Gute Basis für Zinssenkungen 2025

Europas Inflation weit unter globalen Schnitt

von Gerhard Rodler

Weiter fallende Zinsen © Adobe Stock Weiter fallende Zinsen © Adobe Stock
Die Immobilienbranche stellt sich bereits jetzt auf die nächsten Zinssenkungsrunden ein. Die aktuelle Einschätzung geht davon aus, dass - entgegen denn bisherigen Beteuerungen der österreichischen Nationalbank - absehbar bereits die Dezember-Sitzung der EZB für eine weitere kleine Anpassung der Leitzinsen genutzt werden dürfte. Dies nicht nur vor dem Hintergrund der nominell wie auch prozentuell stärksten Korrektur des Immobilienmarktes in ganz Europa seit drei Jahrzehnten, sondern auch vor dem Hintergrund der längsten Rezession Europas seit dem Zweiten Weltkrieg.
Was die Leitzinsen in Europa betrifft, hat die EZB definitiv noch "Luft nach unten". Abgesehen von der aktuellen Rezession in Europa, die wohl auch durch die zu schnelle Erhöhung der Zinsen mit verursacht worden war, gibt es noch ein weiteres gutes Argument für weitere Zinssenkungen: die durchschnittliche Inflationsrate im Euro-Raum ist im weltweiten Vergleich moderat; selbst dann, wenn diese etwas über dem Zielwert von zwei Prozent liegt.
Tatsächlich hat Österreich infolge der sich weiter verschlechternden Wirtschaftslage einen besonders dringenden Bedarf, die Binnenwirtschaft - und damit besonders auch die Immobilienwirtschaft - wieder flott zu kriegen.  Deutschland wird heuer 2,4 Prozent, Österreich möglicherweise 3,1 Prozent (auch wenn das aufgrund der aktuellen Monatsinflationsraten eher deutlich weniger werden sollte) und die Eurozone insgesamt 2,6 Prozent erreichen - prognostiziert das deutsche Ifo. In den beiden zurückliegenden Monaten verharrte die Inflationsrate in Österreich deutlich unter dem EZB-Zielwert von zwei Prozent, nämlich bei konstanten 1,8 Prozent.
Der globale Vergleich zeigt aber das bestehende Potenziel dennoch für weitere Zinsmaßnahmen nach unten.  Zudem befindet sich die EU in der längsten Rezessionsphase seit dem Zweiten Weltkrieg. Es ist üblich und sinnvoll, in diesen Phasen mit spürbaren Zinssenkungen gegenzuhalten.
Porr-CEO Karl Heinz Strauss ist derzeit noch sehr vorsichtig, was den Immobilienmarkt in Österreich betrifft. Er erwartet noch in diesem Jahr eine signifikante Anzahl an Bauträgern, die in Insolvenz gehen müssen.
Obwohl die Raten für Deutschland kürzlich unter zwei Prozent gelegen hatten (1,6 Prozent im September 2024), erwarten die Experten 2025 wieder 2,3 Prozent und 2027 immerhin noch 2,2 Prozent. In Westeuropa (2,5 Prozent) und Nordamerika (2,7 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2024 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Denn der weltweite Durchschnitt liegt bei vier Prozent. Die Zinsen im Durchschnitt aber deutlich darunter.
Die Erwartungen für 2024 liegen im Vergleich zum zweiten Quartal um 0,1 bzw. 0,4 Prozentpunkte. Für 2027 erwarten die Experten noch 2,1 Prozent für Westeuropa und 2,4 Prozent für Nordamerika.In den anderen Teilen Europas liegen die Inflationserwartungen für 2027 höher: Nordeuropa 2,7 Prozent, Südeuropa drei Prozent und Osteuropa 5,9 Prozent.
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10 Mio. für Idwell

Plattform soll weiter ausgebaut werden

von Stefan Posch

COO Anna-Katahrina und CEO Alexander Roth  © Leonardo Ramirez COO Anna-Katahrina und CEO Alexander Roth © Leonardo Ramirez
Das PropTech-Unternehmen iDWELL gibt den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde bekannt und sichert sich ein Investment in Höhe von rund 10 Millionen Euro. Die Mittel kommen vom Tech-Investor Knight Capital aus den Niederlanden sowie den bestehenden Investoren Flashpoint Venture und Wecken & Cie. Mit dieser Finanzierung plant iDWELL, seine Plattform für Immobilienverwaltung weiter auszubauen und die Marktführerschaft in der Dach-Region zu stärken.
Rund 750 Immobilienverwaltungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz setzen bereits auf die Lösung von des Unternehmens. Mit der Software-as-a- Service (SaaS)-Lösung werden 1,5 Millionen Wohneinheiten verwaltet.
“Wir wollen konsequent weiterwachsen, indem wir neue Hausverwaltungen gewinnen, unser Produktangebot diversifizieren und langfristige Partnerschaften in der Dach-Region pflegen”, sagt Alexander Roth, Gründer und CEO von iDWELL. “Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer noch effizienteren Immobilienverwaltung auf Basis künstlicher Intelligenz, dem Ausbau von Finanz- und Versicherungslösungen sowie der Erweiterung des Dienstleistungsportfolios”, erklärt Anna Matzenberger, COO von iDWELL.
"Wir freuen uns über die Partnerschaft mit iDWELL, einem führenden Anbieter im PropTech-Sektor. Mit seinem beeindruckenden Wachstum und einem hoch zufriedenen Kundenstamm ist iDWELL perfekt positioniert, um innovative Lösungen in der sich schnell digitalisierenden Immobilienbranche anzubieten“, sagt Diederik Ingen Housz, Managing Partner von Knight Capital.
„Diese Investition ist ein starkes Signal für unser Geschäftsmodell. Sie ermöglicht es uns, unsere Wachstumsambitionen mit voller Kraft zu verfolgen und jeden Immobilienverwalter zur Nutzung von iDWELL zu bewegen“, freut sich Roth, Knight Capital als neuen Partner gewonnen zu haben. „Mit dieser Unterstützung werden wir unsere Technologie weiterentwickeln und viele weitere Lösungen für die Immobilienbranche anbieten“, so Roth.
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Immobilienleasing bricht ein

