnbauträger nun die Fertigsgtellung von diversen Bauprojekten. Die Süba hat ihr Wohnprojekt „Ensemble am Steindl“ in Krems fertiggestellt und die ersten 62 Eigentumswohnungen an die neuen Eigentümer:innen übergeben. Das Projekt liegt in der Bäckerberggasse, nahe der Kremser Altstadt, mit Blick auf das Stift Göttweig. Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit ist das Villendorf, bestehend aus sieben Villen, nun bezugsfertig. Während der Bauphase legte die Süba besonderen Wert auf den Einsatz erneuerbarer Energien. Acht Mikrowindturbinen mit einer Leistung von bis zu 8.000 Kilowattstunden pro Jahr versorgten die Baustelle mit grünem Strom, um den Einsatz fossiler Energieträger zu minimieren. Dies ist Teil der Green-Building-Strategie des Unternehmens, die den gesamten Lebenszyklus der Immobilien umfasst. Als Generalunternehmer stellte die Steiner Bau das Projekt um. Das Unternehmen betont die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz des Bauvorhabens, die neben der attraktiven Lage und modernen Architektur im Fokus stehen. Die Süba hat kürzlich auch drei weitere Wohnprojekte abgeschlossen: „ KleeLiving“ in Wien, „ Das Koloman “ in Stockerau und ein Eisspeicher-Mietwohnprojekt in München.
Die Leittzinsen dürften weltweit bis lange ins kommende Jahr hinein auf Talfahrt sein. Die ursprünglichen Annahmen, was die erwartbaren Zinssenkungen betrifft, scheinen doch deutlich zu niedrig gegriffen. „Jetzt, wo wir uns dem Ende des Jahres 2024 nähern, geht der Trend in Richtung Zinssenkung. Das erwartete Tempo und Ausmaß dieser geldpolitischen Lockerung variiert jedoch erheblich von Zentralbank zu Zentralbank", so Anton Heese, Portfoliomanager im europäischen Multi-Sektor-Team bei Morgan Stanley Investment Management. Die zunehmende geldpolitische Zurückhaltung zeigt, dass der Markt nun insgesamt fast 250 Basispunkte an Zinssenkungen bis Ende 2025 durch die Fed einpreist. Das sind 150 Basispunkte mehr als noch vor sechs Monaten. Von der - aus Sicht der österreichischen Immobilienunternehmen wohl relevantesten - EZB wird eine weitere Zinssenkung um rund 230 Basispunkte erwartet. Das sind um über 100 Basispunkte mehr, als noch vor einem halben Jahr. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, wäre der Leitzinssatz dann bei nur noch etwas über einem Prozent. Während von einigen Zentralbanken eine Lockerung in ähnlicher Größenordnung erwartet wird – zum Beispiel von der Bank of Canada, der RBNZ und der schwedischen Riksbank –, wird bei vielen deutlich weniger eingepreist: Die Reserve Bank of Australia und die Schweizerische Nationalbank werden die Zinsen nur um etwa 100 Basispunkte anheben, die BoE und die Norges Bank um 175 Basispunkte und die Bank of Japan (BoJ) um 50 Basispunkte. Im Vergleich zu vor sechs Monaten, als fast alle Banken eine Zinssenkung zwischen 50 und 100 Basispunkten einpreisten, erwartet der Markt jetzt neben einer aggressiveren Lockerung auch eine weitaus größere Bandbreite bei den Ergebnissen der Zentralbankpolitik. In den meisten Fällen gibt es triftige, fundamentale Ursachen für die unterschiedlichen Erwartungen. Die Inflation in den USA verlangsamt sich in geordneter Weise und die Arbeitsmarktdaten haben sich deutlich abgeschwächt. Das bedeutet, dass sich die Fed jetzt mehr auf die Wachstumsseite ihres Mandats konzentriert als auf die Eindämmung der Inflation. Im Gegensatz dazu bleibt die europäische Kerninflation hartnäckig hoch, was Zinssenkungen naturgemäß beschränkt.
