Der österreichische Mietmarkt zeigt keine Entspannung. Die teils bereits dramatische Verknappung an Neubauwohnungen führt naturgemäß zu steigenden Marktpreisen. Da es vielen Bewohner:innen aufgrund der nach wie vor zu scharfen KIM-Verordnung schlichtweg nicht möglich ist, Eigentum zu erwerben, wird einerseits weniger gebaut und verlagert sich die Nachfrage gezwungenermaßen auf den Mietsektor, wodurch es hier eine deutliche Verteuerung der Mieten gibt. Laut ImmoScout24 sind die Angebotspreise für Mietwohnungen bis November 2024 in fast allen Bundesländern deutlich gestiegen, begleitet von einem Nachfrageplus von bis zu 35 Prozent. Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, erklärt: „Die steigende Nachfrage geht Hand in Hand mit Preissteigerungen. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.“ In Kärnten gab es den stärksten Preisanstieg mit +16 Prozent auf 14,1 Euro pro Quadratmeter. Tirol bleibt das teuerste Bundesland mit einem Quadratmeterpreis von 20 Euro (+11 Prozent), gefolgt von Salzburg (18,3 Euro) und Vorarlberg (18 Euro). Günstigere Regionen wie das Burgenland und Niederösterreich liegen bei 12,5 Euro/m2, jedoch mit Preisanstiegen von bis zu 11 Prozent. Nur in der Steiermark (-2 Prozent) und Oberösterreich (-1 Prozent) gingen die Preise leicht zurück. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet in Tirol 1.400 Euro, in Oberösterreich dagegen nur 804 Euro – ein Unterschied von 74 Prozent. Die Nachfrage nach Mietwohnungen nahm besonders in der Steiermark (+35 Prozent) und Salzburg (+15 Prozent) zu. Tirol blieb mit +14 Prozent konstant hoch. In Wien stieg die Nachfrage um 29 Prozent, wobei Floridsdorf (+73 Prozent), Favoriten (+63 Prozent) und Ottakring (+62 Prozent) besonders beliebt sind. Gleichzeitig stiegen die Preise in Wien um 11 Prozent auf durchschnittlich 19,2 Euro/m2. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet hier mittlerweile 1.343 Euro, womit Wien nach Tirol die zweithöchsten Mieten hat. Dejmek merkt an, dass Wohnungssuchende durch die aktuelle Situation schneller Entscheidungen treffen und Kompromisse bei Lage und Ausstattung eingehen müssen.
Während es in der gesamten Immobranche kracht, schaffte es Gebäudereiniger Attensam seinen Umsatz 2023/24 um 11,7 Prozent auf 116,5 Millionen Euro zu steigern. Oliver Attensam, Geschäftsführer der Attensam Unternehmensgruppe, dazu auf der heutigen PK: "Es weht gerade ein rauher Wind, aber noch geht es uns gut und wir sind froh über das Wachstum. Wir wollen künftig nicht nur noch näher an unseren Kund:innen sein, sondern wir wollen auch Synergien finden um optimal arbeiten können. Denn wir wollen neue Geschäftsfelder und uns vom Gebäudereiniger zum Gebäudedienstleister entwickeln." Konkret heißt das, dass bis Ende dieses Jahres die drei Tochtergesellschaften Attensam Süd, Attensam Nord und Attensam West in die Hausbetreuung Attensam GmbH (Attensam Wien) integriert werden. Auch der Vertrieb wird auf neue Beine gestellt – seit dem Frühjahr ist Weronika Pilus die neue Vertriebsleiterin für ganz Österreich. Sie soll die digitalen Kanäle vorangetrieben und das Netzwerk weiter stärken. Und das hat vor allem im Westen noch Luft nach oben. Die Hausbetreuung Attensam (Wien und Umgebung) blieb 2023/2024 das umsatzstärkste Standbein der Unternehmensgruppe und erwirtschaftete einen Umsatz von 67,0 Millionen Euro, was einem Wachstum von 13,2 Prozent entspricht. Die erfolgreiche Positionierung und Markenbekanntheit in dieser Region waren dabei Erfolgsfaktoren. Auch die Tochtergesellschaften verzeichneten Umsatzzuwächse und trugen insgesamt 42,5 Prozent zum Umsatz bei: Attensam Süd (Burgenland, Kärnten, Steiermark, Osttirol, niederösterreichisches Industrieviertel) konnte heuer erneut den stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Die Region erreichte mit einem Umsatz von 17,5 Millionen Euro ein Wachstum von 13,7 Prozent. Mit der Eröffnung des Standortes Oberwart im Juni 2024 wurde die Präsenz im Burgenland weiter ausgebaut. Attensam Nord (niederösterreichisches Wein-, Wald- und Mostviertel sowie ein Großteil Oberösterreichs) erzielte 2023/24 mit 16,7 Millionen Euro ein Umsatzplus von 11,8 Prozent. Die Region Regau soll noch weiter ausgebaut werden. Attensam West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg und oberösterreichisches Salzkammergut) konnte den Umsatz um nur 3,6 Prozent auf 15,3 Millionen Euro steigern. Der neue Standorts Rankweil im Rheintal soll die vertrieblichen Maßnahmen verbessern; in Salzburg und Innsbruck werden die Standorte gerade neu gebaut um den Westen besser bearbeiten zu können. An den prozentuellen Spartenverteilungen hat sich generell wenig getan. Der Winterdienst ist nach wie vor am stärksten, es folgen Haus- und Bürobetreuung. Wachsende Sparten sind die Grünflächenbetreuung, Sonderrreinigung und Haustechnik. Und genau die soll auch ausgebaut werden. Attensam will ein Komplettanbieter werden und bastelt hier bereits sowohl an eigenen digitalen und KI-gesteuerten Lösungen, als auch an Kooperationen zur technischen Datenerfassung in den Häusern (Strom, Wasser, Gas) samt entsprechender Auswertung. Oliver Attensam sieht darin nicht nur die Abbildung des energetischen Werterhaltes, sondern glaubt auch, das es früher oder später auch für Häuser so etwas wie ein "Jahrespickerl" geben wird. Weitere Themen waren die Nachhaltigkeit und natürlich der Fachkräftemangel. Der wird versucht mit stetiger Kommunikation, Employer Branding, Mitarbeiter:innen-App und der firmeneigenen Ausbildung Herr zu werden. Fazit bleibt aber: Das Unternehmen sucht - wie alle in dem Feld - immer Mitarbeiter:innen.