Um mehr als die Hälfte weniger Verträge

von Gerhard Rodler

Immobilienleasing bricht ein © Adobe Stock Immobilienleasing bricht ein © Adobe Stock
Die schwache Entwicklung auf gesamten österreichischen Immobilienmarkt hat nun auch die heimische Leasingbranche erreicht. Und dies aktuell wirklich massiv. Laut heute mittag vorgelegten Zahlen des Verbandes der Österreichischen Leasinggesellschaften ist das Neugeschäft im Immobilienbereich in der ersten Hälfte dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 53 Prozent eingebrochen. So einen radikalen Einbruch hatte es noch nie gegeben. 
Dies ist umso bewerkenswerter, als die österreichische Leasingbranche im ersten Halbjahr 2024 insgesamt sogar um 1,5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gewachsen ist. Mit 3,9 Milliarden Euro habe das Kraftfahrzeug-Leasing den größten Anteil am Neugeschäftsvolumen ausgemacht (plus 8 Prozent). Rückgänge gab es dem gegenüber aber nicht nur am Immobilienmarkt, sondern auch bei den Mobilien. 
Freilich ist der Rückgang im gewerblichen Bereich insgesamt keine Überraschung. Laut der heutigen Presseerklärung würden die Rückgang im Einklang mit der österreichweit insgesamt schwachen Wirtschaftsentwicklung stehen Nachfrage", hieß es in der Aussendung. In Summe sind derzeit laut Verband auf Österreichs Straßen 670.854 geleaste Kfz unterwegs. Das Leasing-Volumen betrage rund 16 Milliarden Euro.
Grundsätzlich ist der Verband für die unmittelbare aber auch fernere Zukunft dem gegenüber aber durchaus wieder tendenziell eher optimistisch. Einerseits erwartet man sich allgemein eine Belebung des Marktes durch die derzeit wieder deutlich sinkenden Zinsen. Das wird vor allem den aktuell eher darniederliegenden Immobilienmarkt boosten. Gleichzeitig sollte dies aber auch auf den Mobilienbereich entsprechend gute Auswirkungen haben. Zudem erwartet sich der Verband, dass die insgesamt weltweit wieder höhere Nachfrage nach Industriegütern auch den Leasingmarkt positiv beeinflußen wird. 
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Wiener Immostrategie mit neuem Kopf

Vladar, bisheriger Leiter MA 69, jetzt Bereichsleiter

von Gerhard Rodler

(v.l.n.r.):  Angela Lueger,  der neue Bereichsleiter für Immobilienstrategie David Vladar,, Dietmar Griebler, Bernhard Jarolim und Wolfgang Fink © Stadt Wien/Martin Votava (v.l.n.r.): Angela Lueger, der neue Bereichsleiter für Immobilienstrategie David Vladar,, Dietmar Griebler, Bernhard Jarolim und Wolfgang Fink © Stadt Wien/Martin Votava
David Vladar, bisheriger Leiter der MA 69 – Immobilienmanagement, wurde zum Bereichsleiter für Immobilienstrategie der neuen Stadt Wien ernannt. Mit dieser Position übernimmt Vladar eine Schlüsselrolle im strategischen Immobilienmanagement der Stadt Wien und tritt damit die Nachfolge von Daniela Strassl an, die diese Funktion seit 2011 innehatte.
Als neuer Bereichsleiter für Immobilienstrategie wird Vladar maßgeblich an der Weiterentwicklung und Optimierung der Wiener Immobilienstrategie arbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung effizienterer Prozesse und der Einführung eines kennzahlenbasierten Verbesserungsansatzes, der die Verwaltung öffentlicher Flächen zukunftsfähig gestaltet. Vladar plant, durch gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Finanzierungsstrukturen und der Mobilisierung städtischer Flächenreserven, die Immobilienverwaltung der Stadt Wien dynamischer und effizienter zu gestalten. Ziel ist es, die wirtschaftliche Tragfähigkeit städtischer Immobilien zu stärken und eine nachhaltige Nutzung bestehender Flächen sicherzustellen.
Mit seiner langjährigen Erfahrung im öffentlichen Dienst und seiner Expertise in der Flächennutzung und strategischen Planung bringt Vladar fundierte Kenntnisse für die neue Aufgabe mit. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien trat er 2007 im Dienst der Stadt ein und war in verschiedenen Abteilungen tätig, unter anderem als Programmleiter der Initiative „Wien gibt Raum“, die sich auf die effiziente Nutzung städtischer Flächen konzentriert.
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OGH kippt Mietvertrags-Indexierung

