Investor:innen wittern neue Chancen

Radikale Wende bei Gewerbeimmobilien

von Gerhard Rodler

Verbesserungen in allen Assetklassen © CBRE, LF REM RESEARCH Verbesserungen in allen Assetklassen © CBRE, LF REM RESEARCH
Abrupte Trendwende in Europa, wenn auch noch nicht in Österreich angekommen. Die europäischen Gewerbeimmobilienmärkte stehen vor einer Phase des Wachstums und der Stabilisierung. Das Investitionsvolumen in europäische Gewerbeimmobilien zeigt ein positives Wachstum und hat das dritte Quartal in Folge zugenommen. Diese Entwicklung ist ein starkes Signal dafür, dass sich die Immobilienmärkte in Europa erholen und an Attraktivität gewinnen, sagt Virginie Wallut, Director of Real Estate Research und Sustainable Investment, La Française Real Estate Managers.
Trotz der Herausforderungen diversifizieren Anleger:innen ihre Portfolios zunehmend und zeigen eine Vorliebe für demografisch ausgerichtete Immobilien, wie Gesundheitsimmobilien und betreutes Wohnen. Auch Hotels und Logistikimmobilien bleiben beliebte Anlageklassen. 
Ein weiterer interessanter Trend ist die wieder steigende Attraktivität des Einzelhandelssektors. Hier rücken Einzelhandelsimmobilien und Fachmarktzentren in den Fokus der Anlegenden. Zudem bleiben alternative Assetklassen aufgrund ihres defensiven Profils und ihrer geringen Finanzierungserfordernisse gefragt.
Der signifikante Anstieg der risikofreien Zinssätze in den letzten zwei Jahren hat die Renditen der Immobilienanlagen erhöht und damit eine Korrektur der Preise angestoßen. Doch die Korrekturen verlaufen nicht gleichmäßig über alle Assetklassen hinweg.  Die Preisstabilität zeigt sich auch in der geringeren Renditesteigerung im Jahr 2024, die durchschnittlich bei 9 Basispunkten für erstklassige Büroimmobilien und 6 Basispunkten für Logistikimmobilien liegt. Einige Segmente konnten sogar leichte Rückgänge der Renditen verzeichnen.
Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass der europäische Immobilienmarkt möglicherweise an der Schwelle zu einem neuen Marktzyklus steht, in dem sich Preis- und Renditeanpassungen stabilisieren.  Die Erholung des Investmentmarkts und die potenziellen weiteren Lockerungen der EZB-Geldpolitik schaffen neue Chancen für Investoren.
Diversifizierte Immobilienportfolios, die den aktuellen Markttrends folgen, könnten sich als besonders rentabel erweisen. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie stark sich der Markt im aktuellen Umfeld stabilisieren und weiterentwickeln kann.
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VÖPE Herbstkonferenz

Lösungen für die Wohnraumkrise von morgen

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=rOYx5QtHP2s
Die Herbstkonferenz mit anschließendem Herbstempfang der Vereinigung Österreichischer Projektentwickler (VÖPE) widmete sich unter dem Motto „Besser leistbar bauen - wie wir Wohnraum für morgen schaffen“ der drängenden Frage, wie die Wohnraumversorgung in Österreich gesichert und für künftige Generationen nachhaltig gestaltet werden kann. Trotz des steigenden Bedarfs an leistbarem Wohnraum sieht sich die Branche mit Hindernissen wie hohen Baukosten, stark gestiegenen Grundstückspreisen und Kapitalmarktzinsen konfrontiert. Besonders spannend war der internationale Vergleich: Annett Jura vom deutschen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen stellte in ihrer Keynote die Erfahrungen Deutschlands mit dem „Bündnis bezahlbarer Wohnraum" vor. Die in der VÖPE vertretenen Projektentwickler zeigten, dass sie verlässliche Partner:innen der Gesellschaft sind, wenn es um die Schaffung von Wohn-, Arbeits-, Bildungs- und Freizeiträumen geht.
Die VÖPE Herbstkonferenz 2024 zeigte, dass die Schaffung von Wohnraum eine Herausforderung ist, die nur durch gemeinsames und koordiniertes Handeln gemeistert werden kann. Politische Unterstützung und pragmatische Lösungen aus der Branche sind der Schlüssel, um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu stabilisieren und leistbares Wohnen für kommende Generationen zu sichern.

