Kreditfinanzierung: Lücke wird kleiner

Aber Europas Immofirmen fehlen noch 86 Milliarden

von Gerhard Rodler

Refinanzierungen bei jeder 8. Immofirma ein Problem © AdobeStock Refinanzierungen bei jeder 8. Immofirma ein Problem © AdobeStock
Radikale Veränderungen bei der Immobilienfinanzierung in Europa. Die Banken verschärfen ihre Anforderungen weiter. Die Anforderungen ans Eigenkapital werden in die Höhe geschraubt. Mindestens 20 bis 30 Prozent Eigenkapital sind aktuell europaweit die Unterkante, hat AEW in einer Analyse herausgefunden. Der zu den weltweit größten zählenden Immobilien Investment- und Asset Manager hat in der Analyse herausgefunden, dass die Finanzierungslücke für europäische Immobilienprojekte im Zeitraum 2025 bis 2027 binnen sechs Monaten bereits um 13 Prozent auf immer noch 86 Milliarden Euro sinken wird. 
Hans Vrensen, Head of Research & Strategy Europe bei AEW, kommentierte: „Die Situation entspannt sich etwas, was zum Teil auf die Zinssenkungen der Zentralbanken zurückzuführen ist, infolgedessen die Anleiherenditen, die Swap-Sätze und letztlich die Kreditkosten gesunken sind. Da die Immobilienrenditen in den letzten zwei Jahren gestiegen sind, machen die niedrigeren Kreditkosten die Verschuldung für Eigenkapitalinvestoren nun wieder attraktiv.“
Während die Margen und die Gesamtkreditkosten gesunken sind, haben sich die Kreditmargen in den verschiedenen Sektoren unterschiedlich entwickelt, wobei die Margen für Bürokredite weiter gestiegen sind und die Margen für Logistik- und Wohnungsbaukredite gesunken sind. Es gibt auch erste Anzeichen dafür, dass die Beleihungsquoten wieder steigen und die Kreditauflagen weniger restriktiv werden, da die Kreditgeber ihre Aktivitäten ausweiten und bei Preisgestaltung und anderen Bedingungen konkurrenzfähig bleiben wollen. Trotz dieser verbesserten Bedingungen für CRE-Kreditnehmer bleiben die Refinanzierungsprobleme für viele Altkredite aufgrund der historischen Verringerung ihrer Beleihungswerte bestehen.
Neue Wege zur Finanzierung gewinnen jedenfalls  an Bedeutung. Neben klassischen Bankdarlehen setzen manche Immobilieninteressenten zunehmend auf alternative Finanzierungsmodelle wie Crowdfunding und private Investoren.
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Buwog im Gespräch

Diskussion über die Immobilie der Zukunft

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=1kMJm4RByj4
Bereits zum dritten Mal lud die Buwog kürzlich zu einer neuen Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Buwog im Gespräch“ in die Wiener Rathausstraße ein. Diesmal drehte sich alles um das Thema „Die Immobilie der Zukunft: Smarte Gebäude“, denn die digitale Transformation hat längst auch im Immobilienbereich Einzug genommen und setzt somit Konnektivität in der Planung und Umsetzung von zukünftigen Gebäuden voraus. Um auf die Podiumsdiskussion einzustimmen und das Publikum zum Thema abzuholen, gab es eine einleitende Keynote von Rüdiger Keinberger, CEO des österreichischen Technologieunternehmens Loxone.
Es folgte eine anregende Diskussion zwischen den Podiumsgästen Azra Dudakovic (Head of DIM, Stadt Wien – Wiener Wohnen), Sonja Hammerschmid (Head of Research and Development, GROPYUS), Christian Heiss (Architekt, Atelier Heiss) und Andreas Holler (Geschäftsführer, BUWOG), die das Thema „Immobilie der Zukunft“ sowie intelligente Vernetzung und Automation in Gebäuden aus gänzlich unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Moderiert wurde das Gespräch erneut von Rainer Nowak.
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Höchststand an den Europas Retailmärkten