VMF-Gruppe und LNR werden gemeinsam betrachtet
Ermittlungen gegen LNR
von Gerhard Rodler
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat einem Vorab-Bericht des täglichen Podcast immoflash Morgenjournal zufolge Ihre Ermittlungen gegen Wiener Immobilienfirmen ausgeweitet. Demnach geht es um die VMF/VKM-Gruppe sowie die LNR-Gruppe , die beide im Verdacht stehen, in Betrugsfällen verwickelt zu sein. Im Fokus steht die LNR-Gruppe , deren Gründer Lukas Neugebauer mittlerweile nicht mehr im Unternehmen tätig ist. Nach seinem Ausscheiden sollen die Geschäfte der LNR-Gruppe laut einer Presseerklärung des Unternehmens unverändert fortgeführt werden. Neugebauer war zuvor bereits als Einzelunternehmer in ein Insolvenzverfahren verwickelt, kurz nachdem auch sein Vater, Stefan Neugebauer , mit einer eigenen Insolvenz konfrontiert war. Laut den Gläubigerschützern KSV , AKV und Creditreform belaufen sich die Schulden des Einzelunternehmers Lukas Neugebauer gegenüber 32 betroffenen Gläubigern auf insgesamt 94 Millionen Euro. Über die genauen Ursachen der Insolvenz liegen den Kreditschützern derzeit noch keine Informationen vor. Zum Masseverwalter wurde der Wiener Anwalt Matthias Schmidt bestellt. Bereits zuvor hatten die B&R Generalunternehmer GmbH sowie die LNR Development Insolvenz angemeldet. Lukas Neugebauer ist außerdem Gesellschafter und Geschäftsführer von über 32 Immobilien- und Projektentwicklungsgesellschaften. Wie es also weitergeht, bleibt damit jedenfalls spannend.
Der österreichische Markt für Zwangsversteigerungen verzeichnete 2024 eine klare Trendumkehr . In den ersten drei Quartalen wurden 30,1 % mehr Zwangsversteigerungstermine anberaumt als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl stieg von 584 Terminen im Jahr 2023 auf 760 im Jahr 2024. Diese Entwicklung hängt eng mit den gestiegenen Zinsen und der allgemeinen Wirtschaftslage zusammen. Während die vergangenen Jahre durch sinkende Versteigerungstermine und gleichzeitig hohe Erlöse bei Zwangsversteigerungen gekennzeichnet waren, zeigt sich nun ein entgegengesetzter Trend. Die Erlöse aus Zwangsversteigerungen sinken und bewegen sich wieder auf das Niveau der Jahre 2014 bis 2016 zu. Der Anstieg der Zinsen hat viele Immobilienbesitzer in Zahlungsschwierigkeiten gebracht, was die Zahl der Versteigerungen steigen lässt. Wie sich die weitere Entwicklung des Immobilienmarktes gestaltet, ist schwer vorhersehbar. Einerseits könnten die Zinsen den Markt stabilisieren, doch die aktuellen Zahlen weisen darauf hin, dass die Belastung für viele Eigentümer anhält. Die zunehmende Zahl an Immobilienzwangsversteigerungen und die geringeren Erlöse könnten langfristig auch die Immobilienpreise beeinflussen. Die Daten zu diesen Entwicklungen stammen aus der Datenbank von SmartFacts , die Informationen zu Zwangsversteigerungsobjekten in Österreich bereitstellt.
350 Millionen Euro, 4,25 %, 5 Jahre Laufzeit
CA Immo bringt Green Bond
von Gerhard Rodler
CA Immo hat einen Green Bond im Wert von 350 Millionen Euro platziert, der eine Laufzeit von fünfeinhalb Jahren und einen Kupon von 4,25 % bietet. Die Emission war fast fünfmal überzeichnet, was die starke Nachfrage von rund 150 institutionellen Investor:innen widerspiegelt. Diese enorme Nachfrage unterstreicht das wachsende Interesse an nachhaltiger Finanzierung und stärkt die Position von CA Immo als führendes Unternehmen im Bereich grüner Anleihen . Der Green Bond wird von Moody's mit einem Investment Grade Rating von Baa3 bewertet, und die Zulassung der Anleihe zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse ist beantragt. Der Nettoerlös dieser Emission wird hauptsächlich zur Refinanzierung des 2025 fälligen Green Bonds in Höhe von ebenfalls 350 Millionen Euro verwendet. Darüber hinaus wird der Erlös in Projekte investiert, die den Kriterien des im April 2024 veröffentlichten Green Financing Framework entsprechen. Parallel dazu hat CA Immo ein Rückkaufangebot an die Inhaber*innen der grünen Anleihe 2025 gemacht, das bis zu 75 Millionen Euro der ausstehenden Anleihe gegen Barzahlung umfasst. Diese Strategie verbessert das Finanzprofil des Unternehmens weiter. Andreas Schillhofer von CA Immo erklärte, dass die günstigen Marktbedingungen genutzt wurden, um die Emission erfolgreich durchzuführen. Der neue Green Bond unterstützt die Refinanzierung und trägt zu einem soliden Finanzprofil bei. CA Immo plant, das Kapital für zukünftiges organisches Wachstum zu nutzen, wie das nachhaltige Bauprojekt Anna-Lindh-Haus in Berlin zeigt.