Die Immobilienwirtschaft steht vor einem umfassenden Wandel, der in den nächsten Jahrzehnten die Branche grundlegend verändern könnte. Eine aktuelle Studie des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) in Zusammenarbeit mit Profore skizziert Szenarien für die Jahre 2035 und 2050, die nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Chancen aufzeigen. Die Analyse zeigt, dass die Zukunft der Immobilienbranche maßgeblich von drei Faktoren geprägt sein wird: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und gesellschaftlicher Wandel. Regulatorische Vorgaben, wie etwa strengere ESG-Richtlinien, zwingen Bauträger, Investor:innen und Makler:innen zu innovativen Ansätzen. Von energieeffizienten Bauweisen über CO₂-neutrale Materialien bis hin zur Kreislaufwirtschaft – nachhaltige Lösungen sind nicht länger nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Smarte Technologien und künstliche Intelligenz optimieren künftig die Verwaltung und Nutzung von Gebäuden. Automatisierte Wartungssysteme und datenbasierte Analysen könnten den Betrieb von Immobilien nicht nur effizienter, sondern auch wirtschaftlicher gestalten. Dieser technologische Fortschritt wird jedoch Investitionen in Infrastruktur und Know-how erfordern, die nicht alle Marktteilnehmer gleichermaßen stemmen können. Auch der gesellschaftliche Wandel beeinflusst die Immobilienbranche erheblich. Gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsformen gewinnen an Bedeutung, während traditionelle Nutzungskonzepte zunehmend hinterfragt werden. Flexible, multifunktionale Räume könnten die Norm werden, da sie sowohl den Anforderungen von Unternehmen als auch den Bedürfnissen der Bevölkerung besser entsprechen. Die Studie warnt jedoch auch vor möglichen Dystopien, sollte die Branche auf den anstehenden Wandel nicht adäquat reagieren. Untätigkeit könnte nicht nur zu wirtschaftlichen Einbußen, sondern auch zu einer stärkeren Regulierung durch den Staat führen. Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA, betont die Dringlichkeit: „Die Zukunft wird nicht von alleine kommen. Sie muss aktiv gestaltet werden.“
Österreich hat bei Hotelinvestments gute Ausgangsposition
von Gerhard Rodler
Hotels bleiben auf der Siegerstrasse. Keine andere Assetklasse hat in den zurückliegenden Jahren einen so nachhaltigen Turnaround geschafft. Auch wenn dieser von den meisten in der Branche exakt so erwartet worden war, ist es doch eindrucksvoll. Die Nachfrage nach Hotelimmobilien nimmt in Süddeutschland und Österreich spürbar zu. Besonders in Bayern, Baden-Württemberg und Österreich sehen die Unternehmen im Deutschen Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) einen klaren Trend. Daniel Triffterer, DAVE-Partner in Österreich, bestätigt: „Auf der Expo Real gab es zahlreiche Investorenanfragen nach Hotelimmobilien.“ Wir konnten diese Nachfrage bedienen, da wir passende Objekte im Portfolio haben.“ Auch der Städtetourismus und Serviced-Living-Angebote wie Kurzzeit-Wohnen für Pendler:innen stehen zunehmend im Fokus.
Laut Gerhard Alles, DAVE-Partner in Stuttgart, gewinnt das Segment Serviced Living an Bedeutung. Sven Keussen aus München ergänzt, dass Betreibende wie Boardinghouses, Co-Living-Konzepte und Student:innenwohnheime in Metropolen stark nachgefragt sind. Gründe dafür sind der begrenzte Wohnraum und hohe Mietpreise. Diese Wohnformen konkurrieren direkt mit Hotels und klassischen Mietwohnungen.