Österreich hingegen sehr schwach

von Gerhard Rodler

EU-Retail Index  © Union Investment EU-Retail Index © Union Investment
Wenn man über Österreich nicht hinausblickt, liest sich das schier unglaublich: Die europäischen Einzelhandelsmärkten sind wieder auf Wachstumskurs - ganz im Gegensatz zum Inland noch. Laut Union Investment weist der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) für Europa  im dritten Quartal 114 Punkte auf und legt damit gegenüber dem Vorjahr um einen Punkt zu. In acht der im Retail Index von Union Investment und GfK abgebildeten europäischen Einzelhandelsmärkte kann der Index leichte bis kräftige Zugewinne erzielen, in zwei weiteren Märkten stabilisieren sich die Werte auf dem Vorjahresniveau. Besonders stark fallen die Zuwächse in Schweden mit einem nochmaligen Plus von 8 Punkten sowie in Tschechien mit 6 Punkten aus. Leicht zurückgegangen sind die Werte in Frankreich und Belgien (jeweils minus 3 Punkte) und in Dänemark (minus 4 Punkte). Die größten Verluste verzeichnet Finnland mit einem deutlichen Minus von 13 Punkten. Österreich zeigt im EU-Vergleich indessen immer noch sehr schwach und liegt mit 94 Punkten weit zurück. Nur in Finnland (mit 89 Punkten das Schlußlicht) und Schweden ist der Retailmarkt noch schwächer.
„Die aktuelle Entwicklung ist geprägt von einer sich in allen Ländern weiter aufhellenden Konsumentenstimmung. Dem stehen eine leicht gesunkene Händlerstimmung und ein Rückgang beim Arbeitsmarktindikator gegenüber. Die gegenläufigen Entwicklungen verhindern, dass sich das Comeback der europäischen Einzelhandelsmärkte trotz des neuen Höchststandes bereits vollends im EU-15-Index abbildet“, sagt Markus Diers, Leiter Asset Management Retail bei Union Investment. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verbessert sich die Stimmung bei den europäischen Verbraucherinnen und Verbrauchern um 8 Punkte und erreicht nun 95 Punkte. Der Arbeitsmarktindikator (133 Punkte) büßt 3 Zähler ein. Nahezu unverändert zum dritten Quartal 2023 zeigt sich der Einzelhandelsumsatz (138 Punkte).
Während die europäischen Einzelhandelsmärkte ihren Weg aus der Krise gefunden haben, hinkt die Entwicklung auf den nordamerikanischen Märkten noch hinterher. Vor allem aber bleibt die Region Asien/Pazifik weiter deutlich hinter Europa zurück. Zu den Gewinnern in den Übersee-Regionen gehören die USA (plus 2 Punkte), Australien (plus 2 Punkte) und Japan (plus 4 Punkte). Die größten Einbußen binnen Jahresfrist müssen Kanada (minus 5 Punkte) und Südkorea (minus 6 Punkte) hinnehmen. Der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment bildet die Attraktivität der Einzelhandelsmärkte von insgesamt 20 Ländern in Europa, Amerika und Asien-Pazifik ab. Dabei sind 100 Punkte der Durchschnitt.
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Gleichenfeier für Projekt Soley

Strabag RE feiert Dachgleiche in Wien-Brigittenau

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=eN8uBFefMK8
EinenMeilenstein hat kürzlich  das neueste Projekt der Strabag Real Estate erreicht: Der Rohbau steht und dieser wichtige Schritt wurde gemeinsam gefeiert. Das Projekt umfasst 53 Eigentumswohnungen, die alle über eigene Freiflächen wie Balkone, Terrassen oder Gärten verfügen. Den zukünftigen Bewohnern wird somit nicht nur ein modernes, energieeffizientes Zuhause geboten, sondern auch ein Rückzugsort mit viel Platz zur persönlichen Entfaltung.
Die Gleichenfeier war auch ein Zeichen des Dankes und der Wertschätzung an die Bauarbeiter, die hart gearbeitet haben, um den Rohbau fertigzustellen.
Die Fertigstellung im Jahr 2025 wird Soley ein neues Zuhause für Menschen, die Wert auf Nachhaltigkeit und höchste Wohnqualität legen. Strabag Real Estate schafft hier einen Ort, an dem ökologisches Bauen und moderner Wohnkomfort Hand in Hand gehen - ein Zuhause, in dem man mit gutem Gewissen leben kann. 