Im Interview:
Andreas Köttl - Präsident, VÖPE
Helmut Spiehs - Geschäftsführer, Binderholz Bausysteme
Alexander Bosak - Geschäftsführer, Exploreal
Judith Kössner - Head of Immobilien, willhaben
Annett Jura - Sektionschefin, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Isabella Stickler - Vorstandsvorsitzende, Alpenland
Josef Stoppacher - Geschäftsführer, Weitzer Parkett
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Blaue Lagune bringt Bauzentrum

Eröffnung jetzt fixiert: Mai 2025

von Gerhard Rodler

Bauzenrtrum startet in Blauer Lagune © Blaue Lagune Bauzenrtrum startet in Blauer Lagune © Blaue Lagune
Jetzt ist es fix:  Das Bauzentrum feiert im Mai 2025 seine lang ersehnte Eröffnung. Mit einer Gesamtinvestition von mehreren Millionen Euro bietet die Blaue Lagune der Bauprodukteindustrie und den zahlreichen Unternehmen eine zentrale Plattform, um aktuelle Innovationen und Technologien in den Bereichen Bau, Sanierung, Energietechnik und Hausautomation zu präsentieren. MTF Samsung eröffnete bereits als erster Aussteller einen Showroom und gibt damit den Startschuss für die künftige Ausrichtung dieser visionären Ausstellungsfläche. Nach der langen Krisenzeit, bedingt durch die Pandemie, hohe Baupreise und Zinssteigerungen, setzt das Bauzentrum nun ein Zeichen für Stabilität und Erneuerung.
Erich Benischek , Eigentümer und Geschäftsführer der Blauen Lagune, brachte das Projekt durch intensive Verhandlungen mit Banken, Dienstleistern und Ausstellern auf Erfolgskurs. Die fünf Ausstellungsgebäude werden ab Januar 2025 sukzessive zur vollständigen Eröffnung im Mai in Betrieb genommen.
Die Ausstellungsfläche bietet Antworten auf die drängendsten Fragen der Branche: EU-Green Deal und klimaneutrales Europa: ESG und die EU-Taxonomie bestimmen die Entwicklungen. Klimawandel-Anpassung: Schutz vor Hitze, Sturm und Hochwasser im Bauwesen. Sanierung und Nachverdichtung: Nachhaltige Sanierungskonzepte und Nachverdichtung im Städtebau. Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung: Lange Gebäudenutzungen und digitale Dokumentation mittels BIM. Haustechnik und E-Mobilität: Lösungen für erneuerbare Energien und die Infrastruktur für Elektromobilität.
Das Bauzentrum ist nicht nur eine Plattform für die Bauprodukteindustrie, sondern auch ein Showcase für nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft. Ausgestattet mit einem Photovoltaikkraftwerk und flexibler Haustechnik, steht das Bauzentrum als Vorbild für Flexibilität und Nachhaltigkeit. Es erhielt das ÖGNI/DGNB-Vorzertifikat in Platin. Das Bauzentrum vereint Top-Aussteller:innen aus verschiedenen Branchen, darunter ABB , Baumit , Legrand , OBO Bettermann , Mapei und Terra Umwelttechnik.
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Best of Five Immograduates 2024

Ein Fest für die Zukunft der Immobilienwirtschaft

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=6PToq1I9hu0
Bereits zum achten Mal fand die Verleihung der „ImmQu - Best of Five Immograduates“ statt - eine prestigeträchtige Auszeichnung, die die besten Absolventinnen und Absolventen der Immobilienuniversitäten Österreichs ehrt. Die vom Verein ImmQu (Verein zur Förderung der Qualität in der Immobilienwirtschaft) organisierte Veranstaltung hat sich zu einem wichtigen Karrieresprungbrett für junge Talente in der Immobilienwirtschaft entwickelt. Auch in diesem Jahr bot die Veranstaltung wieder die Gelegenheit, die zukünftigen Führungskräfte der Branche zu feiern und ihre herausragenden Leistungen zu würdigen.