Die DAVE-Partner sind sich einig: Die Mobilität wird zur neuen Währung des Wohlstands. Die zunehmende Bedeutung flexibler Wohn- und Unterkunftsmodelle unterstreicht diese Entwicklung
Die Mohari Hospitality Group, Eigentümerin der Luxushotelkette Four Seasons, hat das traditionsreiche Hotel Bauer in Venedig erworben. Der Kaufpreis soll laut einem Bericht der italienischen Wirtschaftszeitung "Sole 23 Ore" bei rund 300 Millionen Euro liegen. Weitere 150 Millionen Euro sollen in die Modernisierung der 120 Gästezimmer investiert werden. Betreiberin des Hotels soll die Gruppe Rosewood werden. Signa Real Estate hatte das berühmte Hotel 2019 von der italienischen Familie Bortolotto Possati übernommen, der es seit drei Generationen gehörte. Mit dem Erwerb war der Plan einer tiefgreifenden Renovierung verbunden gewesen, die bis 2025 die Einrichtung von 90 Luxussuiten vorgesehen hatte. Wegen der Signa-Schieflage wurde das Projekt auf Eis gelegt.
Der deutsche Markt für Logistikimmobilien setzt seinen Aufwärtstrend fort. Laut dem aktuellen Marktbericht von LIP Invest, einem führenden Anbieter von Immobilien-Spezialfonds, erreichte das Transaktionsvolumen im dritten Quartal 2024 1,4 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres stieg das Gesamtvolumen auf 4,3 Milliarden Euro, ein Plus von 12 % im Vergleich zum Vorjahr. „Die gesunkene Zinsbelastung macht auch riskantere Projekte wieder interessant und sorgt für mehr Dynamik am Markt“, erklärt Sebastian Betz, Geschäftsführer von LIP Invest. Die Spitzenrenditen für Neubauten bewegten sich leicht nach unten und liegen nun zwischen 4,80 % und 5,05 %. Diese Entwicklung deutet auf eine wieder steigende Attraktivität des Marktes hin. „Objekte werden heute selektiver angekauft als noch vor zwei bis drei Jahren.“ „Investor:innen legen zunehmend Wert auf Qualität und Standortvorteile“, so Betz. Dennoch bleibt die weitere Marktentwicklung von politischen und wirtschaftlichen Faktoren wie den Inflations- und Zinsentscheidungen in der EU und den USA abhängig. Der Flächenumsatz blieb im dritten Quartal stabil bei 1,35 Millionen Quadratmetern. Größere Mietabschlüsse blieben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten eine Ausnahme. Stattdessen dominierten kleinere Abschlüsse zwischen 5.000 und 30.000 Quadratmetern. Ein Beispiel ist die Vermietung von 11.500 Quadratmetern durch die bauwo Grundstücksgesellschaft an Duvenbeck Logistics Europa in Mühldorf am Inn. Im Bereich Neubau wurden bis Ende September rund 2,95 Millionen Quadratmeter Logistikfläche fertiggestellt, davon allein 850.000 Quadratmeter im dritten Quartal. Ein weiteres Highlight ist der Spatenstich für das neue Zentrallager der Nordwest-Handel in Alsfeld. Mit 72.000 Quadratmetern Logistikfläche soll das Projekt bis Ende 2025 die Warenverfügbarkeit des Unternehmens sichern. Ein wachsender Trend zeichnet sich im Bereich der nachhaltigen Bauweise ab. Immer wird Holz als Baustoff für Logistikimmobilien eingesetzt. Diese Bauweise verursacht nicht nur weniger CO2-Emissionen, sondern bietet auch Vorteile in der Kreislaufwirtschaft. Tragwerke aus Holz können abgebaut und an andere Standorte wiederverwendet werden. Dies verlängert den Materialkreislauf und reduziert den ökologischen Fußabdruck deutlich. Die Dynamik am Investmentmarkt dürfte sich auch 2025 fortsetzen, da viele Projekte bereits in der Pipeline stehen. Politische Entwicklungen, wie ein möglicher Regierungswechsel in Deutschland und Friedensbemühungen in den USA, könnten zusätzlich für Aufschwung sorgen. Für das erste Quartal 2025 wird eine merkliche Belebung des Marktes erwartet.
Lisa Kose ist nun als neue Mitarbeiterin im Bereich Business Development bei Delta Pods Architects tätig. Nach sechs Monaten als Consultant hat die gebürtige Wienerin im Oktober 2024 die neue Position übernommen. Mit ihrer Expertise als Ziviltechnikerin und ihrer Erfahrung in sozialer Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung sowie EU-Taxonomie/ESG bringe sie wertvolles Know-how ein, um das Angebot auf die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen abzustimmen, heißt es von Delta Pods Architects. „Es fällt mir total leicht, unser Unternehmen nach außen zu repräsentieren, weil ich voll und ganz hinter unseren Werten und unserer gemeinsamen Vision stehe“, erklärt Lisa Kose. „Ich freue mich darauf, durch meine Arbeit neue Perspektiven und Möglichkeiten zu schaffen und einen positiven Beitrag für die Zukunft zu leisten.“ „Lisa Kose ist eine große Bereicherung für Delta Pods Architects und unterstützt aktiv die Weiterentwicklung des Business Development Teams der DELTA Gruppe, indem sie eine ganzheitliche, architektonische Sichtweise einbringt und den Fokus auf partnerschaftliche Kommunikation mit Kund:innen legt“, bestätigen Laurenz Ketzer (verantwortlich für das Business Development in Österreich) und Wolfgang Gomernik (CEO Delta und Business Development Delta Gruppe).