In Interview:
Martin Kaftan Direktionsleiter, Strabag
Karl Dwulit Bezirksvorsteherin-Stellvertreter, Wien-Brigittenau
Erwin Gröss Geschäftsführer, Strabag Real Estate Österreich
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Neue Wege am Investmentmarkt

DIGITAL.Koop zwischen onOffice und Offmarket24

von Gerhard Rodler

Investorenplatform goes onoffice © metamorworks – stock.adobe.com Investorenplatform goes onoffice © metamorworks – stock.adobe.com
Offmarket24, ein Unternehmen im Bereich der diskreten Investment-Immobilienvermarktung, hat jetzt die Einführung einer neuen technologischen Schnittstelle in Kooperation mit onOffice bekannt gegeben. Offmarket24 ist ein Online-Portal für Off-Market Immobilien, das im Herzen seines Angebots eine umfangreiche Investorendatenbank führt. Diese Plattform ermöglicht es Nutzern, ihre Immobilien hochzuladen und automatisch die passenden Investoren zu ermitteln, um einen diskreten und effizienten Vermarktungsprozess abseits der öffentlichen Immobilienmärkte zu gewährleisten.
Durch diese Schnittstelle können Nutzer von onOffice ihre Immobilienangebote direkt in das System von Offmarket24 einpflegen, wo sie automatisch an die spezialisierte Investorendatenbank gesendet werden. 
Die Schnittstelle ist zudem bidirektional gestaltet. Das ermöglicht es onOffice Nutzern, ihre Immobilien nicht nur automatisch an Investoren zu übermitteln, sondern auch die eingehenden Anfragen direkt in onOffice zu empfangen und effizient zu bearbeiten.
"Diese Partnerschaft mit onOffice repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt in der Art und Weise, wie Immobilien im Offmarket-Segment gehandelt werden. Durch die Integration unserer Systeme können wir unseren Nutzern nun eine noch effizientere und sicherere Plattform bieten, um ihre Objekte einem exklusiven Kreis potenzieller Investoren anzubieten. Wir sind stolz darauf, durch diese technologische Innovation die Transparenz und Reichweite im Offmarket-Bereich signifikant zu verbessern", sagte der IT-Leiter von Offmarket24, Andrzej Fink.
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Wohnbau springt langsam an

Neues ÖWG-Projekt in Graz

von Gerhard Rodler

Neues ÖWG-Projekt in Graz © Nonstandard Neues ÖWG-Projekt in Graz © Nonstandard
Gestern fiel, wie bereits das morgenjournal heute berichtete, der Startschuss für ein neues Wohnprojekt von ÖWG Wohnbau in der Grazer Resselgasse. Die Besonderheit dieses Projekts liegt in den großzügig gestalteten Maisonette-Wohnungen und Wohnungen. ÖWG Wohnbau, größter gemeinnütziger Wohnbauträger in der Steiermark, startet nun mit dem Projekt, dessen Fertigstellung für das Frühjahr 2026 geplant ist. In Graz, im Bezirk Lend, entstehen zwei zweigeschossige Häuser in Massivbauweise. Drei Maisonette-Wohnungen und ein zweigeschossiges Haus bieten den künftigen Bewohner:innen viel Raum.
Die Wohnungen werden zwischen 75 und 121 Quadratmeter Wohnfläche bieten und über drei bis vier Zimmer verfügen. Besonders hervorzuheben sind die durchdachten Grundrisse, die teilweise einen zusätzlichen Büroraum ermöglichen und so ideal für Homeoffice oder kreative Arbeitsräume sind. Jede Wohneinheit wird mit einer Terrasse mit Garten, einem Balkon oder einer Dachterrasse ausgestattet sein, die zusätzlichen Wohnraum im Freien bieten. Den Bewohner:innen wird zudem ein Kellerabteil zur Verfügung stehen, das zusätzlichen Stauraum bietet. Je Wohnung ist ein überdachter PKW-Abstellplatz inkludiert. Darüber hinaus stehen Besucher:innenparkplätze zur Verfügung.
„Mit dem Spatenstich in der Resselgasse setzen wir einen wichtigen Schritt zur Schaffung hochwertiger Wohnräume in Graz. Die sieben freifinanzierten Eigentumswohnungen bieten gut durchdachte Grundrisse für modernes Wohnen und die Möglichkeit zur Integration eines Büros. Wir freuen uns, mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Stadtentwicklung im Bezirk Lend leisten zu können,“ so Hans Schaffer, Vorstandsdirektor von ÖWG Wohnbau.
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Frankfurter Büroflächenumsatz: + 8 %