Im Interview:
Alexander Bosak - Vorstandvorsitzender immQu & Geschäftsführer, Exploreal
Frank Brün - Gründungsvorstand ImmQu & Managing Partner, phorus Management
Alexander Scheuch - Geschäftsführer, Rustler Immobilientreuhand
Bob Martens - Lehrgangsleiter, TU Wien
Rainer Altmann - Studienmanager Real Estate, Universität für Weiterbildung Krems
Martin Penz - Jahrgangsbester, FH Kufstein
Elena Berwanger - Jahrgangsbeste, FHWien WKW
Raffael Rosenmaier - Jahrgangsbester, TU Wien
Marianne Sar - Beste Masterthese 2024
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Warimpex zieht sich aus Russland zurück

Fokus auf Expansion in Polen

von Gerhard Rodler

Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch © Warimpex Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch © Warimpex
Die Warimpex Finanz- und Beteiligung hat ihre letzte russische Beteiligung, die Airportcity St. Petersburg, erfolgreich verkauft und beendete damit ihre Geschäftstätigkeit in Russland. Die Airportcity St. Petersburg, zu 100 % im Besitz von Warimpex, umfasst drei Bürogebäude, ein Multifunktionsgebäude, ein Hotel sowie Grundstücksreserven. Die Transaktion wurde abgeschlossen, und alle Details bleiben vertraulich.
Dieser Verkauf wird das Konzernergebnis 2024 voraussichtlich um ca. 76 Millionen Euro negativ beeinflussen. Der Rückzug führt zu einer Ablehnung des Konzerneigenkapitals um rund 35 Millionen Euro auf ca. 77 Millionen Euro.
„Der Ukraine-Konflikt hat den Betrieb in St. Petersburg stark erschwert. „Trotz autarker Aktivitäten über russische Tochtergesellschaften waren Neuentwicklungen auf den Grundstücksreserven nicht mehr möglich“, erklärt Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch. Mit der endgültigen Trennung von Russland wird Warimpex seine personellen und finanziellen Ressourcen auf Projekte in Polen und Deutschland konzentrieren.
Warimpex hatte seit den 1990er-Jahren eine Präsenz in Russland, beginnend mit einem Hotel in Jekaterinburg und ab 2009 mit dem angelo Congress und Airporthotel in St. Petersburg. Mit dem Airportcity Plaza entwickelte das Unternehmen mehrere Gebäude, darunter Büroflächen und ein Multifunktionsgebäude. Der Verkauf dieser Projekte markiert das Ende einer langjährigen Aktivität in Russland.
Der Fokus von Warimpex liegt nun auf Neuentwicklungen in Polen . Ende 2023 eröffnete das Unternehmen in Krakau das Mogilska 35 Office – ein Beispiel für die geplanten Investitionen. Diese Expansion wird durch den Rückzug aus Russland beschleunigt und eröffnet neue Möglichkeiten zur Projektentwicklung in Mittel- und Osteuropa.
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Signa Prime in Konkurs

Gläubiger hätten Fortführung zugestimmt

von Gerhard Rodler

Signa Prime in Konkurs © stock.adobe.com Signa Prime in Konkurs © stock.adobe.com
Der Sanierungsplan für die Signa Prime Selection AG ist endgültig gescheitert. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte am Vormittag die Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien (OLG) , wodurch das angestrengte Revisionsverfahren abgewiesen wurde. Der Sanierungsplan wird daher nicht weiterverfolgt, und das Vermögen von Signa Prime geht auf Antrag der Finanzprokuratur – die die rechtlichen Interessen der Republik Österreich vertritt – in einem Konkursverfahren über.
Die Entscheidung ist besonders bemerkenswert, da sowohl die Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt hatten als auch eine ausreichende Liquidität zur Fortführung des Betriebs vorhanden gewesen wäre. Allerdings urteilte das OLG, dass der Plan aufgrund der wirtschaftlichen Lage „nicht realisierbar“ sei. Für die Gläubiger entsteht nun das Problem, dass bei einem Konkursverkauf die Erlöse für Vermögenswerte meist niedriger ausfallen. Die aktuelle Marktlage, die sich in den kommenden Quartalen vermutlich wieder verbessern könnte, verschlechterte die Verwertungserlös weiter.
Die Insolvenzforderungen gegen Signa Prime belaufen sich auf über 12,2 Milliarden Euro , davon sind rund 5,9 Milliarden Euro bereits anerkannt.
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s Immo verkauft Prager Hotel