Neune Lehrlinge bei Rustler Hausverwaltung
Rustler setzt auf die Lehrlingsausbildung
von Stefan Posch
Rustler hat sich zum Ziel gesetzt den Nachwuchs in der Immobilienbranche zu fördern und in der Ausbildung zu unterstützen. Neben Kooperationen mit Fachhochschulen und Universitäten, welche Mentoring, Vorträge und die Betreuung von wissenschaftlichen Arbeiten umfassen, setzt Rustler auch auf die Lehrlingsausbildung. Die Hausverwaltung Rustler ist dabei seit 2019 als Lehrbetrieb von der Wirtschaftskammer Österreich zertifiziert. „Aktuell sind 9 Lehrlinge im Rahmen unseres Lehrbetriebes tätig, mit dem Ziel die Nachwuchskräfte bei ihrem Einstieg in die Immobilienwirtschaft optimal zu unterstützen“, so der Geschäftsführer der Hausverwaltung und Lehrlingsausbilder, Roman Urban. Jüngst erhielt Rustler in diesem Zusammenhang die Auszeichnung „Stars of Styria“, welche von der Wirtschaftskammer für das Engagement bei der Ausbildung von Fachkräften verliehen wird. „In besonderem Maße sind wir dabei auf unsere Mitarbeiterin in unserer Niederlassung in Graz Lara Tekic stolz, die ihre Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden hat“, freut sich der Standortleiter von Rustler Steiermark Georg Habersatter. „Besondere Leistungen möchten wir anerkennen“, ergänzt Urban. Deshalb übernimmt das Unternehmen für alle Abschlüsse der Lehre mit ausgezeichnetem Erfolg die Führerscheinausbildung der Klasse B.
Neue Führungsspitze in Graz
Engel & Völkers stellt sich neu auf
von Gerhard Rodler
Engel & Völkers Steiermark präsentiert sich mit einer neuen Führungsspitze, um die Weichen für die zukünftige Entwicklung in der Region zu stellen. Neuer Lizenzpartner ist Jurica Puljic, der als Geschäftsführer für Engel & Völkers Graz und Umgebung sowie für Engel & Völkers Steiermark Commercial verantwortlich ist. Puljic übernimmt sowohl das Wohnimmobilien- als auch das Gewerbeimmobilien -Segment. Unterstützt wird er von Bertram Mayer, dem neuen Head of Commercial, der seit drei Monaten im Unternehmen tätig ist. Beide Führungskräfte verfügen über langjährige Erfahrung im Immobilienmarkt und wollen die Aktivitäten von Engel & Völkers in der Steiermark maßgeblich vorantreiben. Jurica Puljic ist seit 2016 bei Engel & Völkers tätig und bringt umfassende Erfahrung in leitenden Funktionen mit, unter anderem als Vertriebsleiter und Onboarding Manager im Market Center Wien. Puljic freut sich, die Marke in der Steiermark weiter aufzubauen und erklärt: „Mein Ziel ist es, die Erfolgsgeschichte von Engel & Völkers in der Steiermark fortzusetzen und unseren Kund*innen erstklassigen Service zu bieten.“ Bertram Mayer, der neue gewerberechtliche Geschäftsführer von Engel & Völkers Steiermark Commercial, bringt seine lokale Vernetzung und Expertise in die Steiermark ein. „Engel & Völkers bietet mir die Möglichkeit, über eines der besten Immobiliennetzwerke weltweit spannende Projekte aus der Steiermark international zu vermarkten“, so Mayer. Er möchte Engel & Völkers als führender Ansprechpartner für gewerbliche Immobilien und Investitionsobjekte in der Region etablieren. Laura Pohl, Gebietsleiterin von Engel & Völkers Österreich, betont: „Mit Jurica Puljic und Bertram Mayer haben wir zwei herausragende Fachkräfte, die das Unternehmen in der Steiermark weiter stärken werden.“ Ich freue mich auf die spannende Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte.“
Kongress über Digitales Planen, Bauen & Betreiben
4. Digital-Innovationskongress
von Stefan Posch
Kürzlich fand der vierte Innovationskongress „Digitales Planen, Bauen & Betreiben“, organisiert von Digital Findet Stadt, statt. Der Kongress brachte führende Entscheidungsträger der Bau- und Immobilienwirtschaft zusammen, um über die Zukunft des digitalen Bauens und Betreibens zu diskutieren. In der Keynote betonte Karin Huber-Heim, wie essenziell die Digitalisierung für die Kreislaufwirtschaft sei und hob die Bedeutung von Kooperationen hervor, um nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte zu realisieren. Der Kongress bot zahlreiche Vorträge und Paneldiskussionen zu Themen wie Holzhybridbau, Lebenszyklusanalyse und den Einsatz innovativer Technologien wie Building Information Modeling (BIM). Herausragende Projekte wie das Ikea Wien Westbahnhof, das sich durch seinen hohen Digitalisierungsgrad und seine nachhaltigen Bauweisen auszeichnet, wurden dabei ebenfalls vorgestellt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch vertiefende Kamingespräche, in denen Expert:innen praktische Einblicke in ihre Erfahrungen gaben. Der Konsens des Tages: Die Zukunft der Bauwirtschaft liegt in der intelligenten Nutzung digitaler Werkzeuge und der engen Zusammenarbeit verschiedener Akteure, um nachhaltige und effiziente Bauprozesse zu ermöglichen.