Spitzenmieten bei 50 Euro/m2, Leerstand bei 10,4 %

von Gerhard Rodler

Frankfurter Büromarkt belebt sich © AdobeStock Frankfurter Büromarkt belebt sich © AdobeStock
Langsam, aber sicher kommt der deutsche Immobilienmarkt insgesamt wieder in Schwung. Auch wenn der Frankfurter Büromarkt in den ersten drei Quartalen noch nicht an die überdurchschnittlichen Zwischenbilanzen aus den Jahren bis 2022 anknüpfen konnte, spiegelt sich das insgesamt verbesserte Marktsentiment in der Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum wider. Somit ordnet sich das aktuelle Resultat mit einem Flächenumsatz von rund 307.000 m² (gif-Marktgebiet: 258.000 m²) rund 8 Prozent über dem letztjährigen Ergebnis ein und auch die Abweichung von lediglich minus 14 Prozent zum langjährigen Durchschnittswert fiel im Standortvergleich der Top-Büromärkte vergleichsweise niedrig aus. Frankfurt ist mit aktuellem Resultat dann auch der einzige Standort, der über dem 5-Jahresdurchschnitt notiert. Insgesamt platziert sich die Mainmetropole im Ranking knapp vor Hamburg (301.000 m²) und damit auf Rang drei hinter München (444.000 m²) und Berlin (421.000 m²). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die hohe Nachfrage, insbesondere nach Premiumflächen und ESG-konformer Ausstattung, drückt sich im stabil hohen Niveau der Spitzenmiete von 49,00 Euro/m² aus. Die Durchschnittsmiete notiert Ende September bei hohen 24,20 Euro/m².
Der Leerstand hat im Jahresvergleich um gut 13 Prozent zugelegt und liegt aktuell bei 1,6 Mio. m², was wiederum einer Stabilisierung zum Vorquartal entspricht. Im Segment der Flächen mit moderner Ausstattungsqualität musste in den vergangenen zwölf Monaten ebenfalls ein Anstieg um knapp 19 Prozent registriert werden, wofür überwiegend Baufertigstellungen verantwortlich waren. Mit 920.000 m² entfallen somit fast 57 Prozent des Leerstandes auf das moderne Segment. Die Leerstandsrate beläuft sich sowohl im Marktgebiet als auch im enger gefassten gif-Gebiet auf 10,4 Prozent.
Der Frankfurter Büromarkt hat genau wie andere Top-Märkte seinen Erholungskurs im dritten Quartal weiter fortgesetzt und Ende September ein insgesamt konstantes Vermietungsgeschehen über den bisherigen Jahresverlauf verzeichnet. Als positives Signal ist hierbei unter anderem zu werten, dass in Marktphasen, in denen Großdeals insgesamt seltener zu beobachten sind, Verträge ab 5.000 m² überdurchschnittlich zulegen konnten.
Während der Nachfragedruck in den attraktivsten Lagen auf einem hohen Niveau verweilt, kristallisiert sich in anderen vorwiegend dezentralen Teilmärkten ein leichter Angebotsüberhang heraus.
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Legere Hotels baut Team aus