RECHT. Baukostenindex "sachlich nicht gerechtfertigt"

von Gerhard Rodler

OGH kippt Indexierungspassus © Adobe Stock OGH kippt Indexierungspassus © Adobe Stock
Der Oberste Gerichtshof entschied kürzlich zugunsten der Arbeiterkammer, die sogenannten „Wertsicherungsklausel“ sowie weitere Klauseln aus den Mietverträgen gerichtlich anzufechten. Konkret wurde in den bekämpften Mietverträgen der Baukostenindex für den Wohn- und Siedlungsbau als Basis für die Wertsicherung vereinbart. Dies wurde nun gekippt. Dies berichtete heute morgen bereits das immoflash Morgenjournal.
Im Erstverfahren hatte die AK insgesamt 37 Vertragsklauseln beanstandet, von denen fast alle als unzulässig eingestuft wurden. Das Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung, und der OGH wies am 10. Oktober die Revision der Beklagten endgültig ab. Der Baukostenindex sei für Mietanpassungen „sachlich nicht gerechtfertigt und unzulässig“.
Die Arbeiterkammer fordert nun, dass die betroffenen Vermieter:innen die zu viel bezahlte Miete zurückerstatten und die Mietvorschreibungen entsprechend anpassen. Sollte dies nicht geschehen, kündigte die AK Musterprozesse zur Rückforderung an. Zusätzlich plant die AK Unterlassungsexekutionen, um gegen unzulässige Mietvorschreibungen vorzugehen und sicherzustellen, dass das Urteil des OGH umgesetzt wird.
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Jetzt mehr DSGVO-Rechtssicherheit

RECHT. Nationales Recht kann Klagsbefugnisse erweitern

von Gerhard Rodler

v l.n.r: Andreas Seling, Nino Tlapak, Felix Zopf © Dorda v l.n.r: Andreas Seling, Nino Tlapak, Felix Zopf © Dorda
Seit In-Kraft-Treten der DSGVO stellt sich die Frage, ob neben den vom Datenschutzverstoß Betroffenen auch klagsbefugte Verbände oder Mitbewerber eine DSGVO-Verletzung aufgreifen können. Der OGH lehnte dies 2019 ab. So sei das Recht auf Datenschutz – vergleichbar mit dem Urheberrecht – nur persönlich geltend zu machen und betreffe keine schützenswerten Belange der Allgemeinheit.
Folglich könne eine DSGVO-Verletzung keinen unlauteren Rechtsbruch begründen. Mit einer möglichen Vollharmonisierung der DSGVO in diesem Bereich und der darauf basierenden Unanwendbarkeit nationaler Regelungen (= Sperrwirkung) setzte sich das Höchstgericht explizit nicht auseinander. Diese Entscheidung stieß auf breite Kritik. Nun bringt der EuGH mit seinem aktuellen Urteil frischen Wind in die Debatte.
Laut den Expert:innen von Dorda steht die DSGVO der Geltendmachung durch Mitbewerber:innen nicht entgegen.
Anlassfall ist eine Unterlassungsklage nach dem deutschen UWG wegen angeblich rechtswidriger Datenverarbeitungen einer Apotheke. Der BGH ersuchte den EuGH um Klärung, ob der DSGVO aufgrund einer möglichen Vollharmonisierung der Rechtsbehelfe ein Anwendungsvorrang gegenüber dem nationalen Rechtzukomme. Der EuGH verneinte dies.
Der Zugang zu und die Verarbeitung von personenbezogenen Daten sind ein bedeutender Teil des Wettbewerbs zwischen Unternehmen in der digitalen Wirtschaft. Für die Durchsetzung des Wettbewerbs- und Kartellrechts kann daher die Berücksichtigung der Datenschutz-Compliance durchaus erforderlich sein.
Die DSGVO enthält keine Bestimmung zur möglichen Klagebefugnis von Mitbewerberinnen bei Datenschutzverstößen. Hintergrund ist laut EuGH, dass nur Betroffene, nicht aber Mitbewerber, direkt Begünstigte des Datenschutzrechts sind. Das allein steht aber einer Geltendmachung durch Mitbewerber:innen nicht per se entgegen. Im Gegenteil: Die DSGVO enthält keine umfassende Harmonisierung der Rechtsbehelfe.
Somit kann das nationale Recht darüberhinausgehende Klagsbefugnisse vorsehen; so auch für Mitbewerber:innen. Durch diese Koexistenz besteht auch keine Gefahr für die einheitliche Durchsetzung der DSGVO.
Statt einer Vollharmonisierung kommt der EuGH daher zum Ergebnis, dass die Rechtsbehelfe für Mitbewerber:innen bei Datenschutzverstößen die praktische Wirksamkeit der DSGVO sogar noch verstärken und damit das Schutzniveau verbessern können. Dies auch dann, wenn solche Klagen nur der Sicherung eines lauteren Wettbewerbs und nicht auch (direkt) den Interessen von Betroffenen dienen. Mangels Harmonisierung bleibt es dem nationalen Recht überlassen, ob es eine Klagsbefugnis für Mitbewerber:innen bei DSGVO-Verstößen vorsieht.
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Löffler neue GF Urban Innovation Vienna