War Teil des gekauften CPI-Portfolios

von Gerhard Rodler

Hotelverkauf in Prag © Adobe Stock Hotelverkauf in Prag © Adobe Stock
Die S Immo hat das Hotel Juliš im Zentrum von Prag erfolgreich an einen tschechischen Investor verkauft. Die Transaktion erfolgte als Share Deal und ist Teil der laufenden Portfoliooptimierung der S Immo. Das Hotel, zentral am Wenzelsplatz gelegen, umfasst eine Gesamtfläche von etwa 6.700 m² und bietet 3.700 m² für Hotelbetrieb, 1.500 m² für Einzelhandelsflächen sowie 1.500 m² für ein Fitnesscenter.
Das EA Hotel Juliš ist für seine erstklassige Lage und umfassende Annehmlichkeiten bekannt. Neben modernen Hotelzimmern mit Kochnische bietet es Zugang zu einem Fitnessstudio und einem Pool, wodurch es besonders für Geschäftsreisende und Touristen attraktiv ist. Mit diesem Verkauf setzt S Immo ihren strategischen Fokus auf Nachhaltigkeit und gezielte Investitionen fort. Diese Transaktion ermöglicht es S Immo, sich vermehrt auf wachstumsstarke Immobilienmärkte und nachhaltige Projekte zu konzentrieren.
Tomáš Salajka, Mitglied des Vorstands der S Immo: "Wir freuen uns mit diesem Verkauf einen weiteren erfolgreichen Schritt in unserer nachhaltigen Portfoliooptimierung zu verzeichnen."
Die S Immo hat das Hotel Juliš im Zentrum von Prag ursprünglich im Jahr 2023 erworben. Der Kauf erfolgte als Teil eines größeren Immobilienportfolios, das S Immo von der CPI Property Group übernahm. Dieses Portfolio umfasst neben dem Hotel Juliš auch Bürogebäude in Prag und Brünn mit einem Gesamtwert von etwa 167,7 Millionen Euro.
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Inflation deutlich unter 2 %

Gute Basis für nächste Zinssenkung

von Gerhard Rodler

Inflation bereits zu niedrig © AdobeStock Inflation bereits zu niedrig © AdobeStock
Entgegen manchen Aussagen vor allem von der österreichischen Nationalbank signalisiert die aktuelle Entwicklung der Inflationsrate jedenfalls den Bedarf für weitere Zinssenkungsrunden. Die Inflationsrate in Österreich liegt im Oktober 2024 laut Statistik Austria bei 1,8 %. 
Damit bleibt sie auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat September. Damit ist die Teuerung mittlerweile infolge der eingebrochenen Konjunktur absehbar stabil sogar deutlich unter den von der EZB gewünschten 2 % Inflation.
Das Preisniveau stieg im Vergleich zum September um 0,3 %. Dienstleistungen gelten dabei als stärkster Preistreiber und verzeichnen einen Anstieg von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Energiekosten wirken derzeit inflationsdämpfend und sanken um über 11 % gegenüber dem Vorjahr, was die Gesamtinflation um mehr als einen Prozentpunkt reduzierte. Nahrungsmittel sowie Tabak und Alkohol zeigen mit einem Anstieg von 3 % eine stärkere Teuerung, die über der allgemeinen Inflationsrate liegt.
Die Preise für sonstige Güter bleiben relativ stabil und stiegen um nur 0,8 %. Der Verbraucherpreisindex für Oktober 2024 zeigt folgende Veränderungen: 1,8 % Steigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat 0,3 % Steigerung im Vergleich zum Vormonat.
"Mit einem Minus von über 11 % im Vergleich zum Vorjahresmonat reduzieren sie die Inflationsrate nun um mehr als einen Prozentpunkt. Die Preise für Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol steigen im vierten Monat in Folge wieder stärker an und entwickeln sich mit einem Plus von 3 % deutlich über der allgemeinen Inflationsrate, während die sonstigen Güter mit einem Plus von 0,8 % eine schwach positive Preistendenz aufzeigen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
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Eröffnung jetzt fixiert: Mai 2025