Neuer COO, neue Personalchefin, neue Hoteldirektorin

von Gerhard Rodler

Andreas von Reitzenstein © Legere Hotelgroup Andreas von Reitzenstein © Legere Hotelgroup
Der Wiesbadener Projektentwickler, Hotelbetreiber und Investmentmanager Fibona stellt in seinem Geschäftsbereich Legere Hotelgroup die Zeichen auf weiteres Wachstum. Dafür hat das Unternehmen sein Top-Management verstärkt und zum 1. November 2024 mit Andreas von Reitzenstein einen langjährigen Branchenexperten als neuen COO für die Legere Hotelgroup an Bord geholt. Weitere Verstärkung sind Jacqueline Haufe als General Manager in Leipzig und Michaela Hertig als Group Head of Human Resources. Ljiljana Zürchauer wechselt intern die Abteilung und wird zum Group Head of Procurement ernannt. Zum Jahrensende soll außerdem eine neue Sales-Struktur ausgerollt werden, mit zwei verantwortlichen Key Account Managern für die Bereiche Nord und Süd.
Der Top-Manager verstärkt das Unternehmen bereits zum 1. November und wird die Gesellschaft als COO leiten. Andreas von Reitzenstein ist gelernter Hotelfachmann und verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Hotellerie. Zu seinen Stationen zählen unter anderem Novum Hospitality, H-Hotels und Marriott. Dort agierte er in C-Level-Positionen und verantwortete in den ihm anvertrauten Positionen die Abteilungen von mehr als 100 Häusern. Die Bereiche Sales & Marketing, Revenue Management und E-Commerce sowie Digitalisierung im Hotelbetrieb gehören dabei zu seinen besonderen Kompetenzbereichen. „Mit diesem Kompetenzspektrum und seinem starken Unternehmergeist passt er perfekt zu unseren Häusern und zu unserer langfristigen Ausrichtung“, so Sven J. Köllmann. Andreas von Reitzenstein über seine neue Aufgabe: „Die Häuser der Legere Hotelgroup gehören zu den spannendsten und modernsten Hotelkonzepten des Landes. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich künftig meinen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung der Zukunft leisten kann. Ich sehe enormes Potenzial und freue mich, dieses gemeinsam mit meinem Team weiter auszubauen .“
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Österreich hingegen sehr schwach

Höchststand an den Europas Retailmärkten

von Gerhard Rodler

Wenn man über Österreich nicht hinausblickt, liest sich das schier unglaublich: Die europäischen Einzelhandelsmärkten sind wieder auf Wachstumskurs - ganz im Gegensatz zum Inland noch. Laut Union Investment weist der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) für Europa  im dritten Quartal 114 Punkte auf und legt damit gegenüber dem Vorjahr um einen Punkt zu. In acht der im Retail Index von Union Investment und GfK abgebildeten europäischen Einzelhandelsmärkte kann der Index leichte bis kräftige Zugewinne erzielen, in zwei weiteren Märkten stabilisieren sich die Werte auf dem Vorjahresniveau. Besonders stark fallen die Zuwächse in Schweden mit einem nochmaligen Plus von 8 Punkten sowie in Tschechien mit 6 Punkten aus. Leicht zurückgegangen sind die Werte in Frankreich und Belgien (jeweils minus 3 Punkte) und in Dänemark (minus 4 Punkte). Die größten Verluste verzeichnet Finnland mit einem deutlichen Minus von 13 Punkten. Österreich zeigt im EU-Vergleich indessen immer noch sehr schwach und liegt mit 94 Punkten weit zurück. Nur in Finnland (mit 89 Punkten das Schlußlicht) und Schweden ist der Retailmarkt noch schwächer.
„Die aktuelle Entwicklung ist geprägt von einer sich in allen Ländern weiter aufhellenden Konsumentenstimmung. Dem stehen eine leicht gesunkene Händlerstimmung und ein Rückgang beim Arbeitsmarktindikator gegenüber. Die gegenläufigen Entwicklungen verhindern, dass sich das Comeback der europäischen Einzelhandelsmärkte trotz des neuen Höchststandes bereits vollends im EU-15-Index abbildet“, sagt Markus Diers, Leiter Asset Management Retail bei Union Investment. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verbessert sich die Stimmung bei den europäischen Verbraucherinnen und Verbrauchern um 8 Punkte und erreicht nun 95 Punkte. Der Arbeitsmarktindikator (133 Punkte) büßt 3 Zähler ein. Nahezu unverändert zum dritten Quartal 2023 zeigt sich der Einzelhandelsumsatz (138 Punkte).
Während die europäischen Einzelhandelsmärkte ihren Weg aus der Krise gefunden haben, hinkt die Entwicklung auf den nordamerikanischen Märkten noch hinterher. Vor allem aber bleibt die Region Asien/Pazifik weiter deutlich hinter Europa zurück. Zu den Gewinnern in den Übersee-Regionen gehören die USA (plus 2 Punkte), Australien (plus 2 Punkte) und Japan (plus 4 Punkte). Die größten Einbußen binnen Jahresfrist müssen Kanada (minus 5 Punkte) und Südkorea (minus 6 Punkte) hinnehmen. Der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment bildet die Attraktivität der Einzelhandelsmärkte von insgesamt 20 Ländern in Europa, Amerika und Asien-Pazifik ab. Dabei sind 100 Punkte der Durchschnitt.