Vorgänger Weiss zur Wirtschaftsagentur

von Gerhard Rodler

Jutta Löffler verstärkt die Geschäftsführung der Urban Innovation Vienna. © Alexander Chitsazan Jutta Löffler verstärkt die Geschäftsführung der Urban Innovation Vienna. © Alexander Chitsazan
Jutta Löffler übernimmt ab 1. Jänner 2025 die Geschäftsführung der Urban Innovation Vienna (UIV) und wird das Unternehmen gemeinsam mit Claus Hofer leiten. Die Entscheidung zur Neubesetzung fiel nach einer Ausschreibung durch die Wien Holding, die infolge des Wechsels des bisherigen Geschäftsführers Dominic Weiss zur Wirtschaftsagentur Wien notwendig wurde. 
Die UIV, eine Tochter der Wien Holding, verfolgt die Vision einer zukunftsorientierten und klimaneutralen Stadtentwicklung für Wien und darüber hinaus. Mit Schwerpunkten wie Klimawandel, Digitalisierung, Mobilitätswende und nachhaltiger Stadtentwicklung positioniert sich die UIV als zentrale Innovationsagentur, die Wien und anderen Städten konkrete Strategien für urbane Herausforderungen liefert. Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke unterstrich Löfflers hohe fachliche Kompetenz und ihre starke Vernetzung, die sie gemeinsam mit Claus Hofer nutzen wird, um die UIV erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Jutta Löffler begann ihre berufliche Laufbahn in der Wiener Innovationslandschaft. Nach ihrem Abschluss in Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien war sie für das ZIT Zentrum für Innovation und Technologie tätig und sammelte dort umfassende Erfahrung im Bereich FTI-Förderung und Projektsteuerung. Später wechselte sie zu Siemens Österreich und verlegte dort Aufgaben im Beteiligungsmanagement, bevor sie 2008 zur Stadt Wien zurückkehrte. Seitdem hat sie das Wirtschaftsressort der Stadt Wien maßgeblich mitgestaltet und strategische Projekte wie „Wien 2030 – Wirtschaft & Innovation“, das „Vienna Economic Council“ sowie die erste „Digitale Agenda“ und das „Wiener Klimabudget“ betreut. Sie engagiert sich außerdem in Aufsichtsräten und als Beirätin für Stadtentwicklung und Digitalisierung, unter anderem bei den Wiener Stadtwerken.
Als Innovationsagentur der Stadt Wien unterstützt die UIV den urbanen Wandel durch strategische Beratung und innovative Projekte in Bereichen wie Mobilität, Energie, Stadtentwicklung und Digitalisierung.
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Realtrade einigt sich mit Finanzpartnern

Strukturierter Verkauf des Immobilienportfolios

von Gerhard Rodler

Restrukturierung erfolgreich  © Adobe Stock Restrukturierung erfolgreich © Adobe Stock
Wie immoflash seinerzeit exklusiv gemeldet hatte, mußte die Realtrade Immobilien Gruppe infolge der unerwartet ungünstigen Marktentwicklung ein Insolvenzverfahren einleiten. Jetzt gibt es wieder positive Nachrichten. Wie die Realtrade Immobilien Gruppe in einer Presseaussendung mitgeteilt hat, wurde zwischenzeitig eine Einigung mit den Finanzpartnern erzielt, sodass die über die letzten Monate andauernden außergerichtlichen Verhandlungen für eine Restrukturierung letztlich nun erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Über Details zu den Verhandlungen wurde jedoch Stillschweigen vereinbart.
Damit sei der erste wesentliche Schritt für die Stabilisierung der Realtrade Immobilien Gruppe gelungen und ermöglicht im Interesse der Gläubiger im Zuge der Fortführung des Unternehmens einen strukturierten Verkauf des Immobilienportfolios, welcher durch den Unternehmens- und Sanierungsberater Christoph Schäffer als CRO begleitet wird.
In Einzelfällen beantragte Sanierungs- und Insolvenzverfahren betreffend die EMPIS GmbH & Co KG oder die Thüringer Hof Hotel & Gastronomie Betriebs GmbH seien demnach Teil des Sanierungs- und Restrukturierungskonzeptes. 
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Stadtentwicklung in Dornbirn nimmt Fahrt