Der US-Immobilienmarkt läuft aktuell bereits besser als der europäische, auch sind hier die erzielbaren Erträge traditionell besser. Das ist indirekt auch für Österreich und Europa relevant, da global agierende Investor:innen zunehmend mehr Investments dort tätigen. Auch ein größerer in Österreich aktiver Investor und Kapitalgeber verlagert seine Aktivitäten zunehmend dorthin. Die Erholung der US-Immobilienmärkte zeigt sich vor allem im Wohnungssektor. Die hohe Nachfrage nach Mietwohnungen, bedingt durch das anhaltende Wohnungsdefizit von bis zu 4,5 Millionen Einheiten, treibt den Mehrfamilienhausmarkt an. Institutionelle Investor:innen schätzen dieses Segment wegen seiner Flexibilität und Inflationsschutzfunktion. Auch wirtschaftliche Stabilität und angekündigte Steuersenkungen unter der neuen Regierung könnten die Marktaktivität weiter beleben. „Das Wohnungssegment bleibt der Treiber der Erholung“, so Boyd Simpson, CEO von The Simpson Organization. Herausforderungen bestehen im Büroimmobiliensektor. Leerstände in Downtown-Lagen erreichen bis zu 40 Prozent, oft wegen veralteter Flächen. Suburbs im Südosten bieten jedoch Lichtblicke: Moderne Infrastruktur und Nachfrage nach kurzen Pendelzeiten machen diese Regionen attraktiv für Unternehmen.
Scheinbar stabilisiert sich der Immobilienmarkt jetzt zunehemend auch in jenen Regionen, in denen die Turbulenzen zuletzt besonders arg waren. Der Immobilienmarkt in Kiel zeigt deutliche Veränderungen. Wohnimmobilien sind weiterhin gefragt, wobei sich die Preise nach Rückgängen stabilisieren. Besonders am Westufer der Kieler Förde und in den beliebten Umlandgemeinden wie Heikendorf und Laboe bleibt die Nachfrage hoch. Laut Bernd Hollstein von der Hans Schütt Immobilien entscheiden Infrastruktur und Lage über die Attraktivität. Energetisch ineffiziente Immobilien kämpfen mit starkem Preisdruck, insbesondere in ländlichen Gebieten. „In diesen Lagen sind die Vorzüge einer guten Infrastruktur, wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentlicher Nahverkehr, ausschlaggebend für die weiterhin hohen Preise“, erklärt Bernd Hollstein, Leiter Verkauf bei der Hans Schütt Immobilien.
Am Mietmarkt bleibt die Nachfrage nach 2- und 3-Zimmer-Wohnungen ungebrochen. Am Ostufer liegen die Mieten bei etwa 8 Euro pro Quadratmeter, während am Westufer bis zu 12 Euro erzielt werden. In Neubauten in Prestigelagen werden sogar Spitzenmieten von 15 bis 17 Euro verlangt. Kai Helbrecht von Haus & Grund Kiel hebt hervor, dass das Angebot knapp bleibt, besonders in Universitätsnähe und bei gut ausgestatteten Objekten. Gewerbeimmobilien erleben gemischte Entwicklungen. Während hochwertige Büroflächen in zentralen Lagen eine stabile Nachfrage zeichnen, haben einfach ausgestattete Objekte Vermarktungsschwierigkeiten. Spitzenmieten in Premiumlagen wie der Förde erreichen bis zu 17 Euro pro Quadratmeter, einfache Objekte bleiben oft bei rund 6 Euro unvermietet. Baukosten und neue Energieeffizienzvorgaben belasten den Markt. René Husfeldt von Haus & Grund Kiel empfiehlt, Förderanträge zeitnah zu stellen, da politische Unsicherheiten 2025 die Bewilligung von Mitteln verzögern könnten. Trotz der Hürden bieten beliebte Lagen wie das Westufer der Förde, Heikendorf und die Universitätsnähe weiterhin attraktive Möglichkeiten für Investoren. Premiumlagen und moderne Objekte bleiben langfristig wertstabil und bieten Potenzial für Kapitalanleger. René Husfeldt, Geschäftsführer der Hans Schütt Immobilien und der Haus & Grund Immobilien Kiel: „Angesichts der aktuellen politischen Unsicherheiten besteht das Risiko, dass der Haushaltsetat für das Jahr 2025 nicht rechtzeitig beschlossen wird. "
Der österreichische Mietmarkt zeigt keine Entspannung. Die teils bereits dramatische Verknappung an Neubauwohnungen führt naturgemäß zu steigenden Marktpreisen. Da es vielen Bewohner:innen aufgrund der nach wie vor zu scharfen KIM-Verordnung schlichtweg nicht möglich ist, Eigentum zu erwerben, wird einerseits weniger gebaut und verlagert sich die Nachfrage gezwungenermaßen auf den Mietsektor, wodurch es hier eine deutliche Verteuerung der Mieten gibt. Laut ImmoScout24 sind die Angebotspreise für Mietwohnungen bis November 2024 in fast allen Bundesländern deutlich gestiegen, begleitet von einem Nachfrageplus von bis zu 35 Prozent. Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, erklärt: „Die steigende Nachfrage geht Hand in Hand mit Preissteigerungen. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.