Cate Blanchett als Stargast
1. Nachhaltigkeitssymposium der ÖGNI
von Stefan Posch
Vergangene Woche fand das erste Nachhaltigkeitssymposium der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) in der Wiener Hofburg statt. Unter dem Motto „Turning Intentions into Impact!“ diskutierten führende Expert:innen aus der DACH-Region über praxisorientierte Lösungsansätze zu den drängendsten Themen der Immobilienbranche: Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und die Rolle von Städten und Gemeinden im Klimaschutz. Im Fokus standen vor allem die Umsetzbarkeit und Praxisnähe der vorgestellten Ansätze, die zeigen, wie nachhaltige Immobilienwirtschaft konkret umgesetzt werden kann. Die Veranstaltung zeigte klar, dass die Immobilienbranche eine Schlüsselrolle in der Erreichung von Klimazielen und der Förderung einer nachhaltigen Zukunft spielt. Ein besonderer Höhepunkt des Symposiums war der Auftritt von Cate Blanchett, der mehrfach ausgezeichneten Schauspielerin und engagierten Umweltaktivistin. In ihrer inspirierenden Rede betonte sie die Bedeutung von kreativen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Blanchett teilte ihre Erfahrungen aus dem Umbau des Wharf Theaters in Sydney, einem Projekt, das Nachhaltigkeit und kulturelles Leben miteinander verbindet. Sie forderte die Teilnehmenden dazu auf, mutig zu handeln und Lösungen zu entwickeln, die nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch gesellschaftlich relevant sind. Das ÖGNI-Symposium machte deutlich, dass die Immobilienwirtschaft eine zentrale Rolle im Klimaschutz übernehmen kann. Praxisorientierte Ansätze und innovative Konzepte sind der Schlüssel, um die Herausforderungen der Gegenwart zu meistern und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Die Branche muss sich aktiv an der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft beteiligen und dabei die neuesten Technologien und nachhaltigen Materialien nutzen. Das erste Nachhaltigkeitssymposium der ÖGNI verdeutlichte, wie wichtig es ist, Intentionen in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Getreu dem Motto „Turning Intentions into Impact!“ kann die Immobilienbranche einen erheblichen Beitrag zur Lösung der globalen Klimakrise leisten, indem sie auf nachhaltige Bauweisen, energieeffiziente Gebäude und umweltfreundliche Technologien setzt.
Rätseln über Fletzberger-Abgang
Süba baut und übergibt weiter
von Gerhard Rodler
Während der kurzfristige Abgang des jahrzehntelangen Süba-Vorstandes Fletzberger immer noch für erheblichen Gesprächsstoff in der Immobilienbranche sorgt, meldet der Wohnbauträger nun die Fertigsgtellung von diversen Bauprojekten. Die Süba hat ihr Wohnprojekt „Ensemble am Steindl“ in Krems fertiggestellt und die ersten 62 Eigentumswohnungen an die neuen Eigentümer:innen übergeben. Das Projekt liegt in der Bäckerberggasse, nahe der Kremser Altstadt, mit Blick auf das Stift Göttweig. Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit ist das Villendorf, bestehend aus sieben Villen, nun bezugsfertig. Während der Bauphase legte die Süba besonderen Wert auf den Einsatz erneuerbarer Energien. Acht Mikrowindturbinen mit einer Leistung von bis zu 8.000 Kilowattstunden pro Jahr versorgten die Baustelle mit grünem Strom, um den Einsatz fossiler Energieträger zu minimieren. Dies ist Teil der Green-Building-Strategie des Unternehmens, die den gesamten Lebenszyklus der Immobilien umfasst. Als Generalunternehmer stellte die Steiner Bau das Projekt um. Das Unternehmen betont die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz des Bauvorhabens, die neben der attraktiven Lage und modernen Architektur im Fokus stehen. Die Süba hat kürzlich auch drei weitere Wohnprojekte abgeschlossen: „ KleeLiving“ in Wien, „ Das Koloman “ in Stockerau und ein Eisspeicher-Mietwohnprojekt in München.
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