Erweiterung Eisengasse & Vorarlberger Hof

von Gerhard Rodler

Visualisierung Vorarlberger Hof © Thomas Knapp Visualisierung Vorarlberger Hof © Thomas Knapp
Mit dem Immobilienprojekt „Erweiterung Eisengasse & Vorarlberger Hof“ entstehen im Herzen von Dornbirn neue, moderne Nutzflächen, die den innerstädtischen Raum durch eine Kombination aus Wohnen, Gastronomie, Büro und Gewerbe bereichern. Die Baumaßnahmen finden an der Eisengasse 4 sowie der Viehmarktstraße 3 statt und werden von der E4 Investment sowie dem Verein Arbeiterheim getragen. Seit dem Baustart im August 2024 wurden unter der Leitung der Örtlichen Bauaufsicht der STC Development bereits bemerkenswerte Fortschritte am Rohbau gemacht.
Aktuell werden die Baumeisterarbeiten an den letzten Wänden der Untergeschosse im Bauteil A2 in Richtung Stadtstraße durchgeführt. Die nächsten Schritte umfassen die Hinterfüllarbeiten und die Verlegung der Hausanschlüsse im Bereich der Eisengasse, welche voraussichtlich im November starten werden. Im Rahmen des Projekts „Vorarlberger Hof“ werden zwei Bauteile entwickelt: Bauteil A, in Besitz des Vereins Arbeiterheim, umfasst die Gebäudeteile A1 und A2, die künftig ein vielfältiges Angebot an Wohnraum, Gastronomie und Büroflächen schaffen. Bauteil B, im Besitz der E4 Investment, ist mit zusätzlichen Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen konzipiert und ergänzt den Nutzflächenmix des Projekts.
Das Konzept, entworfen vom Architekturbüro Dietrich | Untertrifaller, sieht eine harmonische Verbindung zwischen den beiden Bauteilen und eine Tiefgarage vor, die über die Stadtgarage zugänglich ist. Durch diese Lösung wird die urbane Infrastruktur optimiert und die Attraktivität des Areals gesteigert. Mit einer Gesamtfläche von über 6.000 m2 und insgesamt 23 Stellplätzen setzt das Projekt neue Maßstäbe für multifunktionale, innerstädtische Bauten in der Region Dornbirn. Durch die Kombination verschiedener Nutzungen trägt das Projekt maßgeblich zur innerstädtischen Nachverdichtung und Attraktivierung bei.
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Union Investment baut um

Altbestand wird abverkauft

von Gerhard Rodler

Altbestand wird abgebaut © union Investment Altbestand wird abgebaut © union Investment
Union Investment modernisiert sukzessive ihren Immobilienbestand, um so den aktuellen EU-Taxonomie- und ESG-Kriterien voll zu entsprechen. In diesem Zusammenhang ist der Abverkauf von Fall zu Fall der wirtschaftlich vorteilhaftere Weg.
So hat das Investmenthaus nun das Bürogebäude Cremon 32 in der Hamburger Altstadt an Terrania verkauft. Die Immobilie war seit 2002 Teil eines Spezialfonds und erzielte über zwei Jahrzehnte stabile Erträge. Details zum Verkaufspreis bleiben vertraulich.
Das siebengeschossige Bürogebäude umfasst eine Mietfläche von rund 4.650 m² und liegt am Nikolaifleet gegenüber der Speicherstadt. Die zentrale Lage bietet eine optimale Verkehrsanbindung mit kurzen Wegen zur Innenstadt, was die Attraktivität des Standorts zusätzlich erhöht. Alejandro Obermeyer, Head of Investment Management Dach bei Union Investment, betont, dass der Verkauf Teil der Strategie zur gezielten Verjüngung des Immobilienportfolios ist.
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Um mehr als die Hälfte weniger Verträge

Immobilienleasing bricht ein

von Gerhard Rodler

Die schwache Entwicklung auf gesamten österreichischen Immobilienmarkt hat nun auch die heimische Leasingbranche erreicht. Und dies aktuell wirklich massiv. Laut heute mittag vorgelegten Zahlen des Verbandes der Österreichischen Leasinggesellschaften ist das Neugeschäft im Immobilienbereich in der ersten Hälfte dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 53 Prozent eingebrochen. So einen radikalen Einbruch hatte es noch nie gegeben. 
Dies ist umso bewerkenswerter, als die österreichische Leasingbranche im ersten Halbjahr 2024 insgesamt sogar um 1,5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gewachsen ist. Mit 3,9 Milliarden Euro habe das Kraftfahrzeug-Leasing den größten Anteil am Neugeschäftsvolumen ausgemacht (plus 8 Prozent). Rückgänge gab es dem gegenüber aber nicht nur am Immobilienmarkt, sondern auch bei den Mobilien. 
Freilich ist der Rückgang im gewerblichen Bereich insgesamt keine Überraschung. Laut der heutigen Presseerklärung würden die Rückgang im Einklang mit der österreichweit insgesamt schwachen Wirtschaftsentwicklung stehen Nachfrage", hieß es in der Aussendung. In Summe sind derzeit laut Verband auf Österreichs Straßen 670.854 geleaste Kfz unterwegs. Das Leasing-Volumen betrage rund 16 Milliarden Euro.
Grundsätzlich ist der Verband für die unmittelbare aber auch fernere Zukunft dem gegenüber aber durchaus wieder tendenziell eher optimistisch. Einerseits erwartet man sich allgemein eine Belebung des Marktes durch die derzeit wieder deutlich sinkenden Zinsen. Das wird vor allem den aktuell eher darniederliegenden Immobilienmarkt boosten. Gleichzeitig sollte dies aber auch auf den Mobilienbereich entsprechend gute Auswirkungen haben. Zudem erwartet sich der Verband, dass die insgesamt weltweit wieder höhere Nachfrage nach Industriegütern auch den Leasingmarkt positiv beeinflußen wird. 