“ In Kärnten gab es den stärksten Preisanstieg mit +16 Prozent auf 14,1 Euro pro Quadratmeter. Tirol bleibt das teuerste Bundesland mit einem Quadratmeterpreis von 20 Euro (+11 Prozent), gefolgt von Salzburg (18,3 Euro) und Vorarlberg (18 Euro). Günstigere Regionen wie das Burgenland und Niederösterreich liegen bei 12,5 Euro/m2, jedoch mit Preisanstiegen von bis zu 11 Prozent. Nur in der Steiermark (-2 Prozent) und Oberösterreich (-1 Prozent) gingen die Preise leicht zurück. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet in Tirol 1.400 Euro, in Oberösterreich dagegen nur 804 Euro – ein Unterschied von 74 Prozent. Die Nachfrage nach Mietwohnungen nahm besonders in der Steiermark (+35 Prozent) und Salzburg (+15 Prozent) zu. Tirol blieb mit +14 Prozent konstant hoch. In Wien stieg die Nachfrage um 29 Prozent, wobei Floridsdorf (+73 Prozent), Favoriten (+63 Prozent) und Ottakring (+62 Prozent) besonders beliebt sind. Gleichzeitig stiegen die Preise in Wien um 11 Prozent auf durchschnittlich 19,2 Euro/m2. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet hier mittlerweile 1.343 Euro, womit Wien nach Tirol die zweithöchsten Mieten hat. Dejmek merkt an, dass Wohnungssuchende durch die aktuelle Situation schneller Entscheidungen treffen und Kompromisse bei Lage und Ausstattung eingehen müssen.
Gesellschaften und Vertrieb werden zentralisiert
Attensam legt wieder zu
von Elisabeth K. Fürst
Während es in der gesamten Immobranche kracht, schaffte es Gebäudereiniger Attensam seinen Umsatz 2023/24 um 11,7 Prozent auf 116,5 Millionen Euro zu steigern. Oliver Attensam, Geschäftsführer der Attensam Unternehmensgruppe, dazu auf der heutigen PK: "Es weht gerade ein rauher Wind, aber noch geht es uns gut und wir sind froh über das Wachstum. Wir wollen künftig nicht nur noch näher an unseren Kund:innen sein, sondern wir wollen auch Synergien finden um optimal arbeiten können. Denn wir wollen neue Geschäftsfelder und uns vom Gebäudereiniger zum Gebäudedienstleister entwickeln." Konkret heißt das, dass bis Ende dieses Jahres die drei Tochtergesellschaften Attensam Süd, Attensam Nord und Attensam West in die Hausbetreuung Attensam GmbH (Attensam Wien) integriert werden. Auch der Vertrieb wird auf neue Beine gestellt – seit dem Frühjahr ist Weronika Pilus die neue Vertriebsleiterin für ganz Österreich. Sie soll die digitalen Kanäle vorangetrieben und das Netzwerk weiter stärken. Und das hat vor allem im Westen noch Luft nach oben. Die Hausbetreuung Attensam (Wien und Umgebung) blieb 2023/2024 das umsatzstärkste Standbein der Unternehmensgruppe und erwirtschaftete einen Umsatz von 67,0 Millionen Euro, was einem Wachstum von 13,2 Prozent entspricht. Die erfolgreiche Positionierung und Markenbekanntheit in dieser Region waren dabei Erfolgsfaktoren. Auch die Tochtergesellschaften verzeichneten Umsatzzuwächse und trugen insgesamt 42,5 Prozent zum Umsatz bei: Attensam Süd (Burgenland, Kärnten, Steiermark, Osttirol, niederösterreichisches Industrieviertel) konnte heuer erneut den stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Die Region erreichte mit einem Umsatz von 17,5 Millionen Euro ein Wachstum von 13,7 Prozent. Mit der Eröffnung des Standortes Oberwart im Juni 2024 wurde die Präsenz im Burgenland weiter ausgebaut. Attensam Nord (niederösterreichisches Wein-, Wald- und Mostviertel sowie ein Großteil Oberösterreichs) erzielte 2023/24 mit 16,7 Millionen Euro ein Umsatzplus von 11,8 Prozent. Die Region Regau soll noch weiter ausgebaut werden. Attensam West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg und oberösterreichisches Salzkammergut) konnte den Umsatz um nur 3,6 Prozent auf 15,3 Millionen Euro steigern. Der neue Standorts Rankweil im Rheintal soll die vertrieblichen Maßnahmen verbessern; in Salzburg und Innsbruck werden die Standorte gerade neu gebaut um den Westen besser bearbeiten zu können. An den prozentuellen Spartenverteilungen hat sich generell wenig getan. Der Winterdienst ist nach wie vor am stärksten, es folgen Haus- und Bürobetreuung. Wachsende Sparten sind die Grünflächenbetreuung, Sonderrreinigung und Haustechnik. Und genau die soll auch ausgebaut werden. Attensam will ein Komplettanbieter werden und bastelt hier bereits sowohl an eigenen digitalen und KI-gesteuerten Lösungen, als auch an Kooperationen zur technischen Datenerfassung in den Häusern (Strom, Wasser, Gas) samt entsprechender Auswertung. Oliver Attensam sieht darin nicht nur die Abbildung des energetischen Werterhaltes, sondern glaubt auch, das es früher oder später auch für Häuser so etwas wie ein "Jahrespickerl" geben wird. Weitere Themen waren die Nachhaltigkeit und natürlich der Fachkräftemangel. Der wird versucht mit stetiger Kommunikation, Employer Branding, Mitarbeiter:innen-App und der firmeneigenen Ausbildung Herr zu werden. Fazit bleibt aber: Das Unternehmen sucht - wie alle in dem Feld - immer Mitarbeiter:innen.