Blaue Lagune bringt Bauzentrum

von Gerhard Rodler

Jetzt ist es fix:  Das Bauzentrum feiert im Mai 2025 seine lang ersehnte Eröffnung. Mit einer Gesamtinvestition von mehreren Millionen Euro bietet die Blaue Lagune der Bauprodukteindustrie und den zahlreichen Unternehmen eine zentrale Plattform, um aktuelle Innovationen und Technologien in den Bereichen Bau, Sanierung, Energietechnik und Hausautomation zu präsentieren. MTF Samsung eröffnete bereits als erster Aussteller einen Showroom und gibt damit den Startschuss für die künftige Ausrichtung dieser visionären Ausstellungsfläche. Nach der langen Krisenzeit, bedingt durch die Pandemie, hohe Baupreise und Zinssteigerungen, setzt das Bauzentrum nun ein Zeichen für Stabilität und Erneuerung.
Erich Benischek , Eigentümer und Geschäftsführer der Blauen Lagune, brachte das Projekt durch intensive Verhandlungen mit Banken, Dienstleistern und Ausstellern auf Erfolgskurs. Die fünf Ausstellungsgebäude werden ab Januar 2025 sukzessive zur vollständigen Eröffnung im Mai in Betrieb genommen.
Die Ausstellungsfläche bietet Antworten auf die drängendsten Fragen der Branche: EU-Green Deal und klimaneutrales Europa: ESG und die EU-Taxonomie bestimmen die Entwicklungen. Klimawandel-Anpassung: Schutz vor Hitze, Sturm und Hochwasser im Bauwesen. Sanierung und Nachverdichtung: Nachhaltige Sanierungskonzepte und Nachverdichtung im Städtebau. Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung: Lange Gebäudenutzungen und digitale Dokumentation mittels BIM. Haustechnik und E-Mobilität: Lösungen für erneuerbare Energien und die Infrastruktur für Elektromobilität.
Das Bauzentrum ist nicht nur eine Plattform für die Bauprodukteindustrie, sondern auch ein Showcase für nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft. Ausgestattet mit einem Photovoltaikkraftwerk und flexibler Haustechnik, steht das Bauzentrum als Vorbild für Flexibilität und Nachhaltigkeit. Es erhielt das ÖGNI/DGNB-Vorzertifikat in Platin. Das Bauzentrum vereint Top-Aussteller:innen aus verschiedenen Branchen, darunter ABB , Baumit , Legrand , OBO Bettermann , Mapei und Terra Umwelttechnik.

Ein Fest für die Zukunft der Immobilienwirtschaft

Best of Five Immograduates 2024

von Stefan Posch

Bereits zum achten Mal fand die Verleihung der „ImmQu - Best of Five Immograduates“ statt - eine prestigeträchtige Auszeichnung, die die besten Absolventinnen und Absolventen der Immobilienuniversitäten Österreichs ehrt. Die vom Verein ImmQu (Verein zur Förderung der Qualität in der Immobilienwirtschaft) organisierte Veranstaltung hat sich zu einem wichtigen Karrieresprungbrett für junge Talente in der Immobilienwirtschaft entwickelt. Auch in diesem Jahr bot die Veranstaltung wieder die Gelegenheit, die zukünftigen Führungskräfte der Branche zu feiern und ihre herausragenden Leistungen zu würdigen.