Strabag RE feiert Dachgleiche in Wien-Brigittenau

Gleichenfeier für Projekt Soley

von Stefan Posch

EinenMeilenstein hat kürzlich  das neueste Projekt der Strabag Real Estate erreicht: Der Rohbau steht und dieser wichtige Schritt wurde gemeinsam gefeiert. Das Projekt umfasst 53 Eigentumswohnungen, die alle über eigene Freiflächen wie Balkone, Terrassen oder Gärten verfügen. Den zukünftigen Bewohnern wird somit nicht nur ein modernes, energieeffizientes Zuhause geboten, sondern auch ein Rückzugsort mit viel Platz zur persönlichen Entfaltung.
Die Gleichenfeier war auch ein Zeichen des Dankes und der Wertschätzung an die Bauarbeiter, die hart gearbeitet haben, um den Rohbau fertigzustellen.
Die Fertigstellung im Jahr 2025 wird Soley ein neues Zuhause für Menschen, die Wert auf Nachhaltigkeit und höchste Wohnqualität legen. Strabag Real Estate schafft hier einen Ort, an dem ökologisches Bauen und moderner Wohnkomfort Hand in Hand gehen - ein Zuhause, in dem man mit gutem Gewissen leben kann. 

In Interview:
Martin Kaftan Direktionsleiter, Strabag
Karl Dwulit Bezirksvorsteherin-Stellvertreter, Wien-Brigittenau
Erwin Gröss Geschäftsführer, Strabag Real Estate Österreich
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DIGITAL.Koop zwischen onOffice und Offmarket24

Neue Wege am Investmentmarkt

von Gerhard Rodler

Offmarket24, ein Unternehmen im Bereich der diskreten Investment-Immobilienvermarktung, hat jetzt die Einführung einer neuen technologischen Schnittstelle in Kooperation mit onOffice bekannt gegeben. Offmarket24 ist ein Online-Portal für Off-Market Immobilien, das im Herzen seines Angebots eine umfangreiche Investorendatenbank führt. Diese Plattform ermöglicht es Nutzern, ihre Immobilien hochzuladen und automatisch die passenden Investoren zu ermitteln, um einen diskreten und effizienten Vermarktungsprozess abseits der öffentlichen Immobilienmärkte zu gewährleisten.
Durch diese Schnittstelle können Nutzer von onOffice ihre Immobilienangebote direkt in das System von Offmarket24 einpflegen, wo sie automatisch an die spezialisierte Investorendatenbank gesendet werden. 
Die Schnittstelle ist zudem bidirektional gestaltet. Das ermöglicht es onOffice Nutzern, ihre Immobilien nicht nur automatisch an Investoren zu übermitteln, sondern auch die eingehenden Anfragen direkt in onOffice zu empfangen und effizient zu bearbeiten.
"Diese Partnerschaft mit onOffice repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt in der Art und Weise, wie Immobilien im Offmarket-Segment gehandelt werden. Durch die Integration unserer Systeme können wir unseren Nutzern nun eine noch effizientere und sicherere Plattform bieten, um ihre Objekte einem exklusiven Kreis potenzieller Investoren anzubieten. Wir sind stolz darauf, durch diese technologische Innovation die Transparenz und Reichweite im Offmarket-Bereich signifikant zu verbessern", sagte der IT-Leiter von Offmarket24, Andrzej Fink.
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Neues ÖWG-Projekt in Graz