Die Immobilienwirtschaft steht vor einem umfassenden Wandel, der in den nächsten Jahrzehnten die Branche grundlegend verändern könnte. Eine aktuelle Studie des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) in Zusammenarbeit mit Profore skizziert Szenarien für die Jahre 2035 und 2050, die nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Chancen aufzeigen. Die Analyse zeigt, dass die Zukunft der Immobilienbranche maßgeblich von drei Faktoren geprägt sein wird: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und gesellschaftlicher Wandel. Regulatorische Vorgaben, wie etwa strengere ESG-Richtlinien, zwingen Bauträger, Investor:innen und Makler:innen zu innovativen Ansätzen. Von energieeffizienten Bauweisen über CO₂-neutrale Materialien bis hin zur Kreislaufwirtschaft – nachhaltige Lösungen sind nicht länger nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Smarte Technologien und künstliche Intelligenz optimieren künftig die Verwaltung und Nutzung von Gebäuden. Automatisierte Wartungssysteme und datenbasierte Analysen könnten den Betrieb von Immobilien nicht nur effizienter, sondern auch wirtschaftlicher gestalten. Dieser technologische Fortschritt wird jedoch Investitionen in Infrastruktur und Know-how erfordern, die nicht alle Marktteilnehmer gleichermaßen stemmen können. Auch der gesellschaftliche Wandel beeinflusst die Immobilienbranche erheblich. Gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsformen gewinnen an Bedeutung, während traditionelle Nutzungskonzepte zunehmend hinterfragt werden. Flexible, multifunktionale Räume könnten die Norm werden, da sie sowohl den Anforderungen von Unternehmen als auch den Bedürfnissen der Bevölkerung besser entsprechen. Die Studie warnt jedoch auch vor möglichen Dystopien, sollte die Branche auf den anstehenden Wandel nicht adäquat reagieren. Untätigkeit könnte nicht nur zu wirtschaftlichen Einbußen, sondern auch zu einer stärkeren Regulierung durch den Staat führen. Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA, betont die Dringlichkeit: „Die Zukunft wird nicht von alleine kommen. Sie muss aktiv gestaltet werden.“
Österreich hat bei Hotelinvestments gute Ausgangsposition
Hotels boomen bereits wieder
von Gerhard Rodler
Hotels bleiben auf der Siegerstrasse. Keine andere Assetklasse hat in den zurückliegenden Jahren einen so nachhaltigen Turnaround geschafft. Auch wenn dieser von den meisten in der Branche exakt so erwartet worden war, ist es doch eindrucksvoll. Die Nachfrage nach Hotelimmobilien nimmt in Süddeutschland und Österreich spürbar zu. Besonders in Bayern, Baden-Württemberg und Österreich sehen die Unternehmen im Deutschen Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) einen klaren Trend. Daniel Triffterer, DAVE-Partner in Österreich, bestätigt: „Auf der Expo Real gab es zahlreiche Investorenanfragen nach Hotelimmobilien.“ Wir konnten diese Nachfrage bedienen, da wir passende Objekte im Portfolio haben.“ Auch der Städtetourismus und Serviced-Living-Angebote wie Kurzzeit-Wohnen für Pendler:innen stehen zunehmend im Fokus.
Laut Gerhard Alles, DAVE-Partner in Stuttgart, gewinnt das Segment Serviced Living an Bedeutung. Sven Keussen aus München ergänzt, dass Betreibende wie Boardinghouses, Co-Living-Konzepte und Student:innenwohnheime in Metropolen stark nachgefragt sind. Gründe dafür sind der begrenzte Wohnraum und hohe Mietpreise. Diese Wohnformen konkurrieren direkt mit Hotels und klassischen Mietwohnungen.