Im Interview:
Alexander Bosak - Vorstandvorsitzender immQu & Geschäftsführer, Exploreal
Frank Brün - Gründungsvorstand ImmQu & Managing Partner, phorus Management
Alexander Scheuch - Geschäftsführer, Rustler Immobilientreuhand
Bob Martens - Lehrgangsleiter, TU Wien
Rainer Altmann - Studienmanager Real Estate, Universität für Weiterbildung Krems
Martin Penz - Jahrgangsbester, FH Kufstein
Elena Berwanger - Jahrgangsbeste, FHWien WKW
Raffael Rosenmaier - Jahrgangsbester, TU Wien
Marianne Sar - Beste Masterthese 2024
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Fokus auf Expansion in Polen

Warimpex zieht sich aus Russland zurück

von Gerhard Rodler

Die Warimpex Finanz- und Beteiligung hat ihre letzte russische Beteiligung, die Airportcity St. Petersburg, erfolgreich verkauft und beendete damit ihre Geschäftstätigkeit in Russland. Die Airportcity St. Petersburg, zu 100 % im Besitz von Warimpex, umfasst drei Bürogebäude, ein Multifunktionsgebäude, ein Hotel sowie Grundstücksreserven. Die Transaktion wurde abgeschlossen, und alle Details bleiben vertraulich.
Dieser Verkauf wird das Konzernergebnis 2024 voraussichtlich um ca. 76 Millionen Euro negativ beeinflussen. Der Rückzug führt zu einer Ablehnung des Konzerneigenkapitals um rund 35 Millionen Euro auf ca. 77 Millionen Euro.
„Der Ukraine-Konflikt hat den Betrieb in St. Petersburg stark erschwert. „Trotz autarker Aktivitäten über russische Tochtergesellschaften waren Neuentwicklungen auf den Grundstücksreserven nicht mehr möglich“, erklärt Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch. Mit der endgültigen Trennung von Russland wird Warimpex seine personellen und finanziellen Ressourcen auf Projekte in Polen und Deutschland konzentrieren.
Warimpex hatte seit den 1990er-Jahren eine Präsenz in Russland, beginnend mit einem Hotel in Jekaterinburg und ab 2009 mit dem angelo Congress und Airporthotel in St. Petersburg. Mit dem Airportcity Plaza entwickelte das Unternehmen mehrere Gebäude, darunter Büroflächen und ein Multifunktionsgebäude. Der Verkauf dieser Projekte markiert das Ende einer langjährigen Aktivität in Russland.
Der Fokus von Warimpex liegt nun auf Neuentwicklungen in Polen . Ende 2023 eröffnete das Unternehmen in Krakau das Mogilska 35 Office – ein Beispiel für die geplanten Investitionen. Diese Expansion wird durch den Rückzug aus Russland beschleunigt und eröffnet neue Möglichkeiten zur Projektentwicklung in Mittel- und Osteuropa.
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Gläubiger hätten Fortführung zugestimmt

Signa Prime in Konkurs

von Gerhard Rodler

Der Sanierungsplan für die Signa Prime Selection AG ist endgültig gescheitert. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte am Vormittag die Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien (OLG) , wodurch das angestrengte Revisionsverfahren abgewiesen wurde. Der Sanierungsplan wird daher nicht weiterverfolgt, und das Vermögen von Signa Prime geht auf Antrag der Finanzprokuratur – die die rechtlichen Interessen der Republik Österreich vertritt – in einem Konkursverfahren über.
Die Entscheidung ist besonders bemerkenswert, da sowohl die Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt hatten als auch eine ausreichende Liquidität zur Fortführung des Betriebs vorhanden gewesen wäre. Allerdings urteilte das OLG, dass der Plan aufgrund der wirtschaftlichen Lage „nicht realisierbar“ sei. Für die Gläubiger entsteht nun das Problem, dass bei einem Konkursverkauf die Erlöse für Vermögenswerte meist niedriger ausfallen. Die aktuelle Marktlage, die sich in den kommenden Quartalen vermutlich wieder verbessern könnte, verschlechterte die Verwertungserlös weiter.
Die Insolvenzforderungen gegen Signa Prime belaufen sich auf über 12,2 Milliarden Euro , davon sind rund 5,9 Milliarden Euro bereits anerkannt.
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War Teil des gekauften CPI-Portfolios