Vladar, bisheriger Leiter MA 69, jetzt Bereichsleiter

Wiener Immostrategie mit neuem Kopf

von Gerhard Rodler

(v.l.n.r.): Angela Lueger, der neue Bereichsleiter für Immobilienstrategie David Vladar,, Dietmar Griebler, Bernhard Jarolim und Wolfgang Fink © Stadt Wien/Martin Votava
David Vladar, bisheriger Leiter der MA 69 – Immobilienmanagement, wurde zum Bereichsleiter für Immobilienstrategie der neuen Stadt Wien ernannt. Mit dieser Position übernimmt Vladar eine Schlüsselrolle im strategischen Immobilienmanagement der Stadt Wien und tritt damit die Nachfolge von Daniela Strassl an, die diese Funktion seit 2011 innehatte.
Als neuer Bereichsleiter für Immobilienstrategie wird Vladar maßgeblich an der Weiterentwicklung und Optimierung der Wiener Immobilienstrategie arbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung effizienterer Prozesse und der Einführung eines kennzahlenbasierten Verbesserungsansatzes, der die Verwaltung öffentlicher Flächen zukunftsfähig gestaltet. Vladar plant, durch gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Finanzierungsstrukturen und der Mobilisierung städtischer Flächenreserven, die Immobilienverwaltung der Stadt Wien dynamischer und effizienter zu gestalten. Ziel ist es, die wirtschaftliche Tragfähigkeit städtischer Immobilien zu stärken und eine nachhaltige Nutzung bestehender Flächen sicherzustellen.
Mit seiner langjährigen Erfahrung im öffentlichen Dienst und seiner Expertise in der Flächennutzung und strategischen Planung bringt Vladar fundierte Kenntnisse für die neue Aufgabe mit. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien trat er 2007 im Dienst der Stadt ein und war in verschiedenen Abteilungen tätig, unter anderem als Programmleiter der Initiative „Wien gibt Raum“, die sich auf die effiziente Nutzung städtischer Flächen konzentriert.
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RECHT. Baukostenindex "sachlich nicht gerechtfertigt"

OGH kippt Mietvertrags-Indexierung

von Gerhard Rodler

Der Oberste Gerichtshof entschied kürzlich zugunsten der Arbeiterkammer, die sogenannten „Wertsicherungsklausel“ sowie weitere Klauseln aus den Mietverträgen gerichtlich anzufechten. Konkret wurde in den bekämpften Mietverträgen der Baukostenindex für den Wohn- und Siedlungsbau als Basis für die Wertsicherung vereinbart. Dies wurde nun gekippt. Dies berichtete heute morgen bereits das immoflash Morgenjournal.
Im Erstverfahren hatte die AK insgesamt 37 Vertragsklauseln beanstandet, von denen fast alle als unzulässig eingestuft wurden. Das Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung, und der OGH wies am 10. Oktober die Revision der Beklagten endgültig ab. Der Baukostenindex sei für Mietanpassungen „sachlich nicht gerechtfertigt und unzulässig“.
Die Arbeiterkammer fordert nun, dass die betroffenen Vermieter:innen die zu viel bezahlte Miete zurückerstatten und die Mietvorschreibungen entsprechend anpassen. Sollte dies nicht geschehen, kündigte die AK Musterprozesse zur Rückforderung an. Zusätzlich plant die AK Unterlassungsexekutionen, um gegen unzulässige Mietvorschreibungen vorzugehen und sicherzustellen, dass das Urteil des OGH umgesetzt wird.
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RECHT. Nationales Recht kann Klagsbefugnisse erweitern