Wohnbau springt langsam an

von Gerhard Rodler

Gestern fiel, wie bereits das morgenjournal heute berichtete, der Startschuss für ein neues Wohnprojekt von ÖWG Wohnbau in der Grazer Resselgasse. Die Besonderheit dieses Projekts liegt in den großzügig gestalteten Maisonette-Wohnungen und Wohnungen. ÖWG Wohnbau, größter gemeinnütziger Wohnbauträger in der Steiermark, startet nun mit dem Projekt, dessen Fertigstellung für das Frühjahr 2026 geplant ist. In Graz, im Bezirk Lend, entstehen zwei zweigeschossige Häuser in Massivbauweise. Drei Maisonette-Wohnungen und ein zweigeschossiges Haus bieten den künftigen Bewohner:innen viel Raum.
Die Wohnungen werden zwischen 75 und 121 Quadratmeter Wohnfläche bieten und über drei bis vier Zimmer verfügen. Besonders hervorzuheben sind die durchdachten Grundrisse, die teilweise einen zusätzlichen Büroraum ermöglichen und so ideal für Homeoffice oder kreative Arbeitsräume sind. Jede Wohneinheit wird mit einer Terrasse mit Garten, einem Balkon oder einer Dachterrasse ausgestattet sein, die zusätzlichen Wohnraum im Freien bieten. Den Bewohner:innen wird zudem ein Kellerabteil zur Verfügung stehen, das zusätzlichen Stauraum bietet. Je Wohnung ist ein überdachter PKW-Abstellplatz inkludiert. Darüber hinaus stehen Besucher:innenparkplätze zur Verfügung.
„Mit dem Spatenstich in der Resselgasse setzen wir einen wichtigen Schritt zur Schaffung hochwertiger Wohnräume in Graz. Die sieben freifinanzierten Eigentumswohnungen bieten gut durchdachte Grundrisse für modernes Wohnen und die Möglichkeit zur Integration eines Büros. Wir freuen uns, mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Stadtentwicklung im Bezirk Lend leisten zu können,“ so Hans Schaffer, Vorstandsdirektor von ÖWG Wohnbau.
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Spitzenmieten bei 50 Euro/m2, Leerstand bei 10,4 %