s Immo verkauft Prager Hotel

von Gerhard Rodler

Hotelverkauf in Prag © Adobe Stock
Die S Immo hat das Hotel Juliš im Zentrum von Prag erfolgreich an einen tschechischen Investor verkauft. Die Transaktion erfolgte als Share Deal und ist Teil der laufenden Portfoliooptimierung der S Immo. Das Hotel, zentral am Wenzelsplatz gelegen, umfasst eine Gesamtfläche von etwa 6.700 m² und bietet 3.700 m² für Hotelbetrieb, 1.500 m² für Einzelhandelsflächen sowie 1.500 m² für ein Fitnesscenter.
Das EA Hotel Juliš ist für seine erstklassige Lage und umfassende Annehmlichkeiten bekannt. Neben modernen Hotelzimmern mit Kochnische bietet es Zugang zu einem Fitnessstudio und einem Pool, wodurch es besonders für Geschäftsreisende und Touristen attraktiv ist. Mit diesem Verkauf setzt S Immo ihren strategischen Fokus auf Nachhaltigkeit und gezielte Investitionen fort. Diese Transaktion ermöglicht es S Immo, sich vermehrt auf wachstumsstarke Immobilienmärkte und nachhaltige Projekte zu konzentrieren.
Tomáš Salajka, Mitglied des Vorstands der S Immo: "Wir freuen uns mit diesem Verkauf einen weiteren erfolgreichen Schritt in unserer nachhaltigen Portfoliooptimierung zu verzeichnen."
Die S Immo hat das Hotel Juliš im Zentrum von Prag ursprünglich im Jahr 2023 erworben. Der Kauf erfolgte als Teil eines größeren Immobilienportfolios, das S Immo von der CPI Property Group übernahm. Dieses Portfolio umfasst neben dem Hotel Juliš auch Bürogebäude in Prag und Brünn mit einem Gesamtwert von etwa 167,7 Millionen Euro.

Gute Basis für nächste Zinssenkung

Inflation deutlich unter 2 %

von Gerhard Rodler

Inflation bereits zu niedrig © AdobeStock
Entgegen manchen Aussagen vor allem von der österreichischen Nationalbank signalisiert die aktuelle Entwicklung der Inflationsrate jedenfalls den Bedarf für weitere Zinssenkungsrunden. Die Inflationsrate in Österreich liegt im Oktober 2024 laut Statistik Austria bei 1,8 %. 
Damit bleibt sie auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat September. Damit ist die Teuerung mittlerweile infolge der eingebrochenen Konjunktur absehbar stabil sogar deutlich unter den von der EZB gewünschten 2 % Inflation.
Das Preisniveau stieg im Vergleich zum September um 0,3 %. Dienstleistungen gelten dabei als stärkster Preistreiber und verzeichnen einen Anstieg von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Energiekosten wirken derzeit inflationsdämpfend und sanken um über 11 % gegenüber dem Vorjahr, was die Gesamtinflation um mehr als einen Prozentpunkt reduzierte. Nahrungsmittel sowie Tabak und Alkohol zeigen mit einem Anstieg von 3 % eine stärkere Teuerung, die über der allgemeinen Inflationsrate liegt.
Die Preise für sonstige Güter bleiben relativ stabil und stiegen um nur 0,8 %. Der Verbraucherpreisindex für Oktober 2024 zeigt folgende Veränderungen: 1,8 % Steigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat 0,3 % Steigerung im Vergleich zum Vormonat.
"Mit einem Minus von über 11 % im Vergleich zum Vorjahresmonat reduzieren sie die Inflationsrate nun um mehr als einen Prozentpunkt. Die Preise für Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol steigen im vierten Monat in Folge wieder stärker an und entwickeln sich mit einem Plus von 3 % deutlich über der allgemeinen Inflationsrate, während die sonstigen Güter mit einem Plus von 0,8 % eine schwach positive Preistendenz aufzeigen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
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