Jetzt mehr DSGVO-Rechtssicherheit

von Gerhard Rodler

Seit In-Kraft-Treten der DSGVO stellt sich die Frage, ob neben den vom Datenschutzverstoß Betroffenen auch klagsbefugte Verbände oder Mitbewerber eine DSGVO-Verletzung aufgreifen können. Der OGH lehnte dies 2019 ab. So sei das Recht auf Datenschutz – vergleichbar mit dem Urheberrecht – nur persönlich geltend zu machen und betreffe keine schützenswerten Belange der Allgemeinheit.
Folglich könne eine DSGVO-Verletzung keinen unlauteren Rechtsbruch begründen. Mit einer möglichen Vollharmonisierung der DSGVO in diesem Bereich und der darauf basierenden Unanwendbarkeit nationaler Regelungen (= Sperrwirkung) setzte sich das Höchstgericht explizit nicht auseinander. Diese Entscheidung stieß auf breite Kritik. Nun bringt der EuGH mit seinem aktuellen Urteil frischen Wind in die Debatte.
Laut den Expert:innen von Dorda steht die DSGVO der Geltendmachung durch Mitbewerber:innen nicht entgegen.
Anlassfall ist eine Unterlassungsklage nach dem deutschen UWG wegen angeblich rechtswidriger Datenverarbeitungen einer Apotheke. Der BGH ersuchte den EuGH um Klärung, ob der DSGVO aufgrund einer möglichen Vollharmonisierung der Rechtsbehelfe ein Anwendungsvorrang gegenüber dem nationalen Rechtzukomme. Der EuGH verneinte dies.
Der Zugang zu und die Verarbeitung von personenbezogenen Daten sind ein bedeutender Teil des Wettbewerbs zwischen Unternehmen in der digitalen Wirtschaft. Für die Durchsetzung des Wettbewerbs- und Kartellrechts kann daher die Berücksichtigung der Datenschutz-Compliance durchaus erforderlich sein.
Die DSGVO enthält keine Bestimmung zur möglichen Klagebefugnis von Mitbewerberinnen bei Datenschutzverstößen. Hintergrund ist laut EuGH, dass nur Betroffene, nicht aber Mitbewerber, direkt Begünstigte des Datenschutzrechts sind. Das allein steht aber einer Geltendmachung durch Mitbewerber:innen nicht per se entgegen. Im Gegenteil: Die DSGVO enthält keine umfassende Harmonisierung der Rechtsbehelfe.
Somit kann das nationale Recht darüberhinausgehende Klagsbefugnisse vorsehen; so auch für Mitbewerber:innen. Durch diese Koexistenz besteht auch keine Gefahr für die einheitliche Durchsetzung der DSGVO.
Statt einer Vollharmonisierung kommt der EuGH daher zum Ergebnis, dass die Rechtsbehelfe für Mitbewerber:innen bei Datenschutzverstößen die praktische Wirksamkeit der DSGVO sogar noch verstärken und damit das Schutzniveau verbessern können. Dies auch dann, wenn solche Klagen nur der Sicherung eines lauteren Wettbewerbs und nicht auch (direkt) den Interessen von Betroffenen dienen. Mangels Harmonisierung bleibt es dem nationalen Recht überlassen, ob es eine Klagsbefugnis für Mitbewerber:innen bei DSGVO-Verstößen vorsieht.
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Vorgänger Weiss zur Wirtschaftsagentur

Löffler neue GF Urban Innovation Vienna

von Gerhard Rodler

Jutta Löffler verstärkt die Geschäftsführung der Urban Innovation Vienna. © Alexander Chitsazan
Jutta Löffler übernimmt ab 1. Jänner 2025 die Geschäftsführung der Urban Innovation Vienna (UIV) und wird das Unternehmen gemeinsam mit Claus Hofer leiten. Die Entscheidung zur Neubesetzung fiel nach einer Ausschreibung durch die Wien Holding, die infolge des Wechsels des bisherigen Geschäftsführers Dominic Weiss zur Wirtschaftsagentur Wien notwendig wurde. 
Die UIV, eine Tochter der Wien Holding, verfolgt die Vision einer zukunftsorientierten und klimaneutralen Stadtentwicklung für Wien und darüber hinaus. Mit Schwerpunkten wie Klimawandel, Digitalisierung, Mobilitätswende und nachhaltiger Stadtentwicklung positioniert sich die UIV als zentrale Innovationsagentur, die Wien und anderen Städten konkrete Strategien für urbane Herausforderungen liefert. Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke unterstrich Löfflers hohe fachliche Kompetenz und ihre starke Vernetzung, die sie gemeinsam mit Claus Hofer nutzen wird, um die UIV erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Jutta Löffler begann ihre berufliche Laufbahn in der Wiener Innovationslandschaft. Nach ihrem Abschluss in Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien war sie für das ZIT Zentrum für Innovation und Technologie tätig und sammelte dort umfassende Erfahrung im Bereich FTI-Förderung und Projektsteuerung. Später wechselte sie zu Siemens Österreich und verlegte dort Aufgaben im Beteiligungsmanagement, bevor sie 2008 zur Stadt Wien zurückkehrte. Seitdem hat sie das Wirtschaftsressort der Stadt Wien maßgeblich mitgestaltet und strategische Projekte wie „Wien 2030 – Wirtschaft & Innovation“, das „Vienna Economic Council“ sowie die erste „Digitale Agenda“ und das „Wiener Klimabudget“ betreut. Sie engagiert sich außerdem in Aufsichtsräten und als Beirätin für Stadtentwicklung und Digitalisierung, unter anderem bei den Wiener Stadtwerken.
Als Innovationsagentur der Stadt Wien unterstützt die UIV den urbanen Wandel durch strategische Beratung und innovative Projekte in Bereichen wie Mobilität, Energie, Stadtentwicklung und Digitalisierung.