Die DAVE-Partner sind sich einig: Die Mobilität wird zur neuen Währung des Wohlstands. Die zunehmende Bedeutung flexibler Wohn- und Unterkunftsmodelle unterstreicht diese Entwicklung
300 Millionen Euro für Signa-Projekt
Mohari kauft Hotel Bauer in Venedig
von Stefan Posch
Die Mohari Hospitality Group, Eigentümerin der Luxushotelkette Four Seasons, hat das traditionsreiche Hotel Bauer in Venedig erworben. Der Kaufpreis soll laut einem Bericht der italienischen Wirtschaftszeitung "Sole 23 Ore" bei rund 300 Millionen Euro liegen. Weitere 150 Millionen Euro sollen in die Modernisierung der 120 Gästezimmer investiert werden. Betreiberin des Hotels soll die Gruppe Rosewood werden. Signa Real Estate hatte das berühmte Hotel 2019 von der italienischen Familie Bortolotto Possati übernommen, der es seit drei Generationen gehörte. Mit dem Erwerb war der Plan einer tiefgreifenden Renovierung verbunden gewesen, die bis 2025 die Einrichtung von 90 Luxussuiten vorgesehen hatte. Wegen der Signa-Schieflage wurde das Projekt auf Eis gelegt.
Preise steigen leicht, 2025 weiter dynamisch
Logistikparks boomen weiter
von Gerhard Rodler
Der deutsche Markt für Logistikimmobilien setzt seinen Aufwärtstrend fort. Laut dem aktuellen Marktbericht von LIP Invest, einem führenden Anbieter von Immobilien-Spezialfonds, erreichte das Transaktionsvolumen im dritten Quartal 2024 1,4 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres stieg das Gesamtvolumen auf 4,3 Milliarden Euro, ein Plus von 12 % im Vergleich zum Vorjahr. „Die gesunkene Zinsbelastung macht auch riskantere Projekte wieder interessant und sorgt für mehr Dynamik am Markt“, erklärt Sebastian Betz, Geschäftsführer von LIP Invest. Die Spitzenrenditen für Neubauten bewegten sich leicht nach unten und liegen nun zwischen 4,80 % und 5,05 %. Diese Entwicklung deutet auf eine wieder steigende Attraktivität des Marktes hin. „Objekte werden heute selektiver angekauft als noch vor zwei bis drei Jahren.“ „Investor:innen legen zunehmend Wert auf Qualität und Standortvorteile“, so Betz. Dennoch bleibt die weitere Marktentwicklung von politischen und wirtschaftlichen Faktoren wie den Inflations- und Zinsentscheidungen in der EU und den USA abhängig. Der Flächenumsatz blieb im dritten Quartal stabil bei 1,35 Millionen Quadratmetern. Größere Mietabschlüsse blieben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten eine Ausnahme. Stattdessen dominierten kleinere Abschlüsse zwischen 5.000 und 30.000 Quadratmetern. Ein Beispiel ist die Vermietung von 11.500 Quadratmetern durch die bauwo Grundstücksgesellschaft an Duvenbeck Logistics Europa in Mühldorf am Inn. Im Bereich Neubau wurden bis Ende September rund 2,95 Millionen Quadratmeter Logistikfläche fertiggestellt, davon allein 850.000 Quadratmeter im dritten Quartal. Ein weiteres Highlight ist der Spatenstich für das neue Zentrallager der Nordwest-Handel in Alsfeld. Mit 72.000 Quadratmetern Logistikfläche soll das Projekt bis Ende 2025 die Warenverfügbarkeit des Unternehmens sichern. Ein wachsender Trend zeichnet sich im Bereich der nachhaltigen Bauweise ab. Immer wird Holz als Baustoff für Logistikimmobilien eingesetzt. Diese Bauweise verursacht nicht nur weniger CO2-Emissionen, sondern bietet auch Vorteile in der Kreislaufwirtschaft. Tragwerke aus Holz können abgebaut und an andere Standorte wiederverwendet werden. Dies verlängert den Materialkreislauf und reduziert den ökologischen Fußabdruck deutlich. Die Dynamik am Investmentmarkt dürfte sich auch 2025 fortsetzen, da viele Projekte bereits in der Pipeline stehen. Politische Entwicklungen, wie ein möglicher Regierungswechsel in Deutschland und Friedensbemühungen in den USA, könnten zusätzlich für Aufschwung sorgen. Für das erste Quartal 2025 wird eine merkliche Belebung des Marktes erwartet.
Verstärkung im Bereich Business Development
Lisa Kose nun bei Delta Pods Architects
von Stefan Posch
Lisa Kose ist nun als neue Mitarbeiterin im Bereich Business Development bei Delta Pods Architects tätig. Nach sechs Monaten als Consultant hat die gebürtige Wienerin im Oktober 2024 die neue Position übernommen. Mit ihrer Expertise als Ziviltechnikerin und ihrer Erfahrung in sozialer Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung sowie EU-Taxonomie/ESG bringe sie wertvolles Know-how ein, um das Angebot auf die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen abzustimmen, heißt es von Delta Pods Architects. „Es fällt mir total leicht, unser Unternehmen nach außen zu repräsentieren, weil ich voll und ganz hinter unseren Werten und unserer gemeinsamen Vision stehe“, erklärt Lisa Kose. „Ich freue mich darauf, durch meine Arbeit neue Perspektiven und Möglichkeiten zu schaffen und einen positiven Beitrag für die Zukunft zu leisten.“ „Lisa Kose ist eine große Bereicherung für Delta Pods Architects und unterstützt aktiv die Weiterentwicklung des Business Development Teams der DELTA Gruppe, indem sie eine ganzheitliche, architektonische Sichtweise einbringt und den Fokus auf partnerschaftliche Kommunikation mit Kund:innen legt“, bestätigen Laurenz Ketzer (verantwortlich für das Business Development in Österreich) und Wolfgang Gomernik (CEO Delta und Business Development Delta Gruppe).