Frankfurter Büroflächenumsatz: + 8 %

von Gerhard Rodler

Frankfurter Büromarkt belebt sich © AdobeStock
Langsam, aber sicher kommt der deutsche Immobilienmarkt insgesamt wieder in Schwung. Auch wenn der Frankfurter Büromarkt in den ersten drei Quartalen noch nicht an die überdurchschnittlichen Zwischenbilanzen aus den Jahren bis 2022 anknüpfen konnte, spiegelt sich das insgesamt verbesserte Marktsentiment in der Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum wider. Somit ordnet sich das aktuelle Resultat mit einem Flächenumsatz von rund 307.000 m² (gif-Marktgebiet: 258.000 m²) rund 8 Prozent über dem letztjährigen Ergebnis ein und auch die Abweichung von lediglich minus 14 Prozent zum langjährigen Durchschnittswert fiel im Standortvergleich der Top-Büromärkte vergleichsweise niedrig aus. Frankfurt ist mit aktuellem Resultat dann auch der einzige Standort, der über dem 5-Jahresdurchschnitt notiert. Insgesamt platziert sich die Mainmetropole im Ranking knapp vor Hamburg (301.000 m²) und damit auf Rang drei hinter München (444.000 m²) und Berlin (421.000 m²). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die hohe Nachfrage, insbesondere nach Premiumflächen und ESG-konformer Ausstattung, drückt sich im stabil hohen Niveau der Spitzenmiete von 49,00 Euro/m² aus. Die Durchschnittsmiete notiert Ende September bei hohen 24,20 Euro/m².
Der Leerstand hat im Jahresvergleich um gut 13 Prozent zugelegt und liegt aktuell bei 1,6 Mio. m², was wiederum einer Stabilisierung zum Vorquartal entspricht. Im Segment der Flächen mit moderner Ausstattungsqualität musste in den vergangenen zwölf Monaten ebenfalls ein Anstieg um knapp 19 Prozent registriert werden, wofür überwiegend Baufertigstellungen verantwortlich waren. Mit 920.000 m² entfallen somit fast 57 Prozent des Leerstandes auf das moderne Segment. Die Leerstandsrate beläuft sich sowohl im Marktgebiet als auch im enger gefassten gif-Gebiet auf 10,4 Prozent.
Der Frankfurter Büromarkt hat genau wie andere Top-Märkte seinen Erholungskurs im dritten Quartal weiter fortgesetzt und Ende September ein insgesamt konstantes Vermietungsgeschehen über den bisherigen Jahresverlauf verzeichnet. Als positives Signal ist hierbei unter anderem zu werten, dass in Marktphasen, in denen Großdeals insgesamt seltener zu beobachten sind, Verträge ab 5.000 m² überdurchschnittlich zulegen konnten.
Während der Nachfragedruck in den attraktivsten Lagen auf einem hohen Niveau verweilt, kristallisiert sich in anderen vorwiegend dezentralen Teilmärkten ein leichter Angebotsüberhang heraus.

Neuer COO, neue Personalchefin, neue Hoteldirektorin

Legere Hotels baut Team aus

von Gerhard Rodler

Andreas von Reitzenstein © Legere Hotelgroup
Der Wiesbadener Projektentwickler, Hotelbetreiber und Investmentmanager Fibona stellt in seinem Geschäftsbereich Legere Hotelgroup die Zeichen auf weiteres Wachstum. Dafür hat das Unternehmen sein Top-Management verstärkt und zum 1. November 2024 mit Andreas von Reitzenstein einen langjährigen Branchenexperten als neuen COO für die Legere Hotelgroup an Bord geholt. Weitere Verstärkung sind Jacqueline Haufe als General Manager in Leipzig und Michaela Hertig als Group Head of Human Resources. Ljiljana Zürchauer wechselt intern die Abteilung und wird zum Group Head of Procurement ernannt. Zum Jahrensende soll außerdem eine neue Sales-Struktur ausgerollt werden, mit zwei verantwortlichen Key Account Managern für die Bereiche Nord und Süd.
Der Top-Manager verstärkt das Unternehmen bereits zum 1. November und wird die Gesellschaft als COO leiten. Andreas von Reitzenstein ist gelernter Hotelfachmann und verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Hotellerie. Zu seinen Stationen zählen unter anderem Novum Hospitality, H-Hotels und Marriott. Dort agierte er in C-Level-Positionen und verantwortete in den ihm anvertrauten Positionen die Abteilungen von mehr als 100 Häusern. Die Bereiche Sales & Marketing, Revenue Management und E-Commerce sowie Digitalisierung im Hotelbetrieb gehören dabei zu seinen besonderen Kompetenzbereichen. „Mit diesem Kompetenzspektrum und seinem starken Unternehmergeist passt er perfekt zu unseren Häusern und zu unserer langfristigen Ausrichtung“, so Sven J. Köllmann. Andreas von Reitzenstein über seine neue Aufgabe: „Die Häuser der Legere Hotelgroup gehören zu den spannendsten und modernsten Hotelkonzepten des Landes. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich künftig meinen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung der Zukunft leisten kann. Ich sehe enormes Potenzial und freue mich, dieses gemeinsam mit meinem Team weiter auszubauen .“
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