Strukturierter Verkauf des Immobilienportfolios

Realtrade einigt sich mit Finanzpartnern

von Gerhard Rodler

Restrukturierung erfolgreich © Adobe Stock
Wie immoflash seinerzeit exklusiv gemeldet hatte, mußte die Realtrade Immobilien Gruppe infolge der unerwartet ungünstigen Marktentwicklung ein Insolvenzverfahren einleiten. Jetzt gibt es wieder positive Nachrichten. Wie die Realtrade Immobilien Gruppe in einer Presseaussendung mitgeteilt hat, wurde zwischenzeitig eine Einigung mit den Finanzpartnern erzielt, sodass die über die letzten Monate andauernden außergerichtlichen Verhandlungen für eine Restrukturierung letztlich nun erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Über Details zu den Verhandlungen wurde jedoch Stillschweigen vereinbart.
Damit sei der erste wesentliche Schritt für die Stabilisierung der Realtrade Immobilien Gruppe gelungen und ermöglicht im Interesse der Gläubiger im Zuge der Fortführung des Unternehmens einen strukturierten Verkauf des Immobilienportfolios, welcher durch den Unternehmens- und Sanierungsberater Christoph Schäffer als CRO begleitet wird.
In Einzelfällen beantragte Sanierungs- und Insolvenzverfahren betreffend die EMPIS GmbH & Co KG oder die Thüringer Hof Hotel & Gastronomie Betriebs GmbH seien demnach Teil des Sanierungs- und Restrukturierungskonzeptes. 
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Erweiterung Eisengasse & Vorarlberger Hof

Stadtentwicklung in Dornbirn nimmt Fahrt

von Gerhard Rodler

Visualisierung Vorarlberger Hof © Thomas Knapp
Mit dem Immobilienprojekt „Erweiterung Eisengasse & Vorarlberger Hof“ entstehen im Herzen von Dornbirn neue, moderne Nutzflächen, die den innerstädtischen Raum durch eine Kombination aus Wohnen, Gastronomie, Büro und Gewerbe bereichern. Die Baumaßnahmen finden an der Eisengasse 4 sowie der Viehmarktstraße 3 statt und werden von der E4 Investment sowie dem Verein Arbeiterheim getragen. Seit dem Baustart im August 2024 wurden unter der Leitung der Örtlichen Bauaufsicht der STC Development bereits bemerkenswerte Fortschritte am Rohbau gemacht.
Aktuell werden die Baumeisterarbeiten an den letzten Wänden der Untergeschosse im Bauteil A2 in Richtung Stadtstraße durchgeführt. Die nächsten Schritte umfassen die Hinterfüllarbeiten und die Verlegung der Hausanschlüsse im Bereich der Eisengasse, welche voraussichtlich im November starten werden. Im Rahmen des Projekts „Vorarlberger Hof“ werden zwei Bauteile entwickelt: Bauteil A, in Besitz des Vereins Arbeiterheim, umfasst die Gebäudeteile A1 und A2, die künftig ein vielfältiges Angebot an Wohnraum, Gastronomie und Büroflächen schaffen. Bauteil B, im Besitz der E4 Investment, ist mit zusätzlichen Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen konzipiert und ergänzt den Nutzflächenmix des Projekts.
Das Konzept, entworfen vom Architekturbüro Dietrich | Untertrifaller, sieht eine harmonische Verbindung zwischen den beiden Bauteilen und eine Tiefgarage vor, die über die Stadtgarage zugänglich ist. Durch diese Lösung wird die urbane Infrastruktur optimiert und die Attraktivität des Areals gesteigert. Mit einer Gesamtfläche von über 6.000 m2 und insgesamt 23 Stellplätzen setzt das Projekt neue Maßstäbe für multifunktionale, innerstädtische Bauten in der Region Dornbirn. Durch die Kombination verschiedener Nutzungen trägt das Projekt maßgeblich zur innerstädtischen Nachverdichtung und Attraktivierung bei.

Altbestand wird abverkauft

Union Investment baut um

von Gerhard Rodler

Altbestand wird abgebaut © union Investment
Union Investment modernisiert sukzessive ihren Immobilienbestand, um so den aktuellen EU-Taxonomie- und ESG-Kriterien voll zu entsprechen. In diesem Zusammenhang ist der Abverkauf von Fall zu Fall der wirtschaftlich vorteilhaftere Weg.
So hat das Investmenthaus nun das Bürogebäude Cremon 32 in der Hamburger Altstadt an Terrania verkauft. Die Immobilie war seit 2002 Teil eines Spezialfonds und erzielte über zwei Jahrzehnte stabile Erträge. Details zum Verkaufspreis bleiben vertraulich.
Das siebengeschossige Bürogebäude umfasst eine Mietfläche von rund 4.650 m² und liegt am Nikolaifleet gegenüber der Speicherstadt. Die zentrale Lage bietet eine optimale Verkehrsanbindung mit kurzen Wegen zur Innenstadt, was die Attraktivität des Standorts zusätzlich erhöht. Alejandro Obermeyer, Head of Investment Management Dach bei Union Investment, betont, dass der Verkauf Teil der Strategie zur gezielten Verjüngung des Immobilienportfolios ist.
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