Wohnen läuft gut, Büro weiter schwach
US-Markt erholt sich
von Gerhard Rodler
Der US-Immobilienmarkt läuft aktuell bereits besser als der europäische, auch sind hier die erzielbaren Erträge traditionell besser. Das ist indirekt auch für Österreich und Europa relevant, da global agierende Investor:innen zunehmend mehr Investments dort tätigen. Auch ein größerer in Österreich aktiver Investor und Kapitalgeber verlagert seine Aktivitäten zunehmend dorthin. Die Erholung der US-Immobilienmärkte zeigt sich vor allem im Wohnungssektor. Die hohe Nachfrage nach Mietwohnungen, bedingt durch das anhaltende Wohnungsdefizit von bis zu 4,5 Millionen Einheiten, treibt den Mehrfamilienhausmarkt an. Institutionelle Investor:innen schätzen dieses Segment wegen seiner Flexibilität und Inflationsschutzfunktion. Auch wirtschaftliche Stabilität und angekündigte Steuersenkungen unter der neuen Regierung könnten die Marktaktivität weiter beleben. „Das Wohnungssegment bleibt der Treiber der Erholung“, so Boyd Simpson, CEO von The Simpson Organization. Herausforderungen bestehen im Büroimmobiliensektor. Leerstände in Downtown-Lagen erreichen bis zu 40 Prozent, oft wegen veralteter Flächen. Suburbs im Südosten bieten jedoch Lichtblicke: Moderne Infrastruktur und Nachfrage nach kurzen Pendelzeiten machen diese Regionen attraktiv für Unternehmen.
Preise stabilisieren sich zunehmend
Kieler Wohnmarkt ist angekommen
von Gerhard Rodler
Scheinbar stabilisiert sich der Immobilienmarkt jetzt zunehemend auch in jenen Regionen, in denen die Turbulenzen zuletzt besonders arg waren. Der Immobilienmarkt in Kiel zeigt deutliche Veränderungen. Wohnimmobilien sind weiterhin gefragt, wobei sich die Preise nach Rückgängen stabilisieren. Besonders am Westufer der Kieler Förde und in den beliebten Umlandgemeinden wie Heikendorf und Laboe bleibt die Nachfrage hoch. Laut Bernd Hollstein von der Hans Schütt Immobilien entscheiden Infrastruktur und Lage über die Attraktivität. Energetisch ineffiziente Immobilien kämpfen mit starkem Preisdruck, insbesondere in ländlichen Gebieten. „In diesen Lagen sind die Vorzüge einer guten Infrastruktur, wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentlicher Nahverkehr, ausschlaggebend für die weiterhin hohen Preise“, erklärt Bernd Hollstein, Leiter Verkauf bei der Hans Schütt Immobilien.
Am Mietmarkt bleibt die Nachfrage nach 2- und 3-Zimmer-Wohnungen ungebrochen. Am Ostufer liegen die Mieten bei etwa 8 Euro pro Quadratmeter, während am Westufer bis zu 12 Euro erzielt werden. In Neubauten in Prestigelagen werden sogar Spitzenmieten von 15 bis 17 Euro verlangt. Kai Helbrecht von Haus & Grund Kiel hebt hervor, dass das Angebot knapp bleibt, besonders in Universitätsnähe und bei gut ausgestatteten Objekten. Gewerbeimmobilien erleben gemischte Entwicklungen. Während hochwertige Büroflächen in zentralen Lagen eine stabile Nachfrage zeichnen, haben einfach ausgestattete Objekte Vermarktungsschwierigkeiten. Spitzenmieten in Premiumlagen wie der Förde erreichen bis zu 17 Euro pro Quadratmeter, einfache Objekte bleiben oft bei rund 6 Euro unvermietet. Baukosten und neue Energieeffizienzvorgaben belasten den Markt. René Husfeldt von Haus & Grund Kiel empfiehlt, Förderanträge zeitnah zu stellen, da politische Unsicherheiten 2025 die Bewilligung von Mitteln verzögern könnten. Trotz der Hürden bieten beliebte Lagen wie das Westufer der Förde, Heikendorf und die Universitätsnähe weiterhin attraktive Möglichkeiten für Investoren. Premiumlagen und moderne Objekte bleiben langfristig wertstabil und bieten Potenzial für Kapitalanleger. René Husfeldt, Geschäftsführer der Hans Schütt Immobilien und der Haus & Grund Immobilien Kiel: „Angesichts der aktuellen politischen Unsicherheiten besteht das Risiko, dass der Haushaltsetat für das Jahr 2025 nicht rechtzeitig beschlossen wird. "
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